Ebenhof (Hirschau)

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Ebenhof
Stadt Hirschau
Koordinaten: 49° 34′ N, 11° 57′ OKoordinaten: 49° 34′ 7″ N, 11° 56′ 50″ O
Höhe: 445 m ü. NN
Einwohner: 10[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1971
Postleitzahl: 92242
Vorwahl: 09622
Karte
Der Ebenhof südlich des Ortsteils Ehenfeld in der gleichnamigen Gemarkung

Ebenhof ist ein Gemeindeteil der Stadt Hirschau im Landkreis Amberg-Sulzbach in der Oberpfalz in Bayern.[2]

Herkunft des Namens

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1601 wurde „Hoff uff der Eben“ erwähnt, 1630 „Pinhoff“, 1661 „Pünhof uff der Eben“, 1727 „Pünhof oder Eben“, 1773 Pünhof auf der Eben, 1792 und 1842 „Eben“. 1867 tauchte erstmals der Name Ebenhof auf.[3]

Der ältere Name ist wohl Pünhof, obwohl er erst später zu belegen ist. Pünhof geht auf den Personennamen Puno zurück. Der Name Ebenhof ist als Hof auf der Ebene zu verstehen und beschreibt die Lage von Ebenhof.[3]

Ebenhof liegt drei Kilometer nördlich von Hirschau und etwa 500 m südlich von Ehenfeld in der gleichen Gemarkung an der Kreisstraße AS 18.

Hansmirtl-Marterl

Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Hirschau#Ebenhof

Hansmirtl-Marterl

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Das denkmalgeschützte Hansmirtl-Marterl steht an der Kreisstraße AS 18 vom Ebenhof ca. 150 m in Richtung Ehenfeld auf der rechten Straßenseite. Das Marterl besteht aus einem 85 cm hohen gusseisernen Kreuz und einem Korpus aus Eisen. Das Kreuz steht auf einem 1,36 m hohen, 40 cm breiten und 33 cm tiefen Sandsteinblock, in dem sich eine Bildnische befindet. Abgebildet ist die heilige Dreifaltigkeit. In den Sandstein eingehauen sind die Buchstabend „J. W.“ für Josef Windisch sowie die Jahreszahl „1902“.[4]

Über die Gründe für die Errichtung des Marterls ranken sich zwei Geschichten. Die eine Geschichte besagt, dass der Bauer Josef Windisch beim Grasmähen vom Blitz erschlagen wurde. Die andere berichtet von einer schweren Krankheit des alten Hansmirtls. Ein Arzt prophezeite ihm, dass er den Weg nach Hirschau nicht mehr schaffen würde. Als Dank dafür, dass er es trotzdem schaffte, ließ er das Marterl errichten.[4]

Sandsteinbildstock von 1899

Das Marterl aus Seugaster Sandstein an der Kreisstraße AS 18 von Ebenhof aus etwa 100 m in Richtung Hirschau steht unter Denkmalschutz. Die Höhe des Marterls beträgt 1,87 m, die Breite 43 cm und die Tiefe 39 cm. In der Bildnische befindet sich ein auf Blech gemalter betender Engel. In den Sandstein sind die Buchstabend „G. B.“ für Georg Bogner sowie die Jahreszahl „1899“ eingekerbt.[5]

Georg Bogner von der Hummelmühle war in Hirschau und hatte dort zu viel getrunken. Mit einem Schlitten voll Getreide machte er sich nachts auf den Heimweg. Dabei stürzte der Schlitten um. Als Dank dafür, dass Büchner den Unfall unversehrt überstand, ließ er den Bildstock errichten.[5]

An der AS 18 gegenüber dem Ebenhof steht ein Feldkreuz. Das Feldkreuz gestaltete der Zimmermann Johann Seibold aus Kindlas nach Art der Tiroler Kreuze. Der Korpus stammt aus Oberammergau.[6]

