Diskussion:Das Parfum/Archiv
Fehler im Artikel zum Roman
Offensichtlich falsch, oder?
"Im Alter von acht Jahren wird Grenouille von Madame Gaillard an einen Gerber verkauft, Gaillard stirbt verarmt. Hier werden die negativen Auswirkungen der französischen Revolution thematisiert, durch die Teile der Bevölkerung ihre Ersparnisse verloren haben."
Wenn Grenouille 1738 geboren wurde, und demnach mit 8 Jahren, also 1746 verkauft wird, ist der Satz "die negativen Auswirkungen der französischen Revolution thematisiert" Unfug.
Grenouilles erstes Wort ist nicht Fische sondern Holz. Steht wortwörtlich im Roman. Tschuldigung, habe mich geirrt, auf der Seite davor steht was von Fische.... Hoffentlich war der Fehler nicht so relevant... -deibi
- - Auf Seite 28 wird sein erstes Wort genau geschildert: "...sein erstes Wort sprach er mit vier, es war das Wort >>Fische<<..."
- -Thomas
- Als vom Tod Madame Gaillards berichtet wird, macht der Roman kurzzeitig einen Zeitsprung nach 1799. Es wird beschrieben, wie Mme. Gaillard durch die Einführung von Papiergeld und die Inflation ihre gesamten Ersparnisse verloren hat, mit denen sie sich einen würdevollen Tod zu Hause ermöglichen wollte. Sie stirbt verarmt im Hôtel-Dieu, genau so, wie sie es um jeden Preis vermeiden wollte. Der Einwurf, hier würden "die negativen Auswirkungen der französischen Revolution thematisiert", ist also berechtigt.
- -chaosqueen
- Leider geht die ganze Hinterlist in diesem Roman noch ein gutes Stück weiter: Das Hôtel-Dieu ist noch heute beinahe das berühmteste Krankenhaus von ganz Paris - irgendwann einmal muss also aus dieser mörderischen Witwen- und Krankenentsorgungsanstalt, als die es im Roman vorgestellt wurde, ein solches die Jahrhunderte überdauerndes Musterkrankenhaus geworden sein. Und das war eben ausgerechnet im Umfeld der französischen Revolution so - und wird breit in Corbins "Pesthauch und Blütenduft" als Fortschritt im Bereich der Hygiene und Krankenversorgung besprochen. Madame Gaillard wird also gar nicht mit einem unwürdigen Tod bestraft: Sie gerät in die neue Musteranstalt. Und ein weiterer Fortschritt passiert im Umfeld ihres Todes: Sie bekommt ein Einzelgrab - und wird nicht in einem Massengrab verscharrt: Massengräber gibt es nämlich nicht mehr! Auch das wird bei Corbin als ein sehr wichtiger Fortschritt gegen den menschenfeindlichen Umgang mit den Armen gesehen. Das Problem ist jeweils der Erzähler: Süskind hat einen lügenden Erzähler vor seinen Roman gestellt. -SchR
- Grenouille erkrankt bei Baldini nicht an Milzbrand, den hatte er schon vorher bei Gerber Grimal. "Nach einem Jahr dieser mehr tierischen als menschlichen Existenz bekam er den Milzbrand, eine gefürchtete Gerberkrankheit, die üblicherweise tödlich verläuft. Grimal hatte ihn schon abgeschrieben und sah sich nach Ersatz um - nicht ohne Bedauern übrigens, denn einen genügsameren und leistungsfähigeren Arbeiter als diesen Grenouille hatte er noch nie gehabt. Entgegen aller Erwartung jedoch überstand Grenouille die Krankheit. Ihm blieben nur die Narben... - ferner eine Resistenz gegen Milzbrand... so dass er von nun an die schlechtesten Häute entfleischen konnte, ohne Gefahr zu laufen sich erneut anzustecken."
- Bei Maître Baldini erkrankt er dann, als er sein Scheitern erkennt, an den syphilitischen Blattern mit eiternden Masern in stadio ultimo. "Also beschloss Baldini, nichts unversucht zu lassen, um das teure leben seines Lehrlings zu retten. Der Fall, begann der Arzt zu Baldini, sei völlig klar. Es handle sich um eine syphilitische Spielart der schwarzen Blattern untermischt mit eiternden Masern in stadio ultimo." (Zitate aus: Das Parfum, Taschenbuch, Diogenes-Verlag 1994)(--83.222.150.71 18:28, 25. Mär. 2007 (CEST))
- Du vergleichst oben aber die heutige Realität mit der fiktiven Schilderung des 17. Jahrhunderts und ebensolcher fiktiven Beurteilung angeblicher Fortschritte. Str1977 23:05, 30. Jan. 2010 (CET)
ergänzend zu dieser Frage nach Grenouilles Krankheitsgeschichte
Zu dieser Krankheit: Cops, copis ist lateinisch und heißt: Der Arsch. Dr. Procope, der diese Diagnose stellt, übersetzt also in seinem Namen, was von dieser Diagnose zu halten ist: Sie ist "für den Arsch!" Eine Mischung von Syphilis, Blattern und Masern ist ein Blödsinn. Alles, was daran stimmen mag, ist die Syphilis-Komponente: Grenouilles Mutter hatte diese Krankheit; er hat sie wohl in der angeborenen Version. Und ein solcher Anfall - bedingt durch eine zeitweilige Immunschwäche durch Überforderung - ist 'normal' für solche Krankheitsverläufe. Die Behauptung, er könne seinen Körper nach Belieben kontrollieren, ist ein Blödsinn: Grenouille arbeitete hier Tag und Nacht, weil sein Meister ihm zwei uralte Verfahren der Duftgewinnung vorenthielt. Baldini kostete es zwei Sätze - um seinem Lehrling wieder Hoffnung zu geben. Doch die Syphilis wäre auch ohne diese Sätze abgeklungen: Erst das Schlussstadium mit Rückenmarkschwund usw. ist sehr schlimm. Wenn dieser Dr Procope im Artikel als der beste Arzt von Paris dargestellt wird, ist heimlich eine Schnittstelle zwischen Renommé und tatsächlicher medizinischer Qualität betroffen. Es gibt jüngere, sich an Aufklärungsmethoden orientierende Mediziner; die Encyclopédie francaise ist auch im Feld der medizinischen Fortschritte ein erstes Kompendium - und in der Folge entstehen medizinische Fachzeitschriften. Procope ist der personifizierte, dünkelhafte und geldgierige Quacksalber -alter Prägung. Im Hôtel-Dieu - diese Veränderung betrifft etwa Madame Gaillard - werden bereits kurze Zeit später Chirurgen und Ärzte des neuen Typs arbeiten. SchR
- "Als er versucht, den Geruch von Baldinis Katze zu konservieren, versucht sein Meister ihm zu erklären, dass man weder diesen noch den Geruch eines Menschen konservieren kann."
- WELCHE Stelle im Roman begründet diese Information?? Das ist offensichtlich Unfug. Baldini macht keine solche Erklärung, ja er weiß ja nicht einmal etwas von Grenouilles Experimenten (oder kümmert sich nicht darum). Daß Grenouille versucht eine Katze zu destillieren ist auch nirgends erwähnt. (nicht signierter Beitrag von 78.42.213.43 (Diskussion) 17:28, 28. Aug. 2010 (CEST))
- -- Ich hatte den Satz entfernt, jetzt ist er natürlich wieder drin. Also gut, dann laßt den Blödsinn halt stehen, die Qualität des Artikels kann sowieso nicht viel weiter sinken. Tschau (nicht signierter Beitrag von 78.42.213.43 (Diskussion) 12:21, 29. Aug. 2010 (CEST))
- Er ist wieder weg, weil frei erfunden. --FK1954 20:54, 1. Sep. 2010 (CEST)
- -- Jetzt geht mir ein Licht auf, da hat jemand den Film gesehen, großzügig auf das Buch extrapoliert und fühlt sich nun berufen, einen Artikel darüber zu schreiben. Nur zu! (nicht signierter Beitrag von 78.42.213.43 (Diskussion) 22:01, 31. Aug. 2010 (CEST))
Der verführte Leser. Eine Interpretation von Patrick Süskinds "Das Parfum"
vielleicht kann jemand den inhalt dieses sehr interessanten buches mit einbinden!
- Also ich fand das buch eigentlich ganz gut im gegensatz zum film denn dieser lässt vieles offen stehen oder lässt viele auch wichtige stellen weg
- Einbinden: Das geht nicht! Es ist nicht möglich, den Inhalt dieser Interpretation nur einzubinden, weil die literaturwissenschaftlich nachgewiesene Hauptthese dieser Interpretation von einem lügenden Erzähler ausgeht. Nicht alles, aber vieles, was im Artikel unter Inhaltsangabe rangiert, ist also der Tendenz nach Lüge.
- Ich bin der Autor dieses Buches - und habe versucht, eine Zusammenfassung der Interpretation unter einem eigenständigen Link "einzubinden" - denn das ginge ja. Allerdings wurde das sofort kassiert - vermutlich weil man der Meinung ist, dass es nur einen Artikel zu diesem Buch geben dürfe. Umgekehrt wäre jedoch, wenn ich den Artikel nur ersetzte, der Vorwurf wohl der, dass ein Autor 'seine' Interpretation so nicht über alle anderen stellen dürfe. Gerade das wollte ich mit dem Alternativartikel vermeiden. Ich stelle also vorerst eine erste Teilfassung des Alternativartikels ans Ende dieser Diskussionsseite: Da kann sich ein jeder ein erstes Bild vom Inhalt dieser Interpretation machen.
- Rainer Scherf
- Ist sicher interessant und kompetent geschrieben, aber kein Grund einen neuen Artikel aufzumachen. Es kann in der Wikipedia ja nicht zu jedem Interpretationsansatz eines jeden Werkes eine eigene Seite aufgemacht werden. Es wird hier Faktenwissen dargestellt, wobei dass bei Literatur nun mal bedeutet dass die verbreitetsten Interpretationsansätze kurz angerissen werden. Wenn die vorgestellte Interpretation allgemeine Lehrmeinung geworden ist, dann gerne. Aber auch nicht in dieser Breite. Es soll ja noch jemand das Buch kaufen. :)--Unikram 23:02, 19. Mai 2007 (CEST)
- Ok,ok - mal wieder einige Arbeit in den Teich gesetzt. Sie kritisieren das Ganze - Julius90 wirft es, weil auf einer Diskussionsseite so wohl nicht 'diskutiert' werden darf, komplett hinaus. Danke noch dafür, dass es so interessant und kompetent geschrieben scheint. Wer sich für diese Version interessiert, möge auf meiner Diskussionsseite nachschauen.
- SchR 14:41, 20. Mai 2007 (CEST)
fluidum letale
Dass der Abschnitt über das Fluidum Letale von Marquis als Wissenschaftssatire anzusehen ist, erachte ich als äußerst fraglich. Weder decken sich die Methoden des Marquis mit dem "seriöser Wissenschaftler" noch hat der Ausschnitt einen innigeren Bezug zur heutigen Wissenschaft.
Denn an sich wurde seine These letztlich ja nicht belegt. Er lies die Anwesenden nur im Glauben sie sei es. Er stellt letzten Endes - und als das sollte man ihm beim Lesen auch betrachten - nur ein Heuchler dar, was sich an der sogenannten "Entseuchungskur" deutlich zeigt.
Viel naheliegener wäre doch die oftmals gezogene Parallele zum dritten Reich (, die im Übrigen einen Platz in diesem Artikel verdient hätte).
- was denn für eine parallele zum dritten reich? bzgl "seriöser wissenschaft" im 18. jahrhundert.... also du würdest dich wohl wundern was es damals für theorien gab.... hätte/würde mich auch garnicht wundern, wenn die theorie tatsächlich existierte... --80.141.235.224 21:05, 17. Sep 2006 (CEST)
- parallelen gibt es einige. es ist schon etwas her, das ich das buch las, aber zum beispiel wird, wenn ich mich recht erinnere, grenouille der massenmörder "der größte parfumeur aller zeiten" genannt.
und dann gab es da mal einen realen massenmörder (jetzt kommt die parallele:) der nannte sich "der größte feldherr aller zeiten" und solche paralellen gab es noch einige mehr in dem buch. mir fällt nur grad keine mehr ein. --80.136.74.39 04:18, 22. Mär. 2007 (CET)
Grenouille wird im ganzen Buch häufig mit einem Zeck verglichen. Doch wird der Zeck schlussendlich zum Menschen?
Diese Frage wurde mir von meiner Lehrerin gestellt, nachdem wir das Buch in der Schule gelesen haben. Doch ich kann die Frage nicht wirklich beantworten, denn ich bin in diesem Punkt geteilter Meinung! Daher wollte ich wissen, was ihr darüber denkt... Also? ; P
Links
Der zweite Link ist doch lächerlich! Ich werde ihn löschen, denn mir erschließt sich nicht, welches Gewicht die Rezensionen eines Deutsch-Grundkurses haben sollten! arschi
Inhalt (Subkultur)
Liebe Leute,
"In der Stadt wird er in einem kannibalischen Akt von einer Horde "ziehender Leute" aufgegessen, nachdem er sich mit seinem Duft über und über besprenkelt hat."
war doch wohl besser als dieses, nun ja, unsägliche:
"In Paris nähert Grenouille sich einer Subkultur, die an einem Lagerfeuer gerade ihren Akt vollzieht."
?? -btl- 13:31, 16. Apr 2006 (CEST)
Überarbeitung
Der Text müsste dringend mal überarbeitet werden. Sprache und Ausdruck sind wirklich nicht besonders gut! (Text von: IP-User 84.63.50.127)
- Werde mich mal an die Arbeit machen, den Text sprachlich zu verbessern. --jeanyfan 10:48, 26. Sep 2006 (CEST)
- das ist kein maeusekot, es ist katzenkot!!!
Vgl, Seite 192: "Da war ein Haefchen Katzendreck hinter der Schwelle der Tuer die zum Hof fuehrte, noch ziemlich frisch. Davon nahm er ein halbes Loeffelchen..."
- diese seite mit überarbeitungsvorschlägen und bereits vorgenommenen veränderungen ist so lang dass man eigentlich etwas besseres als "das" erwarten dürfte. inhaltlich meinetwegen aber ihr scheint bei eurem ganzen intellektuellen gelaber zu vergessen, dass der inhalt sich nicht erschliessen lässt, wenn ihr den text sprachlich vergewaltigt!!!
Anspielungen
Der letzte Punkt in der Liste der Anspielungen ist durchaus ironisch, immerhin tut dieser Artikel doch genau das, was Süßkind kritisiert (und durch die Ausdrucksweise schließt sich der Autor dieser Kritik an Literaturexperten an!).
--
Hätte da vielleicht noch eine Anspielung. Am Endes des Kapitels 25 heißt es "Man weiß von Menschen [...] Nichts von alledem traf auf Grenouille zu." Das könnte eine Anspielung auf das Gedicht "Hiroshima" von Kraschnitz sein. Wir hatten es jedenfalls so im Unterricht besprochen und verglichen. -- --Der Taugenichts (29.11.2006)
"Fehlannahmen"
Ich finde es etwas daneben, drei Grundlagen der ganzen Geschichte -- Grenouilles fehlenden Eigengeruch (der im Buch eine noch größere Rolle spielt als im Film), seinen eigenen übermenschlichen Geruchssinn, und seinen Geruchssammeltrieb ohne Unterschied zwischen Wohlgeruch und Gestank -- als "Fehlannahmen" aufzuführen. Das sind ja nun genau Dinge, die die fiktive (!) Figur Grenouille von allen anderen Menschen unterscheiden, was wiederum zentral für die ganze Handlung ist. --Tobias 17:25, 24. Sep 2006 (CEST)
- Folgendes hat (mal wieder) Benutzer Julius1990 tapfer gestrichen
- === Realität und Dichtung, physiologische Fehlannahmen ===
- -Überarbeiten-Baustein
- Bitte Quellen angeben. Tipp: Gerüche und Anziehung... der Major Histocompatibility Complex ist ein unbewusst stattfindender, auf Gerüche basierender Mechanismus, der verhindert, dass man zu nahe verwandte Menschen attraktiv findet. (Wedekind, C., Seebeck, T., Bettens, F. and Paepke, A. J. (1995). "MHC-dependent mate preferences in humans". Proc Biol Sci 260 (1359): 245-249.) Aber Grenouille scheint ja alle Gerüche bewusst wahrgenommen zu haben... --Keimzelle talk 18:29, 14. Sep 2006 (CEST)
- Leitet der Geruch den Menschen durch die Welt?
- Die Nobelpreisträger von 2004 Richard Axel und Linda B. Buck schrieben: Die Bedeutung des Geruchssinns müsse erheblich sein, wenn drei Prozent aller Gene allein für Proteine vorgesehen sind, die Duftstoffe binden. Der Mensch ist bei seinen Aktivitäten nicht nur auf seinen Nasensinn angewiesen. Doch im Gehirn dienen die Gerüche als ein „inneres Abbild der Außenwelt". Gute Gerüche versprechen Wohlgefühl, schlechte warnen uns vor Gefahren.
- Studien haben gezeigt, dass Menschen Düfte weitgehend einheitlich bewerten und sofort Abstand nehmen, wenn sie Fauliges und stechend Riechendes wahrnehmen – Grenouille dagegen kann seine Nase auch in stinkende Tierhäute stecken.
- Grenouille stapft schmutzstarrend durch den Film, doch es nimmt niemand Notiz von ihm, weil er keinen Eigengeruch hat.
- Das ist eine weitere Fiktion. Jeder riecht. In Wirklichkeit ist unser Geruch so einmalig wie irgendein Fingerabdruck. Und wir können etwa 10.000 Düfte auseinander halten. Aber sicher nicht 10.000 Passanten im Vorübergehen. Dazu ist der menschliche Geruchssinn zu schlecht entwickelt.
- Ziehen sich die Geschlechter durch ihre Gerüche an?
- Die reale Begebenheit der Pheromone bei Tieren gilt als belegt. Eine ähnliche Wirkung bei Menschen allerdings wurde zwar in einigen Studien beschrieben, so emittieren Männer beispielsweise Androstenon, ein Umbauprodukt des Sexualhormons Testosteron, das über die Schweißdrüsen auf die Körperoberfläche gelangt. Versuchsreihen haben gezeigt, dass in Maßen dosiertes Androstenon die Bewertung der Attraktivität leicht verbessert. Ebenso fühlen sich Männer bei Aufnahme bestimmter weiblicher Sexualpheromone stärker angezogen. Jedoch sind diese Studien umstritten und nicht eindeutig belegbar. Es gibt eine Studie, die beschreibt, dass Paar-Partner einander riechen können müssen, damit die Bindung gelingt (nach Ingelore Ebberfeld). Aber eben nicht der Geruch als automatische "Falle".
- Machen Parfüme attraktiv?
- Über lange Zeit waren Parfüme ein Zeichen von Besitz und Macht. Vielleicht hängt diese Deutung immer noch etwas daran. Zum anderen sind sie der Versuch, die subjektive abwertende Selbstwahrnehmung (Ich rieche schlecht) mit einem fremden Duft zu überdecken. Das kann vorübergehend leicht gelingen. Das kann die Selbstwahrnehmung also verändern. Aber verändert uns das in den Augen und Nasen anderer dauerhaft? Dafür gibt es keine wissenschaftlichen Belege.
Ist es sinnvoll auf Fiktion mit Physiologie zu antworten?
imho - ja.
- Eine Enzykl. will Gelegenheit zum Denken, Nachdenken, vielleicht zum Lernen bieten. Dafür ist der Romanstoff bestens geeignet. Sonst würde die ISBN und die Seitenzahl genügen. Denn über weite Strecken eignet sich der Krimi durchaus als Sachbuch zur Parfümherstellung. Nur an dieser und jener Ecke kippt er eben um. Und das interessiert vielleicht die eine oder andere LeserIn. Für die sind diese Sätze geschrieben worden. Nicht für die, die eh alles wissen. Und natürlich lassen sich die Sätze verbessern. Aber gleich streichen (Ju ??) ? Gruesse --Aaaah 23:47, 1. Okt 2006 (CEST)
- Ja gleich streichen. Einen Abschnitt im Frage-Antwort-Stil und noch dazu unreferenziert, hat so nichts im Artikel verloren. Schlechtes wird nun Mal gleich gestrichen, der Artikel ist so schon qualitativ nicht besonders. Bevor du anfängst rumzuheulen, schreib den Abschnitt doch neu und zwar neutral, belegt und ordentlich. Daneben stimmt der erste Satz zur Enzýklopädie nicht. Sie möchte einfach nur das Wissen darstellen. Zum "nachdenken" anregende Beiträge haben hier eigentlich nichts verloren. Julius1990 07:16, 2. Okt 2006 (CEST)
- --Aaaah 12:23, 2. Okt 2006 (CEST)
- "Noch am selben Tag wurde Madame ermordet, überfallen von Straßenräubern." das stimmt nicht. Lies das Buch bevor du Dummheiten schreibst.
Madame Gaillard
Als Madame Gaillard Grenouille an Grimall verkaufte war sie zunächst glücklich, denn sie bemerkte das der junge Grenouille Fähigkeiten vorwies die sie als unheimlich empfand (z.B hatte er nie die Furcht in den dunkelen Keller zu gehen wobei sich alle anderen Kinder davor scheuten und er konnte ihr Geld erriechen, da sie es eines Tages so gut versteckte das sie es selber nicht mehr fand). Jedoch wurde ihr einzeiger Wunsch nicht im Hotel- Dieu zu sterben nicht erfüllt da sie sehr alt wurde was zu dieser Zeit höchst ungewöhnlich war.Daher reichte nach jahrzehnten ihr Geld nicht mehr aus und sie erlag im Hotel-Dieu einer langwierigen Geschwulskrankheit, die ihr dann den Tod brachte.
Literarische Leistung
Süskind hat mit seinem Buch versucht die Frage zu beantworten, wie man heutzutage nicht kreativ schreiben kann. Er versucht dies, indem er verschiedenste Erzählstile in das Buch einarbeitet. Genaueres weiß ich leider (noch) nicht darüber. Weiß jemand anderes konkreteres als ich dazu? Grobkörnigkeit 31.10.06 00:16 Uhr
- In der FAZ besprach M. Reich-R. das Buch : http://www.faz.net/s/Rub1DA1FB848C1E44858CB87A0FE6AD1B68/Doc~E98E9DE0D6EB14F048403EA1CDF04F471~ATpl~Ecommon~Scontent~AOrd~E42644581327E4464B81647B8134F632E.html Die letzte Szene, ist meiner Interpretation nach, eine Anspielung auf Hitler und Nazi-Deutschland? Wäre die Sichtweise relevant?
Moral und Lehre
Kann jemand bitte mal die Moral und die Lehre dieses Buches schildern. Ich komme zu kein brauchbares Ergebniss. Danke
- Ich habe noch vor Erscheinen des Films das Buch gelesen. Denke, dass man beides auch sorgsam voneinander trennen muß. Aber du fragst ja auch nur nach dem Buch.
Zur Moral und Lehre des Buches kann ich nur aus dem Bauch heraus argumentieren. Die Grausamkeiten des Mittelalters im Besonderen den Kindern gegenüber- die entweder keinen Wert haben(werden wie Abfall entsorgt)oder nur den der billigen Arbeitskraft ohne Rechte, werden sehr deutlich geschildert. Gleichzeitig aber auch der enorme Überlebenswille dieses kleinen Kindes das jede Möglichkeit zu Überleben gierig ergreift (saugt den Ammen die letzte Milch aus, nimmt sich was es kriegen kann und wenn´s nur Düfte sind).
- Lehre? Was erwartet eine Gesellschaft die so mit Kindern umgeht, was später aus ihnen wird?
