Schwabacher Kreis
Der Schwabacher Kreis war unter preußischer Verwaltung einer von sechs Landkreisen im Fürstentum Ansbach mit Sitz in Schwabach.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Schwabacher Kreis bestand von 1797 bis 1806. Die Kreisbehörde hatte die Bezeichnung Kreisdirektorium. Er wurde hauptsächlich aus den Oberämtern Burgthann, Cadolzburg und Schwabach gebildet. Es kamen einige Orte hinzu, die zuvor anderen Herrschaften unterstanden. Justiz und Verwaltung wurden getrennt. An Unterbehörden gab es die Justizämter Burgthann, Cadolzburg, Schwabach, Wöhrd/Gostenhof, die Kammerämter Burgthann, Cadolzburg, Schwabach und Wöhrd/Gostenhof und die Magistrate Langenzenn und Schwabach. Die Behörden wurden zunächst vom neuen Königreich Bayern übernommen, am 1. Oktober 1808 wurden diese dann aufgehoben. An ihrer Stelle wurden die Landgerichte Cadolzburg, Nürnberg, Schwabach und das Herrschaftsgericht Wilhermsdorf geschaffen, die sowohl für die Verwaltung als auch Justiz zuständig waren.
Orte des Schwabacher Kreises
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Justiz- und Kammeramt Burgthann
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bezirk des Justiz- und Kammeramtes Burgthann ist weitestgehend identisch mit dem des ansbachischen Oberamtes Burgthann. 1801 umfasste er 109 Orte:[1]
- Afalterbachs Capelle
- Altenthann
- Altenfurth, Capelle und Herren-Haus
- Arnhofen
- Bachmühle
- Beinding
- Betenhofen
- Benzenhofen
- Birnthan
- Bisling
- Bleiweishof
- Brackenfelds
- Brandmühle
- Brethalmühle
- Brunn
- Buch (zum Teil)
- Bühlhof
- Burgthann
- Diepersdorf
- Dörlbach
- Etzelsdorf
- Feucht
- Feresmühle
- Fischbach
- Forsthof
- Fröschau
- Fuchsmühle
- Gauchsenmühle
- Gehrsdorf
- Gibizenhof
- Gleishammer
- Grosvockenhof
- Grüb
- Grünsberg oder Cronsburg
- Gspanberg
- Gsteinach
- Gugelshof
- Hadermühle
- Hahnenhof und Mühle
- Hallerhütte
- Hammer
- Heimendorf
- Heinleinshof
- Himmelgarten
- Höfen
- Hohenbruck, eigentlich Ochenbruck
- Kemmath
- Kleinvockenhof
- Kothmühle
- Kugelhammer
- Laufenholz
- Leimburg
- Letten
- Lochmannshof
- Lüdersheim und auf der Au
- Malmspach
- Mauschelhof
- Meyersberg
- Mittelbüch
- Mögeldorf
- Morizenberg
- Moosbach
- Nesselmühle
- Nezstall oder Eckstall
- Oberburg
- Oberferrieden
- Oberheidelbach
- Oberlindelburg
- Obermühle
- Obermümberg
- Oberwöllnizleuthen
- Partenhofen
- Pfeifferhütte
- Pözling
- Rasch (z. T.)
