Bozovici
Bozovici Bosowitsch Bozovics Božoviče | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Banat | |||
Kreis: | Caraș-Severin | |||
Koordinaten: | 44° 56′ N, 22° 0′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 600 m | |||
Fläche: | 1.144 km² | |||
Einwohner: | 2.506 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 2 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 327040 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 55 | |||
Kfz-Kennzeichen: | CS | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Bozovici, Prilipeț, Poneasca, Valea Miniș | |||
Bürgermeister : | Adrian-Sergiu Stoicu (PSD) | |||
Postanschrift: | Str. M. Eminescu Nr. 251B loc. Bozovici, jud. Caraș-Severin, RO–327040 |
Bozovici (deutsch Bosowitsch, ungarisch Bozovics, kroatisch Božoviče) ist eine Gemeinde im Kreis Caraș-Severin, Banat, Rumänien. Zur Gemeinde Bozovici gehören die Dörfer Prilipeț, Poneasca und Valea Miniș.
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nationalpark Cheile Nerei-Beușnița | Nationalpark Semenic-Cheile Carașului | Nationalpark Semenic-Cheile Carașului |
Nationalpark Cheile Nerei-Beușnița | Prigor | |
Lăpușnicu Mare | Dalboșeț | Eftimie Murgu |
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bozovici liegt im Almascher Land (rumänisch: Țara Almăjului), zwischen dem Almăj-Gebirge und dem Semenic-Gebirge, im Banater Gebirge, an der Nationalstraße DN57B Reșița-Anina-Oravița und an der Europastraße E70 Timișoara-Băile Herculane. Die Ortschaft wird von den Flüssen Nera und Miniș durchquert.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Urkundlich wurde Bozovici 1484 anlässlich einer Schenkung des Königs Matthias Corvinus an Lazar de Bozovici erstmals erwähnt. Spuren menschlichen Lebens sind jedoch anhand archäologischer Funde schon seit dem Neolithikum nachweisbar, ebenso aus der Römerzeit. Im Mittelalter war Bozovici Verwaltungszentrum des rumänischen Distrikts „Almascherer Land“ (Țara Almăjului). Nach der Eroberung des Banats durch die Habsburgermonarchie (1718) wurde der Ort Militär-, Verwaltungs- und politisches Zentrum des Almascher Distriktes und gehörte zur Banater Militärgrenze, die 1751 von Pantschowa über Weißkirchen, Mehadia und Karansebesch gegründet wurde. 1768 wurde das „Walachische Bataillon“ aufgestellt. Es hatte vier Kompanien und 2.383 Grenzer in Topleț, Globurău, Ilova und Ohaba-Bistra, heute Stadtteil von Oțelu Roșu. 1773 kamen auch Grenzer aus dem Almascher Land hinzu. 1775 wurde das „Walachische Bataillon“ mit dem „Illyrischen Regiment“ zu dem „Walachisch-illyrischen Regiment“ vereint. 1777 ist die Existenz einer „Deutschen Unteroffiziersschule“ in Bosowitsch verzeichnet. 1845, als in Weißkirchen durch die Umstrukturierung der Militärgrenze das „Illyrisch-Banater Regiment“ eingerichtet wurde, gehörten zu diesem auch drei Regimenter des „Almascher Landes“, die ihren Sitz in Bozovici, Dalboșeț und Prigor hatten.[3]
Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts fand das Gesetz zur Magyarisierung der Ortsnamen (Ga. 4/1898) Anwendung, einschließlich der Magyarisierung aller Toponyme auf Kartenwerken, Grundbuchauszügen und Stadtplänen.[4] Die amtliche Ortsbezeichnung war Bozovics. Die ungarischen Ortsbezeichnungen blieben bis zur Verwaltungsreform von 1923 im Königreich Rumänien gültig, als die rumänischen Ortsbezeichnungen eingeführt wurden.
Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge, wodurch Bozovici an das Königreich Rumänien fiel.
Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch seine Lage an den Nationalparks Cheile Nerei-Beușnița und Semenic-Cheile Carașului ist Bosovici ein attraktives Touristenzentrum. Es ist Ausgangspunkt zu den verschiedenen Naturschutzgebieten, Seen, Höhlen, Tälern. Außerdem ist Bozovici ein Paradies für Angler und Jäger.
Touristische Ziele auf dem Areal der Gemeinde Bozovici oder in unmittelbarer Nähe sind:[5]
- das Naturschutzgebiet Ogașul Slătinic
- das Naturschutzgebiet Lisovacea
- der See Ochiul Beiului
- der Wasserfall Bigăr
- die Höhle des Miloi II
Demografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Volkszählung[6] | Ethnie | |||||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | Andere | |||
1880 | 5194 | 4879 | 41 | 204 | 70 | |||
1890 | 5382 | 4843 | 50 | 214 | 275 | |||
1910 | 5989 | 5013 | 210 | 335 | 431 | |||
1930 | 5193 | 4814 | 45 | 201 | 133 | |||
1941 | 4914 | 4541 | 10 | 140 | 223 | |||
1977 | 4049 | 3843 | 19 | 27 | 160 | |||
1992 | 3666 | 3450 | 13 | 34 | 169 | |||
2002 | 3321 | 3214 | 15 | 9 | 83 | |||
2021 | 2506 | 2163 | 7 | 3 | 333 (137 Roma) |
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gideon von Krismanic (1817–1876), österreichischer Generalmajor.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 28. Februar 2021 (rumänisch).
- ↑ Deutsche im „Almascher Land“ ( vom 1. August 2014 im Internet Archive).
- ↑ Gerhard Seewann: Geschichte der Deutschen in Ungarn, Band 2 1860 bis 2006, Herder-Institut, Marburg 2012.
- ↑ Obiective turistice din Bozovici.
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 838 kB; ungarisch).