Benutzer:ArchibaldWagner/Werkstatt

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Unter dem Stichwort Wärmestrahlung findet sich bereits ein Abschnitt zur Geschichte der empirischen Erforschung der Wärmeübertragung durch Strahlung. Der Abschnitt hier befasst sich mit der Entwicklung der Theorie der Wärmestrahlung; von ersten Erklärungsversuchen im frühen 19. Jahrhundert über die grundlegende Analyse Kirchhoffs im Jahre 1860 hin zu der Planckschen Strahlungsformel in 1900.

Pierre Prevost entwickelte 1809 die Vorstellung des thermischen Gleichgewichts, das in der Ausgewogenheit von Emission und Absorption der von außen zugestrahlten Wärme besteht. Etwa 50 Jahre später, 1858, veröffentliche Balfour Stewart die Ergebnisse seiner Untersuchungen über die Wärmeausstrahlung und Absorption an Platten. Er kam zu dem Ergebnis: „Die Absorption einer Platte ist ihrer Ausstrahlung gleich und das für jede Gattung der Wärme(-Strahlung).“

„Der Beweis [...] beruht auf der Annahme, dass Körper denkbar sind, welche bei unendlich kleiner Dicke alle Strahlen, die auf sie fallen, vollkommen absorbiren, also Strahlen weder reflectiren noch hindurchlassen. Ich will solche Körper vollkommen schwarze, oder kürzer schwarze, nennen. Es ist nöthig, erst die Strahlung solcher schwarzer Körper zu untersuchen.“

Gustav Kirchhoff: Ann. Physik 19 (1860) 277

„Die mit bezeichnete Größe [entspricht der spektrale Strahldichte eines schwarzen Körpers]ist wie in §5 bemerkt, eine Function der Wellenläge und der Temperatur. Es ist eine Aufgabe von hoher Wichtigkeit, diese Function zu finden. Der experimentellen Bestimmung derselben stehen grosse Schwierigkeiten im Wege; trotzdem scheint die Hoffnung gegründet, sie durch Versuche ermitteln zu können, da sie unzweifelhaft von einfacher Form ist, wie alle Functionenn es sind, die nicht von den Eigenschaften einzelner Körper abhängen, und die man bisher kennengelernt hat. Erst wenn diese Aufgabe gelöst ist, wird die ganze Fruchtbarkeit des bewiesenen Satzes sich zeigen können; aber auch jetzt schon lassen sich wichtige Schlüsse aus demselben ziehen.“

Gustav Kirchhoff: Ann. Physik 19 (1860) 292

„Wenn ein Raum von Körpern gleicher Temperatur umschlossen ist und durch diese Körper keine Strahlen hindurchdringen können, so ist ein jedes Strahlenbündel im Innern des Raumes seiner Qualität und Intensität nach gerade so beschaffen, als ob es von einem vollkommen schwarzen Körper derselben Temperatur herkäme, ist also unabhängig von der Beschaffenheit und Gestalt der Körper und nur durch die Temperatur bedingt.“[...]„In dem Inneren eines undurchsichtigen, glühenden Körpers von gewisser Temperatur findet hiernach auch immer dieselbe Helligkeit statt, welches auch im übrigen die Beschaffenheit sein möge.“

Gustav Kirchhoff: Ann. Physik 19 (1860) 300
  • Joseph Stefan 1879 T^4 Gesetz empirisch
  • Ludwig Boltzmann 1884 T^4 Gesetz theor. Herleitung
  • Willy Wien 1893 Wiensches Verschiebungsgesetz
  • Willy Wien 1896 Wiensches Strahlungsgesetz
  • M. PLanck 1897 Über irreversible Strahlungsvorgänge (Kopplung Oszillator mit Strahlungsfeld) Behandlung Entropie
  • Boltzmann 1877 H-Theorem, Entgegnung Umkehreinwand
  • Lord Rayleigh F.R.S. Bemerkungen über das Gesetz der vollständigen Strahlung
  • Max Planck 19. 10. 1900 Über das Gesetz der Energieverteilung im Normalspektrum
  • A. Einstein 1905 Klassisches Lichtteilchengas


Thermodynamik der Hohlraumstrahlung

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Ein Hohlraum ist ein Speicher von elektromagnetischer Energie. Werden die Wände eines Hohlraumes auf einer einheitlichen Temperatur gehalten, dann kann dieser als ein thermodynamisches System im Gleichgewicht bei der Temperatur behandelt werden.[1][2]

Im folgenden bezeichnet das Volumen des Hohlraums, die innere Energie und den Druck, aus der Maxwellschen Theorie folgt für letzteren:

und aus dem Stefan-Boltzmann-Gesetz für die innere Energie:

dabei ist eine Konstante mit der Lichtgeschwindigkeit und der Stefan-Boltzmann-Konstante .

