Unterwellitzleithen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Unterwellitzleithen
Koordinaten: 49° 24′ N, 11° 21′ OKoordinaten: 49° 24′ 11″ N, 11° 20′ 46″ O
Höhe: 422 (418–430) m ü. NHN
Einwohner: 112 (1. Juli 2024)[1]
Postleitzahl: 90518
Vorwahl: 09187
Der Altdorfer Gemeindeteil Unterwellitzleithen
Der Altdorfer Gemeindeteil Unterwellitzleithen
Ortstraße in Unterwellitzleithen (2024)

Unterwellitzleithen ist ein Gemeindeteil der Stadt Altdorf bei Nürnberg im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[2] Unterwellitzleithen liegt in der Gemarkung Röthenbach bei Altdorf.[3]

Geografische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf Unterwellitzleithen liegt nur wenig südlich der Bundesautobahn 6 an der Staatsstraße 2240, die zur Anschlussstelle Altdorf/Leinburg (0,7 km nordwestlich) bzw. nach Ziegelhütte verläuft (0,5 km südöstlich). Im Osten liegt ein Industrie- und Gewerbepark.[4]

Veränderung des Ortsnamens im Laufe der Geschichte: Wylatzleyten, Wilandesleiten, Wylandesleiten, Wielandsleiten, Wellizleiten, Willizleiten, Welletsleiten, Welizleuthen, Welitzleuten, Wellitzleuten, Willizleithen

Man verbindet die Ortsbezeichnung jeweils mit der Vorsilbe Unter- bzw. Untern-. Die Endung des Ortsnamens verweist auf die topographische Eigenheit einer Hanglage (Leithe = Hang).

Albrecht der Schöne aus dem Hause Hohenzollern und Burggraf zu Nürnberg hat das Pflegamt Altdorf unter anderem zusammen mit dem Weiler von seinem Neffen Johann von Nassau gekauft. Die Verkaufsurkunde hierüber vom 27. Juni 1360 ist der älteste erhaltene historische Beleg über den Ort. Von 1504 bis 1806 gehörte er zum Territorium der Reichsstadt Nürnberg. Im August 1632 näherten sich Kroaten, die während des Dreißigjährigen Krieges unter dem Feldherrn Tilly als Söldner auf der Seite der Katholischen Liga dienten, von Wellitzleuten aus Altdorf, nahmen die Stadt aber nicht ein.

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Unterwellitzleithen dem Steuerdistrikt Weißenbrunn und der Ruralgemeinde Röthenbach zugewiesen.[5] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Unterwellitzleithen am 1. Januar 1978 nach Altdorf eingegliedert.[6]

  • Haus Nr. 1: ehemaliges Gasthaus
  • Haus Nr. 2: ehemaliges Wohnstallhaus
  • Haus Nr. 3: Wohnstallhaus

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 1987[7] 2013 2016 2024[1]
Einwohnerzahl 55 107 117 112
Commons: Unterwellitzleithen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Fortschreibung der Einwohnerstatistik Bevölkerungszahlen vom 01.01.2024 – 30.06.2024. (PDF; 49 KB) Stadt Altdorf, abgerufen am 24. August 2024.
  2. Stadt Altdorf b.Nürnberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. November 2024.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 8. November 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 8. November 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 22 (Digitalisat).
  6. Altdorf b.Nürnberg > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 8. November 2024.
  7. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 343 (Digitalisat).