Diskussion:Durchkopplung
aus dem englischen übernommene Wörter
[Quelltext bearbeiten]Was ist mit aus dem englischen übernommenen Wörtern? Wird aus "ip address" IP Adresse oder IP-Adresse? Ich nehme an letzteres?
- Ja. Deshalb heißt es zum Beispiel auch "Heavy Metal", aber "Heavy-Metal-Band" --Matthäus Wander 21:14, 9. Apr 2004 (CEST)
- Möglich ist aber auch Heavymetal, vgl. Duden, was jetzt sogar die Hauptvariante ist. Stern 21:18, 9. Apr 2004 (CEST)
Ob es sich um ein deutsches oder englisches Wort handelt, entscheidet sich nach dem letzten Teilwort. Ist das letzte Teilwort ein deutsches Wort, dann ist das gesamte Wort ein deutsches Wort und folgt uneingeschränkt den deutschen Rechtschreibregeln. Es heißt also auf jeden Fall "IP-Adresse".
- Nun ist aber "band" kein englisches Wort. Kann mir jemand den Link auf die Regelung mit dem letzten Wort mal schicken? Für mich ist nämlich "Heavymetal" ein Fremdwort und damit bereits deutsch. Stern !? 01:17, 13. Dez 2004 (CET)
- Das Gleiche gilt für Band, welches mittlerweile wie ein deutsches Wort benutzt und ist in den allgemeinen Sprachgebrauch integriert, daher gilt dafür auch die deutsche Rechtsschreibung und nicht die englische. Mir fällt auch spontan keine gelungene Alternative für diesen Begriff ein. "Schwermetall-Musikkombo" ginge ja vielleicht noch durch. ;-) --Hypnosekröte 15:23, 16. Jul 2005 (CEST)
- Wenn schon, dann bitte mit korrekten Anführungszeichen, also „Schwermetall-Musikkapelle“. Warum nicht auch „Schwermetallorchester“? „Band“ wird im englischen Sprachraum schließlich auch dafür verwendet. Ich finde, daß die komplett-Eindeutschung durchaus einen gewissen sprachlichen Reiz hat. ;-) --Anstaltsleiter 12:40, 6. Jan. 2012 (CET)
- gudn tach!
- "Metall" (métallon) geht ja mal gar nicht, das ist aus dem griechischen, ebenso wie "Orchester" (orchḗstra); "Musik" (musica) kommt aus dem lateinischen; "Kombo" bzw. "Combo" ist eine englische verkuerzung. ausserdem sind einige der begriffe uebers franzoesische, italienische oder sonstworueber ins deutsche eingedrungen. ok, einige waren zwar auch schon im mittelhochdeutschen bekannt, aber das ist doch noch nicht lange genug her, als dass man hier nun von etablierten begriffen reden koennte. eure vorschlaege sind also allesamt keine rreingerrmanischen alterrnativen.
- vielleicht kann euch user:Teutschvölkischer weiterhelfen. -- seth 00:32, 7. Jan. 2012 (CET)
- Wenn schon, dann bitte mit korrekten Anführungszeichen, also „Schwermetall-Musikkapelle“. Warum nicht auch „Schwermetallorchester“? „Band“ wird im englischen Sprachraum schließlich auch dafür verwendet. Ich finde, daß die komplett-Eindeutschung durchaus einen gewissen sprachlichen Reiz hat. ;-) --Anstaltsleiter 12:40, 6. Jan. 2012 (CET)
- Das Gleiche gilt für Band, welches mittlerweile wie ein deutsches Wort benutzt und ist in den allgemeinen Sprachgebrauch integriert, daher gilt dafür auch die deutsche Rechtsschreibung und nicht die englische. Mir fällt auch spontan keine gelungene Alternative für diesen Begriff ein. "Schwermetall-Musikkombo" ginge ja vielleicht noch durch. ;-) --Hypnosekröte 15:23, 16. Jul 2005 (CEST)
Was ist Durchkopplung?
[Quelltext bearbeiten]Ich bin kein Germanist, aber nach meinem Verständnis bezeichnet Durchkopplung ausschließlich die Tatsache, dass die Bestandteile einer Wortgruppe mit Bindestrich gekoppelt werden müssen, wenn mit ihr ein Kompositum gebildet wird (also z.B. »Harry Potter« + »Roman« = »Harry-Potter-Roman«. Schon der Fall, dass ein bindestrichhaltiges Wort mit einem anderen verbunden wird (z.B. »S-Bahn« + »Wagen« = »S-Bahn-Wagen«) ist eigentlich eine Entkopplung, weil ohne die Regel »S-Bahnwagen« geschrieben werden müsste und der zusätzliche Bindestrich die Bestandteile auseinanderrückt.
In diesem Sinn war der Artikel auch ursprünglich und im Wesentlichen auch noch bis heute früh geschrieben. Die allgemeinen Regeln zur Anwendung des Bindestrichs finden sich unter Bindestrich. Ich bin also kurz davor, diesen Artikel zu reverten (eventuell mit Übernahme einiger neuer Formulierungen bzw. Beispiele).
Im Detail sind momentan auch ein paar Fehler bzw. unglückliche Beispiele drin:
- Rot-grün-Koalition müsste bei orthodoxer Anwendung der Regeln eigentlich zusammengeschrieben werden, weil rotgrün seit der Reform in der Regel ohne Bindestrich geschrieben wird. Wenn man es nicht als Farben, sondern als Synonym für SPD und Grüne betrachtet, müsste Grün großgeschrieben werden. Denkbar wär mindestens gleichwertg auch Rot/Grün-Koalition (siehe die expliziten Beispiele in § 106 der Rechtschreibregeln).
- 8-fach wird regulär ohne Bindestrich geschrieben. Die Variante mit Bindestrich ist erst mit den neuesten Änderungen zum 1. August als Nebenform legalisiert worden (die Änderung betrifft ausschließlich das Suffix -fach).
- S-Bahnhof ist ein Grenzfall. Wenn man es als Zusammensetzung von S-Bahn und Hof statt S und Bahnhof betrachten würd (was nicht völlig abwegig ist), müsste man S-Bahn-Hof schreiben. Als Illustration der Notwendigkeit, Bindestriche zu setzen, ist es deshalb schlecht geeignet.
- Bloße Erhöhung der Übersichtlichkeit ist kein hinreichender Grund, einen Bindestrich zu setzen. Das käme einer völligen Freigabe gleich. Das Wort muss schon wirklich unübersichtlich sein. Insbesondere dürfen zwei- und dreigliedrige Wörter nur dann einen Bindestrich erhalten, wenn sie ausnahmsweise wirklich unübersichtlich sind.
- Der Bindestrich bei 3 gleichen Vokalen war vor der Reform bei Substantiven obligatorisch. Neu ist, dass er entfallen darf und dass er bei 3 gleichen Konsonanten gesetzt werden darf.
- Wikipediaartikel könnte allenfalls durch das Zusammentreffen von 3 Vokalen, davon 2 gleiche an der Fuge, als unübersichtlich eingestuft werden. Normalerweise kann die Schreibung mit Bindestrich bei derartigen Zusammensetzungen eher aus § 51 legitimiert werden (der Eigenname soll besonders hervorgehoben werden (um z.B. den Gegensatz zu Artikeln anderer Lexika zu betonen)).
- Bei Verbindungen von zwei Substantiven aus fremden Sprachen ist seit 1. August nicht mehr die Übersichtlichkeit maßgeblich (die nun allgemein enger interpretiert wird), sondern sie können auch einfach so »verdeutlichend« gegliedert werden. Die Regel ist aber die Zusammenschreibung; Desktop-Publishing wird nur noch als Nebenvariante geführt.
Vom alten Bestand find ich die Schreibung „Auferstanden-aus-Ruinen“-Hymne befremdlich. Für mich würd sich nur die Alternative „Auferstanden aus Ruinen“-Hymne oder Auferstanden-aus-Ruinen-Hymne stellen, wobei Letzteres sicher regelkonform ist und die anderen Möglichkeiten nicht normiert sind.
--.x 16:20, 7. Okt 2005 (CEST)
- Die Ergänzungen haben in der Tat teilweise das Thema verfehlt, und auch ein paar der Beispiele waren unglücklich gewählt. Ich hab's etwas zusammengestrichen. Jetzt sollte es eigentlich passen. Grüße --kh80 •?!• 02:50, 8. Okt 2005 (CEST)
- Scharfsinnig.
- Rot-grün-Koalition ist nicht richtig. Farben, auch politische, schreibt man als Hauptwörter groß, das Rot der Linken, usw. Also schreibe ich Rot-Grün-Koalition. Kein Schrägstrich, der drückt Trennung aus und Verhältnis, nicht Verbindung.
- 8-fach korrigiere ich auch zu 8fach. Es wird von den allermeisten Redakteuren nicht verstanden, daß 8fach dasteht wie achtfach. Wenn sie den Bindestrich wieder hineinknallen, nehme ich's hin.
- S-Bahnhof ist gar kein Grenzfall, sondern klar falsch. Es gibt die Schnellbahn. S-Bahn ist bloß Abkürzung, und nicht perfekt. Sauber ist S.-Bahn. Das ist aber kaum mehr kürzer als Schnellbahn. Jaaaa, ich weiß, viele Menschen wissen nicht, daß es die Schnellbahn ist und lachen. Mir egal, ich habe sie nicht erfunden. Dann haben wir einen Bahnhof. Schön. Nun hat die Schnellbahn einen Bahnhof. Was schreiben wir? Schnellbahnbahnhof. Wir finden das doof und werfen eine Bahn hinaus: Schnellbahnhof. Das geht aber nicht, wie wir mit Schmerzen in der Großhirnrinde feststellen. Sackbahnhof! Lösung: S.-Bahn-Haltestelle. Warum? Eine Schnellbahn hat keinen Bahnhof. Hof ist schon bei der gewöhnlichen Eisenbahn unglücklich, jaaaa, ich weiß, jetzt sagen mal alle Bahnhof, aber bei der Schnellbahn könnte man ja einen neuen Dreh finden. S-Bahn-Station. Als Vorschlag
- Wikipediaartikel. Wikipedia ist schon ein Kunstwort, zusammengestippert aus einem hawaiischen Wort, wie es heißt, und encyclopedia. Na bravo! Artikel stammt aus dem verstorbenen Latein, articulum, ergo Bindestrich zur respektvollen Verbindung all' der Sprachenvielfalt: Wikipedia-Artikel.
