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Der Airbus A380 ist ein vierstrahliges Großraumflugzeug des europäischen Flugzeugherstellers Airbus S.A.S. mit zwei durchgehenden Passagierdecks. Der Tiefdecker ist mit einer Kapazität von bis zu 853 Passagieren das größte in Serienfertigung produzierte zivile Verkehrsflugzeug in der Geschichte der Luftfahrt. Während der Konzeptionsphase wurde das Flugzeug als Airbus A3XX bezeichnet. Die Endmontage findet in Toulouse und die Kabinenausrüstung in Hamburg-Finkenwerder statt. Der Erstflug dieses Langstreckenflugzeugs wurde am 27. April 2005 absolviert. → Artikel lesen...
Arp Schnitger war einer der berühmtesten Orgelbauer seiner Zeit und der Vollender der norddeutschen Barockorgel. Sein Wirkungskreis erstreckte sich über Nordeuropa, wo er über 100 Orgelneubauten schuf und stilbildend war. Neben der Hauptwerkstatt in Hamburg arbeiteten Gesellen und Mitarbeiter in Filialen zwischen Groningen und Berlin, um von dort aus neue Orgeln zu errichten oder ältere Werke zu unterhalten oder umzubauen. Schnitger konzipierte seine Werke mit rauschenden Mixturen und starken Bässen zum einen für die Begleitung des Gemeindegesangs. Etwa 30 seiner Instrumente sind in ihrer Grundsubstanz noch erhalten. → Artikel lesen...
Carl von Ossietzky war ein deutscher Journalist, Schriftsteller und Pazifist. Als Herausgeber der Zeitschrift „Die Weltbühne” wurde er 1931 im international aufsehenerregenden Weltbühne-Prozess wegen Spionage verurteilt, weil seine Zeitschrift auf die verbotene Aufrüstung der Reichswehr aufmerksam gemacht hatte. Von Januar 1920 bis März 1922 schrieb er unter dem Pseudonym Thomas Murner in den „Monistischen Monatsheften” die ihm eingerichtete Kolumne „Von der deutschen Republik”. Von 1920 bis 1924 arbeitete er bei der Berliner Volks-Zeitung, zunächst als außenpolitischer Mitarbeiter, später als Redakteur. Daneben engagierte er sich stark in der „Nie wieder Krieg”-Bewegung. 1936 erhielt Ossietzky rückwirkend den Friedensnobelpreis. → Artikel lesen...
Caspar Voght war ein deutscher Kaufmann, Hanseat und Sozialreformer. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner und Freund Georg Heinrich Sieveking führte er eines der größten Handelshäuser Hamburgs in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Auf zahlreichen Reisen durchquerte er ganz Europa. Zu seinen größten Leistungen zählt die Reform des hamburgischen Armen- und Gefängniswesens im Jahre 1788. Seit 1785 widmete er sich verstärkt landwirtschaftlichen und landschaftsgärtnerischen Projekten und baute in Flottbek vor den Toren Hamburgs ein landwirtschaftliches Mustergut auf. → Artikel lesen...
Das Christianeum, gegründet 1738 in Altona, ist ein staatliches altsprachliches Gymnasium in Hamburg-Othmarschen. Es ist seit 1744 nach dem dänischen König Christian VI. (1699–1746) benannt, der in Personalunion auch Herzog von Holstein und damit Landesherr der Stadt Altona war. Das Gymnasium hat sein altsprachliches Profil bewahrt, das seit Beginn des 20. Jahrhunderts durch die gleichwertigen Naturwissenschaften ergänzt ist. Darüber hinaus ist die Schule heute durch künstlerische Schwerpunkte, insbesondere in der Chorarbeit, geprägt. → Artikel lesen...
Das Eismeer ist ein in den Jahren 1823-1824 entstandenes Gemälde des Künstlers Caspar David Friedrich. Es zeigt eine arktische Landschaft mit sich auftürmenden Eisschollen, unter denen auf der rechten Seite ein gekentertes Segelschiff begraben liegt, nur mit einem Teil des Hecks und einem Mast sichtbar. Seit 1905 befindet es sich im Eigentum der Hamburger Kunsthalle und gilt als eines der Hauptwerke der Sammlung. Infolge einer Verwechslung mit einem weiteren Polarbild des Malers wurde es bis 1965 mit dem Titel Die gescheiterte Hoffnung bezeichnet. → Artikel lesen...
Die Elbe ist ein mitteleuropäischer Strom, der in Tschechien entspringt, durch Deutschland fließt und in die Nordsee mündet. Sie ist der einzige Fluss, der das von Mittelgebirgen umschlossene Böhmen zur Nordsee hin entwässert. Mit 1094 Kilometern Länge ist die Elbe der vierzehntlängste Fluss in Europa und gehört zu den 200 längsten Flüssen der Erde. Würde man die Moldau als Quellfluss betrachten, ergäbe sich eine Gesamtlänge von 1245 km. Der Fluss durchquert das nördliche Tschechien in einem weiten Bogen, fließt dann durch Deutschland und dabei unter anderem durch die Städte Dresden, Magdeburg und Hamburg und mündet schließlich bei Cuxhaven in die Nordsee. → Artikel lesen...
Freddy Quinn ist ein österreichischer Schlagersänger und Schauspieler, der zwischen 1956 und 1966 mehrere Nummer-eins-Erfolge in der deutschen Hitliste hatte und zum damals erfolgreichsten deutschsprachigen Sänger wurde. Er ist seit vielen Jahrzehnten Wahlhamburger. 1954 wurde Quinn in der Washington Bar in Hamburg-St. Pauli von Jürgen Roland und Werner Baecker entdeckt, die dort als Talentsucher für Polydor unterwegs waren. Polydor ermöglichte ihm anschließend von 1954 bis 1956 eine Gesangsausbildung an der Musikhochschule in Hamburg, womit die eigentliche Karriere Quinns begann. → Artikel lesen...