- Interessant dazu aber auch erschütternd das Buch von Lloyd De Mause "Hört Ihr die Kinder weinen?", Eine psychogenetische Geschichte der Kindheit.
- Der Roman spielt im 18. Jahrhundert - kann als nichts über "das Mittelalter" sagen. Deine Beschreibung des letzteren würde für das Mittelalter auch nicht passen, dagegen sehr für das ach so aufgeklärte Zeitalter.
- Überlebenswille schön und gut - für den Anfang. Aber bei den Mädchenmorden spielt das wohl keine Rolle mehr. Wie hier Greouille zum Opfer gestempelt wird, ist schon seltsam. Str1977 23:12, 30. Jan. 2010 (CET)
Grüne Augen - Froschnatur(Grenouille), von der Liebe keine Spur. Daß man von Dingen, von denen man nichts versteht, besser die Finger läßt (für Grenouille). Daß man Andere nicht ausschließen sollte, jedoch bleibt fraglich, warum man unüberbrückbare Wesensunterschiede überwinden wollen sollte.--Konfressor (Diskussion) 02:13, 28. Jan. 2013 (CET)
Änderungen
ich habe einen Abschnitt zum Mönch Terrier ergänzt und die Anzahl der in Grasse ermordeten Mädchen auf die Anzahl von 24 berichtigt. "Der Grasser Mädchenmörder, der bis dahin nicht weniger als vierundzwanzig der schönsten Jungfrauen (...) hinweggerafft hatte,(...)" falls dieser fehler auf einen Unterschied in verschiedenen Ausgaben beruhen sollte (was ich nicht erwarte), ich habe dieses Zitat aus dem Taschenbuch von Diogenes, welches 1994 erschien. Mir ist jedoch nicht bekannt, dass es den Inhalt betreffend verschiedene Versionen gibt, mich würde es aber interessieren, wenn es so wäre.--Tschipi 19:17, 8. Nov. 2006 (CET)
Intertextualitätsnachweise
Die Ergänzungen zu Intertextualität sind für das verständnis des buches wichitg und in jedem Buch, das sich mit dem Roman beschäftigt zu finden. deswegen ist es sehr wohl wichitg, die in der enzyklopädie stehen zu lassen, da die quellen nachweisbar sind. oldenburg interpreationen, königs erläuterungen usw.
- Eben, sie sind in jedem Buch zu finden, das sich mit dem Roman beschäftigt. Dies ist aber eine Enzyklopädie, da gehören keine Eigeninterpretationen rein. Und bitte signiere Deine Beiträge. 213.196.249.121 09:48, 26. Jan. 2007 (CET)
- aber um das buch richtig zu verstehen und es mit hintergrundwissen zu lesen sind diese Interpreationen, die gar keine sind, sondern allein auf gesunden menschenverstand basieren und nebenbei auf den oben angegebenen quellen sind diese passagen doch wichtig. und nebenbei, das ist bestandteil einer facharbeit, von wegen sprachlich nicht annehmbar.84.181.221.44 17:23, 29. Jan. 2007 (CET)verenaw84.181.221.44 17:23, 29. Jan. 2007 (CET)
- Aha, eine URV haben wir also auch noch, richtig? Und es sind und bleiben Interpretationen und Geschwurbel ("Beiden Texten haftet somit etwas Religiöses, Ehrfürchtiges an.") Und Interpunktion sollte der Verfasser besser auch mal nachschlagen. 81.173.172.81 10:08, 30. Jan. 2007 (CET)
- kann keine urheberrechtsverletzung erkennen. interpunktion wurde zig mal überarbeitet...von mehreren personen.und es wäre sehr nett, wenn die "verbesserungsvorschläge" weniger beleidigend verfasst wären84.181.234.82 21:06, 30. Jan. 2007 (CET)verenaw
84.181.234.82 21:06, 30. Jan. 2007 (CET)
- Du schreibst doch selbst: "das ist Bestandteil einer Facharbeit". Also URV. Und ich finde weiterhin die Sprache schlecht und die Interpunktion verbesserungswürdig, auch wenn Du beleidigte Leberwurst spielst. Sätze wie der oben zitiert sind nun mal reines Geschwurbel und gehören hier nicht rein. 81.173.226.113 14:46, 1. Feb. 2007 (CET)
- Das ist teil MEINER facharbeit.84.181.237.183 10:24, 2. Feb. 2007 (CET)verenaw84.181.237.183 10:24, 2. Feb. 2007 (CET)
- Nur mal so ganz nebenbei, ohne sich in euren Streit einzumischen (der ja schon lange nicht mehr stattfindet): So unterhält man sich doch nicht auf einer Enzyklopädie!--Zamomin 20:30, 26. Okt. 2007 (CEST)
- Wenn es Belege gibt, dann können die Intertextualitäten rein (mitsamt den Quellenangaben), allerdings auch nur wenn es wirklich etwas auszusagen gibt. Dinge wie "Laure" ist eine Variante von Loreley etc. ist nur eine Aneinanderkettung von Parallelen, solange es keine Hinweise darauf gibt, daß Süskind die Laure mit Blick auf Loreley so benannt hat.
- Der Hinweis "Urheberrechtsverletzung" ist albern - wenn es zitiert und nachgewiesen ist, ist es völlig korrekt. Str1977 23:17, 30. Jan. 2010 (CET)
"Vor allem geht es hier um Sex und Gewalt"
Hallo, ich habe das Buch gelesen und bin nicht wirklich der Ansicht, dass dies die Hauptthemen in diesem Roman sind. -Star Flyer 18:11, 5. Feb. 2007 (CET)
- aber ein teil davon denk ich. ich jedenfalls habe als ich die interpretationen und texte zu dem roman gelesen habe, das buch aus einem anderen blickwinkel gesehen. und warum kann dieser teil nicht stehen bleiben?ist doch nur eine erweiterung. es kann doch jederzeit noch ergänzungen geben.dies soll ja nciht die endversion des artikels werden.84.181.217.99 20:44, 5. Feb. 2007 (CET)verenaw84.181.217.99 20:44, 5. Feb. 2007 (CET)
- Ich hätte nur statt "vor allem" "unter anderem" oder ähnliches geschrieben.
-Star Flyer 22:08, 6. Feb. 2007 (CET)
- wer allen ernstes behauptet, dass es in diesem buch nur um sex und gewalt geht, hat vom inhalt nichts verstanden. den gleichen sinn erfült auch ein pornoheft. in einer enzyklopädie sollten alle wesentliche merkmale aufgeführt sein.und die merkmale der intertextualität sind so wie sie irgendwie zwischen gequetscht sind, total wertlos.
- neben unzählig vielen falschen spuren, die süskind legt, ist die sex-gewalt spur die offensichtlichste. wenn einer eine hochkomplexe komposition kreiert, dann zeigt das vor allem, dass er sein handwerk versteht. unter der bedingung, dass man weiß, dass es ein mittel zur verführung ist, kann man das produkt genießen. man kann es auch auffressen, verinnerlichen, zu einem teil von sich werden lassen. damit entsteigt der konsument ein wenig dem alltäglichen grauen elend, ein akt der selbstüberhöhung. nachdem die religion diese wichtige kulturelle überlebenstechnik nicht mehr vermitteln kann, müssen heutzutage die parallelen meister des wortes ran, die schriftsteller. konstruktivismus von sinn ist nun endgültig als ontologisches existential akzeptiert - genau wie der tod oder das nicht-sein. so wäre der roman, meiner meinung nach, als eine ode an das leben und die nächstenliebe, jedoch unter dem aspekt der möglichkeit völliger verzweiflung, zu lesen. man könnte sagen, nicht der künstler verführt uns zum leben und zur sinnlichkeit, sondern das sein selbst erschafft sich autopoetisch im kreativen akt der ihm von sich selbst zur verfügung gestellten mittel immer wieder neu. und da kreatitivität immer entscheidung ist, andere möglichkeiten zu gunsten der besseren auszuschließen, erscheint es uns so, als ob das ganze die tendenz hat, über das symbol der sinnlichkeit ins irrationale abzudriften. doch dient das irrationale nur als regulativ, das unter der bedingung vollendeter meisterschaft oder größter handwerklicher finesse angewendet werden kann. das geistige prinzip will sich eben nicht geschlagen geben - wie auch.
10 Jahre nur als Hardcover
Unter der Überschrift "Das Buch" steht, dass das Buch aufgrund der hohen Verkaufszahlen 10 Jahre lang nur als Hardcover erhältlich war, und 1985 erschienen ist. Einige Zeilen weiter unten wird jedoch behauptet, dass es 1989 von einem anderen Verlag als Taschenbuch herausgebracht wurde.
Eine dieser zwei Aussagen ist dann wohl falsch?
- Das mit dem Hardcover/Taschenbuch ist mir auch aufegfallen.
- Allerdings steht dort, dass es nur in der BRD solange als Hardcover erhältlich war, wobei ich mir auch nicht vorstellen kann, dass ein Berliner Verlag die Taschenbuchausgabe nur im Ausland vertreibt...
- Vielleicht kann das ja mal jemand verbessern/umformulieren, der davon etwas Ahnung hat.
Trivia
Der Hinweis auf Corbin gehört eigentlich nicht unter "Triviales", da die Untersuchung für Süskind sehr wichtig war. Michael Fischer weist in seiner Rezension auf die besondere Bedeutung hin, die der Studie Pesthauch und Blütenduft für den Roman zukommt: "Corbins historische Dokumentation hat Süskind in einen deftigen Roman übersetzt." Wesentlich diese Übersetzungsleistung des Kulturhistorischen ins Literarische macht Das Parfum für Fischer lesenswert (vgl. Ein Stänkerer gegen die Deo-Zeit. In: Der Spiegel, 4.3.1985, 237-240).
--Wolf1960 17:51, 11. Sep. 2007 (CEST)
- Rammstein - Du riechst so gut
- Was genau hat dieses Lied mit dem Buch zu tun, abgesehen davon, dass es auch um Geruch geht? Ich finde inhaltlich ist kein Bezug zum Buch erkennbar.
fälschliche Anlehnung an den Film
In dem Abschnitt über Grenouilles Jugend gibt es eine Passage, die nicht das Buch sondern den Film beschreibt: "Doch er muss verzweifelt feststellen, dass er keine Möglichkeit hat, den Duft des Mädchens aufzunehmen, außer in seinem Gedächtnis, denn er verflüchtigt sich mit ihrem Tod. Er erkennt, dass er lernen muss, einen Geruch für immer aufzubewahren, und so wird er sich von diesem Moment an sein restliches Leben lang nach diesem Geruch sehnen und eine Möglichkeit suchen, ihn zu konservieren. Diese Gier ist so stark, dass sie ihn zum Überleben zwingt."
- Im Buch wird auf den Seiten bezüglich diesem ersten Mord (z.B. Paperback, S. 56 ff.) keine Verzweiflung erwähnt und er möchte auch nicht diesen einen Geruch konservieren, sondern "... ein Schöpfer von Düften..." bzw. "...der größte Parfumeur aller Zeiten" sein.
Im Film hingegen wird eben diese Verzweiflung, dass er den Duft des Mädchens nicht wirklich zu fassen kriegt, ganz offensichtlich dargestellt.
- Ich weiß nicht wie man den Artikel ändert bzw. mein Ausdruck ist auch nicht besonders gut, wollte eben nur auf den Fehler hinweisen.
--87.163.169.189 19:42, 10. Sep. 2008 (CEST)
Spiegel Bestseller
Widersprüchliche Angaben zu SPIEGEL-Bestsellerliste. In der Einleitung ist von über 316 Wochen die Rede, weiter unten sind es "fast zehn Jahre". Da ein Jahr 52 Wochen hat, ist dies doch ein großer Unterschied. Was stimmt denn nun? Quelle?--85.181.67.9 22:29, 30. Mai 2009 (CEST)
- Schließe mich an. Außerdem: wann war denn Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“, das immerhin bereits 1928 erschien, also lange, bevor es den SPIEGEL gab, in den SPIEGEL-Bestsellerlisten? Und dann noch mindestens 316 Wochen? Soll das kurz nach dem letzten Weltkrieg gewesen sein, als man das unter den Nazis verfemte Buch wieder lesen durfte? Bitte um Aufklärung und Quellenangabe, denn im Artikel über "Im Westen nichts Neues" kann man nichts zur SPIEGEL-Bestsellerliste finden. --Turdus 14:44, 18. Jun. 2009 (CEST)
- Da sich seit Juni niemand gemeldet hat, habe ich den fraglichen Abschnitt entfernt. Vor Wiedereinfügen bitte belegen! Danke. --84.73.210.161 02:16, 10. Nov. 2009 (CET)
FEHLER
Das Kind wurde nicht in der Seine "entsorgt". Die Mutter wurde ohnmächtig und hat das Kind liegen lassen. Sie wurde im übrigen wegen "mehrfachen Kindsmordes" verurteilt. Und ganz ehrlich: es gibt in der Wikipedia keine Kategorie, die fehlerhafter ist, als die Literatur. Vielleicht sollten sich die Autoren vor dem Schreiben lieber doch noch mal überlegen, was sie da eigentlich für einen Schwachsinn zusammentippen. --~~`~ (nicht signierter Beitrag von 87.172.239.174 (Diskussion) 16:03, 20. Sep. 2010 (CEST))
- Habe ich eben beim Lesen auch festgestellt. Bin doch der Meinung gewesen, es damals anders gelesen zu haben.
- Die Mutter dachte auch keinesfalls, das ihr Kind eine Totgeburt sei. Sie wusste ganz genau, dass ihr Kind am Leben war und plante, es einfach zwischen den Fischresten liegenzulassen. Deshalb handelt es sich hierbei um einen Mord. Sie gestand übrigens die Morde an den vorherigen Kindern. Deshalb der "mehrfache Kindermord". (nicht signierter Beitrag von 91.6.159.157 (Diskussion) 00:11, 9. Nov. 2011 (CET))
Gattungsbezeichnung ›Roman‹ statt Süskinds Angabe ›Geschichte eines Mörders‹
Warum wird als Gattung ›Roman‹ vorausgesetzt, wo Patrick Süskind (1985) als Gattung im Untertitel nur ›Geschichte eines Mörders‹ angibt? Bei Süskind sollte man davon ausgehen, dass er sehr genau weiß, welche Gattungsangabe ihm angemessen erscheint. Aus diesem Grund sollte man die von ihm gewählte Angabe beibehalten, bzw. als bloßes Synonym dazu im Beschreibungstext bestenfalls auf die zwar ebenfalls gattungsmäßig belegte, aber weitere und neutrale Bezeichnung ›Erzählung‹ zurückgreifen.
Die Klausel ›Geschichte eines…, Chronik einer…‹ verweist übrigens in der deutschen Literatur sehr häufig auf eine ganz andere, vom Roman zu unterscheidende Gattung, und zwar meist auf die der Novelle. Dafür gibt es im dargestellten Werk denn evtl. auch weit mehr übereinstimmende Merkmale als für den Roman als Gattungsangabe:
1. Die Novelle zeichnet sich durch ein Dingsymbol aus, meist schon im Titel (Das Parfüm),
2. geraffte Exposition (Wilpert 1979: 557), d. h. Einführung des Lesers in Grundstimmung, Ausgangssituation, Zustände, Zeit, Ort und Personen; vgl. Süskind (1985): „Erster Teil“, (hier vielleicht nicht umsonst angelehnt an das Incipit von Kleists Novelle ›Michael Kohlhaas‹, 1810),
3. konsequente Ausformulierung des zentralen Konflikts, Peripetie (s. a. Theodor Storm, Novelle als epische Verwandte oder als „die Schwester des Dramas“), sowie im Drama ein fester, unveränderlicher Charakter des Protagonisten im Gegensatz stehend zur psychologischen Entwicklung und Reifung der Figuren eines Romans,
4. straffe, überwiegend lineare Handlungsführung, Wechsel zwischen stark raffendem Handlungsbericht im Präteritum und gezielter Einsatz szenisch und breiter ausgebildeter Partien an den Höhe- und Wendepunkten’ (Peripetie),
5. einsträngige chronologische Handlung und strikt chronokalische Erzählung der Novelle, vs. verschiedene Handlungsstränge und Erzählstimmmen sowie nichtlineare Erzählung mit Vor- und Rückgriffen im Roman,
6. Leiden des Protagonisten an Isolation, Ausgrenzung oder Mangel an Kommunikation,
7. zentrale Bedeutung des Zufalls als oft konstituierendes Element, vgl. erster Spaziergang durch die Stadt, et passim,
8. wesentliches Merkmal der Novelle „eine sich ereignete unerhörte Begebenheit“ (vgl. Goethe, Gespräch mit Eckermann vom 25.1.1827, Novelle 1828), s. hier der Rechtsbruch der 25 Mädchenmorde zur Extraktion des Fluidum,
9. eine Novelle neigt häufig zur genauen Beschreibung des „Lokalen und des Costums“ (vgl. Schlegel 1967: 394), s. hier besonders das Incipit (Süskind 1985: 5ff.),
10. Ironie der Novelle, weil sie neben der Geschichte sich selber als Kunstwerk reflektiert (vgl. Strohschneider-Kohrs 1977: 35–37), und damit verbunden,
11. Eigengesetzlichkeit und Selbstreflexion der Gattung durch hohe stilistische Kunstfertigkeit und Neigung zur Imitatio [lit. Nachahmung] (vgl. Schlegel 1967: 395); in diesem Fall vgl. die Anspielungen und Pastiches zu Kleist, Chamisso, Merrick, Eichendorff, Rabelais, auf die Genesis, etc.
Gegen die Bezeichnung ›Novelle‹ bleibt das rein quantitative Argument der ›mittleren Länge‹ der Novelle, die auf die goldene Regel der kurzen Exposition [‚Einführung’] in der Romantik zurückzuführen ist. Da Süskind im Gegensatz zu anderen Werken (Die Taube 1987, Die Geschichte von Herrn Sommer 1991) jedoch nicht explizit die Gattungsbezeichnung ›Novelle‹ verwendet, sollte man vorsichtshalber die von ihm gewählte Angabe ›Geschichte eines Mörders‹ beibehalten, s. o.
Bibliographie
Schlegel, Friedrich (1801): Nachricht von den poetischen Werken des Johannes Boccaccio. In: Kritische Friedrich Schlegel Ausgabe. Hrsg. Ernst Behler et al., Bd. I.2: Charakteristiken und Kritiken I. München, Paderborn und Wien 1967; 373–396.
Strohschneider-Kohrs, Ingrid (1977): Die romantische Ironie in Theorie und Gestaltung. Tübingen: Niemeyer
Wilpert, Gero von (61979): „Novelle“. In: Sachwörterbuch der Literatur. Stuttgart: Kröner,; 556-559.
--83.44.160.225 17:16, 5. Jan. 2011 (CET) JAED
- Hallo JAED,
- sorry, wenn es etwas hart klingt, aber Deine Argumentation ist typisch für Theoriefindung. Du ziehst nämlich auf Basis allgemeiner Sekundärliteratur über die literarischen Gattungen eigene Schlüsse zu Süskinds Parfum. Die sind interessant und könntest Du im Rahmen eines Artikels veröffentlichen - aber sie gehören so nicht in die Wikipedia. Denn unsere Frage ist nicht, wie sollte das Werk eingeordnet werden, sondern wie wird es eingeordnet, und zwar in der Sekundärliteratur, die sich konkret auf das Werk bezieht. Und da genügt ein bisschen googlen, und man stellt fest, dass es alle Welt als Roman einordnet, anders als etwa Die Taube oder Die Geschichte von Herrn Sommer. Es ist jetzt nicht Aufgabe eines Lexikons wie der Wikipedia, die Welt vom Gegenteil zu überzeugen, sondern wir bilden schlicht das "allgemein bekannte Wissen" ab.
- Natürlich wird der Roman wegen des Untertitels vielfach auch als "Geschichte" bezeichnet, aber dass hier explizit der Roman verneint wird, würde ich ohne klare Aussage von Süskind daraus nicht lesen wollen, denn für einen Untertitel gibt es ja zahlreiche Gründe, gerade auch einen spielerisch-ironischen Verweis auf die literarische Tradition, ohne dass man sich dieser unterwirft.
- Viele Grüße! --Magiers (Diskussion) 19:45, 20. Aug. 2012 (CEST)
Moral und Wertungen
Gleich im Untertitel zu Süskinds Geschichte erhält der Leser eine Interpretationshilfe, und zwar in Form der Wertung „Mörder“. Jeder, der sich nur ein wenig im Strafrecht auskennt, weiß, dass eine Verurteilung wegen „Mordes“ nicht nur Heimtücke, sondern auch Schuldfähigkeit beim Täter voraussetzt.
Ein Problem stellen in der Geschichte die vielen Perspektivwechsel dar, durch die nicht immer klar ist, ob jeweils der allwissende auktoriale Erzähler oder eine der Figuren in erlebter Rede spricht. Dazu kommt noch, dass dem Leser keines der Wertungsangebote als abwegig erscheinen muss. Das geht schon bei dem Urteil „Teufel“ der Amme am Anfang los: Wenn Grenouille kein „Teufel“ ist, warum muss dann der „aufgeklärte“ Pater sich zwingen, das Wort „Teufel“ nicht auszusprechen, und verhält sich wie ein vom Teufel Besessener?
Ebenso ist das Urteil von Grenouilles Lehrer, sein Schüler sei „schwachsinnig“, keineswegs abwegig: Ihm fehlt wirklich vieles, was ein gleichaltriges Kind kann. Wenn man Piagets Entwicklungspsychologie berücksichtigt, weist er insbesondere auf dem Gebiet des moralischen Urteilens erhebliche Defizite auf, da sein Denken konkretistisch bleibt. Mit Abstrakta kann er nichts anfangen (den Sinn des Wortes „Recht“ erlernt er z.B. nicht ausreichend).
Die Antwort auf die Frage, wie jemand wie Grenouille auf die Idee kommt, „böse“ sein zu wollen, bleibt uns Lesern Süskind schuldig, zumal die Aussage: „Ich will böse sein!“ eigentlich nur einen Sinn im Kontext der Nietzsche'schen „Umwertung aller Werte“ ergibt: Demnach sei das, was gemäß der „Sklavenmoral“ als „böse“ bewertet wird, „in Wirklichkeit“ (nämlich im Sinne der „Herrenmoral“) „gut“. Ein typischer „Herrenmensch“ (ein solcher will Grenouille offenbar werden) würde bestreiten, dass das, was er tut bzw. zu tun beabsichtigt, als „böse“ bewertet werden dürfe.
In Süskinds Geschichte verhalten sich fast alle so, als hätten sie Nietzsches Schriften gelesen und hielten die Gebote der „Sklavenmoral“ für sich selbst nicht für verbindlich. Nimmt man diesen Aspekt noch dazu, dann fragt man sich, welche Grundlage die Wertung „Mörder“ noch hat: Ein schwachsinniger, zu moralischem Denken unfähiger Mann handelt genau so wie die ihn umgebenden Gesellschaft, nämlich konsequent am eigenen Erfolg orientiert, nach dem Motto: „Freie Bahn dem Starken!“
Diese Ungereimtheiten müssten in einem neuen Abschnitt genauer untersucht werden. --CorradoX, 17:46, 13. Nov. 2011 (CET)
- Das Hauptproblem des Romans besteht darin, dass es dem Leser schwer gemacht wird, sich zu orientieren:
- Einserseits ist die Welt, in die Süskind seine Leser führt, „wirklich“ so, wie Grenouille sie sich vorstellt: Die Menschen orientieren sich in ihrem Handeln (wie Grenouille) am Geruch der Dinge und Lebewesen, obwohl ihnen das nicht bewusst wird und sie in ganz anderen Kategorien denken, die auf die Dominanz des Sehens als Mittel zur Verbindung zwischen Ich und Welt verweisen. Eben deshalb, weil er die Dominanz des Sehens nicht überwinden kann, ist Richis Grenouille unterlegen, auch wenn er (und mit ihm scheinbar auch der auktoriale Erzähler) sich Grenouille überlegen fühlt.
