Bobby Schmautz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kanada  Bobby Schmautz

Bobby Schmautz, 1975


Geburtsdatum 28. März 1945
Geburtsort Saskatoon, Saskatchewan, Kanada
Todesdatum 28. März 2021
Sterbeort Peoria, Arizona, USA
Größe 175 cm
Gewicht 78 kg

Position Rechter Flügel
Schusshand Rechts

Karrierestationen

1962–1964 Saskatoon Quakers
1964–1965 Saskatoon Blades
1965–1967 Los Angeles Blades
1967–1969 Chicago Black Hawks
Dallas Black Hawks
1969 Salt Lake Golden Eagles
1969–1971 Seattle Totems
1971–1974 Vancouver Canucks
1974–1979 Boston Bruins
1979–1980 Edmonton Oilers
1980 Colorado Rockies
1980–1981 Vancouver Canucks

Robert James „Bobby“ Schmautz (* 28. März 1945 in Saskatoon, Saskatchewan; † 28. März 2021 in Peoria, Arizona, USA) war ein kanadischer Eishockeyspieler. Der rechte Flügelstürmer bestritt zwischen 1968 und 1981 über 800 Spiele für fünf Teams in der National Hockey League, den Großteil davon für die Vancouver Canucks und die Boston Bruins. Den Beginn seiner Profikarriere verbrachte er überwiegend in der Western Hockey League.

Bobby Schmautz begann seine Karriere in seiner Geburtsstadt bei den Saskatoon Quakers und den Saskatoon Blades in der Saskatchewan Junior Hockey League (SJHL), der höchsten Nachwuchsspielklasse seiner Heimatprovinz. In dieser Zeit wählte man den Flügelstürmer zweimal in ein All-Star Team der Liga, nachdem er jeweils im Schnitt knapp ein Tor pro Spiel erzielt hatte. 1965 gelang ihm der Sprung zu den Los Angeles Blades in die Western Hockey League (WHL) und somit in den Profibereich, wo er seine in der Jugend gezeigten Offensivqualitäten jedoch vorerst nicht bestätigen konnte. In der Folge wechselte er nach zwei Saisons in Kalifornien zur Saison 1967/68 zu den Chicago Black Hawks in die National Hockey League (NHL), wurde allerdings vorerst hauptsächlich bei deren Farmteam, den Dallas Black Hawks, in der Central Professional Hockey League (CPHL) eingesetzt.

Im Jahr darauf etablierte sich Schmautz erstmals in der NHL, wurde jedoch nach 16 Scorerpunkten in 64 Spielen im NHL Intra-League Draft 1969 von den St. Louis Blues ausgewählt. Diese wiederum schickten ihn wenige Wochen später samt Norm Beaudin zu den Canadiens de Montréal und erhielten dafür Ernie Wakely. Die Canadiens hatten keine Verwendung für den Kanadier, sodass sie ihn im August 1969 für eine finanzielle Gegenleistung zu den Salt Lake Golden Eagles zurück in die WHL transferierten. Nach nur zwölf Einsätzen sandten ihn die Golden Eagles innerhalb der Liga im Tausch für Guyle Fielder zu den Seattle Totems, bei denen er in der Folge über zwei Jahre aktiv war. Die Rückkehr in die NHL gelang dem Angreifer im Februar 1971, als ihn die Vancouver Canucks verpflichteten und dafür Jim Wiste und Ed Hatoum leihweise zu den Totems schickten.

Bei den Canucks, die erst zu Beginn der Spielzeit zur Liga gestoßen waren, etablierte sich Schmautz in der Folge endgültig auf NHL-Niveau. Der Durchbruch gelang ihm dabei in der Spielzeit 1972/73, als er in 77 Spielen 38 Tore und 33 Vorlagen verzeichnete und mit diesen 71 Punkten seinen Karriere-Bestwert erreichte. Darüber hinaus wurde er infolgedessen zu den NHL All-Star Games 1973 und 1974 eingeladen. Im Februar 1974 gaben ihn die Canucks allerdings an die Boston Bruins ab und erhielten im Gegenzug Fred O’Donnell, Chris Oddleifson sowie die Rechte an Mike Walton. Zu diesem Zeitpunkt hatte in der relativ kurzen NHL-Geschichte der Canucks nur André Boudrias mehr Treffer für Vancouver erzielt als Schmautz.