Zur Entstehung dieses Kreuzes gibt es ebenfalls zwei Geschichten. Eine Geschichte besagt, dass Ebenhofbauer Johann Leißl dieses Kreuz errichten ließ. Bevor er in den Ersten Weltkrieg zog gelobte er, ein Kreuz aufzustellen, sollte er wohlbehalten aus dem Krieg zurückkehren. Nach seiner Heimkehr im Jahr 1919 ließ er das Kreuz aufstellen. Nach einer weiteren Überlieferung wurde das Kreuz zur Erinnerung an den Tod zweier Kinder vom Ebenhof errichtet. Johann kam am 6. Februar 1922 mit neun Jahren beim Holzfällen ums Leben, Margarethe ertrank am 29. Mai 1924 im Alter von fünf Jahren.[6]

Marienkapelle

In der Nähe steht an der Straße nach Vilseck eine Marienkapelle aus dem 18./19. Jahrhundert.[7]

Ebenhof liegt an der Kreisstraße AS 18 zwischen Hirschau und Ehenfeld.

An den öffentlichen Nahverkehr ist Ebenhof mit zwei Buslinien angebunden, der Linie 59 der RBO über Lintach nach Amberg (VGN-Linie 459)[8] und dem Ortslinienverkehr Hirschau, der einige Gemeindeteile im nördlichen Gemeindegebiet Hirschaus miteinander verbindet (RBO-Linie 6334, VGN-Linie 468).[9]

Commons: Ebenhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Ebenhof. In: hirschau.de. Stadt Hirschau, abgerufen am 17. November 2012.
  • Ebenhof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 30. Oktober 2022.

Einzelnachweise

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  1. Ebenhof-Stadt Hirschau. In: spd-hirschau.de. Abgerufen am 11. Februar 2021.
  2. Ortsteile – Stadt Hirschau, Landkreis Amberg-Sulzbach (AS) – Bayerischer Behördenwegweiser. In: behoerdenwegweiser.bayern.de. Bayerisches Staatsministerium des Innern, abgerufen am 27. November 2012.
  3. a b Hans Frank: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Oberpfalz. Stadt- und Landkreis Amberg. Hrsg.: Kommission für bayerische Landesgeschichte. 1. Auflage. Buchdruckerei Michael Laßleben, Kallmünz über Regensburg 1975, ISBN 3-7696-9891-6, S. 22.
  4. a b Alfred Härtl: Orte der Besinnung. Kirchen • Kapellen • Marterln • Bildstöcke • Wegkreuze in der Stadtgemeinde Hirschau. 1. Auflage. Härtl-Verlag, Hirschau 2000, ISBN 3-9800725-6-8, S. 86.
  5. a b Alfred Härtl: Orte der Besinnung. Kirchen • Kapellen • Marterln • Bildstöcke • Wegkreuze in der Stadtgemeinde Hirschau. 1. Auflage. Härtl-Verlag, Hirschau 2000, ISBN 3-9800725-6-8, S. 88.
  6. a b Alfred Härtl: Orte der Besinnung. Kirchen • Kapellen • Marterln • Bildstöcke • Wegkreuze in der Stadtgemeinde Hirschau. 1. Auflage. Härtl-Verlag, Hirschau 2000, ISBN 3-9800725-6-8, S. 87.
  7. Sixtus Lampl: Oberpfalz: Ensembles, Baudenkmäler, archäologische Geländedenkmäler (= Sixtus Lampl [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band 3). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52394-5, S. 66 (321 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Amberg – Lintach – Kemnath a. Buchberg – Massenricht. (PDF; 22 kB) Verkehrsgemeinschaft Amberg-Sulzbach (Linie 459 – VGN). In: znas.de. Zweckverband Nahverkehr Amberg-Sulzbach, 14. November 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Juni 2013; abgerufen am 19. November 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.znas.de
  9. Ortslinienverkehr Hirschau. (PDF; 14 kB) Verkehrsgemeinschaft Amberg-Sulzbach (Linie 468 – VGN). In: znas.de. Zweckverband Nahverkehr Amberg-Sulzbach, 25. Juli 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Juni 2013; abgerufen am 19. November 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.znas.de