Wikipedia:Humorarchiv/Liste der Ausbildungsinitiationsriten
In vielen Berufen gibt es sogenannte Ausbildungsinitiationsriten. Dies sind meist Scherze, die auf Kosten des Auszubildenden oder anderer Berufsanfänger getätigt werden. Oft geht es darum, dass der Auszubildende irgendwelche Dinge beschaffen soll, die es gar nicht gibt und die meist auch ziemlich widersinnig sind. Jeder Beruf bzw. jede Berufgruppe hat seine eigenen Ausbildungsinitiationsriten.
Berufsübergreifend
- Verladeschein
- Der Auszubildende wird auf der Suche nach diesem Schein kreuz und quer durch die Firma geschickt, bis er feststellt, dass er „verladen“ wurde. Erinnert an den von Reinhard Mey besungenen „Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars zur Bestätigung der Nichtigkeit des Durchschriftexemplars, dessen Gültigkeitsvermerk von der Bezugsbehörde stammt, zum Behuf der Vorlage beim zuständigen Erteilungsamt“.
- Klavierbremse
- Wird unter Musikern oft vermisst.
- Persianer-Kräusel-Maschinen
- Sollen in Wäschereien schon gesehen worden sein.
- Mückenfett
- Universell verwendbar und zumeist beim Hausmeister oder in der Drogerie oder dem Reformhaus zu bekommen.
- Siemens-Luftanker (auch Lufthaken genannt)
- Zum Aufhängen von Gegenständen an schwierigen Flächen in der Luft.
- Blanko-PDFs, DIN A4 bzw. leere Excel-Tabellen
- Aus dem Schreibwarenladen holen. Unentbehrlich für das papierlose Büro (Werbebranche etc.).
- PDF-Druckerpapier
- Ein PDF-Drucker ist kein Drucker im herkömmlichen Sinne, sondern ein Programm, das eine Datei in ein PDF umwandelt. In Microsoft Windows wird er allerdings wie ein Drucker angezeigt und die Konvertierung in ein PDF erfolgt durch Senden der Datei an diesen. Dafür wird natürlich kein physisches Papier benötigt.
- Scannerpatronen
- Müssen ausgetauscht werden, wenn gescannte Dokumente zu blass erscheinen.
- Lieferung für Frau Vera Schung
- Unter Zivildienstleistenden (mobiler Sozialdienst) ist es üblich, den neuen Kollegen mit einer Einkaufsliste loszuschicken, weil Frau Schung dringend Brötchen, Käse, Konfitüre und einige andere Dinge benötigt; so dringend, dass er den Einkauf bitte erst mal vorschießt (was unüblich ist). Frau Schung wohnt aber an einer nicht existierenden Adresse (Musterstraße 105b, wenn die Musterstraße nur 80 Häuser hat), woraufhin der Neuzivi mit dem Frühstück für seine Kollegen zurück zur Dienststelle fährt.
- Fleckenschere
- Gegen Flecken im Stoff. Schneiderei/Näherei: Hier soll vom Lehrling die Fleckenschere beim Meister geholt werden.
- Fettarme Scheuermilch
- Gibt’s in jedem Supermarkt.
Technik, Handwerk, Logistik
- Glasnagel
- Zum Aufhängen von Gegenständen an Glasflächen.
- Eimer mit vorgebohrten Löchern
- Sehr schön für Maler.
- Freies Elektronengas
- Bitte bei bekannten Chemieunternehmen bestellen.
- 180°-Winkel
- Solche Winkel gibt es selbstverständlich nicht. Es handelt sich um ein Verlängerungsblech, eine Doppelmuffe oder ein Lineal.
- Neue Luftblasen für die Wasserwaage holen
- Geht natürlich nicht, hingegen kann die gesamte Libelle der Wasserwaage (also mit dem Glas) durchaus ersetzt werden.
- vernickeltes englisches Augenmaß
- linksgedrehte Augenmaßverlängerung
- schlichtweg nicht existent, wird aber des Öfteren als lange, schmale Metallplatte mit mehreren Einkerbungen beschrieben.
- zöllige Bolzen mit verstellbarer Innenbohrung
- Nach gründlicher Verunsicherung durch die Begriffe zöllig und metrisch.
- Gummiwinkel
- Kompensiert auch gröbere Abweichungen vom gewünschten Winkel. Varianten für variable Winkel, 90° und 180° (siehe auch 180°-Winkel) sind gängig.
- Drauffeile oder Auftragsstahl
- Fehlt dem angehenden Industriemechaniker etwas Material am Werkstück, hilft auch ganz gerne mal die Drauffeile oder der Auftragsstahl.
- Schnellfeilpaste, Feilenfett, Schnellfeilfett, Feilofix
- Meist handelt es sich um normales Fett oder Schuhcreme. Jedoch behindert Fett das Feilen sogar und fördert es nicht.
- Gasdichtes Lochblech
- Gumminagel
- Wird meist in Verbindung mit einem Gummihammer verwendet.
- Holzniete
- Wichtigste Ersatzlösung für eventuell fehlende Gumminägel.
- Hubwagenführerschein
- Wird in der Industrie oder im Lager vorausgesetzt. Die Prüfung kann sofort von den Kollegen abgenommen werden.
- Ibidum (auch Binidum oder Ohwidumm)
- Sprich: „Ibi dumm“ (Verballhornung von „Ich bin dumm“) Der Auszubildende wird bei der Frage worum es sich dabei handelt zu Kollegen oder in ein Geschäft geschickt.
- Haumiblau
- Siehe Ibidum, jedoch mit Klartext „Hau mich blau“. Wurde gern in Hamburg verwendet.
- Messingmine
- Der Azubi wird nach dem Standort einer Messingmine (Bergwerk) gefragt, um sein Wissen zu testen. Messing ist aber eine Legierung von Kupfer und Zink und kann nicht abgebaut werden!
- Messingmagnet
- Zum Wegräumen von Messingspänen. Er ist meistens rund, 30 cm lang und hat einen roten Griff. Messing ist nicht magnetisch.
- Alumagnet
- Zum Wegräumen von Aluminiumspänen. Er ist oft rund, 32 cm lang und hat einen blauen Griff. Aluminium ist sehr schwach paramagnetisch also praktisch gesehen unmagnetisch.
- Der kleine oder große Problemlöser
- Je nach Auszubildenden üblicherweise ein kleiner oder großer Amboss (oder ähnlich schweres).
- Gewindehammer
- Mit diesem Gerät wird ein Gewinde in eine Bohrung gehämmert. Bei der Nachfrage im Lager wird man todsicher für BEhämmert gehalten.
- Knackpatronen, Knackplättchen
- Für den Drehmomentschlüssel bzw. die Ratsche, dieser Aufsatz soll den Drehmomentschlüssel „knacken“ lassen, wenn das eingestellte Drehmoment erreicht ist. Gibt es in rot oder blau, je nach Drehrichtung.
- Siemens-Lufthaken/Fischer-Lufthaken
- Dieser praktische Haken wird angeblich dazu benutzt, etwas dort aufzuhängen, wo keine Wand ist – eben in die Luft. Auch bekannt als AEG-Schwebehaken oder Luftdübel. Dieser Ausdruck wird auch ironisch verwendet, wenn eine Befestigung schlecht oder gar nicht möglich ist. Der Lufthaken gilt als das erste Produkt der Firma Siemens: Das ursprüngliche Logo, ein großes „S“ mit einem quer darüberliegenden „H“ stand angeblich für Siemens-LuftHaken, bedeutet aber Siemens & Halske.
- Dieser bekannte Witz wurde aber realisiert: Ein Werkzeug, um einen echten Siemens-Lufthaken umzuschalten.
- Verstellbarer Schwunghammer / Hammer mit verstellbarer Wucht
- Immer gut, einen zu haben. Soll angeblich das Hämmern erleichtern und die Trefferquote erhöhen.
- Kurvenbohrer
- Ein spezieller Bohrer, der es erlaubt, auch unkonventionelle Bohrlöcher zu fertigen.
- Eckenkörner
- Unbedingt notwendig, um eine Bohrung in die Ecke eines Werkstückes zu setzen.
- Toleranzspray
- Beseitigt Maßtoleranzen beim Feilen, gibt es in Silber (10 %) und Gold (5 %).
- Feudelstrichleiter
- Im Malerhandwerk sehr beliebter Artikel, der von Lehrlingen besorgt werden soll. Ein Feudelstrich ist die untere Bemalung einer Fußleiste, also der Bereich, der beim Wischen vom Feudel (norddeutsch für Scheuerlappen) berührt wird. Natürlich benötigt man zum Erstellen dieses Feudelstriches keine Leiter.
- M6er Mutter mit „Puff“
- Artikel, der vom Auszubildenden besorgt werden soll. Gemeint ist eigentlich eine „Hutmutter“, das Kalkül dieses Witzes besteht in der Möglichkeit, dass der Azubi im Laufe seiner Versuche nach einer „M6er Puffmutter“ verlangt.
- Abfallstrom oder Spannungsabfall
- Soll vom nächsten Elektrizitätswerk oder Energieversorgungsunternehmen im Eimer abgeholt werden, da es dort – als Abfallprodukt – kostenlos abgegeben wird.
- Klangfett
- Mit dem Klangfett soll der Schlosserlehrling den Amboss durch Auftragen des Fettes und gleichzeitige Hammerschläge stimmen.
- Red Raichel
- (auch mobiles Klimabefüllgerät genannt), wegen eines angebrachten Klimaanlagenbefüllstutzen. Eine Abteilung bei Porsche in Weissach erfand diesen. Es handelt sich um einen rund 25 Kilogramm schweren zylindrischen Eisenklotz mit angeschweißten Rädern, die sich selbstverständlich nur schwer drehen. Der Azubi wird von Punkt A nach B, quer durch das Firmengebäude geschickt um den „Red Raichel“ zu holen. („RED“ wegen roter Färbung.) Kommt dieser mit dem schweren „Gerät“ zurück, ist er total am Ende.
- Feierabendschablone
- Froschhaar-Pinsel
- 10-Liter-Eimer Korrosion
- Eine Handvoll 20-Zoll Muttern
- 1 Zoll = 2.54 cm. Eine 20-Zoll-Mutter hätte damit einen Durchmesser von stattlichen 50 cm. Die größten handelsüblichen Sechskantmuttern haben Durchmesser von ca. 1 1⁄2 Zoll.
- Winterreifen für den Hubwagen
- Wasserwaagengewichte
- Tüte Zündfunken, aber die Gelben, nicht die Roten
- Ambossfett
- 13er Putzlappen
Banken, Handel, Versicherungen
- Steuerhinterziehungsformular
- kann man gerne beim Finanzamt oder im Steuerbüro besorgen lassen
- Bilanzwaage
- Damit sich Aktiva und Passiva „in der Waage halten“. Auszubildende tragen die Bilanzwaage in einem Päckchen (Ziegelstein) in eine andere Abteilung.
- Bilanzschnur
- Um die Bilanz zu ziehen. Der Auszubildende wird zum Kauf ins Schreibwarengeschäft geschickt.
- Buchhalternasen
- Vorzugsweise in Päckchen abzugeben. Im eigentlichen Sinne wird das diagonale Durchstreichen von leeren Zeilen am Ende von Kontenblättern als Buchhalternase bezeichnet. Sie unterbanden nachträgliche Eintragungen (Buchungen) auf einem Kontoblatt, zu jener Zeit, in der die Buchhaltung noch mit Karteikärtchen, Stift und Papier gemacht wurde.
