Wacholderbeeröl

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Wacholderbeeröl

Als Wacholderbeeröl (lat. Juniperi aetheroleum) bezeichnet man das durch Wasserdampfdestillation gewonnene ätherische Öl von reifen, getrockneten Wacholderbeeren. Die Ausbeute beträgt 0,8–2 %.[1]

Wacholderbeeröl ist farblos bis hellgelb und dünnflüssig. Die Dichte liegt bei 0,854–0,879 g·ml−1, es ist in Wasser unlöslich, in Ethanol unter leichter Trübung wenig löslich. Das Öl riecht stark terpenartig nach Koniferen und schmeckt aromatisch-bitter.[1]

Zusammensetzung

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Sicherheitshinweise
Name

Wacholderbeerenöl

CAS-Nummer

84603-69-0

GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 226​‐​304​‐​317​‐​410
P: 273​‐​280​‐​302+352​‐​405​‐​501 [2]

Wacholderbeeröl besteht vor allem aus α-Terpinen und dem Oxidationsprodukt α-Terpinen-4-ol, weiterhin aus α-Pinen (36 %), Myrcen (13 %), Caryophyllen, 3-Caren und Sabinen. Das Anbaugebiet, der Zeitpunkt der Ernte und die zur Extraktion verwendeten Pflanzenteile beeinflussen die Zusammensetzung. In den Blättern finden sich beispielsweise als Hauptkomponenten Sabinen (19,4–31,3 %), trans-Sabinylacetat (7,6–24,3 %), β-Thujon (4,5–25,8 %) sowie Terpinen-4-ol (3,4–13 %).[1]

Medizinisch wird Wacholderbeeröl nach Arzneistandard in Weichkapseln als Arzneimittel bei Verdauungsbeschwerden wie Dyspepsie und Flatulenzen verwendet.[3] In der kosmetischen Industrie dient es als Riechstoff. Die Verwendung in Lebensmitteln ist nicht zugelassen.[1] Die Verwendung von geringsten Mengen Wacholderöl als Schlüsselaroma ist gleichwohl in der Herstellung von Spirituosen mit Wacholder wie Gin stark verbreitet.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Eintrag zu Wacholderbeeröl. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 23. Juli 2015.
  2. a b Datenblatt Wacholderbeerenöl (Memento vom 13. Juni 2016 im Internet Archive) bei Sanabio, abgerufen am 13. Juni 2016.
  3. Was ist Roleca Wacholder? Roleca Pharma GmbH, abgerufen am 10. November 2021 (deutsch).