Bahnstrecke Paris–Strasbourg

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Paris–Strasbourg
Gare de l’Est in Paris
Strecke der Bahnstrecke Paris–Strasbourg
Verlauf der Bahnstrecke Paris–Strasbourg
Streckennummer (SNCF):070 000
Kursbuchstrecke (SNCF):101 und 103
Streckenlänge:502,0 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:25 kV 50 Hz ~
Maximale Neigung:
Höchstgeschwindigkeit:160 km/h
Zweigleisigkeit:ja
Kopfbahnhof Streckenanfang
0,00 Paris-Est
(weitere Betriebsstellen)
Bahnhof
8,91 Noisy-le-Sec
Abzweig geradeaus und nach rechts
Bahnstrecke Paris–Mulhouse nach Mulhouse
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)BahnhofU-Bahn-Kopfbahnhof Streckenanfang
10,27 Bondy
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeU-Bahn-Strecke nach links
Linie 4 der Pariser Straßenbahn nach Aulnay-sous-Bois
Haltepunkt / Haltestelle
12,82 Le Raincy
Haltepunkt / Haltestelle
14,06 Gagny
Haltepunkt / Haltestelle
16,12 Le Chénay-Gagny
Haltepunkt / Haltestelle
18,31 Chelles-Gournay
Haltepunkt / Haltestelle
22,54 Vaires-Torcy
Abzweig geradeaus und nach links
22,70 LGV Est européenne nach Straßburg
Haltepunkt / Haltestelle
27,35 Lagny-Thorigny
Brücke über Wasserlauf
32,91 Brücke über die Marne (70 m)
Tunnel
33,23 Tunnel de Chalifert (168 m)
Kreuzung geradeaus unten
33,37 LGV Interconnexion Est
Abzweig geradeaus und von rechts
von Crécy-la-Chapelle
Bahnhof
36,14 Esbly
Brücke über Wasserlauf
37,71 Marne (70 m)
Bahnhof
44,20 Meaux
Brücke über Wasserlauf
49,88 Marne (70 m)
Bahnhof
50,24 Trilport
Abzweig geradeaus und nach links
Bahnstrecke Trilport–Bazoches nach Reims
Tunnel
54,31 Tunnel bei Armentières (655 m)
Brücke über Wasserlauf
55,03 Marne (70 m)
Bahnhof
57,69 Changis sur Marne
Bahnhof
65,15 La Ferté-sous-Jouarre
Brücke über Wasserlauf
69,65 Marne (70 m)
Brücke über Wasserlauf
72,05 Marne (70 m)
Tunnel
72,73 (945 m)
Brücke über Wasserlauf
73,44 Marne (82 m)
Bahnhof
73,82 Nanteuil-Sarcy
Bahnhof
83,78 Nogent-l’Artaud-Charly
Tunnel
87,61 (407 m)
Bahnhof
88,07 Chézy-sur-Marne
Abzweig geradeaus und von links
94,10 Bahnstrecke Château-Thierry–Oulchy-Breny von Oulchy-Breny
Bahnhof
94,49 Château-Thierry
Abzweig geradeaus und nach rechts
103,30 Bahnstrecke Mézy–Romilly-sur-Seine
Bahnhof
116,40 Dormans
Bahnhof
125,91 Port-à-Binson-Châtillon
Bahnhof
135,49 Damery-Boursault
U-Bahn-Strecke von rechts (außer Betrieb)StreckeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
Chemin de fer de la Banlieue de Reims (CBR; 1895–1937)
U-Bahn-Kopfbahnhof StreckenendeBahnhofLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
141,40 Épernay
Abzweig geradeaus, nach links und von links
Bahnstrecke Épernay–Reims von/nach Reims
ehemaliger Bahnhof
147,60 Oiry
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
148,30 Bahnstrecke Oiry-Mareuil–Romilly-sur-Seine von/n. Romilly/S.
Bahnhof
154,06 Athis-Tours sur Marne
Bahnhof
158,65 Jâlons
Abzweig geradeaus und von links
Bahnstrecke Châlons-en-Champagne–Reims von Reims
Bahnhof
172,21 Châlons-en-Champagne
Bahnhof
174,86 Coolus
Abzweig geradeaus und nach rechts
175,76 Bahnstrecke Coolus–Sens
