Diskussion:Algerienkrieg
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[Quelltext bearbeiten]Endete mit diesem Krieg 1962 auch die Sklaverei in Frankreich oder gab es noch Gebiete wo sie praktiziert wurde? (nicht signierter Beitrag von 93.233.113.145 (Diskussion) 12:10, 23. Nov. 2021 (CET))
Paris 1961
[Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1961 soll es in Paris zu einem Massaker an Algeriern gekommen sein, kann jemand dazu etwas sagen? Ich habe davon nur von einem Augenzeugen gehört, der mir versicherte, daß es zu hunderten von Toten gekommen sei. Näheres ist mir nicht bekannt. (nicht signierter Beitrag von 217.229.212.209 (Diskussion) 22:56, 5. Apr. 2004 (CEST))
- gab es eine sendung dazu, frankreichs staatsgeheimnisse. auch im alternativen reiseführer "anders reisen" erwähnt. berichte decken sich mit den angaben unten. (nicht signierter Beitrag von 130.149.174.14 (Diskussion) 15:29, 24. Feb. 2006 (CET))
- Wer fragt? --Cornischong 03:50, 12. Mai 2004 (CEST)
- Am 17. Oktober 1961 kam es zu friedlichen Demonstrationen mehrerer tausend Algerier in den Straßen von Paris, die brutal niedergeschlagen wurden. Die Zahl der Toten soll im zweistelligen Bereich gelegen haben, hunderte von Menschen wurden verletzt und mehr als 10 000 (?) verhaftet. Die Leichen der Getöteten wurden in die Seine geworfen.
(Quelle: http://www.lexpress.fr/info/france/dossier/algeriecolonial/dossier.asp?ida=420828) (nicht signierter Beitrag von 212.144.144.185 (Diskussion) 01:48, 8. Okt. 2004 (CEST))
- Es gibt jetzt den WP Artikel: Massaker von Paris 1961).--194.95.69.145 15:24, 3. Aug. 2007 (CEST)
Ereignisse 1945, Verlustzahlen
[Quelltext bearbeiten]Guten Tag, als eine Art Ausgangspunkt sollten wohl auch die Ereignisse im Mai 1945 in Algerien erwähnt werden - / was ist mit "6.000 zufällig Getöteten" (von 17.000) gemeint ? So wie es dasteht - rätselhaft ! Danke, WernerE, 08/9/2005------------------- (falsch signierter Beitrag von 129.187.244.28 (Diskussion) 11:32, 8. Sep. 2005 (CEST))
- Änderungen vorgenommen:
- *Für die Ereignisse im Mai 1945 gab es bereits den Artikel Massaker von Sétif, ist jetzt hier verlinkt (von dort gibt einen Link zur ausführlichen französischen Version).
- *"6.000 zufällig Getöteten" ist sicher eine etwas unglückliche Übersetzung und dürften der Angabe im englischen Artikel entsprechen (French military authorities listed their losses at nearly 18,000 dead (6,000 from non-combat-related causes)). Formulierung geändert.
- * Opferzahlen aus dem englischen Artikel übernommen, Einwohnerzahl 1962 aus: Ronald Segal, Afrikanische Profile. Prestel 1963, Verluste dort lt. französischer Regierung: 17.250 tote und 51.800 eigene Soldaten, 141.000 der Gegenseite. FLN gibt laut diesem Buch > 1 Mio an.
- Die Unterscheidung hostile/non-hostile wird z.B. auch für die aktuellen Verluste der USA im Irak verwendet (bei CNN, dort auf Graphical breakdown of casualties und dann auf die Jahreszahl klicken)
- --POY 11:33, 10. Sep 2005 (CEST)
Französische Kriegsverbrechen
[Quelltext bearbeiten]Wäre schön, wenn sich jemand die Mühe macht, und einen Beitrag zu den begangenen Kriegsverbrechen der französischern Seite erstellt (Mord/Vergewaltigungen/Folter). Im englischen Artikel ist ja schon ein wenig zu lesen. (nicht signierter Beitrag von 79.193.238.245 (Diskussion) 15:12, 6. Mai 2008 (CEST))
- teilweise erledigt. siehe auch Roger Trinquier --194.95.59.130 11:15, 4. Sep. 2008 (CEST)
Anerkennung
[Quelltext bearbeiten]Ich sha gerade den "Intimate Enemies". Dort geht es um den Algerienkrieg und am Ende gibt es noch im abspann ein Statement. Dort wird geschrieben: "Erst im Oktber 1999 hat der französische Staatoffiziell Anerkannt, dass in Algerien ein krieg geführt worden war".
Da ich dazu hier nichts nachlesen konnte frage ich daher offen: Ist das so? Wenn ja würd ich das gerne im Artikeltext sehen, da es ein interessante Information wäre. --Indyaner 18:54, 23. Mai 2008 (CEST)
- Hi, schreibe gerade eine Hausarbeit darüber und kann dafür eine Quelle nennen. Habe nur jetzt nicht die Zeit, dass irgendwie einzuarbeiten.
- Renken, Frank: Frankreich im Schatten des Algerienkrieges. Die Fünfte Republik und die Erinnerung an den letzten großen Kolonialkonflikt, Göttingen 2006, S. 14
- "Die staatlich betriebene Verleugnung des Algerienkrieges fand im Juni 1999 ihr förmliches Ende, als die Nationalversammlung nach einer parlamentarischen Debatte den Krieg einstimmig >>anerkannte<< und die :bisherige Sprachregelung durch den Begriff >>Algerienkrieg<< ersetzte."
- Anm: vorab wird auch noch die alte Sprachregelung erwähnt: "Im Amtsfranzösisch war während des Krieges von den >>Operationen zur Aufrechterhaltung der Ordnung<< die Rede, und auch nach 1962 hielt der Staat :an dieser Diktion fest."
- Diese alte Sprachregelung ergab sich, weil Algerien offiziell als Department Frankreichs angesehen wurde. Dementsprechend war es ein innerer Konflikt und kein Krieg mit einem anderen Land.
- -- Lykomedes 21:41, 11. Jun. 2011 (CEST)
Was heißt "…drohten Teile des Militärs und der Siedler mit einem Putsch"? Das war keine Drohung. Es war ein Militärputsch. Die Frage kann höchstens lauten - nur in Algierien? Oder zielte der Putsch dort auf Paris und war in Paris unter Führung De Gaulles erfolgreich? Dieser Satz im Artikel ist falsch. Und wie ist der Kontext zu beurteilen?
Da besteht im Artikel eine massive inhaltliche Lücke. Vgl. frz. WP. Gibt es im Deutschen dazu ein Standardwerk, das eine Aussage trifft? Z. B. über Massu und de Gaulle? So wie es jetzt da steht, gehört ein Quali-Baustein dran. Oder, sehe ich das alles falsch? - Asdfj 21:35, 21. Jul. 2008 (CEST)
Siehe:
- http://fr.wikipedia.org/wiki/Crise_de_mai_1958
- http://fr.wikipedia.org/wiki/Putsch_d'Alger_(1958)
- http://fr.wikipedia.org/wiki/%7CConstitution_de_1958 (nicht signierter Beitrag von Asdfj (Diskussion | Beiträge) 21:43, 21. Jul. 2008 (CEST))
- Diese Lücke sollte wirklich gefüllt werden! Momentan ist der Artikel unvollständig. --78.49.9.163 14:44, 31. Okt. 2009 (CET)
Verlauf - Konzentrationslager
[Quelltext bearbeiten]Streichen? Ich finde es komisch wie leichtfertig manche einen Vergleich zu Konzentrationslagern herstellen, dort sind immernhin millionen von Menschen industriell ermordet worden. (nicht signierter Beitrag von Robertrebor (Diskussion | Beiträge) 23:37, 12. Dez. 2008 (CET))
- Nicht unbedingt, du darfst nicht Konzentrationslager mit Vernichtungslager (z.B. Auschwitz) verwechseln ... schlag mal nach. Allerdings ob die Dörfer die Kriterien eines KZs erfüllen kann ich nicht beurteilen...--Popolfi 19:29, 26. Feb. 2009 (CET)
So oder so, das Zitat bezieht sich auf die Konzentrationslager die es in Deutschland gab, und wenn mich nicht alles täuscht, ist "Vernichtungslager" eine Unterkategorie zu Konzentrationslager. Irgendwie sollte man hier ein anderes Wort verwenden. -- Robertrebor 10:54, 9. Nov. 2009 (CET)
Der Algerienkrieg war der algerische Unabhängigkeitskrieg gegen Frankreich . Er dauerte von 1954 bis 1962 .
Nachdem Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg eine Unabhängigkeit Algeriens weiter ablehnte u.a. wegen der starken französischen Minderheit von 800.000 Siedlern (Colons) bei 8 Millionen Einwohnern begann die algerische Befreiungsfront ( FLN ) am 1. November 1954 mit dem bewaffneten Kampf. Der Konflikt weitete sich noch aus als die FLN seit 1956 durch das mittlerweile unabhängige Marokko und Tunesien unterstützt wurde. Die französischen Truppen wurden auf 400.000 Mann verstärkt und konnte teilweise auch Erfolge erzielen. So wurde 1957 in der Schlacht von Algier die FLN in Algier zerschlagen. Auch wenn Frankreich in der Folgezeit den militärischen Nachschub für die FLN teilweise unterbinden konnte war eine vollständige Befriedung des Landes gegen die Guerillaeinheiten der FLN nicht möglich.
