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Opel | |
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Opel Speedster 2.2 (2000–2002)
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Speedster | |
Produktionszeitraum: | 2000–2005 |
Klasse: | |
Karosserieversionen: | Targa |
Motoren: | Ottomotoren: 2,0–2,2 Liter (108–147 kW) |
Länge: | 3786 mm |
Breite: | 1708 mm |
Höhe: | 1117 mm |
Radstand: | 2330 mm |
Leergewicht: | 870–930 kg
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Nachfolgemodell | Opel GT |
Der Opel Speedster ist ein als Roadster ausgeführter Sportwagen, den Opel von Sommer 2000 bis Mitte 2005 anbot. Er basiert auf der Lotus Elise, wurde im Werk von Lotus im englischen Hethel hergestellt und trägt werksintern die Bezeichnung Lotus Type 116. Die britische Opel-Schwester Vauxhall verkaufte ihn als Vauxhall VX 220.
Die Vorstellung fand auf dem Genfer Auto-Salon im März 1999 statt. Das erste Fahrzeug, welches die Werkshallen in Hethel verließ, war ein silberner Opel Speedster 2.2.
Für die Serienproduktion war ursprünglich ein Kontingent von 10.000 Fahrzeugen geplant. Da die Nachfrage jedoch nicht den Erwartungen entsprach, wurde die Produktion am 21. Juli 2005 nach 7207 Exemplaren eingestellt.
Das letzte Fahrzeug, ein saphierschwarzer VX 220 Turbo hatte die Fahrgestellnummer 7996, der letzte Speedster war ein mandarinfarbender Turbo mit der Fahrgestellnummer 7967. Die 789 nicht genutzten Fahrgestellnummern sind darauf zurückzuführen, das nach dem Erscheinen des 2.0-l-Turbo fast keine 2.2-l-Sauger mehr absetzbar waren.
Speedster 2.2
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Charakteristisch für den Speedster ist seine spartanische Innenausstattung, die geringe Höhe von nur 111,7 cm, die Beschleunigung (0–100 km/h in 5,9 Sekunden) und die guten Fahreigenschaften, die sich am besten in engen Serpentinen zeigen.
Der Opel Speedster hat kein Ersatzrad (auch kein Notrad), dafür ein Pannenspray zur Abdichtung von Reifenschäden.
Dem Stoffdach wird nachgesagt, nicht vollkommen wasserdicht zu sein.
Gegen Aufpreis war jedoch auch ein Hardtop aus GFK erhältlich. Der Wagen mit Hinterradantrieb besitzt einen quer eingebauten Mittelmo
tor (63 % des Gewichtes lasten auf der Hinterachse).
Das 870 kg leichte Fahrzeug wird von einem 108 kW (147 PS) und 203 Nm starken Reihenvierzylinder-Ecotec-Motor (Z22SE) mit 2.198 cm³ (2,2 l) Hubraum angetrieben, der auch im Zafira A, Vectra B und C und dem Astra G verwendet wurde. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 217 km/h.
Die nicht selbsttragende Karosserie besteht aus GFK. Das Chassis ist aus Aluminium gefertigt, jedoch weitgehend nicht verschweißt, sondern geschraubt/genietet und geklebt, was dem Fahrzeug eine hohe Steifigkeit verleiht. Der Unterboden ist vollständig verkleidet.
Die Insassen werden durch einen Überrollbügel geschützt. Zudem ist ein Fahrerairbag im 32-cm-Momo-Lenkrad integriert, einen Beifahrerairbag gibt es jedoch nicht.
Das einzige elektronische Hilfsmittel ist ABS, auf Traktionskontrolle sowie Servolenkung wird verzichtet. Die Drosselklappe ist elektronisch gesteuert, das Getriebe wird über einen Seilzug geschaltet. Der Basispreis lag im Jahr 2000 bei 63.500 DM (32.500 €). Das Kofferraumvolumen beträgt trotz kleiner Öffnung 206 Liter.