Bahnhof
187,72 Vitry-la-Ville
Bahnhof
198,82 Loisy-sur-Marne
Brücke über Wasserlauf
204,15 Marne (57 m)
Abzweig geradeaus und von rechts
Bahnstrecke Vallentigny–Vitry-le-François
und Bahnstrecke Fère-Champenoise–Vitry-le-François
Bahnhof
204,90 Vitry-le-François 104 m
ehemaliger Bahnhof
217,11 Blesme-Haussignémont
Abzweig geradeaus und nach rechts
Bahnstrecke Blesme-Haussignémont–Chaumont
über Saint-Dizier nach Chaumont
Bahnhof
225,31 Pargny-sur-Saulx
Bahnhof
230,91 Sermaize-les-Bains
Kreuzung (Querstrecke außer Betrieb)
236,70
237,20
Bahnstrecke Revigny–Saint-Dizier
und Bahnstrecke Amagne-Lucquy–Revigny
Bahnhof
239,04 Revigny
Bahnhof
244,99 Mussey
Bahnhof
253,59 Bar-le-Duc
Bahnhof
258,51 Longeville-Meuse
Bahnhof
264,97 Nançois-Tronville
Bahnhof
273,58 Ernécourt-Loxéville
Abzweig geradeaus und ehemals von links
Bahnstrecke Pont-Maugis–Lérouville
Bahnhof
288,72 Lérouville
Abzweig geradeaus, nach links und von links
Bahnstrecke Lérouville–Metz von/nach Metz
Bahnhof
294,01 Commercy
Brücke über Wasserlauf
299,78 Maas (90 m)
Abzweig geradeaus, ehemals nach rechts und ehemals von rechts
302,20 Bahnstrecke Jessains–Sorcy von Jessains
Bahnhof
302,20 Sorcy 241 m
Tunnel
306,99 (572 m)
Bahnhof
307,86 Pagny-sur-Meuse
Abzweig geradeaus, nach rechts und ehemals von rechts
3080,0 Bahnstrecke Bologne–Pagny-sur-Meuse nach Bologne
Tunnel
311,17 (1122 m)
Bahnhof
312,62 Foug
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts
Bahnstrecke Culmont-Chalindrey–Toul nach Culmont-Ch.
Bahnhof
319,40 Toul
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
Bahnstrecke Toul–Rosières-aux-Salines ü. Pont-St-Vincent
Brücke über Wasserlauf
327,28 Moselle (112 m)
Bahnhof
328,14 Fontenoy-sur-Moselle
Brücke über Wasserlauf
336,96 Moselle (117 m)
Bahnhof
337,39 Liverdun
Brücke über Wasserlauf
338,03 Moselle (117 m)
Abzweig geradeaus, nach links und von links
Bahnstrecke Frouard–Novéant nach Metz
Bahnhof
344,27 Frouard
Abzweig geradeaus und ehemals von links
Bahnstrecke Champigneulles–Sarralbe von Sarralbe
Bahnhof
347,18 Champigneulles
Bahnhof
352,43 Nancy-Ville (früher: Nancy-Saint-Jean)
Bahnhof
355,29 Jarville
Abzweig geradeaus und nach rechts
Bahnstrecke Jarville-la-Malgrange–Mirecourt n. Mirecourt
Bahnhof
357,95 Laneuveville
Brücke über Wasserlauf
361,93 Meurthe (91 m)
Bahnhof
365,40 Varangéville-Saint-Nicolas
Bahnhof
366,08 Dombasle-sur-Meurthe
Abzweig geradeaus und von rechts
~3700,0 Bahnstrecke Toul–Rosières-aux-Salines vou Toul
Bahnhof
370,14 Rosières-aux-Salines
Bahnhof
375,46 Blainville-Damelevières
Abzweig geradeaus und nach rechts
Bahnstrecke Blainville-Damelevières–Lure nach Lure
Bahnhof
380,35 Mont-sur-Meurthe
Abzweig geradeaus und nach rechts
380,40 Bahnstrecke Mont-sur-Meurthe–Bruyères nach Bruyères
Brücke über Wasserlauf
382,30 Meurthe (70 m)
Brücke über Wasserlauf
383,98 Meurthe (42 m)
Bahnhof
385,18 Lunéville
Abzweig geradeaus und nach rechts
Bahnstrecke Lunéville–Saint-Dié n. Saint-Dié-des-Vosges
Bahnhof
392,89 Marainviller
Bahnhof
401,20 Emberméril
Bahnhof
409,59 Igney-Avricourt
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
