Wathlingen

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Wappen Deutschlandkarte
Wathlingen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wathlingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 32′ N, 10° 9′ OKoordinaten: 52° 32′ N, 10° 9′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Celle
Samtgemeinde: Wathlingen
Höhe: 43 m ü. NHN
Fläche: 17,81 km2
Einwohner: 6567 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 369 Einwohner je km2
Postleitzahl: 29339
Vorwahl: 05144
Kfz-Kennzeichen: CE
Gemeindeschlüssel: 03 3 51 021
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Schmiedeberg 1
29339 Wathlingen
Website: www.gemeinde-wathlingen.de
Bürgermeister: Torsten Harms (CDU)
Lage der Gemeinde Wathlingen im Landkreis Celle
KarteLandkreis CelleNiedersachsenLandkreis HeidekreisLandkreis UelzenLandkreis GifhornRegion HannoverFaßbergSüdheideEschedegemeindefreies Gebiet LohheideBergenWinsenWietzeHambührenCelleAdelheidsdorfHagenWathlingenBröckelEicklingenWienhausenLanglingenHohneLanglingenEldingenAhnsbeckBeedenbostelLachendorf
Karte
Wathlingen um 1655
Das Rathaus Am Schmiedeberg, Sitz der Gemeinde- und der Samtgemeindeverwaltung
Ortsblick Alter Hof
Glockenspiel am alten Schlauchturm

Wathlingen (niederdeutsch Wateln) ist eine Gemeinde im Süden des niedersächsischen Landkreises Celle und der Verwaltungssitz der Samtgemeinde Wathlingen. Sie liegt rund 30 Kilometer östlich von Hannover. Das im Nordwesten angrenzende Dorf Papenhorst ist ein Ortsteil von Nienhagen.

Dicht an Wathlingen vorbei fließt die Fuhse. Überschattet wird die Gemeinde von einem zurzeit noch etwa 110 m hohen Kaliberg. Die Kreisstadt Celle ist etwa 14 km entfernt.

Wathlingen ist der älteste Ort der Samtgemeinde. Es wurde erstmals am 1. November 1022 genannt, als Bischof Bernward von Hildesheim das Kloster St. Michaelis in Hildesheim stiftete und es mit mehreren Gütern, u. a. „Waditlogon“, ausstattete.[2]

Das Dorf, das jahrhundertelang nur von der Landwirtschaft lebte, erlebte etwa um 1900 mit dem Aufbau des Kaliwerkes einen enormen Wandel hin zum Industriedorf. Die Einwohnerzahl stieg enorm, und es entstand die heutige „Kolonie“ als Siedlung der Bergleute. Der örtliche Bergmannsverein führt heute die Tradition der Grubenleute fort.

Im Jahr 1997 feierte die Gemeinde Wathlingen ihren 975. Geburtstag.

Die Wathlinger Kickers feierten 2009 ihr 10-jähriges Bestehen und tragen seit dem 5. Juni 2010 den Titel „Wathlinger Meister 2010“.

Die Grundschule Wathlingen feierte am 27. September 2010 ihr 100. Jubiläum. Bei dieser Gelegenheit wurde die neu sanierte Turnhalle der Grundschule ihrer Bestimmung übergeben.

Die evangelisch-lutherische St.-Marien-Kirche an der Kirchstraße gehört zum Kirchenkreis Celle. Zur Kirchengemeinde gehört auch der innerhalb des Ortes gelegene Friedhof. An der Kantallee befindet sich der 1960 gegründete evangelisch-lutherische Kindergarten Marienkäfer.

Um 1950 entstand eine katholische Gemeinde in Wathlingen. 1960/61 wurde nach Plänen von Josef Fehlig an der Straße nach Hänigsen die St.-Barbara-Kirche errichtet, sie gehört heute zur Pfarrgemeinde St. Ludwig in Celle.