- Buchungsschnitt-Schere (veraltet)
- Zum Ende eines Buchungstages wird bei den Banken der sogenannter „Buchungsschnitt“ durchgeführt. Dies erfolgte durch Eingabe eines Computerbefehls, der EDV-Prozesse anstößt und u. a. kommende Buchungen auf den nächsten Buchungstag legt. Der Azubi wird nach dieser Schere geschickt und nach einigen Fragen an die Eingeweihten wurde ihm eine handelsübliche Schere gegeben. Mit dieser schnitt der mit dem Buchungsschnitt Beschäftigte dann das Tagesjournal am Drucker ab, was er aber auch an der Abreißkante hätte tun können. Heute laufen diese Prozesse vollautomatisch.
- Deckungsstock
- Azubis von Versicherungen werden in den Keller geschickt, um genau diesen zu holen. Tatsächlich werden im Deckungsstock auf der Aktivseite der Bilanz alle Vermögenswerte abgebildet, die durch die Deckungsrückstellungen (Deckungskapital aller Lebensversicherungen) auf der Passivseite der Bilanz finanziert wurden.
- Devisenschieber
- Dient im gewöhnlichen zur Grenzüberführung ausländischer Staatsanleihen. Normalerweise immer an eine andere Zweigstelle respektive eine andere Bank verliehen, bei der der/die Azubi ihn dann abholen muss.
In Wirklichkeit anderes Wort für Geldwäscher. - Differenzenausgleichsbuchung
- Sorgt zur abschließenden Korrektur von Kontounstimmigkeiten.
- Differenzenheber/Differenzenstecher
- Spezialgerät zur Bereinigung von Kontounstimmigkeiten. Soll meist bei einem Mitbewerber abgeholt werden.
- Eckzins
- ist auf den korrekten Stand von 90° zu prüfen.
- Entgeltpunkte
- In der Rentenversicherung soll man schon mal einen Stapel „Entgeltpunkte“ holen und bekommt meist runde Zettel für die Pinnwand. Entgeltpunkte sind jedoch ein Wert für die Rentenberechnung (eigener Jahresverdienst geteilt durch Durchschnittsverdienst aller Versicherten im Jahr = Entgeltpunkte im Jahr).
- GBS-Schlüssel
- Kriegt man in aller Regel beim Hausmeister. In Wirklichkeit ist der Geschäftsbeziehungsschlüssel ein Kundenmerkmal, das aus Marketingzwecken in die Kundendatenbank eingetragen wird (z. B. Kundin ist die Schwester von Kunde 91562304).
- Gewerbesteuermesslatte
- Wird bevorzugt von Finanzämtern ausgegeben.
- Gironetz
- Wird entweder in einem anderen (weit entfernten) Teil des gleichen Instituts oder beim Mitbewerber abgeholt. Normalerweise beschreibt das Gironetz die Vernetzung der Banken untereinander zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs.
- Handwerksrolle
- Wird von der Handwerkskammer am 1. April verteilt.
- Kantenzirkel
- Ersatzutensil für ein Lineal.
- Kuponschere
- Zum Abschneiden von Zinsscheinen (Kupons) können auch handelsübliche Scheren benutzt werden.
- Münzregal
- Ein Regal zum stilechten Präsentieren von (Sammler-)Münzen, das für gute Kunden aus der Nachbarfiliale geholt werden soll. Es ist zur Zeit der Anfrage grundsätzlich verliehen und dient dem Kennenlernen der Kollegen in den anderen Zweigstellen. Eigentlich bezeichnet das Wort Münzregal das Recht, Münzen herauszugeben.
- Niederschlagungshammer
- Werkzeug, wenn auf dem Finanzamt Rückstände niedergeschlagen werden.
- Rentenbemessungsstab
- Saldenzange
- Auch hier holt der Auszubildende etwas besonders schweres im Bürofachgeschäft ab oder besorgt es aus einer anderen Abteilung.
- Stempelkissenentfeuchter
- Ist besonders nützlich, um die Qualität der Stempelabdrücke zu erhöhen.
- Steuerhinterziehungsformulare
- Können beim zuständigen Finanzamt bezogen werden.
- Steuerschraube
- Wird im Finanzamt ausgegeben.
- Stornoschere
- Der häufigste Scherz im Versicherungswesen. Man soll die Stornoschere aus der Abteilung X holen, dort erfährt man, dass die Stornoschere an Abteilung Y ausgeliehen wurde etc. Letzte Station ist traditionell die Personalabteilung (am besten der Ausbildungsleiter), der das Opfer dann mit einer handelsüblichen Schere in die Anfangsabteilung zurückschickt.
- Zinsfuß
- Diesen lässt man Auszubildende gerne bei Mitbewerbern am Ort holen, worauf sie vom (eingeweihten) Mitarbeiter der anderen Bank etwas möglichst schweres, geheimnisvoll Eingepacktes bekommen.
- Der 30. Februar
- Auf der Rechnung führt er angehende Kaufleute in die Irre.
Allerdings: Banktechnisch hat der Februar wie jeder Monat üblicherweise 30 Zinstage, sodass man als Kreditkunde sogar in Schaltjahren vom 29. bis 30. Februar 1⁄30 des Monatszinses zahlen muss.
Bäckerhandwerk
- Sack Schwaden
- Der Lehrling wird losgeschickt, beim Mitbewerber oder in einer Apotheke/Drogerie einen Sack Schwaden für den Ofen zu besorgen.
Baugewerbe
- Augenmaß
- Wird gerne benutzt, um den Azubi zu testen.
- K24/03 Maurer- bzw. V20/05 Dachdeckerrahmen
- Kiste Bier einer beliebten Marke mit 24 × 0,3 l- oder 20 × 0,5 l-Flaschen („Geh mal eben ins Fachgeschäft und hol’ ’nen…“).
- Betonhobel
- Damit lassen sich gut Unebenheiten in der Betonoberfläche abhobeln (inzwischen gibt es aber tatsächlich Betonschleifer, um Betonoberflächen zu glätten, sowie Surformhobel, mit denen sich z. B. auch Gasbetonsteine durchaus bearbeiten lassen. Dieser „Witz“ ist also mittlerweile überho(be)lt.)
- Bogenschraube
- Die Bogenschraube lässt sich ganz hervorragend an den ungünstigsten Positionen hereindrehen. Die Bogenschrauben, welche der Lehrling aus dem Magazin besorgt, haben stets das Gewinde am falschen Ende. Der Lagerist gibt üblicherweise normale Wandhaken zum Eindrehen heraus.
- Bogenschnur
- Die Bogenschnur dient angeblich dazu, eine im Bogen laufende Mauer auf gleiche Höhe zu bringen (ähnlich der normalen Schnur für gerade Mauern). Der Azubi soll sie holen und kommt mit einem Sack schwerer Steine zurück zur Baustelle.
- Böschungshobel, -winkel
- Der Böschungshobel wird benötigt, um bei großen Gräben oder Gruben die Seitenwände zu begradigen und ihnen die richtige Neigung zu geben. Ebenfalls ein langer sperriger Gegenstand, der üblicherweise den falschen Winkel oder die falsche Länge hat. Dieser „Witz“ ist mittlerweile überholt, weil es in der Bauwirtschaft dieses Gerät in Form eines Graders gibt, der auch als Böschungshobel verwendet wird.
- Ein-Mann zwei-Hand drei-Seiten Kipper
- Dieser Begriff bezeichnet eine Schubkarre
- Erd-Fön
- Leider ist noch kein Gerät erfunden worden, mit dem sich ein zur sofortigen Weiterarbeit zu feuchtes Erdreich schnell trocknen lässt.
- Fertigfugen
- Fugen werden nicht fertig geliefert („Hol mal'n Paket 24er Fertigfugen!“).
- Frequenzwasser
- Phantasiewort (Pfiffige Azubis besorgen Alkohol)
- Frosch
- Ein Lehrling soll einkaufen gehen, z. B. Fleischkäsebrötchen und Frösche. Gemeint sind kleine Flaschen der Marke Jägermeister; aber wehe, man kommt mit Gummi-Süßigkeiten. Allerdings gibt es auf Baustellen auch tatsächlich einen Frosch, und auch ein schwerer, handgeführter Vibrationsstampfer wird „Frosch“ genannt, eine Unterlage für Meßlatten im Vermessungswesen ebenfalls.
- Gestreifte Farbe
- Falls die gewünschte Fläche gestreift sein soll, muss man das leider von Hand machen. Schon im Farbtopf gestreifte Farbe gibt es nicht.
- Gewichte/Gewichtssteine/Ausgleichsgewichte für die Wasserwaage
- Warum sollte man versuchen, eine Wasserwaage mit Steinen auszugleichen?
- Giebelspitzer
- Ein Giebel kann nicht gespitzt werden. Das merken die Lehrlinge bei Maurern und Zimmerleuten spätestens, wenn sie mit einem Schulspitzer, den sie vom Chef erhalten haben, zurück zu ihren Kollegen kommen.
- Giebelstein
- Glashobel
- Ein Hobel, der vermeintlich zum Kürzen bzw. Verkleinern einer Glasplatte oder eines Glasgegenstandes zu benutzen ist.
- Holzelektrode
- Zum elektrischen Verschweißen von Brettern, in Analogie zur normalen Schweißelektrode.
- Lichtbogen
- Für das elektrische Schweißgerät.
- Lufthaken
- Ein Haken, der ohne Seil in der Luft hängt (auch als „Siemens-Lufthaken“ bekannt).
- Metereisen
- Metallrohr von der Länge eines Meters als Messgerät.
- Meterriss
- Eine auf einem Meter Höhe über dem Fußboden eingemessene Linie. Grundlage für weitere Messungen oder die Arbeit anderer Gewerke. Soll der Lehrling ein paar Kilogramm Meterrisse aus dem Lager holen, bekommt er diverse andere schwere Gegenstände.
- Nasser Ziegel (auch Nasse Latte, Nasses Brett)
- Vor allem in Österreich verbreitet. Der Lehrling bringt meistens einen befeuchteten Ziegel bzw. ein befeuchtetes Brett, anstatt das zu bringen, was wirklich gemeint ist, nämlich ein gut gekühltes Bier.
- Ofenrohrgewindekitt
- Ofenrohre haben kein Gewinde.
- Optische Achse
- Meist eine einfache, aber sehr lange Stange, die schwer durch den Gang zu bugsieren ist. Der Ausbilder kann sich anschließend beschweren, dass der Auszubildende die Achse verbogen hätte. Siehe dazu auch Linse.
- Polygonzug
- Auszubildende im Vermessungswesen werden oft gebeten, dass sie bei der Bahn nachfragen, wann der nächste Polygonzug abfährt.
- ein Sack Pressluft
- TÜV-Prüfung der Schubkarre
- Meist fehlen die Blinker an den Handgriffen sowie die Hupe.
- Schwellenhobel
- Eine weitere Hobelvariante, die selbstverständlich nicht existiert. Der Schwellenhobel soll zur Begradigung hervorstehender oder krummer Türschwellen dienen.
- Schweres Wasser
- Meist ist dies ein großer Eimer, bis 10 cm unter den Rand mit Schrauben und Schrott gefüllt (bis etwa 40 kg). Die übrigen 10 cm bis knapp unter dem Rand mit schwarzem Öl oder einer anderen übelriechenden Flüssigkeit. Der Auszubildende wird gewarnt, das Zeug sei extrem giftig und er dürfte auf keinen Fall etwas verschütten.
- Kiste Sprieß
- Damit sind nicht etwa Sprieße zum Abstützen von Decken gemeint, vielmehr soll der Lehrling einen Kasten Bier besorgen. Beliebt sind auch 27er Sprieße, was der Höhe einer Flasche Bier entspricht.
- Steinweich
- Irgendwie muss man ja mit den Pflastersteinen um die Kurve kommen. Vorsicht, ätzend!