409,74 Bahnstrecke Igney-Avricourt–Cirey nach Cirey
Grenze
Ehemalige Grenze Frankreich/Deutsches Reich
ehemaliger Bahnhof
410,89 Nouvel-Avricourt[Anm. 1]
Abzweig geradeaus, ehemals nach links und ehemals von links
412,65 Bahnstrecke Nouvel-Avricourt–Bénestroff von/nach Bénestroff
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
413,48 Réchicourt-le-Château
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
420,13 Gondrexange
Brücke über Wasserlauf
420,34 Canal de la Marne au Rhin (32 m)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
422,00 Hertzing
Bahnhof
423,28 Héming
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
425,25 Xouaxange
426,63 Überwerfungsbauwerk zum Wechsel der Fahrordnung
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
428,80 Imling
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
Bahnstrecke Sarrebourg–Abreschviller
Bahnhof
431,83 Sarrebourg
Abzweig geradeaus, nach links und von links
435,12 Bahnstrecke Réding–Rémilly von/nach Metz
Bahnhof
435,20 Réding
Abzweig geradeaus und nach links
nach Drulingen (zur LGV Est seit 2016)
Tunnel
Tunnel bei Arzviller (2677 m)
ehemaliger Bahnhof
442,88 Arzviller
Brücke über Wasserlauf
446,14 Canal de la Marne au Rhin (92 m)
Tunnel
446,64 Hofmuhl-Tunnel (328/247 m)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)BahnhofU-Bahn-Kopfbahnhof Streckenanfang
447,98 Lutzelbourg
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeU-Bahn-Strecke nach links (außer Betrieb)
Bahnstrecke Lutzelbourg–Drulingen (Schmalspur)
Tunnel
448,30 Tunnel de Lutzelbourg (439 m)
Tunnel
451,72 Tunnel bei Niederrheimberg (400 m)
Tunnel
452,40 Tunnel Niederrheinthal (493 m)
ehemaliger Bahnhof
453,47 Stambach
Tunnel
455,33 Tunnel Haut-Barr (304 m)
Bahnhof
458,01 Saverne
Abzweig geradeaus, ehemals nach rechts und ehemals von rechts
Bahnstrecke Sélestat–Saverne von/nach Obernai
Bahnhof
459,83 Zornhoff-Monswiller
Bahnhof
462,46 Steinbourg
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
Bahnstrecke Steinbourg–Rastatt nach Obermodern
Bahnhof
466,47 Dettwiller
Kreuzung geradeaus unten (Querstrecke außer Betrieb)
LGV Est européenne
Bahnhof
469,64 Wilwisheim
Bahnhof
474,55 Hochfelden
Bahnhof
476,65 Schwindratzheim
Abzweig geradeaus, ehemals nach links und von links
478,08 Bahnstrecke Mommenheim–Sarreguemines v. Sarreguem.
Bahnhof
479,73 Mommenheim
Bahnhof
484,85 Brumath
Bahnhof
486,57 Stephansfeld
Abzweig geradeaus und von links
Bahnstrecke Vendenheim–Wissembourg von Wissembourg
Abzweig geradeaus und von rechts
LGV Est européenne
Bahnhof
492,39 Vendenheim
Bahnhof
494,74 Mundolsheim
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Hausbergen Güterbahnhof und Bahnbetriebswerk
Abzweig geradeaus und nach links
Bahnstrecke Strasbourg–Lauterbourg nach Lauterbourg
Abzweig geradeaus und nach rechts
Güterumgehungsbahn
Abzweig geradeaus und von links
Bahnstrecke Strasbourg–Lauterbourg von Lauterbourg
Bahnhof
502,00 Strasbourg
Strecke
Bahnstrecke Strasbourg–Saint-Dié nach Saint-Dié,
Bahnstrecke Strasbourg–Basel nach Basel
und Europabahn nach Offenburg