Georg Heinrich Sieveking war ein Hamburger Kaufmann und Aufklärer. Gemeinsam mit seinem Freund und Geschäftspartner Caspar Voght führte er eines der größten Handelshäuser der Hansestadt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sieveking war ein begeisterter Anhänger der Ideale der Französischen Revolution. Zum Jahrestag des Sturms auf die Bastille fand auf Sievekings Initiative hin am 14. Juli 1790 in Harvestehude ein Freiheitsfest statt, das weit über Hamburg hinaus Beachtung fand. Nur wenige Jahre vor seinem Tod gelang Sieveking 1796 in Verhandlungen in Paris die Aufhebung des 1793 gegen Hamburg verhängten Handelsembargos. → Artikel lesen...
Georg Philipp Telemann war ein deutscher Komponist des Barock. Er prägte durch neue Impulse, sowohl in der Komposition als auch in der Musikanschauung, maßgeblich die Musikwelt der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Telemann erlernte die Musik weitgehend im Selbststudium. Erste größere Kompositionserfolge hatte er während seines Jurastudiums in Leipzig, wo er ein Amateurorchester gründete, Opernaufführungen leitete und zum Musikdirektor der damaligen Universitätskirche aufstieg. Nach kurzzeitigen Anstellungen an den Höfen von Sorau und Eisenach wurde Telemann 1712 in Frankfurt am Main zum städtischen Musikdirektor und zum Kapellmeister zweier Kirchen ernannt, daneben begann er mit der Veröffentlichung von Werken im Selbstverlag. → Artikel lesen...
Der Hamburger Hafenarbeiterstreik von 1896/97 gilt als einer der größten Arbeitskämpfe im Deutschen Kaiserreich. Er begann am 21. November 1896, dauerte elf Wochen, umfasste auf dem Höhepunkt fast 17.000 Arbeiter und endete am 6. Februar 1897 mit der vollständigen Niederlage der Streikenden. Die Auseinandersetzung hatte erhebliche Auswirkungen auf die Hamburger Wirtschaft und erregte auch außerhalb Deutschlands Aufsehen. Getragen wurde der Streik vor allem von Arbeitergruppen, die kaum gewerkschaftlich organisiert und deren Arbeitsverhältnisse durch Unstetigkeit gekennzeichnet waren. Ihnen standen gut organisierte Unternehmer gegenüber. Die Geschehnisse waren für Konservative und die Reichsregierung Anlass, zwei Jahre später mit der Zuchthausvorlage eine verstärkte Repressionspolitik gegenüber der Sozialdemokratie zu versuchen. → Artikel lesen...
Der Harvestehuder Weg ist eine Straße im Hamburger Bezirk Eimsbüttel. Mit ihren zahlreichen freistehenden Villen aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, inmitten großer, teils parkartiger Gärten, gilt sie als eine Prachtstraße der Hansestadt und, neben der Elbchaussee, als Zeugnis des Reichtums Hamburger Kaufleute und Unternehmer während der Gründerzeit. Der Harvestehuder Weg führt am Vorland der Außenalster von der Alten Rabenstraße bis zum Klosterstern auf zwei Kilometern Länge durch die Stadtteile Rotherbaum und Harvestehude. → Artikel lesen...
Heinrich Heine war einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts. Heine gilt als „letzter Dichter der Romantik“ und zugleich als deren Überwinder. Er machte die Alltagssprache lyrikfähig, erhob das Feuilleton und den Reisebericht zur Kunstform und verlieh der deutschen Literatur eine zuvor nicht gekannte elegante Leichtigkeit. Die Werke kaum eines anderen Dichters deutscher Sprache wurden bis heute so häufig übersetzt und vertont. Als kritischer, politisch engagierter Journalist, Essayist, Satiriker und Polemiker war Heine ebenso bewundert wie gefürchtet. Wegen seiner jüdischen Herkunft und seiner politischen Haltung wurde er von Antisemiten und Nationalisten über seinen Tod hinaus angefeindet. Die Außenseiterrolle prägte sein Leben, sein Werk und dessen Rezeptionsgeschichte. → Artikel lesen...
Joseph Beuys war ein deutscher Aktionskünstler, Bildhauer, Zeichner, Kunsttheoretiker und Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Beuys setzte sich in seinem umfangreichen Werk mit Fragen des Humanismus, der Sozialphilosophie und Anthroposophie auseinander. Dies führte zu seiner spezifischen Definition eines „erweiterten Kunstbegriffs“ und zur Konzeption der Sozialen Plastik als Gesamtkunstwerk, in dem er Ende der 1970er Jahre ein kreatives Mitgestalten an der Gesellschaft und in der Politik forderte. Er gilt weltweit als einer der bedeutendsten Aktionskünstler des 20. Jahrhunderts und war ein „idealtypischer Gegenspieler“ zu Andy Warhol. → Artikel lesen...
Karl Helbig war ein deutscher Forschungsreisender, Geograph und Ethnologe. Seine Reisen führten ihn unter anderem nach Java, Sumatra, Borneo und Mittelamerika. Helbigs Werke zeichnen sich durch scharfe Beobachtungsgabe, lehrreiche Inhalte und eine klare, verständliche Sprache aus. Neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten zur Geographie und Ethnographie verfasste er volkstümliche Reiseberichte, Jugendbücher und Abenteuernovellen, in denen er seine Erlebnisse einer breiteren Öffentlichkeit auf eindringliche und unterhaltsame Weise präsentierte. Gleiches gilt für seine Vorträge, die er im In- und Ausland in Schulen und wissenschaftlichen Instituten hielt. Helbig wurde mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und mit dem Staatspreis für Wissenschaft des Landes Mexiko ausgezeichnet. → Artikel lesen...
Die Kettenschifffahrt auf Elbe und Saale war eine spezielle Art des Schiffstransports, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die motorisierte Binnenschifffahrt auf Elbe und Saale dominierte. Dabei zog ein Kettenschleppschiff mehrere Schleppkähne entlang einer im Fluss verlegten Kette. Bis die Kettenschifffahrt ab 1866 die Binnenschifffahrt in Deutschland zunächst an der Elbe revolutionierte, war das Treideln die vorherrschende Antriebsart stromaufwärts fahrender Schiffe. Nach dem Ausbau der Kette fuhren auf einer Gesamtlänge von 668 Kilometern (Hamburg bis Aussig in Böhmen) bis zu 28 Kettenschlepper die Elbe stromaufwärts. → Artikel lesen...