- Welche Streiche dem Autor Süskind die Sprache spielt, die er notgedrungen verwenden muss, merkt man am Anfang von Kapitel 5. Dort heißt es: „Dabei besaß er, objektiv gesehen, gar nichts Angsteinflößendes.“ – Das Sehen ist aber in dem Roman nicht das Entscheidende! Folgerichtig korrigiert sich der Erzähler, der selbst in der Dominanz des Optischen befangen ist, am Beginn des folgenden Kapitels: „Mit dem ersten Blick, den er auf Monsieur Grimal geworfen – nein, mit dem ersten witternden Atemzug, den er von Grimals Geruchsaura eingesogen hatte, […]“.
- Diese Korrektur zeigt, dass es Süskind nicht gelingt, alle Implikationen zu berücksichtigen, die die Existenz eines konsequent geruchsorientierten Menschen ohne Sinn für Moral mit sich bringt, indem der Erzähler sich immer wieder, auch wenn er Grenouilles Gedanken in erlebter Rede wiedergeben will, die Sichtweise (und eben nicht „die Riechweise“) „normaler“ Menschen übernimmt. -- 91.96.253.197, 9:17, 15. Nov. 2011 (CET)
Das Phänomen des unzuverlässigen Erzählers
Ein Problem bei der Interpretation der Erzählung Das Parfum, das in diesem Artikel noch kaum berücksichtigt wurde, ist, dass man bei den Aussagen des Erzählers Vorsicht walten lassen muss.
Das betrifft nicht so sehr die phantastischen Elemente der Geschichte, die man als Leser und Interpret hinnehmen muss wie die Unterstellung in einem Märchen, dass es „wirklich“ Feen gebe – Es gibt sie, weil die Existenz von Feen zu den Spielregeln für die Konstruktion von Märchenwelten gehört. Folglich ist es auch in der fiktiven Welt der Erzählung möglich, dass z.B. Grenouille durch Mauern hindurchriechen kann und keinen Eigengeruch besitzt, obwohl es für die Existenz solcher Fähigkeiten und Eigenschaften keinerlei empirische Beweise gibt.
Stutzig machen einen Leser eher Passagen wie die folgenden: Der Schrei nach seiner Geburt […] war ein wohlerwogener, fast möchte man sagen ein reiflich erwogener Schrei gewesen, mit dem sich das Neugeborene gegen die Liebe und dennoch für das Leben entschieden hatte. […] Er [Grenouille] entschied sich für das Leben aus reinem Trotz und aus reiner Boshaftigkeit. (Taschenbuch-Ausgabe, S. 28)
Die Vorstellung eines Neugeborenen, das „reifliche“ Entscheidungen trifft, ist abwegig (wie der Entschluss des dreijährigen Oskar Matzerath in Grass' Blechtrommel, nicht mehr zu wachsen). Da der „Wille zum Leben“ in jedem Lebewesen genetisch programmiert ist, ist zudem die Bewertung dieses Willens als Ausdruck von „Boshaftigkeit“ wenig überzeugend.
Da der Erzähler Grenouille genau so oberflächlich-undifferenziert etikettiert wie die Menschen, die mit diesem näher zu tun haben, wendet sich das, was er erzählt, bei Menschen, die zu Mitgefühl in der Lage sind, gegen ihn, den Erzähler, selbst, und vermutlich ist entgegen den Worten des Erzählers genau das von Süskind beabsichtigt. --CorradoX, 18:57, 27. Nov. 2011 (CET)
- Man kann es aber auch so sehen: Wenn die ganze Welt, die dem Leser vom Erzähler präsentiert wird, durch Bosheit gekennzeichnet ist, dann wäre es ein Wunder, wenn ausgerechnet Grenouille nicht „böse“ wäre. In der Tat fragt man sich, wer eigentlich „teuflischer“ ist – der Serienmörder Grenouille oder die Masse, die in einer grausamen Hinrichtung ein unterhaltsames Event sieht.
- Dass Süskind dem Erzähler nicht ins Wort fällt, ist sein gutes Recht. --87.166.37.31, 10.45, 28. Nov. 2011 (CET)
- IMHO sollte man Rainer Scherf rehabilitieren, der – offenbar völlig entnervt von Banausen, die bei WP ihr Unwesen treiben – 2007 die Mitarbeit eingestellt hat, und seinen Ansatz in den Artikel einarbeiten und problematisieren (vgl. Benutzer Diskussion:SchR). --CorradoX, 18:40, 28. Nov. 2011 (CET)
- Bei allem Respekt vor Rainer Scherf und seinem interessanten Ansatz, den Roman gegen den Strich zu lesen – Eines scheint er nicht verstanden zu haben, nämlich dass nicht alles, was der historischen Realität und der Alltagslogik widerspricht, in die Kategorie „Lüge“ fällt. Insofern, als die Erzählung märchenhafte, phantastische Züge aufweist, darf sie von der Alltagsrealität abweichen. Die Unterstellung z.B., dass Grenouille in der fiktiven Welt des Romans ein „Teufel“ ist, kann nicht widerlegt werden, da die Begriffe „story“ und „history“ im Deutschen beide mit „Geschichte“ übersetzt werden, aber an Fiktionales methodisch generell ganz anders als an historische Dokumentationen herangegangen werden muss. --91.96.235.47, 18:53, 28. Nov. 2011 (CET)
- Ich frage mich: Warum sollten wir das Pro und Contra von Interpretationen diskutieren? Wir machen ja nicht den literaturwissenschaftlichen Diskurs, sondern stellen ihn nur da. Im Artikel sollten optimalerweise alle jene Interpretationen einander gegenübergestellt werden, die in Untersuchungen des Romans eine gewisse Rolle spielen, was sich rein an ihrer Verbreitung, nicht an unserer Meinung über sie festmachen sollte. Das müsste dann halt alles sauber belegt und den Interpreten zugeordnet werden, damit der Artikel selbst objektiv bleibt und eben nicht ein Autor seine persönliche Vorstellung dem Artikel aufdrückt. Gruß --Magiers 20:25, 28. Nov. 2011 (CET)
- Eine mögliche Form, den Ansatz Schramms mit anderen Ansätzen zu konfrontieren, besteht darin, den Ansatz als Ganzen und einzelne Interpretationshyspothesen zum Parfum auf seiner Benutzerseite (von mir hier am 28. November verlinkt) zu kommentieren. Dadurch würde der Hauptartikel nicht überfrachtet.
- Generell stimmt es natürlich: Wer eine längere wissenschaftliche Arbeit zu einem Thema verfasst hat, sollte nicht versuchen, die WP-Arbeit zu dominieren oder gar seine Thesen als die „einzig richtigen“ zu verkaufen. Am besten sollte man als „Mega-Experte“ von seinem Spezialthema bei WP ganz die Finger lassen, zumindest keine Pionierarbeit leisten. --CorradoX, 11:28, 1. Dez. 2011 (CET)
- Ganz gleich, ob der Erzähler nun zuverlässig ist oder nicht; für letzeres taugt das Zitat kaum als Argument, weil es aus dem Zusammenhang gerissen ist. Es heißt nämlich weiter noch:
- "Selbstverständlich entschied er sich nicht, wie ein erwachsener Mensch sich entscheidet, der seine mehr oder weniger große Vernunft und Erfahrung gebraucht, um zwischen verschiedenen Optionen zu wählen. Aber er entschied sich doch vegetativ, so wie eine weggeworfene Bohne entscheidet, ob sie nun keimen soll oder es besser bleiben läßt." (nicht signierter Beitrag von 88.65.9.174 (Diskussion) 18:32, 4. Dez. 2011 (CET))
- Mit einer Bohne, die sich „entscheidet“, zu keimen, statt nicht zu keimen, kann ich mich ja noch halbwegs anfreunden (als Metapher oder als Ausdruck von Essentialismus, demzufolge „das Leben“ etwas wolle); nur müsste man konsequenterweise auch der Bohne, die „keimen will“, „Bosheit“ attestieren, sofern der Erzähler der Bohne das Recht auf Leben abspräche. Das aber geht entschieden zu weit – In was für Abgründe geraten wir hier? Wenn der Erzähler Pater Terrier sein soll, wie es Schramm unterstellt, dann dürfte er derartige Gedankengänge aus der Schule eines Arthur Schopenhauer eigentlich noch gar nicht kennen. --CorradoX, 12:31, 5. Dez. 2011 (CET)
- Sicher ist das das eine ungewöhnliche Wortwahl, mit der eine ungewöhnliche Wertung verbunden ist, aber deshalb von einem "unzuverlässigem" Erzähler zu sprechen, finde ich übertrieben. Wie kann ein Erzählerkommentar denn überhaupt "zuverlässig", d.h. "wahr" sein? Es handelt es sich dabei doch nicht um Fakten, sondern um eine Meinung. (nicht signierter Beitrag von 88.65.1.189 (Diskussion) 20:13, 14. Dez. 2011 (CET))
- Die entscheidende Frage ist, ob der Leser wirklich zu der Einsicht gelangen soll, dass Grenouille eine Figur sei, mit der er sich auf gar keinen Fall identifizieren dürfe, d.h. ob Süskind will, dass der Leser die Wertungen des Erzählers übernimmt. Die These Schramms lautet, Süskind habe seinen Erzähler so auftreten lassen, dass zumindest sensible, zum Selbstdenken fähige Leser dessen Wertungen von Anfang an misstrauen, weil ihnen der Erzähler verdächtig vorkommen müsse. --CorradoX, 15:27, 15. Dez. 2011 (CET)
Das vermeintliche Kuriosum
Ich fürchte, das Kuriosum, das im Artikel erwähnt wird, ist keines, denn sowohl der Duden als auch das DWB nennen 'einschlafen' als eine der möglichen Bedeutungen des Wortes 'entschlafen'. --89.144.206.221 20:07, 22. Apr. 2012 (CEST)
Gedankenaustausch zur Neufassung 2012
Die Zwischenüberschriften im Abschnitt Inhalt sind unausgereift. Zum Vergleich: Die französische WP wirkt mit einem Begriff pro Etappe zumindest eleganter; allerdings ist auch sie angreifbar und macht aus den vier Teilen fünf. Die sauberste Lösung bietet die spanische, die dem Roman folgt und ganz neutral die Ordnungszahlen verwendet. Sollte doch ein bisschen Inhalt erwünscht sein unter Vermeidung neuer Angriffspunkte, wäre die Nennung der Orte vielleicht eine gängiger Weg: Paris – Plomb du Cantal/Montpellier – Grasse – Paris.
Der Verweis auf den Film gehört nicht in die Einleitung. Ein Buch, was dem Film 20 Jahre vorausgeht und eine solche Erfolgsgeschichte aufweist, hat das nicht nötig.
Auch die Aussage „...basiert wesentlich auf Annahmen über...“ ist deplatziert. Wer sie für wichtig hält – wir reden hier über ein fiktionales Werk –, sollte sie im Abschnitt Interpretation aufgreifen. Und dort z.B. präzisieren, wessen Annahmen gemeint sind. Die des Autors? Des Lesers? (Wenn ich es richtig verfolgt habe, wurde der Satz aus der englischen WP übernommen – oder andersherum; dort ist aber mittlerweile wenigstens die Formulierung geändert worden in „...explores...“)
Die Frage, ob es sich hier um etwas anderes als einen Roman handelt, hat sich mir nie gestellt. Auch den Autoren der englischen, französischen und spanischen WP nicht. Auch nicht denen der mir vorliegenden Sekundärliteratur (Oldenbourg, 1996). Bei allem Respekt vor dem Bemühen, für andere Genrebezeichnungen zu plädieren (s. oben: Punkt 21), halte ich das für stichhaltig genug, um an dieser Stelle keine „Beweis“führung anstrengen zu müssen. Ich würde also vorschlagen, die Begriffe „längere Erzählung“ und „gedruckte Geschichte“ diskussionslos durch Roman zu ersetzen. --KM21 (Diskussion) 15:28, 10. Aug. 2012 (CEST)
- Hallo KM21,
- zur Gattungsbezeichnung "Roman" gebe ich Dir völlig recht. Dazu habe ich einige Abschnitte weiter oben meine Meinung geschrieben und den "Roman" wieder eingebaut. Wir können da nicht gegen alle anderen Quellen von einer "Erzählung" sprechen.
- Die anderen Fragen habe ich ehrlich gesagt schon gelesen, als Du sie hier geschrieben hast, aber ich fand sie nicht ganz so entscheidend, weswegen ich mir einen Kommentar verkniffen habe. Ich finde schon, dass man bei Zwischenüberschriften die Freiheit hat (so wie ja allgemein bei der Inhaltsangabe), aber man kann sich da natürlich auch strenger an der Romaneinteilung orientieren. Insgesamt ist die Inhaltsangabe aber sehr ausführlich. Wenn man hier kürzen würde, stellte sich die Frage nach Zwischenüberschriften erst gar nicht.
- Und zur Frage der Einleitung: M.E. ist nicht das Problem, dass Verfilmung und Interpretation dort nicht auftauchen dürfen. Das Problem ist eher, dass die Gewichtung nicht ganz stimmt und der Satz zur Interpretation etwas absolut daherkommt (denn worauf der Roman basiert, weiß letztlich nur der Autor selbst). Als Beispiel mal dazu der Artikel Homo faber (Roman) von mir: Auch dort spreche ich die Verfilmung an, obwohl sie natürlich nicht so bedeutend ist wie der Roman, aber eine gewisse Bedeutung hat sie halt schon. Und auch dort gehe ich kurz auf die Themen des Romans ein, aber sie werden halt später auch belegt ausgeführt.
- Also für mich wäre das eigentliche Manko des Artikels, dass derzeit die Sekundärliteratur zum Roman noch zu wenig ausgewertet wird und vieles im Interpretationsabschnitt wie auch die Anspielungen nicht erkennbar auf der Literatur beruhen. Ich habe selbst keine Sekundärliteratur zum Roman, aber vielleicht kannst Du mit dem Oldenbourg-Buch da noch etwas nachlegen?
- Viele Grüße! --Magiers (Diskussion) 20:10, 20. Aug. 2012 (CEST)
Hallo Magiers, danke für die detaillierte Stellungnahme. So wünscht man sich das! - Einiges werde ich jetzt auf jeden Fall angehen, und ich hoffe sehr, du begleitest diesen Prozess weiter, sei es per Kommentar oder gleich durch direktes Eingreifen. - Ich werde zunächst an Punkten arbeiten, die ich mir zutraue und bei denen ich nicht gar zu viel Anlaufzeit brauche. Ob ich das schultern kann, was Du als das eigentliche Manko bezeichnest (völlig zu Recht), bezweifle ich. Mehr zum Warum später. - Zum Einstieg in die konkrete Arbeit eine "technische" Frage an Dich: Ich handhabe es bisher so, dass ich Zitate aus dem literarischen Werk kursiv kennzeichne, um mir die Anführungszeichen für andere Anlässe zu reservieren. Du scheinst das anders zu machen. Ich nehme an, begründet. Oder? Beste Grüße--KM21 (Diskussion) 09:09, 21. Aug. 2012 (CEST)
- Hallo KM21, es gibt ja verschiedene Möglichkeiten, Zitate auszuzeichnen, siehe auch Wikipedia:Zitate. Mir gefällt es einfach am Besten, wenn ein Zitat nicht hervorgehoben wird, sondern sich möglichst unauffällig in den Artikel einfügt. Aber ich habe mich da auch erst rangetastet, und es z.B. im Artikel Gruppe 47 mal kursiv versucht, aber die Rückmeldung erhalten, dass der Text dadurch unruhiger wird, siehe das Review auf der Diskussions-Seite. Übrigens hat mich ein anderes Review (zu meinem ersten SW-Artikel Die Glasglocke) davon überzeugt, auf Zitate in Inhaltsangaben ganz zu verzichten. Das ist natürlich Geschmackssache, aber es hält die Inhaltsangabe deutlich nüchterner und knapper. Viele Grüße! --Magiers (Diskussion) 21:51, 21. Aug. 2012 (CEST)
- Und ich sehe gerade, dass Du die Einleitung überarbeitet hast. So gefällt sie mir in jedem Fall besser. Nur der zweite Absatz ist etwas bandwurmartig (ich versuche gerade in der Einleitung für den flüchtigen Leser immer möglichst einfache Sätze zu machen) und – wie ich natürlich oben schon angedeutet habe – ich würde da auf Zitate verzichten. Aber mach das ruhig nach Deinem Geschmack, denn zu den Zitaten in der Inhaltsangabe passt es natürlich so. Gruß --Magiers (Diskussion) 21:59, 21. Aug. 2012 (CEST)
Den Bandwurm habe ich gekappt. Da jetzt auch die Zitate verschwunden sind, könnte es mir vielleicht gelingen, sie auch aus der Inhaltsangabe zu eliminieren - auch wenn da meine Ansatzpunkte eher andere sind. Kritischer Blick Deinerseits ist wieder erwünscht! - Noch eine Frage fast ästhetischer Art: Sollten(Dürfen?) wir jetzt auch im Filmtitel den Gedankenstrich durch einen Punkt ersetzen? Gruß --KM21 (Diskussion) 00:39, 22. Aug. 2012 (CEST)
- Wie gesagt: mach ruhig so wie Du denkst. Mein Geschmack ist ja auch nur mein Geschmack und nicht weiter maßgebend. Das mit der Postmoderne scheint ja auch für Schüler interessant zu sein, könnte man vielleicht später noch genauer ausführen. Zu den Titeln: Mit dem Punkt habe ich mich an WP:Literatur orientiert, wonach man Untertitel ja mit Punkt abtrennt. Die Richtlinien für Filme orientieren sich aber am Lexikon des internationalen Films, und da steht ein "-". Gruß --Magiers (Diskussion) 08:26, 22. Aug. 2012 (CEST)
Hallo Magiers, ich bin jetzt erst einmal fertig (auch im übertragenen Sinne) mit dem Inhalt. Obwohl ich weiß, wie viel ich geändert habe, wäre ich gar nicht so überrascht, wenn Du diesen Eindruck vielleicht nicht teilen solltest. Mein Gefühl war ja auch, dass sich in diesem Abschnitt gegenüber dem Stand von vor ein, zwei Jahren schon viel getan hat. Aber wenn man einmal anfängt, sich in die ganze Materie wieder zu vertiefen, merkt man schnell, dass es nicht nur Formulierungsfragen sind. Also, ich finde, dass es jetzt schon sehr viel besser ist (ein Aspekt war: Handlungsbausteine statt mehr oder weniger unbeholfener und anfechtbarer Erklärungen), und mir hat es auch geholfen, vielleicht noch ein, zwei Schritte weitergehen zu können. Wie viel ich davon und wann realisiere und ob überhaupt, weiß ich nicht. Zum einen geht jetzt mein Urlaub zu Ende, und zum anderen kann man dort, wo Du zu Recht den Haupthandlungsbedarf siehst, sehr viel schwerer auf dem Vorhandenen aufbauen als beim Inhalt. Neu aufbauen wäre die Alternative, aber da weiß ich wiederum nicht, ob es mir eher gelingt, ein paar naheliegendere Aspekte der Interpretation überzeugender darzustellen - oder vielleicht ein Fundament zu legen, auf dem ich und andere dann weiterarbeiten können...--KM21 (Diskussion) 10:31, 24. Aug. 2012 (CEST)
Hallo Fewskulchor, ich sehe, dass du meine Arbeit am "Parfum" verfolgst, und empfinde es als Kompliment, dass du so gut wie alles hast stehenlassen - als Kompliment auch deshalb, weil ich kürzlich deinen Artikel zu "Tschick" mit großem Respekt und Vergnügen gelesen habe. --- Eine technische Frage habe ich an dich: Wie man die Einzelnachweise anlegt, weiß ich (und finde ich auch), aber nicht, wie man das mit Anmerkungen macht. Hier beim "Parfum" passiert mir das das erste Mal, dass ich so etwas für günstig bzw. schwer anders lösbar halte. (Es geht z.B. um eine Anmerkung zu den Irritationen um das Datum, an dem Grenouille nach Paris zurückkehrt.) Danke und weiter gutes Gelingen.--KM21 (Diskussion) 14:48, 25. Aug. 2012 (CEST)
- Hallo KM21, ja, du hast Recht, ich halte die meisten deiner Verbesserungen für recht gelungen. - Was deine technische Frage angeht, so bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich sie richtig verstanden habe. Anmerkungen kannst du mit unter "Einzelnachweise" (also mit references) anlegen, indem du anschließend per Überschrift eine gemeinsame Rubrik aus beidem machst (also das Ganze nicht "Einzelnachweise", sondern "Einzelnachweise und Anmerkungen" bzw. "Fußnoten" o.ä. nennst). Falls einem Dritten dazu später eine bessere Lösung einfällt, wird er mit dieser sicher nicht lange hinterm Berge halten und den Artikel entsprechend verändern - eben so, wie die WP immer funktioniert. Ich fühle mich allerdings gerade in "technischen" Fragen keineswegs besonders kompetent. Wenn deine Frage also ganz anders gemeint war oder du mit meiner unmaßgeblichen Auskunft aus sonstigen Gründen nicht zufrieden bist, solltest du ruhig noch weitere Stimmen einholen. - Weiterhin viel Spaß bei der WP wünscht dir Fewskulchor (Diskussion) 15:46, 25. Aug. 2012 (CEST).
Diesmal war nicht Grenouille kryptisch, sondern ich. Du hast mich aber richtig verstanden. Ich denke, so wird es gehen. Danke!--KM21 (Diskussion) 17:55, 25. Aug. 2012 (CEST)
- Ein bisschen mehr Luft solltest du mir schon lassen, bitte! Ich weiß nicht, ob du so ganz unberührt bleibst, wenn dir sozusagen der Lehrer die ganze Zeit über die Schulter schaut, aber mir nimmt das ein bisschen die Luft und die Lust. Um es noch etwas konkreter zu beschreiben: Ich gehe mit den Sätzen, die ich so ausbrüte (das Wort ist mit Bedacht gewählt, weil ich mir schon einige Zeit lasse), noch eine Weile "schwanger", und wenn ich dann, nach einem Tag oder nach einer Stunde nur, mit einer neuen Lösung wieder an die Arbeit gehe und es steht etwas anderes da... - Du verstehst, was ich meine. Ich meinerseits glaube "die" Gegenargumente zu kennen, gegen die schwer etwas einzuwenden ist, außer: Man sagt, mir geht es dabei so und so. Das wollte ich hier mit getan haben. Vielleicht kannst du das irgendwie in deinem Arbeitsprozess berücksichtigen. Schönen Gruß--KM21 (Diskussion) 15:51, 26. Aug. 2012 (CEST)
Ich ahne, was du meinst, und habe durchaus Verständnis dafür, bitte dich allerdings zu bedenken, dass gerade auf jenem Über-die Schulter-Schauen nun einmal das Prinzip jeder WP-Mitarbeit beruht - zumal dann, wenn es um Artikel geht, für die man sich schon seit längerer Zeit mitverantwortlich fühlt. Außerdem hattest du doch bereits auf der Diskussionsseite
zum "Parfüm" erklärt, dass deine Bearbeitung des Inhalts zum "Parfum" nunmehr abgeschlossen sei. Ich hatte daher also keineswegs das Gefühl, mit meinen Korrekturen zu früh zu kommen.
