Diskussion:Die lustigen Weiber von Windsor (Schauspiel)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 3 Monaten von Andreas Werle in Abschnitt Aufführungsgeschichte und Rezeption
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Die lustigen Weiber von Windsor (Schauspiel)“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

Füge neue Diskussionsthemen unten an:

Klicke auf Abschnitt hinzufügen, um ein neues Diskussionsthema zu beginnen.

Fluth-Ford

[Quelltext bearbeiten]

Es sieht so aus, daß Ford der Originalname ist, während Fluth die deutsche Übersetzung in der Schlegel/Tieck Übersetzung ist. Vielleicht sollte darauf in dem Artikel kurz eingegangen werden. Anne-theater 00:26, 31. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Artikelpflege

[Quelltext bearbeiten]

Korrigiert und ergänzt wurden:

  • Reihenfolge der Abschnitte (Literatur und Weblinks zusammengefasst, Nachweise ans Ende des Textes);
  • Kategorien ergänzt;
  • Weblinks ergänzt.

Gruß -- Andreas Werle (Diskussion) 21:02, 14. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Aufführungsgeschichte und Rezeption

[Quelltext bearbeiten]

Vielen Dank für Deine Verbesserungen, @WeiteHorizonte. MWW beschäftigt mich gerade wegen der bad quartos. Ich bin nämlich einen Schritt weiter! LG --Andreas Werle (Diskussion) 18:21, 8. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Hast Du in diesem Zusammenhang schon die „Introduction“ von David Lindley: The First Quarto of ‘The Merry Wives of Windsor’. Cambridge University Press 2020, gelesen? Er referiert und kommentiert hier detaillierter die Entwicklung und den Stand der Diskussion um das „bad quarto“von MWW. LG--WeiteHorizonte (Diskussion) 18:59, 8. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Nein, ich sitze derzeit an John Jowett: "Shakespeare and Text." und habe endlich meine Erleuchtung zur New Bibliography. Hat David Lindley denn neues Licht zur Frage "reported or not"? :-) LG --Andreas Werle (Diskussion) 19:10, 8. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Nichts grundsätzlich Neues, vermittelt aber einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Hypothesen und Positionen in der Diskussion, nimmt an, dass Q und F auf denselben Ursprungstext zurückgehen und tendiert dazu, MWW als „reported“ einzuordnen mit möglichen Änderungen durch die Herausgeber, um den Druck lesbarer zu machen. Habe den Jowett noch nicht im Regal, nur Murphys „Shakespeare in Print“, wäre aber für rund 20 Euronen als TB (revised edition) relativ zügig beschaffbar; lohnt sich nach deiner Meinung Anschaffung und nähere Beschäftigung damit? LG --WeiteHorizonte (Diskussion) 20:41, 8. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Unbedingt. Ich lese jetzt das Kapitel "Mapping the Text". Darin beschreibt er die historische Entwicklung der NB anhand von wichtigen Veröffentlichungen:
    • Das Konzept der Bad Quartos
  • Pollard 1920: die Identifikation der "bad quartos" anhand irregulärer Einträge im Stationers Register
  • Greg 1906 (Old-Spelling Edition von MWW): reported Text
  • George Duthie (1941): "Shorthand script"-Hypothese
  • Hardin Craig (1961): "bad quartos" seien "early authorial versions"
  • Kathleen O. Irace (1994): statistische Analyse von MWW -> wenn der Actor, der den Text vermutlich reported hat auf der Bühne ist, dann ist der Text gut, wenn nicht ist er fragmentarisch.
  • Paul Werstine (1990): Memorial reconstruction ist die Achilles-Ferse der NB
  • Laurie E. Maguire (1996): Analyse von bad quartos anderer Autoren außer Shakespeare -> nur MWW ist ein Kandidat für Memorial reconstruction, Taming nur zum Teil und Q1-Hamlet möglicherweise. Ergebnis: trotz intensiver Kritik hält das Konzept der Memorial reconstruction der Kritik stand!
  • Andrew Gurr (1999): bad quartos als "minimal stage versions"
    • Das Konzept Authorial vs. Theatrical Text
  • Pollard (1923): Sir Thomas Moore zeigt, dass das Zeugnis der Hrsg. der First Folio von Sh.'s "blot-free papers" falsch ist.