Das KZ Ladelund, 20 km nordöstlich von Niebüll an der deutsch-dänischen Grenze gelegen, wurde am 1. November 1944 als Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme im Zusammenhang mit dem Bau des so genannten Friesenwalls mit Häftlingen belegt. Der Friesenwall war eine geplante, aber nur teilweise ausgeführte Wehranlage, die an der deutschen Nordseeküste gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erstellt werden sollte. Das Konzentrationslager bei Ladelund war hierbei für die Errichtung von Schützengräben und Geschützstellungen einer militärisch sinnlosen „Riegelstellung“ südlich der dänischen Grenze zuständig. → Artikel lesen...
Kurt Schumacher war ein deutscher Politiker. Er war Parteivorsitzender der SPD von 1946 bis 1952 und SPD-Fraktionsvorsitzender sowie Oppositionsführer in der 1. Wahlperiode (1949 bis 1952) des Deutschen Bundestags. Kurt Schumacher war in der Zeit von 1945 bis 1949 maßgeblich am Wiederaufbau der SPD in Westdeutschland beteiligt. In den ersten Jahren der Bundesrepublik war Schumacher der große Gegenspieler Konrad Adenauers. Auch wenn Schumacher langfristig mit seinen politischen Vorstellungen zum größten Teil scheiterte, gehörte er doch zu den Gründervätern der Bundesrepublik Deutschland. Hervorzuheben ist seine strikte Ablehnung der SED. Durch diese Haltung prägte er das Profil der Sozialdemokratie in der Bundesrepublik entscheidend. → Artikel lesen...
Max Brauer war ein deutscher Politiker. Nach ersten Erfahrungen in der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung wurde er im Zuge der Novemberrevolution Mitglied des Magistrats von Altona. 1924 stieg er dort zum Oberbürgermeister auf und war in dieser Funktion einer der wenigen sozialdemokratischen Amtsinhaber in der Weimarer Republik. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten floh Brauer aus Deutschland und verbrachte die folgenden Jahre im Exil. 1946 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde zum ersten frei gewählten Ersten Bürgermeister Hamburgs nach dem Zweiten Weltkrieg. Dieses Amt übte er – mit einer Unterbrechung von Ende 1953 bis Ende 1957 – bis 1960 aus. → Artikel lesen...
Max Liebermann war ein deutscher Maler und Grafiker. Er gehört zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Impressionismus. Nach einer Ausbildung in Weimar und Aufenthalten in Paris und den Niederlanden schuf er zunächst naturalistische Werke mit sozialer Thematik. Durch die Beschäftigung mit den französischen Impressionisten fand er seit 1880 zu einer lichten Farbigkeit und einem schwungvollen Farbauftrag, der sein Hauptwerk prägt. Sein Schaffen steht symbolisch für den Übergang von der Kunst des 19. Jahrhunderts hin zur Klassischen Moderne zur Zeit des Wilhelminismus und der Weimarer Republik. → Artikel lesen...
Paul Moder war ein deutscher Politiker (NSDAP), Freikorps- und SS-Führer. Ab 1932 war er Reichstagsabgeordneter, nach der „Machtergreifung“ in der Stadt Altona Magistratsmitglied und führend an der Umsetzung der NS-Herrschaft beteiligt, schließlich während der deutschen Besetzung Polens im Zweiten Weltkrieg SS- und Polizeiführer in Warschau. Moder hatte seit 1922/23 an vorderer Stelle am Aufbau der Altonaer NSDAP-Ortsgruppe, ab 1925 an der Organisation der örtlichen SA und ab 1931 am Ausbau der SS mitgewirkt. Auch von daher unterschied sich seine durch einen antibürgerlich-radikalen Aktivismus geprägte Biografie bis zum Januar 1933 von der vieler anderer früher, führender Nationalsozialisten in Altona. → Artikel lesen...
Die Pamir war eine 1905 für die Hamburger Reederei F. Laeisz gebaute Viermastbark (Viermastsegelschiff). Sie wurde traditionsgemäß auf einen mit „P“ beginnenden Namen getauft, auf den des zentralasiatischen Pamir-Gebirges und gehörte zu den wegen ihrer Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit berühmten Flying P-Linern. 1932 gewann sie die Weizenregatta, eine Wettfahrt von Großseglern auf Frachtfahrt von Australien nach Europa. 1949 umrundete die Pamir als letzter Windjammer ohne Hilfsmotor Kap Hoorn auf Frachtfahrt. In den 1950er Jahren wurde sie, ebenso wie die Passat, als frachtfahrendes Segelschulschiff für die deutsche Handelsschifffahrt eingesetzt. Die beiden Schiffe waren die letzten frachtfahrenden Großsegler Deutschlands und gehörten (mit der Omega) zu den letzten drei dieser Art weltweit. → Artikel lesen...
Percy Ernst Schramm war ein deutscher Historiker, der vor allem die Geschichte des frühen und hohen Mittelalters erforschte. Schramms Arbeiten sind wesentlich geprägt durch den Kontakt zu Aby Warburg, dem Vordenker der modernen Kulturwissenschaft, und dem Kunst- und Kulturhistoriker Fritz Saxl. Schramm zählt zu den international renommiertesten deutschen Mittelalterhistorikern im 20. Jahrhundert. Verdienst um die Mediävistik erwarb er sich insbesondere, indem er verstärkt kulturwissenschaftliche Fragestellungen und interdisziplinäre Arbeitsweisen einführte, nach internationaler Kooperation strebte sowie die Herrscherbilder als historische Quellen auswertete. → Artikel lesen...
Slime ist eine deutsche Punk-Band aus Hamburg. 1979 gegründet, wurde sie zu einer der stilprägenden Bands der 1980er Jahre. Musikalisch und auch textlich wandelte sie sich von einer Band mit simplen, eingängigen Liedern im Stile des britischen Punkrocks der späten 1970er Jahre zu einer Band mit ausgefeilteren Songstrukturen und komplexen, verschlüsselten Texten. Sie beeinflusste durch ihre linken und antifaschistischen Texte die Geschichte der deutschen Punk-Bewegung. Einzelne Parolen, besonders aus ihrer frühen Phase, fanden Verbreitung in der autonomen Szene. → Artikel lesen...