- Tapetenleimverdünnung
- Maler laufen Gefahr, eine Wasserdusche abzubekommen, wenn sie ihren Kollegen nach Latex-/Tapetenleimverdünnung schicken. Für spezielle Arbeiten verwenden sie Froschhaar-Pinsel.
- Vierkantbohrer
- gibt es tatsächlich z. B. als „Vielkant-Bohrapparat“[1]
- Wasserstrahl-Biegezange
- Handliches Spezialwerkzeug zum schonenden Biegen von Wasserstrahlen.
- Wegabschneider
- Für Weg-Enden im Straßenbau.
- Winkelschnur / Bogenschnur
- In gespannten Zustand verliert sie die Form
- Ziegelheißbiegemaschine
- Danach schicken bisweilen Dachdecker ihre Lehrlinge.
- Latexverdünnung
- Wasser, man schickt den Lehrling einen Eimer Wasser von der Firma zur Baustelle zu schleppen
- Weiße Abtönfarbe
- Die Basis einer Farbe ist immer weiß!
- Verblassungspigment / Farbabstufungspigment
- Ein Zusatzpigment, welches Farbpigmente in der Farbe blasser erscheinen lässt.
- Zwei Eimer Miami-Vice und das Farbthermometer
Chemiebetriebe
- Atomgewichte
- Atomgewicht ist die ugs. Bezeichnung für Atommasse. Hier: Ein Eimer Bleischrot oder anderes schweres Zeug.
- Atompinzette
- Natürlich ist eine Pinzette ein viel zu grobes Werkzeug für Atome.
- Benzolringe
- Benzolringe sind molekulare Gebilde. Hier: In flüssigem Stickstoff tiefgefrorene Donuts, die auf einer Besenstange transportiert werden.
- Benzolringschlüssel (Größe 10)
- hat Ähnlichkeit mit dem Kompassschlüssel der Seefahrt
- Chemiesulfat
- unverzichtbar in der Anorganischen Chemie
- Dihydrogenmonoxid
- Dihydrogen-Oxid, Hydrogen-Hydroxid oder Hydritsäure ist einfaches Wasser.
- Cyclomethan
- Meist am anderen Ende des Betriebes zu holen. Cyclomethan gibt es nicht, da Cycloalkane aus mindestens drei Kohlenstoffatomen bestehen müssen.
- Futter für Rührfische
- Glasrohr zum Kaltbiegen
- Das Glasrohr bricht natürlich, wenn man versucht, es im kalten Zustand zu biegen. Ein derber Scherz, der aber normalerweise nicht zu Verletzungen führt, wenn im Labor Schutzkleidung getragen wird.
- HCl-Plätzchen
- Feste Bröckchen Natriumhydroxid werden als NaOH-Plätzchen bezeichnet und zum Herstellen von Natronlauge verwendet. Analog wird der Auszubildende HCl-Plätzchen holen geschickt. HCl ist aber ein Gas und kommt im Labor niemals fest vor.
- H2OKOPF (wird meist buchstabiert)
- sprich: „Wasserkopf“
- Holzelektroden
- ökologisch korrektes Material für die Elektrolyse
- Karl Fischer
- Der Auszubildende wird aufgefordert, bei Karl Fischer im Labor nach den Wasserwerten nachzufragen. Sein Telefon ist natürlich defekt. Anspielung auf die Wassergehaltsbestimmung nach Karl Fischer.
- Kittelreinigung
- Das Opfer wird aufgefordert, seinen Kittel über Nacht in einer Schwefelsäurelösung einzuweichen. Der Kittel löst sich dabei auf; zurück bleiben nur die Knöpfe.
- Kristallwasser
- Ist in Kristallen gebundenes Wasser. Beispielsweise beim Kupfersulfat-Pentahydrat. Kann nicht „lose“ beschafft werden.
- Doppelt gekreuzter Liebigkühler
- Mit ein wenig Glück haben die Glasbläser etwas vorbereitet.
- Methin
- Ähnlich dem Dihydrogenmonoxid (siehe dort), eine unnötig komplizierte Bezeichnung für reinen Kohlenstoff. Gemäß der Summenformel CnH2n-2 für Alkine wäre diese Bezeichnung korrekt; Kohlenstoff in Reinform enthält jedoch keine Dreifachbindung.
- Optische Achse fürs Photometer
- in der Werkstatt holen. Dort kriegen sie einen mehr oder weniger großen Doppel-T-Träger in die Hand gedrückt
- Ovidum
- sprich: „Oh, wie dumm“ Der Auszubildende wird ins Chemikalienlager geschickt, um dort mit einem großen Behälter Wasser o. ä. zurückgeschickt zu werden.
- Film fürs Photometer
- Mit dem Photometer wird im Labor die Absorption einer zu untersuchenden Substanz bei einer bestimmten Wellenlänge des Lichts untersucht. Einen Film braucht man dafür nicht.
- Quecksilberstäbe oder eine Rolle Quecksilberdraht
- Quecksilber ist bei Zimmertemperatur flüssig.
- Schmeck’sche Probe
- Zweifelnde Erstsemester werden bei uneindeutigen Analyse-Ergebnissen gerne gefragt, ob sie denn schon die Schmeck’sche Probe durchgeführt hätten, die nicht nach einem Chemiker namens Schmeck, sondern nach der Tätigkeit des Schmeckens benannt und absolut nicht zu empfehlen ist.
- Auch beliebt ist es, den Auszubildenden darum zu bitten, Saccharose in Dihydrogenmonoxid aufzulösen und zerschnittene Blätter der Camellia sinensis darin zu kochen. Im Grunde könnte man stattdessen um einen gezuckerten schwarzen Tee bitten.
- Titrat-Ion
- Trotz der namentlichen Ähnlichkeit mit vielen Anionen (…at) gibt es kein Titrat-Ion. Der Azubi wird gebeten, die Konzentration der Titrat-Ionen zu bestimmen, wobei die aufgebaute Apparatur der für eine Titration entspricht.
- Umkehrbürette
- Eine Bürette, die in der Analytik gerne für die Rücktitrationen benutzt wird.
Elektrobetrieb
- Abisolierband
- Isolierband schützt blanke Drähte vor Kurzschlüssen. das Abisolieren wird meist mit einer entsprechenden Zange, seltener auch mit einem Messer durchgeführt.
- Adapter von Gas auf Elektrik
- wird benötigt, um den neuen Elektroherd an die alte Gasleitung anzuschließen.
- Amplitudensieb reinigen
- Erforderlich, um dessen mögliche Verstopfung zu beseitigen.
- Anodenfett
- Bildröhrenfeile
- Zum Schärfen des Bildes von TV-Geräten.
- Detektor für Terahertzwellen
- Abhängig davon, welcher Frequenzbereich genau gemeint ist, fällt unter elektromagnetische Wellen im Terahertz-Spektrum auch sichtbares Licht, sodass das menschliche Auge bereits ein geeigneter Detektor ist.
- Dreipoliger Drehstrommotor
- Eine Drehstrommaschine kann als Polzahl immer nur ein Vielfaches von zwei haben.
- Drehstromakku
- Wer den erfindet, bekommt wohl den Nobelpreis! Wird gerne beim Großhändler bestellt …
- Drehstromdrehzahlmesser
- Dass Drehstrom nichts mit Umdrehungen im klassischen Sinne zu tun hat, wissen viele Auszubildenden zu Beginn ihrer Ausbildung oftmals noch nicht.
- Drehstrom-Phasenverschieber
- Kein Scherz eigentlich, damit kann auch eine übererregte Synchronmaschine als Phasenschieber gemeint sein. Allerdings eher unbekannt bei „normalen“ Elektrikern, obwohl es zum Schulwissen gehört, es jedoch nur in großen Anlagen bzw. bei Energieversorgungsunternehmen eingesetzt wird. Als Abart davon existiert auch die Phasenwickelmaschine, die sich grundsätzlich im entferntesten Gebäudeteil befindet.
- Drehstromtransistor
- Dunkelbirne
- Verdunkelt den Raum, wenn sie eingeschaltet wird. So etwas funktioniert bestenfalls in Comics; in Wirklichkeit gemeint ist eine Schwarzlichtlampe, die ultraviolettes Licht ausstrahlt.
- Dunkles Amplituden-Fett (mit Cosinus-Schoner)
- Eimer für den Spannungsabfall
- Spannungsabfall bezeichnet einen Rückgang der Spannung.
- (Positive) Elektronenauffangschale
- Wird angeblich benötigt, damit beim Abklemmen von Steckdosen keine Elektronen verloren gehen. Falls das Gerät nicht zu finden ist, behilft man sich mit einer Plastiktüte. Anschließend gehören die (natürlich unsichtbaren) Elektronen in den (nicht existierenden) Einfüllstutzen im (Haupt-)Sicherungskasten.
- Erdungswasser
- Zuweilen in einem Eimer abgefüllt.
- Frequenzbiegezange
- Frequenzbürste, Frequenzbürstenhalter
- Frequenzwasser
- Ziemlich schwere Flüssigkeit in Eimern und hoch radioaktiv. Verbessert den Empfang in der Funktechnik.
- Funkstrombirne
- Sie geht auf einen Scherzartikel aus den USA zurück, bei dem in der Fassung der Glühbirne ein kleiner, aber leistungsfähiger Akku eingearbeitet war. Dieser reichte aus, um die Glühbirne nach dem Herausdrehen wenige Minuten weiterbrennen zu lassen – sehr zur Verwunderung der Auszubildenden. Tatsächlich gibt es die induktive Kopplung, die allerdings erst 2005 zur Anwendungsreife gebracht wurde.
- Gardena-Drehstrom-Adapter
- Ein Gartenschlauch, der am einen Leitungsende einen Gardena-Adapter und am anderen Ende einen Drehstromstecker besitzt. Mit Hilfe dieses Adapters kann Leitungswasser zu Drehstrom gewandelt werden. Derartige Scherze gibt es im vielen Varianten, z. B. auch HDMI-Gardena, Drehstrom-USB, Schuko-Cinch, Strom-Wasser oder Strom-Gas (siehe „Adapter von Gas auf Elektrik”). Ebenfalls zu diesen Adapter-Scherzen gehört das USB-Starthilfekabel.
- Gleichstromtrafo
- Ein Transformator funktioniert nur an Wechselspannung.
- Helles Amplituden-Fett (mit Sinus-Schoner)
- Kontrastmittel
- Auch als Farbnachfüllset für TV-Geräte zur Auffrischung alter TV-Geräte, deren Kontrast oder Farbstärke nachgelassen hat, bekannt. Dies ist in Wirklichkeit auf Alterserscheinungen der Fluoreszenzschicht der Bildschirmröhren zurückzuführen und ist in der Regel irreparabel. In der Praxis wurden in unseriösen Fernsehwerkstätten einige Windungen Klingeldraht um den Zeilentrafo gewickelt. In diesem Draht wurde eine Spannung induziert, etwas größer als die originale Heizspannung der Bildröhre. Diese wurde dann an die Heizung der Bildröhre angeschlossen, das Bild war für eine gewisse Zeit wieder hell und kontrastreich.
- Magnetschiebebesen
- Dieser soll wohl ein nützliches Werkzeug zum Entfernen kleiner Metallreste suggerieren, leider ist er nie zu finden.
- Restmagnetismus
- Realisiert sich in einer schweren Kiste Schrott, den der Azubi bei jedem Mitarbeiter einsammelt.
- Reststrom
- Zuweilen sieht man Elektriker-Lehrlinge bei Renovierungsarbeiten über den Bau schreiten, die die beiden Enden eines Kabels weit von sich halten. Ihnen wurde aufgetragen, dieses frisch ausgebaute Altkabel vorsichtig in den Sperrgutkontainer zu werfen, da es ja so lange unter Spannung stand, und nun bestimmt einen gefährlichen Reststrom enthält.