  • Greg (1954): Greg entwickelt daraus das Konzept von foul paper und fair copy. Die "fair copy" hat Zeichen der "textual cleanness", die typisch sei für die First Folio. Die "good quartos" enthalten stattdessen "undeleted sketches" wie etwa R&J, 5.3.108ff. Auch die Untersuchung der "inconsistent speech prefixes" ergibt verblüffende Resultate: nirgendwo in Q2 R&J steht "Lady Capulet". Das ist eine Erfindung der Editoren.
  • McKerrow (1931): Irregularitäten sind ein zeichen der "good quartos"
  • Fredson Bowers (1951): er erweitert die Unterscheidung von "foul paper / fair copy" um weitere Kategorien. Er unterstellt, dass der Autor zuerst ein "foul paper" verfasst, von dem er selbst eine "fair copy" herstellt und diese dann von einem Schreiber ins Reine geschrieben wird. Das habe ich hier: Editionsalternativen ungeschickt und ohne genaue Kenntnis wiedergegeben. Die fair copy aus der Hand des Autors ist jetzt ein "intermediate manuskript" und darauf bauen weitere Hypothesen auf. Ein solches "intermediate manuskript" hat nämlich (falls es existiert) eine hohe Autorität und man darf nicht freizügig darin rum emendieren. Ein Beispiel für ein "foul paper" - das man korrigieren darf - ist Q2 Hamlet und ein "fair copy"-holograph, das man nicht freizügig korrigieren darf ist Q1 MoV.
  • Trevor Howard-Hill (1972): Ralph Crane ist der copyist behind a number of Folio-Plays. -> was sind solche Scribal features? Jetzt werden Q1 1HIV, sowie F1 A&C und F1 Cor nicht mehr als holograph beurteilt!
  • Gary Taylor (1993): Das lizensierte Prompt-Book ist praktisch nie die Vorlage der F1-compositors. Das war mir völlig neu, ich dachte immer F1 = Prompt-Book. Aber es ist genau nicht so. Das hat eine entscheidende Konsequenz, nämlich die Unterscheidung von zwei großen Kategorien von Texten: pre-theatrical und post-theatrical.
    • Das Konzept vom Copy-Text / Control-Text und Versions (Revisionen)
  • McKerrow: Es ist unmöglich "to restore Sh.'s spelling and punctuation"
  • Greg (1950): Unterscheidung von accidentals and substantives. Die accidentals (spelling, punctuation) darf man korrigieren, die substantives müssen bewahrt werden. Daraus ergibt sich die Identification des Copy-Text, das ist der mit den meisten Eigentümlichkeiten in Bezug auf "spelling and punctuation" (lowest level of scribal interference). Nach Greg ist dann die Aufgabe des Editors: "The essence of Editing lies in establishing the substantives." Dieses Prinzip gibt dem Editor freiere Hand bei der Arbeit.
  • Oxford Original Spelling Version: Hamlet Q2 preserves Sh.'s own incidentals (Das ist der Begriff den die Herausgeber des Oxford Shakespeare für Greg's "accidentals" verwenden). Deshalb ist Q2 H = copy Text for incidentals. Und die Oxford-Herausgeber glauben F1 sei eine Revision durch Sh. selbst, daher ist F1 H = control Text für "substantive variants". Jetzt werden die Begriffe klarer!
  • Oxford vs. NB: Oxford glaub an Revisionen, Greg glaubt nicht an Revisionen. NB = capture the most and best in one single Text.
Jetzt folgt ein Abriss der Theorie der Revision. Das mache ich mal morgen, muss es noch zwei oder dreimal lesen. LG --Andreas Werle (Diskussion) 21:59, 8. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Habe mir SaT von Jowett bestellt, soll so um den 25.09. eintreffen. Zwar kenne ich aus der übrigen Literatur viele der Positionen oben (werden auch zum Teil bei Lindley in der Introduction zu MWW angesprochen), dennoch scheint Jowett in den Details recht interessant, bin auf die Lektüre gespannt. LG--WeiteHorizonte (Diskussion) 09:22, 9. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das Entscheidende ist die systematische Zusammenstellung. Der Überblick, den Jowett macht ist sehr gut. Ich fasse jetzt nochmal den Abschnitt zu den Revisionen zusammen und dann gucke ich, wie das in die Baustelle: Moderne Shakespeare-Editionen reinpasst. LG --Andreas Werle (Diskussion) 09:51, 9. Sep. 2024 (CEST)Beantworten