Die Staatspolizeileitstelle Hamburg war die zentrale Dienststelle der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) in Hamburg zur Zeit des Nationalsozialismus. Vorläufer war die Hamburger Staatspolizei, die ab Dezember 1935 offiziell die Bezeichnung Geheime Staatspolizei führte. Angehörige der Hamburger Gestapo waren maßgeblich an der Verfolgung und Misshandlung von Gegnern des NS-Regimes, Juden und weiteren NS-Opfergruppen beteiligt. Nach dem Einmarsch der britischen Armee in Hamburg Anfang Mai 1945 wurden ehemalige Angehörige der Hamburger Gestapo größtenteils interniert und mussten sich vielfach vor Gericht für ihre Taten verantworten. → Artikel lesen...
Die Wedeler Au ist ein Bach in Norddeutschland von 12,6 km Länge, davon 6 km auf Hamburger und 6,6 km auf schleswig-holsteinischem Gebiet. Sie ist damit der längste in Hamburg entspringende Elbnebenfluss, weil die Quellen der längeren Fließgewässer Bille, Alster und Este sämtlich in Schleswig-Holstein bzw. Niedersachsen liegen. Ihre Quelle liegt in Sülldorf, einem Stadtteil im Hamburger Bezirk Altona, unmittelbar an der Grenze zu Schenefeld und Iserbrook; westlich des bebauten Stadtgebietes von Wedel mündet die Wedeler Au in die Elbe. Vom Fließgewässertyp her handelt es sich um einen sandgeprägten Tieflandbach. → Artikel lesen...
Weiße Rose Hamburg ist die nach 1945 von der Forschung verwendete Bezeichnung für eine Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus in Hamburg. Unter dem Begriff werden mehrere Freundes- und Familienkreise zusammengefasst, die teilweise seit 1936 in Opposition zum Nationalsozialismus standen und ab 1942 in Anlehnung an die Aktionen der Weißen Rose in München und deren Fortsetzung gegen das NS-Regime und den Zweiten Weltkrieg agierten. Es gab vereinzelte persönliche Kontakte zu anderen Hamburger Widerstandsgruppen, ein Zusammenwirken kam aber nicht zustande. Zwischen 1943 und 1944 verhaftete die Gestapo mehr als 30 Personen aus diesem Umfeld und überstellte sie in Gefängnisse und Konzentrationslager. → Artikel lesen...
Wilhelm Kaisen war ein deutscher Politiker der SPD. Von 1920 bis 1928 sowie 1933 war er Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. Zwischen 1928 und 1933 bekleidete er das Amt des Senators für Wohlfahrtswesen in Bremen. Kaisen prägte den politischen und wirtschaftlichen Wiederaufbau der Hansestadt. Er plädierte für die Westintegration der Bundesrepublik Deutschland und die europäische Einigung. Das politische Talent Kaisens fiel in der Hamburger Landesorganisation der SPD auf. Vom 1. Oktober 1913 bis zum 31. März 1914 besuchte er auf ihren Vorschlag die Reichsparteischule der SPD in Berlin. Zu den Lehrkräften, die ihn am stärksten beeindruckten, gehörte Rosa Luxemburg, die in den Fächern Nationalökonomie und Wirtschaftsgeschichte unterrichtete. → Artikel lesen...
Wolfgang Borchert war ein deutscher Schriftsteller. Sein schmales Werk von Kurzgeschichten, Gedichten und einem Theaterstück machte Borchert nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem der bekanntesten Autoren der so genannten Trümmerliteratur. Mit seinem Heimkehrerdrama Draußen vor der Tür konnten sich in der Nachkriegszeit weite Teile des deutschen Publikums identifizieren. Kurzgeschichten wie Das Brot, An diesem Dienstag oder Nachts schlafen die Ratten doch wurden als musterhafte Beispiele ihrer Gattung häufige Schullektüre. Der Vortrag der pazifistischen Mahnung Dann gibt es nur eins! begleitete viele Friedenskundgebungen. → Artikel lesen...
Aby Warburg war ein deutscher Kunsthistoriker, Kulturwissenschaftler und der Begründer der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg. Gegenstand seiner Forschung war das Nachleben der Antike in den unterschiedlichsten Bereichen der abendländischen Kultur bis in die Renaissance. Von ihm wurde die Ikonografie als eigenständige Disziplin der Kunstwissenschaft etabliert. Sein Grab befindet sich in Hamburg auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Aby Warburg stammte aus der wohlhabenden Bankiersfamilie Warburg. Seine Vorfahren waren im 17. Jahrhundert aus Bologna nach Deutschland in die Stadt Warburg in Westfalen eingewandert und hatten deren Namen als Familiennamen angenommen. Im 18. Jahrhundert übersiedelten die Warburgs nach Altona. → Artikel lesen...
August Kirch war ein sozialdemokratischer Politiker, der während des Kaiserreichs vielfältige Funktionen innerhalb der Organisationen der Arbeiterbewegung ausübte, von 1918 bis 1933 Senator der selbständigen Stadt Altona/Elbe und von 1945 bis 1954 Orts- bzw. Bezirksamtsleiter seines 1889 nach Altona und 1938 nach Hamburg eingemeindeten Geburtsortes war. Als für Kultur und Bildung zuständiger Senator in den Magistraten unter Bernhard Schnackenburg und Max Brauer hat er insbesondere den Ausbau der Arbeiterbildung und ein breites Bühnenangebot in der 230.000 Einwohner (1928) zählenden Industriestadt vorangetrieben. → Artikel lesen...
Christian Precht war ein Hamburger Bildhauer. Neben seiner Haupttätigkeit als Schöpfer von Kirchenausstattungen und Altaraufsätzen schuf er Schnitzereien an Hamburger Gebäuden und Stadttoren sowie die Figuren und Holzschnitzereien für die vier Hamburger Konvoischiffe Leopoldus Primus, Wapen von Hamburg I, Wapen von Hamburg II und die Admiralität von Hamburg.rbeiterbildung und ein breites Bühnenangebot in der Industriestadt vorangetrieben. Der früheste und gleichzeitig bedeutendste von Christian Precht geschaffene Altaraufbau ist der aus der Kirche St. Cosmae et Damiani in Stade. Die anderen beiden Werke in Haselau und Neuenfelde sind wesentlich kleiner und bescheidener. → Artikel lesen...
