Adelmannsdorf (Dietenhofen)
Adelmannsdorf Markt Dietenhofen
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Koordinaten: | 49° 23′ N, 10° 39′ O |
Höhe: | 358 m ü. NHN |
Einwohner: | 143 (2013)[1] |
Postleitzahl: | 90599 |
Vorwahl: | 09824 |
Adelmannsdorf (fränkisch: Ohdlsdorf[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Dietenhofen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[3] Adelmannsdorf liegt in der Gemarkung Haasgang.[4]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt am Mettlachbach. Etwas nordwestlich des Ortes mündet der Itzelbach als rechter Zufluss in den Mettlachbach. Im Westen liegt das Waldgebiet Adelmannsdorfer Schlag, 0,5 km nördlich das Waldgebiet Rotbusch, 0,5 km östlich der Höfner Berg (414 m ü. NHN).
Die Kreisstraße AN 17 führt an Höfen vorbei nach Warzfelden (2,7 km südöstlich) bzw. über Methlach nach Rügland zur Staatsstraße 2255 (4 km nordwestlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Rüdern (1,6 km nordöstlich) und die AN 9 kreuzend nach Moratneustetten (3,6 km südwestlich).[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1342 als „Adelmanndorf“. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname von Adalman, der als Gründer des Ortes anzunehmen ist.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Adelmannsdorf zwölf Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Hofkastenamt Ansbach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das brandenburg-bayreuthische Kastenamt Dietenhofen. Grundherren waren das Kastenamt Dietenhofen (3 Güter), das Rittergut Frohnhof der Herren von Eyb (4 Güter), das Rittergut Neudorf der Herren von Leonrod (3 Güter) und das Rittergut Rügland der Herren von Crailsheim (2 Güter). Neben den Anwesen gab es kommunale Gebäude (Hirtenhaus, Brechhaus).[7][8][9] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.[10]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Adelmannsdorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Weihenzell und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Weihenzell zugeordnet.[11] Am 27. Juli 1830 wurde Adelmannsdorf in die neu gebildete Gemeinde Haasgang umgemeindet.[12] Diese wurde am 1. Juli 1972 im Zuge der Gebietsreform aufgelöst. Adelmannsdorf und Höfen wurden in den Markt Dietenhofen eingegliedert.[10]
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Haus Nr. 10: Eingeschossiges Wohnstallhaus, Fachwerkgiebel, 18. Jahrhundert
- Mittelalterliches Steinkreuz mit einem Arm (Schäferkreuz) am Weg nach Rüdern gegenüber der Wirtschaft Zu den zwei Linden
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2005 | 2013 |
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Einwohner | 74 | 89 | 104 | 110 | 116 | 92 | 105 | 121 | 110 | 124 | 125 | 154 | 143 |
Häuser[13] | 14 | 17 | 24 | 22 | 18 | 19 | 20 | 38 | |||||
Quelle | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [22] | [23] | [24] | [25] | [1] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich teils nach St. Mauritius, einer Filiale von St. Martin, gepfarrt, und teils nach St. Jakob.[7] Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist nur noch Kleinhaslach zuständig.[16] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren ursprünglich nach St. Vitus gepfarrt,[22] seit den 1980er Jahren ist die Pfarrei St. Bonifatius zuständig.[26]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Adelsdorff. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 14 (Digitalisat).
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB 480570132, OCLC 872378821, S. 35.
- Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 2). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 81.
- Georg Paul Hönn: Adelmannsdorf. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 311 (Digitalisat).
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
- Josef Kollar (Hrsg.): Markt Dietenhofen. Heilsbronn 1985, OCLC 159879623, S. 159.
- Karl Heinrich von Lang, Heinrich Christoph Büttner, Julius W. Schulz: Landgericht Ansbach (= Historische und statistische Beschreibung des Rezatkreises. Heft 1). Johann Lorenz Schmidmer, Nürnberg 1809, OCLC 258218676, S. 7–9 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsteile > Adelmannsdorf. In: dietenhofen.de. Abgerufen am 31. März 2024.
- Adelmannsdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. November 2021.
- Adelmannsdorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 14. September 2019.
- Adelmannsdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Ortsteile. In: dietenhofen.de. Archiviert vom am 9. April 2023; abgerufen am 16. Juni 2023.
- ↑ E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. S. 35. Dort folgendermaßen transkribiert: „ōdlsdorf“.
- ↑ Gemeinde Dietenhofen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 14. Juli 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 14. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. S. 35.
- ↑ a b M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 2, S. 826.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Adelsdorf. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 15 (Digitalisat).
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Bd. 1, Sp. 14: „Adelsdorff, ehemals Adelmannsdorff, im Kanton Altmühl, liegt drei Stunden von Ansbach, besteht aus 3 Bayreuth, 2 Freihl. Crailsheimischen, Reyländer Linie, 3 von Leonrodtischen und 4 von Eybischen Unterthanen. Die Dorfs- und Gemeind-Herrschaft war vormals Bayreutisch, ist aber nun zum Fürstenthum Ansbach gezogen worden. Der Ort jenseit des Wassers ist nach Weihenzell, der diesseits aber zu dem Mk. Dietenhöfer Kaplaney-Filial Warzfelden gepfarret“.
- ↑ a b M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 2, S. 992.
- ↑ Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 2, S. 961.
- ↑ M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 2, S. 948.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 3 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 40 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 984, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1149, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1089 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1153 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1190 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1026 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 755 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 168 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 325 (Digitalisat).
- ↑ Statistik der Einwohnerzahlen in den Ortsteilen. ( vom 1. August 2012 im Webarchiv archive.today) auf: dietenhofen.de
- ↑ Pfarrverband Heilsbronn. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 16. Juni 2023.