Verteidigungsbezirkskommando 72
Verteidigungsbezirkskommando 72 | |
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(führte kein Verbandsabzeichen) | |
Aktiv | ca. 1991 bis 31. März 1999 |
Staat | Deutschland |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Teilstreitkraft | Heer |
Typ | Verteidigungsbezirkskommando |
Unterstellung | Wehrbereichskommando VII |
Stabssitz | Suhl |
Das Verteidigungsbezirkskommando 72 war ein Verteidigungsbezirkskommando der Bundeswehr mit Sitz des Stabs in Suhl. Hauptaufgabe des Kommandos war die Territoriale Verteidigung in seinem Verteidigungsbezirk.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Wiedervereinigung wurden im ehemaligen Militärbezirk III der Landstreitkräfte der Nationalen Volksarmee zügig die aus Westdeutschland bekannten territorialen Strukturen geschaffen (vgl. die Gliederung des Territorialheeres um 1989). Das Verteidigungsbezirkskommando 72 wurde zur Einnahme der Heeresstruktur V Anfang der 1990er-Jahren als Teil des Territorialheeres ausgeplant und dem Befehlshaber im Wehrbereich VII unterstellt. Angelehnt an die zivile Verwaltungsgliederung in Westdeutschland sollte der Verteidigungsbezirk in etwa einem (zukünftigen) Regierungsbezirk entsprechen. Bei der Aufstellung orientierte man sich aber beim Zuschnitt des neuen Verteidigungsbezirks zunächst noch ungefähr an dem aus der Deutschen Demokratischen Republik bekannten Bezirk Suhl. Entsprechend war auch der Standort des Stabs Suhl.[1][2][3][4]
Auflösung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2001 wurde das Territorialheer aufgelöst. Die Wehrbereichskommandos und Verteidigungsbezirkskommandos wurden der neu aufgestellten Streitkräftebasis unterstellt. Die Wehrbereiche und Verteidigungsbezirke wurden grundlegend neu geordnet und ihre Anzahl reduziert. Die Verteidigungsbezirke 72 und 73 (letzterer entsprechend dem Bezirk Gera der Deutschen Demokratischen Republik) wurden dazu bereits zum 31. März 1999 aufgelöst und dem Verteidigungsbezirk 71 eingegliedert.[3][5]
Verbandsabzeichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Verteidigungsbezirkskommando führte aufgrund seiner Ausplanung als überwiegend nicht aktiver Truppenteil kein eigenes Verbandsabzeichen. Die wenigen aktiven Soldaten trugen daher das Verbandsabzeichen des übergeordneten Wehrbereichskommandos.
Als „Abzeichen“ wurde daher unpräzise manchmal das interne Verbandsabzeichen des Stabes und der Stabskompanie „pars pro toto“ für das gesamte Verteidigungsbezirkskommando genutzt. Das interne Verbandsabzeichen zeigte als Hinweis auf den Stationierungsraum als Figur einen Handwerker am Amboss auf den Landesfarben Thüringens. Es handelt sich möglicherweise um einen für Suhl typischen Büchsenmacher oder Waffenschmied. Die Darstellung ähnelt der Darstellung des Waffenschmiedes vom Denkmal des Waffenschmieds am Marktplatz, das als Suhler Wahrzeichen gilt.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Korps und Territorialkommando Ost / IV. Korps. BArch BH 7-4. In: invenio. Bundesarchiv, 2004, abgerufen am 14. Juli 2018.
- ↑ Wehrbereichskommando VII/13. Panzergrenadierdivision. BArch, BH 40-7. In: invenio. Bundesarchiv, 2004, abgerufen am 14. Juli 2018.
- ↑ a b Verteidigungsbezirkskommandos. BArch, BH 30. In: invenio. Bundesarchiv, abgerufen am 14. Dezember 2018.
- ↑ Verteidigungskreiskommandos. BArch, BH 32. In: invenio. Bundesarchiv, abgerufen am 14. Dezember 2018.
- ↑ Wehrbereichskommando I - Küste - (Kiel). BArch, BW 68-1. In: invenio. Bundesarchiv, 2004, abgerufen am 14. Juli 2018 (umfasst Darstellung aller vier WBKs).
Koordinaten: 50° 38′ 23,7″ N, 10° 43′ 13,9″ O