Dieses Portal beschäftigt sich mit dem Themenbereich der Computerspiele. Ein Computerspiel ist ein interaktives Unterhaltungsprogramm auf einem Computer, das einem oder mehreren Benutzern ermöglicht, ein durch Regeln beschriebenes Spiel zu spielen. (mehr...)
Mit der Magnavox Odyssey kam 1972 die erste Spielkonsole auf den Markt. Seitdem entwickelte sich eine Spielindustrie, die mittlerweile einen mit der Filmindustrie vergleichbaren Umsatz macht und große Teile des Unterhaltungssektors bestimmt. Mittlerweile sind Computerspiele ein ernstzunehmendes, eigenständiges Medium und als Kulturgut anerkannt.
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Spieleentwickler sind die Gesamtheit der an der Entstehung eines Computerspiels beteiligten Personen, vom ersten Konzepts bis zu den finalen Tests und Abschlussarbeiten vor der Vervielfältigung. Es wird hauptsächlich unterschieden zwischen Designern, Künstlern und Programmierern.
Besonders erfolgreiche und erfahren Spieleentwickler, die mehrfach leitende Positionen innehatten und maßgeblich über die Ausrichtung eines Spiels mit entscheiden können, entwickeln sich oftmals zu Repräsentanten eines Projektes oder Unternehmens.
Der Zusammenschluss mehrerer Spieleentwickler erfolgt üblicherweise in so genannten Entwicklungsstudios. Sie verantworten den gesamten Entwicklungsprozess. Es wird unterschieden zwischen eigenständigen Entwicklungsstudios und solchen, die Tochterunternehmen eines Publishers sind.
Publisher bezeichnet im deutschen Sprachgebrauch üblicherweise Verlage für Computerspiele oder andere Softwareprodukte. Sie platzieren die Spiele im Handel, bewerben das Produkt und finanzieren die Entwicklung oftmals vor. Besonders kostenintensive Computerspielprojekte liegen daher häufig in der Hand von Publishern, die für diese Zwecke auch eigene Entwicklungsstudios betreiben. Aufgrund ihrer Funktion und Marktmacht üben sie großen Einfluss auf den Zugang von Spielen zum Markt aus.
Seit ihrer Erfindung wurden zahlreiche Geräte und Techniken für die Verbreitung von Computerspielen entwickelt. Nach ersten Gehversuchen auf Groß- und Analogrechnern im hauptsächlich universitären Umfeld, erreichen Computerspiele ab 1968 mit den ersten Spielkonsolen die Wohn- und Kinderzimmer. Die Trennung zwischen Hard- und Software manifestiert sich. Parallel zu den Konsolen rücken Spiele auch durch öffentlich aufgestellte Arcade-Automaten ins öffentliche Interesse.
In den 1980ern erweitert sich das Spielumfeld auf Heim- und Personal-Computer, ab 1989 treten tragbare Handheld-Konsolen verstärkt ins Blickfeld des öffentlichen Interesses. Mit dem Internet entstanden ab den 1990ern neue Märkte und Plattformen, zunehmend unabhängig von der Hardware. Der Spieleverkauf durch Digitale Distribution nimmt zu, Spiele werden mitunter nur noch aus der Ferne übertragen. Mobiltelefone, insbesonder Smartphones treten zunehmend in Konkurrenz zu den tragbaren Konsolen.
Der Begriff E-Sport bezeichnet den Wettkampf im Austragen von Computerspielen im Mehrspielermodus. Die Spielfelder und Regeln werden durch die Software des Wettkampfspiels und externe Wettkampfbestimmungen, wie das Reglement der jeweiligen E-Sportliga, vorgegeben. Die Anforderungen an die Spieler umfassen je nach Spiel verschiedene motorische und geistige Aspekte, wie Hand-Augen-Koordination, Reaktionsgeschwindigkeit, Räumliches Orientierungsvermögen, Spielübersicht, Spielverständnis, taktische Ausrichtung, vorausschauendes und laterales Denken. E-Sport wird nur in wenigen Ländern als Sportart anerkannt. In Deutschland wird E-Sport vom Deutschen Olympischen Sportbund nicht als Sportart eingestuft.
Wie bei allen Arten von Unterhaltungsmedien können auch Computerspielen in verschiedene Genres eingeteilt werden, die zum Vergleich oder zur Abgrenzung verschiedener Titel herangezogen werden können. Die Genres unterscheiden sich in der Art der Interaktion und Spielmechanismen. Stärker als in anderen Medien sind die Genres der Computerspiele durch die technischen Möglichkeiten bzw. Beschränkungen bestimmt.