Diskussion:Die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte
Der Artikel „Die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte“ wurde im Mai 2024 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?“ vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 26.06.2024; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels. |
Hintergrund und Rezeption
[Quelltext bearbeiten]Der Artikel ist dünn belegt und weist dementsprechende Lücken auf. Man braucht kein Heft von Spiegel Geschichte, um die Rede als letzte große Rede Heinemanns zu identifizieren. Am 1. Juli 1974 endete seine Amtszeit. Was hier als Hintergrund nach hinten gerückt wird, ist tatsächlich das Wichtigste an der Rede, nämlich Heinemanns Geschichtspolitik. Es ging ihm darum, „demokratische Traditionen in wesentlich stärkerem Umfang in die historisch-politische Forschung, in den Geschichtsunterricht und in das öffentliche Bewusstsein zu rücken“.(Jochheim[1]) Vgl. auch die Interpretation der Rede bei der Schaffermahlzeit 1970 bei Norbert Frei, Im Namen der Deutschen. Die Bundespräsidenten und die NS-Vergangenheit (2023). Dazu gehört auch prominent der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten, dessen erste Preisträger am selben Tag in Rastatt geehrt wurden. Vgl. zum Wettbewerb gerade im Erscheinen Lukas Grawer, Mehr als »Reisen in die Vergangenheit« (2024). Dagegen sind Heinemanns familiäre Bezüge vernachlässigbar. Zum geschichtspolitischen Hintergrund vgl. Edgar Wolfrum, Geschichtspolitik in der Bundesrepublik Deutschland (1999). Knapper und pointiert kritisch: Wolfrum, Geschichte als Waffe (2001), S. 86ff.(urn:nbn:de:bvb:12-bsb00047563-2) Vor diesem Hintergrund kann man die Rezeption profilieren. Dabei sind zitierende Aufsätze (Jochheim) nicht mit Teilabdrucken zu verwechseln. Der Anlaß ist ebenfalls entbehrlich. Vielmehr braucht es Informationen zur Genese der Erinnerungsstätte, die auch wiederum geschichtspolitisch motiviert ist. --Assayer (Diskussion) 03:32, 21. Mai 2024 (CEST)
- @Assayer: Herzlichen Dank für die Hinweise und weiterführenden Quellen! Ich stimme zu, dass die „Gewichtung“ der Artikel-Abschnitte durch Lückenfüllung verbessert werden kann und sollte. Als Erstautor kam es mir zunächst darauf an, dass die Rede im Fokus steht. Daher habe ich mich z.B. bei der Entstehungsgeschichte der Erinnerungsstätte bewusst zurückgehalten. Die Rede ist sicherlich nur ein Beispiel von Heinemanns Geschichtspolitik, zu der natürlich weitaus mehr gehört. Fraglich ist meines Erachtens, was davon alles in diesen Artikel zur Einordnung der Rede gehört. MfG --Chrischerf (Diskussion) 13:12, 21. Mai 2024 (CEST)
- Ich habe heute mit der Einarbeitung der oben genannten Quellen begonnen. Aus Zeitgründen kann ich diese Ergänzungen und spätere Umstellungen gerade nur schrittweise machen. --Chrischerf (Diskussion) 11:47, 23. Mai 2024 (CEST)
- Ich finde gerade auch die familiären Bezüge interessent und vom Umfang her für den Artikel absolut gerechtfertigt. Mich würde aber in der Tat noh stärker interessieren, inwiefern die Impulse von Heinemann, die er (auch) mit dieser Rede gesetzt hat, später aufgegriffen wurden. Inwiefern hat sich z.B. Helmut Kohl auf Heinemann berufen, als er für das Haus der Deutschen Geschichte geworben hat? Inwiefern haben spätere Bundespräsidenten die Diskussion weitergeführt und entwickelt? Wo stehet Heinemann in dieser Traditionslinie? Demokratie und Freiheit und die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte sind ja ganz elemantare Themen, die bis heute gerade von den Bundespräsidenten aufgegriffen werden. Gibt es dazu Material, und wo würde man dieses einbauen, wenn nicht in diesen Artikel? --muns (Diskussion) 11:10, 27. Jun. 2024 (CEST)
- @Muns: Wenn spätere geschichtspolitische Aktivitäten oder Aussagen direkte Bezüge zur Rede haben, gehören sie meines Erachtens in diesen Artikel. Ich konnte dazu bisher leider wenig finden. 2017 nannte z. B. Bundespräsident Steinmeier die Geschichtsmüdigkeit, auf die Heinemann zu Beginn der Rede hinwies. Wenn jedoch eher die Erinnerungsstätte in Rastatt oder der Geschichtswettbewerb als Vorbilder (oder Gegenbeispiele) dienten, könnte das evtl. in den betreffenden Artikeln kurz genannt werden. Soweit sich die Folgen allgemeiner auf die Politik Heinemanns oder der sozialliberalen Koalition beziehen, kämen eher übergreifende Artikel in Betracht (z. B. Geschichtspolitik, Erinnerungskultur etc.), da es den Kontext der Rede sprengt. --Chrischerf (Diskussion) 11:27, 1. Jul. 2024 (CEST)
- Danke für die Erläuterung. Die schwierige Quellenlage ist sicherlich eine Herausforderung, und spekulieren sollten wir auch nicht. Wenn sich irgendwo und irgendwann aber Belege finden, die diese Thesen untermauern, können sie ja immer noch eingebaut werden! --muns (Diskussion) 18:04, 1. Jul. 2024 (CEST)
- @Muns: Wenn spätere geschichtspolitische Aktivitäten oder Aussagen direkte Bezüge zur Rede haben, gehören sie meines Erachtens in diesen Artikel. Ich konnte dazu bisher leider wenig finden. 2017 nannte z. B. Bundespräsident Steinmeier die Geschichtsmüdigkeit, auf die Heinemann zu Beginn der Rede hinwies. Wenn jedoch eher die Erinnerungsstätte in Rastatt oder der Geschichtswettbewerb als Vorbilder (oder Gegenbeispiele) dienten, könnte das evtl. in den betreffenden Artikeln kurz genannt werden. Soweit sich die Folgen allgemeiner auf die Politik Heinemanns oder der sozialliberalen Koalition beziehen, kämen eher übergreifende Artikel in Betracht (z. B. Geschichtspolitik, Erinnerungskultur etc.), da es den Kontext der Rede sprengt. --Chrischerf (Diskussion) 11:27, 1. Jul. 2024 (CEST)