Burgstall (Hirschau)

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Burgstall
Stadt Hirschau
Koordinaten: 49° 32′ N, 11° 53′ OKoordinaten: 49° 31′ 55″ N, 11° 53′ 17″ O
Höhe: 449 m ü. NN
Einwohner: 74 (2011)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 92242
Vorwahl: 09622
Karte
Burgstall liegt in der Gemarkung Mimbach im Südwesten des Gemeindegebiets

Burgstall ist ein Dorf und ein Gemeindeteil der Stadt Hirschau im Landkreis Amberg-Sulzbach in der Oberpfalz in Bayern.[2]

Herkunft des Namens

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Als Burgstall wird die Stelle einer ehemaligen Burg bezeichnet. Dabei muss es sich nicht immer um eine Ritterburg handeln, es kann auch eine vorgeschichtliche oder mittelalterliche Flieh- oder Erdburg gewesen sein.[3]

Um 1285 wurde Burgstall als dem Amt Vilseck zugehöriges „Purchstal“, 1326 ebenfalls als „Purchstal“, allerdings dem Amt Hahnbach zugehörig, erwähnt. Bereits 1444 tauchte die Schreibweise „Burgstall“ auf (Vogtei Hahnbach). Bevor sich der heutige Name Burgstall endgültig einbürgerte, wurde der Ort 1569 als „Purgkhstall“ (Vogtei Hahnbach), 1647 als „Purgstall“ und 1773 als „Purkstall“ (jeweils Landrichteramt Amberg) erwähnt.[3]

Die Vermutung, dass im Ort früher eine Befestigungsanlage bestand, wurde durch die Luftbildarchäologie bestätigt.[4]

Burgstall gehörte zur Gemeinde Mimbach, bis diese am 1. Januar 1972 aufgelöst und zum Teil (Gemeindeteile Burgstall, Krondorf, Steiningloh und Urspring) nach Hirschau eingemeindet wurde.[5][6]

Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Hirschau#Burgstall

Kapelle St. Martin

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Im Burgstall gibt es eine neubarocke Kapelle St. Martin aus dem Jahre 1925, die unter Denkmalschutz steht.[7] Zwischen 1993 und 1995 wurde sie innen und außen renoviert. Das Türmchen ist vollständig mit Kupferblech verkleidet. Der Altar stammt ebenfalls aus dem Jahr 1925 und zeigt St. Martin auf dem Pferd. Vor dem Altar befinden sich die Figuren der Mutter Gottes und von Jesus. Burgstall gehört zur Pfarrei Gebenbach.[8]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Burgstall ist Anlaufpunkt des Naab-Vils-Weges.[4]

Burgstall liegt etwa einen Kilometer von der Bundesstraße 14 entfernt. Zwischen Hirschau und Gebenbach befindet sich eine Abzweigung, über die man Burgstall erreicht.

An den öffentlichen Nahverkehr ist Burgstall mit zwei Buslinien angebunden. Dabei handelt es sich um die Linie 55 der RBO zwischen Amberg und Weiden über Schnaittenbach (VGN-Linie 455)[9] und um die Linie 64 der RBO zwischen Schnaittenbach und Sulzbach-Rosenberg (VGN-Linie 463)[10].

Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in Freihung (13 km) und Amberg (13 km).

Commons: Burgstall – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Burgstall-Stadt Hirschau. In: spd-hirschau.de. Abgerufen am 11. Februar 2021.
  2. Ortsteile - Stadt Hirschau, Landkreis Amberg-Sulzbach (AS) - Bayerischer Behördenwegweiser. In: behoerdenwegweiser.bayern.de. Bayerisches Staatsministerium des Innern, abgerufen am 27. November 2012.
  3. a b Hans Frank: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Oberpfalz. Stadt- und Landkreis Amberg. Hrsg.: Kommission für bayerische Landesgeschichte. 1. Auflage. Buchdruckerei Michael Laßleben, Kallmünz über Regensburg 1975, ISBN 3-7696-9891-6, S. 19,20.
  4. a b Der Naab-Vils-Weg. (PDF) Oberpfälzer Waldverein - Hauptverein, Januar 2016, archiviert vom Original am 5. März 2016; abgerufen am 21. Oktober 2023.
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 419.
  6. Werner Schulz: Der Scharhof: Erst verschmäht, dann heiß begehrt. 8. April 2022, abgerufen am 8. April 2022.
  7. Eintrag beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  8. Kulturelle Kleinode in unserer Region! Kapelle Burgstall, Hirschau. In: die-goldene-strasse.de. AOVE GmbH, abgerufen am 7. November 2012.
  9. Weiden–Schnaittenbach–Amberg. (pdf; 28 kB) Verkehrsgemeinschaft Amberg-Sulzbach (Linie 455 – VGN). In: znas.de. Zweckverband Nahverkehr Amberg-Sulzbach, 7. August 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Juni 2013; abgerufen am 19. November 2012.
  10. Schnaittenbach–Sulzbach–Rosenberg. (pdf; 17 kB) Verkehrsgemeinschaft Amberg-Sulzbach (Linie 463 – VGN). In: znas.de. Zweckverband Nahverkehr Amberg-Sulzbach, 22. November 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Juni 2013; abgerufen am 19. November 2012.