Der Zustandsraum dieses thermodynamischen Systems ist zweidimensional; ein Zustand ist eindeutig durch Angabe der beiden extensiven Koordinaten innere Energie und Volumen bestimmt. Aufgefasst als ein Photonengas hat das System wegen der verschwindenden Ruhemasse der Photonen keine feste Teilchenzahl, sein chemisches Potential ist Null. Aus der obigen Zustandsgleichung für die innere Energie ergibt sich die Temperatur als Funktion von zu:

Mit der Eulergleichung

und den obigen Zustandsgleichungen folgt daraus die Fundamentalgleichung

bzw. als Funktion der extensiven Koordinaten Entropie und Volumen

Für das Verständnis der Dynamik heißer massereicher Sterne ist die Adiabatengleichung

mit einem Adiabatenexponenten von von Bedeutung.[3]

Die folgende Tabelle zeigt für die Hohlraumstrahlung zu einigen Temperaturen die berechneten Werte der Energiedichte , des Drucks , der spezifischen Ausstrahlung und der Wellenlänge des Maximums der spektralen Energieverteilung.

Weltraum 2.7 4.02e-14 1.34e-14 3.01e-6 1073
Zimmer (20°C)  293 5.57e-6 1.86e-6 417 10.61
Backofen (200°C)  473 3.78e-5 1.26e-5 2830 6.12
ca. 1000°C  1300 2.16e-3 0.72e-3 1.62e5 2.23
Sonnenoberfläche  5772 0.839 0.280 6.29e7 0.502
Im Kern der Sonne 15.6e6 4.48e13 1.49e13 3.36e21 0.000186
  1. Herbert B. Callen: Thermodynamics and an Introduction to Thermostatistics. 2. Auflage. John Wiley & Sons, New York 1985, ISBN 0-471-86256-8, 3-6 Electromagnetic Radiation, S. 78–79.
  2. Klaus Stierstadt: Thermodynamik für das Bachelor Studium. 2. vollständig überarbeitete Auflage. Springer Verlag, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-662-55715-0, 13.2 Thermodynamik des Photonengases, S. 349–351, doi:10.1007/978-3-662-55716-7.
  3. Richard P. Feynman, Robert B.Leighton, Mattew Sands: The Feynman Lectures on Physics. 2. Auflage. Band 1. Addison Wesley, Reading Massachusetts 1966, 39-3 Compressibility of radiation, S. 39-6 (englisch, caltech.edu [abgerufen am 15. September 2024] Formel 39.18).

Stefan-Boltzmann-Gesetz 2024-07

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Das Stefan-Boltzmann-Gesetz wurde im Jahr 1879 von Josef Stefan experimentell entdeckt.[1] Boltzmann leitete 1884 dieses Strahlungsgesetz aus Gesetzen der Thermodynamik und der klassischen Maxwellschen Elektrodynamik ab.[2] Ausgehend von einer der thermodynamischen Grundgleichungen für ein abgeschlossenes System im thermodynamischen Gleichgewicht:

auf der rechten Seite wurde weiter als Linearkombination der Differentiale und geschrieben. Dort ist der Faktor vor gleich der Funktion und der Faktor vor gleich der Funktion . Differentiert man weiter den ersten dieser Faktoren partiell nach und den zweiten partiell nach und setzt diese Ableitungen wegen der Vertauschbarkeit der partiellen Ableitungen – – gleich, so ergibt sich die Relation:

mit

Einzelnachweise zu diesem Abschnitt

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  1. J. Stefan: Über die Beziehung zwischen der Wärmestrahlung und der Temperatur. In: Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Bd. 79 (Wien 1879), S. 391–428.
  2. L. Boltzmann: Ableitung des Stefan’schen Gesetzes, betreffend die Abhängigkeit der Wärmestrahlung von der Temperatur aus der electromagnetischen Lichttheorie. In: Annalen der Physik und Chemie. Bd. 22, 1884, S. 291–294 doi:10.1002/andp.18842580616.

