Vadim Milov

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Vadim Milov beim European Club Cup 2008
Verband Sowjetunion Sowjetunion (bis 1991)
Russland Russland (1992)
Israel Israel (1993 bis 1996)
Schweiz Schweiz (seit 1996)
Geboren 1. August 1972
Ufa
Titel Internationaler Meister (1992)
Grossmeister (1993)
Aktuelle Elo‑Zahl 2609 (Dezember 2024)
Beste Elo‑Zahl 2705 (Juli 2008)
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Vadim Milov (russisch Вадим Милов; * 1. August 1972 in Ufa, UdSSR) ist ein Schweizer[1] Schach-Grossmeister.[2]

Bis 1992 hat Milov für die Sowjetunion und Russland gespielt, ohne grosse Erfolge zu erzielen. Das änderte sich im darauf folgenden Jahr, als er Auswahlspieler für Israel und Internationaler Meister wurde. Im Jahr 1993 wurde er Grossmeister.

Dreimal hat er im K.-o.-System um die FIDE-Weltmeisterschaft gespielt:

In vielen internationalen Turnieren war Milov Sieger oder teilte sich den ersten Platz: Bratto (2001), Moskau (2002, Aeroflot Open), Benasque (2002), Ashdod (2003), Lausanne (2003), Genua (2003), Santo Domingo (2003), Merida, Mexiko (2003, 2005 und 2006), Genf (2004), Sevilla (2004), San Marino (2006), Philadelphia (2006, World Open) und Morelia (2007).

Milov war im Schnellschach beim Corsica Masters in Bastia 2005 sehr erfolgreich. Er siegte gegen Arkadij Naiditsch, Judit Polgár und Zoltán Almási. Im Finale besiegte er Viswanathan Anand.[6] Am Schach-Weltpokal nahm er 2005 und 2009 teil. 2005 scheiterte er in der ersten Runde an Lewan Panzulaia, während er sich 2009 zunächst gegen Parimarjan Negi durchsetzte, ehe er in der zweiten Runde an Şəhriyar Məmmədyarov scheiterte. Im Juli 2015 gewann Milov erstmals die Schweizer Meisterschaft.

Nationalmannschaft

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Milov nahm an zwei Schacholympiaden teil, 1994 in Moskau mit Israel, 2000 in Istanbul für die Schweiz.[7] Er vertrat die Schweiz ausserdem bei den Mannschaftseuropameisterschaften 1999 und 2001.[8]

In der Schweizer Nationalliga A spielte er bis 2006 für die SG Biel, mit der er 2000, 2001 und 2004 Schweizer Mannschaftsmeister wurde. 2007 spielte er für Sorab Basel, 2008 für Schwarz-Weiss Bern, 2011 für den Meister SK Réti Zürich, von 2012 bis 2014 für die SG Riehen, 2015 für den Schachklub Luzern und zwischen 2016 und 2018 spielte er wieder für SW Bern. In der Schweizer Bundesliga spielte Milov 1999 für den ASK Winterthur, von der Saison 2006/07 bis zur Saison 2008/09 für den SV Birsfelden/Beider Basel, mit dem er 2007 und 2008 Schweizer Gruppenmeister wurde, und in den Saisons 2010/11 und 2011/12 für den SK Réti Zürich. 2016 und 2017 spielte er für Cercle Valaisan.

In der österreichischen Bundesliga spielte Milov in der Saison 2004/05 für Styria Graz, in der niederländischen Meesterklasse in der Saison 2004/05 für den Meister ZZICT/De Variant Breda, in der französischen Mannschaftsmeisterschaft bis 2003 für Philidor Mulhouse, 2005 für Echiquier des Papes Avignon, 2006 für Echiquier Nanceien, 2007 für den Club de Chess 15 Paris und 2017 für den Club de Tremblay-en-France und in der spanischen Mannschaftsmeisterschaft 2007 für Iretza-Gros XT und 2009 für CA Escuela Int. Kasparov-Marcote Mondariz[9].

Milov nahm viermal am European Club Cup teil.[10]

Einzelnachweise

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  1. Rolf Spriessler-Brander: Der Erfolg der strategischen Denker. In: Jahrbuch z’Rieche, 2012, abgerufen am 31. März 2015.
  2. Vadim Milov - ein bisschen Schweizer
  3. 1997 FIDE Knockout Matches
  4. 1999 FIDE Knockout Matches
  5. 2001-02 FIDE Knockout Matches
  6. Corsica Masters 2005
  7. Vadim Milovs Ergebnisse bei Schacholympiaden auf olimpbase.org (englisch)
  8. Vadim Milovs Ergebnisse bei Mannschaftseuropameisterschaften auf olimpbase.org (englisch)
  9. Vadim Milovs Ergebnisse bei spanischen Mannschaftsmeisterschaften auf olimpbase.org (englisch)
  10. Vadim Milovs Ergebnisse bei European Club Cups auf olimpbase.org (englisch)