Der König der Löwen ist der 32. abendfüllende Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios und erschien im Jahr 1994. Gemessen an den Kinoeinnahmen ist er der bisher weltweit kommerziell erfolgreichste klassische Zeichentrickfilm. In den Jahren 1998 und 2004 erschienen die Fortsetzungen Der König der Löwen 2 – Simbas Königreich und Der König der Löwen 3 – Hakuna Matata. 1997 wurde der Film für ein Musical adaptiert. Seit 1997 wird „Der König der Löwen” auf dem Broadway aufgeführt. In Deutschland kann man sich das Musical im Hamburger Hafen ganzjährig ansehen. Die Vorführung besteht aus insgesamt 19 Liedern, die von den Charakteren des Films gesungen werden. → Artikel lesen...
Der Eck-Prozess war der nach dem Hauptangeklagten Heinz-Wilhelm Eck benannte Kriegsverbrecherprozess, in dem das Geschehen nach der Versenkung des griechischen Frachtschiffs Peleus durch das von Eck kommandierte deutsche U-Boot U 852 in der Nacht vom 13. März auf den 14. März 1944 aufgearbeitet wurde. Der viertägige Prozess, in dem neben Eck noch der Zweite Offizier, der Bordarzt, der Leitende Ingenieur und ein Matrose von U 852 angeklagt waren, fand vom 17. bis 21. Oktober 1945 im britisch besetzten Hamburg statt. Es war der einzige Kriegsverbrecherprozess, der nach dem Zweiten Weltkrieg von den Alliierten gegen Mitglieder deutscher U-Boot-Besatzungen geführt worden ist. → Artikel lesen...
Die Ehemalige Hauptkirche St. Nikolai am Hamburger Hopfenmarkt ist als „Mahnmal St. Nikolai“ den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft zwischen 1933 und 1945 gewidmet. Von der 1195 gegründeten und in letzter Ausführung 1874 fertiggestellten neugotischen Kirche sind nach den Kriegszerstörungen von 1943 und dem weitgehenden Abriss im Jahre 1951 noch der 147 Meter hohe Turm, ein Teil der südlichen Außenmauer und die Wände des Chors erhalten. Für eine Gedenkstätte wurden auf dem offenen Platz des ehemaligen Kirchenraums sowie in der unmittelbaren Umgebung Kunstwerke und Denkmale aufgestellt. → Artikel lesen...
Felix Mendelssohn Bartholdy (* 3. Februar 1809 in Hamburg; † 4. November 1847 in Leipzig) war ein deutscher Komponist, Pianist und Organist. Er zählt zu den bedeutendsten Musikern der Romantik und setzte als Dirigent Maßstäbe, die das Dirigieren bis heute prägen. Daneben setzte sich Mendelssohn Bartholdy für die Aufführung von Werken Händels und Johann Sebastian Bachs ein. Damit trug er wesentlich zu ihrer Wiederentdeckung und zur Herausbildung eines Verständnisses für die „klassische“ Epoche der deutschen Musik bei. Er gilt als Mitbegründer der historischen Musikpflege und gründete das erste Konservatorium in Deutschland. → Artikel lesen...
Die Freie und Hansestadt Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland. Hamburg ist mit 1,76 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands, die drittgrößte im deutschen Sprachraum sowie die achtgrößte in der Europäischen Union. Hamburg gliedert sich in sieben Bezirke. Die Stadt bildet das Zentrum der fünf Millionen Einwohner zählenden Metropolregion Hamburg. Der Hamburger Hafen ist der größte Seehafen Deutschlands und gehört zu den zwanzig größten Containerhäfen weltweit. → Artikel lesen...
Die Göhrde-Morde im Staatsforst Göhrde in Niedersachsen sind zwei Doppelmorde, die im Sommer 1989 in ganz Westdeutschland großes Aufsehen erregten und heute als spektakuläre Kriminalfälle gelten. Innerhalb weniger Wochen wurden zwei Paare im selben Waldgebiet der Göhrde von wahrscheinlich demselben Täter ermordet. Am 21. Mai 1989 fuhr ein Ehepaar aus Hamburg-Bergedorf in die Göhrde, um dort spazieren zu gehen. Es wird vermutet, dass die 45 Jahre alte Frau und ihr 51 Jahre alter Ehemann eine Lichtung im Jagen 147 aufsuchten, um sich dort zu sonnen oder zu picknicken. Das Ehepaar wurde dort umgebracht, aber nicht am Tatort belassen. Der zweite Doppelmord fand statt, während die Kriminalpolizei nur wenige hundert Meter entfernt Spuren des ersten Verbrechens sicherte. → Artikel lesen...
Als Hanseat wird historisch ein Mitglied der Oberschicht der drei Hansestädte Hamburg, Bremen und Lübeck in der Zeit nach der Hanse bezeichnet, also seit Mitte des 17. Jahrhunderts. Der Begriff des Hanseaten wird heute losgelöst von seinen schichtenspezifischen, zeitlichen und auf die Städte Hamburg, Bremen und Lübeck beschränkten Wurzeln auch rein regional verwendet und bezeichnet dann die Gesamtheit der heutigen Einwohner der historischen Hansestädte, worin sich zugleich seine neuzeitliche Bedeutung erschöpft. Die Angelegenheiten der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Hanse, die im 17. Jahrhundert untergegangen ist, wurden regelmäßig mit dem Beiwort „hansisch” bezeichnet, ihre Mitglieder als „Hansekaufleute”.→ Artikel lesen...
Heinrich Barth war ein deutscher Afrikaforscher und Wissenschaftler. Heinrich Barth gehört nicht zu den bekanntesten Afrikaforschern wie etwa Henry Morton Stanley und David Livingstone, was primär damit zusammenhängt, dass sein Reisewerk kein Bestseller wurde. Barth wandte sich weniger an das breite Publikum als vielmehr an die Wissenschaftler, vornehmlich die Geographen und Historiker, und lieferte eine detailreiche Reisebeschreibung und lange Exkurse zur Kultur und Geschichte der nord- und westafrikanischen Völker, jedoch keine spannenden Abenteuer, obwohl der Fortgang der Expedition mehrfach durch lebensbedrohliche Situationen gefährdet war. → Artikel lesen...
