Dürrenhof (Nürnberg)
Dürrenhof ist eine Wüstung im Statistischen Bezirk 10 der kreisfreien Stadt Nürnberg.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ehemalige Einöde lag auf freier Flur auf einer Höhe von 302 m ü. NHN. 0,2 km nördlich lag die Einöde Vogelsgarten an der Pegnitz, 0,3 km südöstlich die Einöde Neubleiche. An der Stelle von Dürrenhof befindet sich heute die Dürrenhofstraße.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1427 erwarb die Reichsstadt Nürnberg von der Burggrafschaft Nürnberg den Dürrenhof.[2]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Dürrenhof ein Anwesen. Das Hochgericht übte die Reichsstadt Nürnberg aus, was aber von den brandenburg-ansbachischen Ämtern Schwabach und Schönberg bestritten wurde. Grundherr des Hofes war der Nürnberger Eigenherr von Welser.[3]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Wöhrd-Gostenhof. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Dürrenhof dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Gleißhammer und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Gleißhammer zugeordnet. 1825 wurde Dürrenhof nach Nürnberg eingemeindet.[4]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1824 | 1840 |
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Einwohner | 6 | 8 | 4 |
Häuser[5] | 1 | 1 | 1 |
Quelle | [6] | [4] | [7] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort war seit der Reformation überwiegend protestantisch. Ursprünglich waren die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession nach St. Lorenz (Nürnberg) gepfarrt, später nach St. Peter (Nürnberg).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Dürnhof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 648 (Digitalisat).
- Wiltrud Fischer-Pache: Dürrenhof. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 229 (online).
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 148 (Digitalisat). Ebd. S. 238–239 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Dürrenhof. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 475 (Digitalisat).
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dürrenhof im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
- ↑ W. Fischer-Pache: Dürrenhof, S. 229.
- ↑ H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 148.
- ↑ a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 238f.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 und 1824 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 20 (Digitalisat). Dort als Dürrnhof aufgelistet.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 16 (Digitalisat).
Koordinaten: 49° 26′ 54,3″ N, 11° 5′ 49,2″ O