Opel Ascona B

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Opel
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Opel Ascona Viertürer (1975–1979)
Ascona B
Produktionszeitraum: 1975–1981
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine
Motoren: Ottomotoren:
1,2–2,0 Liter
(40–81 kW)
Dieselmotor:
2,0 Liter
(43 kW)
Länge: 4321 mm
Breite: 1670 mm
Höhe: 1380 mm
Radstand: 2518 mm
Leergewicht: 900–1100 kg

Vorgängermodell Opel Ascona A
Nachfolgemodell Opel Ascona C

Der Opel Ascona B ist eine Mittelklasse-Limousine der Adam Opel AG und wurde im September 1975 vorgestellt. Er war der Nachfolger des ab November 1970 gebauten Ascona A und der letzte Ascona auf der GM-H Plattform mit Hinterradantrieb. Er hatte die gleiche Technik wie das zur selben Zeit präsentierte Coupé Opel Manta B. Produziert wurde der Ascona B in Rüsselsheim, Bochum und Antwerpen.

Die zwei- oder viertürige Limousine wurde in Bochum und Antwerpen hergestellt, eine Kombiversion („Caravan“) wie beim Ascona A gab es nicht. In Großbritannien wurde der Typ als Rechtslenker mit einer dem Manta B gleichenden Frontpartie unter dem Namen Vauxhall Cavalier Mk. 1 angeboten. In Südafrika war das Modell als Chevrolet Ascona bzw. Chevrolet Chevair auf dem Markt.[1]

Modellgeschichte

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Der auf der IAA 1975 präsentierte Nachfolger des Ascona A unterschied sich vom Vorgänger durch glattere und sachlichere Formensprache. Den Opel Ascona gab es nur als zwei- und viertürige Limousine, wobei auf eine Kombivariante (wie sie noch beim Vorgängermodell erhältlich war) verzichtet wurde.

Anfangs gab es den Typ mit den aus dem Vorgänger bekannten und bewährten Vierzylinder-Reihenmotoren, die jedoch wegen verschärfter Abgasbestimmungen zum Teil etwas weniger leisteten. Die Benziner verfügten über 1,2 bis 2,0 Liter Hubraum mit 44 bis 81 kW (60 bis 110 PS) und der Zweiliter-Diesel kam auf 43 kW (58 PS). Zudem gab es mit dem Ascona SR eine sportlich angehauchte Ausstattungslinie im Programm, allerdings nur mit 1,6-Liter-, 1,9-Liter- und 2,0-Liter-Motor.

Der Ascona B war sichtbar großzügiger gestaltet als der Ascona A, der ursprünglich als Nachfolger für den Kadett B projektiert worden war und erst im Zuge seiner Entwicklung als neue Mittelklasse-Baureihe auf dem Markt platziert wurde. Der Radstand wurde um 8,8 cm verlängert, die Karosserie wuchs um 20 cm in der Länge und 4 cm in der Breite, dabei wurde sie einen halben Zentimeter niedriger. Das Aussehen des Ascona B entspricht der Opel-Formensprache der 1970er-Jahre mit glatten Karosserie- und großen Glasflächen und ist an den Rekord D und an den Kadett C angelehnt.

Im August 1979[2] wurden leichte Detailänderungen vorgenommen. Der Ascona erhielt einen Kühlergrill mit größeren Lufteinlassschlitzen sowie Stoßfänger mit schwarzer Kunststoff-Ummantelung anstatt der bisherigen aus verchromtem Stahl mit Gummileiste.

Ab Januar 1980 war der bereits im August 1977 bei den Modellen Manta und Rekord E eingeführte 2,0 E-CIH-Motor (E steht für die L-Jetronic-Einspritzung von Bosch) mit 81 kW (110 PS) auch für den Ascona erhältlich. Im Januar 1981 strich Opel die Triebwerke 1,9 N sowie 2,0 N aus dem Motorenangebot.

Opel beendete im August 1981 die Herstellung des Typs B nach 1,5 Millionen Fahrzeugen.[3] Nachfolger wurde der auf Frontantrieb umgestellten Nachfolgers Opel Ascona C.

