Brunn (Gemeinde Dobersberg)

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Brunn (Dorf)
Ortschaft Brunn
Katastralgemeinde Brunn bei Dobersberg
Brunn (Gemeinde Dobersberg) (Österreich)
Brunn (Gemeinde Dobersberg) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Waidhofen an der Thaya (WT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Waidhofen an der Thaya
Pol. Gemeinde Dobersberg
Koordinaten 48° 57′ 20″ N, 15° 16′ 54″ OKoordinaten: 48° 57′ 20″ N, 15° 16′ 54″ Of1
Höhe 544 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 51 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 3,1 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06392
Katastralgemeinde-Nummer 21105
Bild
Ortsansicht
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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51

Brunn ist eine Ortschaft und als Brunn bei Dobersberg eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Dobersberg im Bezirk Waidhofen an der Thaya im niederösterreichischen Waldviertel mit 51 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1]

Das im Nordwesten des Gemeindegebietes und an der Staatsgrenze zu Tschechien gelegene, im Westen einzeilige Straßendorf entwässert über einen Zubringer zum Lexnitzbach hin und ist über die Landesstraße L8169 erreichbar, von der hier die L8156 abzweigt. Nach Osten hin, wo sich der ehemals herrschaftliche Meierhof befand, nimmt Brunn den Charakter eines Haufendorfes an. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 28 Adressen.[2]

Der ursprünglich zum Gut Illmau gehörende Ort bestand vermutlich bereits im 12. Jahrhundert, denn aus dieser Zeit gibt es Nachrichten über Heinrich von Prunne, der hier seinen Ansitz hatte. Sein Sohn Siegfried von Prunne war Marschall von Mödling und weitere Mitglieder der Familie werden bis 1325 in Urkunden angeführt.

Die hiesigen aus Landbauern und Kleinhäuslern bestehenden Einwohner hatten nur eine mittelmäßige Bestiftung, berichtete Schweickhardt im 19. Jahrhundert, und sie befassten sich mit Feldbau und trieben die Viehzucht voran; und in beinahe jedem Haus befanden sich ein oder auch mehrere Webstühle, auf denen Baumwollwaren hergestellt wurden. Weiters wurden im herrschaftlichen Meierhof rund 300 Schafe gehalten. Im Jahr 1822 nannte Steinius der Ort als Dorf mit 27 Häusern, die nach Waldkirchen eingepfarrt waren, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Dobersberg besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[3] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Brunn ein Gastwirt, ein Schneider und einige Landwirte mit Direktvertrieb ansässig.[4] Bis zur Eingemeindung nach Dobersberg war der Ort ein Bestandteil der damaligen Gemeinde Reibers. Im Jahre 1901 fielen 13 Häuser des Ortes einem Brand zum Opfer und zerstörte diese zum Teil gänzlich. Dabei kam erstmals die neu gegründete Freiwillige Feuerwehr Reibers zum Einsatz.

  • Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 94 (Ausgabe 1769; Brunn in der Google-Buchsuche).
  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 4. Band: Gars bis Drosendorf. Anton Benko, Wien 1840, S. 197 (BrunnInternet Archive).
  • Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 338.
Commons: Brunn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  3. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 78 (Brunn in der Google-Buchsuche).
  4. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 219