- Ansonsten Einverständnis. --Filmtechniker 21:55, 7. Okt. 2009 (CEST)
- Scharfsinnig.
Überarbeiten - Woher stammt diese Wortschöpfung ?
[Quelltext bearbeiten]Durchkopplung nennt man das ... Wer ist denn "man" ?
Warum wird die Schreibung mit Bindestrich (15.200 Seiten auf Deutsch für "Schreibung mit Bindestrich") in der Wikipedia eigentlich als Durchkopplung (795 Seiten auf Deutsch für "Durchkopplung" - überwiegend Wikipedia + Clone) eingeordnet ? ... Hafenbar 12:53, 13. Jan 2006 (CET)
Nachtrag: bevor der Artikel unter diesem Lemma fleißig weiterbearbeitet wird: Das steht alles auch im Bindestrich - und gehört da ja auch hin, daher mein Überarbeiten ... ich wäre eigentlich für einen Redirect, wenn keiner belegen kann, dass Durchkopplung oder Durchkoppelung als solches von Relevanz ist ... Hafenbar 19:01, 19. Jan 2006 (CET)
- Die Durchkopplung ist nicht einfach nur eine "Schreibung mit Bindestrich". Mit Bindestrich wird zusammengeschrieben, wenn nur zwei Wörter zusammengefügt werden. Das Phänomen Durchkopplung greift, wenn beliebig viele Wörter zu einem einzigen Wort verbunden werden – und als Einzelwörter sichtbar bleiben sollen. Die Bezeichnung »Durchkopplung« wird jedenfalls vom Duden verwendet; Grund genug, um bei diesem Lemma zu bleiben. Um den – bislang noch unvollständigen – Inhalt unter "Bindestrich" einzufügen, ist der Stoff zu umfangreich. – 84.178.125.12 17:15, 28. Jan 2006 (CET): {Überarbeiten} raus --W!B: 21:17, 26. Jun 2006 (CEST)
- Die Bezeichnung »Durchkopplung« wird jedenfalls vom Duden verwendet ... So wo denn bitte genau, ich würde das gerne mal nachschlagen ?
- Im Artikel wird behauptet: In der amtlichen Regelung der deutschen Rechtschreibung wird die Durchkopplung in den §§ 43 und 44 beschrieben ... dort findet sich aber keine Spur von der ominösen "Durchkopplung", auch dort wird nur vom Bindestrich + Zusammensetzungen gesprochen, sowie in § 43 von - in Klammern - Aneinanderreihungen ... Hafenbar 21:01, 28. Jan 2006 (CET)
- Ich habe hier bei der Arbeit nur einen Ickler, und darin wird das Wort (ohne e) unter § 13 (Bindestrich) verwendet. Ansonsten habe ich das Wort noch im Duden, 12. Auflage, Seite 27, oben, gefunden. Ich glaube, der Überarbeitungshinweis kann entfallen. Du solltest Dir übrigens mal den Artikel Plenk anschauen. – 84.178.124.122 13:42, 2. Feb 2006 (CET)
- Ich habe hier bei der Arbeit nur einen Ickler, und darin wird das Wort (ohne e) unter § 13 (Bindestrich) verwendet - vom Bindestrich rede ich doch die ganze Zeit s.o.
- Ansonsten habe ich das Wort noch im Duden, 12. Auflage, Seite 27, oben, gefunden. ... Tatsächlich: Dort heißt es "... mehrgliedrige Zusammensetzungen durchzukoppeln, z.B. Adolf-Hitler-Straße ..." ... naja, das waren halt Anno 1941 so die Beispiele ...
- Du solltest Dir übrigens mal den Artikel Plenk anschauen ... habe ich: "Das Wort Plenk bezeichnet im Netzjargon ... " - Prima, also Netzjargon ... Und Durchkopplung welches Jargon ist das jetzt ? ... Genau das ist doch der Grund für mein Überarbeiten: Durchkopplung nennt man das ... Wer ist denn "man" ? ... Hafenbar 00:26, 11. Feb 2006 (CET)
- Was willst Du jetzt noch? Das Wort ist im Ickler und in einem alten Duden zu finden. Reicht das nicht? Und dazu, daß der Stoff bereits jetzt für den Artikel "Bindestrich" zu umfangreich ist, hast Du bisher auch noch nichts gesagt. Als Beispiel für einen Fall, in welchem durchzukoppeltn ist, ist auf Seite 27* (d. h. im Regelteil) u. a. die 10-Pf.-Marke angeführt (Regel I, 45, am Ende). "Jargon" ist übrigens Maskulinum. – 84.178.85.1 14:29, 3. Apr 2006 (CEST)
- Was willst Du jetzt noch? Das Wort ist im Ickler und in einem alten Duden zu finden. ... Das sind also die einzigen Belegstellen ? ... Als Beispiel für einen Fall, in welchem durchzukoppeltn ist, ist auf Seite 27* (d. h. im Regelteil) u. a. die 10-Pf.-Marke angeführt (Regel I, 45, am Ende). ... wovon Redest Du jetzt eigentlich ? geht es wieder um den Duden von 1941 ? ... Hafenbar 23:53, 25. Apr 2006 (CEST)
- Warum ist der Bearbeiten-Hinweis jetzt wieder drin? Es gibt kein griffiges Wort statt Durchkopplung, es sind Referenzen in gedruckten Werken vorhanden, eine Einfügung in "Bindestrich" scheidet wegen der Länge aus, was soll also noch überarbeitet werden? Wenn es wirklich nur das "man" ist: Findest Du etwas wie "Durchkopplung nennen Rechtschreibexperten" oder "Sprachwissenschaftler" oder so wirklich angebrachter? BTW: Das Plenk bezog sich sicherlich darauf, daß Du vor Deinen Fragezeichen immer ein Leerzeichen machst :) Drbashir117 16:17, 18. Mai 2006 (CEST)
- es sind Referenzen in gedruckten Werken vorhanden ... Kennst Du weitere außer dem oben oder erwähnten Ickler und dem Duden von 1941 ?
- z.B. im Duden - Richtiges und gutes Deutsch von 2001 unter Bindestrich (3. Der Bindestrich zur Aneinanderreihung) --Meep 12:08, 22. Jul 2006 (CEST)
- was soll also noch überarbeitet werden? ... Findest Du etwas wie "Durchkopplung nennen Rechtschreibexperten" oder "Sprachwissenschaftler" ... Genau darum geht es: Ich hätte gerne Belege dafür, dass *Sprachwissenschaftler* heute von Durchkopplung sprechen/schreiben ... auf *Rechtschreibexperten* kann ich in diesem Zusammenhang gerne verzichten ... Hafenbar 23:04, 24. Mai 2006 (CEST)
- Den Begriff "Durchkopplung" lernt man in Hessen bereits in der Grundschule und ist zumindest in meinem Bekanntenkreis (habe jetzt mal rumgefragt) allgemein bekannt. Ich verstehe Dein Problem nicht ganz. Jeder Germanist kennt diesen Begriff und anscheinend auch jede Menge Nicht-Germanisten. --84.58.153.238 18:59, 11. Jun 2006 (CEST)
- No! lernt man nämlich gar nicht in der Grundschule und der Begriff ist zumindest in meinem Beknanntenkreis niemandem bekannt, sorry. Auch unter Germanisten (bin selbst ein solcher studierter) ist der Begriff weder geläufig noch als Fachterminus anerkannt. Ich bin eindeutig für Verschieben nach "Bindestrich" - da gehört es hin und nur so kann man wenigstens gezielt danach suchen. Zum Verschieben ist der Artikel auch nicht zu lang ...--84.168.122.227 12:57, 23. Jun 2006 (CEST)
- Den Begriff "Durchkopplung" lernt man in Hessen bereits in der Grundschule und ist zumindest in meinem Bekanntenkreis (habe jetzt mal rumgefragt) allgemein bekannt. Ich verstehe Dein Problem nicht ganz. Jeder Germanist kennt diesen Begriff und anscheinend auch jede Menge Nicht-Germanisten. --84.58.153.238 18:59, 11. Jun 2006 (CEST)
- es sind Referenzen in gedruckten Werken vorhanden ... Kennst Du weitere außer dem oben oder erwähnten Ickler und dem Duden von 1941 ?
- (zurück nach links, es wird unleserlich)
das ist wirklich ein ernstes problem, handelt es sich hier etwa um Theorieetablierung? dann wäre der titel wahrlich ungerechtfertigt, selbst wenn er treffend und gut ist. andererseits passt Schreibung mit Bindestrich auf den jetzigen inhalt auch nicht, hat dieser spezielle bindestrich wirklich keinen eigenen namen? ginge etwa Bindestrich und Zusammensetzungen, wenn der duden so davon spricht? --W!B: 13:34, 23. Jun 2006 (CEST)
- Es handelt sich nicht um eine Theorieetablierung. Eine Google-Suche nach "durchgekoppelt" ergibt bei mir 431 Links, unter anderem auf DIE ZEIT, Bastian Sick, die Uni Paderborn oder eine Bundeskanzlei Zentrale Sprachdienste in der Schweiz. praegnanz.de, ein bekanntes Typographie-Blog etc., hat einen Artikel "Koppelungsprobleme", in dieser Typographie-FAQ wird von Durchkopplung gesprochen. Soviel zu den Belegen (übrigens nebem Duden und Ickler, die ja oben auch schon genannt wurden).
- Daß es derjenige Benutzer, der oben anonym "lernt man nämlich gar nicht in der Grundschule" sagte, es nicht gelernt hat, heißt nicht, daß es andere nicht doch - wie einen Beitrag weiter oben angegeben - in der Grundschule lernen (eine Existenzaussage kann man einfach nicht durch ein Gegenbeispiel widerlegen, das ist Quark).
- Um mal zum Artikel zurückzukommen: Die eingehende Frage war eigentlich, ob das "man" in der Einleitung ersetzbar ist durch etwas Konkretes. Ich würde hier "Sprachwissenschaftler und Typographen" vorschlagen, dann geht aber wieder das "Ich bin Sprachwissenschaftler und kenne es nicht"-Geschrei los, und auch ich selbst als Nicht-Sprachwissenschaftler verwende den Begriff. Der Begriff wird einfach nicht von einer ganz spezifischen Gruppe verwendet, sondern von einigen, aber nicht allen Leuten, die sich mit Sprache beschäftigen. Das zu präzisieren ist IMHO nicht vernünftig möglich.