Zunehmend kam es wegen den Kämpfen auch zu heftigen Spannungen unter den Franzosen selbst. Während in Frankreich eine Mehrheit der Bevölkerung eine Beendigung des Krieges wollte und die Unabhängigkeit Algeriens akzeptieren wollte drohten Teile des Militärs und der Siedler mit einem Putsch . Nachdem in Frankreich bei einem Referendum 1961 78 % der Bevölkerung für einen Rückzug aus Algerien gestimmt hatten kam es zu verstärkten Terrorakten der französischen Siedler bzw. ihrer Geheimorganisation OAS. Diese wurden von der FLN mit Gegenterror beantwortet. Nach längeren Verhandlungen erkannte Charles de Gaulle im Abkommen von Evian am 13. März 1962 die Unabhängigkeit Algeriens an. Auch wenn den französischen Siedlern ihr Eigentum garantiert wurde kam es zu einer Massenflucht nach Frankreich. Am 1. Juni 1962 wurde Algerien in die Unabhängigkeit entlassen.
Während des Krieges starben in den siebeneinhalb Jahren nach französischen Angaben: 17459 Soldaten (darin enthalten sind die 5966 "irrtümlich" getöteten); über 10000 Europäer und 300000 Algerier. Algerische Angaben erwähnen eine Million getötete Algerier.
Gleichzeitig gab es 1 8 Millionen Flüchtlinge. 150.000 algerische Söldner die so genannten "harkis" die während des Krieges in der französischen Armee gedient hatten wurden nach dem Krieg von französischen Soldaten entwaffnet und ihrem Schicksal überlassen. Sie wurden fast alle unter furchtbaren Umständen ermordet. Die angegebene Zahl der Opfer schwankt sehr stark zwischen 30000 und 150000 (sic!).
Für die Geschichte Algeriens ist der Krieg neben der Erringung der Unabhängigkeit insoweit von großer Bedeutung als das Militär einen starken Einfluss in der Politik erlangte und eine wirkliche Demokratisierung des Landes bisher verhindern konnte. (nicht signierter Beitrag von 84.227.186.178 (Diskussion | Beiträge) 08:28, 13. Nov. 2009 (CET))
- Der Begriff scheint mir hier nicht angebracht: Ich empfehle das Nachlesen unter Konzentrationslager. Der zitierte Autor mag mit seinem Vergleich die besonders harten Lebensumstände in diesen Lagern/Dörfer hervorheben wollen, keinesfalls ist aber eine gezielte Vernichtung der 1,6 Millionen Menschen geplant gewesen. Diese Assoziation wird leider durch den Begriff geweckt. Ich würde den Satz also streichen. Eine neutralere Formulierung ist vorzuziehen. Beste Grüße --Terraner87 17:45, 30. Mär. 2010 (CEST)
Warum wurde das gestrichen Konzentrationslager waren keine deutsche Erfindung und gab es in anderen Ländern vor 1939 . Begriff kann angewendet werden , alternativer Begriff Internierungslager Gruss --fillou12 05:35 , 02.05.2011
- Die "Concentration Camps" der Briten im Burenkrieg und diverse andere waren faktisch aber nur Internierungslager (die natürlich auch nicht angenehm waren ...). Eine begriffliche Gleichsetzung mit den deutschen Vernichtungslagern des Holocaust ist einfach unangemessen und irreführend.--2A02:8108:8080:EFC:C830:F488:95EF:C26A 13:07, 2. Dez. 2024 (CET)
Harki
[Quelltext bearbeiten]Hinweis eines wikipedia-Anfängers :
im Abschnitt "Opfer" werden die sog. Harkis erwähnt. Dort fehlt ein Link, der verweist auf
http://de.wikipedia.org/wiki/Harki (nicht signierter Beitrag von 79.251.112.118 (Diskussion | Beiträge) 12:48, 22. Feb. 2010 (CET))
- Habe es verlinkt, aber zu den Harkis ist ja hier unter "Algerienkrieg" fast mehr zu lesen als unter deren "Hauptartikel". Das sollte mal jemand ausbauen, der sich damit auskennt. Stoff scheint es ja genug zu geben... --Axel1963 12:58, 22. Feb. 2010 (CET)
Ausgang des Krieges
[Quelltext bearbeiten]Der FLN, Front Liberation National, ist es gelungen, dass nach knapp acht Jahren Krieg, 130 Jahren Besatzung, Algerien wieder den Algeriern gehört. In den Geheimverhandlungen Ende 1961 und im Februar 1962 in Les Rousses (franz. Jura) zwischen der FLN und der französischen Regierung, wurden auch die Sahara Territorien der zukünftigen Algerischen Republik zu gesprochen. Der FLN setzte in den letzten zwei Jahren des Krieges massiven diplomatischen Druck auf. Die Strategie war klar, der militärische Krieg wurde in einen diplomatischen Krieg umgewandelt. Dabei konnten sie u.a. seit Ende der 50er Jahre auch auf einen gewissen Senator John F. Kennedy zählen, der wie unzählige andere Staaten, auf die Unabhängigkeit des afrikanischen Kontinentes pochte. Algerien hat diesen Krieg zuletzt mit diplomatischen Mittel gewonnen. Die französische Armee bekam in den Verträgen von Evian im März 1962 eine mehrjährige Frist zum kompletten Abzug.-- 84.227.45.138 18:46, 23. Mai 2010 (CEST)
Dass Frankreich den gewonnen hätte, wird gern durch OAS Kämpfer behauptet. Die Fakten sprechen klar eine andere Sprache. Weite Gebiete im Atlas und im Aurès waren 1961, wie 1962, unter der Kontrolle der ALN, Armée de Libération Nationale. Frankreich hätte niemals freiwillig Nordafrika verlassen. Daher ist der verlorene Algerienkrieg für die Franzosen das Ende ihrer Kolonialherrschaft in Afrika.-- 84.227.45.138 18:55, 23. Mai 2010 (CEST)
Link Einzelnachweis zu Atomtests nicht mehr gültig
[Quelltext bearbeiten]Der Link Nummer 3 zu den 30.000 Opfern der französischen Atomtests ist leider nicht mehr gültig. Wahrscheinlich eine Folge der Einschränkungen von ARD und ZDF. --Duncan2002 23:53, 6. Sep. 2010 (CEST)
- Mit ist nicht einsichtig, wieso die Atomwaffentests hier überhaupt reingehören sollen. Die Franzosen haben die algerische Wüste gewählt, weil sie für ihre Zwecke geeignet schien (unbewohnte Gegend, aber unter französischer Kontrolle und nicht zu weit weg von Frankreich). Dass zu der Zeit in Algerien Krieg herrschte, war zwar ein "Störfaktor", hatte aber sonst nix damit zu tun. Mein Votum: raus damit! Reilinger 22:06, 14. Feb. 2011 (CET)
- Habe es rausgenommen: Es ist zwar durchaus relevant wenn man von der französischen Algerienzeit spricht und mag auch einer der vielen Gründe gewesen sein, warum die Algerien nicht Teil von Frankreich seio wollten, aber hat keinen direkten und ausschließlichen Bezug zum Krieg. Obendrein stand der Absatz ohne weitere Erläuterung hinten dran.
