Wahlbezirk Österreich unter der Enns 11

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Wahlbezirk Österreich unter der Enns 11
Land Österreich-Ungarn
Kronland Österreich unter der Enns
Wahlkreisnummer 11
Typ Städtewahlkreis
Region Wien-Margareten
Anwesende Bevölkerung  95.015  (1910)
Wahlberechtigte 22,305  (1911)
Abgeordnete

Der Wahlbezirk Österreich unter der Enns 11 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Österreich unter der Enns. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Österreich unter der Enns 11 umfasste den 5. Wiener Gemeindebezirk Margareten.[1]

Aus der Reichsratswahl 1907 ging im ersten Wahlgang Josef Sturm (Christlichsoziale Partei) als Sieger hervor. Bei der Reichsratswahl 1911 verlor Sturm sein Mandat jedoch in der Stichwahl an den Sozialdemokraten Franz Domes.

Reichsratswahl 1907

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Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang) durchgeführt.[2] Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Josef Sturm im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Josef Sturm Christlichsoziale Partei 9391 50,5 %
Franz Domes Sozialdemokratische Arbeiterpartei 8064 43,3 %
F. Erler deutsch-fortschrittlicher Kandidat 635 3,4 %
Zeman tschechischer Kandidat 306 1,6 %
Georg von Schönerer deutsch-nationaler/alldeutscher Kandidat 101 0,5 %
Sonstige 116 0,6 %
Wahlberechtigte: 20869, Ungültige/Leere Stimmen: 510, Wahlbeteiligung: 91,6 %

Reichsratswahl 1911

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Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang)[3] sowie am 20. Juni 1911 (Stichwahl)[4] durchgeführt.

Erster Wahlgang

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Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Franz Domes Sozialdemokratische Arbeiterpartei 9073 46,5 %
Josef Sturm Christlichsoziale Partei 5726 29,3 %
Franz Wanderer[5] Kandidat des gewerblichen Zentralwahlausschusses 2722 14,0 %
Anton Rosanelli deutsch-freiheitlicher Kandidat 732 3,8 %
deutsch-nationale Kandidaten[6] 731 3,7 %
Klepetko tschechisch-nationaler Kandidat 353 1,8 %
Sonstige 175 0,9 %
Wahlberechtigte: 22.305, Ungültige/Leere Stimmen: 851, Wahlbeteiligung: 91,3 %
Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Franz Domes Sozialdemokratische Arbeiterpartei 11011 58,3 %
Josef Sturm Christlichsoziale Partei 7883 41,7 %
Wahlberechtigte: 22.305, Ungültige Stimmen: 1220, Wahlbeteiligung: 90,2 %

Einzelnachweise

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  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Die Liste der deutschen Kandidaten. In: Arbeiter-Zeitung, 9. Mai 1907, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/aze
    Die Reichsratswahlen. Niederösterreich.. In:  Die Zeitung mit dem Kürzel „caz“ wird von dieser Vorlage (noch) nicht unterstützt. Bitte diesen Fehler hier melden – am besten mit dem Link zu einer Seite, wo dieser Fehler angezeigt wird, sowie dem möglichst vollständigen Zeitschriftentitel, der fehlt! , 18. Mai 1907, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/caz
  3. Die Wahl in den deutschen Bezirken.. In: Arbeiter-Zeitung, 14. Juni 1911, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/aze
    Artikel in:  Die Zeitung mit dem Kürzel „caz“ wird von dieser Vorlage (noch) nicht unterstützt. Bitte diesen Fehler hier melden – am besten mit dem Link zu einer Seite, wo dieser Fehler angezeigt wird, sowie dem möglichst vollständigen Zeitschriftentitel, der fehlt! , 17. Juni 1911, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/caz
  4. Artikel in: Neue Freie Presse, 21. Juni 1911, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  5. In Zeitungsberichten auch als "wilder" Christlichsozialer Kandidat bezeichnet
  6. Darunter Josef Holzinger mit 665 Stimmen