Die Bahnstrecke Paris–Straßburg ist eine elektrifizierte Hauptbahn in Frankreich, sie verbindet die Städte Paris und Straßburg miteinander. Die Compagnie des Chemins de fer de l’Est (EST) gab ihr die Streckennummer 1,[1] aktuell wird sie als Strecke 070 000 bezeichnet.

Der Abschnitt von Paris-Est nach Noisy-le-Sec ist Teil der Bahnstrecke Paris–Mulhouse, welche seinerzeit als Strecke 4 geführt wurde und die heute die Nummer 001 000 trägt.[2]

Eröffnung des Streckenabschnitts nach Nancy
Deutscher Grenzbahnhof bis 1918: Deutsch-Avricourt
Grenzübertritt der Strecke bei Avricourt: Rot: Grenze aufgrund des Friedens von Frankfurt vom 10. Mai 1871; Violett: Grenze aufgrund des Zusatzabkommens vom 12. Oktober 1871
Bahnhof Straßburg nach 1900

Im Jahr 1845 erhielt die Compagnie du chemin de fer de Paris à Strasbourg, die spätere Compagnie des Chemins de fer de l’Est, die Konzession zum Bau einer Bahnstrecke von Paris nach Straßburg mit Abzweigungen von Épernay nach Reims und von Frouard nach Metz. Am 5. Juli 1849 konnte zunächst der Abschnitt vom Pariser Bahnhof Gare de l’Est (Ostbahnhof) nach Meaux eröffnet werden. Es folgten weitere Teilstücke, so am 29. Mai 1851 der Abschnitt von Sarrebourg nach Straßburg. Am 12. August 1852 konnte mit der Inbetriebnahme des Abschnitts von Nancy nach Sarrebourg die gesamte Strecke befahren werden.

Nach der Abtretung von Elsaß-Lothringen an das Deutsche Kaiserreich 1871 gelangte der Abschnitt Avricourt–Straßburg unter die Verwaltung der neu gegründeten Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen (EL). Die Grenzziehung teilte Avricourt, wobei der bestehende Bahnhof (heute: Bahnhof Igney-Avricourt) in Frankreich zu liegen kam. Der Nordteil Avricourts kam zu Deutschland. Dort wurde 1875 ein eigener Grenzbahnhof mit der Bezeichnung Deutsch-Avricourt errichtet[3] was auch die amtliche Bezeichnung des in Deutschland gelegenen Ortsteils war. Er wurde 1915 in Elfringen umbenannt, der Bahnhof in Elfringen (Lothr.).[4] Der Tunnel bei Arzweiler war mit 2690 m der längste der EL.[5]

Diese historische Systemgrenze zwischen deutscher und französischer Eisenbahn ist noch an dem Überwerfungsbauwerk bei Sarrebourg (deutsch: Saarburg) zu erkennen, wo der Betrieb zwischen Links- auf Rechtsverkehr wechselt.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 fiel dieser Streckenabschnitt wieder unter französische Verwaltung, wurde durch die Administration des chemins de fer d'Alsace et de Lorraine (AL) betrieben und der ehemalige deutsche Grenzbahnhof Elfringen (Lothr.) in Nouvel-Avricourt umbenannt. Mit der Gründung der SNCF am 1. Januar 1938 kam die Eisenbahnstrecke Paris–Straßburg in die Verwaltung des französischen Staates.

Beginnend am 17. Dezember 1956 mit dem Abschnitt Sarrebourg–Straßburg wurde die gesamte Strecke bis zum 22. Mai 1962 mit 25 kV 50 Hz Wechselspannung elektrifiziert.

1961 ereignete sich bei Vitry-le-François der Anschlag auf den Schnellzug Straßburg–Paris mit 28 Toten und 170 Verletzten.