- Insofern: Wenn sich hier nicht etwas tut, werde ich den Überarbeiten-Baustein demnächst mal wieder rausnehmen. Drbashir117 16:30, 23. Jun 2006 (CEST)
- (übrigens nebem Duden und Ickler, die ja oben auch schon genannt wurden) ... Das war der Duden von 1941 - auf aktuelle Belegstellen in Fachliteratur warte ich noch immer ... Hafenbar 20:44, 20. Jul 2006 (CEST)
- ich hab das nennt man durch bezeichnet ersetzt, beim paragraphen aber den oben erwähnten Quellenwortlaut ersetzt.
- ich wollte den überarbeiten baustein entfernen, weil ich nicht möchte, das es einer der "kontrahenten" tun muss. mir klangen die referenzen durchaus ausreichend als relevanz - obwohl 400 google-ergebnise als eher dürftig gilt - leider aber kennt [1] das wort nicht, andererseits „durchkoppeln“ kennt er, und der ist als referenzquelle für uns relevant. wie siehts in einem aktuellen duden aus? --W!B: 17:35, 23. Jun 2006 (CEST)
- andererseits durchkoppeln kennt er ... "kenn er" bedeutet in diesem Fall, es findet sich 1 - in Worten "eine" - Belegstelle in einer Tageszeitung ... Hafenbar 20:44, 20. Jul 2006 (CEST)
- Einen Duden habe ich nicht, aber falls das Problem jetzt nur noch im Unterschied zwischen Durchkopplung und durchkoppeln besteht und dafür irgendwas irgendwie ein besserer Beleg ist, dann kann der Artikel natürlich auch nach durchkoppeln verschoben werden... vielleicht ist das auch insofern klarer, als es sonst auch noch den Unterschied zwischen Durchkopplung und Durchkoppelung gibt - wobei letzteres noch einmal 160 Google-Treffer liefert, die eben keine Wiki-Kopien sind.
- Ich habe noch mal zwei Journalisten gefragt - einer kannte es nicht, eine andere antwortete: "Klar ist das ein Begriff in der Rechtschreibung der schnellen, kurzgefaßten Berichterstattung. Wenn es nämlich alles ganz kurz und knapp geschrieben werden muß, so habe ich es gelernt, dann spart man Nebensätze durch Durchkoppelung. Der Bindestrich macht das dann klarer, was sich sonst schlecht liest." - es ist halt nicht durchweg verbreitet, aber das Wort existiert und wird verwendet :) Drbashir117 18:09, 26. Jun 2006 (CEST)
- ... aber das Wort existiert und wird verwendet :) ... schön, aber für was ? ... Werter Benutzer:Drbashir117 hast Du den Artikel gelesen ? da geht es doch gar nicht um Nebensätze - oder die Verbindungen von Haupt- und Nebensatz per Bindestrich ... Hafenbar 20:44, 20. Jul 2006 (CEST)
- also mir reicht die Quellenlage jetzt: [2] (PDF) uni jena 1997, [3] (PDF) (Version 2002) Bearbeitet vom Ständigen Ausschuss für geographische Namen (StAGN) auf der Grundlage der vom Arbeitskreis Terminologie der Sachverständigengruppe der Vereinten Nationen für geographische Namen (UNGEGN), {Überarbeiten} raus --W!B: 21:17, 26. Jun 2006 (CEST)
- also mir reicht die Quellenlage jetzt: ... Tja, es bedarf wenig, um einige zufrieden zu stellen: In deinem ersten Link spricht Gallmann von Durchkupplung und dein zweiter Link liefert bei mir einen Error 404 ... Hafenbar 20:44, 20. Jul 2006 (CEST)
- stimmt, obwohl google-cache hätt's auch getan (web suche nach info zur quelle, wozu tut man sich das an..) ich mag die sache auch nicht mehr entscheiden, wie wärs mit einer QS oder Schlichtung.. --W!B: 15:37, 21. Jul 2006 (CEST)
- Ich habe mal nachgefragt in de.etc.sprache.deutsch - und dort werden zahlreiche Belegstellen genannt, u.a. in aktuellen Duden-Versionen. Ich habe die Bücher nicht, kann es nicht nachprüfen, aber das sind nun wirklich echte, aktuelle Belege. Kann damit die Phrase ist eine selten verwendete und in der Fachliteratur ungebräuchliche Bezeichnung wieder raus? Drbashir117 12:39, 22. Jul 2006 (CEST)
- stimmt, obwohl google-cache hätt's auch getan (web suche nach info zur quelle, wozu tut man sich das an..) ich mag die sache auch nicht mehr entscheiden, wie wärs mit einer QS oder Schlichtung.. --W!B: 15:37, 21. Jul 2006 (CEST)
- also mir reicht die Quellenlage jetzt: ... Tja, es bedarf wenig, um einige zufrieden zu stellen: In deinem ersten Link spricht Gallmann von Durchkupplung und dein zweiter Link liefert bei mir einen Error 404 ... Hafenbar 20:44, 20. Jul 2006 (CEST)
- also mir reicht die Quellenlage jetzt: [2] (PDF) uni jena 1997, [3] (PDF) (Version 2002) Bearbeitet vom Ständigen Ausschuss für geographische Namen (StAGN) auf der Grundlage der vom Arbeitskreis Terminologie der Sachverständigengruppe der Vereinten Nationen für geographische Namen (UNGEGN), {Überarbeiten} raus --W!B: 21:17, 26. Jun 2006 (CEST)
- Zunächst mal Dank für dein forschendes Engagement. Ich möchte Dich nur darauf hinweisen, dass über der R28 (einer der drei "zahlreichen Belegstellen"): R28: In einer *Aneinanderreihung* werden alle Wörter durch Bindestriche verbunden (durchgekoppelt). (Duden Rechtschreibung, 21. Auflage, 1996) nicht Durchkopplung, sondern Bindestrich zur Aneinanderreihung steht und das ganze im Duden dem orthografischen Thema Bindestrich zugeordnet ist ... der Duden verwendet hier Durchkopplung also keineswegs als fachspezifisches Stichwort, sondern lediglich (geklammert) als Umschreibung für die Phrase "alle Wörter durch Bindestriche verbinden" ... Kannst Du mir bitte die Frage beantworten, ob das Entweder-oder eine "Durchkopplung" darstellt ? ... Hafenbar 16:25, 23. Jul 2006 (CEST)
- Vielleicht wäre eine QS oder Schlichtung doch langsam angebracht, wir kommen so auf keinen grünen Zweig mehr... die Einleitung hört sich jetzt einfach nach dem an, was Du, Hafenbar, persönlich denkst: Niemand kennt dieses Wort. Die GoogleGroups-Reaktion und die Diskussion hier (bis auf Deine Beiträge) deuten IMHO einfach auf was anderes hin.
- das Entweder-oder ist IMHO keine Durchkopplung, weil entweder ja nicht alleinestehen kann als Eigenschaft und es keine nähere Bestimmung des oders darstellt.Drbashir117 17:14, 23. Jul 2006 (CEST)
- Vielleicht wäre es angebracht, dass Du die von Dir gefundenen Belegstellen auch mal liest, anstatt Dich aufs googeln zu beschränken: das Entweder-oder findet sich unter Bindestrich zur Aneinanderreihung (Deine "Belegstelle" zur Durchkopplung) nämlich als Beispiel (Duden Rechtschreibung, 21. Auflage, 1996, Seite 28). In der Logik des Duden ist das auch nachvollziehbar, dort bedeutet durchkoppeln nämlich
- du.rch|kop|peln <sw. V.; hat> (Sprachw.): durchgehend koppeln (3). (Duden. Deutsches Universalwörterbuch)
- ko.p|peln <sw. V.; hat> [mhd. kuppeln, koppeln = an die Koppel legen, verbinden]: [...] 3. (Sprachw.) durch einen Bindestrich, durch Bindestriche verbinden; mit Bindestrich[en] schreiben. (Duden. Deutsches Universalwörterbuch)
- Das Substantiv "Durchkopplung" kennt der Duden überhaupt nicht. Das Adjektiv/Verb durch(ge)koppelt bedeutet insofern einfach, dass alle Wortbestandteile einer Aneinanderreihung (egal ob zwei oder zwanzig) durch Bindestrich(e) verbunden sind/werden - nicht mehr und nicht weniger. Das ganze Geschreibsel hier im Artikel unter Anwendung, sprich die Andeutung, dass die Durchkopplung eine genau definierte Variante der Schreibung mit Bindestrich sei, und das Posting 84.178.125.12 17:15, 28. Jan 2006 (CET) (s.o.) halte ich bis zum Beweis des Gegenteils für eine unbelegte Privattheorie ... Aber mein "Überarbeiten" wurde ja durch Benutzer:W!B: entfernt ... Hafenbar 21:45, 23. Jul 2006 (CEST)
- Ich habe ja schon gesagt: Wenn das Problem nur Durchkopplung vs. durchkoppeln ist, dann bitte einfach verschieben... und ein Beleg inklusive Erklärung ist doch dann offenbar im Duden - natürlich verkürzt, ja, es wird da nicht so ausführlich erklärt wie hier im Abschnitt Anwendung. Das hat aber doch mehr damit zu tun, daß der Duden ein Wörterbuch und keine Enzyklopädie ist.
- Wenn man aber die Verwendung des Wortes in den ergooglebaren Zusammenhängen anguckt, wird klar, daß es eine feste Bedeutung hat, nämlich die im Abschnitt Anwendung beschriebene.