Manta B und Ascona B

Der Tank befand sich aufprallsicher stehend hinter der Rücksitzbank, wodurch auch der Kofferraum größer als bei seinem Vorgänger wurde. Der 1,2-Liter-Motor mit seitlicher Nockenwelle basierte auf dem Motor des Mitte 1962 präsentierten Kadett A, während die größeren auf dem CIH-Motor des Mitte 1965 vorgestellten Rekord B beruhten.

Ab August 1976 kam noch der 1,2-Liter-N-Motor mit 40 kW (55 PS) dazu, der den knapp 1000 kg schweren Ascona B nicht gerade spritzig machte, aber wie der gleichzeitig neu angebotene und 55 kW (75 PS) starke 1,9-Liter-N-Motor mit Normalbenzin auskam. Ab September 1977 ersetzte der 2,0-Liter-S mit Hydrostößeln und 74 kW (100 PS) den 1,9-Liter-S-Motor, im März 1978 folgte der 2,0-Liter-N mit 66 kW (90 PS), der auch mit Hydrostößeln ausgerüstet war.

Erstmals gab es für den Ascona ab September 1978 einen neuen 2.0-Liter-Dieselmotor (Quelle Opel) mit 43 kW (58 PS), der auch mit Automatikgetriebe lieferbar war. Er sollte vor allem das Taxigewerbe ansprechen. Ähnlich wie beim Rekord E war beim Diesel ein charakteristischer Buckel auf der Motorhaube erforderlich, da die Maschine etwas höher baute. Der 1,6 S fiel im Sommer 1977 aus dem Programm. Alle Modelle hatten nun serienmäßig eine elektrische Scheibenwaschanlage.

Im Februar 1979 kamen die Modelle 1,3 N mit 44 kW (60 PS) und 1,3 S mit 55 kW (75 PS) hinzu. Diese hatten neu entwickelte Motoren mit Leichtmetall-Querstromzylinderkopf und obenliegender Nockenwelle (OHC). Sie ersetzten den technisch überholten OHV-Motor, der Ende der 1950er Jahre für den Opel Kadett A entwickelt worden war. Die Gemischaufbereitung des 1.3 S übernahm wie beim 2.0 N und 2.0 S ein Fallstrom-Registervergaser GMF Varajet II (Varajet – „Variable Düse“) aus der französischen GM-Fertigung (GMF = General Motors France), beim 1.3 N verrichtete nach wie vor der Solex PDSI aus den OHV- bzw. Normalbenzin-Modellen seinen Dienst.

  • Ascona Winterfest (1978; nur als 2.0S)
  • Ascona J (1980; mit allen Motoren)
  • Ascona Sport (1980; nur als 1.3 S und 2.0 E)
  • Ascona JS (1981; als 1,3 N, 1,3 S und 2,0 E)
  • Ascona Exklusiv (1981; als 1,3 N, 1,3 S und 2,0 E)

Quelle Ascona-Info:[4]

Der Ascona 400 von Walter Röhrl im Opel-Zentrum Berlin, Friedrichstraße

Ab August 1979[2] gab es anlässlich der Rallye-Erfolge von Opel eine besondere Sportausführung. Die zur Homologation notwendige Stückzahl floss in den Namen ein: Ascona 400. Mit diesem Typ gewann Walter Röhrl 1982 die Rallye-Weltmeisterschaft. Der Wagen hatte ein Getrag-Fünfganggetriebe; die hintere Zentralgelenkachse wurde durch die im Rekord bzw. Commodore verwendete Starrachse mit vier paarweise gleich langen Längslenkern und Panhardstab ersetzt. Es gab mehrere Tuning-Kits in verschiedenen Leistungsstufen, genannt Phase I bis III. Die Basismotorisierung bildete ein 106 kW (144 PS) starker 2,4-Liter-Vierventiler mit Querstrom-Zylinderkopf. Auch das Fahrwerk wurde beim Ascona 400 überarbeitet.

Opel Ascona B i2000

Ein weiteres sportliches Modell war der ab 1979 in Zusammenarbeit mit der Firma Irmscher Automobilbau gebaute Ascona i2000, der auf Wunsch und gegen Mehrpreis mit einer Doppelvergaseranlage ausgestattet werden konnte. Dadurch stieg die Leistung von 74 kW (100 PS)[5] auf 88 kW (120 PS). Das Modell basierte auf dem 2.0 SR, hatte vorne innenbelüftete Scheibenbremsen und wurde ausschließlich in Gelb/Weiß ausgeliefert.