Informationen zur Vorgeschichte des Algerienkrieges aus der Zeit von 1935
[Quelltext bearbeiten]In der Ausgabe vom Mai 1935 der Weißen Blätter gibt es auf den S. 33 u. S. 34 einen Artikel "Frankreichs nordafrikanische Sorgen"; darin Informationen über die Vorgeschichte des Algerienkrieges, die bislang nicht im WP-Artikel zu finden sind. Hier ein Auszug:
„Die Ursache dieser in so kurzer Zeit erfolgten grundlegenden Wandlung war hier wie andernorts die Wirtschaftskrise. Das Hauptproblem ist in Algerien, wie auch in Tunis die Überproduktion an Wein. Frankreich hat während des Weltkrieges den nordafrikanischen Weinbau stark gefördert. Das wird ihm heute, wo seine eigenen Weinbauern schwer um den Absatz zu kämpfen haben, zum Verhängnis. Obwohl Algerien in den engeren Verband des französischen Staates gehört — ebendarum untersteht es auch dem Innenminister — schließt sich Frankreich durch Zollmaßnahmen gegen die Einfuhr des billigen algerischen Weines ab, während auf der anderen Seite Algerien mit sechs Prozent seined Budgets zu den französischen Militärausgaben beisteuern muß.“
„Die Wirtschaftskrise allein würde jedoch kaum zu so großen Besorgnissen Anlaß geben, wie sie heute in Frankreich gehegt werden. Aber die Wirtschaftskrise ist heute bereits zu einer politischen Krise geworden. Das nördliche Afrika ist nicht von politisch unfähigen Negern, sondern von sehr tapferen und freiheitsliebenden Berbern und Arabern bewohnt. Man entsinnt sich noch des Freiheitskampfes Abd el Krims und des Widerhalles, den dieser seinerzeit fand. Die durch die wirtschaftliche Not hervorgerufene Mißstimmung hat sich daher ziemlich unmittelbar in einem starken Zustrom zur panislamischen Bewegung ausgewirkt. Diese Bewegung, auch die der Ulemas genannt, ist ausgerichtet auf die Gestalt Ibn Sauds, des großen Wahabitenherrschers, der in den letzten Jahren bedeutende Erfolge und Siege an seine Fahne heften konnte. Die Bewegung erstrebt eine Erneuerung des islamischen Glaubens und die politische Souveränität aller arabischen Länder. Aber Ibn Saud ist für die Ulemas nicht nur die große Richtgestalt, auf der die Hoffnungen für die Zukunft beruhen, es bestehen auch unmittelbare Beziehungen zwischen Wahabismus und "Ulemismus". Einer der einflußreichsten Ulemaführer hat bis vor einiger Zeit am Hofe Ibn Sauds Dienst getan, und auch über die ägyptisch-nationalistische Salafyagruppe laufen mannigfache Fäden von Algerien und Tunis nach Arabien.“
Wenn keine Einwände bestehen, werde ich das mit den Zollmaßnahmen gegen die Einfuhr des billigen algerischen Weines" demnächst mal in den Artikel einarbeiten. --Dinarsad 00:31, 24. Dez. 2011 (CET)
Atomwaffentest
[Quelltext bearbeiten]Sahara und ... Landwirtschaft? Ist das ernstgemeint? Eine Quelle ist nicht mehr online, die andere erwähnt weder "Landwirtschaft" noch den Algerienkrieg. Hat der Atomwaffentest überhaupt was mit dem Algerienkrieg zutun? StoneProphet (Diskussion) 02:19, 18. Mär. 2012 (CET)
Verlustzahlen
[Quelltext bearbeiten]...sind in der INfoBox und im Artikel stark abweichend und nicht nachvollziehbar. --92.202.72.124 11:24, 18. Mär. 2012 (CET)
Kriegsverbrechen der FLN
[Quelltext bearbeiten]Es wird Zeit hier endlich den Artikel um die Kriegsverbrechen der FLN zu erweitern. (nicht signierter Beitrag von 94.217.248.85 (Diskussion) 16:22, 8. Jan. 2013 (CET))
Ergebnis des Review
[Quelltext bearbeiten]Der Algerienkrieg war ein Krieg um die Unabhängigkeit Algeriens von Frankreich in den Jahren 1954 bis 1962. Er wurde hauptsächlich zwischen dem französischen Militär und der algerischen Unabhängigkeitsbewegung FLN geführt. Gleichzeitig tobte ein Bürgerkrieg zwischen algerischen Loyalisten und der FLN. Nach einem vom personell und materiell weit überlegenen französischen Militär mit großer Härte geführten Kampf war die Unabhängigkeitsbewegung praktisch geschlagen. Trotzdem mündete der Konflikt schließlich 1962 in die Unabhängigkeit des seit 1848 als Bestandteil Frankreichs betrachteten Gebiets. Erst im Oktober 1999 beschloss die französische Nationalversammlung, den Begriff „Algerienkrieg“ im offiziellen Sprachgebrauch zu erlauben.
Hallo. Habe den Artikel aus der neu erschienen anglo-amerikanischen Literatur unter Zuhilfenahme von einer paar frz. Quellen zusammengeschrieben. Bin jetzt etwas an einem toten Punkt mit dem Thema. Vorschläge zur besseren Formulierung der Einleitung? Was fehlt? Wo ist noch was zu machen? Besten Dank im Voraus. -- Nasir do gehst hea RM 13:39, 16. Jul. 2013 (CEST)
- Sieht gut aus. Gerade zu Anfang werden manche Parteien nur mit einem Kürzel bezeichnet, evtl. beim ersten Auftreten auch ausschreiben und/oder (rot-)verlinken. Evtl. den Abschnitt Siehe auch auflösen? Der Begriff pied-noir wird im Text nicht erwähnt, vielleicht noch an geeigneter Stelle ergänzen? Überlege auch mal, welche der unter Literatur genannten Titel wirklich zur Einführung geeignet und/oder als aktuelle wissenschaftliche Standardwerke zu betrachten sind (evtl. lassen sich von den anderen Titeln einzelne entfernen?). Auf eine weitergehende Nutzung der umfangreichen französischen Literatur zum Thema (eine Bibliographie dazu von 2009 hat über 600 Seiten) wird hier nach meinen Erfahrungen (in angrenzenden Themenfeldern) zu Recht verzichtet. Allenfalls wäre noch zu prüfen, ob die eine oder andere Neuerscheinung noch neue Forschungsergebnisse zu bisher kaum abgedeckten Bereichen bringt. --HHill (Diskussion) 15:29, 19. Jul. 2013 (CEST)
- Der Artikel macht einen recht soliden Eindruck. Mein Wissen zu dem Thema geht über gute Allgemeinbildung nicht hinaus, ich möchte folgende Anmerkungen machen:
- in meinen Augen fehlt eine Zusammenfassung, welche Strategien die Konfliktpartner verfolgten, aus welchen Gründen sie das taten, und wie die Ziele (oder Zielsysteme) sich im Verlaufe des Konfliktes änderten. Zu diesem Thema gibt es im Kapitel "Verlauf" hier und da Andeutungen, eine fundiertere Zusammenfassung wäre vor diesem Kapitel gut platziert.
- gut wäre, wenn der Artikel auch erklären könnte, aus welchen Gründen die französischen Siedler nach Algerien kamen, und was die Siedler bewegt hat, Frankreich zu verlassen, warum sie sich radikalisierten
- es fehlt, wie der Algerienkrieg in den europäischen (speziell französischen) Medien behandelt wurde. Was führte dazu, dass so viele Franzosen die Unabhängigkeit Algeriens befürworteten (wenngleich sie damit die französischen Siedler verrieten)?
- Kapitel "Folgen": Hatte der Krieg für/in Frankreich keine Folgen? Ökonomische Auswirkungen des Krieges?
- Das Kapitel "Spätfolgen" behandelt den Krieg der 1990er Jahre meiner Meinung nach zu ausführlich. Die Argumentation, wieso der Bürgerkrieg als Folge des Algerienkrieges zu sehen ist, sollte aber vertieft werden.
- Siehe auch: auflösen, die Verweise erscheinen mir willkürlich.
- Die Listen "Theaterstücke" und "Filme" auflösen und in ein Kapitel "Künstlerische Verarbeitung" überführen.
- Die Einleitung besteht fast zur Hälfte daraus zu erwähnen, wie das offizielle Frankreich bis Ende der 1990er Jahre mit dem Thema (nicht) umging. Im Text ist dieses Thema nicht mehr erwähnt. Die Einleitung könnte etwas mehr Fleisch zum eigentlichen Thema vertragen, der Umgang Frankreichs mit dem Thema gehört in den eigentlichen Text.
- Generell: Es gibt viele umständliche Formulierungen (Nur rund zwei Prozent der Bevölkerung änderte seine Umgangssprache von Arabisch oder Berber auf Französisch), falschen Gebrauch von Wörtern (Demonstrationen und Ausschreitungen begeht man nicht) und meiner Meinung nach auch etliche Kommafehler. Der Lesefluss wird immer wieder durch sperrige Sätze wie Die Versuche der einheimischen politischen Eliten, organisationsübergreifend durch die Gründung des Kongresses der Algerischen Muslime innerhalb des Systems politische Zugeständnisse zu erreichen, scheiterten an der Ablehnung der Regierung von Léon Blum. unterbrochen. Solche Sätze müssen umformuliert und/oder um die zum Verstehen notwendigen Informationen erweitert werden. --Herr Klugbeisser (Diskussion) 20:25, 19. Jul. 2013 (CEST)
Ich habe auch noch zwei Kleinigkeiten:
- Unter Vorgeschichte --> Französische Kolonialisierung werden Gründe für die Kriegserklärung von 1830 angegeben. Diese sollten auf jeden Fall mit einem Einzelnachweis versehen werden.
- Teilweise wird im Artikel "Prozent" und teilweise "%" verwendet. Das sollte man vereinheitlichen.
--Ehrhardt (Diskussion) 16:27, 21. Jul. 2013 (CEST)
Hallo Ehrhardt, Hallo Herr Klugbeisser.
Danke für euer Interesse an der Sache und die Beteiligung am Review des Artikels. Ich werde deine Punkte sowie ich Zeit habe nach und nach abarbeiten. Falls dir noch etwas ein- oder auffällt bitte jederzeit melden.
- Siedler : Herkunft, Motive, Integration : diff ; Radikalisierung : Die Siedler waren immer in einer Art Wagenburgmentalität, sie waren ja Zeugen und (dank der mil. Präsenz der Frz. eher selten) auch Opfer der immer wieder aufflammenden Aufstände der einheimischen Bevölkerung. Da musste sich nie jemand groß radikalisieren die haben sich immer zu großen Teilen aufrichtig gehasst ;-) Oder meinst du eher Siedler=OAS vs. frz. Staat?
- Fehlender Einzelnachweis : erl.
- Umschwung der frz. öffentlichen Meinung : diff Muss sehen was ich noch dazu finde.