- Renzenhofen
- Richthausen
- Rockenbrunn
- Rösmühle
- Röttenbach bey Altdorf
- Rubelshof
- Rummelsberg
- Scherrau
- Schnackershof
- Schönberg
- Schwarzenbach
- Schweig
- Spital und Lazareth bey Altdorf
- Steinbach
- Thulnau
- Tuzen- oder Duzetteich
- Ungelstetten
- Unterburg
- Unterferrieden
- Unterheidelbach
- Unterlindelburg
- Untermümberg
- Unteröttenbach
- Wallers- oder Mallersberg
- Weigenhofen
- Weinhof
- Weissenbronn
- Westhaid
- Wetzendorf
- Winckelhaid
- Winn
- Weyerhaus
- Zaveleins- oder Zerzabelainshof
- Ziegelhütte bey Altdorf
Justiz- und Kammeramt Cadolzburg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bezirk des Justiz- und Kammeramtes Cadolzburg umfasste das Oberamt Cadolzburg inklusive Teile die bis dahin mit der Reichsstadt Nürnberg strittig waren. 1801 gab es im Bezirk 164 Orte:[2]
- Altenbergen
- Alte Vestung
- Ammerndorf
- Anwanden
- Atzenhof
- Ballersdorf
- Bernbach
- Betzendorf
- Bislohe
- Bleickershof
- Böllingsdorf
- Bonnhof
- Boxdorf
- Braunsbach
- Bremenstatt
- Bronnenmühle
- Brunamberg
- Bubenmühle
- Buch (zum Teil)
- Bürglein
- Burgfarrnbach
- Burggrafenhof
- Burgstall
- Buschschwabach
- Buttendorf
- Cadolzburg
- Castenreuth
- Christmühle
- Clarspach
- Claushof
- Cronach
- Deberndorf
- Defersdorf
- Dombach
- Doos
- Dürrnfarrnbach
- Eberts- oder Eberhardtshof
- Egersdorf
- Erlachskirchen
- Erzenleitermühle
- Felsenhaus zu Stein
- Fernebrünst
- Flechsdorf
- Frizmannshof und Mühle
- Frohn- oder Plonhof
- Galgenhof bey Herzogenaurach
- Gauchsmühle
- Gebersdorf
- Geis- oder Gaismannshofen
- Göckenhof
- Göckershof
- Gottmannsdorf
- Greimersdorf und Mühle
- Groshabersdorf
- Grosweißmannsdorf
- Gunnersdorf und Mühle
- Gutzberg
- Hardhof
- Hauptendorf
- Hausen
- Hecholtshof bey Ammerndorf
- Heinersdorf und Mühle
- Hengdorf
- Herboltshof
- Hildmannsdorf
- Höchstett auch Höfstetten
- Höfen bey Buschendorf (z. T.)
- Höfen bey Fürth
- Höfles
- Hörleinsdorf
- Horbach
- Hornsegen
- Hüttendorf
- Kagenhof
- Kehlmünz und Mühle
- Keidenzell
- Kernmühle
- Kirchfarrnbach
- Kleinweißmannsdorf
- Kohlersmühle
- Königsmühle
- Kreppendorf
- Kreutles
- Kriegenbronn
- Lag
- Laubendorf
- Leonhard, St.
- Leuchendorf
- Leuchendorfer Mühle
- Lind
- Loch
- Lohe
- Meiersberg
- Mosmühle
- Muggenhof
- Müncherlbach
- Münchzell
- Nembsdorf
- Neuhöflein
- Neumühle bey Zirndorf
- Neuses
- Oberaspach
- Oberhabersdorfer Mühle
- Obermichelbach
- Oberbüchlein
- Oberreichenbach
- Oedenreuth
- Panter- oder Banderach
- Rehedorf
- Reindorf und Mühle
- Reuters- oder Raitersaich
- Rezel- oder Unterfembach
- Riedeldorf
- Rosendorf
- Rostall und Mühle
- Rotenberg
- Sack
- Schleif- oder Fuchsmühle
- Schnepfenreuth
- Schnittling
- Schwadermühle
- Schweickhausen
- Seckendorf
- Seuckendorf
- Siegelsdorf und Mühle
- Siegersdorf
- Stadling
- Stein
- Steinbach bey Cadolzburg
- Steinbach bey Herzogaurach
- Stinzendorf
- Stockach bey Rostall
- Sündersbühl
- Thon (z. T.)