Händler- / Tunermodelle

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Unabhängig von der Adam Opel AG brachten Opelhändler und -tuner vereinzelt eigenständige Modelle heraus, die im regulären Modellprogramm nicht auftauchten und nur über diese Firmen zu kaufen waren. So war z. B. bei Irmscher ein Ascona B als Teil der firmeneigenen Modellreihe „Weiße Flotte“ erhältlich. Hierbei handelte es sich um im Wesentlichen optisch durch Spoiler und Kotflügelverbreiterungen veränderte Fahrzeuge mit einheitlichem, weiß-silbernen Farbschema. Die Firma Gräf in Berlin hatte einen ähnlich gestalteten, jedoch auch technisch überarbeiteten „Ascona ‚Berliner Bär‘“ im Programm.

Großbritannien und Südafrika

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Der Ascona B wurde in Großbritannien und anderen Ländern (z. B. Schweden) auch als Vauxhall Cavalier verkauft. Dieses Modell hatte eine Frontpartie, die dem Opel Manta B ähnlich war und hatte dadurch ein eigenständiges Erscheinungsbild. Der Cavalier lief im General-Motors-Werk Antwerpen, später im Vauxhall-Werk im englischen Luton vom Band, und war ab August 1977 auch mit dem von Vauxhall entwickelten 1256-cm³-Vierzylindermotor verfügbar.

In Südafrika wurde ab November 1976 der optisch dem Cavalier gleichende Chevrolet Chevair mit 56,5 bzw. 63 kW starken (77 bzw. 86 PS) 2,0- und 2,3-Liter-Vierzylindern angeboten. Ab Juli 1978 gab es auch den Chevrolet Ascona, der äußerlich dem deutschen Ascona glich, aber mit einem 1256-cm³-Vierzylinder aus dem Vauxhall Viva mit 40 oder 42 kW (54 oder 57 PS) ausgerüstet war.