Definitionen im:

  • Grammatisches Informationssystem des IDS Wissenschaftliche Terminologie: Movierung (abgerufen am 2024-10-03)„Die Movierung ist ein Vorgang der Wortbildung. Sie dient dazu, Bezeichnungen für Lebewesen zu explizieren, und zwar hinsichtlich des biologischen Geschlechts des Bezeichneten, also des Sexus (vgl. dagegen Genus). Meistens erfolgt die Movierung mithilfe von Suffigierung. Typische Movierungsprodukte sind daher z. B. Antifeministin, Baronesse, Dackeline, Hexerich, Prinzessin, Puter: Ein Puter ist eine männliche Pute, eine Antifeministin ist ein weiblicher Antifeminist usw.“
  • Grammatik-Duden 8. Auflage (2009) im Verz. der Fachausdrücke S 1254" : „Movierung: Veränderung des Genus einer Personen- oder Tierbezeichnung durch ein Suffix (evtl. mit Umlaut: Arzt ->Ärztin); Motion“ – siehe in dem Werk auch die Nummer 1113 3.3.2.2 Modifikation S 731-732

Wesentliche Überarbeitung von 2019 - 2022 durch den Benutzer Chiananda

Spezial:Diff/188118708/222512345


Nicht zum Kernbestand gehörende Orthografie

Ich beziehe mich auf diese Revertierung Spezial:Diff/249069257/249078570 und die Begründung der Revertierung ”...sowohl standardsprachlich als auch orthographisch korrekt“ , allerdings sind auch diese Schreibweisen „(Lehrer*innen, LehrerInnen, etc.)“. von der Änderung betroffen und diese gehören tatsächlich nicht zum Kernbestand der Orthographie.

Siehe hierzu das amtlichen Regelwerk des Rats zur deutschen Rechtschreibung (abgerufen am 2024-10-03) Sonderzeichen „Diese Wortbinnenzeichen gehören nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie. Sie sollen eine über die formalsprachliche Funktion hinausgehende metasprachliche Bedeutung zur Kennzeichnung aller Geschlechtsidentitäten – männlich, weiblich, divers – vermitteln: die Schüler:innen, die Kolleg*innen. Sie gehen damit über Verkürzungsformen wie Bürger/-innen, die vom Amtlichen Regelwerk bereits erfasst werden, hinaus. [...] Ihre Setzung kann in verschiedenen Fällen zu grammatischen Folgeproblemen führen, die noch nicht geklärt sind, z. B. in syntaktischen Zusammenhängen zur Mehrfachnennung von Artikeln oder Pronomen (der*die Präsident*in).“

Ich denke, die Schreibweisen Lehrer*innen, LehrerInnen etc. sind daher aus der Einleitung zu entfernen, bzw. mindestens mit einem Hinweis zu versehen.

Zitate aus Meineke Kap. 8 Paradigmas der feministischen Linguistik im Deutschen

  • „Erstens wird behauptet, Sprache und Wirklichkeit bzw. Sprache und Denken bedingen sich gegenseitig. Die Wirklichkeit, d.h. die patriarchalische Kultur, habe die Männersprache hervorgebracht. Durch Feminisierung könne das Denken und dann die Wirklichkeit geändert werden [...].“ S 187
  • „Zweitens werden bei Personenbezeichnung Genus und Geschlechtsbezug in eins gesetzt.“ S 187
  • „Drittens hatte sich um 1970 für Frauen eine differenzierte und unideologische Verwendung maskuliner und mit -in abgeleiteter (movierter) femininer Berufs- und Statusbezeichnungen herausgebildet.“ S 188 anschließend folgend einer längere, sehr aufschlussreiche Ausführung dieser Entwicklung, auch mit einer Reihe von Puschs Beiträgen.
  • „Viertens wird behauptet, im Wortschatz sei Symmetrie [...] notwendig.“
  • „Fünftens wird ein schwarzweißes Feindbild als Ergebnis einer Verschwörungstheorie suggeriert: der Mann benachteilige die Frau in der Sprache und auch sonst auf der Welt [...]“ S 192 ...sprachliche Vernichtung,... Unsichtbarmachung,...
  • „Sechstens legt diese Art des Aktivismus neben weiteren Auffälligkeiten der Argumentation der Kritikern nahe, dass hier Dinge ins Spiel kommen, die vorsichtig ausgedrückt, jenseits der Wissenschaftlichkeit angesiedelt sind“ S 193 ..."das schöne lange Femininum",..."Schwundform",...

