David Bergman

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David Bergman

David Bergman (hebräisch דוד ברגמן; * 1931 in Paris; † 6. März 2018) war ein israelischer Regisseur und Theatermacher.

Bergman wurde in Paris als Sohn einer atheistischen jüdischen Familie geboren. Sein Vater trat bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in die französische Heer ein, als er elf Jahre alt war. Da sein Vater mit einer anderen Frau zusammenzog, hatten die beiden keinen ständigen Kontakt. Im Juli 1942, als die Juden aus Paris vertrieben wurden, verhafteten die Nazis seine Mutter und schickten sie mit dem Zug nach Auschwitz, wo sie zwei Wochen später starb. Bergman versteckte sich zunächst bei einem Nachbarn, dann bei Verwandten, die ihn einer jüdischen Untergrundorganisation übergaben, die ihn in einem christlichen Dorf versteckte, wo er unter falscher Identität lebte.

Einige Zeit später wurde er von einer jüdischen Rettungsorganisation aus dem Dorf in die Schweiz gebracht. Bei seiner Ankunft erkrankte er an Diphtherie und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Nach seiner Entlassung zog er in ein Waisenhaus in Genf und wurde an den Wochenenden von einer Frau der jüdischen Gemeinde betreut. Nach einer Begegnung mit einem Korps der Jüdischen Brigade beschloss er, im Rahmen der Jugendeinwanderung nach Israel auszuwandern und kam im Juni 1945 im Jugenddorf Ben Shemen an.

Seine Karriere begann, als er im Nachshon lebte und am Schwarzen Brett einen Aushang für einen Regiekurs in Givat Haviva sah. Nach Rücksprache mit dem Kibbuz durfte er an dem Kurs teilnehmen. Danach trat Bergman in die IDF ein und ersetzte Giora Manor als Dirigent der Nahal-Band, wo er viele Künstler wie Yossi Banai und Nechama Händel dirigierte.[1] Nach seiner Entlassung aus der Armee im Jahr 1957 leitete er das erste Programm des Sambation Theatre, „Rettet, brennt in 14 Häusern“.[2]

Mit 27 Jahren ging er nach Straßburg, um Fernsehregie zu studieren, und absolvierte ein Schauspielstudium in Paris und Berlin. Nach seiner Rückkehr nach Israel inszenierte er am Haifa Theater die Stücke „The Heir“ von Moshe Shamir[3] und „Hostage“ des irischen Dramatikers Brendan Bihan[4] und war Regieassistent bei „Rhinoceros“ von Ejen Ionesco.[5]

Ende 1963 leitete er ein Gesangs- und Tanzfestival im Kiryat-Haim-Stadion.[6]

1966 inszenierte er „The UNESCO Evening“, eine Sammlung von vier Kurzstücken des Dramatikers Ejean Ionesco. Auf Empfehlung von Ionesco, der nach Israel gekommen war, um die Produktion zu sehen, erhielt er ein Stipendium des französischen Kulturministeriums und zog nach Paris. Dort studierte und inszenierte er mehrere Theaterstücke.[7] Ende 1969 wurde er eingeladen, ein neues Theater in der Stadt Antwerpen zu leiten. Dort inszenierte er Lilian Atlans Stück „Mr. Selik und die Trockenheitskrankheit“, über vier Kinder, die das Ghetto im Holocaust überlebten, und einen deutschen Soldaten, der sie gefangen nahm.[8] Ende 1971 kehrte er nach Israel zurück und führte Regie bei „Herr Selik und die Trockenheitskrankheit“ in der Inszenierung von Giora Godik.[9]

1974 inszenierte er „The Stage“ (Ejen Ionescos Version von William Shakespeares Macbeth)[10][11]

1983 inszenierte er am Theater in Beer Sheva „Der König der Hirsche“ von Pierre Barbi[12][13] und am Theater „Habima“ das Stück „Verdünnte Hände“ von Jean-Paul Sartre in der Übersetzung von Jehoschua Sobol.

Bergman unterrichtete an der Beit Zvi Schule und war neun Jahre lang (1972–1981) Direktor der Schule.[14] In den 1970er Jahren war er an der Produktion der Dokumentarfilme „Der 81. Schlag“ (1975 für den Oscar als bester Dokumentarfilm nominiert) und „The Last Sea“ über die Heimat der Ghettokämpfer beteiligt.