- Und ob ich persönlich nun ein Beispiel falsch interpretiere oder nicht hat IMHO wirklich nichts mit dem Gehalt dieses Wiki-Artikels zu tun...Drbashir117 23:10, 23. Jul 2006 (CEST)
Durchkopplung im Englischen
[Quelltext bearbeiten]Es gibt offensichtlich auch im Englischen verbindliche Regeln, wann ein Bindestrich gesetzt werden soll. Und da stehen auch etliche Beispiele für missverständliche Varianten ohne Bindestrich: Hyphenation -- MfG Doodee 17:06, 18. Jan 2006 (CET)
- Zitat aus English compound: Usage in the US and in the UK differs and often depends on the individual choice of the writer rather than on a hard-and-fast rule; therefore, open, hyphenated, and closed forms may be encountered for the same compound noun, such as the triplets container ship/container-ship/containership and particle board/particle-board/odd-looking particleboard. --ThoKay 22:08, 18. Jan 2006 (CET)
- Wie kann es sein, dass ein japanisches Spiel Spartan-X in anderen Ländern Spartan X und die Übersetzung Kung-Fu Master in en.WP und fr.WP Kung Fu Master heißt? (Auch nicht Kung-Fu-Master) Laut Geräteaufdruck (Marquee) und Text im Spiel heißt das Spiel Kung-Fu Master. Auch Kung Fu wird im de.Artikel ohne - geschrieben. Ähnliches Problem Data East und DataEast und GameBoy Game Boy Gameboy. Artikel werden teilweise nicht gefunden. Auch fehlerhafte Namen dürfen nicht berichtigt werden, da es sich um Eigennamen /Marken handelt. S. auch Kategorie Diskussion:Konsolenspiel --Kungfuman 20:16, 21. Feb 2006 (CET)
- Ich fürchte, du verstehst es falsch. Der Name wird im Normalfall nicht geändert, aber sobald es weiter zusammengesetzt wird, wird es überall durchgekoppelt, zum Beispiel Kung-Fu-Master-Spieler – wie auch bei Albert-Einstein-Gymnasium. Es gilt also auch bei Eigennamen, siehe § 50 und auch § 44. --ChristianErtl 00:00, 22. Feb 2006 (CET)
- Wie kann es sein, dass ein japanisches Spiel Spartan-X in anderen Ländern Spartan X und die Übersetzung Kung-Fu Master in en.WP und fr.WP Kung Fu Master heißt? (Auch nicht Kung-Fu-Master) Laut Geräteaufdruck (Marquee) und Text im Spiel heißt das Spiel Kung-Fu Master. Auch Kung Fu wird im de.Artikel ohne - geschrieben. Ähnliches Problem Data East und DataEast und GameBoy Game Boy Gameboy. Artikel werden teilweise nicht gefunden. Auch fehlerhafte Namen dürfen nicht berichtigt werden, da es sich um Eigennamen /Marken handelt. S. auch Kategorie Diskussion:Konsolenspiel --Kungfuman 20:16, 21. Feb 2006 (CET)
- Ich fürchte, wir reden aneinander vorbei. Der Name wird ja geändert (international, siehe obigen edit.) Allerdings ist das vermutlich keine Durchkopplung wie bei Nintendo-64-Spiele. Bei Kung-Fu Master ist das erste - Teil des Eigennamens, im Gegensatz zu Nintendo 64. Theoretisch müsste es Kung-Fu Master-Spiele heissen, was aber aussieht wie 2 Begriffe. Offen ist immer noch, warum es international verschiedene Schreibweisen, für einen feststehenden Eigennamen gibt. Normalerweise müssten Eigennamen 1:1 übernommen werden. Ausserdem ist bei der Durchkopplung nicht ersichtlich, ob und wo im Original ein - steht. Offen ist ebenso die Schreibweise von Kung Fu und DataEast. Auch muss man berücksichtigen, wenn Firmen (absichtlich?) einen falschen Namen wählen. Ebenso ist fraglich, ob eine korrekte Schreibweise sinnvoll/benutzerfreundlich ist. Siehe Diskussion bei Commodore 64 um KB/kiB und Joule/Kalorie. Albert-Einstein-Gymnasium ist, im Gegensatz zu Kung-Fu-Master-Spieler, ein Eigenname. Problematisch ist, dass Begriffe nicht gefunden werden. Oder man müsste etliche redirects reinnehmen wie bei Kung-Fu Master, Kung-Fu master, Kung-Fu Master (Computerspiel) Zudem heisst ein Film Kung Fu master! .Wo genau sind eigentlich deine Paragraphen. Gilt eine Deutsche Rechtschreibung auch für englische/Internationale Begriffe/Eigennamen? Mein obiger Vorredner untertützt eher meine These (sogar mit Beleg). Nix für ungut. --Kungfuman 07:34, 22. Feb 2006 (CET)
- Wenn du nur Kung-Fu Master schreibst, ist es noch in Ordnung. Ja, sie gilt durchaus für Kombinationen, siehe § 50. Sobald es sich um eine Zusammensetzung mit einem anderen Wort handelt, wird ganz durchgekoppelt. Kung-Fu Master-Spiele ist definitiv falsch, es heißt Kung-Fu-Master-Spiele. Albert-Einstein-Gymnasium ist eine ganz normale Wortbildung mit Bindestrich. Ach ja, die Paragraphen sind natürlich in der amtlichen Regelung der deutschen Rechtschreibung. --ChristianErtl 00:04, 23. Feb 2006 (CET)
- Man ersetzt einen Bindestrich zwischen allen Bestandteilen mehrteiliger Zusammensetzungen, deren erste Bestandteile aus Eigennamen bestehen.
- Ich fürchte, wir reden aneinander vorbei. Der Name wird ja geändert (international, siehe obigen edit.) Allerdings ist das vermutlich keine Durchkopplung wie bei Nintendo-64-Spiele. Bei Kung-Fu Master ist das erste - Teil des Eigennamens, im Gegensatz zu Nintendo 64. Theoretisch müsste es Kung-Fu Master-Spiele heissen, was aber aussieht wie 2 Begriffe. Offen ist immer noch, warum es international verschiedene Schreibweisen, für einen feststehenden Eigennamen gibt. Normalerweise müssten Eigennamen 1:1 übernommen werden. Ausserdem ist bei der Durchkopplung nicht ersichtlich, ob und wo im Original ein - steht. Offen ist ebenso die Schreibweise von Kung Fu und DataEast. Auch muss man berücksichtigen, wenn Firmen (absichtlich?) einen falschen Namen wählen. Ebenso ist fraglich, ob eine korrekte Schreibweise sinnvoll/benutzerfreundlich ist. Siehe Diskussion bei Commodore 64 um KB/kiB und Joule/Kalorie. Albert-Einstein-Gymnasium ist, im Gegensatz zu Kung-Fu-Master-Spieler, ein Eigenname. Problematisch ist, dass Begriffe nicht gefunden werden. Oder man müsste etliche redirects reinnehmen wie bei Kung-Fu Master, Kung-Fu master, Kung-Fu Master (Computerspiel) Zudem heisst ein Film Kung Fu master! .Wo genau sind eigentlich deine Paragraphen. Gilt eine Deutsche Rechtschreibung auch für englische/Internationale Begriffe/Eigennamen? Mein obiger Vorredner untertützt eher meine These (sogar mit Beleg). Nix für ungut. --Kungfuman 07:34, 22. Feb 2006 (CET)
substantivisch gebrauchte Partizipien (mit mehr als zwei Bestandteilen)
[Quelltext bearbeiten]Es heißt mit der Geige musizieren und das Mit-der-Geige-Musizieren.
Wie schreibt man der Mit-der-Geige-Musizierende oder der mit der Geige Musizierende?
Wenn man es mit Leerzeichen schreibt, sollte man das im Artikel erwähnen. Kennt jemand eine offizielle (Duden) Regel zu substantivierten Partizipien? --androl 21:37, 11. Mär 2006 (CET)
- Es heißt "das Geigespiel", und der "Geigespieler". ;) Doodee 14:14, 13. Mär 2006 (CET)
- Hm. Gut, daß Du es sagst! Ich hätte "das Geigenspiel" und "der Geiger" geschrieben. Übrigens: Anne-Sophie Mutter pflegt sich selbst als "Geiger" zu bezeichnen -- aber das ist ein anderes Thema :-) -mat 19:07 17. März 2006 (CET)
- es heisst "das Geigespiel", weil "das Geigenspiel" wär ja ein spiel auf mehreren geigen (frei nach Valentins "Semmelnknödeln", und wie wär's mit "Der-mit-der-Geige-spielt" ;-) --W!B: 15:00, 24. Jul 2006 (CEST)
- ...so wie man "Sonnenfinsternis" nur sagen darf, wenn sich gleich mehrere Sonnen auf einmal verdunkeln? Nein, das Fugen-n (überhaupt die Fugenlaute) haben nur eine gewisse formale Beziehung zur Prularform (manchmal auch zum Genitiv), keine zwingende semantische! So bilden manche Substantive als Bestimmungswort eben nur in einer bestimmten Form überhaupt Komposita (wie Sonne+n-...). "Geigenspieler" müsste also auch für Menschen mit nur zwei Händen in Ordnung sein. -- 85.181.228.27 15:03, 19. Sep. 2009 (CEST)
Durchkopplung auch bei Ortsteilbeziehungen?
[Quelltext bearbeiten]- Schwäbisch Hall-Hessental oder Schwäbisch-Hall-Hessental?
- Stuttgart-Bad Cannstatt oder Stuttgart-Bad-Cannstatt?