- RWE-Interfacemultiplexer
- Eine Mehrfachsteckdosenleiste; auch rotationsgelagert als Kabeltrommel verfügbar.
- Siemens-Luftleiter / Siemens-Luftstromversorgung
- Luft leitet keinen Strom, und Siemens hat nicht alles hergestellt.
- Solar-Taschenlampe
- Eine Stromversorgung durch Solarzellen setzt das Vorhandensein einer Lichtquelle voraus – in dem Fall wird man aber wahrscheinlich keine Taschenlampe brauchen. Inzwischen gibt es diese aber tatsächlich, allerdings wird dabei die durch die Solarzellen eingefangene Lichtenergie in einem eingebauten Akku zwischengespeichert.
- Spannungsabfälle
- Meist in einen kleinen Karton verpackte Kabel- und Isolierungsreste, die der Azubi über weite Wege holen oder entsorgen muss.
- Strombesen und Spannungsabfalleimer
- Werden angeblich benötigt um Spannungsabfälle zusammenzukehren.
- Unterputzfräser
- Angeblich kann man damit Kabel unter Putz nachverlegen (wer's glaubt). In Wirklichkeit ist das ein Gerät für Entlastungsbohrungen, in denen Stahlseile eingezogen werden.
- Wassergekühlte Glühbirne (EX-geschützt für Gasanlagen)
- Durch die Flüssigkeit kann natürlich kein Funke entstehen – hat auch bei Lagermitarbeitern schon zu stundenlanger Neuinventur geführt. In Wirklichkeit handelsübliche Glühbirne die klein aufgebohrt, mit Wasser befüllt und danach mit Lötzinn wieder verschlossen wurde.
- Wassersack
- In Wirklichkeit bezeichnet man damit keinen Wasserbehälter, sondern den Übergang eines Kabels in senkrechter U-Form aus dem Feuchtbereich in den Trockenbereich, um das Abtropfen zu ermöglichen, sodass ein Eindringen von Feuchtigkeit verhindert wird.
- Phasenprüfer-Helligkeitstabelle
- Mit dieser Tabelle kann man an der Helligkeit eines zuverlässigen Phasenprüfers die Spannung messen.
Gartenbau und Landwirtschaft
- Aufschraubbarer Zusatztank für die MS 026
- Geht in der Forstwirtschaft nicht.
- Steindünger
- (Euphemismus für Pflanzenvernichtungsmittel. um z. B. Gehwege von Unkraut zu befreien) Steindünger düngt die Steine des Gehweges, sodass diese wachsen. Die Steine drücken nun an den Kanten aneinander und das Unkraut wird abgequetscht und vertrocknet.
- Böschungshobel
- das große Ding zum Hobeln von sauberen Böschungen.
- Kelterbär
- Zur Unterstützung der Kelter schickt man gerne den Lehrling zum Nachbarn einen Kelterbär leihen. Dieser bekommt dann meist einen schweren Holzbalken, der sich dann als zu groß, zu klein oder sonstwie unbrauchbar herausstellt.
- Mostwaage
- Winzer schicken im Herbst gerne einen neuen Lehrling zum Kollegen am anderen Ende des Dorfes die Mostwaage ausleihen. Diese gibt es in Form eines Aräometer auch wirklich. Statt der Senkspindel bekommt der Lehrling meist eine schwere Hebelwaage.
- Staketensamen
- Danach wird gelegentlich der Garten- und Landschaftsbau-Lehrling geschickt.
Grafisches Gewerbe
- Optische Achse
- Fotografen schicken zuweilen danach.
- Bleiläuse
- Dose mit Rasterpunkten
- Der Azubi wird ins Lager geschickt wo er runde Klebezettel oder ähnlichen Bürobedarf bekommt. Zurück in der Fachabteilung sind die Rasterpunkte zu groß, zu klein oder haben die falsche Farbe. Rasterpunkte sind Bildpunkte, die beim Druck das Bild ausmachen, es gibt sie nicht im Lager und schon gar nicht in Dosen…
- Kennlinienbiegezange
- Makulatur (Fehldruck)-Entdruckmaschine
- Gummituchpumpe
- Rasterpunkthammer
- Rasterfeile
- Rasterwinkel
- RGB-Farbraum
- In den der Azubi geschickt wird.
- Rasterhobel
- Seelenachse
- Zwiebelfische
- Der Azubi wird dazu in ein nahes Fischgeschäft geschickt – vorzugsweise mit einem Eimer bewehrt. Unterstrichen wird diese Handlung häufig mit den Worten „Geh’, hol’ mir einen Eimer Zwiebelfische. Und trödel nicht wieder.“
- CMYKiki
- (sprich: Si-emm-wei-kiki) Dort verbrachte der Ausbilder seinen letzten Urlaub.
- Druckergebnis-Freuden
- Fingieren von Fehlern im fertigen Druckergebnis zum Hervorrufen von panischen Stressattacken bei geliebten DTP-Kollegen. Dazu wird ein frisch aus der Druckerei eingetroffenes Druckprodukt, das vom Streich-Opfer betreut/gestaltet wurde, mit verschiedensten Rotstift-Markierungen versehen. Beliebt sind hier große Ausruf-Zeichen, Klebezettelchen mit Pfeilen und mehrfach nachgezogenen Fragezeichen oder der Notiz, dass der Vorgesetzte wegen des Projektes um eine Unterredung gebeten hätte, wovon dieser selbst in den seltensten Fällen weiß.
Bundeswehr
Siehe auch: Soldatensprache
- 17er Putzlappen
- Wird zum besonders gründlichen Reinigen der Stube gebraucht
- Verfügungsraumschlüssel
- Bei der Bundeswehr ist der Verfügungsraum ein definierter Bereich im Gelände, über den man gerade verfügt. Oft wird dieser mit rot weißem Absperrband markiert. Natürlich gibt es hierfür keinen Schlüssel.
- Nebelfresser
- Werden vor allem beim Schießen benötigt, um Nebel aus der Bahn zu bekommen.
- Ankerpunkt im Gelände
- Außenöseninnenkrampe
- Nichtexistentes Ersatzteil, das meistens im Nachschubbereich geholt werden muss.
- Batterien für das Leuchttrassierband
- Das Leuchttrassierband dient zum Kennzeichnen von Wegen in der Dunkelheit und ist selbstleuchtend (phosphoreszierend).
- Blauer Getriebesand
- Gibt es in grob oder fein.
- Blaulichtfett
- Gegen Quietschgeräusche
- Blaulichtflüssigkeit
- Bei nachlassender Leuchtleistung
- Diverse Dienstgrade
- Hauptgefreiter Butte (HG Butte), HG Dicht, HG Nau, Flieger Horst, Jäger Schnitzel, Jäger Meister, Feldwebel Schwaine, Major Neese, Major Rahn, Oberst Dorf, Oberst Loidnand, Stabsunteroffizier Permann (SU Permann), General Schlüssel, General Electric, General Motors (beide US-Army), Gefreiter Wicht (G Wicht), G Weyh, G Fort, Gefreiter Punkt (G Punkt), G Weck, Obergefreiter Ott (OG Ott), Stabsgefreiter Schirr (SG Schirr).
- Fernmeldestab
- Steht normalerweise im Keller des Einsatzgebäudes und muss zum Vorgesetzten gebracht werden
- Fernmeldewesen
- Haustier der meisten Fernmeldeeinheiten, lebt oft zusammen mit der Geländespinne, ernährt sich hauptsächlich von Frequenzwasser
- Frequenzschlauch
- Frequenzwasser
- Eine explosive, ätzende, lichtempfindliche, hochgiftige und meist auch hochradioaktive Flüssigkeit, die in offenen Eimern mit ausgestreckten Armen oder in einer Tonne auf einem Rollwagen transportiert werden muss, um Erschütterungen zu vermeiden (das ist normales Wasser manchmal auch mit Seifenlauge versetzt; aber derjenige, der es trägt, ist von weitem durch seine ABC-Schutzausrüstung zu erkennen). Kommt bei Fernmeldern vorgeblich zwecks Verbesserung des Empfangs zur Verwendung wobei meistens eine Absprache mit dem San-Bereich besteht, dass eine Dekontamination nur durch vollständiges Einpudern mit Talkum oder anderen schwer abwaschbaren Stoffen möglich ist.
- Gefechtsfeldverdunkelung, Mehrstern, schwarz
- klingt ähnlich wie die real existierende „Gefechtsfeldbeleuchtung, Mehrstern, rot“. Ob es neben einer Leuchtbüchse 84 mm „Carl Gustaf“ auch eine Dunkelbüchse „Gustaf Adolf“ gibt, ist dagegen nicht bekannt.
- (Käfig für die) Geländespinne
- Eine Entfernungs-Richtungsskizze.
- Haltung
- sollte man auch annehmen, wenn man mit Vorgesetzten telefoniert, es droht sonst ein Anschiss.
- Hodenwaage
- Hubrauminnenbeleuchtung
- nur bei schweren Kampfpanzern oder Schiffsmotoren zu finden. Hilfreich bei der Wartung der Kolbenrückholfeder.
- Karte aus dem Kartendruckraum
- Der Soldat wird in den Kartendruckraum geschickt, welchen er natürlich nicht kennt und daher nicht weiß, wo der sich befindet. Der Weg wird ihm beschrieben und endet mit „Da steht KDR an der Tür. Da sitzt dann ein Mann drin. Nicht stören lassen, einfach die Karte von der Wand nehmen und herbringen.“ Der arme Soldat weiß natürlich nicht: KDR heißt Kommandeur. Und der ist (eingeweihterweise) sichtlich unerfreut, wenn dort ein Soldat reinstolpert und einfach sein Büro zerlegt.
- Lampenöl, Grün und Rot
- Kommt ebenfalls aus dem U-Boot-Jargon. Gemeint sind die Positionslichter, rot für Backbord, grün für Steuerbord. Findige Neulinge entgegnen zwar, dass die Positionslichter ja elektrisch betrieben werden. Das wird jedoch ausgehebelt, da ein U-Boot ja taucht und so der Wasserdruck auf den Lampen lastet. Um den Druck zu mindern, würde ein spezielles Öl (Lampenöl) eingefüllt und zwar in der passenden Farbe.
- MG-Reparaturkiste
- Wird benötigt, falls beim Zerlegen und Zusammensetzen der Verschluss ohne Spannschieber eingesetzt wird und dann verriegelt. Das wäre eigentlich ein Fall für die Waffen-Inst, aber der Ausbilder weiß Rat: aus dem Kompaniegebäude ist im Laufschritt die Reparaturkiste zu holen. Es ist eine Werkzeugkiste, schwer mit Backsteinen beladen. Auf diese stellt, nachdem der Rückstoßverstärker abgeschraubt wurde, der Ausbilder einen Fuß, um das MG an diesem Bein abzustützen, während er von vorne mit der flachen Hand auf die Rohrführungshülse drückt (Feinmechanik pur!) und der Verschluss kommt frei.
- MPG für den Roland
- Beliebt bei Flugabwehreinheiten, die den FlaRak Panzer Roland benutzen. Das Manöverpatronengerät (MPG) wird für Manöverpatronen, also Platzpatronen benötigt. Der Roland wirft nach Gebrauch der Raketen die dazugehörigen Rohre ab.
- Pioniertaufe
- Unterschiedliche rauhe Sitten, bei der z. B. Rekruten bei der ersten Wehrübung mittels Paddelschlägen auf den „Allerwertesten“ in ein mit Wasser gefülltes Schlauchboot befördert wurden. Nach verschiedenen tragischen Unfällen mittlerweile verboten.
- Die Poller richten
- Angeblich zweitwichtigste Aufgabe eines künftigen Matrosen – durchzuführen mit einem riesigen Vorschlaghammer – nur um danach mit der Wasserwaage „bewiesen“ zu bekommen, dass man die Poller „aus dem Lot gebracht“ hätte.
