Berzovia
Berzovia, Jidovin Schidovin Zsidovin | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Banat | |||
Kreis: | Caraș-Severin | |||
Koordinaten: | 45° 26′ N, 21° 38′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Fläche: | 128,27 km² | |||
Einwohner: | 3.247 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 25 Einwohner je km² | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 55 | |||
Kfz-Kennzeichen: | CS | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Berzovia, Fizeș, Gherteniș | |||
Bürgermeister : | Mircea-Ion Serafin (PNL) | |||
Postanschrift: | Str. Revoluția din Decembrie, nr. 123 loc. Berzovia, jud. Caraș-Severin, RO–327030 | |||
Website: |
Berzovia (veraltet Jidovin; deutsch Schidovin, ungarisch Zsidovin) ist eine Gemeinde im Kreis Caraș-Severin, in der Region Banat, im Südwesten Rumäniens. Zu der Gemeinde Berzovia gehören auch die Dörfer Fizeș und Gherteniș.
Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Berzovia liegt im Westen des Kreises Caraş-Severin, an der Nationalstraße DN58B, die Timișoara mit Bocșa und Gătaia verbindet. Berzovia befindet sich in 29 km Entfernung zu Reșița und 74 km zu Timișoara.
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Șoșdea | Ersig | Valeapai |
Gherteniș | Ramna | |
Măureni | Fizeș | Bocșa |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor- und frühgeschichtliche Befunde und Funde auf dem Gemeindegebiet weisen die menschliche Anwesenheit schon in der Bronze- und Eisenzeit nach. So wurden zwei bronzezeitliche Siedlungen in Fizeș[3] und Gherteniş[4] entdeckt. Aus der Hallstattzeit ist unter anderem ein Hortfund aus Fizeș bekannt.[5] Latènezeitliche Spuren unter dem späteren römischen Kastell lassen eine dakische Besiedlung in der späten Eisenzeit vermuten. Sie muss auch schon von daher existiert haben, als Trajan selber in seinem verlorengegangenen Werk Dacica, das von den Dakischen Kriegen handelte, Berzovia mit den Worten inde Berzobim, deinde Aizi processimus (i. S. v. „nachdem wir nach Berzobis vorgerückt waren, rückten wir auf Aizis vor“) erwähnte.[6] Die Römer errichteten des Kastell Berzovia, das bis etwa zum Jahr 138 Standort der Legio IIII Flavia Felix blieb. Anschließend wurde das offen gelassene Kastell und seine es umgebenden Canabae zu zivilen Siedlungszwecken genutzt. In der Tabula Peutingeriana wurde der Ort als Bersobis bezeichnet.[7]
Im Mittelalter wird Berzovia erstmals 1390 als Bodugazunfolwa urkundlich erwähnt. In den Aufzeichnungen des Gelehrten Luigi Ferdinando Marsigli heißt die Siedlung Sidovin. Auf der Karte der Josephinischen Landaufnahme von 1717 ist Schidovin eingetragen. Nach dem Frieden von Passarowitz (1718) war das Dorf Teil der Habsburger Krondomäne Temescher Banat. Im Rahmen der Neuorganisation von Siedlungsstrukturen des Banats durch die Habsburger Monarchie wurde das alte rumänische Dorf Jidovin im 18. Jahrhundert an den heutigen Standort Berzovia umgesiedelt.[8] 1808 trifft man die Schreibweisen Zsidovin und Xidovin und 1808 Jidovin an. 1851 erscheint Berzovia in den Zeitdokumenten.[9]
1909 wurde die Bahnstrecke Oravița–Bocșa Montană–Reșița auf einer Länge von 59 Kilometern in Betrieb genommen.[10]
Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge, wodurch Berzovia an das Königreich Rumänien fiel.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Volkszählung[11] | Ethnie | |||||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | Slowaken | |||
1880 | 4839 | 3812 | 282 | 251 | 494 | |||
1910 | 5449 | 4050 | 551 | 322 | 526 | |||
1930 | 4906 | 3613 | 482 | 322 | 489 | |||
1977 | 5108 | 4140 | 385 | 105 | 478 | |||
2002 | 4165 | 3429 | 178 | 84 | 474 | |||
2011 | 3891 | 3111 | 70 | 17 | 693 (322 Roma 66 Slowaken) | |||
2021 | 3247 | 2546 | 43 | 9 | 649 (342 Roma) |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 28. Februar 2021 (rumänisch).
- ↑ Bronzezeitliche Siedlung Fizeș auf der offiziellen Webpräsenz des Repertoriul Arheologic Naţional (rumänisch), abgerufen am 11. März 2021.
- ↑ Bronzezeitliche Siedlung Gherteniş auf der offiziellen Webpräsenz des Repertoriul Arheologic Naţional (rumänisch), abgerufen am 11. März 2021.
- ↑ Depotfund von Fizeș auf der offiziellen Webpräsenz des Repertoriul Arheologic Naţional (rumänisch), abgerufen am 11. März 2021.
- ↑ Priscianus VI, 13,205
- ↑ Tabula Peutingeriana VII, 3
- ↑ Cronica cercetărilor arheologice din România (rumänisch), abgerufen am 11. März 2021.
- ↑ Tekintö ( vom 10. Juli 2011 im Internet Archive), Zsidovin.
- ↑ tren.transira.ro ( vom 18. Juni 2016 im Internet Archive), Hundert Jahre Eisenbahn in Berzovia
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 838 kB; ungarisch).