Technische Daten

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Opel Ascona B
Opel Ascona: 1.2 N
(1976–1979)
1.2 S
(1975–1979)
1.3 N
(1979–1981)
1.3 S
(1981)
1.6 N
(1975–1981)
1.6 S
(1975–1976)
1.9 N
(1976–1980)
1.9 S
(1975–1978)
2.0 N
(1978–1980)
2.0 S
(1977–1981)
2.0 E
(1980–1981)
2.0 Diesel
(1978–1981)
400
(1979–1981)
Motor:  4-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt)
Hubraum:  1196 cm³ 1297 cm³ 1584 cm³ 1897 cm³ 1979 cm³ 1988 cm³ 2410 cm³
Bohrung × Hub:  79 mm × 61 mm 75 mm × 73,4 mm 85 mm × 69,8 mm 93 mm × 69,8 mm 95 mm × 69,8 mm 86,5 mm × 85 mm 95 mm × 85 mm
Leistung bei 1/min:  40 kW
(55 PS)
bei 5400
44 kW
(60 PS)
bei 5400
44 kW
(60 PS)
bei 5800
55 kW
(75 PS)
bei 5800
44 kW
(60 PS)
bei 5000
55 kW
(75 PS)
bei 5800
55 kW
(75 PS)
bei 4800
66 kW
(90 PS)
bei 4800
66 kW
(90 PS)
bei 5200
74 kW
(100 PS)
bei 5400
81 kW
(110 PS)
bei 5400
43 kW
(58 PS)
bei 4200
106 kW
(144 PS)
bei 5200
Max. Drehmoment bei 1/min:  83 Nm bei 3400 88 Nm bei 3400 94 Nm bei 3800 96 Nm bei 4200 103 Nm bei 3400 115 Nm bei 3800 132 Nm bei 3400 147 Nm bei 3800 142 Nm bei 3800 151 Nm bei 3800 159 Nm bei 3400 115 Nm bei 2400 210 Nm bei 3800
Verdichtung:  7,8:1 9,0:1 8,2:1 9,2:1 8,0:1 8,8:1 7,9:1 8,8:1 8,0:1 9,0:1 9,4:1 22,0:1 9,7:1
Gemischaufbereitung:  1 Fallstromvergaser Solex 35 PDSI 1 Register-Fallstromvergaser Varajet II 1 Fallstromvergaser Solex 35 PDSI 1 Register-Fallstromvergaser Solex 32/32 DIDTA 1 Fallstromvergaser Solex 35 PDSI 1 Register-Fallstromvergaser Zenith 35/40 INAT 1 Register-Fallstromvergaser Varajet II Elektronische Einspritzung (L-, später LE-Jetronic) Bosch-Diesel-Einspritzpumpe Elektronische Einspritzung
Ventilsteuerung:  Hängende Ventile, Stoßstangen und Kipphebel (seitliche Nockenwelle, Rollenkette) Hängende Ventile, Schlepphebel (obenliegende Nockenwelle, Zahnriemen) Hängende Ventile, Stößel, Kipphebel (obenliegende Nockenwelle, Duplexkette) Hängende Ventile, Hydrostößel, Kipphebel (obenliegende Nockenwelle, Duplexkette) DOHC 16V
Kühlung:  Wasserkühlung
Getriebe:  Vollsynchronisiertes 4-Gang-Getriebe, Knüppelschaltung, auf Wunsch Opel-Dreistufenautomatik Vollsynchronisiertes 5-Gang-Getriebe (Getrag), Knüppelschaltung
Radaufhängung vorn:  Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern, Schraubenfedern
Radaufhängung hinten:  Zentralgelenkachse (Starrachse mit Deichsel) an zwei Längslenkern, Panhardstab, Schraubenfedern Starrachse mit vier Längslenkern, Panhardstab
Bremsen:  Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage mit Bremskraftverstärker, Scheibenbremsen 238 mm massiv vorn, Trommelbremsen hinten
Karosserie:  Stahlblech, selbsttragend
Spurweite vorn/hinten:  1370/1375 mm 1380/1375 mm
Radstand:  2518 mm
Länge:  4321 mm
Breite:  1670 mm
Höhe:  1380 mm
Leergewicht:  900–940 kg 930–1000 kg 960–1000 kg 980–1020 kg 1000–1070 kg 1060–1080 kg
Höchstgeschwindigkeit:  138 km/h 140 km/h 144 km/h 155 km/h 145 km/h 155 km/h 155 km/h 165 km/h 167 km/h 175 km/h 182 km/h 137 km/h 197 km/h
0–100 km/h:  20,5 s 18,5 s 19,0 s 17,0 s 17,0 s 14,0 s 15 s 12 s 12 s 11,5 s 10,5 s 22 s 7,7 s
Verbrauch (Liter/100 Kilometer):  9,0 N 9,0 S 10,0 N 10,0 S 11,0 N 11,5 S 12,0 N 11,0 S 11,0 N 11,5 S 11,5 S 9,0 D
Quelle:[6]
  • Automobil Revue. Katalognummer 1979
  • Werner Oswald: Deutsche Autos 1945–1990. Band 3. Ford, Opel und Volkswagen. 2. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02116-1, S. 271–285.
  • Martin-Paul Roland: Opel: Kadett, Manta, Ascona. 1962–1991. Eine Dokumentation. 1. Auflage, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02757-2 (Schrader-Motor-Chronik)
Commons: Opel Ascona B – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Jay Ramey: 7 Chevrolet sedans America never got. In: Car Life › Classic Cars. 22. Juli 2015. Auf Autoweek.com (englisch), abgerufen am 30. Dezember 2021.
  2. a b Opel: Fahrzeug-Chronik. Band 2: 1952–1990, S. 55
  3. zeit.de vom 23. August 2015, Ascona: Manta als brave Familienkutsche, abgerufen am 30. Dezember 2019.
  4. Opel-Sondermodelle auf ascona-info.de/Opel_Sondermodelle (Memento vom 10. Juli 2015 im Internet Archive)
  5. Anzeigenseite zum Ascona i 2000. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2016; abgerufen am 22. April 2016.
  6. Werner Oswald: Deutsche Autos 1945–1990. Band 3. Ford, Opel und Volkswagen. 2. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02116-1, S. 282–285.