Benutzer:Alrael/Corps Montania Leoben
Das Corps Montania Leoben ist eine pflichtschlagende und farbentragende Studentenverbindung im Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV). Das Corps vereint Studenten und Alumni der Montanuniversität Leoben. Die Corpsmitglieder werden Leobener Montanen genannt.
Couleur und Wahlspruch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1862 bis 1866 waren die Farben des Corps schwarz-grün-weiß auf silberner Perkussion, wozu eine grüne Studentenmütze getragen wurde. 1874 wurden die Farben auf schwarz-weiß-grün geändert, die auch heute noch ihre Gültigkeit besitzen.
Der Wahlspruch lautet: Einer für Alle, Alle für Einen!
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gründungszeit bis erste Suspension
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 13. Juli 1862 traten eine Minderheit von Corpsmitgliedern - acht Studenten - aus der bereits seit 1861 bestehender Verbindung Schacht - dem heutigen Corps Schacht Leoben - aus und und gründeten das Corps Montania Leoben. Der Name „Montania“ wurde dem ältesten Freiberger Corps Montania entliehen. Die Gründung erfolgte unter Anleitung des Freiberger Sachsen-Preußen Hardt und des Züricher Rhenanen Winter, die sich schon bei der Gründung der Tauriscia große Verdienste erworben hatten und sich auch dem jungen Corps als wertvolle Berater erwiesen.
Im Mai des Jahres 1866 wurden die Spannungen zwischen Österreich und Preußen allerdings bereits so groß, dass ein Krieg unvermeidlich schien. Diese Spannungen fanden auch ihren Niederschlag auf das Verbindungsleben in Leoben, da die Corps sowohl aus Österreichern als auch aus Reichsdeutschen bestanden. So erfolgte Ende Mai die Suspension der Tauriscia und im Juli desselben Jahres die der Montania.
Rekonstitution und erneute Suspensionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 06. November 1872 erfolgte die Rekonstitution des Corps Montania durch die tatkräftige Unterstützung des Corps Norica zu Graz. Mit kaiserlicher Entschließung vom 27. Juli 1886 wurde das Statut der Bergakademie dahingehend abgeändert, dass die Aufnahme von Hörern davon abhängig gemacht wurde, nicht einer Burschenschaft oder einem Corps anzugehören. Ein späterer Beitritt zu einer solchen zog die Entlassung von der Bergakademie nach sich. Aus diesem Grunde wurden am 9. Oktober 1886 seitens der steiermärkischen Statthalterei sämtliche Leobener Corps aufgelöst. Interpellationen blieben erfolglos, Montania fasste jedoch sofort den Entschluss im Geheimen weiter zu bestehen. Da jedoch in der Folgezeit verschiedene Versuche um Wiedergenehmigung erfolglos blieben, suspendierte das Corps noch 1886. Am 24.02.1888 rekonstitutierte (wiedereröffnete) das Corps Montania. Doch bereits im Juli desselben Jahres musste Montania wieder suspendieren.
Am 29. Jänner 1894 tat sich in Leoben wieder ein "Club Montania" mit den alten Montanenfarben Schwarz-Weiß-Grün auf. Die Führung des Clubs lag in den Händen der Alten Herren. Im Frühjahr wurde die k.u.k. Bergakademie Leoben den Technischen Hochschulen gleichgestellt und damit auch das alte Statut, das die Aufnahme von Corpsstudenten und Burschenschaftern verboten hatte, beseitigt. Der Name "Club Montania" wurde mit behördlicher Genehmigung in Corps Montania umgewandelt. Ebenfalls wurde das Tragen von Band und Mütze wieder erlaubt.
Im Jahre 1896 mußte das Corps Montania aufgrund interner Schwierigkeiten suspendieren, konnte jedoch 10 Jahre später, 1906, wieder rekonstituieren. Montania war nun auf Leobener Boden ganz auf sich allein gestellt. Da das Corps Montania unerschütterlich an der überlieferten Corpsidee festhielt, war es von den anderen Korporationen isoliert und wurde beinahe bekämpft, was aus einer besonders hohen Anzahl von damals noch erlaubten Säbelpartien hervorgeht. In der Folge blieb der Nachwuchs aus, und da sich zudem wiederum interne Schwierigkeiten hinzugesellten, suspendierte Montania erneut am 16. Dezember 1912.
Rekonstitution, Beitritt KSCV und Zeit des Nationalsozialismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1919 konnte aber mit Unterstützung wieder rekonstituiert werden. Das Corps Montania beschritt den Weg der anderen österreichischen Corps und trat noch im selben Jahr dem Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV) bei und schloss sich dabei dem Schwarzen Kreis an. Das Leben im Corps kann bis zu seiner Suspension im Jahre 1934 als ein sehr schönes bezeichnet werden. Getragen von dem Gedanken der corpsstudentischen Erziehung und im Ernst der Kriegsgeneration war der Zusammenhalt im Corps besonders eng und gut.
Das Schicksal der Korporationen, auch des Corps Montania, während der Herrschaft der Nationalsozialisten waren Zwangsauflösung, Verbot und Verfolgung. Trotz allem hielten die Corpsbrüder ohne Rücksicht auf die politische Gesinnung eisern zusammen.
Nachkriegszeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bald nach dem 2. Weltkrieg gingen engagierte Alte Herren aber wieder daran, die Corps an vielen Universitätsstädten zu etablieren. Trotz aller Wirren konnte das Corps Montania am 11. Jänner 1952 wieder rekonstituieren. Im Corps Montania leben bis zum heutigen Tage das corpsstudentische Toleranzprinzip, sowie der alte Corpsgedanke als auch die alten bergmännischen Traditionen fort.
Auswärtige Verhältnisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
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Kategorie:Corps im Kösener Senioren-Convents-Verband Kategorie:Studentenverbindung (Leoben) Kategorie:Vereinsgründung 1862