Anlass für meine prompte Reaktion war diesmal jedoch vor allem die Tatsache, dass du die Berichtigung eines Tempusfehlers, die ich gerade vorgenommen hatte, wieder rückgängig gemacht hast, sodass ich mich gezwungen sah, dich an das gramm. Gesetz der Zeitenfolge im Dt. zu erinnern. Da war es dann nur ökonomisch, im gleichen Zuge auch andere Kleinigkeiten zu verbessern.- MfG, Fewskulchor (Diskussion) 17:41, 26. Aug. 2012 (CEST)
- Eine grundsätzliche Frage zum weiteren Arbeitsprozess am "Parfum" ist für mich jetzt eminent wichtig: Ich kann rein zeitbedingt mich nicht mehr so der Materie widmen wie in der letzten Woche. Deswegen wüsste ich gern, ob es jemanden gibt, der kann und will. - Willst du?--KM21 (Diskussion) 05:33, 27. Aug. 2012 (CEST)
Augenblicklich bin auch ich an zu vielen anderen Baustellen unterwegs, sodass ich kaun mehr Zeit als bisher fürs "Parfum" aufbringen kann und will. Vielleicht später einmal - falls sich nicht inzwischen ein anderer opfert. - Fewskulchor (Diskussion) 11:06, 27. Aug. 2012 (CEST)
- Ein bisschen hinzufügen möchte ich noch, es beschäftigt mich, und ich glaube, ich bin jetzt an dem Punkt, wo noch etwas hinzukommt, was fürs Verständnis hilfreich sein könnte. Gerade habe ich mich erinnert an die Lektüre deines "Tschick", und ich weiß noch, dass ich drauf und dran war, dir zu schreiben: Wie hast du das nur geschafft, dass du dich nicht hast verbiegen lassen und dir diese Frische bewahrt? Vielleicht hätte ich noch dazugesetzt, dass ich meine verloren habe, aber da hätte ich ein bisschen kokettiert, denn die ganze Wahrheit wäre es definitiv nicht, ich habe schon auch ein Stück dazugelernt durch den Gegenwind, der hier des Öfteren bläst. Und wenn ich nun sondiere, was macht mir trotz allem noch Spaß, und wo sehe ich meine Grenzen und muss überlegen, ob die Bemühung, die ich da investiere, auch nur im Entferntesten in einem Verhältnis steht zu einem Ergebnis, mit dem erst einmal ich selbst leben kann (von anderen ganz zu schweigen), dann ist das genau der Punkt, an dem ich jetzt hier beim "Parfum" stehe: einerseits die Inhaltsangabe (erledigt), andererseits der Berg, der jetzt zu bewältigen wäre. - Will sagen: Mein Zögern, das in Angriff zu nehmen, hat mehr mit mir (plus der Rückkehr ins Arbeitsleben) als mit dir zu tun. - Zum Schluss nur eine Kleinigkeit, da doch noch ein paar Sätze aus der Inhaltsangabe in mir kreis(ß)en und du meinen "Eremit" mit einer Endung versehen hast: Ich meine, dass die Wendung "...so wird er erst zum Eremit und dann..." a) grammatisch nicht falsch und b) stilistisch besser klingt. Könntest du damit leben? Freundliche Grüße--KM21 (Diskussion) 09:24, 27. Aug. 2012 (CEST)
Danke für deine offenen Worte, lieber KM21, und für dein erneutes Kompliment. - Was deine letzte Frage angeht: Natürlich könnte ich "mit einem Eremit" statt "mit einem Eremiten" leben, es wäre jedoch grammatisch leider genauso falsch, wie "mit einem Mensch" statt "mit dem Menschen" (Dat. Sing. Mask., schw. Deklin.) zu leben. - Alles Gute für deine Zukunft und herzliche Grüße von Fewskulchor (Diskussion) 11:06, 27. Aug. 2012 (CEST).
- Danke ebenfalls! - Ich habe gerade die vorläufig letzten drei Korrekturen am Inhalt vorgenommen (u.a. die Angleichung von Beginn und Schluss; mit dem Eremiten kann ich jetzt leben). - Mal sehen, was mit dem "Rest" wird. - Schöne Grüße!--KM21 (Diskussion) 06:39, 28. Aug. 2012 (CEST)
Hallo nochmal, ein Wort zu deinen gestrigen Änderungen: mir behagt weder die des Epilogs noch die des Genres. Nun überlege ich, wie ich dir das begründe, finde das aber im Grunde völlig unangemessen, weil beides gründlich abgewogen war. Deswegen stellt sich mir hier wieder eine grundsätzliche Frage: Kommen wir unter einen Hut, wenn ich so etwas dann auch einmal einfach zurücksetze? Ich meine, ich habe bisher ja allerhand klaglos geschluckt oder dann in eine dritte Variante umgewandelt, aber hier geht das nicht, und wenn du siehst, dass ich auf der ersten Variante bestehe, dann solltest du dich auch einmal in die Position dessen begeben, der begründet oder auch anfragt. Dies mein Wunsch für heute (um den Kopf frei zu kriegen für die Weiterarbeit) und auch für die künftige Zeit. Schönen Gruß--KM21 (Diskussion) 07:55, 31. Aug. 2012 (CEST) Wie beim letzten Mal, mit ein bisschen Zeitabstand, kleiner Nachtrag. Der Fehler, den ich heute früh gemacht habe, war der, überhaupt auf Änderungen zu schauen. Ich hätte wissen müssen, dass ich dann Gefahr laufe, mit der erhofften Weiterarbeit blockiert zu sein, was leider passiert ist. Heißt das für mich, jetzt nur noch "nach vorn" zu schauen? Vielleicht. - Davon unbenommen: Versuche doch bitte, das, was ich tue, nicht als eine der "Baustellen" zu betrachten, auf denen du "unterwegs" bist (Zitat s.o.), und versuche doch bitte mal zu prüfen, ob du dich mir gegenüber mehr als Mentor verstehen kannst. Mir würde das sehr gut tun und bei der Weiterarbeit enorm helfen. Nochmals schönen Gruß--KM21 (Diskussion) 08:56, 31. Aug. 2012 (CEST)
- Guten Morgen, KM21. Ich bin gerade sehr in Eile und auf dem Sprung ins Wochenende, daher nur eine kurze Antwort. Nimm meine Ergänzungen bitte einfach so, wie sie gemeint sind und wie du sie dir ja auch selber wünschst: als Beiträge eines Mitarbeiters, der dir behilflich sein will - eines "Mentors" meinetwegen, obwohl der Begriff mir persönlich etwas zu anmaßend klingt. Dann würde weiterhin stimmen, was ja auch Magiers dir gegenüber schon so richtig festgestellt hat: "Alles in allem: Gute Arbeit bisher, und die Zusammenarbeit mit anderen Autoren [lies: F.] scheint ja auch gut zu klappen." - Gruß Fewskulchor (Diskussion) 11:00, 31. Aug. 2012 (CEST).
Du willst mir behilflich sein? Ich nehme dich gern beim Wort. Auch wenn ich davon ausgehe, dass es dir im Grunde um den Artikel gehen wird (völlig zu Recht), ist die Lage doch die: Ich habe mich entschlossen, den Neuaufbau in die Hände zu nehmen, habe bisher "gute Arbeit" geleistet (Zitat s.o.) und versuche dir zum wiederholten Male nahezulegen, dass du mir und damit dem Artikel am besten behilflich sein kannst, wenn du mich mal für eine Weile in Ruhe arbeiten lässt. Für das, was mir noch vorschwebt (3 Abschnitte zur Form, 3 zur Interpretation), brauche ich vielleicht 4-8 Wochen, wenn ich es schaffen sollte, täglich im Schnitt mich 2 Stunden darauf konzentrieren zu können. Gemessen an den Jahren, die der Artikel ein eher bescheidenes Dasein gefristet hat, ist das nicht viel, finde ich. Und ich finde auch, es ist nicht zu viel verlangt, wenn ich an dich appelliere: Üb dich doch bitte mal in Geduld, im Warten-Können. Das meine ich, wenn ich an einen Mentor denke. Mit hoffnungsvollen Grüßen--KM21 (Diskussion) 01:04, 1. Sep. 2012 (CEST)
- Hi, KM21, bin erst seit heute wieder im Lande, deswegen meine späte Antwort: Puuh! Du verlangst etwas viel. Zwei Monate lang soll ich alle Kasus- (z.B. "Eremit"), Tempus- ("gefasst hatte"), Wort- ("Euphemismus"), Rechtschreib- ("zwei Mal"), Inhalts- ("das niedere Volk") sowie Wh- und formale Fehler - denn um solche ging es doch bisher ausschließlich - unkommentiert in der WP stehen lassen? Ist das nicht ein etwas merkwürdiges Verständnis vom Prinzip der WP und von der Funktion eines "Mentors"? Wenn ich nicht zufällig einer der Hauptautoren (des inhaltlichen und interpretatorischen Teils) des Parfum-Artikels wäre, würde ich sagen: dir zuliebe sei's drum! Unter den gegebenen Umständen jedoch wirst du mir schon erlauben müssen, Fehler auch in Zukunft dort und dann zu korrigieren, wo und wann sie auftauchen - d.h. mich genauso zu verhalten, wie jeder andere ordentliche WPner. Ich bin aber angesichts deines Unbehagens (für das es eigentlich keinen Grund gibt, für das ich aber dennoch Verständnis aufzubringen versuche) durchaus bereit, mich, was sonstige Veränderungen des Artikels angeht, weiterhin ausschließlich auf "meine" Abschnitte ("Inhalt" + "Interpretation") zu beschränken. Einverstanden? - MfG, Fewskulchor (Diskussion) 11:29, 4. Sep. 2012 (CEST). P.S.: Mit anderen "Baustellen" meinte ich übrigens Projekte, die nichts mit der WP zu tun haben. - Fewskulchor (Diskussion) 12:01, 4. Sep. 2012 (CEST)
Hallo Fewskulchor, nun muss ich so anfangen wie du und mich zunächst entschuldigen dafür, dass ich dich habe warten lassen mit meiner Antwort. Andererseits ist ja seitdem nichts von mir dazugekommen, und da sich deine Frage "Einverstanden?" auf so etwas bezieht, habe ich dich zumindest nicht im Unklaren gelassen. Nun meine Antwort, in drei Teilen. Erstens: Es hat mich erleichtert zu lesen, dass du dich bemühst um Verständnis, danke dir dafür und nehme das mit als das für mich wichtigste Moment. Zweitens: Als ich letztes Wochenende (also nach meiner letzten Bitte um ein bisschen mehr "Ruhe") am "Genre" schrieb, habe ich mich dabei ertappt, dass mir die Vorstellung, noch einmal kritisch-kompetent gegengelesen zu werden, doch nicht so unlieb ist. Von daher würde ich sagen: Mach ruhig... Drittens: Wenn ich das dennoch etwas differenzieren darf, dann so: a) Wo du eindeutige Fehler zu erkennen meinst, bitte kommentarlos korrigieren! b) Etwas mehr Vor- und Rücksicht bitte dort, wo evtl. Stilwille dahintersteht (da bin ich ein bisschen empfindlich, und du ja wohl auch, oder?) c) Falls dir Aussagen inhaltlich problematisch erscheinen, wäre es schön, wenn du mir das irgendwie signalisieren könntest. - Einverstanden? Beste Grüße--KM21 (Diskussion) 21:10, 7. Sep. 2012 (CEST)
- Einverstanden, KM21. Vielleicht noch zu b): Stilmängel habe ich bei dir bislang nicht entdeckt, im Gegenteil; deswegen habe ich meines Erachtens auch noch keinerlei diesbezügliche Korrekturen in deinen Texten vorgenommen. Und zu c): inhaltliche bzw. sachliche Korrekturen versuche ich grundsätzlich kurz in der Zusammenfassungszeile zu kommentieren; ein neues Beispiel dafür, das mir schon länger am Herzen liegt und eine frühere Löschung deinerseits betrifft, findest du heute unter dem Inhalts-Intro.- MfG, Fewskulchor (Diskussion) 11:39, 8. Sep. 2012 (CEST).
Danke für das "Einverstanden". - Was Letzteres angeht: "Gelöscht" habe ich bei meiner Überarbeitung natürlich allerhand, im Sinne von "Überschrieben". Aber ich habe mich gerade in der Inhaltsangabe gern auch für die schlankeste Lösung entschieden, und du machst nun daraus (ganz ähnlich wie schon im Epilog) wieder eine sehr viel längere, durch die du vielleicht mehr erklärst, aber die Sache nicht wirklich "genauer" machst. Ihm fehlt die Liebe? Das denke ich nicht, nur zum Beispiel. Der Roman sagt an entscheidender Stelle: Er weiß nicht, wer er ist. Das ist der Punkt, das wollte ich gern als Schlussakkord der Einleitung. Schöne Grüße!--KM21 (Diskussion) 20:29, 9. Sep. 2012 (CEST) Gerade habe ich es noch einmal nachgelesen und finde sogar die frühere Formulierung wieder, er müsse erkennen, dass er einsam ist... Das ist nun definitiv ein Fehler, ihm zu unterstellen, dass er das als Defizit empfindet. Er sucht sein ganzes Leben lang die Einsamkeit! Vgl. dazu das letzte Kapitel, was ich am WE geschrieben habe, insbes. auch die Ausführungen zum Autismus unter Einbeziehung von Sek.lit.!--KM21 (Diskussion) 20:38, 9. Sep. 2012 (CEST) Da ich nach wie vor in Gedanken mit dir rede, kann ich das auch schriftlich tun und komme so vielleicht zu einem Abschluss und zum Schlaf. - In der Sache bin ich mir diesmal ganz sicher, dass ich richtig liege. Den einen Grund habe ich dir schon genannt. Die Textstelle, auf die du dich in puncto Liebe berufst, mag zwar richtig sein, aber die, die ich für entscheidender halte, weil da sein Ernüchterungsprozess weiter fortgeschritten ist, ist eben die auf S. 316, worauf ich seinerzeit ebenfalls in der Inhalts-Intro hingewiesen habe. Zweitens: "Meine" Textstelle halte ich nicht nur für treffender, sondern auch für passender an dieser Stelle, weil taktisch klüger: Man vermeidet damit, dass der Leser gleich auf die Trivialschiene gerät, was mit dem "Er erkennt, dass er einsam ist und ihm die Liebe fehlt" natürlich ruckzuck passiert ist. Drittens: Die Sache mit der fehlenden Liebe wäre damit nur an dieser Stelle "gelöscht"; das müsste und sollte man später aufgreifen, wo man diesen etwas diffizilen Gegenstand behutsam, differenzierter und fundierter angehen kann. Viertens: Den Punkt "Einsamkeit" meine ich unter 3.1 ausreichend besprochen zu haben. Fünftens: Falls du die bisherigen Punkte akzeptierst und nun möglicherweise sagst, dass dein letzter Satz das Gleiche ausdrückt wie meiner in der vorherigen Version, dann würde ich dir entgegnen: Richtig, aber dann können wir auch zurück zu meiner schlankeren Lösung, die im Übrigen auf deiner aufbaute. Sechstens: In der Inhaltsangabe sollte m.E. die schlankere Lösung den Vorrang haben vor einer, die von Anfang an möglichst "alles" erklären will. Siebtens und Letztens: An wen hast du eigentlich gedacht, als du den Verweis auf die Diplomarbeit der S. Doberez in die Inhalts-Intro gesetzt hast? Spitzfindig gefragt, ich weiß. Aber ich hatte dich doch gebeten, mit mir zu kommunizieren. Und du hättest dir durchaus die gleiche Mühe machen können wie ich hier, statt dich auf Zitate zurückzuziehen, mit denen man in der Literatur (noch dazu in dieser hier) alles und nichts "beweisen" kann. Gute Nacht und schöne Woche!--KM21 (Diskussion) 01:32, 10. Sep. 2012 (CEST)
- Auha, KM21, mit deinem letzten Satz (cf. Zitate) stellst du dich nun allerdings selbst ins Abseits und entziehst jeder weiteren WP-Arbeit ihre bisher allgemein anerkannte wissenschaftliche Grundlage. Meintest du das wirklich? - Was deine sonstigen Einwände angeht, fürchte ich, wir könnten hier endlos weiter diskutieren und über Wörter streiten. Doch dazu ist weder die WP noch meine Disk.seite da. (Ich werde mir daher die Verschiebung unseres Gesprächs in die Parfum-Disk. erlauben, wo sie ja sowieso eigentlich hingehört.) Zur Sache nur kurz. Grenouille durchläuft in seiner kreisförmigen "Entwicklung" (Paris-Cantal-Montpellier-Grasse-Paris) viele Phasen mit wechselnden Erkenntnissen und Bedürfnissen (z.B. nach Liebe, Einsamkeit, Macht, Hass, Tod). So wird ihm die Einsamkeit (da Menschenferne), die ihm am Cantal das höchste Glück bedeutet, bereits kurz darauf am selben Ort zur Hölle, als er seine eigene Geruchlosigkeit erkennt ... usw. Solch periphere Stadien sollte man von deren Zentrum unterscheiden. Da ich in den 80/90ern mehrere Seminare über den Roman geleitet habe, in denen sämtliche hier zur Debatte stehenden Aspekte wochenlang ausführlich analysiert wurden, kann und will ich nun an dieser Stelle kein weiteres beginnen. (Schließlich habe ich das auch in diesem Lexikon-Artikel selbst bisher nicht getan und werde es auch in Zukunft nicht tun.) Ich glaube aber, den Text mit all seinen wesentlichen Schritten und Einzelheiten noch gut zu kennen. Eine der zentralen Prämissen, von denen bei der Interpretation des Textes ausgegangen werden sollte und die ich hier anstelle einer Fortsetzung des umständlichen Hickhacks um einzelne Randaspekte anführen möchte, scheint mir folgende: Gr. wird vom ersten Tag an ausschließlich von seinem Selbsterhaltungswillen getrieben. Als sich sein Selbst nach verschiedenen „Entwicklungsstufen“ plötzlich als für ihn nicht erfahrbar herausstellt und somit als Nichts (wörtl. Bedeutung von „sich nicht riechen können“) bzw. Selbsthass (metaphor. Bedeutung von „sich nicht riechen können“) entlarvt wird, erlischt auch sein Lebenswille. – Bitte hab Verständnis dafür, KM21, dass ich es, schon aus zeitlichen Gründen, bei diesem Hinweis belassen möchte. MfG, Fewskulchor (Diskussion) 14:39, 10. Sep. 2012 (CEST).
Hallo Fewskulchor, einleitend etwas, worauf ich keine Antwort erwarte, nur als Feststellung: Ich würde etwas, was mir jemand auf meiner Diskussionsseite geschrieben hat, nie irgendwohin verlegen, ohne dessen Zustimmung eingeholt zu haben, noch dazu, wenn der Akt für Dritte nicht nachvollziehbar gemacht wird. – Aber freilich passt es schon auch zu der Haltung, in der du dich mir gegenüber eingerichtet hast. Du redest mit mir, als wäre ich einer deiner Seminaristen, dem du gestern in seiner Arbeit die „Fehler“ anstreichen musstest und heute nun, da er dir eine Frage stellt, noch einen „Hinweis“ gibst, worum es bei der Sache im Kern geht. Dass du dabei die Frage nicht beantwortest, ist das eine. Das andere ist, dass es zum „Kern“ (oder den „Prämissen“) durchaus andere Ansichten gibt. Zum Beispiel die von Frizen/Spancken. Die haben dazu immerhin ein Buch geschrieben, das nicht ganz unmaßgeblich ist (sämtliche Interpreten, die ich kenne, zitieren ständig daraus). Deren „Antwort“ auf die Frage, die ich dir gestellt habe, habe ich an prominenter Stelle im Abschnitt „Themen und Motive“ wiedergegeben. Sie entspricht ziemlich genau der Version, die ich für die Intro der Inhaltsangabe erarbeitet hatte. Insofern entsteht da jetzt ein erkennbarer Widerspruch. Und er betrifft keineswegs irgendeinen „Randaspekt“, sondern den Kernbereich dessen, was ich als veränderungsbedürftig ansehe. Zur Erinnerung noch einmal meine „Frage“ bzw. Kritik: Die von dir wieder eingefügte Aussage, Grenouille würde „erkennen, dass er letzten Endes einsam und ohne wahre Liebe bleibt“, halte ich 1. für deplatziert in der Intro der Inhaltsangabe, weil dort nur das ganz Elementare angebracht ist und weil der jetzt wieder entstandene Schwall von Erklärungsversuchen für Grenouilles Ende eher zu Missverständnissen einlädt als irgendetwas „klärt“ 2. für trivial 3. in dieser Form schlicht für falsch, egal wo die Aussage steht und 4. für nicht gerade seriös belegt allein schon dadurch, dass es bei deinem Verweis auf die Diplomarbeit der S. Dobrez nicht einmal eine Seitenzahl gibt. Schöne Grüße!--KM21 (Diskussion) 00:50, 20. Sep. 2012 (CEST)
- Leider wieder (s.o.) nur eine kurze Antwort: Sicher hast du Recht, KM21, dass es auch "andere Ansichten" gibt. Die von dir immer wieder angeführte Referenz (Frizen/Spancken) ist dafür allerdings kein sehr überzeugendes Beispiel. "Funky Spanky" (so ihr Selbstzitat) sind Lehrer, die für Schüler schreiben, sogenannte Interpretationshilfen für die Schule, im weitesten Sinne Schulbücher also. Diese jedoch zählen für ein Lexikon wie die WP, vorsichtig formuliert, nicht gerade zu den beliebtesten Quellen. Ich kenne WPner, die dementsprechende Zitate (meistens übrigens von Schülern angeführt; daraus erklärt sich womöglich auch deine Feststellung, dass "sämtliche Interpreten, die du kennst, ständig daraus zitieren") grundsätzlich nicht akzeptieren und deren Quellen auch aus den "Literaturangaben" verbannen wollen. Ich bin da zwar liberaler, muss aber doch einwänden, dass mir die Ausschließlichkeit, mit der du dich bei der Überarbeitung des Artikels bei F./Sp. bedienst und mit der du dich nun auch in der Diskussion mit mir permanent auf F./Sp. berufst, sehr einseitig erscheint. - Bitte hab Verständnis dafür, dass ich es angesichts des leicht aggressiven und polemischen Tons, den ich aus deiner letzten Reaktion heraushöre, für diplomatischer halte, unsere Unterhaltung (wie bereits das letzte Mal angedeutet) hiermit zu beenden, bevor wir in den notorischen WP-Disk.-Hickhack verfallen. Mit nach wie vor freundlichen Grüßen Fewskulchor (Diskussion) 18:06, 20. Sep. 2012 (CEST).
Parfum oder Parfüm?
Der Roman heißt "Das Parfum", ok, das hat der Autor so festgelegt und im aktuellen Duden ist diese Schreibweise auch korrekt. Wenn im Artikel allerdings nicht vom Roman selbst, sondern von dem Produkt die Rede ist, sollte der häufigere Begriff Parfüm verwendet werden. Im Übrigen geht es in dem Artikel mit Parfum und Parfüm munter durcheinander (wohl gemerkt: abgesehen vom Roman-Titel.)--Voluntario (Diskussion) 17:11, 10. Sep. 2012 (CEST)
- Im Kern hast du hier völlig recht. Als mir das Problem beim Schreiben auffiel, habe ich den Roman und eine Interpretation quergelesen, um zu sehen, wie das dort gelöst wird - und nur die Version mit -u- gefunden. Aber natürlich ist klar: Das geht nicht überall, insbesondere nicht hier in der WP. Also das muss noch sauber durchgearbeitet werden, mache ich irgendwann dann "zum Schluss" (hätte aber auch nichts dagegen, wenn du oder ein anderer sich dieser Sache annimmt). Grundsätzlich musst du allerdings eins berücksichtigen: Ich arbeite den Artikel von vorn nach hinten durch, was zur Folge hat, dass es zwischen "vorn" und "hinten" allerhand Dissonanzen gibt, worunter auch die fallen, auf die du in den nächsten Einträgen verweist und die hoffentlich noch beseitigt werden können. Dank und Gruß--KM21 (Diskussion) 01:11, 20. Sep. 2012 (CEST)
Filmpreise gehören zum Film-Artikel, nicht zum Roman-Artikel
Die Aufzählung der Filmpreise gehört ausschließlich in den Artikel zum Film. (Da ist sie (zwar etwas anders) auch drin.)--Voluntario (Diskussion) 17:14, 10. Sep. 2012 (CEST)
15 oder 20 Mio Exemplare?