Streckenverlauf

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Vom Kopfbahnhof Paris-Est aus geht es im Pariser Becken geradlinig ostwärts in das Marnetal, wobei der Fluss – nach Passieren der Enge zwischen dem Mont Avron und dem Plateau de l’Aunoy- bei Lagny-sur-Marne erreicht wird. Die Trassierung hält sich nun an den Talboden, wobei große Flussschleifen unter mehrmaliger Querung der Marne nicht nur bis Meaux, sondern auch danach bis Château-Thierry abgekürzt werden. Südlich, also am linken Marneunfer geht es im weiten Tal, das zunehmend seine Mäandrierung verliert, über Épernay und Châlons-en-Champagne nach Vitry-le-François, wo die Bahnstrecke in die zunächst breite Niederung des Ornain ostwärts wechselt. Das Tal verengt sich nun und die Bahnstrecke verlässt, nach Passieren von Bar-le-Duc, die Furche des Ornain bei Nançois-sur-Ornain, um über die Côtes de Meuse ins Tal der Maas bei Lérouville zu wechseln. Das Maastal wird bis kurz vor Toul benutzt, ehe parallel zum Canal de la Marne au Rhin mit dem Tunnel de Foug in das Moseltal in Toul gewechselt wird. Nach mehrfacher Flusskreuzung wird bei Frouard in das Tal der Meurthe eingefahren und schließlich Nancy erreicht.

Nancy–Strasbourg

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Überwiegend rechtsufrig (östlich) wird ab Nancy die Meurthefurche zunächst südwärts bis Lunéville benutzt, wo sie wieder Richtung Osten im vorgelagerten Hügelland der Vogesen in kleineren Gewässerfurchen nach Héming führt. Nun erfolgt eine neuerlicher, kurzer Parallelverlauf mit dem Canal de la Marne au Rhin, ehe bei Sarrebourg das Tal der Saar berührt und hernach gebündelt mit dem Canal im Eisenbahntunnel von Arzviller der Kulminationspunkt der Strecke auf etwa 260 m Seehöhe erreicht ist.

Von nun an geht es die Vogesen bergab durch die zunächst enge Gewässerfurche der Zorn, stets parallel zum Canal, welcher unter mehrmaliger Flussquerung über Saverne bis Brumath gefolgt wird, wo die Bahnstrecke südwärts im breiten und flachen Rheintal nach Straßburg und seinem Bahnhof Strasbourg-Ville hin entlang der Saums der Vogesen-Westausläufer abdreht.

Bahnhof Sarrebourg

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Im Bahnhof Sarrebourg zweigte die Bahnstrecke Sarrebourg–Abreschviller ab. Zudem bestand hier von Anfang an ein Bahnbetriebswerk (BW). Es hatte einen Ringlokschuppen mit vier Gleisen und einer 13-m-Drehscheibe. In der Zeit der EL wurden weitere Gleise angefügt und eine 16-m-Drehscheibe eingebaut. 1912 bis 1914 wurde die alte Anlage durch einen Neubau an anderer Stelle ersetzt. Hier war zentral ein Ringlokschuppen mit 20-m-Drehscheibe und sechs Gleisen. 1919 ging auch diese Einrichtung an die Administration des chemins de fer d’Alsace et de Lorraine (AL) über, 1938 an die SNCF. Die AL reparierte die aus dem Ersten Weltkrieg zurückgebliebenen Schäden und baute das BW aus. Dazu gehörte auch eine 24-m-Drehscheibe.[6] 1928 wurde das benachbarte BW Réding dem BW Sarrebourg unterstellt und, um den Austausch von Lokomotiven zwischen beiden Betriebsstätten zu erleichtern, zwischen beiden Betriebswerken 1928/29, parallel zur Strecke Paris–Strasbourg, ein drittes Gleis verlegt.[7] Im Zweiten Weltkrieg wurden drei Luftangriffe auf das BW Sarrebourg geflogen, wobei etwa 25 % der Anlage und 23 Lokomotiven beschädigt wurden.[8] Wie viele andere Bahnbetriebswerke fiel auch das in Sarrebourg der Elektrifizierung zum Opfer: Zuerst wurde in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre die Außenstelle Réding aufgegeben,[9] Ende der 1960er Jahre dann auch Sarrebourg selbst.[10]

Bahnhof Saverne

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Im Bahnhof von Saverne (Zabern) zweigte eine stillgelegte Strecke nach Molsheim ab.[11] Auch hier bestand seit Eröffnung der Strecke Paris–Strasbourg ein kleines BW mit einem zweigleisigen Lokschuppen. Unter der Verwaltung der EL entstand an anderer Stelle im Bahnhofsbereich ein neues BW mit einem Rundlokschuppen, der mit sechs Gleisen und einer 16-m-Drehscheibe ausgestattet war. Auch die AL baute das BW nach dem Ersten Weltkrieg noch einmal aus. Angegliedert war dem BW Saverne das BW Maisons-Rouges für die meterspurige Eselbahn (Bahnstrecke Lutzelbourg–Drulingen) bei Phalsbourg.[12] Während des Zweiten Weltkriegs erfolgten fünf Luftangriffe auf das BW Zabern. Etwa 20 % der Anlage und 21 Lokomotiven kamen zu Schaden. Das BW arbeitete auch nach dem Krieg weiter, bis es nach der Elektrifizierung der Strecke aufgegeben wurde.[13]