Seine Lebensgeschichte wurde in dem Dokumentarfilm „Like the Queen of England“ von Micah Shagir festgehalten, der 2010 auf dem Jerusalem Film Festival gezeigt wurde.[15]

Bergman heiratete Rina noch vor seinem 20. Lebensjahr und war 35 Jahre lang mit ihr verheiratet, bis sie 1985 starb. Das Paar hatte drei Söhne, darunter den Regisseur Yehli Bergman.

Bergman lebte in Naot Afka in Tel Aviv. Seine Lebensgefährtin war die Sängerin Ora Zeitner.

Einzelnachweise

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  1. המת להקת הבח"ל — למרחב 10 אפריל 1958 — הספרייה הלאומית של ישראל │ עיתונים. Abgerufen am 1. März 2024 (hebräisch).
  2. להקה סאטירית חדשה בתל־אביב — למרחב 27 מאי 1957 — הספרייה הלאומית של ישראל │ עיתונים. Abgerufen am 1. März 2024 (hebräisch).
  3. תיאטרון חיפה מעלה את "היורש" — למרחב 6 נובמבר 1963 — הספרייה הלאומית של ישראל │ עיתונים. Abgerufen am 1. März 2024 (hebräisch).
  4. אנדש בתיאמרון "בן־ערובה" – בתיאטרון העירוני בחיפה — הארץ 7 מאי 1963 — הספרייה הלאומית של ישראל │ עיתונים. Abgerufen am 1. März 2024 (hebräisch).
  5. ד״ד חיים גמזד *קרנפים" בתיאטרון החיפני — הארץ 4 מאי 1962 — הספרייה הלאומית של ישראל │ עיתונים. Abgerufen am 1. März 2024 (hebräisch).
  6. פסטיבל עממי לזמר ולמחול — הארץ 26 ספטמבר 1963 — הספרייה הלאומית של ישראל │ עיתונים. Abgerufen am 1. März 2024 (hebräisch).
  7. "מר סליק- וחולי היבשת" וכוונותיו של במאי צעיר — מעריב 13 ספטמבר 1971 — הספרייה הלאומית של ישראל │ עיתונים. Abgerufen am 1. März 2024 (hebräisch).
  8. בוגגן מב"ם _באשווובו _ננעתוו ונימי השואה — מעריב 6 נובמבר 1970 — הספרייה הלאומית של ישראל │ עיתונים. Abgerufen am 1. März 2024 (hebräisch).
  9. "מר סל י ק " —מסע י ב י ן ע ב ו ר ' ה וו ה ו ע ת י ד — מעריב 11 נובמבר 1971 — הספרייה הלאומית של ישראל │ עיתונים. Abgerufen am 1. März 2024 (hebräisch).
  10. רצח של פרפרים — על המשמר 18 דצמבר 1974 — הספרייה הלאומית של ישראל │ עיתונים. Abgerufen am 1. März 2024 (hebräisch).
  11. מחזה על יצר _חעלטון — מעריב 8 דצמבר 1974 — הספרייה הלאומית של ישראל │ עיתונים. Abgerufen am 1. März 2024 (hebräisch).
  12. ‭?!‬קורת — כותרת ראשית 27 אפריל 1983 — הספרייה הלאומית של ישראל │ עיתונים. Abgerufen am 1. März 2024 (hebräisch).
  13. "המלך הצבי" ‭!? -‬ומדיה בסגנון ה"ל_!ומדיה דל'ארטה" בבאר-שבע — דבר 15 מרץ 1983 — הספרייה הלאומית של ישראל │ עיתונים. Abgerufen am 1. März 2024 (hebräisch).
  14. ‭""‬בר־מצווה בר־מצווה‭""‬ לביה לביה‭""‬סס לאמנות לאמנות הבמה הבמה והקולנוע והקולנוע — דבר 27 מרץ 1973 — הספרייה הלאומית של ישראל │ עיתונים. Abgerufen am 1. März 2024 (hebräisch).
  15. כמו מלכת אנגליה. 18. Juli 2010, archiviert vom Original am 18. Juli 2010; abgerufen am 1. März 2024.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jff.org.il