Willendorf in der Wachau
Willendorf in der Wachau (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Willendorf | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Krems-Land (KR), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Krems an der Donau | |
Pol. Gemeinde | Aggsbach | |
Koordinaten | 48° 19′ 20″ N, 15° 24′ 15″ O | |
Höhe | 220 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 146 (1. Jän. 2024) | |
Gebäudestand | 81 (2001) | |
Fläche d. KG | 3,26 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 04374 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 12366 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Willendorf in der Wachau (31301 001) | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Willendorf, zur Unterscheidung oft auch als Willendorf in der Wachau bezeichnet, ist ein Dorf in der Wachau, Niederösterreich, im Bezirk Krems-Land.
Willendorf wurde 1908 durch den Fund der Venus von Willendorf bekannt und berühmt.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Willendorf liegt auf 209 m Seehöhe am linken (= nördlichen) Donauufer zwischen Aggsbach Markt und Spitz an der Donau. Der Ort gehört als Katastralgemeinde zur politischen Gemeinde Aggsbach.
Archäologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1908 wurde in Willendorf die Venus von Willendorf, der bedeutendste Fund des Jungpaläolithikums auf österreichischem Boden, gefunden. Die Steinfigur ist etwa 10 cm groß und ca. 29.500 Jahre alt. Andere Funde an der Fundstelle Willendorf II weisen eine Besiedelung dieser Gegend seit rund 43.500 Jahren nach.[1]
Die Venus von Willendorf wird in der permanenten Ausstellung im Naturhistorischen Museum Wien gezeigt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf der Donau folgten auf Flößerei – nur flussabwärts – die Treidelschifffahrt auch flussaufwärts von Menschen oder Zugtieren am Treppelweg flussauf gezogen. 1881–1896 passierten hier dampfmaschinenbetriebene Kettenschiffe die Donau.
1908 wurde die Venus von Willendorf im Zuge der Bauarbeiten für die Donauuferbahn ausgegraben. 1909 wurde die Bahn (Krems – St. Valentin) eröffnet und 2010 im Wesentlichen und hier völlig stillgelegt.
Ab Mitte der 1980er-Jahre entwickelte sich der Radtourismus am Donauradweg.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heute sind Fremdenverkehr, Wein- und Obstbau wichtige Erwerbszweige für die Bewohner des Ortes.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paul Hoffmann (1917–1999), Germanist und Hochschullehrer
- Hein Mader (1925–2011), österreichisch-niederländischer Bildhauer
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- F. Felgenhauer: Willendorf in der Wachau. Monographie der Paläolithischen Fundstellen. 1956–59.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Venus- und Museumsverein Willendorf
- Eintrag zu Willendorf in der Wachau im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Naturhistorisches Museum Wien (nhm)
- Willendorf in der Wachau in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Nigst P.R, Haesaerts u. a.: Early modern human settlement of Europe north of the Alps occurred 43,500 years ago in a cold steppe-type environment. PNAS Sept. 22 - 2014. doi:10.1073/pnas.1412201111.