Die Strecke Paris–Straßburg ist zweigleisig ausgebaut. Sie diente von Anfang an dem hochwertigen Fernverkehr. So nahm auch der Orient-Express seinen Weg über diese Route. Heute führt der schnelle Fernverkehr über die LGV Est européenne. Bis zur Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts benutzten die TGV-Züge ab Sarrebourg aber noch die alte Strecke. Die alte Strecke wird im Fernverkehr nur noch von den ÖBB Nightjet Relationen zwischen Paris Est und Berlin (NJ 40469 bzw. NJ 40424) / Wien (NJ 469 bzw. NJ 424) genutzt sowie von TER-Zügen von Strasbourg nach Paris und retour zweimal am Tag. Von Straßburg führt der Fernverkehr über die Europabahn sowohl nach Karlsruhe, als auch nach Stuttgart und München. Seit 2011 fahren die TGV von Paris nach Basel und Zürich über die LGV Rhin-Rhône, welche die Reisezeit um 30 Minuten verkürzte.

Am 16. Dezember 1935 fuhr ein Bugatti-Triebwagen die Strecke Paris–Straßburg in 3 h 30 min, eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 143 km/h, damals ein Weltrekord für Langstrecken.[14]

  • Jean Buchmann, Jean-Marc Dupuy, Andreas Knipping, Hans-Jürgen Wenzel: Eisenbahngeschichte Elsass-Lothringen. EK-Verlag, Freiburg 2021, ISBN 978-3-8446-6429-4.
  • Jean-Pierre Rigouard: Paris–Strasbourg. De la Compagnie de l’Est au TGV. 1. Auflage. Éditions Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2006, ISBN 2-84910-550-3.
  • Jean-Georges Trouillet: Les Chemins de fer Impériaux d'Alsace-Lorraine – Reichs-Eisenbahnen in Elsass-Lothringen. Éditions Drei Exen Verlag, Husseren-les-Châteaux 2018, ISBN 978-2-9565934-0-9.
Commons: Bahnstrecke Paris–Strasbourg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. 1875–1915: Deutsch-Avricourt, 1915–1919: Elfringen (Lothr.), ab 1919: Nouvel-Avricourt, 1940–1945: Elfringen, 1945–1969 (stillgelegt): Nouvel-Avricourt.

Einzelnachweise

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  1. La numérotation des trains de voyageurs Est en 1966. In: Ferrovissime 109, S. 51.
  2. Fascicule Gares et lignes du nord édité par le COPEF (Cercle Ouest Parisien d'Études Ferroviaires), 1985.
  3. Jean-Georges Trouillet: Les Chemins de fer Impériaux d'Alsace-Lorraine – Reichs-Eisenbahnen in Elsass-Lothringen. Éditions Drei Exen Verlag, Husseren-les-Châteaux 2018, ISBN 978-2-9565934-0-9, S. 123.
  4. Eisenbahndirektion Mainz (Hrsg.): Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 30. Oktober 1915, Nr. 54. Bekanntmachung Nr. 721, S. 350f.
  5. Trouillet, S. 361.
  6. Buchmann, S. 205.
  7. Buchmann, S. 204.
  8. Buchmann, S. 206.
  9. Buchmann, S. 205.
  10. Buchmann, S. 208.
  11. Eisenbahnatlas Frankreich. Band 1: Nord – Atlas ferroviaire de la France. Tome 1: Nord. Schweers + Wall, Aachen 2015, ISBN 978-3-89494-143-7, Taf. 37, C3.
  12. Buchmann, S. 214.
  13. Buchmann, S. 215.
  14. Michel Letscher: De la Bugatti Royale au train Présidentiel. In: Les saisons d'Alsace. Nr. 63. DNA, Strasbourg März 2015, S. 59.