Um das im Grenzbereich zum Übersteuern neigende Heck für ein breiteres Publikum fahrbarer zu gestalten, wurde der Speedster vorn lediglich mit einer 175er Bereifung auf 5,5×17er Felgen ausgeliefert. Dies führt im normalen Betrieb eher zu einem Untersteuern, d. h., das Auto schiebt über die Vorderräder. Gerade hierdurch kann der Speedster jedoch bei schnellen Lastwechseln schwer beherrschbar werden, da er von einem Untersteuern schlagartig zum Übersteuern wechselt. Es ist daher nicht unüblich, die Bereifung gegenüber der ausgelieferten Version zu wechseln.
Speedster 2.0 Turbo
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Test
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Ab Januar 2003 gab es eine 2,0-l-Turbo-Variante (Z20LET, 1998 cm³ Hubraum, Bohrung und Hub jeweils 86 mm) mit 147 kW (200 PS). Dieses Triebwerk, mit dem der Speedster zum Ende seiner Bauzeit ausschließlich angeboten wurde, kam außerdem in den OPC-Modellen des Zafira-A und Astra-G (Limousine und Caravan) sowie im Astra-G Coupé und im Cabrio zum Einsatz. Das Gewicht des Wagens erhöhte sich unter anderem durch das Aggregat auf 930 kg. Es beschleunigt das Fahrzeug in 4,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h, das maximale Drehmoment beträgt 250 Nm, die Verdichtung 8,8:1 und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 243 km/h.
Die Turbo-Variante verfügte über ein neu abgestimmtes neutraleres Fahrwerk, andere Felgen, einen Wasser-Öl-Wärmetauscher sowie einen Frontgrill ohne Steg und Seitenteile mit ausgestellten Lufteinlässen sowie einen Heckspoiler zur Reduktion des Auftriebs. Außerdem gibt es Unterschiede bei den Frontscheinwerfern, Heckleuchten (innen schwarz statt silber) und dem Hardtop. Wegen des Turboladers am Mittelmotor fiel der Kofferraum im Heck geringfügig kleiner aus.
Der Innenraum wurde zusätzlich aufgewertet: So waren in Verbindung mit gegen Aufpreis erhältlichen Ledersitzen auch die Schaltkonsole und die innere Türverkleidung des Speedster Turbo mit Leder bezogen. Das Kombiinstrument hatte beim Turbo eine Schaltlampe, eine LCD-Balkenanzeige statt der Digitalanzeige für den Tankinhalt sowie ein leicht modifiziertes Design. Der Neupreis für das Basismodell des Turbo lag bei 36.500 bzw. später 36.865 Euro.
Vauxhall-Derivate VX 220/VX 220 Turbo/VXR 220
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In England wurde der Speedster unter dem Namen Vauxhall VX 220 (2,2 Liter Hubraum) und VX 220 Turbo (2,0 Liter Hubraum) mit nahezu identischem Aussehen verkauft. Die offensichtlichen Unterschiede beschränkten sich auf die verschiedenen Logos und Typbezeichnungen am Fahrzeug. Anfänglich kamen die gleichen Motoren wie im Opel Speedster zum Einsatz, Ende 2003 folgte dann die sportlichste Serienversion, der Vauxhall VXR 220 (162 kW/220 PS und 210 lb ft/285 Nm) mit einer leistungsgesteigerten Variante des Turbomotors, Lotus-Sportsitzen, Speedline-Alufelgen (Vorderachse 16- bzw. 17-Zoll-Felgen an der Hinterachse), Semi-Slick-Reifen von Yokohama, angepasstem ABS und wahlweise einem Öhlins-Gewindefahrwerk. Die VXR-Modelle waren durchgehend nummeriert und auf 65 Stück limitiert (wobei auch eine Nr.00 für das Vauxhall Museum gefertigt wurde), 61 bzw. 62 Stück wurden in der Farbe "Calypsorot" ausgeliefert und je ein Fahrzeug in den Farben "Moonlandgrau","Brilliantgelb","Chagallblau" und "Saphierschwarz".
