Welschenkahl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Welschenkahl
Markt Kasendorf
Koordinaten: 50° 1′ N, 11° 20′ OKoordinaten: 50° 1′ 9″ N, 11° 19′ 50″ O
Höhe: 488 (482–494) m ü. NHN
Einwohner: 116 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95359
Vorwahl: 09220
Ortsmitte von Welschenkahl
Ortsmitte von Welschenkahl

Welschenkahl (oberfränkisch: Welscha-kohl[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Kasendorf im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).[3] Welschenkahl liegt in der Gemarkung Schirradorf.[4]

Das Dorf liegt auf einer Hochebene, über die die Wasserscheide zwischen den Flusssystemen der Weismain und der Wiesent verläuft und die im nordöstlichsten Teil der Fränkischen Schweiz liegt. Die Nachbarorte von Welschenkahl sind Reuth im Norden, Kasendorf im Nordosten, Neudorf im Osten, Leesau im Südosten, Schirradorf im Südwesten und Azendorf im Nordwesten. Das Dorf ist von dem drei Kilometer entfernten Kasendorf aus zunächst über die Staatsstraße 2190 und dann über die von dieser abzweigende Staatsstraße 2189 erreichbar.[5]

Der Ort wurde im Jahr 1308 als „Welschenkahl“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich von wólša und kal ab (sorb. für Erle und Sumpf).[6]

Bis zur Gebietsreform in Bayern war Welschenkahl ein Gemeindeteil der Gemeinde Schirradorf im Altlandkreis Kulmbach. Die Gemeinde Schirradorf hatte 1961 insgesamt 415 Einwohner, davon 154 in Welschenkahl.[7] Schon zu Beginn der Gebietsreform wurde Welschenkahl am 1. Januar 1972 aus der sechs Jahre später aufgelösten Gemeinde Schirradorf herausgelöst und in den Markt Kasendorf umgegliedert.[8]

Baudenkmäler sind das Wohnstallhaus mit der Hausnummer 5 und der Wohnstallbau mit der Hausnummer 8.

Commons: Welschenkahl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 313 (Digitalisat).
  2. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 201. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „welschakål“.
  3. Gemeinde Kasendorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 27. August 2023.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 14. Dezember 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 27. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 177f.
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 701 (Digitalisat).
  8. Kasendorf > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 14. Dezember 2024.