- Folgen für Frankreich: diff
-to be continued- Gruß -- Nasir do gehst hea RM 00:05, 5. Aug. 2013 (CEST)
Einiges bereits Gesagte unterstreiche ich hiermit nochmal (der Abschnitt "Spätfolgen" ist insbesondere nach dem Zeit-Zitat zu ausufernd und ohne Bezug zum Algerienkrieg, immer noch Kommafehler (fehlende Kommas vor Relativsätzen u.a.)). Mir fiel auf, dass Jean-Paul Sartre im Text nicht erwähnt wird, obwohl er unter "Theaterstücke und Belletristik" aufgeführt wird, er dürfte wohl zu den Franzosen zählen, deren Protest gegen den Krieg international mit am bekanntesten war. Ich habe gesehen, dass in den Einzelnachweisen auf den Sartre-Artikel verwiesen wird, das halte ich aber nicht für ausreichend. Es ist nett, dass die steigende Bereitschaft der Franzosen, Algerien in die Unabhängigkeit zu entlassen, prozentual dargestellt wird, aber das ließe sich noch anhand der Nennung von Einzelpersonen wie Sartre, oder auch von Gruppierungen, weiter differenzieren. Wie standen die Medien/Gewerkschaften etc. dazu, Protest von Intellektuellen, welche bekannten Personen/Gruppierungen sprachen sich gegen die Unabhängigkeit aus usw. Positionen innerhalb Europas und bedeutender Einzelstaaten (USA, UdSSR...), UNO, Solidarität für eine Seite des Konflikts von Seiten anderer Staaten (außerhalb des bereits erwähnten Ägyptens). Da der Artikel schon recht lang ist, sollte das auch nicht zu ausufernd sein. ich denke, an der ein oder anderen Stelle könnte man im Gegenzug ohne Inhaltsverluste etwas komprimieren, auch das war bereits angesprochen worden. --Marcus Schätzle 00:31, 23. Aug. 2013 (CEST)
- Sartre : Sartre hat mit Die Eingeschlossenen von Altona ein Stück geschrieben das sich eigentlich um den Algerienkrieg dreht. Er hat die Handlung aber nach Dtl. im 2. Weltkrieg verlegt aus Furcht vor der Zensur in Frankreich. Zentraler ist IMHO Henri Alleg mit dem de-facto verbotenen Buch La Quéstion IMHO mehr Impact auf den Konflikt. Habe ihn stattdessen reingenommen. diff Gruß -- Nasir do gehst hea RM 20:39, 6. Mai 2014 (CEST)
- Internationaler Kontext : Ich denke ein eigener Absatz würde den Art. unnötig aufblähen. Ergo habe ein paar Eckpunkte in den Verlauf ergänzt. diff Gruß -- Nasir do gehst hea RM 22:13, 7. Mai 2014 (CEST)
Ergänzung: Eben dachte ich: Was war eigentlich mit Fidel Castro? Ich hatte eine Ahnung, und tatsächlich... --Marcus Schätzle 00:42, 23. Aug. 2013 (CEST)
Mir fehlt noch eine Einbettung in die umfangreiche französische Dekolonisierungspolitik Ende der 1950er Jahre, die ich kurz erwähnen würde. Sei es durch Volksabstimmungen oder Verträge, Frankreich verlor 1958/1960 einen Großteil seines ehemaligen Kolonialreiches, teils zaudernd und gegensteuernd, aber letztlich doch die Tatsachen akzeptierend. Dies mag beim Urteil der Zeitgenossen, ob und in welcher Form Algerien französisch bleiben sollte und warum ausgerechnet um Algerien ein Krieg geführt werden sollte, eine Rolle gespielt haben. --Funke (Diskussion) 10:02, 8. Nov. 2013 (CET)
Anmerkung zur Einleitung: Mir ist nicht klar, was sich hinter dem „année d’Algérie“ verbirgt bzw. weshalb das Jahr 2003 zum „Jahr Algeriens“ wurde. Bitte konkret ausformulieren. --Jamiri (Diskussion) 18:56, 4. Dez. 2013 (CET)
Find ich toll. Vielen Dank für die Lektüre. Zum Thema selbst kann ich leider nichts sagen. Aufgefallen sind mir zwei Kleinigkeiten: manchmal werden für meinen Geschmack zu viele Adjektive verwendet (massive Umverteilung der fruchtbarsten Gebiete). Zusätzlich könnte man ein paar mehr Wikilinks setzen, beispielsweise in späteren Kapiteln. Konkret aufgefallen ist mir das im Kapitel "Unabhängigkeitskrise in Algerien", wo Ben Bella nicht verlinkt ist. Jener ist nur ganz oben in der Box verlinkt. Aber das sind nur Kleinigkeiten. Insgesamt war es sine super Lektüre. Was im Artikel gar nicht vorkommt, ist wie andere Staaten und Regierungen auf den Algerienkrieg reagierten oder bewerteten. Ägypten mit Nasser wird erwähnt, doch sonst eher nichts. Gibt es dazu nichts? --217.237.180.18 10:11, 16. Dez. 2013 (CET)
Anmerkungen von Baumfreund-FFM
[Quelltext bearbeiten]- Der Satz: 1847 kamen beide Staaten nach militärischen Niederlagen und der Verhaftung ihrer Anführer zum Erliegen. leuchtet mir nicht recht ein. Wurden die Staaten aufgelöst, integriert oder was auch immer? --Baumfreund-FFM (Diskussion) 15:43, 4. Jan. 2014 (CET)
- Stimmen im Satz Challes Pläne sahen eine stets einsatzbereite Reserve von 300 bis 4000 Mann vor, die jederzeit binnen Stunden an jedem beliebigen Punkt des Landes einsatzbereit sein sollte. die 300 bis 4000 Mann, oder muss es 3000 bis 4000 heißen? --Baumfreund-FFM (Diskussion) 12:37, 5. Jan. 2014 (CET)
- Bei: Der bereits unter den Vorgänger Mollets begonnene Versuch, durch mobile Teams von Ärzten und Pflegepersonal die Lebensumstände der Landbevölkerung zu verbessern ... muss es hier den Vorgängern oder dem Vorgänger heißen? --Baumfreund-FFM (Diskussion) 12:43, 5. Jan. 2014 (CET)
- Die FLN gab sich im Juni 1962 in Tripolis das gleichnamige Programm ... – zumindest ich verstehe hier nicht, wie das Programm heißt. --Baumfreund-FFM (Diskussion) 19:50, 5. Jan. 2014 (CET)
Der Autor ist seit Monaten nicht mehr in der Diskussion aktiv. Er wurde auf seiner Disk und per Mail angeschrieben, ob hier noch etwas passiert. --Baumfreund-FFM (Diskussion) 06:56, 7. Jan. 2014 (CET)
- Review daher beendet. --Baumfreund-FFM (Diskussion) 07:34, 12. Jan. 2014 (CET
Danke allen Beteiligten für das Review. Vielleicht wirds doch noch irgendwann was. @BaumfreundFFM :
- Ad 1 : Ergänzt diff
- Ad 2 : Es waren je nach politischer Wetterlage 300-4000 eingeplant
- Ad 3 : Korrigiert diff
- Ad 4 : Das Programm von Tripolis. Habe einen Link gesetzt. diff
Gruß -- Nasir do gehst hea RM 20:02, 6. Mai 2014 (CEST)
wirtschaftliche Folgen
[Quelltext bearbeiten]Na so einfach war es nicht.Frankreich musste mehrfach gegenüber der Deutschen Mark,dem Schweizer Franken und dem Britischen Pfund Sterling abwerten,um wettbewerbsfähig zu bleiben.In der Folge gab es den alten und den neuen Franc.Eine Möglichkeit der Abwertung,die es heute zum Beispiel heute, durch den Euro, nicht mehr gibt. (nicht signierter Beitrag von 84.160.111.225 (Diskussion) 18:10, 1. Sep. 2014 (CEST))
arabische Bezeichnung
[Quelltext bearbeiten]Falls deutlich abweichend, wäre ja die arab. Bezeichnung relevant.
Im deutschen Artikel steht nur "الثورة الجزائرية" (algerischer Aufstand / alg. Revolution)... was ja in der Tat nicht dasselbe wie Algerienkrieg ist. Das arab. Lemma ist "ثورة التحرير الجزائرية" (grob: Aufstand/Revolution der algerischen Freiheit). Die Infobox des arab. Artikels ist übertitelt: "حرب الجزائر / La Guerre d'Algérie" (Algerienkrieg, auf Arabisch und Französisch).
Wer kennt sich aus und kann mitteilen, was die offizielle arabische Bezeichnung ist... und die ggf. hier einfügen? Danke, Ibn Battuta (Diskussion) 21:52, 19. Sep. 2017 (CEST)
Ahoi, Benutzer:Ibn Battuta.
m.E. sind sowohl die Begriffe Ath-Thaura al-Dschazairiya :Harb Al-Dschazair ;Harb al-Tahrir Al-Dschazair; Thaura at-Tahrir Al-Dschazair; oder seltener auch Harb al-Istiqlal al-Dschazair im Arabischen durchaus geläufig. Tahrir heisst übrigends nicht Freiheit sondern wortwörtlich Befreiung. Freiheit im politischen Sinn heisst auf arab. Huriya. Beide Wörter kommen von derselben Wurzel hur welche dem Adjektiv frei entspricht.