Gruß, --dealerofsalvation 08:39, 28. Jan. 2007 (CET)
- Ist Hall-Hessental wirklich schwäbisch? In welcher Beziehung steht das Stuttgart-Bad zu Cannstatt? Diese Mißverständnisse werden vermieden, wenn man vollständig durchkoppelt. Gruß, Franz Halač 10:52, 27. Feb. 2007 (CET)
- Das so eine Regel nützlich sein kann, da will ich dir ja gar nicht widersprechen. Aber ist das deine Privatregel, oder entspricht das den amtlichen Rechtschreibregeln? Gruß, --dealerofsalvation
- Wenn die Rechtschreibreform das nicht geändert hat, ist es immer noch offiziell. Gruß, Franz Halač 10:46, 28. Feb. 2007 (CET)
- In den mir zugänglichen Dokumenten zur Rechtschreibreform finden ich keinen Passus dazu. Also, dann gehe ich davon aus, dass es Regel ist. Danke. --dealerofsalvation 12:53, 28. Feb. 2007 (CET)
- Orts(teil)namen sind Eigennamen. Eigennamen sind bei den Rechtschreibregeln ausgenommen. Die Durchkopplung da anzuwenden wäre meiner Meinung nach falsch. Allerdings würde ich bei einer Komposition aus einem Eigennamen, der Leerzeichen enthält, mit einem Nicht-Eigenname durchkoppeln: Ich würde also Bad-Cannstatt-Lauf schreiben. Allerdings sehen das selbst Zeitungen nicht so, denn Stuttgart-Lauf heißt offiziell STUTTGARTER ZEITUNG-LAUF. Die Stuttgarter Zeitung ist hier der offizielle Titelsponsor und hat ein Leerzeichen, das wohl aus Marketinggründen beibehalten werden soll. Bei dem Mercedes-Benz-Museum ist es genau umgekehrt. Aus Marketinggründen heißt es hier Mercedes-Benz Museum, um den Bindestrich im Eigennamen Mercedes-Benz hervorzuheben. Ich bin mal gespannt, wie das Gottlieb-Daimler-Stadion in Zukunft heißt. Alle diese Komposita kann man aber wieder als Eigennamen betrachten, die sich nicht an Rechtschreibregeln halten müssen. Bei den Ortsteilen sehe ich das genauso. --Fomafix 10:39, 15. Jul. 2008 (CEST)
- Nach meiner Beobachtung haben die Eigennamen von Städten oder Personen einen anderen Status als andere Eigennamen (geographische Namen und Marketing-Produkte). Ich sehe in Stuttgart ausschließlich Stuttgart-Bad Cannstatt und erinnere an historisch gewachsene Schreibungen wie Esslingen / Eßlinger Zeitung / Biberach an der Riß / Cottbus vs. Kottbus / Cöln vs. Köln, deren Gebrauch den Wechsel der Rechtschreibregeln überdauert(e). Ich erwarte für die Zukunft, dass sich bei den Namen von Straßen und Gewässern die regelkonformen Schreibungen durchsetzen werden (vgl. die erwähnten Straßennamen in Österreich, ebenso sehe ich neue Beschriftungen mit „Schlossplatz“ neben älteren mit „Schloßplatz“). M.o.w. bewusst regelwidrig kreierte Marketing-Schreibungen hingegen würde ich als ephemere Erscheinungen bewusst ignorieren (stillschweigend korrigieren oder vermeiden), um mich nicht zum Multiplikator von „Bock Mist“ zu machen. --Xandru 10:37, 14. Aug. 2009 (CEST)
- Orts(teil)namen sind Eigennamen. Eigennamen sind bei den Rechtschreibregeln ausgenommen. Die Durchkopplung da anzuwenden wäre meiner Meinung nach falsch. Allerdings würde ich bei einer Komposition aus einem Eigennamen, der Leerzeichen enthält, mit einem Nicht-Eigenname durchkoppeln: Ich würde also Bad-Cannstatt-Lauf schreiben. Allerdings sehen das selbst Zeitungen nicht so, denn Stuttgart-Lauf heißt offiziell STUTTGARTER ZEITUNG-LAUF. Die Stuttgarter Zeitung ist hier der offizielle Titelsponsor und hat ein Leerzeichen, das wohl aus Marketinggründen beibehalten werden soll. Bei dem Mercedes-Benz-Museum ist es genau umgekehrt. Aus Marketinggründen heißt es hier Mercedes-Benz Museum, um den Bindestrich im Eigennamen Mercedes-Benz hervorzuheben. Ich bin mal gespannt, wie das Gottlieb-Daimler-Stadion in Zukunft heißt. Alle diese Komposita kann man aber wieder als Eigennamen betrachten, die sich nicht an Rechtschreibregeln halten müssen. Bei den Ortsteilen sehe ich das genauso. --Fomafix 10:39, 15. Jul. 2008 (CEST)
- In den mir zugänglichen Dokumenten zur Rechtschreibreform finden ich keinen Passus dazu. Also, dann gehe ich davon aus, dass es Regel ist. Danke. --dealerofsalvation 12:53, 28. Feb. 2007 (CET)
Gibt es nicht die wundervolle Möglichkeit, einen Zusatz zu machen? Bei uns heißt es, auch auf offiziellem Papier, Basel-Stadt. Dem Sinne nach daneben, denn niemand will zum Ausdruck bringen, daß es nicht um eine Lego-Stadt gehe. Besser ist Schreibung mit Zusatz: Basel, Stadt. Ebenso Schwäbisch Hall, Hessental. Berlin, Zehlendorf. Fort mit dem Bindestrich! Stuttgarter-Zeitung-Lauf, ganz klar. Stuttgarter Zeitung hat keinen Bindestrich, weil die Ableitung Stuttgarter alleine stehen muß, ansonsten sie ihren Charakter als Ableitung verlöre. Das ist wie Römer Capitol und Kölner Dom. Die Kopplung beim Lauf ist erforderlich, damit man ablesen kann, daß da ein Lauf ist und eine Zeitung mit zweiteiligem Namen. Mercedes-Benz Museum ist reines Englisch. Es muß stehen: Mercedes-Benz-Museum. Diese Komposita müssen wohl nach den Regeln geschrieben werden: Mercedes heißt die Dame mit Vornamen, Benz ist der Familienname, Museum. Drei verschiedene Kategorien. Anders ist es bei Bahnhofhalle. Bahn, Hof und Halle sind in der selben Kategorie, nämlich gewöhnliche deutsche Hauptwörter. Also schreiben wir sie zusammen. Bin völlig einverstanden mit der Haltung gegenüber modischem Bock Mist. Nicht's ist unmoeglich. Ich habe schon gelesen: Alte's Brot. --Filmtechniker 22:21, 7. Okt. 2009 (CEST)
- Basel-Stadt ist kein gutes Beispiel, denn es handelt sich nicht um eine Stadt. Die Stadt heißt Basel. Basel-Stadt ist der Name des Kantons. BerlinerSchule 14:47, 22. Sep. 2010 (CEST)
Tonfolgen
[Quelltext bearbeiten]Wie stelle ich die Tonfolge richtig dar? Entweder c e g oder doch c-e-g? Danke! Andreasdziewior 15:46, 30. Sep. 2007 (CEST)
Groß-/Klein-Schreibung
[Quelltext bearbeiten]Der (Halb-)Satz "Heavy-Metal-Band (nach neuer Rechtschreibung auch: Heavymetal-Band), Come-as-you-are-Party, Key-account-Manager (nach neuer Rechtschreibung: Key-Account-Manager)." warf bei mir die Frage auf, wann die durchgekoppelten Wörter groß geschrieben werden. Bzw. müsste es nicht "Heavy-metal-Band" heißen -- Analog zu "Come-as-you-are-Party": Das erste (weil Anfangswort) und letzte (weil Deutsche) Wort groß?
4 x 400-m-Staffel
[Quelltext bearbeiten]genau - wie schreibt man das? 4-x-400-m-Staffel? 4-x-400-Meter-Staffel? 4-mal-400-Meter-Staffel? Wer weiß genaueres? Das ist interessant für die Verschiebung der entsprechenden Artikel in der Wikipedia. Gruß, -- 79.219.5.22 00:54, 25. Aug. 2008 (CEST)
- Hallo! Ich habe unter Diskussion:4 × 400 m Staffel (Leichtathletik) die Antwort aus dem Duden geschrieben. Gruß, -- McFred 02:32, 25. Aug. 2008 (CEST)
- Jetzt neu: Diskussion:4-mal-400-Meter-Staffel. Gruß --Geher 20:18, 29. Sep. 2008 (CEST)
Frage: Durchkopplung bei zusätzlicher Klammer-Abkürzung?
[Quelltext bearbeiten]Beim Editieren der Einleitungsabschnitte von IntServ und DiffServ bin ich auf die Frage gekommen, wie man bei folgender Situation durchkoppeln soll:
- Der englische Begriff Quality of Service, abgekürzt QoS, erhält zunächst einmal keine Bindestriche. Klar.
- Schreibe ich von einem Quality-of-Service-Verfahren, muss ich durchkoppeln, weil ein deutsches Wort hinzukommt. Auch klar.
- Aber was ist, wenn ich dabei noch erwähnen will, dass QoS == Quality of Service ist? Sprich, wie schreibe ich den Satz
IntServ ist ein Quality of Service (QoS)-Verfahren.
mit korrekt positionierten Bindestrichen?
Ich sehe folgende Möglichkeiten (bitte gesetzte bzw. fehlende Leerzeichen beachten):
- Quality-of-Service-(QoS)-Verfahren – falsch, denn es ist kein "Quality-of-Service-(QoS)"-Verfahren, sondern ein Quality-of-Service-Verfahren, was man auch als QoS-Verfahren abkürzen kann
- Quality of Service (QoS)-Verfahren – sieht falsch aus, weil "Quality of Service" irgendwie durchgekoppelt gehört
- Quality-of-Service- (QoS)-Verfahren – sieht falsch aus, weil es kein "(QoS)-Verfahren", sondern ein "QoS-Verfahren" ist
- Quality-of-Service- (QoS) -Verfahren – das könnte sogar fast korrekt sein, aber es sieht mit diesen Leerzeichen furchtbar und wie ein Tippfehler aus.
Mir ist klar, dass man das ganze Problem auch irgendwie durch Umformulieren lösen kann, aber die Fragestellung nach der korrekten Durchkopplung find ich trotzdem interessant. --Wutzofant (grunz) 13:44, 15. Sep. 2009 (CEST)
- Als einzige Möglichkeit sehe ich hier: „Quality-of-Service-Verfahren (QoS-Verfahren)“. Besser wäre es, denn Fall zu umschreiben. --Fomafix 14:09, 15. Sep. 2009 (CEST)
- Seh' ich auch so. Die Bindestrichsetzung sollte nicht zum Selbstzweck verkommen. Das Setzen des Bindestrichs dient ja auch nur einem höheren Ziel: der Lesbarkeit des Textes. Sieht die Zeile aber schon von der Wortstellung her aus wie Kraut und Rüben und liest sie sich auch so, hilft auch keine regelkonforme Bindestricherei, um das wieder zu verflüssigen. Andersenman 16:36, 19. Jan. 2011 (CET)
Quellen
[Quelltext bearbeiten]Habe eine belegte einleitende Definition gesetzt. Die restlichen gesammelten Wikipedia-Weisheiten habe ich mit einem Quellen-Baustein bedacht. Es mag auch andere Definitionen geben, sofern diese *validen* Quellen entstammen, können diese hier auch auftauchen. Ich habe aber aktuell den Eindruck in "Wikipedia-Deutsch" ist Durchkopplung sowas wie "durchgängig Koppeln", wobei "Koppeln" Schreibung mit Bindestrich meint. ... Hafenbar 19:31, 3. Okt. 2009 (CEST)
Tacheles
[Quelltext bearbeiten]Liebe Autoren,
liebe Kritiker,
ein derart hart attackierter Artikel zur Durchkopplung stellt der deutschen Wikipedia ein Armutszeugnis aus. Sollte vieles, das hier dargestellt wird, bereits unter Bindestrich stehen, dann steht es dort falsch: der Bindestrich ist nur das Mittel dieses Mittels. Ich finde, wir sollten hier echt mal zu Potte kommen. Beste Grüße --Uncopy 00:49, 10. Jan. 2010 (CET)
Konkrete Frage
[Quelltext bearbeiten]Ist folgender Satz korrekt?
