Amt Atteln
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Basisdaten (Stand 1974) | ||
Koordinaten: | 51° 36′ N, 8° 48′ O | |
Bestandszeitraum: | 1844–1974 | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Detmold | |
Kreis: | Büren | |
Fläche: | 127 km2 | |
Einwohner: | 6787 (31. Dez. 1974) | |
Bevölkerungsdichte: | 53 Einwohner je km2 | |
Amtsgliederung: | 9 Gemeinden |
Das Amt Atteln war bis 1974 ein Amt im ostwestfälischen Kreis Büren in Nordrhein-Westfalen. Sein Vorgänger war der Kanton Atteln.
Der Kanton Atteln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet des späteren Amtes Atteln gehörte bis zu den Napoleonischen Kriegen zum Hochstift Paderborn. Nachdem das Gebiet des Hochstifts 1807 an das Königreich Westphalen gefallen war, wurden neue Verwaltungsstrukturen nach französischem Vorbild geschaffen; meistens ohne Berücksichtigung historischer Gebietsgrenzen. Zum Kanton Atteln gehörten die Gemeinden Atteln, Dalheim-Blankenrode, Etteln, Haaren, Helmern, Henglarn und Husen.[1] Im Jahre 1810 hatte der Kanton 4101 Einwohner.[2] Der Kanton gehörte zum Distrikt Paderborn im Departement der Fulda des Königreichs und fiel 1813 an Preußen. 1816 wurden der Kanton dem neuen Kreis Büren zugeschlagen und bestand in diesem als Verwaltungsbezirk fort.[3] Auch in den Folgejahren wurde der Verwaltungsbezirk manchmal noch als Kanton bezeichnet.[4]
Das Amt Atteln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Rahmen der Einführung der westfälischen Landgemeinde-Ordnung von 1841 wurden aus den unterhalb der Kreisebene bestehenden Verwaltungsbezirken, sofern es sich nicht um Städte gemäß der revidierten Städteordnung handelte, Ämter gebildet. Im Kreis Büren wurde dadurch aus dem Kanton Atteln das Amt Atteln.[5] Am 10. August 1952 wurde die Gemeinde Dalheim-Blankenrode in die drei Gemeinden Blankenrode, Dalheim und Elisenhof aufgeteilt.[6] Das Amt umfasste seitdem neun Gemeinden. Die folgenden Daten stammen vom 31. Dezember 1973:
- Atteln: 949 E, 15 km², 196 m ü. NN
- Blankenrode: 98 E, 10 km², 369 m ü. NN
- Dalheim: 126 E, 10 km², 274 m ü. NN
- Elisenhof: 111 E, 8 km², 332 m ü. NN
- Etteln: 1413 E, 23 km², 162 m ü. NN
- Haaren: 1825 E, 33 km², 361 m ü. NN
- Helmern: 813 E, 13 km², 362 m ü. NN
- Henglarn: 594 E, 11 km², 179 m ü. NN
- Husen: 853 E, 14 km², 213 m ü. NN
Durch das Sauerland/Paderborn-Gesetz wurde das Amt Atteln zum 31. Dezember 1974 aufgelöst:
- Die Gemeinden Atteln, Blankenrode, Dalheim, Henglarn und Husen wurden in die Stadt Lichtenau eingemeindet.
- Die Gemeinden Elisenhof, Haaren und Helmern wurden in die Stadt Wünnenberg eingemeindet.
- Die Gemeinde Etteln wurde Teil der Gemeinde Borchen.
- Borchen, Lichtenau und Wünnenberg (seit 2000 Bad Wünnenberg) gehören seitdem zum Kreis Paderborn.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Quelle |
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1818 | 4289 | [7] |
1843 | 5264 | [7] |
1871 | 5214 | [7] |
1910 | 5087 | [8] |
1939 | 5491 | [9] |
1950 | 7341 | [10] |
1961 | 6084 | [10] |
1970 | 6612 | [10] |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Kreisverwaltung Büren (Hg.), Paderborn 1974, ISBN 3-506-73840-2.
- Friedrich Keinemann: Das Hochstift Paderborn am Ausgang des 18. Jahrhunderts. 1996, ISBN 3-8196-0405-7.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Christian Daniel Voß: Die Zeiten. Archiv für die neueste Staatengeschichte und Politik. Band 13. Halle/Saale 1808, S. 373 (google.de).
- ↑ Friedrich Justin Bertuch (Hrsg.): Allgemeine geographische Ephemeriden. Landes-Industrie-Comptoir, Weimar 1811, S. 31 (google.de).
- ↑ Amtsblatt der Regierung Minden 1816, S. 178
- ↑ Amtsblatt der Regierung Minden 1840, S. 239
- ↑ Amtsblatt der Regierung Minden 1844: Bildung des Amtes Atteln. Abgerufen am 3. März 2014.
- ↑ Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 225.
- ↑ a b c Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen: Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen: Bevölkerungsentwicklung 1816–1871. Düsseldorf 1966
- ↑ Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
- ↑ Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen: Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen: Bevölkerungsentwicklung 1871–1961. Düsseldorf 1966
- ↑ a b c Regionales Gemeindeverzeichnis-Informationssystem GV-ISys (mit historischen Bevölkerungszahlen)