Zustandsgröße 2024-05

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In Lehrbüchern der technischen Thermodynamik werden als äußere Zustandsgrößen jene Größen definiert, die den „äußeren“ mechanischen Zustand kennzeichnen: die Koordinaten im Raum und die Geschwindigkeit relativ zu einem Beobachter. Als innere Zustandsgrößen werden Größen bezeichnet, die die makroskopischen Eigenschaften der Materie innerhalb der Grenzen des thermodynamischen Systems beschreiben, zu ihnen gehören z.B. die innere Energie, der Druck, die Dichte und die Temperatur. Diese werden dort auch und wie in der sonstigen naturwissenschaftlichen Literatur thermodynamische Zustandsgrößen genannt.[1]


Bei den thermodynamischen Zustandgrößen wird zwischen extensiven und intensiven Zustandgrößen unterschieden. Extensive Zustandsgrößen sind Zustandsgrößen, deren Maß mit der Größe des Systems skaliert. Intensive Zustandsgrößen sind Zustandsvariablen, deren Maß nicht von der Größe des Systems abhängt. Teilt man bspw. ein System in zwei in jeder Hinsicht gleiche Teile auf, nimmt jede extensive Zustandsgröße den halben Wert an, wenn man zwei in Bezug auf die Zustandsgröße gleichartige Systeme miteinander vereinigt, nimmt sie den doppelten Wert an. Intensive Zustandsgrößen ändern dadurch ihren Wert nicht.

Zitat aus Baehr/Kabelac: »Als äußere Zustandsgrößen werden jene Größen bezeichnet, die den „äußeren“ (mechanischen) Zustand des Systems kennzeichnen: die Koordinaten im Raum und die Geschwindigkeit des Systems relativ zu einem Beobachter. Der „innere“ (thermodynamische) Zustand wird durch Zustandgrößen beschrieben, welche die Eigenschaften der Materie innerhalb der Systemgrenzen kennzeichnen. Zu diesen inneren oder im eigentlichen Sinne thermodynamischen Zustandsgrößen gehören z.B. die innere Energie, der Druck, die Dichte und die Temperatur.«

  1. Hans Dieter Baehr, Stephan Kabelac: Thermodynamik – Grundlagen und technische Anwendungen. 16. Auflage. Springer Vieweg, Braunschweig 2016, ISBN 978-3-662-49567-4, 1.2 System und Zustand, S. 16.

Keine kultur- und gesellschaftliche Petitesse

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In der Monografie Studien zum genderneutralen Maskulinum - Universitätsverlag Winter Heidelberg 2023 - wirft der Sprachwissenschaftler Eckhard Meineke dem Duden-Verlag eine seit einigen Jahren wissenschaftlich nicht korrekte Darstellung vor, sowie die Absicht, mit bereits falsifizierten Argumenten und seinem Duden Online den Sprachwandel in Richtung einer Gendersprache (gemäß einer übertriebenen ‚Sichtbarkeits’-Strategie) gezielt steuern zu wollen. Die Kritik findet sich an verschiedenen Stellen in dem Buch und wird von ihm durch Zitate weiterer Sprachwissenschaftler gefestigt. M.E. gehören Teile dieser Kritik unbedingt in den Artikel zum Duden. Hier auf der Diskussionsseite zitiere ich jetzt verschiedene Stellen aus den Studien von Meineke, um der Autorengemeinschaft einen Einblick zu geben und mögliche Belegstellen für die Übernahme einiger Kritikpunkte in das Duden Lemma aufzeigen.

  • Thematik: Ansehen des Duden bzgl. Rechtschreibung und Lexembestand (Meineke S 23/24 ) »Der Duden ist hier zu nennen, weil er weithin als wissenschaftlich begründete, objektive und vertrauenswürdige Dokumentation sprachlicher Realität angesehen wird. Dem entspricht auch die Eigenwerbung des Verlags: „Duden, seit jeher gleichzusetzen mit ‚Wörterbuch’, ist die verlässliche Instanz für alle Themen rund um die deutsche Sprache und Rechtschreibung“. Eine solche Instanz ist der Duden jedoch nicht oder vielmehr nicht mehr. Das erstens bereits aus rechtlichen Gründen. Der Duden besitzt seit Verabschiedung der Rechtschreibreform 1996 nicht mehr den staatlichen Auftrag, die Orthographie zu regeln. [...] Doch „wird die Auswahl der Wörter im Duden-Rechtschreibwörterbuch oftmals als die Festlegung darüber missverstanden, was zum Wortschatz der deutschen Sprache gehört und was nicht“. Zu den rechtlichen Gründen kommen zweitens inhaltliche Gründe, auf die im Lauf dieser Studien eingegangen wird.« (siehe hierzu auch www.duden.de/ueber_duden )
  • Gefahr von Zirkelschlüssen bei Berufung auf den Online-Duden (Meineke S 89) »Wer das gegen alle empirische Evidenz in Abrede stellt wie Diewald und Nübling, die sich dabei in einem circulus vitiosus auf den Online-Duden berufen, müsste auch bestreiten [...]«