Er hält sich ein einjähriges Deutscher-Schäferhund-Weibchen.
--Jarlhelm 00:11, 3. Feb. 2010 (CET)
- Ich sage:"ja". Nicht besonders schön, aber korrekt. -- Apothekenschlumpf 14:38, 3. Feb. 2010 (CET)
- Schon insofern falsch, als das "Halten" auf eine längere Zeitdauer verweist, diese aber mit der Einjährigkeit des Tieres nicht kompatibel ist. BerlinerSchule 14:51, 22. Sep. 2010 (CEST)
- Ich seh' daran nix "Falsches". Man beginnt so ein Tier ja schon ab erstem Besitztag zu "halten". Abgesehen davon hätte ich mit einer "Deutschen Schäferhündin" auch keine Probleme. Andersenman 16:41, 19. Jan. 2011 (CET)
Überarbeiten
[Quelltext bearbeiten]Die Nachweise zum Abschnitt Anwendung beziehen sich auf Deutsche Rechtschreibung, Regelwerk von 2006 und dabei immer auf mehrere/unterschiedliche Paragraphen? Im dortigen Gesamttext wird der Terminus "Durchkopplung" aber keineswegs definiert, ja ich habe sogar den Eindruck, er wird dort gar nicht erwähnt? ... ich habe den Eindruck es handelt sich hier um Wikipedia:NOR ... Hafenbar 02:43, 4. Aug. 2010 (CEST)
- Im allerersten Abschnitt ist doch klar gesagt: "Als Durchkopplung wird in der Sprachwissenschaft ein Determinativkompositum bezeichnet, dessen Erstglied eine Koordination von zwei Nominalen bildet, beispielsweise Input-Output-Funktion, Süß-sauer-Gericht oder Ost-West-Gespräche.[1]
In der amtlichen Regelung der deutschen Rechtschreibung aus dem Jahr 2006 wird die Bezeichnung Durchkopplung nicht verwendet, Zusammensetzungen durch Bindestriche werden in den §§ 43 und 44 behandelt." Zugegebenermaßen fehlt noch eine Quelle für die Definition -- Du hast in der Tat Recht, wenn Du eine Quellenangabe dafür forderst. Leider habe ich hier keinen Wahrig zur Hand, der eine Definition enthält. Vielleicht kann ja jemand anderes schnell nachschauen und das dann eintragen.Nachtrag: Quatsch, ich hatte [1] völlig übersehen, ich Trottel.--Wutzofant (grunz) 11:50, 4. Aug. 2010 (CEST)- Eine Quelle für die Definition des Begriffs "Durchkopplung" ist ebenfalls angegeben.
- Falls Deiner Meinung unter dem Lemma Durchkopplung keinerlei Quelle zulässig werden soll, die nirgends Durchkopplung, sondern stattdessen dieses Phänomen nur unter dem Begriff "Zusammensetzung durch Bindestriche" beschreibt, dann wäre das äquivalent zur Forderung, im Artikel Polenfeldzug ab sofort keinerlei Quellen zuzulassen, welche lediglich von "Krieg", "Angriff" und "Überfall" reden, aber nirgends das Wort "Polenfeldzug" enthalten.--Wutzofant (grunz) 11:47, 4. Aug. 2010 (CEST)
- Nochmals: um in einer ernsthaften Enzyklopädie *überhaupt erstmal herauszuarbeiten*, was eine „Durchkopplung“ ist, gilt es - anhand von validen Quellen - festzustellen wer denn wann was konkret als „Durchkopplung“ bezeichnet (hat) (vgl. [4] und Diskussion:Durchkopplung#Quellen). In diesem Zusammenhang scheint es mir schlicht überflüssig, ja irreführend, irgendwelche fragwürdigen Textfragmente (nachträglich) mit einem Quellennachweis zu versehen, wenn die referenzierte Quelle den Terminus [?] „Durchkopplung“ überhaupt nicht verwendet. Mit (etablierten) Termini aus der Zeitgeschichte hat dieser *konkrete* Text und seine Quellen-Probleme dabei aber auch nicht das allergeringste zu tun ... Hafenbar 23:13, 6. Aug. 2010 (CEST)
Ja und nein. Wir haben hier zwei Dinge zu unterscheiden:
- Erstens die von Dir geforderte bessere Bequellung des Sachverhaltes, wer was als Durchkopplung bezeichnet; d.h., wir unterhalten uns über den Begriff selbst, seine Definition, meinetwegen seine Entstehungsgeschichte usw. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, bemängelst Du, dass die Quellenlage bezüglich dieses Aspektes ungenügend ist. Das lässt sich in der Tat nicht von der Hand weisen.
- Unter der Annahme, dass die jetzige Beschreibung mehr oder weniger stimmt (d.h., Durchkopplung ≈ Verbindung einer Nominalgruppe mit Bindestrichen, welche bestimmten Regeln genügt; ich will jetzt die genaue Definition nicht wiederholen), sollte eine ernsthafte Enzyklopädie aber auch zweitens darauf eingehen, in welchen Fällen man im Deutschen (und meinetwegen auch in anderen Sprachen) nun korrekterweise durchkoppelt oder nicht. Ob die jeweiligen Quelle, welche die Regeln enthält, die Durchkopplung nun Durchkopplung oder Schreibung mit Bindestrichen oder Strichdazwischenmachregelwerk nennen, ist dabei egal, sofern es dabei klar ist, dass mit (z.B.) Strichdazwischenmachregelwerk die Durchkopplung gemeint ist.
Mit freundlichem Grunzen, --Wutzofant (grunz) 15:28, 13. Sep. 2010 (CEST)
- Hallo Benutzer:Wutzofant. (Rechtschreib)Regeln bzgl. des Bindestrichs finden sich in Bindestrich#Rechtschreibregeln. Jetzt habe ich mal eine ganz naive Frage: sind die bzw. deine hiesigen Regeln zur "Durchkopplung" damit identisch oder bilden sie "irgendwie" eine Untermenge? ... Hafenbar 20:23, 16. Sep. 2010 (CEST)
- Hi Hafenbar, die Seite ist erst heute wieder in mein Bewusstsein gerückt. ;-) "Meine" Regeln sind es nicht, ich hätte es sicher nicht als Determinativdingsbumsbla, sondern etwas WP:OMA-freundlicher formuliert. So wie ich das verstehe, stellt der in der Einleitung angegebene Definitionssatz eine Untermenge der von Dir genannten (danke!) Bindestrich#Rechtschreibregeln dar.--Wutzofant (grunz) 19:02, 17. Nov. 2010 (CET)
- bzgl. „die Seite ist erst heute wieder in mein Bewusstsein gerückt.“ ... kein Problem ;-) ... ich würde halt dazu tendieren, dem Leser erstmal nahezubringen, wer denn wann was konkret als „Durchkopplung“ bezeichnet (hat) (s.o.)... in diesem Zusammenhang ist beispielweise dies eine enzyklopädisch sinnvolle Artikelbearbeitung (die nachfolgende "Referenzierung" von anderer Seite dagegen eher ein wissenschaftlicher Witz) ... Hafenbar 20:41, 17. Nov. 2010 (CET)
Als Quelle für die Verwendung des Verbs durchkoppeln eine weitere Ausgabe des Duden: in der 21. Auflage von 1996 lautet die Regel 28 (R 28) auf Seite 28: „In einer Aneinanderreihung werden alle Wörter durch Bindestriche verbunden (durchgekoppelt). Als Aneinanderreihungen gelten Zusammensetzungen aus Wortgruppen wie in den folgenden Beispielen <$ 44>.“ Das war 1996, von Theoriefindung (das oben angeführte Wikipedia:NOR) kann hier also keine Rede sein, da das weit vor der Wikipedia, aber schon eine Variante (die erste?) der aktuell gültigen Rechtschreibung war. Auf dem Umschlag steht in rot: „Auf der Grundlage der neuen amtlichen Rechtschreibregeln.“ Gruß, -- 217.227.211.196 09:55, 20. Jan. 2011 (CET)
- Also ist Aneinanderreihung ein Synonym zu Duchkopplung? ... Habe zur Klärung mal einen "Überarbeiten"-Baustein gesetzt ... Hafenbar 19:11, 20. Jan. 2012 (CET)
$-Zeichen in der Einleitung korrekt?
[Quelltext bearbeiten]Siehe Betreff. Würde ein § erwarten. Catfisheye 02:29, 15. Mär. 2011 (CET)
Stand 2012-01-07
[Quelltext bearbeiten]Ich habe mir mal erlaubt alles unbelegte und lemmafremde Blahfasel ersatzlos aus dem Artikel zu entfernen. Das hatte ich (s. Versionsgeschichte des Artikels und meine diesbezüglichen Quellen-Bausteine) auch schon seit Jahren angedroht. Nachvollziehbar fachlichen Erweiterungen des gekürzten Textes stehe ich offen gegenüber ... Hafenbar 01:45, 7. Jan. 2012 (CET)
Nachtrag nach diskussionslosen Revert durch IP [5]: Schon für den ersten Abschnitt Grund sehe ich keinerlei "Quellen!" und frage mich, inwiefern Volkswagen-Halle denn eine "Durchkopplung" und keine schlichte "Kopplung" ist ... Hafenbar 19:11, 20. Jan. 2012 (CET)
- Für die Löschung großer Textteile dürftest du hier gerne mal konkreter werden. Unspezifische Meinungsäußerungen, grobe Verweise auf die Versionsgeschichte und Quellenbausteine und noch dazu deine freundliche Großzügigkeit offen gegenüber neuen Erweiterungen zu sein sind doch etwas wenig.--D.W. 19:25, 20. Jan. 2012 (CET)
- Hier der konkrete Link [6], das war 2009 ... was hat sich in dem Bereich seitdem getan? ... Hafenbar 21:56, 20. Jan. 2012 (CET)
- Keine Reaktion/Antwort? Ich habe das unbelegte und lemmafremde *erneut* entfernt und möchte Dich ausdrücklich bitten, mit Einschätzungen wie "Vandalismus" bzw. deren Verankerung in der Versionsgeschichte eines von mir bearbeiteten Artikels vorsichtiger umzugehen ... Hafenbar 19:01, 3. Feb. 2012 (CET)
- gudn tach!