Der Israelitische Tempel war die Reformsynagoge des 1817 gegründeten liberalen Neuen Israelitischen Tempel-Vereins in Hamburg. Der Tempel in der Poolstraße wurde von 1842 bis 1844 nach Plänen des Architekten Johann Hinrich Klees-Wülbern erbaut. Die Fassade des Eingangsteilgebäudes im Westen wurde von zwei seitlich stehenden achteckigen Türmen nach der Art von Minaretten flankiert und nahm sowohl Elemente des maurischen als auch des klassizistisch-neogotischen Baustils auf. Das Portal des Gebäudes hatte ein hebräisches Chronostichon als Überschrift. Die Übersetzung lautet: „Gesegnet, der da kommt im Namen des Ewigen.“ → Artikel lesen...
Johann Friedrich Struensee war ein deutscher Arzt und beinahe zwei Jahre lang Regent von Dänemark. Struensee, Sohn des von 1759 bis 1791 amtierenden Generalsuperintendenten der Herzogtümer Schleswig und Holstein, wurde schon im Alter von 20 Jahren Armenarzt in Altona. Dort machte er sich während des nächsten Jahrzehnts durch neue, erfolgreiche Therapieformen einen Namen. 1768 begleitete er den geisteskranken dänischen König Christian VII. auf einer Reise und kam 1769 als dessen Leibarzt nach Kopenhagen. Innerhalb kurzer Zeit stieg Struensee zum mächtigsten Mann im Staat auf. → Artikel lesen...
Johannes Bugenhagen, auch Doctor Pomeranus genannt, war ein bedeutender deutscher Reformator und Weggefährte Martin Luthers. Johannes Bugenhagen gehört neben Martin Luther, Philipp Melanchthon, Justus Jonas und Caspar Cruciger zu den bedeutenden Altvätern der evangelischen Kirche während der Wittenberger Reformation. So trat er vor allem als Begründer des lutherischen Kirchenwesens im Norden Deutschlands und in Dänemark, als langjähriger Wittenberger Stadtpfarrer und Lehrer an der dortigen Universität, als enger Mitarbeiter, Freund und Seelsorger Martin Luthers hervor. Er hat sich dabei außerordentliche Verdienste um die Einführung und Festigung der Reformation erworben, wobei seine besondere Wirksamkeit über theologisch-theoretische Kategorien hinausging. → Artikel lesen...
Jürgen Habermas ist ein deutscher Philosoph und Soziologe. Er zählt zur zweiten Generation der Frankfurter Schule und war zuletzt Professor für Philosophie an der Universität Frankfurt am Main. Habermas ist einer der weltweit meistrezipierten Philosophen und Soziologen der Gegenwart. In der akademischen Fachwelt wurde er durch Arbeiten zur Sozialphilosophie mit diskurs-, handlungs- und rationalitätstheoretischen Beiträgen bekannt, mit denen er die Kritische Theorie auf einer neuen Basis weiterführte. Habermas ist gewähltes Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Akademien. Er erhielt Ehrendoktorwürden der New School for Social Research in New York (1981), der Universitäten Hamburg, Jerusalem und Buenos Aires und (1989), der Universitäten Utrecht und Northwestern University Evanston (1991), der Universität Athen (1993) und der Universität Tel Aviv (1999).→ Artikel lesen...
Das KZ Engerhafe lag im westlich von Aurich gelegenen Engerhafe, heute ein Ortsteil der Gemeinde Südbrookmerland. Es war das einzige Konzentrationslager in Ostfriesland zur Zeit des Nationalsozialismus. Es wurde am 21. Oktober 1944 als Außenlager des Konzentrationslagers Hamburg-Neuengamme im Zusammenhang mit dem Bau des so genannten Friesenwalls errichtet. Der Friesenwall war eine geplante, aber nur teilweise vollendete Wehranlage, die an der deutschen Nordseeküste gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erstellt werden sollte. Am Bau waren die Lager Engerhafe, Meppen-Dalum und Versen, Husum-Schwesing, Ladelund sowie verschiedene Arbeitskommandos in Hamburg beteiligt. Das Lager Engerhafe war hierbei für die Errichtung von Panzergräben rund um die Stadt Aurich zuständig. → Artikel lesen...
Das KZ Neuengamme in Hamburg-Neuengamme wurde 1938 zunächst als Außenlager des KZ Sachsenhausen errichtet und ab 1940 als selbständiges Konzentrationslager mit mindestens 86 Außenlagern geführt, die sich bis an die dänische Grenze erstreckten. Die Häftlinge mussten Zwangsarbeit für die auf dem Gelände befindliche SS-eigene Ziegelei, in der Rüstungsindustrie und beim Bau militärischer Anlagen (Friesenwall) leisten. Von den bis 1945 dort gefangen gehaltenen ca. 100.000 Häftlingen aus Deutschland (9 %) und den besetzten Ländern (91 %) starben mindestens 50.000 in der Folge der unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen. → Artikel lesen...
Die Leopoldus Primus war im späten 17. Jahrhundert das erste Konvoischiff der Freien Reichsstadt Hamburg. Sie wurde für den Einsatz gegen die Piraterie auf den Handelsrouten nach Spanien, Portugal und Westafrika und zur Begleitung von Walfängern nach Grönland gebaut und war nach dem römisch-deutschen Kaiser Leopold I. benannt. Sie wurde 1668 in Dienst gestellt und nach 34 großen Fahrten 1705 abgewrackt. Sie war wahrscheinlich baugleich mit der bekannteren Wapen von Hamburg (I), die kurze Zeit später in Dienst gestellt wurde. Insgesamt unternahm die Leopoldus Primus 22 Reisen zur Iberischen Halbinsel, drei Reisen nach England und neun Reisen zum Schutz von Walfängern nach Grönland. → Artikel lesen...
Das Lotsenhaus Seemannshöft ist ein 1914 errichteter Backsteinbau mit dominantem Signal- und Beobachtungsturm auf dem Seemannshöft an der Einfahrt des Hamburger Hafens. Dort sind die Hamburger Hafenlotsen, der Schiffsmeldedienst und die nautische Zentrale des Hafens untergebracht. Das Seemannshöft ist die Spitze einer schmalen Landzunge im Nordwesten des Hamburger Stadtteils Waltershof zwischen dem Köhlfleet, einem schiffbaren Nebenarm (→ Fleet) der Elbe, und dem Elbe-Hauptstrom. An der äußersten Spitze der Landzunge steht das Leuchtfeuer Seemannshöft. → Artikel lesen...