Mit den Bruins erreichte der Flügelstürmer in der Folge prompt sein erstes Stanley-Cup-Finale, unterlag dort allerdings den Philadelphia Flyers mit 2:4. Im Wesentlichen bestätigte er seine zuvor gezeigten Leistungen und produzierte für Boston in den kommenden Jahren konstant etwa 50 Punkte pro Saison. Zudem erreichte er mit dem Team 1977 und 1978 zwei weitere Endspiele um den Stanley Cup, musste sich jedoch jeweils den Canadiens de Montréal geschlagen geben, während er in den Playoffs 1978 gar die gesamte Liga in Toren (11) anführte. Nach fast fünf Jahren schickten ihn die Bruins im Dezember 1979 für Dan Newman zu den Edmonton Oilers, die ihn nur knapp zwei Monate später im Tausch für Don Ashby weiter zu den Colorado Rockies transferierten. Dort beendete er die Saison und erhielt keinen weiterführenden Vertrag, sodass er als Free Agent nach Vancouver zurückkehrte und dort seine Karriere ausklingen ließ, dabei aber noch einmal 61 Scorerpunkte sammelte und teamintern in Toren nur von Tiger Williams übertroffen wurde.

Nach der Spielzeit 1980/81 erklärte Schmautz seine aktive Laufbahn für beendet. Insgesamt hatte er 848 Spiele absolviert und dabei 299 Tore und 319 Vorlagen für 618 Scorerpunkte erzielt.

Schmautz starb am 28. März 2021 an seinem 76. Geburtstag in seiner Wahlheimat Peoria im US-Bundesstaat Arizona.[1]

Erfolge und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt ± SM Sp T V Pkt ± SM
1962/63 Saskatoon Quakers SJHL 54 28 31 59 42 7 1 1 2 0
1963/64 Saskatoon Quakers SJHL 60 55 43 98 114 12 12 12 24 20
1963/64 Saskatoon Blades SJHL 44 45 34 79 113 5 4 4 8 10
1964/65 Los Angeles Blades WHL 5 0 1 1 0
1965/66 Los Angeles Blades WHL 70 7 16 23 27
1966/67 Los Angeles Blades WHL 37 3 7 10 19
1967/68 Dallas Black Hawks CPHL 54 23 23 46 83
1967/68 Chicago Black Hawks NHL 13 3 2 5 +1 6 11 2 3 5 −4 2
1968/69 Chicago Black Hawks NHL 63 9 7 16 −8 37
1969/70 Salt Lake Golden Eagles WHL 12 5 7 12 17
1969/70 Seattle Totems WHL 66 32 27 59 89 3 0 2 2 5
1970/71 Seattle Totems WHL 42 16 21 37 59
1970/71 Vancouver Canucks NHL 26 5 5 10 ±0 14
1971/72 Rochester Americans AHL 7 7 8 15 8
1971/72 Vancouver Canucks NHL 60 12 13 25 −10 82
1972/73 Vancouver Canucks NHL 77 38 33 71 −17 137
1973/74 Vancouver Canucks NHL 49 26 19 45 ±0 58
1973/74 Boston Bruins NHL 27 7 13 20 +6 31 16 3 6 9 +13 44
1974/75 Boston Bruins NHL 56 21 30 51 +23 63 3 1 5 6 ±0 6
1975/76 Boston Bruins NHL 75 28 34 62 +13 116 11 2 8 10 +8 13
1976/77 Boston Bruins NHL 57 23 29 52 +26 62 14 11 1 12 +6 10
1977/78 Boston Bruins NHL 54 27 27 54 +24 87 15 7 8 15 +3 11
1978/79 Boston Bruins NHL 65 20 22 42 −1 77 11 2 2 4 −1 6
1979/80 Boston Bruins NHL 20 8 6 14 −1 8
1979/80 Edmonton Oilers NHL 29 8 8 16 −4 20
1979/80 Colorado Rockies NHL 20 9 4 13 −10 53
1980/81 Vancouver Canucks NHL 73 27 34 61 −5 137 3 0 0 0 −1 0
SJHL gesamt 158 128 108 236 269 24 17 17 34 30
WHL gesamt 232 63 79 142 211 3 0 2 2 5
NHL gesamt 764 271 286 557 +37 988 84 28 33 61 +24 92

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Seine älteren Brüder Arnie (1933–2016) und Cliff Schmautz (1939–2002) waren ebenfalls professionelle Eishockeyspieler, verbrachten ihre Karrieren jedoch größtenteils in der WHL; nur Cliff lief eine Saison in der NHL auf.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Eric Russo: Former Bruin Bobby Schmautz Passes Away at 76. nhl.com, 29. März 2021, abgerufen am 30. März 2021 (englisch).