- ich vermute, dass die loeschung einigen zu radikel erscheint. der abschnitt "grund" ist in seiner jetzigen fassung gewiss nicht das gelbe vom ei. aber warum du den grossteil des artikel loeschtest, und sogar den siehe-auch-abschnitt und den duden-link, war (zumindest fuer mich) nicht ganz klar. -- seth 22:20, 13. Feb. 2012 (CET)
- Für die Löschung großer Textteile dürftest du hier gerne mal konkreter werden. Unspezifische Meinungsäußerungen, grobe Verweise auf die Versionsgeschichte und Quellenbausteine und noch dazu deine freundliche Großzügigkeit offen gegenüber neuen Erweiterungen zu sein sind doch etwas wenig.--D.W. 19:25, 20. Jan. 2012 (CET)
- grund ... vgl. oben Hafenbar 19:11, 20. Jan. 2012 und die per IP gelöschten Textteile in meiner Bearbeitung zu koppeln
- siehe-auch-abschnitt ... wo ist der Bezug zum Lemma, was soll ein Leser da "auch" sehen?
- duden-link ... da lese ich dick und fett Bindestrich, Durchkopplung kann ich im Linkziel nicht finden - wo ist der Bezug zum Lemma?
- Hafenbar 19:06, 16. Feb. 2012 (CET)
- Der Abschnitt "Grund" klingt sehr nach TF. Selbst wenn das richtig sein sollte, fehlt der Zusammenhang: Im Englischen würden ein paar Bindestriche manchmal auch für mehr Eindeutigkeit sorgen, dass sie im Deutschen sinnvoll sind, hat also noch nichts damit zu tun, dass sie erforderlich sind. Bei "Siehe auch" sehe ich zwar bei "Fugenlaut" keinen offensichtlichen Bezug, bevor man den Artikel gelesen hat, aber "Deppenleerzeichen" ist unter anderem das Phänomen der Missachtung der Durchkopplungsregel.
- Das rechtfertigt nicht das Löschen aller anderen Abschnitte. Dem Revert der IP, der auch Neues löschte, ging zunächst deine Kürzung voraus, bei der auch schon viel mehr als nur der Abschnitt "Grund" gelöscht wurde.
- Der Duden-Link beschreibt im Abschnitt 26 genau die Regel, um die es hier geht. Der Bezug ist eindeutig, das Lemma muss nicht vorkommen, es geht in Artikeln um Begriffe, nicht um Bezeichner. --Zahnradzacken 22:23, 16. Feb. 2012 (CET)
- Der Duden bestätigt hier, dass durchkoppeln zwar ein nicht sehr häufiges, aber in der Sprachwissenschaft vorkommendes Wort sei. Es verweist auf das Verb koppeln, wo unter Bedeutungsübersicht zu finden ist: "3. (Sprachwissenschaft) durch einen Bindestrich, durch Bindestriche verbinden; mit Bindestrich[en] schreiben". €dith: Okay, hat sich erledigt, wie ich sehe. Egal. --Avantenor 15:24, 17. Feb. 2012 (CET)
- @Benutzer:Zahnradzacken: Der Duden-Link beschreibt im Abschnitt 26 genau die Regel, um die es hier geht. Der Bezug ist eindeutig, das Lemma muss nicht vorkommen, es geht in Artikeln um Begriffe, nicht um Bezeichner ... Naja, komisch nur, dass im „Abschnitt 26“ keine Spur vom "Durchkopplung" zu finden ist, und Du mit "Bezeichner" möglicherweise Benennung (Artikel von mir geschrieben) meinst?-)
- @Benutzer:Avantenor: Den von Dir geschilderten Sachverhalt hatte ich *belegt* in den Artikel eingebaut, neben meiner früheren Referezierung auf Metzler Lexikon Sprache, 3. Auflage, 2005, Lemma Durchkopplung war das die zweite Referenzierung, um das Lemma auf belegte Beine zu stellen ... wurde anonym per IP gelöscht ... ist (Dir) das "Egal"? ... Hafenbar 00:33, 24. Feb. 2012 (CET)
- @Hafenbar: Worauf willst du hinaus? Dass es weniger wichtig ist, dass im "Abschnitt 26" das Wort Durchkopplung nicht steht, war mein Argument. Und jetzt sagst du, dass es komisch ist, dass das Wort da nicht steht. Welch Erkenntnis. Derselbe Duden-Verlag, der hier in einer Online-Ausgabe das Wort nicht gebraucht (aber die Regel für alle ohne Duden-Ausgabe verfügbar macht), verwendet das Wort im "Duden". Nicht jeder Link muss dafür dienen, zu beweisen, dass das Wort Durchkopplung gebräuchlich ist. Schade, dass du darauf nicht eingehst, sondern das Offensichtliche wiederholst und dich an meiner Wortwahl störst (ob Signifikat=Bezeichner oder Benennung das zutreffendere Wort ist, weiß ich nicht). --Zahnradzacken 11:32, 24. Feb. 2012 (CET)
- Der Duden bestätigt hier, dass durchkoppeln zwar ein nicht sehr häufiges, aber in der Sprachwissenschaft vorkommendes Wort sei. Es verweist auf das Verb koppeln, wo unter Bedeutungsübersicht zu finden ist: "3. (Sprachwissenschaft) durch einen Bindestrich, durch Bindestriche verbinden; mit Bindestrich[en] schreiben". €dith: Okay, hat sich erledigt, wie ich sehe. Egal. --Avantenor 15:24, 17. Feb. 2012 (CET)
Erklärung für Benutzer Hafenbar
[Quelltext bearbeiten]Lieber Benutzer Hafenbar: Zusammengesetzte Hauptworte werden im Deutschen zusammen geschrieben. Versuch das mal zu belegen, dann dürfte Dir was auffallen. ---- Tiſch-beynahe φ Seit 2006 für Sie da. 13:55, 1. Jul. 2012 (CEST)
Würde den Artikel überarbeiten, bitte um Diskussionsbeiträge. Entwurf in meinem Namensraum: Benutzer Diskussion:GlücklichesLeben/Durchkopplung Schöne Weihn-achten-- GlücklichesLeben (Diskussion) 07:32, 24. Dez. 2012 (CET)
- Finde Deinen Artikel leider weniger verständlich als den jetzigen. Der "historische" Abschnitt erweckt den Eindruck, dass es sich bei der Durchkopplung um eine wackelige Regel, ja eine Könn-Regel neben anderen handelt. Das ist sie jedoch nie gewesen, sondern war (da Deutsch eine stark flektierende Sprache ist) immer verpflichtend und gängig. So wie es da erklärt wird suggeriert es, als sei die Inwortgroßschreibung oder gar die Getrenntschreibung gleichermaßen akzeptierte Alternativen gewesen. Das ist mM nach keineswegs so. --178.24.136.219 11:44, 13. Jan. 2013 (CET)
- Zumindest den ersten Abschnitt sollte man aber übernehmen. --Wutzofant (grunz) 14:28, 26. Apr. 2013 (CEST)
Erster Satz absolut nicht WP:OMA-tauglich
[Quelltext bearbeiten]Hallo, der erste Satz lautet seit geraumer Zeit:
- Als Durchkopplung wird in der Sprachwissenschaft ein Determinativkompositum bezeichnet, dessen Erstglied eine Koordination von zwei Nominalen bildet, beispielsweise Input-Output-Funktion, Süß-sauer-Gericht oder Ost-West-Gespräche.
Obwohl ich mich durchaus als sprachwissenschaftlich interessierten und entsprechend etwas vorgebildeten Laien bezeichnen würde, ist dieser Satz für mich unverständlich. Daran ändern auch der Hyperlink und die Beispiele nichts.
Es ist ja völlig in Ordnung, wenn der Text weiter unten ins Fachchinesische abdriftet – aber gerade der erste Satz, das Aushängeschild eines jeden Artikels, sollte allgemeinverständlich sein, 100%ige Korrektheit hin oder her. --Wutzofant (grunz) 14:26, 26. Apr. 2013 (CEST)
- Es stellt sich auch die Frage, ob man mit Durchkopplung tatsächlich das Kompositum bezeichnet, das beim Durchkoppeln entsteht, oder ob damit der Vorgang des Durchkoppelns bezeichnet wird (wie im weiteren Artikel angedeutet: „im Wege der Durchkopplung gebildete Komposita“ oder „Durchkopplung solcher Eigennamen“). -- kh80 •?!• 00:00, 9. Dez. 2013 (CET)
Durchkopplung bei Fugen-s
[Quelltext bearbeiten]Nach der Lektüre dieser Diskussion bleibt nur der Gedanke: „Die hier haben ja Probleme...“ Und da ich auch ganz versessen auf die Lösung solcher bin, hier noch eine weitere Frage. Was ist mit durchgekoppelten Komposita, die ein Fugen-s enthalten? Solche kommen oft in den Natur- und Ingenieurwissenschaften vor, z.B. Strom-Spannungs-Kennlinie. Diese Variante liest man häufig in der Literatur. Andererseits wird man sonst dazu angehalten, mit s angefügte Bestandteile nicht durch Bindestrich abzutrennen: »Geschichts-Unterricht«, »Geschmacks-Richtung« und »Untersuchungs-Kommission« lesen sich nun mal mächtig beschissen. Ich hab hier recht eindeutige Beispiele gewählt. Der Bindestrich wird aber gern bei weniger geläufigen oder sporadisch gebildeten Komposita genutzt, wo’s in die gleiche Kerbe schlägt, aber nicht so deutlich auffällt. Einfach wäre es, das s einfach wegzulassen. Da aber gerade die »Kennlinie« gern mal eine Spannung beschreibt und hier eindeutig ein Fugenlaut hin muss, ist »Strom-Spannung-Kennlinie« (uäh!) also auch keine Lösung. Zu einfach wäre eine »Spannung-Strom-Kennlinie«, die sich schick schreibt und liest, natürlich aber eine andere Kennlinie beschreibt. Und Duden hin oder her (»Industrie-und-Handels-Kammer« – gelesen habe ich diese Variante noch nie. Außerdem die Duden-Begründung in Leerzeichen in Komposita#Geschichte, vorletzter Absatz, diese Schreibung habe sich ein „Übergewicht verschafft“): Ist der Fall einer Durchkopplung eine Ausnahme von der sonst zwingenden Zusammenschreibung bei Fugen-s? --Apde (Diskussion) 14:58, 17. Jan. 2014 (CET)
Durchkopplung im Duden
[Quelltext bearbeiten]im Text steht als Neuestes 2006. Das ist schon eine Weile her.
