Schirradorf
Schirradorf Markt Wonsees
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Koordinaten: | 50° 0′ N, 11° 18′ O |
Höhe: | 432 (431–458) m ü. NHN |
Einwohner: | 202 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 96197 |
Vorwahl: | 09220 |
Ortseingang von Schirradorf
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Schirradorf (oberfränkisch: Schärredoaf oder Scheeredoaf[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Wonsees im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).[3] Die Gemarkung Schirradorf liegt teils auf dem Gemeindegebiet von Wonsees, teils auf dem Gemeindegebiet von Kasendorf. Sie hat eine Fläche von 13,429 km² und ist in 1263 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 10632,84 m² haben.[4] In ihr liegt neben dem namensgebenden Ort der Gemeindeteil Welschenkahl.[5]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt am oberen Lauf des Schwalbaches, der im nordöstlichsten Teil der Fränkischen Schweiz entspringt. Der Schwalbach ist der linke Oberlauf der Kainach und gehört zum Einzugsgebiet der Wiesent. Die Nachbarorte von Schirradorf sind Azendorf im Norden, Welschenkahl im Nordosten, Leesau im Osten, Großenhül und Sanspareil im Südosten, Zedersitz im Süden, Feulersdorf im Westen und Modschiedel im Nordwesten. Das Dorf ist vom drei Kilometer entfernten Wonsees aus über die Staatsstraße 2189 erreichbar. Außerdem führt die Bundesautobahn 70 etwa einen halben Kilometer nordwestlich am Ort vorbei, die nach Schirradorf benannte Anschlussstelle liegt drei Kilometer westlich des Dorfes.[6]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde im Jahr 1378 als „Schirhendorf“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der althochdeutsche Personenname Schirho.[7]
Schirradorf war der Verwaltungssitz einer gleichnamigen Gemeinde im Altlandkreis Kulmbach. Die Gemeinde Schirradorf hatte 1961 insgesamt 415 Einwohner, davon 261 in Schirradorf.[8] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Welschenkahl am 1. Januar 1972 nach Kasendorf eingemeindet. Am 1. Mai 1978 wurde schließlich Schirradorf in den Markt Wonsees eingemeindet.[9][10]
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baudenkmal in Schirradorf ist ein Denkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Johann Kaspar Bundschuh: Schirradorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 90 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Schurendorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 205 (Digitalisat).
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 146–147.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schirradorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 17. Dezember 2021.
- Schirradorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 14. Dezember 2024.
- Schirradorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 14. Dezember 2024.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 317 (Digitalisat).
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 201. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „schärredoʳf“ oder schēʳedoʳf.
- ↑ Markt Wonsees, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 14. Dezember 2024.
- ↑ Gemarkung Schirradorf (091788). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 14. Dezember 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 14. Dezember 2024.
- ↑ Schirradorf im BayernAtlas
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 146f.
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 701 (Digitalisat).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 693 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Wonsees > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 14. Dezember 2024.