Am Anfang ist von 45 Sprachen und 15 Mio Exemplaren die Rede, am Schluss bei "Veröffentlichte Ausgaben" von 47 Sprachen und 20 Millionen. Was stimmt?--Voluntario (Diskussion) 17:21, 10. Sep. 2012 (CEST)
Das Parfum in der Spiegel-Bestsellerliste
Von 1985 an stand er 316 Wochen ununterbrochen in der Spiegel-Bestsellerliste. Daher konnte der Verlag mit der Publikation einer Taschenbuchausgabe fast 10 Jahre warten.
316 Wochen sind etwas mehr als 6 Jahre. Wo ist da der Bezug (und der kausale Zusammenhang: daher) zu der Aussage, dass der Verlag fast 10 Jahre mit der Taschenbuchausgabe warten konnte? Soll wohl heißen, dass sich das (teurere) Hardcover so gut verkaufte, dass eine (billige) Taschenbuchausgabe wirtschaftlich nicht notwendig war? Kann ja sein, aber gibt es dafür Belege, z.B. autorisierte Aussagen des Verlags? Das sieht wie Vermutung/Theoriefindung aus.
Weiterhin ist bei "Veröffentlichte Ausgaben" von 9 Jahren in der Bestsellerliste die Rede:
... es stand neun Jahre lang in der Bestsellerliste des Magazins Der Spiegel ...
Das geht nun ziemlich auseinander. (Diese Diskrepanz wurde schon mal diskutiert, wie man sieht, leider ohne Erfolg.)--Voluntario (Diskussion) 17:40, 10. Sep. 2012 (CEST)
Hörbücher sind unter "Veröffentlichte Ausgaben" neben den gedruckten Ausgaben aufgeführt
Die Hörbücher zum Roman sind unter "Veröffentlichte Ausgaben" aufgeführt. Ich halte Hörbucher für ein eigenständiges künstlerisches Genre, so wie z.B. Film. Auch wenn der Roman vollständig, also ungekürzt und damit identisch zum Romantext, gelesen wird, hat er doch gegenüber der gedruckten Form eine küstlerische Eigenständigkeit, weil ein Mensch laut liest und dabei eine eigenständige Intonation vornimmt. Vorschlag: Die Hörbücher in einen Abschnitt Hörbuch unter Rezeption verschieben.--Voluntario (Diskussion) 17:52, 10. Sep. 2012 (CEST)
Neufassung 2012
Ich habe mit 3.3 (Intertextualität) erst einmal alle geplanten Kapitel, die der Neuformulierung des Inhalts folgen sollten, geschrieben. Was mir jetzt noch vorschwebt, ist: a) mglw. zwei Kapitel zur Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte b) Überarbeitung der restlichen Kapitel c) Überarbeitung des eigenen Textes (beides unter Beachtung von sachdienlichen Hinweisen wie den von Voluntario – weitere sind willkommen!) d) wenn möglich, Einfügen geeigneter Bilder. – Ich denke, das müsste bis Weihnachten zu machen sein. --KM21 (Diskussion) 21:35, 19. Okt. 2012 (CEST)
- Hallo KM21, großes Lob! Ich hatte zuletzt nicht mehr groß in den Artikel geschaut, und bin überrascht, wie er sich inzwischen entwickelt hat. Gerade der Vergleich des alten Abschnitts "Anspielungen", der sich ein bisschen las wie eigene Beobachtungen mit den nun belegten Ausführungen unter "Intertextualität" zeigt, wieviel Tiefe der Artikel durch deine Überarbeitung gewonnen hat. Viele Grüße! --Magiers (Diskussion) 23:11, 19. Okt. 2012 (CEST)
Ich hoffe, man hat noch ein paar Tage Geduld. Diesmal ist der Termin leider nicht zu halten.--KM21 (Diskussion) 22:58, 23. Dez. 2012 (CET)
Review vom 15. Januar 2013 - 14. Februar 2013
Der Text liegt mir literarisch am Herzen. Das führte zunächst nur zu einer Neufassung des Inhalts. Anders als sonst oft, ging es diesmal aber doch weiter über mehrere Monate. Ab einem bestimmten Punkt habe ich auch begonnen, über eine Kandidatur nachzudenken. Jetzt bin ich soweit, dass ich den Artikel insgesamt stimmig finde. Deshalb die Bitte um ein Review.--KM21 (Diskussion) 23:20, 15. Jan. 2013 (CET)
- 470 Wochen sind 470*7/365.25=9,0075... Jahre, also ganz wenig mehr als neun Jahre, nicht wie in der Einleitung behauptet nur "fast neun Jahre". Grüße --Oskar71 (Diskussion) 19:43, 16. Jan. 2013 (CET) Erledigt
Hallo KM21, habe bisher nur die Einleitung gelesen. Da hätte ich folgende Kleinigkeiten:
- Gibt es das Wort „Geruchsgenie“ wirklich? Im Online-Duden habe ich es nicht gefunden.
- „…der größte Bucherfolg, den ein deutschsprachiger Roman des 20. Jahrhunderts…“ Das ist verwirrend, weil das im gleichen Satz auch Im Westen Nichts Neues zugeschrieben wird. Vermutlich ist Das Parfum demnach der am zweitmeisten verkaufte deutschsprachige Roman des 20. Jahrhunderts? Ich denke – bei allem Respekt –, dass Remarque nicht unbedingt in der Einleitung dieses Artikels erwähnt werden muss.
- Für mich ist bei dem Begriff „Novum“ nicht klar, was genau gemeint ist: Sind die 470 oder die 449 Wochen ein Novum oder beide? Und man könnte auch einfach (ohne Fremdwort „Novum“) schreiben, dass es die höchste bis dahin (oder sogar bis heute?) erreichte Anzahl Wochen ist.
- Was war bei den neun Jahren Wartezeit auf die Taschenbuchausgabe das Novum? Dass der Verlag – dessen Name ruhig in der Einleitung stehen kann – noch nie nach einer seiner Romanveröffentlichungen so lange damit wartete? Oder dass das überhaupt bei einem deutschsprachigen Buch noch nie so lange dauerte? Oder weltweit, unabhängig von der Sprache?
- Ein Kritikerurteil in der Einleitung wörtlich zitieren wäre mMn nur dann statthaft, wenn es die typische oder zumindest eine sehr wichtige, vielbeachtete Rezeption widergibt. Ist das hier wirklich der Fall? Die spanische Zeitschrift oder auch nur irgendein Kritikerurteil aus Spanien scheint jedenfalls im ganzen Artikel nicht mehr aufzutauchen.
Bitte nicht als Kritik an der wertvollen Artikelarbeit auffassen, nur als Einwürfe eines Haarspalters. :-) Gruss --Toni am See (Diskussion) 21:45, 17. Jan. 2013 (CET) (bis auf den letzten Punkt) Erledigt
- Die "Haarspaltereien" sind vollkommen berechtigt, danke! Was das wörtliche Zitat aus der spanischen Zeitschrift angeht, hätte ich zwar einen "Plan B", würde ihn vorerst aber noch nicht in Anwendung bringen wollen, weil es aus meiner Sicht doch sehr gut einen der Kernpunkte trifft. - Interessieren würde mich noch ein Urteil zum neuformulierten zweiten Satz ([...] erkundet er die Welt der Gerüche, beschreibt traditionelle und unkonventionelle Herstellungsverfahren von Parfum und thematisiert deren mögliche Bedeutung für die zwischenmenschlichen Beziehungen): Bezieht man als Leser "deren" sowohl auf "Parfum" als auch auf "Gerüche", oder wäre eine Umstellung besser, z.B. so: [...] erkundet er die Welt der natürlichen und künstlichen Gerüche, thematisiert deren mögliche Bedeutung für die zwischenmenschlichen Beziehungen und beschreibt traditionelle sowie unkonventionelle Herstellungsverfahren von Parfum? Beste Grüße--KM21 (Diskussion) 11:52, 5. Feb. 2013 (CET)
- Mir gefällt die zweite Variante eindeutig besser. Bei der ersten Variante könnte sich "deren" ausser auf "Gerüche" und "Parfüm" evtl. auch noch auf die "Herstellungsverfahren" beziehen. Gruss --Toni am See (Diskussion) 08:00, 6. Feb. 2013 (CET)
- Merci! Und auf den ersten Satz bezogen: Was hältst du von [...]ist der erste und bislang einzige Roman? - Die Logik deiner Korrektur leuchtet mir ein, allerdings klingt es so ein bisschen "nackt" und ist außerdem ja fragwürdig bei einem noch lebenden Autor.--KM21 (Diskussion) 16:37, 7. Feb. 2013 (CET)
- Also da er noch lebt, wäre die Ergänzung „der bislang (oder bisher) einzige Roman“ vollkommen in Ordnung, soweit einverstanden. Wenn „der einzige“ nackt klingen mag, so könnte man umgekehrt „der erste und einzige“ für etwas aufgebauscht halten, weil das gleiche mit mehr Worten gesagt wird. Letzteres meine Meinung, aber evtl. auch Geschmackssache. Wenn Dir als Hauptautor viel an „der erste“ liegt, dann nimm es ruhig wieder rein, ich mach' kein War deswegen. Viele Grüße --Toni am See (Diskussion) 19:57, 7. Feb. 2013 (CET)
Der Artikel ist anscheinend sehr sorgfältig gearbeitet. Ohne das Buch gelesen zu haben, kann ich keine eindeutigen Mängel feststellen. Nur an zwei Stellen habe ich bei der Inhaltsangabe gestutzt: Als er den Milzbrand überlebt, steigt er im Wert – inwiefern?; und kauft Grimal seinen neuen Lehrling ab – bei Grimal ist er schon ein Jahr, also besser einfach seinen Lehrling. Formal: Titel sollen meines Wissens immer kursiv gesetzt werden, also nach ErledigtRemarques Im Westen nichts Neues, der größte usw. Im Artikel sind sie stattdessen oft in Anführungszeichen, zudem mit kleinen Inkonsequenzen unter "Entstehungs- und Publikationsgeschichte" sowie "Rezeptionsgeschichte", jeweils vorletzter Absatz. Und fehlt unter "Erzählweise" im ersten Satz ein Komma? (Das Zitat folgt der Interpunktion der Vorlage, und diese der noch nicht reformierten Rechtschreibreform) -- ErledigtKM21 (Diskussion) 16:37, 7. Feb. 2013 (CET) Persönlich muss ich sagen, dass nach der Lektüre des ganzen Artikels zwar ein vager Eindruck bleibt, wie Süskind schreibt und warum es ein postmoderner Roman ist. Allerdings ist die ständige Mischung zitierter Exzerpte derselben Sekundärbücher unter variierten Gesichtspunkten auch recht anstrengend und im Ergebnis wenig greifbar. Ließe sich da auch was zusammenfassen? Ich habe die zentrale Metapher der Zecke noch nicht verstanden - wie oft wird sie verwendet, und was zeigt sie uns? Gibt es noch mehr dergleichen? Was könnte die These des Romans insgesamt sein? ErledigtStoll (Diskussion) 00:40, 18. Jan. 2013 (CET)
Hallo KM21, ich habe jetzt die Zeit gefunden, den Artikel durchzulesen. Inhaltlich scheint er mir den Roman sehr umfassend abzudecken. Ohne tiefere Ahnung vom Werk wüsste ich nicht, was noch fehlen sollte. Was mir gefällt, ist dass die Analyse inzwischen sichtlich auf mehr Schultern ruht und nicht nur auf Frizen/Spancken. Nach meinem persönlichen Geschmack hätte ich manches gern knapper und es müssten auch nicht so viele Zitate sein. Aber das ist eher eine Stilfrage, und andere mögen das anders sehen. Konkret hätte ich noch folgende Ansatzpunkte:
- Recht uneinheitliche Absatzlängen. Ich finde manche Absätze sehr lang und dadurch zusammen mit dem gehobenen Stil nicht leicht lesbar.
- Bei der Intertextualität ist es zwischendurch etwas sehr aufzählend (hier auch durch die kurzen Absätze)
- An manchen Stellen wird es für mich zu abschweifend essayistisch. Etwa der Verweis auf RRs "Liebe und Tod" und insbesondere der letzte Abschnitt der Entstehungsgeschichte mit den Spekulationen - den würde ich als nicht Parfum-spezifisch komplett streichen. Erledigt
- Im Quelltext sind lange auskommentierte Passagen. Die würde ich vor der Kandidatur herausnehmen. Entweder als Merkposten auf die Disk kopieren oder zukünftig in der Versionsgeschichte nachschlagen. Erledigt
- Ausgerechnet der letzte Abschnitt "Weitere" ist eine unschöne Aufzählung. Ich frag mich auch, ob es die Verweise überhaupt braucht. Interessant finde ich Nirvana, aber ausgerechnet dazu gibt es keine Verweise aus der Sekundärliteratur? Ohl würde ich als Book on Demand streichen. Erledigt
Insgesamt sicher eine auszeichnungswürdige Arbeit bei der ich Dir viel Erfolg bei der Kandidatur wünsche. Viele Grüße! --Magiers (Diskussion) 00:51, 12. Feb. 2013 (CET)
Ein sehr, sehr schöner Artikel. Die Namen der zitierten Rezensenten sollte man im Text aber nicht kursiv schreiben, das ist unüblich.--Stegosaurus Rex (Diskussion) 13:34, 14. Feb. 2013 (CET) Erledigt
KALP-Kandidatur, Mai 2013
Patrick Süskinds „Parfum“ ist, wie die aktuellen Zahlen zeigen, im Begriff, Remarques „Im Westen nichts Neues“ als erfolgreichster deutschsprachiger Roman des 20. Jahrhunderts abzulösen. Auch als Schullektüre wird es immer populärer. Frühere Fassungen des Artikels waren stark beeinflusst von der Verfilmung. Das hat sich im Laufe der Jahre zwar etwas geändert, aber über die Inhaltsangabe hinaus war wenig zu lesen, was sich mit dem literarischen Text als Kunstwerk beschäftigte. Das mag auch daran gelegen haben, dass die Lektüre des Romans, trotz des gehobenen Stils, in der Regel keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Das heißt der „naive“ Leser empfindet ihn kaum als interpretationsbedürftig. Der neue Artikel nimmt sich nicht vor, das zu ändern, aber er will dazu beitragen, „Das Parfum“ als interpretationswürdig wahrzunehmen.
Seit August 2012 habe ich den Artikel, in mehreren Schüben, von Grund auf überarbeitet. Das meiste ist ganz neu, auch die begleitenden Bilder. – Bei der Auswertung der Sekundärliteratur habe ich festgestellt, dass die allgemein verfügbaren Printausgaben seit der Jahrtausendwende praktisch unverändert sind. Das heißt auch, dass die nicht wenigen Diplom- und Doktorarbeiten, die seitdem geschrieben wurden und auf die man bei der Internetrecherche gelegentlich stößt, dort noch kaum eine Rolle spielen. – Die Hinweise im Review habe ich nach Kräften versucht umzusetzen. Jetzt bitte ich um ein abschließendes Urteil.--KM21 (Diskussion) 12:56, 21. Apr. 2013 (CEST)
- Da ich den Artikel seit Monaten in meiner Beobachtungsliste habe und ihn somit seit einem frühen Stadium kenne, kann ich ihn guten Gewissens als bewerten. -- ExzellentCritican.kane (Diskussion) 15:32, 21. Apr. 2013 (CEST)
Bitte WP:EN#Ebenda, ebd., a.a.O. beachten und entsprechend die Fußnoten korrigieren. Damit ich nicht missverstanden werde: Die Fußnoten nicht gruppieren, aber ebd. durch den vollständigen Titel ersetzen oder zumindest einen Titel, der für unsere Leser nachvollziehbar ist (auch wenn die komplette Angabe mal verloren gehen sollte) --Armin (Diskussion) 23:50, 22. Apr. 2013 (CEST)
- Geändert bis Fußnote Nr. 21 - richtig so?--KM21 (Diskussion) 13:48, 23. Apr. 2013 (CEST)
- Vielen Dank. ja viel besser. Nur eine Kleinigkeit: Erscheinungsort und Jahr werden gewöhnlich gemeinsam aufgeführt (vgl. auch WP:L#Format). Also demnach sollte es heißen: Patrick Süskind: Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders. Diogenes, Zürich 1994. --Armin (Diskussion) 13:56, 23. Apr. 2013 (CEST) Erledigt
Auch ich habe den Artikel nun schon eine Weile lesend begleitet. Für meinen persönlichen Geschmack ist er vielleicht manchmal etwas breit und ausführlich. Aber insgesamt ist klar, dass hier eine ausgezeichnete, umfassende und detaillierte Arbeit vorliegt, die alle Facetten des Romans beleuchtet und so manchen der zahlreichen Leser des Buches bereichern wird. Fazit: . Gruß -- ExzellentMagiers (Diskussion) 21:37, 23. Apr. 2013 (CEST)
– Ein Meisterwerk.-- ExzellentStegosaurus Rex (Diskussion) 21:08, 24. Apr. 2013 (CEST)
„Wer so in den zehner Jahren des 21. Jahrhunderts zu erzählen anhebt, setzt sich dem Verdacht aus die Entwicklung der Erzählkunst und die narrativen Experimente dieses Jahrhunderts verschlafen zu haben“ - lässt sich (ähnlich) wohl nicht nur zum Buch sagen, sondern auch zum Artikel: Ein schöner sprachstil, der zwar nicht für jeden Hauptschüler verständlich ist, aber trotzdem gewürdigt werden muss. Besonders gefallen tun mir die vielen Zitate, die schon an eine Doktorarbeit erinnern - und zwar an eine Richtige, nicht an die von ihm. Was mir ein wenig missfällt ist, dass Wörter wie beziehungsweise, und so weiter, ... nicht ausgeschrieben wurden. Außerdem sollte man den Hintergrund vom Bild Julie Lebrun als Badende noch entfernen. Ansonsten eines der besten Artikel in der Wikipedia, was nur mit gerecht gewürdigt werden kann. -- ExzellentMeister ✌ Eiskalt (商量) 18:03, 27. Apr. 2013 (CEST)
- Was für ein Unsinn. "Und so weiter" wird im Deutschben normalerweise nicht ausgeschrieben, wer das doch macht, tut derart ungewöhliches, dass ich das geradezu als Fehler werten würde. Das Problem mit "usw." ist nicht die Abkürzung, sondern dass es im enzyklopädischen Kontext meist sehr gut ganz verzichtbar ist. --88.130.200.185 08:02, 28. Apr. 2013 (CEST)
- Steht wo? --Meister ✌ Eiskalt (商量) 01:06, 1. Mai 2013 (CEST)
- Im Review wurde mir empfohlen, "unter anderem" auszuschreiben und "bzw." so zu belassen, falls es unverzichtbar ist. Dass irgendwo ein "usw." steht, ist mir ehrlich gesagt nicht bewusst. – Eine Frage noch zu dem Bild, um sicher zu sein, dass wir uns auf das Gleiche beziehen: Meinst du den Hintergrund, den der Fotograf des Covers gelassen oder bewusst gesetzt hat? Danke und schönen Gruß--KM21 (Diskussion) 19:39, 1. Mai 2013 (CEST)
- Unter Erzählweise ist noch ein usw. und ich meine den Hintergrund seitlich des Buches. --Meister ✌ Eiskalt (商量) 14:24, 2. Mai 2013 (CEST) Das usw. habe ich gefunden und getilgt, danke, sehr scharf beobachtet und erinnert! - Das Foto von dem Cover ist nicht von mir. Ich müsste es also bearbeiten "usw.", da möchte ich lieber nicht ran. Wenigstens jetzt nicht.--KM21 (Diskussion) 23:09, 10. Mai 2013 (CEST)
- Steht wo? --Meister ✌ Eiskalt (商量) 01:06, 1. Mai 2013 (CEST)
- ein schöner und ausführlicher Artikel, daher -- ExzellentElmo Rainy Day (Diskussion) 14:14, 1. Mai 2013 (CEST). Anmerkungen: der Roman wurde 2003 von Osamu Ikeuchi (池内紀) unter dem Titel Kōsui aru hitogoroshi no monogatari (香水 ある人殺しの物語) auch ins Japanische übersetzt. 1987 Auszeichnung mit dem World Fantasy Award. Ansonsten fände ich bei Gelegenheit einen Hinweis zur musikalischen Adaption, ggf. zum Soundtrack, noch ganz schön. Gewundert hat mich, dass es gar keinen Bezug zu ErledigtSchlafes Bruder gibt.
- Den World Fantasy Award trage ich noch nach, danke! – Bei den Übersetzungen habe ich nur einige wenige ausgewählt, was auch in Klammern dahintersteht. Ist die japanische aus irgendeinem Grund von besonderer Bedeutung? – Wäre Schlafes Bruder vor dem Parfum entstanden, wäre eine Bezugnahme natürlich ein Muss. Daher sollte im Artikel über Schlafes Bruder etwas dazu stehen. Hier schien es mir nicht so naheliegend, denn das hieße doch, die Intertextualität nicht nur mit Blick auf das Vor-, sondern auch auf das Nachher zu untersuchen. Andererseits ist Schlafes Bruder wiederum eigenständig genug, um es nicht als Adaption oder Parodie des Parfum ansehen zu müssen. – Mit der musikalischen Adaption meinst du konkret was?--KM21 (Diskussion) 20:04, 1. Mai 2013 (CEST)
- die japanische Übersetzung hat, so weit ich das sehen kann, keine herausragende Bedeutung, außer, dass sie näher an meinem persönlichen Interessensschwerpunkt liegt als andere. Sie macht vielleicht am greifbarsten, dass der Roman bereits in etwa 45 Sprachen übersetzt wurde, war jedoch mehr eine allgemeine Anmerkung. Schlafes Bruder habe ich nicht so sehr im Zusammenhang mit der Intertextualität gesehen, als mehr rezeptionsgeschichtlich. Ich fand die Parallelen hier deutlicher als beim zitierten Soufflé, aber diese Feststellung war auch kein Einwand und der Aspekt kann natürlich auch ebendort Eingang finden. Bei der musikalischen Adaption habe ich mich wohl täuschen lassen. Außer der Einspielung der Berliner Philharmoniker konnte ich auch nichts weiter finden. Diese Einspielung jedoch gehört streng genommen auch nicht in den Artikel, da es sich um die Filmmusik handelt. -- Elmo Rainy Day (Diskussion) 21:09, 1. Mai 2013 (CEST)
Man sollte noch erwähnen, dass der Roman der bis heute erfolgreichste bzw. meistverkaufte des Diogenes-Verlags ist!--Stegosaurus Rex (Diskussion) 16:37, 2. Mai 2013 (CEST) Dafür habe ich bisher noch keine belastbare Quelle gefunden, wird aber sicher noch.
bisher ohne Wertung: „Ich wollte den Leser unterhalten“, bekennt Umberto Eco eins seiner erklärten Ziele beim Schreiben von Der Name der Rose. Und er ergänzt, welcher Aspekt der Unterhaltung ihm – in Abgrenzung zur „Moderne“ – besonders am Herzen lag: „Ich als großer Bewunderer der Poetik des Aristoteles bin trotz allem immer der Ansicht gewesen, daß ein Roman auch und vor allem durch seine Handlung unterhalten soll.“[133] – Auch ohne ein vergleichbares Bekenntnis Süskinds liegt auf der Hand, dass die Intention des Parfum eine ganz ähnliche ist: Der Roman will unterhalten, und er tut das allein schon kraft der erzählten Handlung.- Neben diesem Punkt und der Intertextualität sind es, laut Delseit/Drost, die Begriffe Selbstreferentialität und Mehrfachkodierung, die vorzugsweise auf Das Parfum angewandt werden, um „strukturelle Eigenarten postmoderner Literatur“ zu erläutern.