Die Klassifikation von Zeitgenossen des Krieges als Revolution beschränkt sich nicht auf die arabische Sprache. Französische, zeitgenössische Sympathisanten der FLN wie z.B. Frantz Fanon bezeichneten den Krieg auf Französisch auch als Revolution (vgl. Buchtitel L’an V de la révolution Algérienne). Innerhalb der FLN und ihrem zumeist marxistischen Umfeld war das Wort Krieg und Revolution nicht gegensätzlich sondern komplementär. Die FLN (Dschabhat at-Tahrir al-Watani) agierte nach der Theorie des Revolutionären Krieges à la Bolschewiki, KPCH und Viet Minh. Ergo sollte eine politische, clandestine Einheitspartei mit diktatorisch-totalitären Alleinvertretungsanspruch einen mit ihren Strukturen symbiotischen Militärapparat aufbauen um den imperialistischen Kolonialisten aus dem Land zu werfen. Dieses Unternehmen war inhärent kriegerisch und ihre Militärorganisation hiess Jaish at-Tahrir Al-Watani. Die populäre Selbstbezeichnung derer Angehöriger war entweder islamisch-arabisch Mudschahid oder auch neutral militärisch Dschundi. In Frankreich war der Begriff guerre d'Algérie behördlicherseits bis in die 80er-Jahre tabuisiert und wurde erst 1999 als guerre d'Algérie anerkannt. Was jedoch Öffentlichkeit, Wissenschaft und Veteranen nicht daran gehindert hat vom guerre d'Algérie zu schreiben und zu sprechen. Ergo ist es nicht so dass hier zwei konkurrierende Sprachkulturen vorliegen in welcher der Konflikt guerre dem Begriff thaura oder Thaura at-Tahrir gegenüberstehen. Die FLN war damals grundsätzlich eine marxistische Einheitspartei. In der von ihr in ALG zugelassenen Historiographie heisst es entweder Thaura oder Tahrir oder in hagiographischer Überhöhung halt beides. Diese Begriffe wurden ab 1956 seit der Konferenz von Sounnam sozusagen als flächendeckendes Propagandastaatssprech des damaligen FLN-Gegenstaates etabliert. Der Revolutionsbegriff wurde sprachlich in die Tradition der russischen und französischen Revolution gestellt. Der logische Unterschied ist dass in den vorangegangen Revolutionen einem politischen Umsturz ein Revolutionskrieg bzw. Bürgerkrieg nachfolgte während es in Algerien nach achtjährigem (Bürger)krieg einen politischen Machtwechsel gab, welcher für die Bevölkerung massenhaft direkt spürbar würde. Die zeitgenössische und direkt nachgeborene Bevölkerung sprach jedoch eher schlicht von Al Harb und ich denke nicht dass der Begriff als despektierlich oder parteiisch angesehen worden wäre. Algerischstämmige und französische Historiker welche in F die Mehrheit des Materials zum Thema publizieren sprechen eher vom guerre wenn sie das komplette Geschehen insbesondere militärischer Art von 1954 bis 1962 meinen. Allerdings auch manchmal von einer révolution algérienne wenn sie speziell die politische Bewegung der FLN und deren Ausbreitung in der algerischen Gesellschaft oder auch ihre internationalen Vertreter meinen. In der Literatur aus der Anglosphäre wird eher Algerian War of Independence benutzt um es gegen den späteren Civil War abzugrenzen. Zum Berberischen kann ich leider nichts sagen. Und nun? Gruß -- Nasir do gehst hea RM 22:38, 27. Okt. 2017 (CEST) P.S. : Ana asif dschiddan wa misch 'andi wa misch 'urid kibuurd bil-arabi
- Da Du Dich ja offenbar recht gut auskennst (Respekt!) - kannst Du's einfach etwa so in den Artikel einbauen? Es dürfte definitiv relevant sein - also spricht etwas dagegen? :o) --Ibn Battuta (Diskussion) 01:46, 2. Nov. 2017 (CET)
Archivierung der Review-Diskussion Juli bis Dezember 2017
[Quelltext bearbeiten]Der Algerienkrieg war ein Krieg um die Unabhängigkeit Algeriens von Frankreich in den Jahren 1954 bis 1962. Er wurde planvoll von der marxistisch-nationalistischen FLN begonnen, die seit Beginn des Krieges zu Mitteln des Terrorismus griff. Demfranzösischen Militär gelang es während des Krieges anders als im vorhergegangenen Indochinakrieg die miliärische Oberhand zu behalten. Kriegsverluste, Menschenrechtsverletzungen inklusive Folter machten den Krieg in Frankreich jedoch so unpopulär, dass er von politischer Seite beendet wurde. Dies führte in Frankreich zum erfolglosen Putschversuch hoher Militärs und der Bildung der Terrororganisation OAS. Der Krieg erfasste weite Teile der Bevölkerung Algeriens, wobei auch viele Einheimische pro-französische Kombattanten waren. Während des Krieges wurden Millionen Menschen zwangsumgesiedelt. Die europäische Minderheit im Land floh nach der Unabhängigkeit des Landes fast vollständig.
Ich habe den Artikel vor geraumer Zeit geschrieben. Der Artikel war schon mal im Review. Falls jemand bessere Ideen zur Einleitung hat wäre ich dankbar. Ich trage mich mit dem Gedanken die Klickibunti-Infobox zu streichen, gibt es Meinungen dazu? Was mir persönlich noch fehlt ist ein (wiss. belegter) Bogen zum algerischen Bürgerkrieg, falls es diesen gibt. In diesem Sinne hoffe ich auf ein konstruktives Review. Gruß -- Nasir do gehst hea RM 22:04, 25. Jul. 2017 (CEST)
- Eine allgemeine Anmerkung: Der Artikel bezieht sich derzeit hauptsächlich auf das Werk von Evans. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es aus dem Standardwerk von Horne, auch wenn es älter ist, nicht noch etwas herauszuholen gäbe (ich besitze das Buch, kann mich aber derzeit nicht groß an WP beteiligen, um etwas zum Artikel beizutragen. Das Werk von Evans wiederum besitze ich nicht.). Das gleiche gilt für die französischsprachige Literatur. Es bleibt für mich ein Beigeschmack von Unvollständigkeit, insbesondere falls der Artikel mal für lesenswert oder gar exzellent kandidieren soll. --Marcus Schätzle 12:51, 24. Aug. 2017 (CEST)
- Danke für das Interesse und die Kritik. Ich gebe dir Recht. Alistair Horne's A Savage War of Peace halte ich veraltet. Hier wird z.B. viel Propaganda der FLN kritiklos wiedergegeben u.a. die Legende von der 1 Million Toten. Ich durchforste gerade dass was bei mir noch so rumliegt und habe mir mal zwei Werke von Benjamin Stora bestellt. Gruß -- Nasir do gehst hea RM 15:34, 27. Aug. 2017 (CEST)
- Danke auch von mir für die Klarstellung. Ich kann Deine Kritik an Hornes Werk nachvollziehen (die ein oder andere Stelle hatte für mich etwas von "Betroffenheitsjournalismus", wohl auch durch den noch geringen zeitlichen Abstand); ich sollte mir wohl mal das Werk von Evans besorgen, um einen weiteren Blick auf die Dinge zu bekommen. --Marcus Schätzle 21:24, 28. Aug. 2017 (CEST)
- Ich habe noch mal wegen der 1 Million Toten bei Horne nachgeschaut. Ich weiß nicht wie das bei einer früheren Ausgabe war (ich besitze die letzte von 2006), aber er schreibt "even if figures do not justify the total of one million...". Zumindest das letzte Kapitel wurde ja auch noch aktualisiert mit dem Stand bis in die 1990er Jahre. Was den Hauptteil angeht ist zumindest stilistisch das Alter noch anzumerken (Horne verwendet "milliard" statt "billion", das jüngere Muttersprachler heute manchmal nicht einmal mehr kennen). --Marcus Schätzle 10:13, 29. Aug. 2017 (CEST)
- Danke für das Interesse und die Kritik. Ich gebe dir Recht. Alistair Horne's A Savage War of Peace halte ich veraltet. Hier wird z.B. viel Propaganda der FLN kritiklos wiedergegeben u.a. die Legende von der 1 Million Toten. Ich durchforste gerade dass was bei mir noch so rumliegt und habe mir mal zwei Werke von Benjamin Stora bestellt. Gruß -- Nasir do gehst hea RM 15:34, 27. Aug. 2017 (CEST)
- Ich versuche aktuell den Artikel durch französischsprachige Literatur auf eine breitere Basis zu stellen. Den Horne werde ich mir auch mal anschauen, aber ich bin mir unsicher ob ich ihn noch brauche. Gruß -- Nasir do gehst hea RM 15:57, 4. Nov. 2017 (CET)
Belletristik gelöscht -warum?
[Quelltext bearbeiten]Die Stücke von Sartre u.a. zeigen, wie heftig der Krieg die französischen Intellektuellen bewegte. Ein Hinweis darauf und auf die staatliche Zensur sollte doch erhalten bleiben.--Hnsjrgnweis (Diskussion) 17:15, 20. Dez. 2017 (CET
Servus Benutzer:Hnsjrgnweis. Danke für dein Interesse am Artikel.