Marion Gräfin Dönhoff war Chefredakteurin und Mitherausgeberin der deutschen Wochenzeitung „Die Zeit“. Sie gilt als eine der bedeutendsten Publizistinnen der bundesdeutschen Nachkriegszeit. In dieser Eigenschaft war sie Gesprächspartnerin für führende Politiker in der Welt. Sie unterstützte in ihren Leitartikeln die aktive Ostpolitik, lehnte die Apartheid in Südafrika ab und rief zu freiheitlichem Denken, Toleranz und Gerechtigkeit auf. Weitere Hauptthemen waren der Widerstand gegen Hitler und die Bekämpfung der Auswüchse des Kapitalismus. Marion Gräfin Dönhoff wurde für ihre Tätigkeit mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, unter anderem mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. → Artikel lesen...
Als Mordfall Jessica wurde im März 2005 der Tod der Schülerin Jessica aus Hamburg bundesweit bekannt. Das siebenjährige Mädchen war wegen Unterernährung entkräftet an seinem Erbrochenen erstickt. Die Eltern hatten es jahrelang in einem Zimmer ihrer Wohnung eingesperrt und vernachlässigt. Nach dreimonatiger Gerichtsverhandlung wurden sie im November 2005 zu lebenslanger Freiheitsstrafe wegen Mordes durch Unterlassen verurteilt. Die Schulbehörde und das Jugendamt gerieten in die Kritik, weil sie die Vernachlässigung des Mädchens nicht erkannt hatten. Die öffentliche Verwaltung reagierte mit der Einführung neuer und dem Ausbau bestehender Kontrollmechanismen sowie einer Aufstockung des Personals. → Artikel lesen...
Der Neuengamme-Hauptprozess war ein Kriegsverbrecherprozess, der in der britischen Besatzungszone vor einem britischen Militärgericht durchgeführt wurde. Dieser Prozess fand vom 18. März 1946 bis zum 3. Mai 1946 am Hamburger Curiohaus statt. In diesem Prozess wurde 14 Angehörigen des ehemaligen SS-Lagerpersonals im KZ Neuengamme die Tötung und Misshandlung Angehöriger alliierter Staaten im Stammlager zur Last gelegt; Verbrechen an deutschen Staatsangehörigen waren nicht Verfahrensgegenstand. Das Verfahren endete nach 39 Prozesstagen mit 14 Schuldsprüchen; 11 Todesurteile wurden ausgesprochen und vollstreckt sowie drei langjährige Freiheitsstrafen verhängt. → Artikel lesen...
Die Nordex SE ist ein börsennotiertes Unternehmen der Windenergiebranche, dessen Kerngeschäft die Fertigung, Errichtung und Wartung von Windkraftanlagen ist. In manchen Märkten ist Nordex ebenfalls in der Planung von Windparks bis hin zu deren schlüsselfertiger Errichtung tätig. Der Verwaltungssitz ist in Hamburg-Langenhorn. Die Hauptproduktionsstätte befindet sich am Stammsitz in Rostock, wo das Unternehmen auch im Handelsregister eingetragen ist; weitere Standorte sind in der Volksrepublik China und in Jonesboro (Arkansas) in den USA, die derzeit jedoch weniger zur Produktion als vielmehr als Servicestandorte dienen. → Artikel lesen...
Paul Nevermann war ein deutscher Politiker (SPD). Paul Nevermann war bereits in der Weimarer Republik aktiver Sozialdemokrat und verteidigte in den ersten Jahren des „Dritten Reiches“ in seiner Tätigkeit als Anwalt politisch Verfolgte. Während dieser Zeit wurde er durch seine politische Einstellung selbst zum Opfer des NS-Regimes. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte er 28 Jahre lang der Hamburgischen Bürgerschaft an, war als Sozial- und vor allem als Bausenator tätig und übernahm von 1961 bis 1965 das Amt des Ersten Bürgermeisters der Stadt Hamburg. → Artikel lesen...
Das Rauhe Haus ist eine 1833 von Johann Hinrich Wichern zusammen mit Hamburger Bürgern gegründete rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts. Ursprünglich hatte sie den Zweck, ein Rettungsdorf für verhaltensauffällige oder straffällig gewordene arme Hamburger Kinder zu unterhalten, die man im damaligen Sprachgebrauch als „sittlich verwahrlost“ bezeichnete. Im Rettungsdorf lebten die Kinder nach dem Familienprinzip in Wohngruppen und wurden auf eine Lehre im Handwerk oder auf eine Tätigkeit als Dienstmädchen vorbereitet. Bereits zu Wicherns Lebzeiten begann der Umbau zu einer Schulstadt mit Angeboten für Kinder mit Lernschwierigkeiten. → Artikel lesen...
Steinway & Sons ist ein Hersteller von Flügeln und Klavieren. Das Unternehmen wurde von Henry E. Steinway und seinen Söhnen 1853 in New York gegründet. Seitdem hat Steinway & Sons mehr als 125 Patente erfolgreich angemeldet. Steinway & Sons’ Flügel und Klaviere werden in New York und Hamburg unter dem Leitsatz gefertigt, den Henry E. Steinway als Qualitätsvorgabe wählte: „To build the best piano possible“. Das frühere Mutterunternehmen, die amerikanischen Aktiengesellschaft Steinway Musical Instruments, Inc., unter deren Dach neben Steinway & Sons auch The Selmer Company, United Musical Instruments und weitere Musikinstrumentenhersteller versammelt waren, wurde im August 2013 von John Paulsons Paulson & Co. Inc. gekauft und von der Börse genommen. → Artikel lesen...
Union 03 Altona ist ein deutscher Sportverein aus der bis 1938 selbständigen Stadt Altona, heute ein Teil Hamburgs. Insbesondere seine Fußballer haben ihm in der Zwischenkriegszeit überregional zu einem guten Namen verholfen, traten nahezu durchgehend in der jeweils höchsten Spielklasse an und stellten zahlreiche norddeutsche Auswahlspieler. Um 1970 waren es die Handballerinnen des Klubs, die als SC Union 03 Hamburg zweimal die Deutsche Meisterschaft gewannen und aus deren Reihen etliche Spielerinnen zu internationalen Einsätzen kamen. → Artikel lesen...