2004 war ein als Daewoo umgelabelter Speedster auf dem Flughafen in Seoul ausgestellt, zu einem Vertrieb dieses Modells in Korea kam es allerdings nie.
Sondermodelle/Studien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Opel Speedster „Scorpions“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom Speedster Turbo gab es eine auf 80 Exemplare limitierte Sonderversion „Scorpions“, benannt nach der gleichnamigen hannoverschen Band. Diese Variante unterschied sich lediglich optisch vom normalen Speedster (schwarz lackierte Felgen, schwarzer statt silberner Scheibenrahmen, „Speedster Scorpions“ statt „Speedster Turbo“-Schriftzug am Heck und „Scorpions“-Schriftzug anstelle der eingravierten vierstelligen Limitnummer im Armaturenbrett). Ausgeliefert wurde die nur in silbermetallic lackierte Scorpions-Variante mit einer Gibson Flying V E-Gitarre, die die Band signiert hatte, sowie einer fast kompletten Ausstattung: Fußmatten, Fußraste, schwarze Lederausstattung, Hardtop, Zentralverriegelung und CD-Radio. Ausstattungsbereinigt betrug der Preisvorteil 3.765,- Euro gegenüber einem normalen Turbo. Der Listenpreis für einen Scorpions betrug 39.995,- Euro.
Zustande kam diese Zusammenarbeit der Scorpions mit Opel anläßlich eines Konzerts im Mai 2003 in Rüsselsheim. Zitat Rudolf Schenker: "Am nächsten Tag haben wir uns mit einigen von den Oberen anläßlich eines Abendessens getroffen und man schlug uns vor, dass Opel ein Sondermodell des Speedster mit unserem Namen drauf machen würde." Schenker stellte daraufhin den Kontakt mit Gibson her und so bekam jeder Käufer (Zitat) " eine von allen Band-Mitgliedern unterschriebene Flying V auf den Rücksitz gepackt". Als Grund nannte Schenker, dass er ein Gitarren-Fanatiker sei.
Eco Speedster
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben der Serienversion des Opel Speedster wurde 2002 auf dem Pariser Automobilsalon auch eine von einem 1,3-Liter-Common-Rail-Dieselmotor angetriebene Studie vorgestellt, die mit einer Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h und einem Durchschnittsverbrauch von 2,5 Liter Diesel auf 100 Kilometer glänzte. Bei einer 24-Stunden-Testfahrt im Juli 2003 konnte der sogenannte Eco Speedster 17 internationale Rekorde aufstellen. Dabei kam es 55 Minuten vor Schluss zu einem dramatischen Finale, als das Fahrzeug mit Elektrikproblemen die Box ansteuerte und der Motor nicht wieder ansprang. Das Fahrerteam, das bis dahin 16 der 17 internationalen Rekorde aufgestellt hatte, entschloss sich, den ECO-Speedster die letzte Runde zu schieben. Der Schlussfahrer bewegte schließlich das Rekordfahrzeug per Anlasserkraft über die Ziellinie.
Verwandte Modelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lotus Europa S
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Motor des Speedster Turbo wird weiterhin bei Lotus eingesetzt, und zwar in dem 2006 vorgestellten Lotus Europa S. Viele weitere Bauteile sind noch mit denen des Opel Speedster identisch oder wurden lediglich weiterentwickelt. Der Lotus Europa S ist weniger radikal konzipiert und wird als Gran Turismo von Lotus vermarktet.
Opel GT
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus Marketingsicht gilt der Anfang 2007 eingeführte Opel GT als Nachfolger. Dieser besitzt eine konventionelle Stahlblechkarosserie mit Frontmotor und liegt mit einem Leergewicht von 1406 kg deutlich über dem Leergewicht des Opel Speedster.
Gegenwart
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Januar 2013 waren laut KBA noch 1080 Speedster 2.2 (Schlüsselnummer 419) und 350 Speedster Turbo (Schlüsselnummer 493) in Deutschland zugelassen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten][[Kategorie:Sportwagen]] [[Kategorie:Roadster]] [[Kategorie:Lotus Elise Plattform]]