Den Abschnitt 5.2 Die Rolle des Dudens (S 118-124) in seinen Studien widmet Meineke der Rolle des Dudens und zeigt an diversen Einträgen im Duden-Online widersprüchliche und nicht nachvollziehbare Angaben, hier einige Zitate aus dem Abschnitt:

  • Verlassen der Ebene objektiver Sprachbeschreibung bei geschlechterübergreifendem Gebrauch (Meineke S 118 ) »Die falsifizierte Argumentation von Stefanowitsch 2017 findet sich, wie weiter oben angedeutet, implizit auch im Online-Duden. Dieser berücksichtigt die Möglichkeit des geschlechtsübergreifenden Gebrauchs bei Bedeutungsbeschreibungen maskuliner Lexeme wie Arzt, Besucher, Einwohner, Lerner oder Tourist bis auf eine diesbezügliche Fußnote nicht angemessen und verlässt so die Ebene objektiver Sprachbeschreibung zugunsten feministischer Sprachpolitik.«
  • die Existenz des genderneutralen Maskulinums wird implizit abgestritten (Meineke S 120 ) »Die Begründung von Seiten des Dudens erklärt den feministisch getriggerten öffentlich-institutionellen Sprachgebrauch zum Maßstab, geht damit nur knapp einer petitio principii vorbei und macht vor allem nicht die Konsequenz deutlich, dass so die Existenz des genderneutralen Maskulinums abgestritten wird, was implizit und an anderer Stelle auch explizit postuliert wird:«
  • Meineke bezieht sich hier auf eine Äußerung der Duden-Chefin Kunkel-Razum in einem Artikel der Augsburger Allgemeinen vom 27.12.2022 - sprachdirigistischen Verhalten - die Existenz des genderneutralen Maskulinums wird von der Duden Chefin auch explizit abgestritten - keine kultur- und gesellschaftliche Petitesse. (Meineke S 120) »Was „eine spezifische Verwendungsweise, die geschlechtsübergreifend genutzt wird“ sein soll, ist unklar. Es kann sich nur um eine lexikalische Bedeutung handeln, die ontologisch und argumentativ sinnlos truistisch als „Verwendungsweise“ relativiert und abgewertet wird, weil eine medienwirksame Minderheit der Sprachgemeinschaft sie abschaffen will. Damit promoviert die Duden-Redaktion den feministischen Sprachgebrauch sozusagen par ordre du mufti zum gesamtgesellschaftlichen Konsens, ein Vorgehen das zu Recht mit sprachdirigistischen Verhalten offiziöser Organe totalitärer Staaten in Geschichte und Gegenwart verglichen worden ist. Dass das bekannteste Wörterbuch einer Sprachgemeinschaft seine Benutzer aus sprachideologischen Gründen bewusst und systematisch vieltausendfach falsch informiert und in die Irre zu führen versucht, ist keine kultur- und gesellschaftliche Petitesse.«
  • der planmäßige Eintrag movierter Feminina schon länger in der gedruckten Ausgabe (Meineke S 122 ) »Übrigens ist der planmäßige Eintrag movierter Feminina im Duden keine aktuelle Neuerung, sondern der breiten Öffentlichkeit lediglich aufgrund der feministischen Bearbeitung des Online-Dudens aufgefallen. Schon das sechsbändige Duden-Wörterbuch von 1976-1981 wurde im Wesentlichen dadurch zum Achtbänder 1993-1995, dass systematisch movierte Feminina als Stichwörter aufgenommen wurden.«
  • weibliche Leser, die männliche Personen sind (Meineke S 122/123) »[...]so häufigen Wort wie Leser eine Zeitlang (bis etwa Mitte 2022) zwei geschlechtsübergreifende Bedeutungen angegeben wurden[...]. Inzwischen sind sie aber durch die Bedeutungsangaben männliche Person, die [...] ersetzt worden. Verräterisch nur, dass die Verwendungsbeispiele „jugendliche, weibliche, westliche Leser“, „die Leser einer Zeitung“ und “Zuschriften von Lesern erhalten“ lauten, die bislang der Aufmerksamkeit der Wirklichkeitskorrektoren entgangen sind. Es gibt also laut Duden weibliche Leser, die männliche Personen sind.«