- Rohrseele, fehlend. Vom Rekruten in der Waffenkammer abzuholen
- den Rückstoßmündungsfeuerverbremser fürs MG3 holen
- eine Kombination aus dem Wort Rückstoßverstärker, der beim MG dort sitzt, wo beim Gewehr der Mündungsfeuerdämpfer aufgeschraubt wird, und letzterem. Gibt es nicht und deshalb Anschiss (Fön).
- Schlüssel für die Panzerhauptschraube.
- Schlüssel zum Verfügungsraum / Rückwärtigen Raum (auch Verfügungsraumschlüssel)
- Der Verfügungsraum ist das Gelände hinter der Stellung, wo sich die Einheit zum Ausruhen und Vorbereiten zurückzieht; meist ein kleiner Vorhängeschlossschlüssel an einem großem sperrigem Holzstück (z. B. langer großer Kochlöffel) als Schlüsselanhänger.
- Schlüssel zum Bereitstellungsraum
- Ein Bereitstellungsraum ist ein Gebiet, an der Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes für den Einsatz bereitgestellt werden.
- Schwarze Stange
- Bei der Instandsetzung lässt man auch gerne die „schwarze Stange“ beim Ölwechsel fangen.
- Seelenachsen-Beleuchtung
- Für das Waffenreinigen beim Waffen- und Gerätewart (WuG) besorgen (die Seelenachse ist die gedachte Mittellinie in u. a. einem Gewehrlauf).
- Siemens-Lufthaken
- die militärische Version dieses nützlichen Gerätes „hält drei Tonnen“ und wird in der Praxis beispielsweise durch einen Lkw-Spanngurt (mit Karabiner am Ende) realisiert.
- Sollbruchstelle des KPz
- Die Aufsteckvorrichtung am Kampfpanzer Leopard 2 für die RKL (Rundumkennleuchte) wird von Ausbildern sehr gern als Sollbruchstelle des KPz erklärt. Mit ein paar kräftigen Schlägen auf selbige mit einem 5-kg-Hammer läßt sich der Turm, oder, je nach Ausbilder auch der komplette Panzer angeblich in zwei oder drei Teile spalten.
- Sturmlampenöl
- Allerdings brennen diese mit Wasser nicht mehr allzu lange.
- Turm abdrehen
- Der Turm des Kampfpanzers muss 36-mal linksrum gedreht werden, damit er abgenommen werden kann. Um ihn aufzusetzen 36-mal rechtsrum.
- Turmspaltkeil
- Zur „Unbrauchbarmachung“ des Kampfpanzers vorhandener Stift, auf den eigentlich die Rundumkennleuchte gehört. Alternativ ist der Turmspaltkeil auch von Sanitätern zu nutzen, um die Besatzung bergen zu können.
- Turmsicherungsbolzen
- Bolzen zum „Sichern“ des Panzerturmes auf der Wanne. Leicht zu verwechseln mit der wirklich existierenden Turmsicherung.
- UTM-Gitter
- Das UTM-Gitter ist das 1000-Meter-Raster auf Militärkarten (UTM-Koordinatensystem).
- Vorfeld-Verdunklung
- Mehrstern, schwarz.
- Wachpferde füttern
- Der Betreffende wurde mit einem möglichst großen Behälter in die Küche geschickt und dann mit dem mit Speiseabfällen gefüllten Behälter quer durch die Kaserne geschickt, um die Wachpferde zu füttern.
- Zündfunkenrückholfeder
- Umgibt normalerweise den Schlagbolzen des Gewehres und sitzt ganz innen als Teil des Verschlusses. Dient angeblich dazu, um zu verhindern, dass der Zündfunken aus der Mündung entweicht oder um einen versehentlich abgegebenen Schuss zurückzuholen. Zur Demonstration der korrekten Montage auf Nachfrage des ausbildenden Offiziers muss das Gewehr vom Rekruten vollständig zerlegt werden, um zum entsprechenden Erkenntnisgewinn zu gelangen – nachfolgendes Zusammensetzen selbstverständlich inbegriffen.
- Auswuchtgewichte für die Panzerkette.
- Feuerleitkette
- eigentlich die Übergabe von Zielkoordinaten von Radarstation(en) zu Raketenleitstationen u. ä. Neulinge werden gern zu diversen Lagern und Werkstätten zum Holen der Feuerleitkette geschickt, um dort dann eine möglichst schwere Kiste mit einer Schrottkette zu bekommen.
- U-Boot Hauptkabel
- Ein Kabelstrang, der innerhalb des Druckkörpers an der Decke zwischen diversen Leitungen und Ventilen verläuft. Das Hauptkabel ist absolut lebenswichtig für nahezu alle Funktionen an Bord (Antrieb, Tiefensteuerung, etc.). Obwohl das Hauptkabel etwa armdick ist, kann es von einer Person alleine durch Muskelkraft durchtrennt werden. Das U-Boot ist danach bewegungsunfähig und sinkt langsam auf den Grund. Das Hauptkabel geht zurück auf die Folge Götterdämmerung der Serie Küstenwache (Erstausstrahlung: 22. Oktober 2003), in der eben jenes durch einen beherzten Griff durchtrennt wurde. Seitdem war es der Running Gag an Bord des für die Dreharbeiten gemieteten U-Bootes und wurde gerne zum foppen neuer Besatzungsmitglieder verwendet.
Informationstechnik
- 19-Zoll-Gehäusetreiber
- Gehäuse kommen im Regelfall ohne Treiber aus.
- Adapter
- Es lassen sich schier unbegrenzte Mengen Adapter und Steckverbinder ersinnen, die es nicht geben kann, z. B. EGA auf Mini-DIN-Stecker (S-Video) oder ultrawide SCSI auf Coax oder Q-Bus, Cekon auf Gardena (gemeint ist ein Adapter von CEE-Drehstrom-Steckverbinder auf das Bewässerungssystem der Firma Gardena), Businessconnector etc. – Das kann aber auch nach hinten losgehen: Von dem Auftrag, mal schnell einen VGA-Adapter für eine Kinoleinwand zu besorgen, kam der Gefoppte im geliehenen Kleinlaster mit einer 45.000 Mark teuren Projektionsanlage und einem Lieferschein zurück; die Adapter gäbe es nicht kleiner.
- Bitüberlaufeimer
- diese müssen regelmäßig geleert werden.
- Blaue Bildschirmfarbe
- Es ist ratsam, zunächst einen Kostenvoranschlag zu machen, da Bildschirmfarbe sehr teuer ist.
- Bitzange
- um die ganzen gekippten Bits wieder aufzurichten.
- CD-Anschluss
- CDs können nicht per Kabel an etwas angeschlossen werden.
- Datenlöschgerät
- Eine alte USV, mit der man den Auszubildenden zum Monatsende durch die Abteilungen schickt, um zu fragen, ob vertrauliche Daten zu vernichten sind …
- Datenmülleimer oder -wanne
- Wird beim Ziehen von Netzwerkkabeln benötigt, damit die aus der Leitung fallenden Daten nicht auf den Boden stürzen
- Digital-Trigital-Konverter
- Unglaublich komplizierte Schaltung (als Erstsemester-Schreck in Wien eingesetzt)
- Optomechanischer Endlosschleifenzähler
- Externe Festplattendrehzahlbegrenzer oder -regler
- So etwas existiert nicht, da Festplatten vakuumiert sind und bei der Öffnung das Vakuum und damit auch Daten verloren gehen. (Außer sie werden in einem sogenannten „Clean Room“ geöffnet. Ein „Clean Room“ ist zu 99 % frei von Partikeln in der Luft und deswegen können Festplatten dort geöffnet und eventuell repariert werden)
- Festplattenwaage
- Damit schickt man einen Unbedarften quer durchs Haus – er solle doch mal das Gewicht der Festplatten prüfen und notieren, inwieweit sich das Gewicht einer leeren und einer vollen unterscheidet. Gerne als hausinterne Prüfungsfrage verwendet.
- Festplattenauswuchter
- Nützliches Gerät, das Daten auf der Festplatte gleichmäßig verteilt.
- 100-Mbit zu 1-GBit-Konverter
- Einen solchen Konverter gibt es nicht. Das Netzwerk ist immer so schnell wie das langsamste Gerät.
- Kalibrierlineal
- Das Auftreiben dieses Geräts lässt einen Azubi weite Strecken im Gebäude zurücklegen.
- Kälteleitpaste
- Die Wärmeleitpaste würde Kälte doch in die falsche Richtung leiten …
- Korrekturlack für die Bildschirmanwendung
- Manche Sekretärin soll hierzu Tipp-Ex auf den Monitor gepinselt haben. Findige Kollegen konnten diese Spuren jedoch mit einem schwarzen Edding wieder eliminieren.
- Lochkarten-/Lochstreifen-/Lochkleber
- Die im Sammelbehälter enthaltenen Schnipsel dienen als Füllmaterial zur Korrektur von Fehllochungen.
- Netzteil-Emulator
- Nicht existierende Software, mit der man ein Netzteil für einen anderen PC simuliert.
- 9-Spur-Bandschleifmaschine
- Nullmodem
- Ein simples Kabel, heißt richtigerweise Nullmodemkabel. Man legt der Person, die es beschaffen oder zusammenlöten soll, irreführenderweise Prospektestapel von superteuren Spezialmodems oder Ordner mit komplexen Modembauplänen vor, unter denen es doch wohl zu finden sein müsste.
- Der Azubi soll mal einen PCI auf RJ45-Adapter beschaffen
- Einige Leute nennen ein solches Gerät auch Netzwerkkarte oder Ethernet-Karte.
- Mit NTFS formatierte Diskette
- Ist technisch mit Tricks allerdings möglich.
- Pixeltoner
- Muss meist ganz schnell (Rennen!) vom Verbrauchsmateriallager geholt werden, ehe auf dem absichtlich dunkel gedrehten Bildschirm gar nichts mehr zu sehen ist, was zu schweren Strahlenschäden am Monitor bis hin zur Implosion führen könnte. Aber bis jetzt ist es immer gut gegangen.
- Das oberste Paket vom Protokollstapel
- Datenpakete gibt es nur in Dateiform, nicht in der Realität.
- Stehwellenpaste
- Die Sende-/Empfangsleistung damit eingeriebener Antennen steigt enorm an
- WLAN-Kabel oder Satellitenverbindungskabel
- WLAN-Kabel gibt es mittlerweile wirklich, heißt aber Leckwellenleiter. Aus dem Kabel fallen die Funkwellen raus wie aus einer Wasserleitung (die ja auch nicht aus Wasser besteht!) :-P // Sonst gilt: Die Übertragung findet bei Wireless LAN drahtlos per Funk statt (bei Satelliten dito). Wurde auch schon zu 10 bzw. 11 Meter/Stück bei Ebay gehandelt. Besteht hauptsächlich aus Stickstoff (78 %), Sauerstoff (21 %), Argon (0,9 %) und Kohlenstoffdioxid (0,03 %). Mittlerweile bezeichnen manche aber ernsthaft das Antennenkabel zu externen WLAN-Antennen so, es wird daher auch gerne nach einer WLAN-Verlängerung geschickt.
- Blaue CPU-Beleuchtung
- Mittlerweile veraltet, da es dank Case Modding zu einer beliebten Modeerscheinung geworden ist.
- IDE-Terminator
- Im Gegensatz zum SCSI-Bus benötigt der IDE-Bus keinen Terminator. Je nachdem wie gut man die Lieferanten und Händler kennt, kann es eine Weile dauern, bis der Azubi dies herausfindet.