- Trettendorf
- Trübendorf
- Tuchenbach
- Unteraschbach
- Unternbuch
- Unterbüchlein
- Unterschlauersbach
- Vach
- Veitsbronn und Mühle
- Vinzensenbronn
- Vogtsreichenbach und Mühle
- Wachendorf
- Wasenmühle
- Weiherbuch
- Weihershof
- Weihersmühle
- Weikershof
- Weinzierlein und Mühle
- Weiterndorf
- Wetersdorf
- Wendsdorf
- Wezendorf
- Wichen- oder Wachendorf
- Wilhermsdorf und Mühle
- Wimpashof
- Wintersdorf
- Wittinghof
- Zautendorf
- Zirndorf und Mühle
- Zwiesselhof
Polizeicommision Fürth
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Polizeicommision Fürth unterstand unmittelbar der Ansbachischen Kriegs- und Domainenkammer. Es war zuständig für folgende 14 Orte:[3]
Justiz- und Kammeramt Schwabach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bezirk des Justiz- und Kammeramtes Schwabach umfasste das Oberamt Schwabach und Teile des Richteramtes Roßtal. 1801 befanden sich darin 108 Orte:[4]
- Albersreuth
- Allerheiligen
- Bertholdsdorf
- Birkenlach
- Breitenlohe
- Büchenbach
- Cammerstein
- Christenmühle
- Dechendorf
- Deubenbach oder Deutenbach
- Dietersdorf
- Dürrnhembach
- Eckershof
- Erichs- oder Jörschenmühle
- Eybach
- Fichtenmühle
- Forsthof bey Schwabach
- Fürth
- Gauchsdorf
- Gaulnhofen bey Rohr
- Gaulnhofen bey Kornburg
- Gernhardsmühle
- Gibizenhof
- Göckenhof
- Gödelsdorf
- Götzenreuth
- Grosschwarzenlohe
- Gunzersreuth
- Gustenfelden
- Haag
- Haberleinsmühle
- Hagershof
- Harm
- Heegersdorf
- Hengdorf
- Herpersdorf
- Hinterhof
- Holzheim
- Hummelstein
- Igelsdorf
- Kazwang
- Kleinschwarzenlohe
- Königshammer
- Kornburg
- Kottensdorf
- Kreuth
- Krötenbach
- Kühedorf
- Leutelshof
- Leutsdorf
- Lichtenhof und Herrnhaus
- Limbach
- Lohehof
- Maiach
- Mittelhembach
- Mühlhof
- Nasbach
- Nemsdorf
- Neppersreuth
- Nerret
- Neumühle bey Dürrnhembach
- Neumühle bey Götzenreuth
- Neuses bey Kazwang
- Oberbaimbach
- Obermainbach
- Oberreichenbach
- Ottersdorf
- Penzendorf
- Pillenreuth
- Plöckendorf
- Poppenreuth
- Prünst
- Puzenreuth
- Raubershof
- Raubersrieth
- Rednizhembach
- Regelsbach
- Reichelsdorf
- Rößleinsmühle
- Röthenbach bey St. Wolfgang
- Rohr
- Rohrersmühle
- Sandreuth
- Schaftnach
- Schattenhof
- Schopfhof
- Schwabach
- Schwand
- Sorg
- Sperberslohe
- Steinbühl
- Tennenlohe
- Ugenau
- Ungerthal
- Unterbaimbach
- Unterfichtenmühle
- Untermainbach
- Unterreichenbach
- Volkergau
- Waikersreuth
- Walpersdorf
- Weiherhaus bey Kornburg
- Weihersmühle
- Weiler
- Wendelstein
- Wildenbergen
- Wolkersdorf, Ober und Unter
- Worzelsdorf
Justiz- und Kammeramt Wöhrd-Gostenhof
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bezirk des Justiz- und Kammeramtes Wöhrd-Gostenhof umfasste Gebiete, die bis dahin von der Reichsstadt Nürnberg beansprucht wurden. Es befanden sich in diesem 17 Orte:[5]
- Caserne
- Dürnhof
- Feilhof
- Flaschenhof
- Gaisbühl
- Galgenhof, der obere
- Glockenhof
- Gostenhof
- Hadermühle
- Heiligenkreuz
- Himpfelhof
- Johannes, St. Kirche
- Johannes Bauernhof
- Schieshaus
- Tafelhof und Wösp
- Weidemühle und noch viele isolierte Gartenhäuser
- Wöhrd
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Addreßhandbuch für die Fränkischen Fürstenthümer Ansbach und Bayreuth. Verlag der beiden Waisenhäuser, Ansbach und Bayreuth 1801, OCLC 869860275, S. 65–80 (Digitalisat).
- Friedrich Eigler: Schwabach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 28). Michael Laßleben, Kallmünz 1990, ISBN 3-7696-9941-6, S. 439–440.
- Willi Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach (1862–1962). Ein Heimatbuch. Schwabach 1964, DNB 984880232, OCLC 632541189, S. 32.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Historisches Territorium (Bayern)
- Geschichte (Fürth)
- Nürnberger Geschichte
- Schwabach
- Geschichte (Landkreis Ansbach)
- Geschichte (Landkreis Fürth)
- Geschichte (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz)
- Geschichte (Landkreis Nürnberger Land)
- Geschichte (Landkreis Roth)
- Fränkischer Reichskreis
- Gegründet 1797
- Aufgelöst 1806
- Ehemaliger Landkreis in Preußen