Es folgen zwei Zitate aus dem Abschnitt 12.3 Medien und Wissenschaft:

  • ‚Duden’ nicht länger eine vertrauenswürdige Instanz objektiver Sprachbeschreibung - Vorwurf der Manipulation - eine übertriebene ‚Sichtbarkeits’-Strategie (Meineke S 279) »Diese Sprachideologie führt in der Praxis zu einer Leugnung und Falschdarstellung sprachlicher Tatsachen sowie zur Erfindung und dem konsequenten Ausbau ‚alternativer Fakten’. In diesem Zusammenhang kann der ‚Duden’ nicht länger als eine wissenschaftlich basierte, quasi-offizielle und vertrauenswürdige Instanz objektiver Sprachbeschreibung angesehen werden. Er ist ein Instrument feministischer Sprachpolitik. Hier wird mit falschen und sich selbst widersprechenden Angaben manipuliert. Das Gleiche gilt für die besprochene genderspezifische Veröffentlichung [gemeint ist: Diewald/Steinauer Handbuch geschlechtergerechter Sprache...] aus dem Umkreis der Duden-Redaktion. In beiden Fällen wird eine übertriebene ‚Sichtbarkeits’-Strategie im Gegensatz zu einer Neutralisierungsstrategie in allen anderen nahverwandten Sprachen vertreten, aber so dass das Ausmaß der ‚Sichtbarkeit’ weit über das pragmatisch Notwendige hinausgeht und im Übrigen für den beabsichtigten Zweck gerade kontraproduktiv sein könnte:« (Meineke S 279)
  • Der Online-Duden ist kein seriöses Wörterbuch, sondern als feministisches Klientelprodukt zu betrachten. - Der Online-Duden und der gedruckte Duden sind im Vergleich zum DWDS unterkomplex (Meineke S 280 ) »Die sprachwissenschaftliche Zukunft ist also die Vergangenheit, die frühere, gerade beidseitige Bedeutungsbeschreibung. Bis dahin ist der Duden nicht mehr als seriöses Wörterbuch, sondern als feministisches Klientelprodukt zu betrachten. Bei der Suche nach objektiven und differenzierten Angaben zum deutschen Wortschatz ist anzuraten, nicht im Duden, sondern grundsätzlich im ‚Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache’ nachzuschauen. Der Online-Duden und der gedruckte Duden sind im Vergleich dazu unterkomplex und schon daher, auch ohne feministische Realitätskorrekturen, entbehrlich.«

Dies alles ist eine umfangreiche und harte, aber m.E. berechtigte, Kritik an dem Duden, wie sie in den Artikel einzuarbeiten ist, sollte hier jetzt geklärt werden. Meinungen dazu oder besser Textentwürfe für umseitiges Lemma erbeten.

Links, Anfragen und Stellungnahmen:

Weitere Sprachwissenschaftler zum Duden

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G. Zifonun "EINE LINGUISTIN DENKT NACH ÜBER DENGENDERSTERN" Sprachreport Jg. 37 (2021) Nr.2 S 46-51 DOI: https://doi.org/10.14618/sr-2-2021-zifo

  • »[...] Linguisten werfen dem Duden „Genderwahnsinn“ vor [...] So gibt es beispielsweise für Arzt und Ärztin bereits je einen eigenen Eintrag. Damit wird das geneische Maskulinum für nicht-existent erklärt; es werden also die Wahlmöglichkeiten der Sprecher und Sprecherinnen beschnitten, da sich nun nicht mehr mit der Arzt bzw. die Ärzte auf beliebige Angehörige dieses Berufs beziehen können sollen. es wird somit eindeutig sprachpolitisch agiert. Da aber nach wie vor der Bedarf nach einer ökonomischen Form der Personenbezeichnung besteht, der durch Paarformeln [...] nicht gedeckt werden kann, wird neben den inzwischen als altmodisch erscheinenden Kürzungsformen auch der Genderstern indirekt gefördert.«
    • rp-online 2021 "Linguisten werfen dem Duden „Gender-Wahnsinn“ vor" Peter Eisenberg, Elisabeth Leiss, Ewa Trutkowski (dazu: Duden-Pressesprecherin Nicole Weiffen »Die generische Verwendung des Maskulinums werde auf duden.de auch nicht abgestritten, sie sei aber „nicht Bestandteil der lexikografischen Kategorie Bedeutung“.«)

In einer Monografie "Studien zum genderneutralen Maskulinum" aus dem Jahre 2023 untersucht der Sprachwissenschaftler Eckhard Meineke ausführlich die Rolle des Duden Verlags bei der Promovierung des