- > Löschung Belletristik : Weil der Absatz IMHO mit WP:LIT kollidiert und vollkommen willkürlich irgendwelche Stücke und nicht-wissenschftliche Literatur rausgreift.
- > Antikriegsbewegung, Zensur :
- Zitat aus dem Artikel Bereits vor dem Krieg gab es in Frankreich antikolonialistische Literaten wie z. B. Frantz Fanon. Ab 1955 organisierten sich linksgerichtete französische Intellektuelle um Michel Gallimard, Robert Gallimard, Dionys Mascolo, und Jacques Lemarchandin einem Komitee gegen die Fortführung des Krieges. In deren Umfeld entwickelte sich eine publizistische Bewegung gegen den Krieg. Ab 1957 kam es zu Publikationen aus christlichen und bürgerlichen Kreisen, welchen vor allem die Folter und Menschenrechtsverletzungen von französischer Seite im Krieg anprangerten. Diese fanden ein großes mediales Echo. 1961 forderte das Manifest der 121, organisiert von den Gründen des Antikriegskomitees die Straffreiheit für Desertion und zivilen Ungehorsam, sowie die Unterstützung der FLN. Diese fanden ein großes mediales Echo. Der französische Staat reagierte vereinzelt mit Zensur, Gerichtsprozessen und der Verteilung von rund 2,1 Informationsbroschüren welche durch die Illustration des Terrors der FLN der Militäraktion Legitimät verleihen sollten. Die antikolonialistische Literatur beschränkte sich auf eine kleine Szene des Landes. Aus dieser Bewegung wuchs eine Gruppe von Intellektuellen welche illegale Aktivitäten wie Wehrdienstverweigerung und Unterstützung der FLN als moralisch gebotene Tat forderte Großen kommerziellen Erfolg hatte die Literatur welche den Einsatz der französischen Armee thematisierte und oft heroisierte, wie die Bücher des Offiziers Jean Lartéguy. Daneben gab es auch eine Nische von Veröffentlichungen von oft prominenten Verfechtern der Algérie francaise welche den Friedensschluss als Verrat an den Algerienfranzosen thematisierten.[91] Die Bewegung der aktiven Kriegsgegner blieb begrenzt und Wehrdienst- oder Befehlsverweigerung blieben isolierte Ereignisse unter französischen Wehrpflichtigen. Nach Kriegsende reisten mehrere hundert französische Aktivisten nach Algerien aus um die FLN beim Aufbau eines sozialistischen Staates zu unterstützen. Die Organisationen und Personen der algerischen Kriegsgegner stellten später einen Kern des Kulturmilieus aus dem sich die Aktivisten des Mai 1968 zusammensetzten
- Zitat aus dem Artikel an anderer Stelle : Ende 1957 zeigten Umfragen in Frankreich nur 17 Prozent Zustimmung zum Verbleib Algeriens als integraler Teil des französischen Staates. 23 Prozent befürworteten einen graduellen Übergang zur politischen Unabhängigkeit. 23 Prozent waren für eine sofortige Entlassung aus dem Staatsverband. Das Verbot des die Folter des Autors durch französische Truppen thematisierenden Werkes „La Question“ von Henri Alleg durch den französischen Staat sorgte 1958 für einen internationalen Skandal.
- > M. Sartre : M. Sartre ist bewußt namentlich im Artikel nicht erwähnt, da er IMHO im enzyklopädischen Rahmen nicht relevant ist. Sartre war Teil der Bewegung einer kulturellen Elite gegen den Krieg, u.a. war er ein Unterzeichner des Manifest der 121. Er war jedoch gegenüber anderen weder zeitlich noch organisatorisch federführend . Der an anderer Stelle im Artikel erwähnte Henri Alleg stand im Zentrum eines internationalen Skandals ob der Zensur durch den Staat Frankreich. Bei M. Sartre war das meines Wissens nicht der Fall. Der einzige Grund Herrn Sartre reinzubringen wäre den Bias des deutschen Publikums zu bedienen das ihn für den Säulenheiligen der frz. Linksintellektuellen hält und den Rest halt nicht kennt (wem sagen schon die Gallimardbrüder was?). In der englischsprachigen und frz.-sprachigen Literatur firmiert er nicht als führende Person der Antikriegsbewegung sondern als jemand der halt auch dabei war, deswegen ist er im enzyklopädischen Format m.E. verzichtbar. Gruß -- Nasir do gehst hea RM 10:50, 21. Dez. 2017 (CET)
Pied-noir
[Quelltext bearbeiten]Warum fehlt der Begriff Pied-noir? Der hat ja sogar einen eigenen Artikel! Es sollte auch erwähnt werden dass die Juden zu den Pied-noir gehörten und also ebenfall flüchteten. Im Artikel Pied-noir steht noch: "Am 5. Juli 1962, dem Tag, an dem Algerien seine Unabhängigkeit proklamierte, kam es in Oran, der Stadt mit dem größten Anteil an Pieds-noirs an der Gesamtbevölkerung, zu einem Massaker an europäischstämmigen Einwohnern der Stadt, dem je nach Quellen zwischen 95 und 3500 Menschen zum Opfer fielen. Keiner der Täter wurde je bestraft"<ref>Pierre Daum: ''[http://www.monde-diplomatique.de/pm/2012/06/08.mondeText.artikel,a0049.idx,16 Das Trauma von Oran]''. In: ''[[Le Monde diplomatique]]'', Nr. 9821 vom 8. Juni 2012, {{ISSN|0026-9395}}.</ref>. Warum fehlt das Massaker?--Falkmart (Diskussion) 01:29, 24. Dez. 2017 (CET)
- Die Juden waren keine Pieds Noirs. Sie wohnten bereits vor der Ankunft der Franzosen in Algerien und waren auf der Flucht der Inquisition in Spanien. Einige lebten bereits zu Römerzeit in Nordafrika. Während des Zweiten Weltkrieg schützte die muslimische Bevölkerung die Juden vor den rechtsextremen Vichy-Vasallen, welche Juden in Lager der Sahara steckten. Der Wind drehte 1961. Viele Juden kooperierten mit der rechtsextremen OAS. Und verübten hunderte von Anschlägen gegen De Gaulles Truppen und der FLN, bzw. der Zivilbevölkerung. Daher wanderten die meisten Juden danach aus, vorab nach Frankreich. Es gab allerdings auch Juden, die die FLN unterstützten, z.B. Henri Alleg oder später der italienisch-jüdische Regisseur Gillo Pontecorvo. Er wurde berühmt mit dem Film “Die Schlacht um Algier” (Musik von Ennio Morricone). -- --2A02:1210:283E:6800:E4C8:A516:CD6E:D073 17:57, 4. Mai 2024 (CEST)
Brettspiel
[Quelltext bearbeiten]Es gibt ein im deutschsprachigen Raum ziemlich unbekanntes, im amerikanischen umso bekannteres Brettspiel aus der COIN-Serie namens Colonial Twilight über den Algerienkrieg, siehe hier--Ticketautomat 10:10, 24. Dez. 2017 (CET)
Auszeichnungskandidatur vom 18. Dezember 2017 bis zum 28. Dezember 2017
[Quelltext bearbeiten]Der Algerienkrieg war ein bewaffneter Konflikt um die Unabhängigkeit Algeriens von Frankreich in den Jahren 1954 bis 1962. Er wurde planvoll von der marxistisch-nationalistischen FLN begonnen, die dafür zu Mitteln des Terrorismus griff. Dem französischen Militär gelang es, – anders als im vorhergegangenen Indochinakrieg – militärisch die Oberhand zu behalten. Kriegsverluste und Menschenrechtsverletzungen inklusive Folter machten die Auseinandersetzung in Frankreich jedoch so unpopulär, dass sie von politischer Seite beendet wurde und zur Unabhängigkeit Algerien führte. In der Folge kam es in Frankreich zum erfolglosen Putschversuch hoher Militärs und der Bildung der Terrororganisation OAS. Der Krieg endete im März 1962 durch die Verträge von Évian in einer Verhandlungslösung welche die Unabhängigkeit Algeriens unter Führung der FLN zur Folge hatte. Der Unabhängigkeitskrieg erfasste weite Teile der Bevölkerung Algeriens, wobei auch viele Einheimische pro-französische Kombattanten waren. In dieser Zeit wurden Millionen Menschen zwangsumgesiedelt. Die europäische Minderheit im Land floh nach der Unabhängigkeit des Landes fast vollständig. Der Krieg griff in Form vom politischen Demonstrationen und Anschlägen auch auf das Mutterland über. Nach dem Krieg kam es zu einem Machtkampf innerhalb der FLN aus dem das autoritäre Regime Houari Boumediennes 1965 hervorging. Für Frankreich bedeutete die Niederlage im Algerienkrieg das Ende seines Kolonialreichs.