- So fängt der Unterabschnitt Postmoderne an. Mir ist dies zu ausschweifend - auch weil ich es ehrlich nicht verstehe. Was ist dieser Punkt? Nur das Unterhalten-Werden? Das nur durch die erzählte Handlung unterhalten werden? (Das ist nicht dasselbe?) Was genau soll der Leser hier mitnehmen? Was hat das hier mit Eco zu tun? Was mit Aristoteles und seiner Poetik? Wird Wissen über Eco (etwa aus den Abschnitten zuvor), Aristoteles und die Poetik vorausgesetzt, um das zu klären? Geht es gar um das Spiel, das Eco mit der Poetik in der Name der Rose treibt? Oder geht es um einen theoretischen Punkt aus der traditionellen Literaturtheorie? Das scheint mir hier unnötig verwirrend zu sein, auch weil es in diesem ausführlichen Zitat geschieht. Ich verstehe auch generell nicht, weshalb die Aussagen Ecos in der Nachschrift zur Name der Rose hier in einem derart großem Rahmen als Quelle herangezogen werden. Klar, DNDR wird mit DP verglichen. Warum werden aber Ecos Einschätzung als Grundlage für derart viele Aussagen für DP verwendet? Im Abschnitt Kriminalroman, Genremischung, Erzählweise, Postmoderne. Auf mich wirkt die Verwendung dieser Quelle an einigen Stellen grenzwertig willkürlich, ggf. trifft dies auch auf die entsprechenden Aussagen zu. --92.228.175.90 19:43, 2. Mai 2013 (CEST) Erledigt
- keine Auszeichnung. Nach nochmaligem Nachdenken. Der Bezug auf die Nachschrift zu DNDR scheint mir unbegründet ausgeprägt:
- „Wer so [‚Im achtzehnten Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann …‘[39]] in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts zu erzählen anhebt, setzt sich dem Verdacht aus die Entwicklung der Erzählkunst und die narrativen Experimente dieses Jahrhunderts verschlafen zu haben“, greifen Frizen/Spancken, nur leicht überspitzt, einen der Kritikpunkte gegen den Autor des Parfum auf. Nach einem kurzen Exkurs durch die Moderne wenden sie den Vorwurf jedoch ins Positive: „Süskind hingegen trennt sich von diesen Darstellungsmitteln der Formzertrümmerung, der Diskontinuität, der Entschematisierung und entwickelt neue Lust zu fabulieren.“[47]
- Das Stichwort „fabulieren“ springt auch in Umberto Ecos Nachschrift zum ‚Namen der Rose‘ ins Auge, worin ...
- Dies öffnet der Interpretation durch den Autor Tür und Tor. Das wird auch z.B. an dieser, aber auch an anderen Stellen deutlich.
- Außerdem sollte ein Enzyklopädieartikel eben keine Dissertation sein, und sprachlich möglichst auch, gerade bei diesem Thema von einem Schüler verstanden werden können. Da habe ich hier meine Zweifel. --78.48.227.241 17:26, 3. Mai 2013 (CEST)
Erledigt
- Eco hat einen (als modellhaft geltenden) postmodernen Roman geschrieben, Süskind wenig später auch. Eco hat seinen „Akt“ im Nachhinein theoretisch unterfüttert, Süskind nicht. Hätte er es auch getan, würde man natürlich eher ihn zitieren. – Im Übrigen habe ich die Nachschrift zum ‚Namen der Rose‘ erst gelesen, als der Artikel schon „fertig“ war und sich im Review befand. Und ich fand einige von Ecos Aussagen sehr erhellend, auch wegen ihrer Prägnanz, sowohl die, die für beide Romane „passen“, als auch die, die bestimmte Merkmale des Parfum deutlicher machen durch ihre Differenz zum Namen der Rose. – Außerdem gehe ich davon aus, dass die Wikipedianer, die sich oben positionieren und die sich mehrheitlich auch schon im Review geäußert haben, gerade die danach entstandenen Eco-Zusätze bemerkt haben werden. Sie haben sie nicht beanstandet. Zumindest inhaltlich nicht. – Was die sprachliche Klarheit der einen Textstelle betrifft, so wird sie noch einmal ordentlich geprüft.--KM21 (Diskussion) 18:59, 3. Mai 2013 (CEST)
- Mir ist klar, dass DNDR ein postmoderner Roman gilt. Weil die Wikipedianer oben die erwähnten Passagen nicht beanstanden, beanstande ich sie. Ich sehe hier das Kriterium keine Theoriefindung vielleicht auch neutraler Standpunkt verletzt, zumindest nicht gut gelöst, wenn der Autor dieses Artikels die Die Nachschrift zu DNDR auswertet und dann bemerkt, das Süskind dieses und jenes auch macht, sagen könnte usw. sowie eigene Vergleiche anstellt anstatt in der Sekundärliteratur gezogene Vergleiche wiederzugeben. Außerdem halte ich den Artikel (auch angesichts der Zielgruppe) u. a. in den Stellen sprachlich für nicht hervorragend geschrieben, weil er in Teilen unnötig kompliziert (teilweise wegen der Weitschweifigkeit) und unklar ist. --78.48.2.249 10:15, 4. Mai 2013 (CEST)
- Eco hat einen (als modellhaft geltenden) postmodernen Roman geschrieben, Süskind wenig später auch. Eco hat seinen „Akt“ im Nachhinein theoretisch unterfüttert, Süskind nicht. Hätte er es auch getan, würde man natürlich eher ihn zitieren. – Im Übrigen habe ich die Nachschrift zum ‚Namen der Rose‘ erst gelesen, als der Artikel schon „fertig“ war und sich im Review befand. Und ich fand einige von Ecos Aussagen sehr erhellend, auch wegen ihrer Prägnanz, sowohl die, die für beide Romane „passen“, als auch die, die bestimmte Merkmale des Parfum deutlicher machen durch ihre Differenz zum Namen der Rose. – Außerdem gehe ich davon aus, dass die Wikipedianer, die sich oben positionieren und die sich mehrheitlich auch schon im Review geäußert haben, gerade die danach entstandenen Eco-Zusätze bemerkt haben werden. Sie haben sie nicht beanstandet. Zumindest inhaltlich nicht. – Was die sprachliche Klarheit der einen Textstelle betrifft, so wird sie noch einmal ordentlich geprüft.--KM21 (Diskussion) 18:59, 3. Mai 2013 (CEST)
Der Artikel liest sich leider in weiten Teilen wie ein Essay oder vielleicht sogar ein literaturwissenschaftlicher Fachartikel (das kann ich als Laie nicht beurteilen), nicht aber wie ein Lexikonartikel. In einem anderen Kontext mag er als Meisterwerk gelten, aber für Wikipedia ist das eben die falsche Textart und damit ein schwerer Mangel. Ich habe große Bedenken, den Artikel mit der höchsten Auszeichnungsstufe zu prämieren. Er würde damit als vorbildhaft für andere Artikel gelten. Das könnte die bereits bestehende Tendenz fördern, dass auf Wikipedia zunehmend ausführliche, gut recherchierte, mit Sachverstand geschriebene, interessante und lesenswerte Artikel veröffentlicht werden, die aber eben keine Lexikonartikel, sondern Essays oder Fachaufsätze sind. Und die werden dann, weil sie sich so gut lesen und so viel Arbeit und interessante Informationen drin stecken, oftmals sogar ausgezeichnet. Wikipedia ist aber nicht der richtige Ort für die Veröffentlichung solcher Texte.
- Ich lese diesen ersten Absatz so, dass er weniger an mich gerichtet ist, sondern eher an Wikipedianer mit richtungsweisendem Einfluss. Meine Meinung ist daher eher unmaßgeblich. Ich sage sie trotzdem. Ich hoffe sehr, dass die Erwartungen an einen enzyklopädischen Artikel einerseits und die oben aufgeführten Qualitäten andererseits sich auch in Zukunft nicht ausschließen müssen.
Die von dem anonymen Benutzer kritisierten Abschweifungen zu Eco sind ein Beispiel dafür. In einem Aufsatz "Süskinds Parfum und Ecos Name der Rose im Vergleich" wäre das sehr gut aufgehoben, aber nicht in einem Lexikonartikel, der sich ausschließlich mit dem einen Roman beschäftigen soll. Der Artikel scheint stellenweise sogar eine Schlag hin zur Theoriefindung zu haben. Das SZ-Magazin hat Süskind ein Porträt gewidmet, ein Kapitel davon heißt "Sein Produkt". Aus diesem Fakt eine Aussage zur Bedeutung des Romans für Süskinds Gesamtwerk abzuleiten scheint nur die persönliche Aussage des Autors und nicht von der Sekundärliteratur abgedeckt zu sein (vielleicht sind die EN nur ungünstig gesetzt). Auch Aussagen wie „So einfach es ist, die Publikationsgeschichte des Romans nachzuzeichnen, so schwierig ist es noch immer, dessen Entstehungsprozess transparent zu machen“, „So gibt es relativ wenig, was als gesichert angenommen werden kann“ (über die Entstehungsgeschichte) oder „Über mögliche Gründe kann man nur mutmaßen.“ (warum Süskind lange Zeit keine Verfilmung erlaubt hat) mögen in einen lesenswerten Aufsatz passen, nicht jedoch in einen Lexikonartikel.
- Eco ist erledigt mit Ausnahme einer Textstelle, die aber auch besser untergeordnet wurde. - Das Zitat aus dem SZ-Magazin dient an der Stelle vor allem als Einleitung. Dass es der Normalleser als mehr auffasst als ein Indiz (was es durchaus auch ist), also z.B. als Versuch einer Beweisführung, glaube ich nicht. Da die Textstelle nicht auch von anderen moniert wurde, habe ich sie belassen. Gleiches gilt für die anderen (was Armin prinzipiell bestätigt).
Ebenso gegen einen vorbildhaften Lexikonartikel sprechen die vielen O-Ton-Zitate (von Süskind selbst, Kritikern, oder eben Eco, der sich ja gar nicht zum Parfum, sondern zu seinem eigenen Werk geäußert hat), die jedem journalistischen Text gut anstehen mögen, vielleicht auch einem wissenschaftlichen, nicht aber einem enzyklopädischen. Wenn in einem Absatz (zweiter Absatz von "Rezeptionsgeschichte") fast die Hälfte des Textes in Anführungsstrichen steht (weil es wörtliche Zitate sind), ist das zu viel. Ist das wirklich so formuliert, dass man es unmöglich paraphrasieren kann? Warum muss ein Zitat aus einer Kritik der spanischen Zeitschrift Dia in der Einleitung stehen? Weil der Diogenes-Verlag es zur Bewerbung des Buches verwendet? Die Einleitung sollte die allerwichtigsten Fakten über das Artikelthema zusammenfassen, da stören wörtliche Zitate. Und warum die Kritik von Dia und nicht irgendeiner anderen Zeitung?
- Dia ist erledigt. - Zu den Zitaten: teilweise Zustimmung. Magiers hat mir mal geschrieben, er strebe an, in den Inhaltsangaben ganz ohne Zitate auszukommen. Das finde ich auch ideal, hab es zwar nicht ganz geschafft, aber fast. Er paraphrasiert auch in den anderen Teilen mehr als ich, und es gibt hier im Parfum sicher ein paar Passagen mit Luft nach oben diesbezüglich. Wobei ich die meine, in denen Sek.literatur zitiert wird. Nicht die mit Zitaten aus dem Parfum selbst. ("Süskind selbst" kommt m.E. kaum zu Wort, aus den genannten Gründen.) - Dem Wunsch nach Paraphrasierung steht allerdings auch die Belegpflicht gegenüber. Natürlich kann man das mit den entsprechenden Referenzen absichern. Aber Zitate stärken auch beim Leser das Vertrauen in die seriöse Arbeitsweise des Autors (s. die Bemerkung von Meister Eiskalt). Auf jeden Fall versuche ich immer, die Zitate so in den Satz einzubauen, dass der Gedankengang nachvollziehbar bleibt, d.h. dass man nicht zwei Mal lesen muss. Bei der konkret erwähnten Textpassage scheint mir das der Fall zu sein. Bei den anderen, hoffe ich, auch.--KM21 (Diskussion) 19:53, 10. Mai 2013 (CEST)
Angesichts dessen tue ich mich schwer, überhaupt für eine Auszeichnung des Artikels zu stimmen. Exzellent dürfte er auf keinen Fall sein. --Bujo (Diskussion) 18:11, 4. Mai 2013 (CEST)
- Die Beurteilung "Essay, nicht Lexikonartikel" lese ich öfter wo (auch über meine Texte). Lässt sich das konkretisieren, was damit gemeint ist? Ich vermute nämlich, dass der Unterschied eher an der Größe des Lexikons liegt. Ein Lexikon mit kurzen Artikeln liest sich anders, natürlich. Aber ein umfangreiches Lexikon wie z.B. die Theologische Realenzyklopädie hat auch oft Texte, die man vielleicht als "essayistisch" einstufen könnte. –– Franz Graf-Stuhlhofer, 19:10, 12. Mai 2013 (CEST)
Großartig. Verbesserungsbedarf sehe ich hier: „Ich wollte den Leser unterhalten“, bekennt Umberto Eco eins seiner erklärten Ziele beim Schreiben von Der Name der Rose. Und er ergänzt, welcher Aspekt der Unterhaltung ihm – in Abgrenzung zur „Moderne“ – besonders am Herzen lag: „Ich als großer Bewunderer der Poetik des Aristoteles bin trotz allem immer der Ansicht gewesen, daß ein Roman auch und vor allem durch seine Handlung unterhalten soll.“[133] – Auch ohne ein vergleichbares Bekenntnis Süskinds liegt auf der Hand, dass die Intention des Parfum eine ganz ähnliche ist: Der Roman will unterhalten, und er tut das allein schon kraft der erzählten Handlung. Ähnlich wie die Vorredner ist mir nicht klar warum hier auf Eco verwiesen wird bzw. der Vergleich zu seinem Roman mehrmals herangezogen wird. Der letzte Satz "liegt auf der Hand" kann eine eigene Einschätzung des wikipedia Autors sein (muss es aber nicht). Wollen Romane nicht immer unterhalten? Die von meinen unmittelbaren Vorredner bekrittelten Sätze „So gibt es relativ wenig, was als gesichert angenommen werden kann“ (über die Entstehungsgeschichte) oder „Über mögliche Gründe kann man nur mutmaßen.“ finde ich nicht gravierend. -- ExzellentArmin (Diskussion) 19:06, 4. Mai 2013 (CEST) Erledigt
Gedanken beim Drüberlesen:
- die Inhaltsangabe ist stilistisch hervorragend, vielleicht einen Hauch zu lang, aber das Problem kenne ich selbst allzugut, dennoch: vielleicht nochmal auf verzichtbare Details abklopfen Bis auf ein Detail habe ich nichts gefunden.
- "anstatt seiner": irgendwie dünkt mir "an seiner Statt" idiomatischer, wohl ebenso Geschmackssache Erledigt
- "Genre" zählt für mich nicht so ganz zur "Form", ich würde daraus ein eigenes Kapitel machen und das folgende "Gestaltung" in "Form" umbenennnen. Ansonsten ist das Kapitel ebenfalls fabelhaft geschrieben (mit einer Ausnahme, dazu später); aber mir kam der Gedanke, dass sich das abschließende Unterkapitel "Genremischung" eigentlich auch ganz fabelhaft als Einleitung machen würde, also den Abschnitten Bildungs-, Kriminal. und Künsterroman vorangestellt werden könnte. Erledigt
- Schon das Cover verspricht einen spannungsvollen Gegensatz: einerseits das Verführerisch-Schöne im Titelusw: hm, da stellt sich mir die Frage, ob das Cover denn von Süskind selbst gestaltet oder zumindest ausgewählt wurde, oder nicht doch eher von der Designabteilung von Diogenes? Diesbezügliche Aussagen sind mir nicht bekannt, aber ich gehe davon aus, dass er es zumindest abgesegnet hat. Gestaltet hat er es auf keinen Fall, darauf hätte Diogenes hingewiesen, als sie mir das Cover zur Verfügung stellten.
- Auch die "Antithetik" ist sehr aufschlussreich, allerdings frage ich mich, ob die wirklich im eigentlichen Sinne formal ist oder nicht vielmehr schon thematisch, also zur Interpretation gehörig? Erledigt
- "Erzählweise": ich bevorzuge Erzählhaltung, das wäre imho der einschlägige Begriff für das, was da beschrieben wird, ganz praktisch auch deswegen, weil sich darunter spröde "formale" Sachen wie die Perspektive im technisch-Stanzlschen Sinne mit stilistischen und theamtischen Überlegungen subsumieren lassen, also den ganzen Kram, der sich so schlecht getrennt voneinander darstellen lässt... Hier habe ich erst einmal den mir vertrauteren Begriff stehenlassen.
- Jetzt zum Eco: da gebe ich meinen Vorrednern recht, das ist zwar alles schön zu lesen und nicht neben der Spur, aber in dieser Form nicht enzyklopädisch. Hier in der Wikipedia wird sowas zumeist kurzerhand als "essayistisch" bezeichnet, was ich selbst aus bestimmten gattungsgeschichtlichen Gründen ziemlich daneben finde, weil der Essay steht dem Enzyklopädieartikel näher, als so manche meinen, aber...: das sind Exkurse zum postmodernen Erzählen, die sich zwar etwa im Rahmen einer Seminararbeit - oder eben einem literarturkritischen Essay - super anbringen lassen. Hier im Rahmen eines Enzyklopädieartikels erscheinen sie aber etwas fehl am Platz, zumal der wiederholte Vergleich etwa mit Dem Namen der Rose sich eben nicht auf Sekundärliteratur stützt, sondern eben der Laune und Vorliebe des Autors. D.h. das ist hier, in diesem Artikel zum "Parfum", lemmafremd, Ecos Aufsatz zum "Namen der Rose" lang und breit zu referieren, und dann auch noch den darin zitierten Barth, der mit dem "Parfum" dann nur noch um zwei Ecken was zu tun hat. Bei Erzählweise ganz entfernt, beim "Historischen Roman" (neu) etwas zurückgenommen, beim Krimi gelassen; Postmoderne steht noch aus. bis auf die Bezugnahme unter "Historischer Roman", wo sie jetzt besser untergeordnet wird Erledigt
- Viel besser wäre es, eine literaturgeschichtliche Einordnung zu versuchen und "enzyklopädisch" zu formulieren: schon in der Einleitung etwa steht ziemlich verloren der Hinweis, irgendeine spanische Zeitung habe das Werk als „Europas Antwort auf den Magischen Realismus Lateinamerikas“ bezeichnet - das ist schön und nachvollziehbar, wird dann aber nicht wieder an der Stelle aufgegriffen, an der ich es erwartet hätte. Der Abschnitt "Postmoderne" bietet zwar ein bisschen was, aber irgendwie keinen Überblick, wie das mit Entwicklungen in der zeitgenössischen Literatur zusammenhängt (also meinetwegen mit Eco und dem magischen Realismus). Das interessiert mich insbesondere, da ich ja bis zum heutigen Tage vielemhr den Eindruck habe, dass die Postmoderne, oder das, was Franzose, Ami und Engländer darunter verstehen, in Deutschland nie so recht angekommen ist. Mithin, wie sich Süskinds Stellung im Kanon der deutschen Literatur darstellt: er ist Mmn vor allem insofern eine Ausnahmeerscheinung, als dass er im Guten oder Schlechten da ziemlich allein auf weiter Flur steht, sich also in der "deutschen" Literatur so recht keiner Strömung oder Tradition zuordnen lässt (lasse mich da aber gerne eines besseren belehren) In der mir vorliegenden Sek.literatur gibt es zwar Differenzen zur Frage, was Postmoderne ist, aber nicht dazu, ob Süskind dazugehört oder nicht. Ich habe mich also darauf beschränkt, deren wichtigste Argumente wiederzugeben. - Alles andere, was du vermisst (Magischer Realismus, Postmoderne anderswo, Stellung im Kanon der deutsche Literatur) finde ich auch sehr spannend und wichtig. Vielleicht später mal? Erledigt
- (persönliche Betrachtung: gerade im Vergleich zu dem, was Amis und Franzosen unter "Postmoderne" verstehen, ist das "Parfum" meiner natürlich völlig unmaßgeblichen Meinung nach alles andere als postmodern, sondern ziemlich fest in der mimetischen "Erzähltradition" des Romans verankert, steht also imho Flaubert näher als Barth. Dicht und gut geschrieben ja, aber großartige Formexperimente sehe ich da nicht, metafiktionale Komplikationen auch nicht, also all das, was eben das ausmacht, was andernorts unter Postmoderne verstanden wird) das "Patchwork" ist "gut vernäht" (Schütte)
- Rezeptionsgeschichte: hier stellt sich mir ein altbekanntes Problem: wie soll man "Interpretation" von "Rezeption" trennen? Vieles von dem, was hier aufgeführt wird (3-Rich-Parabel und dergleichen), gehört meines Erachtens unter "Interpretation". Das Gewirr (findet sich hier in vielen Artikeln) ist in der ziemlich deutschen Eiganart angelegt, Literaturkritik und Literatur"wissenschaft" trennen zu wollen, was der Franzose oder der Angelsachse nicht tut (da läuft das alles unter criticism), und zwar zu Recht: das lässt sich nicht sinnvoll trennen. Was Feuilletonisten, Schriftstellerkollegen usw. zu "Kunst" zu sagen haben, ist ebenso relevant und interessant (in vielen Fällen viel interessanter) als das, was die "Akademiker" so alles hervorbringen. Unter "Rezeption", so ich einen solchen Abschnitt mal anlege, packe ich wenn, eher bloße Qualitätsurteile, den Prozess der Kanonisierung (hier auch der K. als Schullektüre), Leserecho, Bestsellerlisten und Adaptionen; vieles davon findet sich hier, aber eben auch vieles, das imho zur "Interpretation" gehört. Stimme ich voll zu, war aber in der Woche nicht zu schaffen, kann ich nur beim nächsten Mal besser berücksichtigen.
