Gärten bei Wöhrd
Gärten bei Wöhrd Gemarkung 3419 Kreisfreie Stadt Nürnberg
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Koordinaten: | 49° 28′ N, 11° 6′ O |
Höhe: | 317 m ü. NHN |
Eingemeindung: | 1. Oktober 1825 |
Postleitzahl: | 90489 |
Vorwahl: | 0911 |
Lage der Gemarkung 3419 Gärten bei Wöhrd in Nürnberg
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Figurenbrunnen am Stresemannplatz
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Der ehemalige Stadtteil Gärten bei Wöhrd (amtlich Gärten b.Wöhrd) ist der Name der Gemarkung 3419 im Osten Nürnbergs. Sie liegt in den Statistischen Stadtteilen 0 Altstadt und engere Innenstadt und 2 Weiterer Innenstadtgürtel West/Nord/Ost. Auf dem Gebiet der Gemarkung liegen die Statistischen Bezirke 08 Pirckheimerstraße und 26 Maxfeld im Nordwesten, 09 Wöhrd und 27 Veilhof im Südosten.[1]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der ehemalige Stadtteil Gärten bei Wöhrd grenzt im Norden an den Stadtpark, im Nordosten liegt der Berliner Platz, im Osten liegt der Rennweg. Die südöstliche Grenze bilden Veilhof und der Wöhrder See, im Süden liegen Gebiete von Wöhrd. Westlich begrenzen Laufertorgraben, Rathenauplatz und Maxtorgraben das Gebiet.[1][2]
Die Gemarkung 3419 umfasst den PLZ-Bezirk 90489 und folgende Straßen:
Adamstraße, Äußere Cramer-Klett-Straße, Äußere Sulzbacher Straße, Deichslerstraße, Dr.-Gustav-Heinemann-Straße, Fechnerstraße, Feldgasse, Felseckerstraße, Fichtestraße, Flötnerstraße, Freytagstraße, Georg-Straßebel-Straße, Harmoniestraße, Hohfederstraße, Krellerstraße, Künhoferstraße, Lautensackstraße, Lenbachstraße, Merkelsgasse, Nunnenbeckstraße, Rathenauplatz, Riehlstraße, Rudolphstraße, Sensenschmidstraße, Siebmacherstraße, Stabiusstraße, Stresemannplatz, Sulzbacher Straße, Waechterstraße, Werderstraße.
Gemarkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbargemarkungen der Gemarkung 3419 Gärten bei Wöhrd | |||||||||
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Statistische Distrikte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Norden der Gemarkung liegen Teile der Distrikte 261 Maxfeld (Schopenhauerstraße), 262 Maxfeld (Stadtpark), 90 Wöhrd (Rennweg) und 82 Pirckheimerstraßeße (Ost), im südlichen Teil liegt der Distrikt 92 Wöhrd (Nunnenbeckstraße) komplett auf dem Gebiet, die Distrikte 91 Wöhrd (Handwerkskammer), 93 Wöhrd (Zentrum), 94 Wöhrd (Fachhochschule) teilweise und im Südosten liegen Teile der Distrikte 272 Veilhof (Hohfederstraße) und 273 Veilhof (Wöhrder See) auf dem Gemarkungsgebiet.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet Gärten bei Wöhrd umfasste die Gartenanwesen nördlich, westlich und östlich von Wöhrd.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Gärten bei Wöhrd 6 Anwesen und in Auf der Mistgruben 10 Anwesen. Das Hochgericht übte die Reichsstadt Nürnberg aus, was aber vom brandenburg-bayreuthischen Oberamt Baiersdorf bestritten wurde. Alleiniger Grundherr war das Landsteueramt der Reichsstadt Nürnberg.[4]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Wöhrd-Gostenhof.[5] 1810 kam Gärten bei Wöhrd zu Bayern.[3] Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1813 der Steuerdistrikt Gärten bei Wöhrd gebildet. Im selben Jahr entstand die Ruralgemeinde Gärten bei Wöhrd, die deckungsgleich mit dem Steuerdistrikt war. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Nürnberg zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Erlangen. In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstand 1 Anwesen von 1825 bis 1836 dem Patrimonialgericht Fischbach und 2 Anwesen von 1821 bis 1834 dem Patrimonialgericht Lohe und Behringersdorf.[5][6] Am 1. Oktober 1825 wurde Gärten bei Wöhrd nach Nürnberg eingemeindet.[7]
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann die Bebauung, ausgehend von der heutigen Georg-Strobel-Straße nördlich bis an die Sulzbacher Straße und im Osten bis zum Oberveilhof. Anfang des 20. Jahrhunderts war der Stadtteil Gärten bei Wöhrd mit dem benachbarten Rennweg zusammengewachsen.[3]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1824 | 1840 | 1871 | 1885 |
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Einwohner | 510 | 483 | 576 | 3251 | 7351 |
Häuser[8] | 45 | 81 | 58 | 510 | |
Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind in die Reformations-Gedächtnis-Kirche bzw. nach St. Bartholomäus gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Josef gepfarrt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günter P. Fehring, Anton Ress, Wilhelm Schwemmer: Die Stadt Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 10). 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 1977, ISBN 3-422-00550-1, S. 286–289.
- Wiltrud Fischer-Pache: Gärten bei Wöhrd. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 319 (online).
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 148–149 (Digitalisat). Ebd. S. 238 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bezirksdatenblatt Nürnberg – Statistischer Bezirk 08 Pirckheimerstraße, Stand 2021 (PDF; circa 120 kB)
- Bezirksdatenblatt Nürnberg – Statistischer Bezirk 09 Wöhrd, Stand 2021 (PDF; circa 120 kB)
- Bezirksdatenblatt Nürnberg – Statistischer Bezirk 26 Maxfeld, Stand 2021 (PDF; circa 120 kB)
- Bezirksdatenblatt Nürnberg – Statistischer Bezirk 27 Veilhof, Stand 2021 (PDF; circa 120 kB)
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Stadtplandienst Nürnberg Gärten b.Wöhrd
- ↑ Gärten bei Wöhrd im BayernAtlas
- ↑ a b c W. Fischer-Pache: Gärten bei Wöhrd, S. 319.
- ↑ H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 148f.
- ↑ a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 238.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 62 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 602.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1885 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 28 (Digitalisat).
- ↑ H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 238.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 15 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1143, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1081 (Digitalisat).