Vitalienbrüder nannte sich eine Gruppe von Seefahrern, die im 14. Jahrhundert den Handelsverkehr in der Nord- und Ostsee beeinflussten. Sie wollten von 1389 bis 1394 zunächst als Blockadebrecher die Lebensmittelversorgung Stockholms bei der Belagerung durch dänische Truppen sicherstellen, und waren anschließend als Kaperfahrer auf den Meeren unterwegs, u. a. im Auftrag von Königreichen und Hansestädten. Man bezeichnet sie deshalb auch als „Freibeuter“ bzw. Piraten. Die bekanntesten Anführer der ersten Generation waren Arnd Stuke, Henning Mandüvel und Nikolaus Milies, später werden Klaus Störtebeker, Gödeke Michels, Hennig Wichmann, Klaus Scheld und Magister Wigbold genannt. → Artikel lesen...
Die Wasserversorgung in Hamburg war die erste moderne Wasserversorgung und -entsorgung auf dem europäischen Kontinent. Ihre Entstehung war dem Großen Brand in der Hamburger Altstadt 1842 geschuldet, der ein Drittel der inneren Stadt zerstörte. Die völlig unzureichende Löschwasserversorgung trug wesentlich zum Ausmaß der Zerstörungen bei. Noch im selben Jahr begann daher schrittweise der Aufbau einer effektiven Löschwasserversorgung sowie einer fortschrittlichen Wasserversorgung und Kanalisation. Die umfangreichen Bauarbeiten waren 1848 abgeschlossen. Das ursprüngliche Leitungs- und Rohrnetz wuchs kontinuierlich an und ist teilweise noch immer in Betrieb. Bis heute entstand eine leistungsfähige Wasserwirtschaft mit gegenwärtig 17 Wasserwerken. Die Wasserversorgung in Hamburg war von Beginn an in staatlicher Hand und wird durch das öffentlich-rechtliche Unternehmen Hamburg Wasser bewirtschaftet. → Artikel lesen...
Werner Pinzner, auch Mucki genannt, war ein deutscher Auftragsmörder, der als St.-Pauli-Killer bekannt wurde. Nach einer Serie von Auftragsmorden erschoss er 1986 während einer Vernehmung im Hamburger Polizeipräsidium den ermittelnden Staatsanwalt, seine eigene Frau und sich selbst. Der Fall führte zu politischen Konsequenzen in der Hansestadt Hamburg und gilt als einer der spektakulärsten Fälle der Kriminalgeschichte der Bundesrepublik Deutschland. → Artikel lesen...
Die Hamburger Flaktürme sind zwei große, in Betonbauweise mit Stahlarmierungen errichtete Luftabwehr- und Luftschutzbauten in den Hamburger Stadtteilen St. Pauli und Wilhelmsburg. Ursprünglich wurden während des Zweiten Weltkrieges, genauer in den Jahren von 1942 bis 1944, vier Türme erbaut, von denen zwei als Hochbunker mit aufmontierten Flugabwehrgeschützen und zwei als kleinere Leitstände konzipiert waren. Die Türme konnten die militärischen Anforderungen an eine Kampfstellung nur teilweise erfüllen; sie waren aber als Schutzraum für die Bevölkerung und in propagandistischer Hinsicht umso erfolgreicher, da sie als nahezu unzerstörbare Festungen ausgelegt waren. → Artikel lesen...
Johannes Brahms war ein deutscher Komponist, Pianist und Dirigent, dessen Kompositionen vorwiegend der Hochromantik zugeordnet werden. Durch die gleichzeitige Einbeziehung von klassischen Formen gehen sie aber über diese hinaus. Brahms gilt als einer der bedeutendsten Komponisten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Brahms’ Werk steht in einer gesamteuropäischen Musiktradition. Nicht nur Beethoven, sondern auch Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Giovanni Pierluigi da Palestrina hatten Einfluss auf seine Musik. Brahms griff auf mittelalterliche Kirchentonarten und auch auf die niederländische Kanontechnik zurück. → Artikel lesen...
Die Liste der Hamburger U-Bahnhöfe beinhaltet die Bahnhöfe der Hamburger U-Bahn. Aufgelistet sind alle 91 derzeit bestehenden Stationen, sowie zusätzlich die vier Stationen der ehemaligen, im Zweiten Weltkrieg zerstörten Zweiglinie nach Rothenburgsort, die 1964 aufgelassene damalige Endstation Hellkamp der Eimsbütteler Zweiglinie und die nie eröffnete Station Beimoor hinter Großhansdorf an der Walddörferbahn. Von den 105 Stadtteilen Hamburgs sind insgesamt 32 an das U-Bahn-Netz angeschlossen. Die meisten U-Bahnhöfe befinden sich in den Stadtteilen Hamburg-Altstadt und Eimsbüttel. Neun Bahnhöfe befinden sich außerhalb des Hamburger Stadtgebietes. Diese verteilen sich auf die nördlich und nordöstlich gelegenen Städte und Gemeinden Ahrensburg, Ammersbek, Großhansdorf und Norderstedt. → Artikel lesen...
Die Liste der Fußball-Pflichtspiele zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen umfasst alle Pflichtspiele zwischen den ersten Herrenmannschaften der beiden erfolgreichsten Fußballvereine Norddeutschlands, dem Hamburger SV und Werder Bremen. Diese Begegnung wird – ebenso wie Begegnungen zwischen anderen Mannschaften aus Norddeutschland untereinander – auch als Nordderby bezeichnet. Diese Liste beinhaltet alle Pflichtspiele seit dem ersten Aufeinandertreffen 1927. Die Begegnung zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen ist diejenige, die seit Gründung der Bundesliga am häufigsten stattgefunden hat. → Artikel lesen...
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Diese ist eine Galerie von Bildern (Fotografien, Computergrafiken, Animationen usw.), die von der Gemeinschaft als „exzellent“ gewählt wurden. Ein Bild erlangt diesen Status, nachdem es auf der Liste der Kandidaten für exzellente Bilder zuerst vorgeschlagen und dort durch mehrheitliche, erfolgreiche Abstimmung gewählt wurde. Siehe auch die Kandidaten für exzellente Bilder bei Commons.