Der Rat der Gemeinde Wathlingen setzt sich aus 19 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 59,8 %
 %
50
40
30
20
10
0
41,8 %
(−0,5 %p)
19,8 %
(−3,7 %p)
12,6 %
(+1,3 %p)
9,1 %
(+2,7 %p)
1,8 %
(−1,5 %p)
14,8 %
(n. k. %p)
2016

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
f Bürgerliche Liste – Wählerbündnis in Nienhagen

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[3]

Sitzverteilung ab 2021 im Rat der Gemeinde Wathlingen
4
2
3
2
8
Insgesamt 19 Sitze

Die letzten Kommunalwahlen ergaben die folgenden Sitzverteilungen:

Wahljahr CDU SPD BL-WB2 Grüne FDP Linke BfW1 Thunich Gesamt
2021[3] 8 4 3 2 2 0 - - 19 Sitze
2016[4] 9 5 1 2 1 1 0 0 19 Sitze
2011[5] 9 6 1 2 - - 0 1 19 Sitze
2006 9 6 - 1 1 - 2 - 19 Sitze
2001 10 5 - 2 0 - 2 - 19 Sitze
1 
Bürger für Wathlingen
2 
Bürgerlichen Liste-Wählerbündnis Samtgemeinde Wathlingen

Die letzte Kommunalwahl fand am 12. September 2021 statt, Wahlbeteiligung 59,8 %.

Bürgermeister seit 1824[6]
1824–1831 Hans Heinrich Behrens
1831–1854 Hans Heinrich Timme
1854–1860 Dietrich Ebeling
1860–1878 Hans Homann
1878–1890 Hans Heinrich Engelke („Stummel-Engelke“)
1890–1896 Heinrich Kesselhut
1896–1908 Hans Heinrich Engelke
1908–1909 Hans Schrader
1909–1918 Hans Heinrich Brandes
1918–1931 Heinrich Meyer
1931–1933 Friedrich Oberheide
1933–1945 Heinrich Kesselhut
1945–1946 Friedrich Oberheide
1946–1948 Richard Rieke
1948–1952 Ernst Engelke
1952–1956 Heinrich Hage
1956–1961 Karl Bleckmann
1961–1964 Gustav Pfeiffer
1964–1980 Heinz Homann
1980–1996 Hans-Wilhelm v. Reden
seit 1996 Torsten Harms
Blasonierung: „Auf grünem Grund unter zwei gekreuzt hängenden Ähren einen dreifüssigen goldenen Grapen; über den Ähren ein gekreuztes silbernes Bergmannsgezäh (Schlägel und Eisen).“[7]
Wappenbegründung: Der Kessel, auch Grapen genannt, bezieht sich wahrscheinlich auf das hohe Alter der Gemeinde. Sie wurde erstmals 1022 erwähnt, als Bischof Bernward von Hildesheim das örtliche St.-Michael-Kloster gründete. Die Ähren symbolisieren die Landwirtschaft. Hammer und Schlägel symbolisieren den Bergbau, die Salzgewinnung.

Die Flagge besteht aus zwei gleich breiten Querstreifen, oben grün, unten gold; sie zeigt in der Mitte das Wappen. Die Flagge kann auch in Form eines Banners geführt werden. Das Banner besteht aus zwei gleich breiten Längsstreifen, links grün, rechts gold; hier das Wappen leicht nach oben versetzt. Das Dienstsiegel enthält das Wappen der Gemeinde und die Umschrift „Gemeinde Wathlingen, Landkreis Celle“.

Städtepartnerschaften

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Seit 1975 besteht eine Partnerschaft mit der französischen Stadt Villeparisis. Außerdem wird eine Partnerschaft mit der Gemeinde Groß Quenstedt in Sachsen-Anhalt gepflegt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Motiv: Gutshaus Wathlingen

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
  • Das Rittergut Wathlingen kam über die Familie von Lüneburg im 20. Jahrhundert an die Familie von Reden.[8]
  • Bis 1996 wurde im Schacht Niedersachsen am südlichen Rand der Gemeinde Kalisalz gefördert. Die noch bestehende Abraumhalde, der Kaliberg, ist weithin sichtbar.
  • Zur Feier des 975-jährigen Bestehens wurde im Jahr 1997 von den Spenden Wathlinger Bürger und Firmen ein Glockenspiel am alten Schlauchturm neben dem Rathaus angebracht.
  • Sehenswert ist die evangelisch-lutherische Kirche St. Marien mit Fachwerkturm in Wathlingen. Sie geht auf eine Kirche aus dem 14. Jahrhundert zurück, wurde im Laufe der Zeit aber stark verändert. So ließ die Familie von Lüneburg von 1696 bis 1704 die Kirche umbauen. Im Inneren befindet sich ein Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert.