- zu guter Letzt: nicht, dass ich mich in der Sekundärliteratur zu Süskind auskenne, aber ich bin nur so mittelglücklich mit der Literaturauswahl. Hauptsächlich wurde Tertiärliteratur verwendet, und zwar Schullektüreschlüssel: vor allem der von Oldenbourg, zwischendurch Königs Erläuterungen. Dort stehen sicher sehr nützliche Dinge, und die scheinen mir auch gut ausgewertet, aber ich wäre glücklicher damit, wenn man die Tertiärliteratur als Wegweiser zur Sekundärliteratur verstünde und diese dann (mit) auswertete; und auch angäbe: Zwischendurch stolperte ich etwa über sowas wie Nach Ansicht von Frizen/Spancken ist „überzeugend nachgewiesen worden“, dass Bitch ein „Modell“ war ... - nun, zumindest mich als Literaturwissenschaftler würde schon interessieren, wer das nachgewiesen hat und in welchem Aufsatz ich das nachlesen könnte, und eigentlich sollte derjenige welche per "Ehre, wem Ehre gebührt" auch genannt werden. Womit wir beim Kasus Knaxus meiner diesen Bewertung wären: ich finde den Artikel sehr gut, stilistisch hervorragend, und vor allem glaube ich, dass er sehr "nützlich" ist im didaktischen Sinne, also gerade für die vielen Schüler ist, die das Buch lesen müssen, die vielen Lehrer, die es lehren müssen, und die vielen allgemeininteressierten Leser. Gleichwohl fehlt mir als Nichtlaie (vulgo/großkotzig: Literaturwissenschaftler) so ein wenig ein Einblick in den akademisch-germanistischen Diskurs, der sich um ein Buch wie dieses sicher entsponnen hat. Nach der Lektüre dieses Artikels könnte man vermuten, dass "Frizen/Spancken" sowas wie das Standardwerk zum Roman sind, quasi die Parfüm-Päpste. Vielleicht sind sie das ja sogar, aber ich vermute mal vage, dass sie ihre im germanistischen Diskurs zitierten/zitablen Erkenntnisse zuvor andernorts veröffentlicht haben, also nicht in Oldenbourgs Lektüreschlüssel. Gibt es in der literaturkritischen (oder -"wissenschaftlichen") Rezeption vielleicht auch ganz besonders kanonische Werke oder "Süskind-Päpste"? Haben die vielleicht über Jahre hinweg akademische Streitereien auf Kongressen und Fachzeitschriften geführt, haben sich da vielleicht unter den Interpreten unversöhnlich sich gegenüberstehende Lager gebildet? Bei vielen Schriftstellern ist das so. Ob das bei Süskind auch der Fall ist, entzieht sich meiner Kenntnis, aber so recht habe ich nun keinen Eindruck darüber bekommen, wo der germanistische Hase gerade läuft. Nun ist Wikipedia zwar keine Fachenzyklopädie, vereint aber im Bestfall die Qualitäten einer ebensolchen mit Allgemeinverständlichkeit. Das ist nun übrigens keine snobistische Macke meinerseits, in vielen Wikipedia-"Fachbereichen", insbesondere in den Naturwissenschaften, aber auch in den Geschichtsartikeln, werden die Maßstäbe in Sachen "Wissenschaftlichkeit" und Zitierbarkeit mittlerweile viel höher angesetzt, mit Königs Erläuterungen käme man da nicht weit in der Kandidatur...Die Quelle zu "Bitch" habe ich noch nachgereicht. Zur Frage Sekundär-/Tertiärliteratur habe ich mich schon weiter unten geäußert. Zu meiner Hauptreferenz, Frizen/Spancken, versichere ich gern noch einmal: Mit den gängigen "Lektüreschlüsseln" (einschl. Königs Erläuterungen, die im Artikel 7% ausmachen) haben sie so gut wie nichts gemein, bis auf den didaktischen Anhang, der auch wirklich wie ein Anhang wirkt. Zwar sind sie in einem Schulbuchverlag erschienen, aber in der Reihe "Interpretationen", und eine solche sind die rund 150 (kleingedruckten) Seiten aus meiner Sicht sehr wohl. Für Schüler gewiss abschreckend, und für viele Lehrer wohl eher auch. Nichtsdestotrotz ist das Buch, bei allem Anspruch, brillant und verständlich geschrieben.--KM21 (Diskussion) 20:49, 10. Mai 2013 (CEST)
Aus diesem Grund ringe ich noch etwas mit mir, meine aber trotzdem ein abgeben zu können. Wiegesagt: stilistisch hervorragend, inhaltlich größtenteils auch, didaktisch sehr "nützlich" (ich schreibe ja grundsätzlich nur Artikel, die niemandem nutzen^^), Bildungsauftrag für 99% der Leser also zur vollsten Zufriedenheit erfüllt, das restliche 1% soll mal weiter im Elfenbeinturm Erdbeeren schälen. Den Eco aber bitte noch rausschmeißen oder einen engeren Bezug herstellen. -- ExzellentJanneman (Diskussion) 22:31, 4. Mai 2013 (CEST)
Wikipedia:Belege sagt:
Wikipedia-Artikel sollen gut gesichertes, etabliertes Wissen enthalten, mit dem Ziel, den aktuellen Kenntnisstand darzustellen. Grundsätzlich sind daher wissenschaftliche Publikationen, insbesondere Standardwerke, begutachtete Veröffentlichungen und systematische Übersichtsarbeiten, die für das Fachgebiet des jeweiligen Lemmas relevant sind, zu bevorzugen. Damit keine veralteten oder überholten Informationen in Wikipedia eingearbeitet werden, sollten möglichst aktuelle Ausgaben Verwendung finden. Ebenfalls zu berücksichtigen ist, inwieweit diese Quellen in den akademischen Diskurs, etwa in akademischen Fachzeitschriften des betreffenden Themengebiets, einbezogen werden und welches Gewicht ihnen darin beigemessen wird. (...) Sind wissenschaftliche Publikationen nicht oder nicht in ausreichendem Maße vorhanden, etwa bei Themen mit aktuellem Bezug, kann auch auf nicht-wissenschaftliche Quellen zurückgegriffen werden, sofern diese als solide recherchiert gelten können.
Die hier verwendeten Quellen (fast alle Sekundärliteraturbelege der Fußnoten verweisen auf zwei Schullektüreschlüssel: Königs Erläuterungen (Bernd Matzkowski) und die Schulinterpretationen aus dem Oldenbourg Verlag (Werner Frizen, Marilies Spancken)) sind nur sehr eingeschränkt wissenschaftliche Quellen. Wissenschaftliche Quellen gibt es aber viele. (Der Artikel sagt ja auch selbst, dass der Roman extrem stark rezipiert worden ist.) Hochqualitative Quellen nicht zu verwenden ist ein gravierendes Hindernis für eine Auszeichnung als exzellent, lesenswert vielleicht, aber exzellent sicher nicht. Dies durch Eigeninterpretation (Der Name der Rose, siehe oben) ausgleichen zu wollen, spricht dann noch stärker gegen eine Auszeichnung. Dass hierauf im Reviewprozess in einem offenbar vorangegangenen Reviewprozess nicht hingewiesen worden ist, ist ein Versäumnis. Dieser gravierende Mangel kann auch nur schwer in wenigen Tagen behoben werden. --78.48.140.183 10:24, 5. Mai 2013 (CEST)
- Keine ganz einfache Aufgabe für den Autor in den verbleibenden Tagen, in der Tat. Man kann aber, wie man sieht, sehr unterschiedlich an ihn herangehen. Man kann ihn ermutigen und entmutigen wollen. Auf Letzteres zielt der vorangehende Beitrag ab, insbesondere der abschließende Satz. Da ich ihn, so sachlich er klingen mag, sehr wohl als „persönlich“ empfinde, erlaube ich mir, ebenso zurückzufragen: Warum bleibst du selbst un-„persönlich“? Vermute ich richtig, dass du der gleiche Autor bist wie der der obigen IP-Einträge? Wenn ja, soll hier der Eindruck erweckt werden, es handle sich um mehrere Personen mit gleichen oder ähnlichen Negativ-Urteilen?
- An die Anderen, von denen ich nicht nur ihren WP-Namen, sondern auch ein ausgewogeneres Urteil erfahren habe: Ich tue mein Bestes in der verbleibenden Zeit, das, was ich will und vermag, zu ändern – und anderes ggf. zu erklären.--KM21 (Diskussion) 15:04, 5. Mai 2013 (CEST)
- Der letzte Satz war keineswegs als entmutigend beabsichtigt. Im Gegenteil. Vielmehr wollte ich darauf hinweisen, dass aus meiner Sicht du in einem Review hierauf hättest hingewiesen werden sollen. Leider haben deine Reviewer das nicht. Ich fordere auch nicht, dass du als Hauptautor diese Aufgabe in dieser Zeit leistest. Mir scheint bloß angesichts der Kriterien zum jetzigen Zeitpunkt ein Votum als exzellent nicht korrekt zu sein.
- Um eines klar zu stellen. Ich habe mich ausschließlich auf den Artikel bezogen, in keiner Weise auf dich persönlich. Insofern kann ich deine persönlichen Angriffe und Unterstellungen nicht nachvollziehen. Alle obigen IP-Beiträge, sind - soweit ich sehe - von mir. In allen Beiträgen habe wird auch nur ein Votum abgegeben. Dass es sich um nur ein Votum handelt, ist auch daran erkennbar, dass die Beiträge sie sich sogar aufeinander beziehen. Insofern erübrigen sich deine Unterstellungen, die ich als sehr unfeinen Stil ansehe. Meine Identität und meine Art, mein Umfang der Mitarbeit hier ist meine Sache. Deine Identität und deine Art und dein Umfang der Mitarbeit ist deine Sache.
- Du kannst mich gerne korrigieren, wenn die Analyse von Das Parfum nicht hauptsächlich auf Schullektürehilfen beruht. Deine Reaktion scheint dies aber eher zu bestätigen. Du kannst auch gerne die Meinung vertreten, dass Artikel, die vor allem Schullektürehilfen beruhen, exzellent sein können. Ich sehe das anders, und ich habe für meine Meinung auf grundlegende Richtlinien, nämlich Wikipedia:Belege Bezug genommen. Inwiefern es in meinem Urteil dabei um fehlende Ausgewogenheit gehen soll, kann ich nicht nachvollziehen. --78.49.179.32 17:14, 5. Mai 2013 (CEST)
- Ich weiß nicht so recht, was das soll. Man kann sich in der Wikipedia einen Benutzernamen geben, ohne dass man seine Identität preisgibt. Man kann selbstredend sein Urteil über eine Kandidatur abgeben, aber sollte es sich (so wie der Autor, bevor er seinen Artikel zur Review/Kandidatur stellt) doch überlegen, welches Urteil man wie - und vor allem wie oft ("Nach nochmaligem Nachdenken") - abgibt und dadurch auch nicht notwendigerweise an Klarheit gewinnt - work in progress eben. Damit soll selbstverständlich nicht gemeint sein, dass man sich nicht mehrere Male an der Diskussion beteiligen kann.
- Zu den inhaltlichen Einwänden: Ja, die Nachschrift ist unglücklich platziert, wie ich sagen würde. Ein möglicher Ansatz unter vielen - aber auch keine Tertiärquelle. Zu den Sekundärquellen ("Hochqualitative Quellen"), auf die du, IP-XX.XX.XXX.XX, freundlicherweise verweist: in deinem ersten Beitrag hast du noch gefordert, dass ein Wikipedia-Artikel "eben keine Dissertation" sein soll. Da kann ich dir nur zustimmen. Die anderen, so genannten Tertiärquellen, werden an Gymnasien in Deutschland ganz selbstverständlich für die Vermittlung etablierten Wissens eingesetzt.
- Was den Enzyklopädiecharakter angeht: DIE Enzyklopädie gibt es mE nicht - und DEN enzyklopädischen Stil auch nicht. D'Alembert und Diderot haben anders als Lorenz Oken (für Brockhaus) geschrieben, Novalis sein gänzlich eigenes Enzyklopädieprojekt gehabt. Für die Wikipedia gilt: nach meinem Verständnis verdient der hier zur Kandidatur stehende Artikel durchaus, trotz seiner Schwächen. -- ExzellentJungejunge (Diskussion) 22:42, 5. Mai 2013 (CEST)
- ???Hätte ich mich für die Stimmabgabe angemeldet, würdest du jetzt von Stimmabgabensockenpuppe schreiben.
- Keine Dissertation bezog sich offensichtlich nicht auf die Quellenauswahl, sondern auf die sprachliche Barriere, die es den meisten Schüler unmöglich machen dürfte, von diesem Artikel zu profitieren.
- Ich bitte darum die Sache zu betrachten. Mir scheint, du beurteilst etwas anderes. --78.48.40.21 07:24, 6. Mai 2013 (CEST)
- Deiner Wortwahl folgend könnte man auch von IP-Sockenpuppe sprechen. Würde ich aber nie machen.--Jungejunge (Diskussion) 09:50, 6. Mai 2013 (CEST)
Zu dem Punkt, dessen Darstellung durch den IP-Autor zunehmend verzerrt worden ist („fast alle Sekundärliteraturbelege der Fußnoten verweisen auf zwei Schullektüreschlüssel: Königs Erläuterungen (Bernd Matzkowski) und die Schulinterpretationen aus dem Oldenbourg Verlag (Werner Frizen, Marilies Spancken)“), hier zunächst ein paar Zahlen, die jeder leicht nachprüfen kann: 1. Königs Erläuterungen (=Matzkowski) wird im Artikel 8 Mal zitiert; das macht, bezogen auf die Summe aller Sekundärtextzitate, einen Anteil, der bei 7% liegt. 2. Die insgesamt etwa 120 Sekundärtextzitate verteilen sich in etwa gleich auf 3 Gruppen: a) Frizen/Spancken b) Matzkowski, Delseit/Drost, Degler, Bühler (alle etwa gleichviel) c) rund 15 weitere Autoren (mit 4 Nennungen und weniger) 3. Der Artikel basiert daher auf etwa 20 Sekundärquellen.
Eine Antwort auf die saloppe Frage (von Armin), ob Frizen/Spancken die „Parfum-Päpste“ sind, kann und will ich mir nicht anmaßen. Allerdings habe ich festgestellt, dass sie in später entstandenen Werken (z.B. Doktor- und Diplomarbeiten) öfter zitiert werden als andere. Und wer sich die Mühe macht (oder das Vergnügen gönnt), nicht nur auf den Buchdeckel resp. Verlag zu schauen, sondern hinein, wird feststellen, dass deren Anspruchsniveau ein ganz anderes ist als z.B. das von Matzkowski. Daher ist die Schublade „Schulbuchverlag/reihe“ zwar ein verständlicher, aber letztlich kein schlagender Einwand; entscheidend ist doch immer der Autor bzw. das konkrete Werk. Auch das Etikett „Tertiärliteratur“ würde ich für Frizen/Spancken nicht gelten lassen wollen. Natürlich haben auch sie ihre Quellen, aber die haben doch alle, auch die sogen. „Sekundärtexte“, oder? Frizen/Spancken haben wirklich eine „Interpretation“ geschrieben, wie es der Untertitel verspricht, d.h. ich lese sie als eine solche, und zwar eine, die sehr viele Aspekte beleuchtet (weit mehr, als ich aufgenommen habe) – einer der Vorzüge gegenüber den Doktor- und Diplomarbeiten, die ich kennengelernt habe. Ein anderer Vorzug ist der, dass man in meinem Artikel einige Sätze daraus lesen und sich so zumindest ansatzweise ein Bild machen kann – anders als wenn, wie oben, Mr X einfach nur behauptet, hier wären „hochqualitative“ Werke ausgeblendet worden.--KM21 (Diskussion) 01:14, 6. Mai 2013 (CEST)
- Lass doch bitte deine Ad-hominem Redeweise, auch wenn ich verstehen kann, dass Kritik anstrengend ist. Ich habe sehr wohl in die Schullektürensekundärliteratur reingeschaut. Dort zeigt sich, dass es sehr wohl wissenschaftliche Literatur gibt, auf denen diese wiederum beruhen.
- Wenn ich richtig gezählt habe (ich habe es eilig) finden sich zwischen den Fußnoten 39 und 144, die sich auf den Abschnitt Interpretation beziehen, neben Frizen/Spancken und Matzkowski,
- eine Magisterarbeit (die von dir erwähnte Bühler, laut dir eine der Hauptquellen), (nicht hochwertig)
- ein Artikel aus dem Ärzteblatt, (nicht literaturwissenschaftlich)
- ein Artikel aus der Zeitschrift Fachdidaktik Deutsch (nicht literaturwissenschaftlich im engen Sinne)
- sowie Umberto Eco, (s.o., keine Sekundärliteratur zum Thema)
- einmal Reich-Ranicki, (Zeitungsrezension, eher nicht wirklich literaturwissenschaftlich)
- einmal Duden (sicher keine Interpretationsquelle)
- Delseit/Droit (auch überwiegend schulbezogen, aus der Reihe Erläuterungen und Dokumente)
- und einmal Degler.
- In meinen Augen ist nur Degler zweifelsfrei eine wirklich hochwertige, wissenschaftliche Quelle.
- Zur Interpretation des meistgelesenen deutschsprachigen Roman des 20. Jahrhunderts, erschienen vor fast 30 Jahren, soll es keine hochwertigeren Quellen geben? Die Schullektüreschlüssel verweisen doch selbst auf weitere Quellen, der Artikel nennt ebenfalls weitere. Und der von dir als Hauptquelle genannte Fizen/Spanke ist von 1998, also 15 Jahre alt. Demgegenüber findet sich schon bei der von dir genannten Sekundärliteratur oder bei Matzkowski hochwerte Literatur, die überhaupt nicht ausgewertet worden ist. Beispiele:
- Andreas Pfister: Der Autor in der Postmoderne. Mit einer Fallstudie zu Patrick Süskind. Dissertation. Fribourg 2005
- Judith Ryan: Pastiche und Postmoderne. Patrick Süskinds Roman „Das Parfum“. In: Lützeler, Paul Michael (Hrsg.): Spätmoderne und Postmoderne. Beiträge zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Fischer, Frankfurt a.M. 1991, S. 91–103, die unter Literatur genannt werden und ersteres auch in Königs Erläuterungen als Quelle erscheint
- Rainer Scherf: Der verführte Leser. Eine Interpretation von Patrick Süskinds „Das Parfum“. Tectum-Verlag, Marburg 2006, ISBN 978-3-8288-9124-1
- Warum führt der Artikel diese, teilweise, viel jüngere Literatur an, wenn sie gar nicht ausgewertet werden? Welche Artikel sollten denn hochwertige Literatur auswerten, wenn nicht exzellente?
- Welchen Vorteil es hat, ganze Sätze aus Frizen/Spancken im Wikiartikel zu lesen, erschließt sich mir nicht. --78.48.40.21 07:24, 6. Mai 2013 (CEST)
Dazu vier Anmerkungen:
1. Zu der vorgenommenen Bewertung der diversen Quellen (s. oben) sollte ein Satz von Janneman (s. weiter oben) genügen: Was Feuilletonisten, Schriftstellerkollegen usw. zu "Kunst" zu sagen haben, ist ebenso relevant und interessant (in vielen Fällen viel interessanter) als das, was die "Akademiker" so alles hervorbringen. (Janneman ist im Übrigen selbst Akademiker.)
2. Selbstverständlich ist in dem Artikel nicht nur das Interpretation, wo Interpretation drübersteht, sondern nahezu alles, was dem Inhalt nachfolgt. Zu „bewerten“ wären also sehr viel mehr Titel. (Ich erspare mir das Zählen.) Dass die Interpretation im Artikel über die gekennzeichneten Grenzen hinausgeht, beweist ein weiteres Zitat von Janneman: Rezeptionsgeschichte: hier stellt sich mir ein altbekanntes Problem: wie soll man "Interpretation" von "Rezeption" trennen? Vieles von dem, was hier aufgeführt wird (3-Reich-Parabel und dergleichen), gehört meines Erachtens unter "Interpretation".
3. Zu den drei vorgeschlagenen Werken: a) Wenn etwas nicht unter den Fußnoten auftaucht, heißt es nicht, dass es nicht ausgewertet wurde. Es sei denn, man machte einen Punkt „verworfene Fußnoten“. b) Judith Ryan ist jetzt mit im Artikel enthalten. Reiner Scherf habe ich bewusst gemieden auf Grund einer sehr emotionalen Debatte um seine Sicht auf „Das Parfum“, die mglw. auch noch irgendwo nachzulesen ist.
4. Ich versichere zum dritten Mal auf dieser Seite, dass es sich bei Frizen/Spancken um eine Quelle handelt, die „gut gesichertes, etabliertes Wissen“ enthält. Ja, sie ist in einem Schulbuchverlag erschienen, aber schon der Titel der Reihe – Oldenbourg Interpretationen – deutet in eine andere Richtung als die der gängigen Lektüreschlüssel. Ich bin gern bereit, hier öffentlich Abbitte zu leisten, falls mir als vertrauenswürdig erscheinende WP-Autoren mitteilen sollten, dass ich falsch liege.--KM21 (Diskussion) 23:21, 10. Mai 2013 (CEST)
- Um es kurz halten:
- Es mag alles mögliche interessant und manches relevant sein. Wikipedia sollen sich auf zuverlässige Publikationen stützen: Was sind zuverlässige Informationsquellen?
- Es ist klar, dass dies für exzellente Artikel im besonderen Maße gilt.
- Ich stelle fest, dass die in den Belegen des Abschnitts Interpretation greifbare Literatur im weit überwiegenden oder zumindest großem Maße nicht diesen Ansprüchen genügt (teilweise sogar widerspricht (Magisterarbeit!). (Deine Punkte (2) und (3) widersprechen sich.)
- Selbst wenn Frizen/Spancken (wie du selbst sagst deine Hauptquelle) reputabel ist, ist sie recht alt. Insbesondere für die (Rezeption der) Diskussion in der Literaturwissenschaft 2., überarbeitete und korrigierte Auflage, Oldenbourg, München 1998 sind 15 Jahre (in der zweiten Auflage) und mehr alt.
- Das alles halte ich für gravierende Mängel.
- Positiv finde ich, dass du den unpassenden bis abschweifenden Eco nun rausgekürzt hast.--78.49.65.200 20:37, 11. Mai 2013 (CEST)
Noch einmal kurz zum Alter meiner Hauptreferenz. Der Roman selbst ist ja nun auch schon fast 30 Jahre „alt“. Von daher ist es doch gut möglich, dass die Rezeption nach 15 Jahren erst einmal zu einem gewissen „Abschluss“ gekommen ist. Dass seitdem, aus meiner Sicht, zwar in Einzelaspekten einiges dazugekommen ist, aber keine „große“ Darstellung, darauf weise ich in der Einleitung zur Kandidatur hin.--KM21 (Diskussion) 10:53, 12. Mai 2013 (CEST)
Sehr detaillierte Arbeit, die den Leser umfassend informiert. Allerdings könnte ich mir Kürzungen vorstellen. Beispiel: Im Abschnitt Entstehungs- und Publikationsgeschichte könnte die Publikumsscheu des Autors weniger umfassend beschrieben werden, sie gehört in der Ausführlichkeit in das Lemma des Autors. -- ExzellentAlinea (Diskussion) 16:15, 11. Mai 2013 (CEST)
Die vorliegende wissenschaftliche Literatur wurde bei weitem nicht ausgeschöpft; manches redundant zum jeweiligen Hauptartikel; die Angaben zum historischen Roman sind Theoriefindung; insgesamt aber . -- LesenswertΦ (Diskussion) 22:46, 11. Mai 2013 (CEST)
Zum Prozedere: Ich möchte dies als Erstauswertung verstanden wissen und bitte sehr herzlich darum, dass sich noch ein zweiter und ggf. dritter Auswerter der Sache annimmt. Kommentare zur Auswertung sollten über diesen Kasten geschrieben werden, damit die Auswertungskästen unten auf der Disk. verbleiben. Danke!
Zur Person des Erstauswerters: Ich bin kein Literaturwissenschaftler, was man in diesem Fall als Mangel oder – aufgrund der dadurch mit dem Artikelgegenstand einhergehenden Distanz – als positiv bewerten kann. Zumindest mit Buchstabenaneinanderreihung als Profession hatte ich allerdings in meinem bisherigen Berufsleben schon zu tun.
Quantitative Auswertung:: 9 , 1 oder 2 Exzellent und 1 oder 2 Lesenswert (Die Wertung von keine AuszeichnungBujo ist nicht ganz eindeutig, aber gegen Exzellenz spricht er sich aus) ergibt klar exzellent. Dies ist der sehr einfache Teil der Auswertung, der keinerlei Firlefanz nötig machte.
