Diskussion:Digitale Kollekte
Der Artikel „Digitale Kollekte“ wurde im März 2021 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?“ vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 3.04.2021; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels. |
Eine Kollekte muss anonym bleiben
[Quelltext bearbeiten]- "Eine Kollekte muss anonym bleiben, um ihre Funktion als liturgisches Opfer zu erfüllen."
Den Satz fand ich interessant und klickte auf den Link "Opfer", um dort vielleicht mehr darüber zu erfahren. Allerdings steht dort nichts über Anonymität. Im Artikel Opfer (Religion) ist nicht einmal der Begriff Kollekte erwähnt. Vielleicht ist er nicht das beste Linkziel hier? Wäre der Artikel Oblation (Opfer) besser? Aber auch dort und auch im Artikel Kollekte steht bisher nichts über Anonymität. Vielleicht mit gutem Grund, denn das Glöckchen am Klingelbeutel hat ja unter anderem die Wirkung, dass die Kollekte nicht völlig anonym ist, denn die Gemeinde erfährt dadurch zwar nicht die Höhe des Opfers, aber sie bekommt am Geräusch vernehmlich mit, wenn jemand nichts (=0) in den Klingelbeutel wirft. --Neitram ✉ 14:49, 11. Mär. 2021 (CET)
- Du hast völlig recht! Ich ändere das Ziel auf Oblation (Opfer) und trage dieses Lemma auf der Begriffsklärungsseite Opfer mit ein.
- Zum Punkt Anonymität: Hier habe ich mich auf die theologische Argumentation von Bertold Höcker verlassen, die ich leider (noch) nicht schriftlich belegen kann. Bei der Bewegung weg vom buchstäblichen Klingelbeutel ("Zahlzwang"? im Gottesdienst) gibt es zudem Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den Konfessionen – ähnlich wie beim Thema Homosexualität hat sich die evangelische Kirche hier etwas schneller dem Zeitgeist angeglichen als die katholische. In (noch freieren?) amerikanischen Gemeinden habe ich schon erlebt, dass man die Kollekte auf einem offenen Teller lässt, sodass sich Bedürftige direkt etwas davon wegnehmen können. --MultiPolitikus (Diskussion) 22:07, 12. Mär. 2021 (CET)
"Digital"
[Quelltext bearbeiten]Ich wundere mich etwas über das Adjektiv "digital". Klar, ein Geldtransfer per Karte verwendet Digitaltechnik. Aber prinzipiell könnte man auch mit analoger Technik das Gleiche machen. Was die "digitale Kollekte" gegenüber der herkömmlichen Kollekte auszeichnet, ist dass Buchgeld anstatt Bargeld transferiert wird. Man spricht seit Jahrzehnten vom bargeldlosen Zahlungsverkehr (und nicht vom "digitalen Zahlungsverkehr"). Ich fände daher eine Bezeichnung wie "Bargeldlose Kollekte" passender. --Neitram ✉ 10:36, 12. Mär. 2021 (CET)
- Bevor ich den Artikel unter diesem Lemma eingetragen habe, war ich beim selben Gedankengang. Ich bin mir inzwischen allerdings recht sicher, den richtigen Begriff gewählt zu haben. Gründe:
- Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, die das Thema innerhalb Deutschlands maßgeblich vorantreibt, hat den Begriff quasi "gecoint" – man wollte wohl modern sein – und verwendet ihn als stehenden Begriff konsequent mit kapitalen Buchstaben ("Digitale Kollekte") bis in Gesetzestexte hinein (vgl. etwa dieses Kirchliche Amtsblatt, S. 99).
- Sie war mit ihrer Schöpfung insofern erfolgreich, als es der Begriff in den regulären Jargon vieler Kirchenbanken (KD-Bank, Pax-Bank, Evangelische Bank, DKM, BIB Essen) geschafft und dort als reguläres Produkt angeboten wird.
- Der Begriff ist in den Medien ähnlich beliebt und schlägt den Alternativterminus bei einer Google Suche mit rund 263.000 zu 95.000.
- Hier würde ich den Zweck, dass ein Wikipedia-Lemma die Realität abbilden möge, dem Ziel einer lexikalischen Korrektheit der einzelnen Bestandteile überordnen. (Oder, frei Schnauze: Wieso mache ich mir die Mühe einen Artikel zu schreiben, wenn ihn am Ende keiner findet?) --MultiPolitikus (Diskussion) 21:53, 12. Mär. 2021 (CET)
- Danke. Ich will auch nicht das Lemma anfechten, da müssen wir uns natürlich nach dem etabliertesten Begriff richten. Ich bin aber froh, dass dieser Punkt außer mir sonst noch jemandem aufgefallen ist. --Neitram ✉ 08:37, 16. Mär. 2021 (CET)
- Letztlich ist der Grund, dass man heutzutage reflexhaft alles, was mit Computern oder Mikroelektronik zu tun hat, als „digital“ benamst (sic!). Dabei sind die Begriffe ‚digital‘ und ‚analog‘ unabhängig von der zugrunde liegenden Technik definiert. Digital ist alles, was nur bestimmte Zustände zulässt, analog alles, was beliebige Zwischenzustände besitzt. Insofern ist auch die klassische Kollekte digital, schließlich kann man 7 oder 8 Cent geben, aber nicht 7,349 Cent oder so. Lustigerweise wäre letzteres bei Einsatz von Micropayment-Systemen sogar möglich. ;-) --Duschgeldrache2 (Diskussion) 10:51, 3. Apr. 2021 (CEST)
Opferbetrag
[Quelltext bearbeiten]Wie wird denn eigentlich bei der Digitalen Kollekte der Betrag, den man spenden möchte, gewählt? Am Elektronischen Opferstock tippt man ihn wohl ein, ohne dass das von Umstehenden gesehen werden kann, aber wie ist es beim Digitalen Klingelbeutel? Geht das auch "anonym", oder kriegt der Klingelbeutelträger mit, wieviel man da gerade gespendet hat? Was ich übrigens gut finde: Knöpfe oder ähnliches Zeug "spenden", wie im Artikel Klingelbeutel erwähnt, geht auf elektronischem Wege wohl nicht mehr... ;-) --Dschanz → Blabla 00:40, 3. Apr. 2021 (CEST)
- Beim Digitalen Klingelbeutel geht das anscheinend über einen Drehknopf im Griff (Erklärvideo). Was meinst du, ist das eine Info für den Artikel? Anonym ist das wohl, die Info über den Betrag wird ja wie am Bankautomaten nach der Benutzung vom Display gelöscht. --MultiPolitikus (Diskussion) 01:56, 6. Apr. 2021 (CEST)