Landkreis Bogen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1972) | ||
Koordinaten: | 48° 55′ N, 12° 41′ O | |
Bestandszeitraum: | 1862–1972 | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Verwaltungssitz: | Bogen | |
Fläche: | 513,86 km2 | |
Einwohner: | 38.100 (31. Dez. 1971) | |
Bevölkerungsdichte: | 74 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | BOG | |
Kreisschlüssel: | 09 2 31 | |
Kreisgliederung: | 45 Gemeinden | |
Adresse der Kreisverwaltung: |
8443 Bogen | |
Landrat: | Franz Xaver Hafner (CSU) | |
Lage des Landkreises Bogen in Bayern | ||
Der Landkreis Bogen gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Niederbayern. Er bestand von 1939 bis zum 30. Juni 1972. Sein Vorläufer, das Bezirksamt Bogen, wurde 1862 gegründet.
Bis zu seiner Auflösung umfasste der Landkreis weniger als die 45 unten aufgeführten Gemeinden, da es zwischen 1970 und 1972 schon einige freiwillige Zusammenschlüsse gab.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wichtige Orte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die einwohnerstärksten Gemeinden waren die Stadt Bogen, die Märkte Mitterfels und Schwarzach, sowie Hunderdorf.
Nachbarkreise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis grenzte im Uhrzeigersinn 1972 im Nordwesten beginnend an die Landkreise Roding, Cham, Kötzting, Viechtach, Deggendorf, Straubing und Regensburg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Landgericht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1839 wurde infolge der Verwaltungsreform des Königreichs Bayern von 1838 das Landgericht Bogen errichtet. Diesem wurden Gemeinden aus den umliegenden Landgerichtsbezirken zugeordnet.
Bezirksamt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Bezirksamt Bogen wurde im Jahr 1862 gebildet und übernahm die Verwaltungsaufgaben in den Bezirken der Landgerichte älterer Ordnung Bogen und Mitterfels.[1]
Landkreis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der 3. Verordnung über den Neuaufbau des Reiches vom 28. November 1938 wurde die Umbenennung aller bayerischen Bezirksämter in Landratsamt und der Bezirksamtmänner in Landräte bestimmt.[2] So wurde am 1. Januar 1939 aus dem Bezirksamt Bogen der Landkreis Bogen.
Am 1. Juli 1972 wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern der Landkreis Bogen bis auf die Gemeinde Bernried, die zum Landkreis Deggendorf kam, mit einigen Gemeinden der Landkreise Mallersdorf und Regensburg sowie dem größten Teil des Landkreises Straubing zum neuen Landkreis Straubing-Bogen zusammengefasst.[3][4]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr[5] | Einwohner | Quelle |
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1864 | 30.143 | [6] |
1885 | 32.227 | [7] |
1900 | 31.553 | [8] |
1910 | 31.927 | [8] |
1925 | 32.330 | [9] |
1939 | 31.561 | [10] |
1946 | 41.974 | [8] |
1950 | 39.893 | [11] |
1960 | 35.200 | [12] |
1971 | 38.100 | [13] |
Bezirksamtsvorstände und Landräte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1918–1920: Michael Jobst
- 1920–1923: Friedrich Haenle
- 1923–1930: Friedrich Schreck
- 1930–1934: Emil Böhmer
- 1935–1945: Friedrich Höllerer, vom 10. Mai 1945 bis 9. Oktober 1945 von der amerikanischen Militärregierung ernannter kommissarischer Landrat, von April 1942–1945 wegen Abordnungen vertreten durch den Straubinger Landrat Franz Müller
- 1945: Ernst Falkner (CSU)
- 1948–1972: Franz Xaver Hafner (CSU), 1972–1978: Landrat Straubing-Bogen
Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindefreie Gebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Oktober 1966 gab es im Landkreis zwei gemeindefreie Gebiete mit einer Fläche von zusammen 634,32 ha, was 1,2 % der Landkreisfläche entsprach:[14]
- Böbracher Staatswald, 206,26 ha
- Schwarzacher Hochwald 428,06 ha
Kfz-Kennzeichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen BOG zugewiesen und bis zur Auflösung des Landkreises verwendet. Im Landkreis Straubing-Bogen wurden Kennzeichen mit "BOG" noch bis zum 3. August 1974 ausgegeben. Aufgrund der Kennzeichenliberalisierung ist diese Buchstabenfolge seit dem 2. Juli 2018 erneut möglich.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Hafner: Der Landkreis Bogen. Rückschau auf 18 Jahre Arbeit und Aufbau seit der Währungsreform, insbesondere auf die Leistungen in der abgelaufenen Verwaltungsperiode vom 1. Mai 1960 – 30. April 1966. Landratsamt, Bogen 1968.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 436.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 604 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
- ↑ Vor 1939 Bezirksamt Bogen
- ↑ Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
- ↑ Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
- ↑ a b c d Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 52–53, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
- ↑ Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
- ↑ Amtliches Verzeichnis der gemeindefreien Gebiete Bayerns. In: Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft=276, November 1966, S. 6, 17 (Digitalisat [PDF]).