Eikamp

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eikamp
Gemeinde Odenthal
Koordinaten: 51° 1′ N, 7° 11′ OKoordinaten: 51° 1′ 7″ N, 7° 11′ 6″ O
Eikamp (Odenthal)
Eikamp (Odenthal)

Lage von Eikamp in Odenthal

Katholische Kirche Eikamp
Katholische Kirche Eikamp

Eikamp ist ein Ortsteil in Oberodenthal in der Gemeinde Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis.

Nach einer Urkunde aus dem Jahr 1294 gab es zu dieser Zeit das Gut Eikamp. Der Name bedeutet für sich allein liegende Weide. Hier wohnten Gerhard von Eykamp und sein Sohn Arnold. Um 1700 findet Hermann zu Eycamp Erwähnung, der über 14 Faschinen.und 42 Pfähle verfügte.[1] Die Ortschaft war zu dieser Zeit Teil der Honschaft Scherf.[2]

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Miselohe, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als zwei Höfe kategorisiert wurde und mit Eikamp bezeichnet wurde.

Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Eikamp. Aus ihr geht hervor, dass Eikamp zu dieser Zeit an der Grenze zwischen Oberodenthal in der Herrschaft Odenthal und der Honschaft Bechen im bergischen Amt Steinbach war.[3]

Untereikamper Hof.

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde die Herrschaft und die Ämter aufgelöst und Eikamp wurde teils politisch der Mairie Odenthal im Kanton Bensberg und teils der Mairie Kürten im Kanton Wipperfürth zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie Odenthal zur Bürgermeisterei Odenthal im Kreis Mülheim am Rhein und die Mairie Kürten zur Bürgermeisterei Kürten im Kreis Wipperfürth.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 als Ober Eikamp und Unter Eikamp und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 als Ober Eykamp und Unter Eykamp verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Eikamp oder ohne Namen verzeichnet.

Der Ort war also zeitweise aufgeteilt in Obereikamp und Untereikamp. Des Weiteren war er durch die Grenzlage geteilt in zwei Honschaften, Ämter, Bürgermeistereien und Kreise. Die Grenze zwischen dem Kürtener und dem Odenthaler Teil verlief entlang der Schallemicher Straße bis zur heutigen Bundesstraße 506, die dann auch Teil der Gemeindegrenze war. Untereikamp lag ganz im Kürtener Gebiet im Süden der heutigen Straße Zur Alten Linde.

Seit 1910 gehörte Eikamp (Odenthaler Teil) kirchlich zum Rektorat Herrenstrunden.[1]

1927 wurden die Bürgermeisterei Kürten in das Amt Kürten überführt. In der Weimarer Republik wurden 1929 die Ämter Kürten mit den Gemeinden Kürten und Bechen und Olpe mit den Gemeinden Olpe und Wipperfeld zum Amt Kürten zusammengelegt. Der Kreis Wipperfürth ging am 1. Oktober 1932 in den Rheinisch-Bergischen Kreis mit Sitz in Bergisch Gladbach auf. 1975 kam der Kürtener Teil der Ortschaft aufgrund des Köln-Gesetzes zur Gemeinde Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis.

1975 erbaute man in Eikamp eine neue Kirche, verblieb aber im Pfarrverband Herrenstrunden. Der Turm wurde erst später gebaut.[4]

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Wohn-

gebäude

Kategorie Politische / kirchliche Zugehörigkeit
1822[5] 66 Hof Bürgermeisterei Kürten, Kirchspiel Bechen
1830[6] 76 Hof Bürgermeisterei Kürten, Pfarrgemeinde Bechen, Eykamp genannt
69 Ackergut Bürgermeisterei Odenthal, Pfarrgemeinde Odenthal
1845[7] 70 9 Weiler Bürgermeisterei Kürten, Pfarre Bechen, Eykamp genannt
64 10 Ackergüter Bürgermeisterei Odenthal, Pfarre Odenthal, genannt Eykamp
1871[8] 36 6 Weiler Bürgermeisterei Kürten, Pfarre Bechen, Obereikamp
35 6 Weiler Bürgermeisterei Kürten, Pfarre Bechen, Untereikamp
41 8 Hofstelle Bürgermeisterei Odenthal, Pfarre Odenthal
1885[9] 86 15 Ortschaft Bürgermeisterei Kürten, Kirchspiel Bechen
48 10 Ortschaft Bürgermeisterei Odenthal, Pfarre Odenthal
1895[10] 83 13 Ortschaft Bürgermeisterei Kürten, Pfarre Bechen
38 9 Ortschaft Bürgermeisterei Odenthal, Pfarre Odenthal
1905[11] 89 14 Ortschaft Bürgermeisterei Kürten, Pfarre Bechen
27 6 Ortschaft Bürgermeisterei Odenthal, Pfarre Odenthal
  • Katholische Grundschule Eikamp[12]

Die Besonderheit der St. Maria-Frieden-Kirche ist der lichtdurchflutete Innenraum.

  • Karnevalsverein Chris-Di-Ro-Go Super Show e.V.[13]
  • Sportschützen Eikamp e.V.[14]
  • Theater- und Maiverein Eikamp eV.[15]
  • Turnverein Eikamp 1967 e.V.[16]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, 1976, S. 15, 53, 206, 255, 285
  2. Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976
  3. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  4. Homepage Katholische Kirchengemeinde St. Joseph und St. Antonius abgerufen am 1. April 2013
  5. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
  6. Friedrich von RestorffTopographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  7. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  8. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  10. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  11. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.
  12. Homepage der Katholischen Grundschule Eikamp abgerufen am 27. September 2015
  13. Homepage chris-di-ro-go.de abgerufen am 31. März 2013
  14. Homepage des Sportschützen Eikamp e.V. abgerufen am 31. März 2013
  15. Homepage des Theater- und Maiverein Eikamp e.V. abgerufen am 31. März 2013
  16. Homepage des Turnverein Eikamp 1967 e.V. abgerufen am 31. März 2013