Der Sprachwissenschaftler Eckhard Meineke kommt in seinen "Studien zum genderneutralen Maskulinum"[1] zu dem Ergebnis, der Duden-Online berücksichtige die Möglichkeit des geschlechtsübergreifenden Gebrauchs bei Bedeutungsbeschreibungen maskuliner Lexeme wie Arzt, Besucher, Einwohner, Lerner oder Tourist bis auf eine diesbezügliche Fußnote nicht angemessen, er verlasse die Ebene objektiver Sprachbeschreibung zugunsten feministischer Sprachpolitik. Es werde mit falschen und sich selbst widersprechenden Angaben manipuliert. Das Gleiche gelte für das "Handbuch geschlechtergerechter Sprache" von Diewald und Steinauer aus dem Umkreis der Duden-Redaktion. Damit promoviere die Duden-Redaktion den feministischen Sprachgebrauch sozusagen par ordre du mufti zum gesamtgesellschaftlichen Konsens, ein Vorgehen das zu Recht mit sprachdirigistischen Verhalten offiziöser Organe totalitärer Staaten in Geschichte und Gegenwart verglichen worden sei.

In diesem Zusammenhang könne der ‚Duden’ nicht länger als eine wissenschaftlich basierte, quasi-offizielle und vertrauenswürdige Instanz objektiver Sprachbeschreibung angesehen werden. Er sei ein Instrument feministischer Sprachpolitik.

Online verfügbare Orthographische Wörterbücher des Deutschen

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Siehe auch Orthographisches_Wörterbuch#Orthographische_Wörterbücher_(Auswahl)

(Mitautor der Liste bedeutender Wörterbücher und Sprachwissenschaftler Benutzer:Freigut )

Information zur Metatheorie der Physik

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Bei Wikipedia:

Magnetokalischer Effekt

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Sammlung Axiome zur Elektrostatik

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ab 2022-05-14 – nach Ludwig:

  • §1.1 Elektrische Ladung und elektrisches Feld
    • S(17): (Axiom ..)
  • §1.2 Grundgleichungen der Elektrostatik
    • S(18) Axiom:
    • equivalent (?) damit, dass es ein Potential mit gibt.
    • ebenso equivalent mit
    • S19 Das Feld wird auch von Ladungen erzeugt mit einem sich experimentell ergebenden Faktor .
    • S 21 Aufgrund dieses heuristischen Weges liegt die Formulierung des folgenden Axioms (1.2.4) nahe: mit als der von (ist eine geschlossene Fläche) umschlossenen Ladungsmenge.
  • §1.3 Verallgemeinerung auf kontinuierlich verteilte Ladungen
    • S 21 Statt schreiben wir für die Kraft auf das durch (wie in V 3.4.6) charakterisierte Massenelement wie in V (3.4.7): . wollen wir jetzt durch eine Kraftdichte nach beschreiben. (Siehe auch VI 3.3.28 Kontinuitätsgleichung für die Massenerhaltung)
    • S22 Statt 1.1.1 und 1.1.2 fordern wir in kontinuierlicher Schreibweise die Axiome:
      • .. Wenn wir zunächst nur hypothetisch annehmen, dass jedem Massenlelement eine Ladung zugeschrieben werden kann, so defineiren wir die Ladungsdichte analog zu VI (3.3.15)
      • 1.Axiom Es gibt eine Dichte ( kann als Zeitparameter verstanden werden.), so dass sich (1.3.3) schreiben lässt. ...
      • 2.Axiom Für die Dichte gilt die Kontinuitätsgleichung wobei durch definiert ist (Konvektionsstrom).
      • 3.Axiom
      • 4.Axiom wobei das von der Fläche eingeschlossene Gebiet ist.

Siehe hierzu auch T. Frankel S 118 3.5 Maxwell's Equation und insbesondere 3.5a Charge and Current in Classical Electromagnetism

