Vărădia (Caraș-Severin)
Vărădia Waradia Varadia | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Banat | |||
Kreis: | Caraș-Severin | |||
Koordinaten: | 45° 5′ N, 21° 33′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Fläche: | 87,07 km² | |||
Einwohner: | 1.364 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 16 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 327420 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 55 | |||
Kfz-Kennzeichen: | CS | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Vărădia, Mercina | |||
Bürgermeister : | Dănuț-Ionel Mușa (PNL) | |||
Postanschrift: | Str. Principala, nr. 379 loc. Vărădia, jud. Caraș-Severin, RO–327420 | |||
Website: |
Vărădia (deutsch Waradia, ungarisch Varadia) ist eine Gemeinde im Kreis Caraș-Severin in der Region Banat in Rumänien. Zur Gemeinde Vărădia gehört auch das Dorf Mercina.
Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vărădia liegt im Westen des Kreises Caraș-Severin an der Grenze zu Serbien. Die Ortschaft befindet sich an der Kreisstraße DJ 573A, in 76 km Entfernung von Reșița und 19 km von Oravița.[3]
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gudurica | Comorăște | Grădinari |
Vršac | Greoni | |
Vrani | Mercina | Broșteni |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Während der Dakerzeit befand sich auf dem Dealul Chilii eine Festung. Diese wird teilweise mit dem Ortsnamen Argedava in Verbindung gebracht, der aus einer fragmentarischen antiken Inschrift bekannt ist und als möglicher Hauptort der Daker diskutiert wird. Die Römer errichteten dann an dieser Stelle (später im Bereich Pustă Rovina) das Kastell Vărădia als Bestandteil der Festungskette des dakischen Limes. Sowohl bei Ptolemäus[4] als auch auf der Tabula Peutingeriana[5] wird der Ort erwähnt. Die Identität von Arcidava mit Vărădia ist jedoch insofern nicht gänzlich gesichert, als entsprechende epigraphisch verwertbare Funde vor Ort fehlen.
Eine erste urkundliche Erwähnung der Ortschaft stammt aus dem Jahr 1390. Im Jahr 1453 gehörte das Gut Petru Deschi. In den Aufzeichnungen des Gelehrten Luigi Ferdinando Marsigli von 1690–1700 gehörte die Siedlung zum Distrikt Werschetz. Auf der Josephinischen Landaufnahme von 1717 ist der Ort Waradia mit 180 Häusern eingetragen.[3]
Nach dem Frieden von Passarowitz (1718) war die Ortschaft Teil der Habsburger Krondomäne Temescher Banat. Während der Habsburger Zeit gehörte das Dorf abwechselnd zum Distrikt Karasch, zum Distrikt Severin und 1779 sogar zum Distrikt Temesch. 1832 gelang das Gut in den Besitz von Teodor Baich und blieb ein Jahrhundert im Besitz seiner Familie.[3]
Infolge des Österreichisch-Ungarischen Ausgleichs (1867) wurde das Banat dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert. Die amtliche Ortsbezeichnung war Varadia.
Der Vertrag von Trianon vom 4. Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge, wonach Vărădia an das Königreich Rumänien fiel.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Volkszählung[6] | Ethnie | |||||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | Andere | |||
1880 | 5108 | 4839 | 114 | 115 | 40 | |||
1910 | 4809 | 4389 | 191 | 130 | 99 | |||
1930 | 3624 | 3365 | 20 | 86 | 153 | |||
1977 | 1898 | 1708 | 10 | 11 | 169 | |||
2002 | 1534 | 1240 | 11 | 7 | 276 | |||
2011 | 1371 | 935 | 14 | 6 | 416 (333 Roma) | |||
2021 | 1364 | 810 | 5 | - | 549 (390 Roma) |
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Coriolan Drăgulescu (1907–1977), Chemiker, Mitglied der Rumänischen Akademie[7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 9. März 2021 (rumänisch).
- ↑ a b c banaterra.eu ( vom 14. Mai 2016 im Internet Archive), Vărădia.
- ↑ Geographia, 3, 8, 4.
- ↑ Tab. Peut. IV, 14.
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 838 kB; ungarisch).
- ↑ Angabe zu Coriolan Drăgulescu bei tsocm.pub.ro, abgerufen am 11. August 2023 (rumänisch).