Altehufe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Altehufe
Gemeinde Odenthal
Koordinaten: 51° 1′ N, 7° 10′ OKoordinaten: 51° 0′ 55″ N, 7° 10′ 21″ O
Postleitzahl: 51519
Vorwahl: 02202
Altehufe (Odenthal)
Altehufe (Odenthal)
Lage von Altehufe in Odenthal
Häuserzeile an der B506 in Altehufe 2022
Häuserzeile an der B506 in Altehufe 2022

Altehufe ist ein Ortsteil der Gemeinde Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis. Er liegt an der Bundesstraße 506.

Eine frühe Erwähnung hatte der Ort im 17. Jahrhundert durch Heinrich zu Alterhofen. Er verfügte laut Aufzeichnung über neun Faschinen und 27 Pfähle. Ende des 18. Jahrhunderts wird ein so genannter geistlicher Besitz in Altehove erwähnt. Um 1830 hatte der Ort erstmals den heute noch gebräuchlichen Namen Altehufe. Zu dieser Zeit gab es hier drei Ackergüter mit 26 Einwohnern.[1]

Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Altehof. Aus ihr geht hervor, dass Altehufe zu dieser Zeit Teil von Oberkirspel in der Herrschaft Odenthal war.[2]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde die Herrschaft aufgelöst und Altehufe wurde politisch der Mairie Odenthal im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Odenthal im Kreis Mülheim am Rhein.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 als Alte Hof und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 als Hoven verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Alte Hufe oder Altehufe verzeichnet.

Einwohnerentwicklung
Jahr Ein­wohner Wohn­gebäude Kategorie Bemerkung
1822[3] 20 Ackergüter (Alte) Hufe genannt.
1830[4] 26 Ackergüter Alte-Hufe genannt.
1845[5] 25 4 Ackergüter
1871[6] 22 3 Hofstelle Altenhufe genannt.
1885[7] 28 3 Wohnplatz Alte Hufe genannt.
1895[8] 15 4 Wohnplatz Alte Hufe genannt.
1905[9] 26 4 Wohnplatz Alte Hufe genannt.

Seit 1910 gehört die Ortschaft, die bisher zur Pfarre Odenthal gehörte, kirchlich zum Rektorat Herrenstrunden, das 1918 eigenständige Pfarre wurde.[10]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, 1976, S. 206, 224, 255
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794. Bonn 1898.
  3. Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Erster Band. A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821 (Digitalisat).
  4. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830 (Digitalisat).
  5. Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
  9. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.
  10. Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde. Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976