  • § 1.4 Singuläre Ladungsverteilungen
    • S 27 ”Gerade für die praktische Anwendung.. der Theorie ist es oft sehr vorteilhaft, sehr stark um eine Raumstelle oder um einen Fläche im Raum verteilte Ladungen idealisiert als "Punktladungen" bze. "Flächenladungen" zu beschreiben. .. während es an verschiedenen Stellen der Theorie zu Schwierigkeiten führt, wenn man zu dem Limes einer Punktladung übergeht. .. Wir begegnen hier zum ersten Mal in der theoretischen Physik der Möglichkeit, durch unreflektierte Einführung von Idealisierungen zu einer in sich widerspruchsvollen mathematischen Theorie zu gelangen. Idealisierungen sind aber (..) immer Stellen, an denen man echte physikalische Situationen bzw. Probleme zu umgehen versucht; ... Da das Konzept der idealisierten Flächenladungen zu keinen Schwierigkeitenführt, wollen wir gleich zu Beginn die Axiome 1) bis 4) durch weitere Axiome für Flächenladungen ergänzen(..). Wir denken uns noch einige Flächen als Singularitätenflächen ausgezeichnet. Die Axiome 1) bis 4) werden als gültig nur in dem (offenen Raumgebiet außerhalb der Singularitätenflächen angesehen. – Neben der räumlichen Ladungsdichte nach 1.3.2 führen wir noch eine Flächenladungsdichte auf Singularitätenflächen ein:
    • S 29 Ersetze integrale Ladungserhaltung durch
    • S 30 Ein Gebiet , wenn es eine Singularitätenfläche schneidet, wird in zwei Gebiete und (mit den Hüllflächen bzw. ) geteilt der Durchschnitt sei die Fläche . Die Verschiebung der Hüllfächen wird mit bzw. und die Verschiebung der Singularitätenfläche mit bezeichnet. Der transversale Anteil der letzteren mit .
    • S 33 Das 3. Axiom wird durch an den Punkten der Singularitätenfläche ergänzt; d.h. die Tangentialkomponente der Feldstärke geht stetig durch die Fläche hindurch.
    • S 33 Das 4. Axiom wird ersetzt durch , falls das Gebiet eine Singularitätenfläche schneidet. Diese letzte Beziehung ist äquivalent mit den beiden Gleichungen (außerhalb der Singularitätenfläche) und auf der Singularitätenfläche.
    • S 34 Zum 1. Axiom muss noch eine Flächenkraftdichte eingeführt werden, für die dann gilt: .
  • § 1.5 Verhalten der Felder im Unendlichen
    • S 35 5. Axiom Es gibt ein , so dass und ebenso für .
    • S 35 6. Axiom Es gibt ein und eine Konstante , so dass für – (das Feld E fällt mindestens so stark ab wie das Coulombfeld).
    • S 36 7. Axiom Das Potential ist im ganzen Raum (auch bei Anwesenheit von Flächenladungen) stetig.
  • §1.6 Die Gleichung für das elektrostatische Potential und ihre Lösung
    • S 36 (1.6.5) Gereensche Funktion
    • S 39 Aus allem zuzsammen ergint sich: mit als Singularitätenfläche. Die Lösung der Gleichung (1.6.2) mit allen geforderten "Randbedingungen" muss also – wenn sie existiert – diese Form (1.6.10) haben. .. Dann folgt ein Beweis, dass die notwendige Form (1.6.10) auch wirklich alle Bedingungen erfüllt.
    • Ab S 45 folgt dann eine Überlegung, dass bei vorgegebener Kraftdichte und Flächenkraftdichte die Ladungsdichte (und ) und das elektrische Feld eindeutig bestimmte Größen und damit physikalisch wirkliche Größen sind (im Sinne von III §9, allein durch den Grundbereich und die Axiome derr Theorie bestimmt).
    • S 46 ”..Die Ladungen sind also durch die Krftdichten und Axiome der Theorie (Bis auf einen noch freien Vorzeichenwechsel) eindeutig bestimmt...“
    • S 46 Eleganter Beweis und Hinführung zum Variationsansatz
  • Dieter Meschede (Hrsg.): Gerthsen Physik. 23. Auflage. Springer, Berlin 2006, ISBN 978-3-540-25421-8, 6.2 Dielektrika, S. 311–316.
  • Günther Ludwig: Einführung in die Grundlagen der theoretischen Physik. Band 2. Bertelsmann Universitätsverlag, Düsseldorf 1973, ISBN 3-571-09182-5, Kap. VIII Elektrodynamik §1.10/11 Dielektrika im elektrostatischen Feld und §5.1 Polarisierbare und magnetisierbare Stoffe (im zeitlich veränderlichen Feld), S. 84–117 bzw. 197–201.
  • J.D.Jackson: Classical Electrodynamics. John Wiley&Sons, 1975, ISBN 0-471-43132-X, 4 Multipoles, Electrostatic of Macroscopic Media, Dielectrics, S. 136–162 (englisch).


  1. Eckhard Meineke: Studien zum genderneutralen Maskulinum. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2023, ISBN 978-3-8253-9505-6, S. 118,120 und 279.