- V24-Abschlusswiderstand oder V24-Terminator
- V24-Verbindungen haben keine Terminatoren oder Abschlusswiderstände.
- Transportgefäß für das Recycling gelöschter Datenbits
- Diese Bits sind rein abstrakte Gedankenkonstrukte, dafür kann es keine Gefäße geben. Beliebt ist auch der Spruch eines Chefs, der im Vorbeigehen eine Monitorrückseite plötzlich genau ansieht: „Mensch besorgen sie sich doch mal eine neue Abdeckung gegen Einzelbitverluste, bei Ihnen rieselt das ja geradezu. Wenn das unser Datenschutzbeauftragter mitkriegt …“ und dann eilig zu einer wichtigen Aufgabe entschwindet.
- Treiber für das Mauspad
- Veraltet, da es heutzutage RGB-Mauspads gibt, die tatsächlich einen Treiber benötigen. Früher waren Mauspads ohne Elektronik leblos und brauchten daher auch keinen Treiber.
- Ein neues Token
- weil das alte Token im Token-Ring verloren gegangen ist
- Rest-Internet
- Muss beim Abziehen eines Patchkabels ausgeschüttelt werden
- RWE-Interface/-Multiport-Repeater
- Eine Verlängerungskabel mit Mehrfachsteckdose
- 3D Gitter zum Einstellen einer Grafikkarte
- Der zu Foppende wird mit einem Fernsehtestbild (z. B. der ehemaligen DDR …) in die Werkstatt geschickt und kommt vielleicht mit einem Fußabtreter wieder …
- Noten zum Einstellen einer Soundkarte
- Zu beziehen im örtlichen Musikfachgeschäft
- Neuer Spamfilter
- Wenn der mal verstopft ist, muss schnellstens ein neuer her …
- USB-Datei
- Etwas derartiges existiert nicht.
- USB-Lesegerät
- Im Gegensatz zur CD braucht man einen Anschluss für USB-Teile, kein Lesegerät. Wird manchmal korrekt missverstanden.
- Non-Proxy-Adapter
- RJ-45-Ethernet-Koppler, der in das Netzwerkkabel eingesetzt wird, um den Proxyserver in Firmennetzwerken zu umgehen. Wenn trotz Adapter das ungehinderte Surfen nicht möglich ist, muss ein neuer bestellt werden.
- WLAN-Kabel
- Ist fast immer herausgerutscht, wenn das Internet nicht funktioniert. Oder der Azubi soll bei einem Kollegen nachfragen, ob die bestellten WLAN-Kabel schon gekommen sind. WLAN funktioniert in Wirklichkeit kabellos.
Kfz-Betrieb und Schlosserei
- 1 1⁄4″-Gewindehammer
- 5-Bar-Stromkabel
- für Strom, der nach oben fließen soll (auch andere Drücke zulässig)
- 7-10er-Deckel
- Für Öleinfülldeckel, die englisch mit „OIL“ beschriftet sind (OIL um 180 Grad gedreht = 7I0).
- ADAC-Starthilfe-App
- Wird zur Starthilfe zusammen mit dem USB-Starthilfekabel verwendet (siehe dort). In Wirklichkeit kann so etwas nicht funktionieren, da die Akkus handelsüblicher Mobiltelefone nicht für derartige Entladeströme ausgelegt sind.
- Ambossklangfett
- Ein gewiefter Mitarbeiter im Magazin verzieht keine Miene und fragt nach der Tonlage des Amboss – im Zweifelsfall wisse das der Chef.
- Amboss-„Keile“ im Lager
- Verhauen (Keilen) auf dem Amboss, ein Abhärtungsritus bei Lkw-Mechanikern
- Anlassfarben
- Werden im Lager meist weit oben in schweren Gebinden aufgehoben.
- Außenverstellbarer Innenspiegel
- Wortverdrehung
- Batterieschal
- Zur Leistungssteigerung bei kaltem Wetter. Gibt es in ähnlicher Form wirklich.
- Blaue Zündfunken
- Diesen Scherz gibt es in verschiedenen Varianten („Hol mal ’ne Tüte Zündfunken, aber die gelben, nicht die roten!”).
- Blauer Getriebesand
- Sand wäre einem heutigen Getriebe natürlich keineswegs zuträglich. In früheren Zeiten wurde so allerdings die Friktion an Reibrädern und Riemen wieder erhöht. Ist in unterschiedlichen Körnungen (6er-, 12er-, 24er-Getriebesand) erhältlich.
- Bremsbackenöl
- gegen Quietschgeräusche
- Blaulichtfett
- gegen Quietschgeräusche
- Blaulichtflüssigkeit
- Bei nachlassender Leuchtleistung
- Drahtwurm
- frisst gerne Löcher in Stahl und Eisen
- Eimer voll Pressluft
- Gegengewicht für die hydraulische Bandsäge
- Wird oft bei sehr goßen Bandsägen verwendet; steht meistens im Lager an unzugänglichen Stellen in einer verstaubten Kiste
- Gelbe Blinkerflüssigkeit
- Gewindefeile
- Vorläufer zum Ausbau der Leichtgläubigkeit, gibt es tatsächlich
- Gewindekreide
- Wird benötigt, um das Gewinde (egal, ob außen oder innen) zu polieren.
- Gläsernes Augenmaß
- Glasschraubendreher / Glasschraubenzieher
- Gummikörner
- Je nachdem zu weich, um damit zu körnen, oder so weich, dass es nicht gekörnt werden muss
- Holzelektrode
- Für den Schweißtrafo.
- Hubraumerweiterungsspray
- wird gerne bei 50-cm³-Rollern benutzt, um die Leistung zu steigern!
- Hubraumreiniger
- Krümmer-Schauglas
- Kolbenrückziehfeder
- Kolbenfresserfutter
- ein Kolbenfresser ist kein Vogel, sondern die Bezeichnung für einen Schaden der Motor-Kolben.
- Kompression aus der Dose
- Gibt es für Benziner (bis 16 bar) und für Diesel (bis 36 bar). In Wirklichkeit einfach Druckluft. Wurde von den Autodoktoren tatsächlich als Scherzartikel verkauft.
- kirschrote Anlassfarbe
- Beim Härten von Stahl wird das Bauteil abgeschreckt und danach bis zu einer bestimmten Temperatur – die durch die Farbe (von hellgelb bis dunkelblau) angezeigt wird – „angelassen“, d. h. erwärmt. Dabei verfärbt sich der Stahl von selbst und diese Verfärbung bezeichnet man als Anlassfarbe – die gibt es nicht in Dosen und schon gar nicht in Kirschrot.
- Kiste Körnerpunkte
- ein Körnerpunkt ist eine punktförmige Einkerbung und somit Luft.
- Kurbelwellenbeleuchtung
- Langlochsenker
- zum Senken von Langlöchern.
- Lichtbogenkrümmungslehre oder Lichtbogenspanner
- Ein Lichtbogen spannt sich selbst zwischen zwei geladenen Oberflächen, wenn die Spannung groß genug ist.
- Lufthaken (Siemens-Lufthaken)
- Nockenwelle für einen Wankelmotor
- Nockenwellenbeleuchtung
- Nockenwellenwasser
- Messing- oder wahlweise auch Aluminium-Magnet
- Zum Verladen der jeweiligen Schrottsorte.
- Ölwannenstange
- Soll bei ganz fiesen (und wenig umweltbewussten) Werkstätten vom Stift festgehalten werden, wenn sie nach Lösen der Ölablass-Schraube aus der Öffnung fallen sollte …
- Ölwechsel beim Elektroauto
- Elektromotoren benötigen im Gegensatz zu Verbrennungsmotoren keine Schmierung
- Plutonium-Zündkerzen
- Gibt es aus gutem Grund nicht.
- Schleiföl
- Zum Schleifen unentbehrliches Utensilium, nach welchem der Azubi leider vergebens sucht. Gibt es allerdings zum Beispiel zum Messerschleifen
- Scheibeneinbau-Hammer
- Den gibt es wirklich! Wenn ein Azubi meint, er kenne schon alle fiktiven Werkzeuge und Gegenstände, und diese nicht mehr holen will.
- USB-Starthilfekabel
- Eine rote und eine schwarze Klemme, dazwischen ein handelsüblicher USB-Stecker. Wird verwendet, um einem Auto via PC oder Smartphone Starthilfe zu geben (siehe „ADAC-Starthilfe-App”).
- Vergaserabstimmung
- Der Azubi wird gebeten, Erst- und Zweitstimme an den seiner Meinung nach besten Vergaser zu vergeben, um an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Veraltet, da Vergaser praktisch nur noch in Oldtimern zu finden sind.
- Vergaserinnenbeleuchtung
- Grundsätzlich quatsch, aber Lehrlinge mit Zeit und guten Schrottplatzkontakten werden im Vergaser einiger Citroen aus den 60ern einen Glühdraht zum Vorwärmen des Gemischs finden, der unter Strom natürlich auch den Vergaser von innen beleuchtet hat, natürlich nicht sichtbar!
- Verstellbarer Gummihammer
- wird gerne angebracht in Karosseriebetrieben.
- Wunderbaum für die Kupplung
- Soll bei der turnusmäßigen Inspektion ausgetauscht werden. In Wirklichkeit entsteht der Gestank der Kupplung nicht durch einen Wunderbaum, sondern durch übermäßiges Schleifen der Kupplungsbeläge.
- Zündkerze für Dieselmotoren
- Ein Dieselverbrennungsmotor ist ein Selbstzünder und besitzt keine Zündkerze.
- Zwischengasbehälter
- Irgendwo muss das Zwischengas ja herkommen.
Küchen und Kantinen
- Blaue Bohnen
- Der Azubi soll die blauen Bohnen aus dem Küchenregal holen. Blaue Bohnen sind keine Bohnen, sondern (salopp) Gewehrpatronen.
- Bratwurstbändel
- Aus dem Metzgerhandwerk, speziell in Süddeutschland. Eine Schnur, mit der angeblich die einzelnen Bratwürste getrennt werden.
- Bratwurstbratgerät
- Wird zum Braten von Bratwürsten verwendet, wie der Name schon sagt („Wer anderen eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät“).
- Bratwurstmaß
- Wird gern im Metzgerhandwerk verlangt.
- Curryblüten
- Curry ist eine Gewürzmischung und kommt nicht von einer namensgleichen Pflanze
- Erbsen-Mais Spieße
- Erbsen und Mais abwechselnd auf Zahnstocher aufreihen
- Erbsenschäler
- Zum Entfernen der Schale von Erbsen
- Forellenfiletierzange
- Sinnvolles, aber leider nicht existierendes Werkzeug
- Hackstockfett
- zur Pflege des selbigen
- Hummerschusspistole
- Hummer werden in der Regel im kochenden Wasser umgebracht.
- Kesselfett
- Verhindert das Anbrennen (von Wasser) im Kochkessel.
- Knödelabdrehmaschine
- Erleichterung – eher im südlichen Deutschland – um Knödel zu produzieren
- Küchenkreppglätter
- Kühlraumfenster
- Wenn der Azubi sich möglichst weit weg vom Kühlraum befindet, wird er zum Zumachen desselben geschickt!
- Kümmelspalter, -hobel, -schäler
- In Küchen zu finden (oder eher nicht).
- Mittel für Forelle Blau
- Große Tonne (bis zu 50 Liter) gefüllt mit Steinen und Wasser. Wird in befreundeten Restaurants abgeholt und dann in den Ausguss entsorgt, um am nächsten Tag die Forellen „Blau“ zu angeln. Eigentlich werden Forellen mit intakter Schleimhaut in Wasser mit Essig und Wein „Blau“ gegart.