Ich trage die Absicht den Artikel hier vorzustellen schon lange mit mir rum, mittlerweile erfüllt er m.E. die Kriterien f. lesenswerte Artikel. Danken möchte ich den Beteiligten der Reviews Benutzer:Funke, Benutzer:Ehrhardt, Benutzer:Herr Klugbeisser, Benutzer:Baumfreund-FFM, Benutzer:HHill und Benutzer:Marcus Schätzle, letzteren möchte ich aufgrund seiner zweimaligen Beteiligung und den Anstoß zur weiteren Recherche hervorheben. Ebenso danken möchte ich Benutzer:Ibn Battuta für seine Denkanstöße auf der Disk. In diesem Sinne hoffe ich auf eine konstruktive KLA-Diskussion. Gruß -- Nasir do gehst hea RM 19:30, 18. Dez. 2017 (CET)
- . Mit Gewinn gelesen und so frei gewesen Kleinigkeiten zu korrigieren. Eine Nachfrage: Auf der Basis von statistischen Rückrechnungen wird angenommen, dass die Zahl der einheimischen Bevölkerung des Landes von rund 3 Millionen 1830 auf 2,1 Millionen durch Kämpfe, Hunger, Krankheit oder Auswanderung fiel. - 2,1 Millionen in welchem Jahr? -- LesenswertArabsalam (Diskussion) 19:47, 22. Dez. 2017 (CET)
- Danke für die Aufmerksamkeit. 1872 Gruß -- Nasir do gehst hea RM 22:20, 22. Dez. 2017 (CET)
auch wegen der ausgewogen dargestellten Vor- und Nachgeschichte. -- LesenswertHnsjrgnweis (Diskussion) 21:30, 22. Dez. 2017 (CET)
- Ein mMn sehr informativer und ausführlicher Artikel zum Thema. Gut strukturiert, vernünftig Wikilinks gesetzt, mit Einzelnachweisen versehen und bebildert. Sauber... An der einen oder anderen Stelle könnte sicher noch präzisiert werden. Da würden mich noch die Urteile der Reviewer interessieren: @ LesenswertFunke:, @Ehrhardt:, @Herr Klugbeisser:, @Baumfreund-FFM:, @HHill: und @Marcus Schätzle:.Schreiben Seltsam? 11:58, 23. Dez. 2017 (CET)
- Für Familienväter ist jetzt ein absolut suboptimaler Zeitpunkt intensiv einen Artikel zu lesen. Ich versuche es trotzdem.
- Gruß --Baumfreund-FFM (Diskussion) 18:03, 23. Dez. 2017 (CET)
- Eigentlich guter Artikel aber warum fehlt der Begriff Pied-noir für Algerienfranzosen? Dazu müsste erwähnt werden dass auch die Juden zu den Pieds-noir und auch dass Land verließen. Auch ein Massaker in Oran an Pieds-noir fehlt!--Falkmart (Diskussion) 01:38, 24. Dez. 2017 (CET)
- Im Absatz Offensive der FLN wird der Begriff Pied-noir verwendet. Es wäre allerdings wohl besser wenn er im Absatz Französische Kolonialisierung eingeführt würde.
- Die Erwähnung des Massakers, das auch in Pied-noir erwähnt wird, wäre sinnvoll.
- Gruß --Baumfreund-FFM (Diskussion) 08:52, 24. Dez. 2017 (CET)
- Eigentlich guter Artikel aber warum fehlt der Begriff Pied-noir für Algerienfranzosen? Dazu müsste erwähnt werden dass auch die Juden zu den Pieds-noir und auch dass Land verließen. Auch ein Massaker in Oran an Pieds-noir fehlt!--Falkmart (Diskussion) 01:38, 24. Dez. 2017 (CET)
Hallo, lieber Falkmart, lieber Baumfreund-FFM.
Es freut mich sehr dass ihr trotz des Festes die Zeit gefunden habt euch hier einzubringen und danke euch für eure Mitarbeit.
> Emigration der Sepharden : Die sephardischen Juden Algeriens waren seit 1870 durch Dekret der III. Republik frz. Staatsbürger (wie ein frz. Kolonist oder ein Europäer mit drei Jahren Aufenthalt in ALG). Dies führte naturgemäß zu einem hohen kulturellen Assimilationsgrad mit der frz. Metropole (nicht unbeding der Gesellschaft der Kolonisten per se, in der es auch viel Antisemitismus gab.) und amplifizierte auch den Antisemitismus unter den Muslimen die den Aufstieg der im Millet-System diskriminierten Juden von einer marginalisierten zu einer priviligierten Gruppe als weiteren Mosaikstein im traumatischen Herrschaftsverlust über das eigene Land gesehen haben. Dann bei Kriegsende wieder zu trennen und (französischsprachige aber sephardischstämmige) Juden die 1962 seit Großvaters Zeiten frz. Staatsbürger waren extra aufzuführen wird IMHO den damaligen Realitäten nicht gerecht. Hat der frz. Staat auch nicht gemacht. Ich habe jedenfalls die Vorgeschichte ergänzt damit das klarer wird.
> Pieds-noirs : Der Begriff (lt. Oxford Dict of F language) war eigentlich ein abwertendes Wort f. Leute die Drecksarbeit machen. Während und nach des Kriegs im Zuge der Remigration der Kolonisten wurde er von Mutterlandfranzosen für die Ex-Kolonisten verwendet und schlußendlich von diesen auch als Selbstbezeichnung übernommen. Da der Begriff erst ab ca. 1950 in diesem Kontext verwendet wurde macht es IMHO keinen Sinn ihn in der Vorgeschichte einzuführen. Die frz.-sprachige Lit. verwendet wenn sie von der Vorkriegszeit in Frz-Alg. auch nicht Pied-Noir sondern die damals übliche (staatlich und selbstattributiert) Bezeichnung Colons (Singular Colon). Der Begriff Colon wird auch nicht wirklich durch Pied-noir abgelöst, er wurde auch ab 1954 weiter verwendet. Oft spricht die frz. Lit. lieber gleich von Européens (Europäern) worunter auch die an den westlichen Lebenswandel assimilierten Sepharden fallen. Bei Colon schwingt immer der ins Land gekommene Kolonist mit, ist also für die sephardischen Juden und die (sehr wenigen) muslimischen Evolués (zu Staatsbürgern erhobene) nicht ganz treffend. Manche Autoren vermeiden den Begriff Pied-noir, z.b. Ruedy schreibt fast ausschließlich von French Algerians. Ich bevorzuge analog dazu den Begriff Algerienfranzosen (= Frz. Staatsbürger geboren oder wohnhaft in Frz.-Algerien.), denn er ist frei von Nebenbedeutungen, von 1830 bis 1962 anwendbar und präzise da er auf einem nachprüfbaren Kriterium beruht. Zur Veranschaulichung : Alphonse Juin, Said Boualam und Enrico Macias waren alle drei Algerienfranzosen deren Heimat verloren ging und die nach dem Krieg in F lebten. Nur einer von ihnen (Juin) fällt zweifellos in die Kategorie Pied-Noir auch wenn alle drei zweifellos Franzosen waren und alle drei keine Zukunft in einem FLN-Algerien hatten. Ich würde als Lemma für Pied-noir auch das Lemma Algerienfranzosen bevorzugen, aber ich bin nicht der Kaiser der Wikipedia.
> Tote Algerienfranzosen nach der Unabhängigkeit : Oran bildete einen Schwerpunkt der Gewalt gegen die Colons nach der Unabhängigkeit, insbesondere weil es in der stark von Colons geprägten Stadt noch verhältnismäßig viele gab. Es war jedoch nicht der einzige Ort an dem es zu tödlicher Gewalt kam. Lt. Evans sind mehrere 100 Todesfälle für Oran belegt. Gesichert sind etwas mehr als tausend tote Colons nach der Umsetzung von Évian für ganz Algerien. Ich habe hier eine Ergänzung vorgenommen. Pierre Daume, auf dessen (Presse)artikel sich der Artikel Pied-noir beruft ist ein anscheinend recht seriös arbeitender Journalist der anscheinend Bücher schreibt zu der auch mal ein Prof. der Geschichte ein Vorwort macht. Für mehr bräuchte man hier durchaus konkurrierenden Aussagen in der Fachlit. eine reputablere Quelle von ihm als LMd.
Gruß und Frohe Weihnachten wünscht -- Nasir do gehst hea RM 00:53, 25. Dez. 2017 (CET)
Ein sehr lesenswerter Artikel über ein dunkles Kapitel französischer Geschichte. -- LesenswertBaumfreund-FFM (Diskussion) 07:23, 26. Dez. 2017 (CET)
Einzelne Kleinigkeiten stören mich noch:
- wie schon im Review angesprochen: Parteien und sonstige Gruppierungen sollten beim ersten Auftreten verlinkt werden und falls dies nicht möglich ist ausgeschrieben (und evtl. übersetzt) werden. Vorbildlich erscheint mir die Lösung bei der „Front des französischen Algeriens (Front d’Algérie français, kurz: FAF)“. Bislang ist z. B. die MTLD weder verlinkt noch ausgeschrieben.
- „Infolge militärischen Aktion Frankreichs in der Suezkrise“: fehlt da nicht ein Artikel? Und wie wäre es mit Handeln oder Eingreifen o. ä. statt Aktion?
Insgesamt aber, soweit ich das inhaltlich beurteilen kann (bin kaum eingelesen) . -- LesenswertHHill (Diskussion) 11:00, 27. Dez. 2017 (CET)
Mit fünf Stimmen wird der Artikel in Lesenswertdieser Version als ausgezeichnet. LesenswertTönjes 11:16, 28. Dez. 2017 (CET)
Belege?