Seit 2007 gibt es in Wathlingen den Verein Kleinbahn Wathlingen-Ehlershausen e. V. (KWE), auch die Kalibahn genannt. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bahnstrecken der ehemaligen Grubenanschlussbahn zum Kaliwerk Niedersachsen-Riedel wieder befahrbar zu machen. Es sollen eines Tages wieder Züge auf den landschaftlich reizvollen Strecken von Ehlershausen (Anschluss an das Streckennetz der DB) nach Wathlingen und weiter nach Hänigsen rollen. Dabei werden historische, industrielle sowie landschaftliche Landmarken miteinander verbunden. Die Mitglieder des Vereins sind damit beschäftigt, die Strecken vom Wildwuchs zu befreien, eine 1000 m lange Gleislücke zu schließen (hier wurden von Metalldieben die Schienen gestohlen) sowie ihren Fahrzeugbestand aufzuarbeiten und zu ergänzen.[9]

In Wathlingen verkehren zwei Buslinien.

Durch die CeBus GmbH & Co. KG wird das Dorf mit der Kreisstadt Celle verbunden. Eine weitere Busverbindung besteht nach Eicklingen.

Durch den RegioBus Hannover wird Wathlingen mit der Buslinie 927 vier Mal am Tag mit dem Bahnhof in Ehlershausen angefahren. Der Fahrplan der Linie 927 ist mit den Zugabfahrten der S6 und S7 der S-Bahn Hannover abgestimmt.

Der Wathlinger Bote das amtliche Mitteilungsblatt der Samtgemeinde Wathlingen, es wird hergestellt vom MoorVerlag in Großmoor. Er erscheint einmal wöchentlich (sonnabends). Zudem erscheint einmal monatlich das Wathlinger RegionsECHO.

In Wathlingen gibt es im Ortskern die Grundschule Wathlingen. Unweit von ihr entfernt steht die Oberschule Wathlingen, die mit einem Haupt- und Realschulzweig auch einen Gymnasialzweig anbietet.

Die Kali+Salz AG (K+S) hat im Jahr 1997 den Standort Niedersachsen-Riedel bei Wathlingen stillgelegt.[10]

Persönlichkeiten

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  • Heinrich Pröve: Wathlingen – Geschichte eines niedersächsischen Dorfes. Wathlingen 1925/1985.
  • Jürgen Gedicke: Wathlingen – Geschichte eines niedersächsischen Dorfes, Band 2. Wathlingen 1987.
  • Matthias Blazek: Wathlingen – Geschichte eines niedersächsischen Dorfes, Band 3. Wathlingen 2009, ISBN 978-3-00-027770-2.
  • Matthias Blazek: Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Wathlingen, Heft 1–8. Wathlingen 2005 ff.
Commons: Wathlingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Matthias Blazek: „Viele neue Erkenntnisse in alten Schriften: Geschichte reicht bis ins Hochmittelalter zurück – Wathlingen wird demnächst tausend Jahre alt / Erstmalig am 1. November 1022 genannt“ In: Sachsenspiegel 46, Cellesche Zeitung. 14. November 2009.
  3. a b Ergebnis Kommunalwahl 2021, wahl.landkreis-celle.de
  4. Ergebnis Gemeinderatswahl 2016. Abgerufen am 25. November 2019.
  5. Vorläufiges Ergebnis der Kreis- und Gemeindewahlen als PDF-Dokument 2,90 MB (Memento vom 11. Januar 2016 im Internet Archive)
  6. Auflistung entnommen aus Gedicke (1987), S. 247. Dort auch Auflistung der Vorgänger.
  7. § 2 Absatz 1 der Hauptsatzung der Gemeinde Wathlingen, Landkreis Celle. (PDF) Abgerufen am 26. Juni 2024.
  8. Abbildung Gutshaus Wathlingen, in: cz.de (aus dem Buch Rittergüter der Lüneburger Landschaft).
  9. Kalibahn.de.
  10. Bergwerk Niedersachsen-Riedel bei Wathlingen - Grundwasser, Straßenverkehr, Flutung: LBEG überprüft bisherige Erkenntnisse. Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, abgerufen am 19. August 2022.
  11. Aneka Schult: Herbert Blasek: Ein Leben für die Kunst. www.cz.de, abgerufen am 19. August 2022.