- Ofenhobel
- braucht der Chefkoch oft zum Putzen
- Salzwaschen
- Der Lehrling soll „Salz waschen“, das sich dabei natürlich auflöst
- Spaghetti zum Trocknen aufhängen
- ebenfalls beliebter Nonsens-Arbeitsauftrag für neue Auszubildende
- Tradewixpfeiferl
- Rosenkohl gegart, die Blätter entfernt. Nun werden die Blätter mit einer Masse aus Semmelbrösel und Butter gefüllt und mit einem handelsüblichen Bindfaden zusammengebunden. Zum Zubereiten dann alle gebundenen Blätter (mehr als einen gibt es fast nie) in einer Pfanne noch anschwenken.
- Spaghettiholz
- Ein Nudelholz um Spaghetti herzustellen (wieviele schafft man pro Stunde?) – allerdings wurden in Italien bereits Nudelhözer mit Rillen entlang des Umfanges gesichtet, mit denen sich (halbrunde) Spaghetti herstellen lassen.
- Teighandschuhe
- Da Teig ja bekanntlich klebt, und Lehrlinge meist etwas länger brauchen um das mit dem Einmehlen der Hände zu lernen, wird ihnen eingeredet, dass es Menschen mit einer grob geporten Haut gibt, an der der Teig extrem klebt. Dann schickt man den Lehrling, um Teighandschuhe zu holen, beispielsweise zum Chef, quer durch die Stadt in eine andere Filiale.
- Weinsteinentferner
- Wer will schon Weinstein entfernen?
- Aalfüße
- gibt es im Fischladen um die Ecke, allerdings nur Viertelpfund-Weise
Luftfahrt
- Allradantrieb zuschalten
- Anweisung, die vom Fluglehrer in die Checkliste der Startvorbereitung auf der Rollbahn eingeschleust wird. Der Flugschüler wird den entsprechenden Knopf vergeblich suchen, da Flugzeuge normalerweise über keinen Radantrieb verfügen.
- Bugradbremsscheibe
- Der Arme muss den gesamten Vorgang der Besorgung im Lager durchwandern (ist bei der Flugzeugwartung etwas Aufwand) und merkt erst am Schluss etwas von seiner Verladung: Das Bugrad hat keine Bremse.
- Einstellwinkelschraube
- Den Einstellwinkel gibt es wirklich, der ist jedoch vom Hersteller unverrückbar festgelegt.
- Anm.: Die Vought F-7 hat tatsächlich einen verstellbaren Einstellwinkel, allerdings hydraulisch.
- Eimer Zapfluft
- Der oder die Betreffende (z. B. Flugbegleiter) wird losgeschickt, um einen Eimer Zapfluft beim Ramp Agent zur Überprüfung zu besorgen.
- Laminarpaste, Laminarwachs
- damit die Strömung besser an der Tragfläche anliegt. Normalerweise bekommt der Betroffene handelsübliche Schmierseife und wird aufgefordert, das ganze Flugzeug damit zu behandeln und die Überschüsse wegzuwaschen. Man muss sicher nicht erwähnen, dass die Flugzeugreinigung nicht besonders beliebt ist und man gerne jemanden für den Job findet, der nur noch überzeugt werden muss.
- Spornradseife
- Gewichte für die Trimmwaage
- Die Trimmwaage gibt es wirklich, die Gewichte eher weniger, aber der nette Mann im Magazin hat da bestimmt schon was vorbereitet.
- Wolkenschieber
- Selbstklebende Druckpunkte
- Kufenfett
- Bei älteren Segelflugzeugen ohne Fahrwerk, dafür mit Kufe wird Kufenfett aufgetragen, um das Flugzeug bei Start und Landung (unnötigerweise) besser auf der Gras-Landebahn rutschen zu lassen. Das Fett muss vor jedem Start aufgetragen werden, da dieses während des Starts oder der Landung abgestreift wird. Der Auftragende ist am Ende des Tages meist komplett mit Fett beschmiert.
- Rückwärtsgang
- Flugzeuge haben keinen Rückwärtsgang, sie werden von einem Flugzeugschlepper zurückgeschoben. Bei Strahlflugzeugen ist es zwar grundsätzlich möglich, mit Hilfe der Schubumkehr rückwärts zu rollen, dies wird jedoch in der Regel aus gutem Grund nicht angewendet (siehe dort).
Mehr siehe unter → Fliegersprache.
Seefahrt
- Bojenöl
- Vor allem mit Segelschiffen kommt es schon einmal vor, dass aufgrund der Drift, durch die Segel versperrte Sicht und persönlicher Unaufmerksamkeit eine Boje übersehen und gerammt wird. In der Regel tragen weder Schiff noch Boje Schaden davon – dies gilt nicht für den Skipper. Der muss jedem, der es gesehen hat, die Regel kennt und sich ankündigt, am Abend in der Hafenklause Bier freihalten, also das Bojenöl springen lassen (kommt vermutlich aus dem norwegischen Sprachraum; Öl = Bier).
- Kompassrose
- Eine Pflanze, die gegossen werden muss
- Kompass-Schlüssel
- Auf Schiffen beliebt, extra großer und verdreckter Schraubenschlüssel, der aus dem Maschinenraum ins Steuerhaus gebracht werden soll. Dort stellt man fest, dass dies der Schlüssel für den Magnetkompass ist, man benötige jedoch den für den Kreiselkompass.
- Kielschwein
- Auf Schiffen schickt man Ahnungslose gerne mal das Kielschwein füttern.
- Mast abfendern
- neue Matrosen werden vor Brücken mit einem möglichst großen Fender in den Mast geschickt, um „den Mast abzufendern“. Beliebter Spass auf großen Schiffen z. B. im Nord-Ostsee-Kanal, wo aufgrund der Höhe des Mastes der verbleibende Freiraum zwischen Mast und Brücke nicht so leicht geschätzt werden kann. Normalerweise sinnlos, denn entweder passt das Schiff unter der Brücke hindurch oder nicht…
- Noten für das Nebelhorn
- In der christlichen Seefahrt schickte man den ahnungslosen Schiffsjungen auch schon mal nach den „Noten für das Nebelhorn“.
- Postboje
- fiktive Boje (manchmal auch von eigenen Besatzungsmitgliedern vorher ausgebrachter, bojenähnlicher Gegenstand), vorzugsweise in gelb. Neuen Besatzungsmitgliedern wird rechtzeitig mitgeteilt, dass eine Postboje angesteuert wird. Dort kann man seine Post an die Angehörigen hinterlegen, die dann vom Postschiff abgeholt wird. Sinnvoll bei längerem Aufenthalt auf See ohne Hafen. Gibt es aber auf dem Steinhuder Meer (Binnensee in Niedersachsen) wirklich.[2]
- Relingshobel
- Sollte auf keinem Schiff fehlen.
- Salzwasser-Schadensprophylaxe
- Ein wichtiges Kapitel in der Seefahrt und jeder angehende Matrose wird von Anfang an mit diesem Verfahren vertraut gemacht. Außerdem hört es sich schöner an als „Deck schrubben“
- Segelbügeleisen
- Gibt es bei stürmischer See auf dem Ijsselmeer beim Hafenmeister, dieser hat es aber bereits an einen Segler am anderen Ende des Hafens verliehen
- Typhonstimmschlüssel
- Wird meistens bei Schiffen gebraucht, die in Reparatur sind und nach Vorschrift der Klassifikationsgesellschaft die Frequenz des Typhons regelmäßig überprüft werden muss. Beliebt sind die größten verfügbaren Ring-Maulschlüssel, die vom Magazin der Werft zum Typhon des Schiffes gebracht werden sollen. Ein langer beschwerlicher Weg, gepaart mit Kletterakrobatik um festzustellen, dass die Schlüssel für die falsche Schiffslänge bestimmt sind und deshalb nicht passen.
Studentenverbindungen
- Chargenabzieher
- Hilbertraum oder Banachraum
- Mathematik- oder Physik-Erstsemestler werden auch gerne auf die Suche nach dem Hilbertraum oder Banachraum oder den dazugehörigen Schlüsseln geschickt. An der Universität Göttingen, wo David Hilbert lehrte, gibt es allerdings tatsächlich einen Saal, der Hilbertraum heißt, ebenso an der TU München und an der Goethe-Universität Frankfurt; an der Universität Konstanz und an der Universität Hannover heißt so der Raum der Mathematik-Fachschaft. An der Bonner Universität, wo Felix Hausdorff lehrte, gibt es dagegen einen Hausdorffraum.
- Linkshänderklingen
- Mensurabstandslatte
- Mensurausgleichsgewichte
- Mensurhuhn
- Ein Fux wird beauftragt, ein Suppenhuhn zum Mensurtag mitzubringen, um daraus eine Nasenspitze zu formen, falls einem Fechter die Nasenspitze abgeschlagen wird.
- Mensurleim
- Mensursand
- Mensurstandpunkt
- Kann z. B. durch eine Holzpalette dargestellt werden, auf die sich ein kleinerer Mensch zum Einpauken draufstellt.
- Mensuruhr
- Wird meist in einer versiegelten Holzkiste verpackt, ist sehr schwer und wird stets von Fechtwart zu Fechtwart mit Übergabeprotokoll übergeben.
- Mensurwaage
- Sekundantenkreide oder Paukantenkreide
- Eigentlich bezeichnet es eine Verwarnung infolge eines Regelverstoßes eines der Beteiligten bei einer Mensur, aber manchmal wird auch gerne nach neuer Sekundantenkreide gefragt.
- Eine Flasche Monitum
- Das Monitum ist ähnlich wie die Kreide eine Form der Verwarnung; es ist kein Getränk.
- Sekundantensprungbrett
- Der Sekundant muss schon selber auf die Beine kommen
- Temporaliscreme
- Bei schlagenden Verbindungen. Verletzungen bei der Mensur, die an der Schläfe auftreten (betrifft die Arteria temporalis) müssen in der Regel genäht werden.
- Waffenring
- Ein Fux wird beauftragt, den Waffenring zu suchen bzw. abzuholen.
Im Allgemeinem wird der Fux zu einer anderen Verbindung geschickt, der man besagtes Utensil ausgeliehen hat. Nach längerer Suche – in der der Fux ein paar Bier trinken muss – auf die Freundschaft, versteht sich, fällt jemandem ein, dass es weiter verliehen wurde. Das Spiel geht noch ein wenig weiter, bis er an der letzten Stelle etwas Schweres und Unhandliches erhält, was er dann ondoliert zum eigenen Verbindungshaus tragen kann.
Tischler
- Ausgleichgewichte für Wasserwaagen
- Im Tischlerhandwerk ist auch gern mal der Böschungshobel gerade nicht zu finden.
- Dran-Säge oder Drauf-Hobel
- Falls das Brett mal wieder zu kurz oder zu dünn ist.
- Ellipsen-Bohrer
- Vierkantbohrer
- In der ZDF-Serie Die Knoff-Hoff-Show wurde allerdings eine Methode vorgestellt, wie durch eine Kombination aus speziellem Bohrer und besonderer Bohrtechnik annähernd quadratische Löcher gefertigt werden können. Siehe auch Reuleaux-Dreieck.
- Lambris-Leiter
- Die Lambris ist eine (Holz-)Verkleidung der unteren Wandhälfte, eine Leiter ist unnötig, versierte Kollegen raten deshalb natürlich aufgrund des großen Auftragsvolumens lieber gleich das Lambris-Gerüst zu laden
- Fußleistenanschlagleiter
- Bohrlochentferner
- Ein falsch gebohrtes Loch kann mit Hilfe des Bohrlochentferners einfach beseitigt werden. Dazu wird aus der Sprühdose einfach ein wenig Entferner aufgetragen.
- Furnierschrauben
- Hat man keinen Leim und/oder keine Furnierpresse zum Aufleimen des Furniers zur Verfügung, kann man es auch mit Hilfe der nahezu unsichtbar kleinen Furnierschrauben auf dem Trägermaterial befestigen.