Ausgesprochen schwierig ist der zweite Teil, nämlich die qualitative Auswertung, also die Gewichtung der Stimmen und Argumente. Heißt: Welche der vorgebrachten Argumente könnten gegen eine Auszeichnung sprechen? Von den positiv Abstimmenden äußern sich Critican.kane und Stegosaurus Rex inhaltlich nicht näher. Alinea würdigte den Detailreichtum, machte aber auch Vorschläge für Kürzungen. In eine ähnliche Richtung gingen Elmo rainy day, Armin und M(e)ister Eiskalt. Zu den anderen Pro-Stimmern später mehr.
Gegen die Auszeichnung (bzw. Exzellenz-Auszeichnung) stimmten Bujo und eine IP. An dieser Stelle: Wikipedia erlaubt ausdrücklich, dass auch unangemeldete Benutzer abstimmen dürfen. Dies ist zuweilen bei KALP-Auswertungen etwas unglücklich, aber so ist es nun einmal. Ob sich hinter dieser IP ein nicht eingeloggter Wikipedianer verbirgt oder jemand, der zufällig auf diese Kandidatur gestoßen ist (was nicht unmöglich, aber vielleicht auch nicht gerade übermäßig wahrscheinlich ist), lässt sich an dieser Stelle nicht klären. In jedem Fall äußerte die IP, ebenso wie Bujo, sehr detaillierte und vor allem – in Bezug auf die Wikipedia-Prinzipien wie WP:NPOV, WP:TF und WP:Q – grundlegende Kritik am Artikel, auf die hier näher einzugehen ist. Im Übrigen äußerten auch Phi („lesenswert“) und (sehr detailliert) Janneman („(...) ringe ich noch etwas mit mir, meine aber trotzdem ein Exzellent abgeben zu können.“) dahingehende Kritik. Kritisiert wurde vor allem die mangelhafte Auswertung vorhandener wissenschaftlicher Literatur zugunsten älterer Schullektüre-Hilfen. Entsprechende Hinweise auf Untersuchungen wurden verlinkt. Außerdem wurde – und dies scheint mir der wichtigste Kritikpunkt zu sein – bemängelt, dass der Autor Wertungen und Interpretationen vorgenommen habe, was nicht in eine Enzyklopädie gehöre. Jungejunge (pro Exzellenz) wies auf unterschiedliche Formen enzyklopädischer Arbeit hin, jedoch hat die WP sich selbst die oben in Kurzform verlinkten Regeln gegeben. Ich selbst habe den Artikel nur quergelesen, mir aber exemplarisch einige Abschnitte gesondert vorgenommen. Als Auswerter komme ich zu dem Schluss, dass die grundlegende Kritik bzgl. der Wertungen und Eigeninterpretationen eine erhebliche Kritik an diesem Artikel darstellt.
Als Beispiel mögen die folgenden Abschnitte dienen:
- Genre: „Die Interpreten des Romans ordnen Das Parfum ganz unterschiedlichen Genres und Strömungen zu. Dazu gehören solche, die sich sofort erschließen und gewiss intendiert sind – ganz gleich, ob parodistisch oder nicht –, aber auch recht ungewöhnliche. Bühler zum Beispiel weist Merkmale des Schelmenromans nach [102] und entdeckt (...)“
- Da der ENW sich ausweislich des Textes auf Bühler bezieht („Bühler zum Beispiel weist Merkmale des Schelmenromans nach (...)“), ist die gefettete Formulierung augenscheinlich nicht durch den ENW abgedeckt. Diese Formulierung ist allerdings deutlich erkennbar eine Wertung und fällt, da die Intention als gegeben angesehen wird, auch in den Bereich TF.
- Postmoderne: „Aus den ersten Rezensionen sprach eine gewisse Unsicherheit gerade bezüglich der Frage, wo der Roman zu verorten sei.“
- Dies wird durch keinerlei ENW abgedeckt. Wenn diese Unsicherheit gegeben war, dann ließe sich das sicherlich vermittels späterer Forschungen belegen. Ein Beleg dafür fehlt jedoch. Der Autor wertet also.
- Einordnung in Süskinds Gesamtwerk: „Vielleicht wird aber auch eines Tages bestätigt, was bisher, wie manch anderes in seiner Biographie und der Genese seines Hauptwerks, nur kolportiert wird: „Schon der blutjunge Patrick Süskind habe davon gesprochen, dass er den einen Roman schreiben werde, welcher ihn reich machen werde und von dessen Erträgen er dann leben wolle.[151]“
- Die gefetteten Abschnitte werden durch den ENW, der sich augenscheinlich auf das Zitat bezieht, nicht abgedeckt. Wenn doch, ist das zumindest handwerklich nicht in Ordnung. Allein das Wort „vielleicht“ signalisiert bloße Spekulation, Kolportiertes gehört nicht in die WP.
Ich komme daher zu der Auswertung, den Artikel als nicht exzellent auszuwerten. Ist der Artikel nun, wie Phi vorschlug, zwar nicht exzellent, aber lesenswert? Lesenswert ist er im ureigensten Sinne ganz sicherlich. Er gehört aber mit Klarnamen des Autors zwischen zwei Buchdeckel und nicht als Beschreibung des aktuellen Diskurses in eine Enzyklopädie. Daher würde ich den Artikel auch nicht als lesenswert (im Sinne der KALP) auswerten. Ansonsten ist er selbstverständlich lesenswert, die sprachliche Qualität des Artikels (obschon für Schüler, wie von anderen bemerkt, vielleicht auch nicht gerade leicht „verdaubar“) ist weit überdurchschnittlich. Die Verletzung der oben verlinkten Wiki-Regeln hingegen (insbesondere keine Theoriefindung oder -etablierung) erlaubt meines Erachtens keine Auszeichnung, der Artikel müsste zuvor noch gründlich überarbeitet werden. Damit sind besonders die wertenden Aussagen gemeint, aber auch die Einarbeitung der verlinkten Untersuchungen. Dies ist nur meine Auswertung, ich gebe den Staffelstab jetzt gerne weiter... Gruß, Frisia Orientalis (Diskussion) 19:44, 12. Mai 2013 (CEST)
Hallo Frisia Orientalis, also ich weiß nicht, ob Du hier nicht über die Diskussion hinausschießt. Was von einigen Bewertern als Theoeriefindung kritisiert wurde, war insbesondere die Verknüpfung mit Eco, die inzwischen entfernt wurde. Ob Stellen wie die von Dir genannten, die m.E. keine kritischen Aussagen aufstellen, ausreichen, dass der ganze Artikel so nicht in eine Enzyklopädie gehörte, kann ich so nicht sehen und die anderen Exzellent- und selbst Lesenswert-Stimmer wohl auch nicht. Für mich sind die Stellen unnötig essayistisch formuliert, aber das halte ich eher für ein stilistisches als ein inhaltliches Problem und bedeutet nicht, dass der ganze Artikel ein Essay wäre. Gruß --Magiers (Diskussion) 20:33, 12. Mai 2013 (CEST)
Zweit-Auswertung Ich bin wie Frisia Orientalis Laie, versuche ich mich aber einmal an einer zweiten Auswertung. Quantitativ zähle ich 9 Stimmen für exzellent, 1 Stimme für Lesenswert, 1 Stimme gegen eine Auszeichnung und eine Stimme zumindest gegen Exzellent, möglicherweise überhaupt gegen eine Auszeichnung. Unabhängig von der genauen Wertung der letzten Stimme wäre das Quroum für exzellent damit erfüllt. Qualitativ bringen 4 Abstimmende (Janneman, Bujo, ein anonymer Benutzer und Phi) dem Artikel einiges an inhaltlicher Kritik entgegen, wobei die Kritik in einem Fall vom Kritisierenden selbst (Janneman) nicht als schwerwiegend genug angesehen wird, um eine Auszeichnung als exzellent zu verhindern. Inhaltlich decken sich die Kritikpunkte relativ gut. Bemängelt wird unter anderem
- Die Literaturbasis des Artikels: Es wird angeführt, der Artikel beruhe zu stark auf Tertiär- und nicht genügend auf wissenschaftlicher Sekundärliteratur.
- Eine zu große Nähe zum Essay/Fachartikel mit Abschnitten, die sich teilweise der Theoriefindung verdächtig machen und zu großen Abschweifungen auf Lemmafremdes (insbesondere Umberto Eco)
- Eng mit letzterem verbunden ein häufiges Auftreten von wörtlichen Zitaten.
Insgesamt stellt sich somit die Frage, ob diese 2-3 Punkte zum einen schwerwiegend genug wären, um eine Auszeichnung als solche zu verhindern und zum anderen, ob sie eine Auszeichnung als "exzellent" verhindern.
- Die Literaturauswahl stellt keinen Hinderungsgrund für eine Auszeichnung als lesenwert dar. Die verwendete Literatur scheint mir hinreichend seriös zu sein um WP:BLG zu erfüllen, und die Kriterien für "lesenswert" verlangen nicht, das Lemma einhundertprozentig zu erschließen und abzubilden ("Fehlende oder lückenhafte Teilaspekte sind kein Hinderungsgrund"- das ist m.E. genauso auch auf die Literaturbasis anzuwenden). Für exzellent mit seinen deutlich härteren Kriterien könnte es jedoch ein Problem darstellen, da ja die Sekundärliteratur, wie ja von der IP und auch von Janneman und Phi genannt, definitiv vorhanden ist.
- Formal-Stilistische Fragen über die Menge der Zitate könnten allenfalls eine Auszeichnung als "exzellent" verhindern, keinesfalls eine solche als "lesenswert", und auch im ersteren Fall bin ich hier grundsätzlich tolerant- "zu viel" oder "zu wenig" ist dann eben oft eine Geschmacksfrage. Und über den Geschmack...
- Übrig bleibt die grundsätzliche Frage nach der "Essayhaftigkeit" des Artikels und seiner Nähe zu Eigeninterpretation und Abschweifungen. Dieser Mangel hat grundsätzlich am ehesten das Potential, als schwerwiegender Mangel eine Auszeichnung vollständig zu verhindern. Im vorliegenden Fall wurde das Problem zwar von 4 Benutern angesprochen, aber nur einer oder zwei sahen es als schwerwiegendes Problem an, Janneman vergibt trotzdem ein "exzellent", Phi immer noch ein "lesenswert" und Bujos Wertung ist nicht ganz klar. Insgesamt sehe hier zwar einen Mangel, der gegen exzellent spricht, aber keinen Grund gegen lesenswert.
In der Summe komme ich damit zum Ergebnis, dass der Artikel die Kriterien für exzellente Artikel nicht erfüllt, aber als lesenswert auszuzeichnen ist.
--SEM (Diskussion) 21:06, 12. Mai 2013 (CEST)
Bedenken gegen diese beiden Auswertungen bis hin zum Veto. Insbesondere die erste Auswertung ist eine eigene bewertung. und auch die zweite auswertung gibt nicht an, warum die etwa drei gegen-exzellenzstimmen so sehr viel mehr gelten sollen als die neun exzellenzstimmen, über deren begründungen hier nicht gewertet werden sollte, außer sie sind unqualifiziert. ich habe bisher keine argumente der gegenstimmer gesehen, die so gravierend sind, dass sie neun exzellenzstimmen auf das niveau von unter fünf exzellent bringen, was lesenswert entspräche, oder sogar unter drei exzellent, was als noch-nicht-lesenswert gälte. außerdem gehören solche diskussionen wie jeglicher auswertungsversuch auf die disku, nicht in die bewertungsabteilung. meine meinung, muss jetzt weg.
--Jbergner (Diskussion) 08:37, 13. Mai 2013 (CEST)
Damit wären wir beim „Klassiker“ „Drei Stühle, drei Meinungen“. Könnte also wieder von vorn beginnen. Kleiner Einspruch allerdings gegen Jbergner: Ich habe nicht abgestimmt, sondern lediglich anhand von drei Beispielen dargelegt, weshalb ich der Kritik der o.g. User an der Verletzung der zentralen WP-Prinzipien WP:NPOV und WP:TF gefolgt bin. Dies nur zur Klarstellung. Wie es jetzt weitergehen soll, wäre vllt. ein Fall für die Disk. der KALP-Seite. Gruß, Frisia Orientalis (Diskussion) 10:43, 13. Mai 2013 (CEST)
- vielleicht ja, im Zweifel diesen Beitrag auf die Disk. verschieben; wollte nur angemerkt haben, dass einer der Hauptkritikpunkte (also nicht nur meinerseits), nämlich die causa Eco, ja längst aus dem Artikel raus ist, bin mir nicht sicher, ob das angekommen ist und berücksichtigt wurde. In Sachen Literaturauswahl habe ich mich einstweilen überzeugen lassen, dass die Oldenbourg-Schwarte doch recht hochwertig ist (ohne sie gesehen zu haben), die Artikelsubstanz ist es ja größtenteils auch. Damit wäre SEMs Einwand I imho wenn nicht entkräftet, aber doch nicht ohne weiteres hinzunehmen; Einwand II wäre halbwegs hinfällig. An manchen von Frisia Orientalis als TF bemängelten Formulierungen hab ich nichts auszusetzen (eine gewisse Unsicherheit etc. ist z.B. vollkommen ok). Vielleicht kann ja der Viertauswerter noch den Schwierigkeitsgard der Übung berücksichtigen, der ist nämlich hoch, und die Aufgabe dafür doch sehr gut gelöst. --Janneman (Diskussion) 09:16, 14. Mai 2013 (CEST)
Ich kündige hiermit an, den Artikel bis morgen drittauszuwerten. --Tolanor 11:30, 14. Mai 2013 (CEST)
Nun also die Drittauswertung. Mein persönlicher Hintergrund, falls irgendwie relevant (was ich bezweifle): immerhin vierjähriges, mittlerweile abgeschlossenes Studium der Germanistik/Literaturwissenschaft; Das Parfum habe ich vor Jahren auch einmal recht gründlich gelesen; meine eigenen Versuche, in der Wikipedia über Literatur zu schreiben, sind bisher alle gescheitert.
Zunächst eine allgemeine Überlegung. Es gibt bis heute keine gute, allgemeingültige Definition, ab wann ein Artikel als exzellent, ab wann als lesenswert anzusehen sei. Über ein paar dürre Rahmenkriterien ist die Debatte darüber bisher nicht hinausgekommen. Das bedeutet vor allem eines: Dass diese Definition der ständigen Diskussion anhand des einzelnen Artikels, der Abstimmung auf KALP vorbehalten ist. Diese Diskussion wird, oft ausführlich und unter Vorbringung einer Vielzahl von Argumenten, von der Community geleistet. Die quantitativen Abstimmergebnisse geben jeweils einen Einblick, wie die Mehrheitsverhältnisse innerhalb der Community verteilt sind. Weil es also die Community ist, die die Definition der „Exzellenz“ vornimmt, ist es wichtig, dass ihr Votum sehr ernst genommen wird – sogar in dem Fall, dass es mit manchen impliziten oder expliziten Richtlinien der Wikipedia in Konflikt gerät (die ihrerseits, das nur sehr am Rande, eben nicht auf einer vergleichbar breiten Abstimm- und Diskussionsbasis stehen wie die Exzellent- und Lesenswert-Auszeichnungen).
Das bedeutet nicht, dass man Kandidaturen nur quantitativ auswerten müsste; es bedeutet aber, dass man auch das quantitative Ergebnis einer Abstimmung ernst nehmen muss. Es bedeutet auch, dass man bei Abwägung der vorgebrachten Argumente nicht nur diejenigen berücksichtigen sollte, die einer Auszeichnung möglicherweise entgegenstehen, sondern auch die, die eine Auszeichnung (trotzdem) ermöglichen. Eine Korrektur des Ergebnisses der Abstimmungsdiskussion sollte der Auswerter in jedem Fall nur in sehr gut begründeten Ausnahmefällen vornehmen: das heißt vor allem, wenn ein schwerwiegender Mangel vorliegt, der in der Diskussion nicht erkannt oder nicht ausreichend berücksichtigt wurde.
Im vorliegenden Fall haben wir eine quantitativ eindeutige Situation: 8 Voten für exzellent, eines für lesenswert, eines für keine Auszeichnung, ein weiteres jedenfalls gegen exzellent. Das ergibt erst einmal klar exzellent, und es tut dies immer noch, wenn man die Auswertung von Frisia Orientalis als eigenständige Stimme für keine Auszeichnung werten wollte, wie oben vorgeschlagen wurde. Nun könnte man sich den Spaß machen und die Fachkompetenz der Abstimmenden anzweifeln, wobei man aber wohl erkennen müsste, dass mindestens drei der Exzellent-Stimmer (Magiers, Janneman, Alinea) selbst schon zahlreiche als exzellent ausgezeichnete Artikel im Literaturbereich geschrieben haben. Phi, der ebenfalls zu dieser Gruppe gehört, hat immerhin mit lesenswert gestimmt. Welchen Wikipedia-Hintergrund die IP hat, wissen wir nicht. Skepsis gegenüber dem Abstimmungsergebnis ist von dieser Warte aus also nicht angebracht.
Kommen wir also zur inhaltlichen Auswertung. Einige der gegen die Auszeichnung vorgebrachten Argumente (so vor allem die meisten Eco-Passagen) sind im Verlauf der Abstimmung durch Überarbeitung hinfällig geworden. Die von Bujo vorgebrachten sonstigen Punkte (die kurze Einleitung mithilfe des SZ-Magazins; Zitate) betreffen im Grunde Stilfragen. Dasselbe gilt wohl cum grano salis für die als „essayistisch“ bemängelten Formulierungen, die sich ggf. auch schnell ändern ließen. Ein gravierenderes Argument ist die unvollständige Auswertung der Sekundärliteratur. Der Autor konnte glaubhaft versichern, dass er mehr Literatur kennt, als in den Anmerkungen vorkommt; außerdem scheint die von ihm benutzte Interpretation von Werner Frizen und Marilies Spancken hochwertiger zu sein als von einigen vermutet. Ob man nicht trotzdem noch einiges mehr an Fachliteratur in die Fußnoten und auch in die Artikelsubstanz einfließen lassen könnte oder sogar sollte, bleibt trotzdem fraglich – die vom Autor erwähnte „emotionale Debatte“ über die Interpretation Reiner Scherfs beispielsweise will zumindest mir auch rezeptionsgeschichtlich erst einmal interessant und relevant erscheinen. Durchaus richtig erscheint mir auch der Hinweis von Phi, dass auch die verbleibende Eco-Passage nicht unbedingt stehen bleiben muss: Ob das Theoriefindung ist, weiß ich nicht, man könnte aber sicher den Einwand formulieren, dass hier von allen möglichen denk- und verfügbaren Definitionen des Historischen Romans eine herausgegriffen wird, man aber sicher auch andere heranziehen und dadurch vielleicht zu anderen Ergebnissen kommen könnte.
Wie dem aber auch sei: Der Artikel verstößt nicht gegen die Grundprinzipien der Wikipedia und enthält, soweit die Diskussion ergeben hat, auch keinen gravierenden inhaltlichen Fehler. Einige der monierten sind sicher tatsächliche Mängel des Artikels – ob diese aber schwerwiegend genug sind, um eine Exzellenz-Auszeichnung zu verhindern, darüber kann nur die Community entscheiden. Das hat sie, freundlicherweise recht eindeutig, getan, und hier kommt nun die Überlegung vom Anfang wieder ins Spiel: Im Zweifel für die Communitydiskussion. Der Artikel ist deshalb als exzellent auszuwerten. --Tolanor 03:21, 15. Mai 2013 (CEST)
Defekte Weblinks
- http://lbs.hh.schule.de/welcome.phtml?unten=/faecher/deutsch/autoren/sueskind/inhalt.htm
- http://www.bbs-holzminden.de/dwnld_f_sch/parfum/luetzelr.pdf (Internet Archive)
- http://www.parfumfan.de (Internet Archive)
– GiftBot (Diskussion) 22:24, 30. Aug. 2012 (CEST)
- Links sind nach der Überarbeitung alle nicht mehr im Artikel. --Magiers (Diskussion) 11:59, 26. Aug. 2013 (CEST)
Abk.
Zuerst einmal Anerkennung der enormen Arbeit, die in dem Artikel steckt. Eine Kleinigkeit: Abkürzungen sind keine so schöne Sache... ich zähle neunmal „bzw.“ Wie wär's, da nachzubessern? Danke und Grüße -- RTH (Diskussion) 17:05, 13. Sep. 2013 (CEST)
- Ich bin auch kein Abkürzungsliebhaber bzw. ein Freund der Ausschreibung. M. E. spricht nichts gg. eine Umsetzung w. von dir vorgeschlagen. SchirmerPower (Diskussion) 17:36, 13. Sep. 2013 (CEST)
- Der Hauptautor ist derzeit nicht aktiv. Es spricht also nichts dagegen, wenn jemand anderes in solchen Kleinigkeiten nachbessert. Gruß --Magiers (Diskussion) 20:08, 13. Sep. 2013 (CEST)
Unklarer Bezug
Worauf soll sich das Pronomen "sie" in: "nicht zuletzt dadurch, dass er sie ironisch bricht" beziehen? Da dies weder grammatisch noch inhaltlich klar wird, habe ich mir erlaubt, diesen Teil des Satzes vorläufig zu streichen. MfG, Fewskulchor (Diskussion) 11:14, 14. Sep. 2013 (CEST)
Gesellen- oder Meisterjahre
Der Hinweis von Magiers war korrekt, danke! – Jetzt ist der Hauptautor, nun ja, wieder da. Und aktiviert sich langsam. Beim ersten, noch flüchtigen Wiederlesen fiel mir auf, dass im Inhalt der Arbeitstitel „Meisterjahre“ in „Gesellenjahre“ geändert wurde. Den möglichen Grund kann ich nachvollziehen. Allerdings – hier geht Inhalt vor Form.
Zum Vergleich der Wettausgang in Goethes „Faust“, d.h. die Frage, ob Faust gewinnt. Eine Standardantwort (von Goethe selbst, glaube ich) lautet: dem Wortlaut nach nein, dem Sinn nach ja. – Mit Bezug auf Das Parfum ließe sich sagen: Formal, seinem äußeren Status nach, ist Grenouille in Grasse natürlich nicht mehr als ein Geselle. Das ist aber nur seine Maske. Darunter arbeitet er an seiner Vervollkommnung, speziell an seinem Meisterwerk (die Begriffe fallen auch im entsprechenden Abschnitt des Artikels), und das ist es doch, worum es im Kern geht in diesem dritten Teil. Man kann sogar noch erweitern: Er vollendet während dieser Zeit nicht nur seine Meisterschaft als Parfümeur, sondern auch die im Töten und Verführen. Ich zweifle also nicht, dass die ursprüngliche Formulierung „Meisterjahre“ die bessere ist. Und befinde mich da in guter Gesellschaft (Frizen/Spancken, Matzkowski usw.).--KM21 (Diskussion) 11:57, 23. Jan. 2014 (CET)
Artikel von Mädchen
Wenn von dem Mädchen die Rede ist und geschrieben wird:
"(...) ein junges rothaariges Mädchen, das Mirabellen putzt." dann muss es richtigerweise auch weiter heißen: "In seinem Drang, dessen [oder seinen] exquisiten Duft besitzen zu wollen, nähert er sich ihm heimlich von hinten, ergreift seinen Hals und erwürgt es." usw.
Da das Mädchen sächlich ist, ist die aktuelle Version falsch, wenn es heißt: "In seinem Drang, ihren exquisiten Duft besitzen zu wollen, nähert er sich ihr heimlich von hinten, ergreift ihren Hals und erwürgt sie." usw.
Man schreibt ja auch nicht "Das Haus ist schon ziemlich alt und sie hat rote Fensterläden."
Den Artikel habe ich schon mal dahingehend geändert, dies wurde aber wieder rückgängig gemacht. (nicht signierter Beitrag von 91.8.2.154 (Diskussion) 00:57, 30. Jan. 2015 (CET))
- ... zu Recht, befürchte ich. :-) Vgl. [1] --DNAblaster (Diskussion) 15:59, 28. Okt. 2015 (CET)