[Quelltext bearbeiten]@Obeis: Danke für dein Interesse am Artikel. Ich habe leider ein paar Probleme mit deinen Quellenangaben Könnte es sein, dass du deine Änderungen, welche du mit Meynier 2012 ohne Seitenangabe belegst, einfach von fr:Corvée du bois abgeschrieben hast? Ich habe das Buch von Meynier glücklicherweise vorliegen und würde mich freuen, wenn du die Seitenzahl nennen könntest, damit ich die von dir in den Artikel eingebrachten Aussagen überprüfen kann. Was diese Quellenangabe : Témoignage de Paul Teitgen dans le film d'Yves Boisset, Que reste-t-il de la bataille d'Alger soll würde ich auch gerne wissen. Lieben Gruß -- Nasir Wos? 14:13, 20. Sep. 2019 (CEST)
Flucht der Juden
[Quelltext bearbeiten]Warum wird die Flucht der Juden nach Kriegsende nicht erwähnt? Dem normalen Leser dürfte dies nicht bekannt sein.--Falkmart (Diskussion) 23:51, 6. Sep. 2020 (CEST)
- Die Frage wurde schon vor drei Jahren zwischen uns beiden im Rahmen der Kandidatur besprochen. -- Nasir Wos? 14:39, 30. Okt. 2020 (CET)
Bitte kein holzschnittartigen Wertungen
[Quelltext bearbeiten]Diese Änderung führt zwei m.E. holzschnittartige Wertungen in den Artikel ein, welche ich beide für nicht sinnvoll halte. Der Konflikt war zu komplex als dass er grob reduzierend so in der Infobox dargestellt werden sollte. Im Übrigen halte ich Infoboxen bei mil. Konflikten durchaus für verzichtbar und möchte sie möglichst knapp halten. Ich würde also Benutzer:Derbyboy2890 bitten auf eine erneute Einfügung zu verzichten. Gruß -- Nasir Wos? 14:39, 30. Okt. 2020 (CET)
Ergebnis
[Quelltext bearbeiten]Sicherlich sollte das Ergebnis besagen, dass Frankreich militärisch gewonnen hat Boo boo bomb (Diskussion) 14:49, 14. Dez. 2020 (CET)
Barbaresken-Staaten
[Quelltext bearbeiten]Es erscheint mir doch etwas befremdlich, dass hier die gesamte Vorgeschichte des Algerienkrieges als andauernde, einseitige und von niederen Motiven getriebene Aggression Frankreichs dargestellt wird. Schon alleine, dass der Vorgeschichte der Kolonisierung gerade einmal ein winziger Absatz gewidmet wird, zeugt davon, dass beim Autor kein Interesse besteht, sich ernsthaft mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dass als einziger Grund der Kolonisierung - neben den unterstellten niederen Motiven - ein "Schlag mit einem Fliegenwedel" angeführt wird, zeugt, davon, dass es dem Autor nicht um eine wertfreie Wiedergabe historischer Ereignisse geht, sondern darum Partei zu ergreifen, und die gegnerische Partei abzuwerten und lächerlich zu machen. Es wäre vielleicht dem Verständnis der Geschichte dienlich, wenn man die Vorgeschichte der "Barbareskenstaaten" und deren Jahrhunderte lang andauernde Überfälle auf die europäische Schifffahrt und europäische Küstenregionen zumindest in einem Nebensatz erwähnen würde. --85.127.37.153 11:56, 19. Mär. 2022 (CET)
- Ich habe mich auch gewundert, als ich den Artikel auf Basis wissenschaftlicher Lit. in zwei Fremdsprachen geschrieben habe, dass das nicht aufgeführt wird. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ab der damaligen US-Intervention und spätestens seit der Bombardierung Algiers (1816) keine relevante mil. Bedrohung über See von Nordafrika mehr ausging und es deswegen tatsächlich kein in den frz. Archiven belegbares Motiv war. Wenn du eine Monographie über den Krieg hast die die Vorgeschichte soweit spannt oder belegbar erwähnt, dass es ein Faktor war können wir das gerne in den Artikel einbauen. FYI: Auch die en- und fr-wiki-Artikel starten jeweils mit der Landnahme, nicht mit der Piraterie der Barbareskenstaaten.
- Im Übrigen ist es schon lustig, den Autoren von Artikeln die man im Netz quasi geschenkt bekommt erstmal zu beschimpfen, nur weil man einen Aspekt vermisst. Vielleicht sollte man selber mal versuchen einen prämierten Artikel der Öffentlichkeit quasi zu schenken. Dafür müsste man selber halt einen schreiben und ihn dann im Review verbessern und in der Kandidatur betreuen. Vielleicht tritt man dann als Kritiker konstruktiver und höflicher auf. Ma'a Salama -- Nasir Wos? 21:24, 20. Mär. 2022 (CET)
- Das Motiv wird in vielen Geschichtsbüchern erwähnt. Frankreich war beim Bey von Algier hoch verschuldet. Hintergrund waren die napoleonischen Krieg. 1830 verlangte Algier das Geld zurück. Um dem Nachdruck zu verleihen, gab es diesen berühmten Schlag mit dem Fliegenwedel. Ironie der Geschichte, 2013 war Algerien schuldenfrei und der IWF verlangte, dass Algerien den Spaniern und Griechen einen Kredit gäbe. In der Höhe von 5 Milliarden US Dollar geschah dies auch. --2A02:1210:283E:6800:E4C8:A516:CD6E:D073 17:45, 4. Mai 2024 (CEST)
Förderung der Besiedlung?
[Quelltext bearbeiten]"Die Ansiedlung einer loyalen Gruppe europäischer Kolonisten war erklärtes Ziel der wechselnden französischen Regierungen" Wirklich? Da habe ich bei französischsprachigen Historikern aber ganz andere Dinge gelesen. Die Haltung der Regierung sei eher schwankend gewesen, während die Besiedlung zeitweise einfach spontan vor sich ging. Es wäre also wohl nach Zeitabschnitten zu differenzieren. --Cabanero (Diskussion) 11:34, 26. Okt. 2022 (CEST)
- Die Besiedelung wurde gefördert. Grund war unter anderem der verlorene Krieg 1871. Tausende Elsässer und Lothringer zogen daher nach Algerien. -- --2A02:1210:283E:6800:E4C8:A516:CD6E:D073 17:37, 4. Mai 2024 (CEST)
Verlinkungen
[Quelltext bearbeiten]Der Begriff "FLN" wird im ersten Absatz der Einleitung gleich zweimal verlinkt. Ist das nicht etwas übertrieben?--Cabanero (Diskussion) 12:19, 26. Okt. 2022 (CEST)
Steigerung des Lebensstandards
[Quelltext bearbeiten]Algerienkrieg#Einflüsse auf Frankreich: "Die spürbare Steigerung des Lebensstandards in dieser Periode wird auch als Faktor gesehen, dass die französische Öffentlichkeit den Krieg zunehmend ablehnte." Dieser Satz ist fern der Logik: Der Lebensstandard steigt und deswegen nimmt die Ablehnung zu? Irgendwie braucht diese Passage noch ein paar Erläuterungen, oder das Ganze ist nicht richtig wiedergegeben worden. --Gunnar (Diskussion) 12:19, 29. Okt. 2024 (CET)
- Die Formulierung ist nicht falsch, nur ungenügend kontextualisiert. Sie bezieht sich auf die Trente Glorieuses, damals eröffneten sich für einen wachsenden Teil der Bevölkerung neue Möglichkeiten des Konsums, es gab Vollbeschäftigung. Das Festhalten an der Siedlungskolonie Algerien als soziales Auffangbecken für unterprivilegierte Gesellschaftsschichten, aber auch Unternehmer, liess nach, weil es dort mit Einsetzen der Hochkonjunktur im Mutterland vergleichsweise schwer wurde, ein Einkommen zu finden. Algerien musste deshalb nicht um jeden Preis als Kolonie verteidigt werden.--Spyridon (Diskussion) 13:20, 29. Okt. 2024 (CET)
- Kleine Anpassungen vorgenommen. Erledigt.--Spyridon (Diskussion) 13:31, 29. Okt. 2024 (CET)
- Vielen Dank für die Kontextualisierung im Artikel und deine IMHO fachlich zutreffenden Erläuterungen hier auf der Disk. Bei Evans S. 350, mit der die Artikelaussage belegt ist, kommt der Begriff Trente Glorieuses nicht explizit vor, es wird aber umschrieben: Thankful that the Algerian nightmare had been put behind them by September 1962 only 13 percent of them [wider French society; hier aus dem Sinnzusammenhang: La France métropolitaine.] thought that Algeria was the number-one preoccupation of the government. Embracing the new consumerist society of refridgerators, washing-machines and televisions, the majority wanted to enjoy the increased living standards and turn away from the passions of 'French Algeria'. By 1962 France was in the middle of a period of an unprecedented economic growth which was not held back by the loss of Algeria. Indeed, in providing a much-needed expansion of workforce in form of Europeans, harkis, and Algerian immigrants, the end of the Algerian War to the continuation of this miracle. Gruß -- Nasir Wos? 20:01, 29. Okt. 2024 (CET)