(Zahn-)Ärzte, Krankenpflege und Notfallmedizin
- 12. EKG-Ableitung
- Der angehende Rettungssanitäter wird angewiesen, eine Kurvendiskussion der EKG-Kurve anzufertigen und die 12. Ableitung zu bestimmen. Die Ableitungen eines EKGs haben nichts mit Ableitungen im mathematischen Sinne zu tun. Siehe auch EKG.
- 13er-Zugang
- Bei venösen Zugängen werden für die Größe (in Gauge) ausschließlich gerade Zahlen verwendet (von 14 G bis 24 G). Einzige Ausnahme: 17 G. Während der (unsinnigen) Suche nach dem 13 G-Zugang soll schon so mancher Patient gestorben sein – insofern bringt die Zahl 13 dem Patienten hier tatsächlich Unglück.
- Augenklappe für die Leber-Blindpunktion
- Im Gegensatz zur sonographisch gesteuerten Punktion bzw. zur Probeentnahme im Rahmen einer Laparoskopie erfolgt hier die Punktion ohne Ultraschall- oder Sichtkontrolle („blind“), eine Augenklappe ist hierzu nicht notwendig.
- AV-Block
- Unter einem AV-Block versteht man eine Herzrhythmusstörung: Die Überleitung der elektrischen Erregung von den Vorhöfen auf die Kammern ist gestört. Der Neuling wird dann aufgefordert, den AV-Block aus dem Keller zu holen.
- Bleikappenschuhe
- (als Schutz vor Röntgenstrahlung): Es gibt zwar eine Bleischürze und eine Bleihalskrause, um vor allem die Keimzellen in Eierstöcken bzw. Hoden, aber auch andere Organe wie die Schilddrüse vor Röntgenstrahlen zu schützen. Ein Schutz der Füße durch Bleikappenschuhe ist jedoch auch nach aktuellen Richtlinien des Strahlenschutzes nicht erforderlich.
- Blaulichtwasser
- Das blaue Signallicht im Rettungswagen funktioniert selbstverständlich elektrisch und muss nicht in regelmäßigen Abständen mit einer speziellen Flüssigkeit aufgefüllt werden.
- Carotis-Stauschlauch
- Die Arteria carotis (Halsschlagader) wird nie gestaut: Erstens ist die Stauung einer Arterie nicht nötig, da der Druck der Pulswelle zum Auffinden und Punktieren des Gefäßes ausreicht; zweitens sollten Halsgefäße nicht in ihrem Durchfluss behindert werden, da ansonsten Bewusstlosigkeit und schlimmstenfalls ein Schlaganfall drohen.
- Defibrillations-App
- Der Akku bzw. die Technik eines Mobiltelefons ist nicht darauf ausgelegt, die bei einer Defibrillation übliche Hochspannung zu erzeugen bzw. die Energie einer Defibrillation innerhalb eines Sekundenbruchteils bereitzustellen.
- Deflorationsbesteck
- Unter Defloration versteht man die Entjungferung – vorzugsweise ohne Besteck.
- Diarrhoe-Stopfen
- Eine Diarrhoe ist ein Durchfall und sollte nicht mit einem Stopfen therapiert werden.
- Flatus-Messer
- Soll angeblich bei Flatulenzen helfen …
- Dekubitus-Spreizer
- Ein Dekubitus ist eine große Wunde, die nicht noch zusätzlich gespreizt werden sollte.
- EKG-Eichzacke
- Die Eichzacke soll häufig von Praktikanten auf einem Rettungswagen gesucht werden. Tatsächlich handelt es sich um eine kurzzeitig vom EKG-Gerät selbst an den Messeingang angelegte Spannung von exakt 1 mV, die zu einem rechteckigen Ausschlag („Zacke“) der EKG-Linie führt. Mit Hilfe der Eichzacke kann aus der Amplitude der EKG-Linie auf die tatsächlich vorliegende Spannung an jeder EKG-Ableitung geschlossen werden. Meistens wird sie automatisch am Beginn einer EKG-Aufzeichnung dargestellt; ansonsten ist sie auf dem Prüfbericht des EKG-Gerätes zu finden, der in der Regel vor dem Schichtbeginn angefertigt wird.
- Elektro-Dengel
- Besser bekannt als Elektroden-Gel für die Verwendung am Defibrilator.
- Extrasystole
- Eine Extrasystole ist eine (meist harmlose) Herzrhythmusstörung: zusätzlicher Herzschlag außerhalb der normalen Schlagfolge.
- Fußneck
- Unsinniges Schienungssystem im Rettungsdienst. Der „Stiffneck“ dagegen existiert: Hierbei handelt es sich um den Markennamen einer Halskrause.
- Goldmagnet
- Gold ist nicht magnetisch – folglich gibt es weder Magneten aus Gold noch für Gold.
- Herzbeutel-Tamponade
- Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel (Perikard), die zur Einschränkung des Schlagvolumens des Herzens führt.
- Hodenzange
- Gibt es nicht in der Krankenpflege. Dürfte auch wehtun.
- Kanülenfett
- Gibt es selbstverständlich nicht. Kanülen sind steril und werden nicht eingefettet.
- Kopf-Amputat-Beutel
- Ein Amputat ist ein abgetrenntes Körperteil, ein Kopf-Amputat ist folglich nicht mit dem Leben vereinbar.
- Leukozytenwaage
- Leukozyten (weiße Blutkörperchen) werden nicht gewogen. Besonders beliebt beim heutzutage selten durchgeführten Aderlass.
- Mamillenklemme
- Der Ausdruck „Mamille“ bezeichnet die Brustwarze; eine Mamillenklemme ist wohl eher im Bereich des Sadomasochismus zu finden …
- Natrium-Kalium-Pumpe
- Die Natrium-Kalium-Pumpe ist ein Makromolekül in der Zellmembran, das Ionen transportiert („pumpt“).
- Oberarmgehgipsschiene
- Für solche Leute, die öfters auf den Händen laufen.
- Owidum-Tropfen
- Medikament, dass der Azubi aus der Krankenhausapotheke holen soll. Die Tropfen sind in jeder beliebigen Situation einsetzbar (= Oh, wie dumm-Tropfen)
- Pathologie-Aufwachraum
- In der Pathologie wacht niemand mehr auf – hoffentlich.
- Penisschiene
- Der Penis sollte bei Bedarf auch selbst stehen. Bei allzu heftigem Einsatz kann es allerdings zu einer Penisfraktur, d. h. zu einem Einriss der Schwellkörper kommen. Die Penisfraktur wird allerdings nicht mit einer Schiene ruhiggestellt, sondern muss operativ versorgt werden.
- (gemahlener) Provisor, hochrein
- Manche Schwesternschülerin wurde in die Apotheke geschickt, dies zu besorgen. Ein Provisor ist jedoch ein Apothekengehilfe (Apothekenkaufmann ohne Studium).
- Rahmen für das große (oder kleine) Blutbild
- Bei einem Blutbild handelt es sich um die Zahlen der im Blut enthaltenen Zellen, ein Rahmen ist daher überflüssig.
- (den Patienten) Riva Rocci
- Riva Rocci ist der Erfinder eines Gerätes zur indirekten (unblutigen) Blutdruckmessung. Die mit diesem Gerät gemessenen Blutdruckwerte werden durch Voranstellen von „RR“ gekennzeichnet. Sehr häufig steht in der Medizin „RR“ aber ganz allgemein für Blutdruck.
- Rettungskette
- Der Begriff „Rettungskette“ beschreibt die enge Verzahnung der Hilfsmaßnahmen von Laienhelfern und professionellen Helfern bei der Rettung von Menschen.
- Sauerstoffbrücke
- Scherzhafte Bezeichnung für einen Tubus, der an ein Beatmungsgerät angeschlossen wird.
- Schenkelblock
- Ein Schenkelblock ist eine Störung im Erregungsleitungssystem des Herzens, die im EKG typischerweise zu einer Verformung und Verbreiterung des QRS-Komplexes führt.
- Schlüssel für den Bereitstellungsraum
- Der Bereitstellungsraum ist ein definierter Bereich, in dem Fahrzeuge bei Großeinsätzen geparkt und für die spätere Verwendung bereitgestellt werden. Da er sich in der Regel im freien befindet, ist meist kein Schlüssel notwendig.
- Schlüssel für den Douglas-Raum
- Beim Douglas-Raum handelt es sich um den am tiefsten liegenden Bereich der Bauchhöhle – einen Schlüssel hierfür gibt es nicht.
- Schlüssel für den Intercostalraum
- Der Intercostalraum ist der Raum zwischen benachbarten Rippen. Nicht mit einem Schlüssel zu öffnen.
- Schlüssel für den Interdentalraum
- Der Interdentalraum ist ein Zahnzwischenraum. Hat mit einem Raum im üblichen Sinne nur wenig Ähnlichkeit.
- Smegma-Waage
- Das Opfer soll eine Smegma-Waage in der Urologie holen. Smegma ist die schmierige Substanz, die sich zwischen Vorhaut und Eichel befindet.
- Sputum-Schere
- Unter Sputum versteht man den Auswurf, d. h. die Absonderungen der Luftwege, die abgehustet werden. Selbst wenn der Auswurf sehr zäh sein sollte, benötigt man keine Schere…
- Tracheostoma-Blindstopfen
- Ein Tracheostoma ist eine operativ angelegte Luftröhrenöffnung. Diese mit einem Blindstopfen zu verschließen wäre tödlich.
- Uterus-Ständer
- Die Lage des Uterus (Gebärmutter) im weiblichen Becken wird durch Bänder bestimmt, ein Ständer ist nicht erforderlich.
- Varizensuchgerät
- Varizen (Krampfadern) werden durch den „geschulten Blick“ am stehenden Patienten gesucht und gefunden – evtl. nach zusätzlicher Stauung der Venen. Daher könnte man auch den Stauschlauch als „Varizensuchgerät“ bezeichnen.
- (steriles) Venensuchgerät
- Venen werden auch heute noch durch den „geschulten Blick“ bzw. die „geschulte Hand“ gesucht und (meist) auch gefunden. Außerdem käme dieses Gerät nur oberflächlich mit der Haut in Berührung, müsste also nicht steril sein. Man kann unter einem „Venensuchgerät“ aber natürlich auch einen Stauschlauch (unsteril) verstehen; ein „steriles Venensuchgerät“ wäre beispielsweise eine Kanüle bzw. Venenverweilkanüle …. Es gibt mittlerweile jedoch tatsächlich Geräte, die z.B. über Wärmebildkameras Blutgefäße erkennen und per Projektion auf der Haut darstellen.
- Windel-Zentrifuge
- Bisher werden Einweg-Windeln verwendet, oder aber die Windeln werden gewaschen. Aber wer weiß, was die Gesundheitsreform noch alles hervorbringen wird.
Pfadfinder
- Woodhover
- Universalgerät und Hilfsmittel für alle Arbeiten
- Kohtenschlüssel
- Wird von Pfadfindern benötigt, um ihre Zelte (Kohten) abzuschließen.
- Rauchwender
- Ein fiktiver Gegenstand, um den Rauch des Lagerfeuers zu drehen. Bei der Suche nach diesem wird der Neuling von einer Person zur Nächsten geschickt.
- Eimer voll Pressluft
- Beim versehentlichen Öffnen eines leeren Eimers wird behauptet es sei „Pressluft“ darin gewesen. Daraufhin wird diese Person, meistens ein Neuling, zum nächsten „Pressluftkran“ geschickt um den Eimer wieder aufzufüllen. Diese Suche kann unter Umständen sehr lange dauern.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Siehe bei VIKA
- ↑ Postboje – Segelclub Garbsen e.V.