Im Duden Band 9, 7. Auflage 2011, Stichwort Bindestrich, Kapitel 3.1 wird auch von Durchkopplung gesprochen. Aber ohne das Wort deterministisch zu verwenden, also einfacher als in diesem Wiki-Artikel. (nicht signierter Beitrag von 91.62.31.229 (Diskussion) 14:36, 24. Mär. 2014 (CET))
Strassenname nach Alma de l’Aigle
[Quelltext bearbeiten]Die Stadt Hamburg beabsichtigte im Jahr 2002, nach der Pädagogin Alma de l’Aigle eine Strasse zu benennen. Es kam allerdings nicht dazu; die Strasse erhielt einen anderen Namen. Bei der Bearbeitung des Abschnitts Alma de l’Aigle#Ehrungen ergab sich die Frage, wie der geplante Strassenname richtig hätte geschrieben werden müssen. Wäre Alma-de-l’Aigle-Weg richtig, oder müsste auch zwischen l’ und Aigle ein Bindestrich stehen? Ich vermute nicht, weil der Bestimmungsausdruck Alma de l’Aigle an dieser Stelle mit dem Apostroph keinen Wortzwischenraum enthält, der den zusammengesetzten Namen auseinanderreissen würde. Eine amtliche Schreibweise des Eigennamens, die Vorrang vor der Durchkopplungsregel hätte, gibt es in diesem Fall nicht, weil der Name niemals amtlich wurde. --BurghardRichter (Diskussion) 18:24, 2. Jun. 2014 (CEST)
Anführungszeichen
[Quelltext bearbeiten]Dass in mehrgliedrigen Komposita innerhalb der durch Anführungszeichen eingeschlossenen Wortgruppen nicht durchgekoppelt wurd, scheint mir ein Irrtum zu sein. Die angeführten "Belege" beziehen sich auf die Frage, was Anführungszeichen sind; in den amtlichen Regelungen zur Verwendung des Bindestrichs (§40ff.) gibt es aber keinerlei Hinweis darauf, dass durch das Setzen von Anführungszeichen die Bindestriche obsolet werden. (nicht signierter Beitrag von 89.12.231.205 (Diskussion) 2014-08-25T16:20:51)
Im Artikel heißt es nicht, dass nicht durchgekoppelt wird, sondern dass häufig auf die Durchkopplung verzichtet wird, obwohl dies in den amtlichen Regeln nicht vorgesehen ist. Steht so auch im angegebenen Duden (Band. 9: Richtiges und gutes Deutsch). -- kh80 •?!• 16:46, 25. Aug. 2014 (CEST)
- Wenn du dir die Versionsgeschichte des Artikels angesehen hättest, hättest du sofort gesehen, dass dein Vorredner IP 89.12.231.205 die von dir angeführte jetzige Fassung des Artikels erst nach seinem obigen Diskussionsbeitrag eingeführt hat.
- Der Grund, weshalb man die in Anführungszeichen gesetzten mehrgliedrigen Bestimmungsteile eines zusammengesetzten Ausdrucks nicht durchkoppelt, dürfte darin liegen, dass die Anführungszeichen eine Klammerwirkung haben. Das ist ähnlich wie in der mathematischen Schreibweise, wo die Einklammerung eines Ausdrucks bewirkt, dass ein vor oder nach den Klammern stehender Faktor oder sonstiger Operator sich auf den ganzen eingeklammerten Ausdruck bezieht. Ähnlich wird mit den Anführungszeichen der ganze dadurch „eingeklammerte“ Ausdruck an das nachfolgende Grundwort gebunden. Dadurch wird es auch vermieden, dass das Zitat (das die Anführungszeichen oft kennzeichnen) durch eingefügte Bindestriche verfälscht wird. --BurghardRichter (Diskussion) 20:41, 25. Aug. 2014 (CEST)
- Hoppla, hab ich glatt übersehen. :) Danke für den Hinweis. -- kh80 •?!• 20:54, 25. Aug. 2014 (CEST)
O- und P-Klasse
[Quelltext bearbeiten]Hallo, weiß jemand der hier Mitlesenden, ob die O- und P-Klasse richtig geschrieben ist? Siehe Diskussion:O- und P-Klasse#Lemma --Wiegels „…“ 02:59, 5. Dez. 2014 (CET)
Frage
[Quelltext bearbeiten]Ist das letzte der durchgekoppelten Wörter immer ein substantivisches Grundwort? Muss also das letzte Wort immer am Anfang eine Majuskel haben? Dann müsste es das Als-Ob, das Sowohl-als-Auch und das Weder-Noch heißen. --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 16:57, 2. Feb. 2015 (CET)
Start-und-Lande-Bahn
[Quelltext bearbeiten]Dieses Wort ist mehrfach falsch. Gemeint sind wohl die Start- und die Landebahnen auf Flughäfen. Erstens ist Lande keine Substantiv, muss also klein geschrieben werden. Zweitens werden üblicherweise diese Bahnen entweder nur zur Landung oder aber nur zum Starten verwendet. Die Doppelverwendung würde auf Großflughäfen zu Kollisionen führen. Großflughäfen haben also mehrere Startbahnen und mehrere Landebahnen. Das wären dann Start- und Landebahnen. Nur wenn ein Bedarfsflugplatz nur eine Bahn hat, dann ist es eine Start-und-lande-Bahn. Oder irre ich mich? - Noch komplizierter ist es bei den Senk-Spreiz-Knick-Füßen. Es gibt Senkfüße, Spreizfüße und Knickfüße. Wer alles hat, hat Senk-spreiz-Knick-Füße, weil es nur das Wort Spreiz nicht als Substantiv gibt. Falsch wäre die Bildung Senk-, Spreiz- und Knickfüße, weil niemand drei Füße hat. --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 08:04, 17. Sep. 2016 (CEST)
- Ich google immer gerne einfach, um herauszufinden ob es etwas gibt oder nicht gibt. Der folgende Satz wird vom Flughafen Hamburg höchstselbst geschrieben, und auf der Seite auch mehrmals, muss also korrekt sein:
- 15.01.2016 - Hamburg Airport führt auch 2016 die jährlich wiederkehrenden Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an seinen Start- und Landebahnen durch.
Dafür wird die Start- und Landebahn 15/33 (Norderstedt/Alsterdorf) voraussichtlich von Mittwoch, 1. Juni, bis einschließlich Dienstag, 14. Juni 2016, außer Betrieb genommen. https://www.hamburg-airport.de/de/6622.php
- Die Bindestrichschreibung "Start-und-Lande-Bahn" scheint mir auch nicht falsch, solang und-Verbindungen überhaupt Bindestrich haben können. "Lande-Bahn" ist eine notdürftige aber zulässige Schreibung für ein Kompositum, auch wenn es einen Verbstamm als Erstglied hat, das ist dann egal. --Alazon (Diskussion) 08:54, 17. Sep. 2016 (CEST)
- Ihre Begründung ist logisch nachvollziehbar. Ist sie aber erlaubt? Auch Flughäfen können irren. --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 08:58, 17. Sep. 2016 (CEST)
- Die Tatsache, dass eine Flughafenverwaltung eine bestimmte Schreibweise verwendet hat, beweist keineswegs, dass diese richtig ist. Ich stimme Hartwigs Ausführungen weitgehend, mit Ausnahme des letzten Satzes, zu: Selbstverständlich gibt es Senkfüsse, Spreizfüsse und Knickfüsse (wie er selbst geschrieben hat), und abgekürzt geschrieben sind es eben Senk-, Spreiz- und Knickfüsse. Sie müssen ja nicht alle bei einer Person vorhanden sein. Mit dem bestimmten Artikel muss es allerdings heissen: die Senk-, die Spreiz- und die Knickfüsse, da es sich im allgemeinen um verschiedene Füsse handelt; die Senk-, Spreiz- und Knickfüsse ist dagegen falsch, wenn die drei Eigenschaften nicht gleichzeitig bei jedem Fuss vorliegen. --BurghardRichter (Diskussion) 20:12, 25. Sep. 2016 (CEST)
- Der Ausdruck "die Start- und Landebahn 15/33" lässt sich nicht als "Schreibweise" abtun. Sie hat auch eine zusammenhängende Nummerierung. Ich deute das so, dass zwei Bestandteile baulich integriert sind, und als Einheit zur Instandhaltung anstehen. Es ist ja reichlich absurd, den Leuten, die täglich damit zu tun haben, vorzuhalten sie würden es nicht blicken, und die Rechtschreibgelehrten, die sich an ihren Schreibtischen Dinge denken, wüssten als einzige, was falsch und richtig ist. Es ist sicher umgekehrt. --Alazon (Diskussion) 20:29, 25. Sep. 2016 (CEST)
- Ich meinte nicht, dass die Schreibweise der Flughafenverwaltung falsch sei, sondern nur dass die Tatsache, dass die Flughafenverwaltung sie verwendet, kein Beweis für ihre Richtigkeit ist.
- Wir müssen unterscheiden: „die Start- und die Landebahn“ sind zwei Bahnen, nämlich eine Startbahn und eine Landebahn, oder kurz eine Start- und eine Landebahn („eine“ hier nicht als unbestimmter Artikel, sondern als Zahlwort gemeint). „Die Start- und Landebahn“ (sofern es so richtig geschrieben ist) kann nur eine Bahn sein, die beiden Zwecken dient (was selbstverständlich nicht gleichzeitig geschehen darf). Oder muss es dann als „die Start-und-Landebahn“ durchgekoppelt werden? Etwas klarer wird es vielleicht, wenn wir die Aufzählung auf drei Elemente erweitern. Nehmen wir einmal an, es gebe auf Flughäfen neben Start- und Landebahnen noch eine dritte Art von Bahnen; ich nenne sie einmal – da es rein fiktiv ist und nur zum Zweck der orthographischen Demonstration dient – Wendebahnen. Dann gibt es also Start-, Lande- und Wendebahnen. Wenn eine einzige Bahn nun allen drei Zwecken dient (natürlich auch nicht gleichzeitig), dann ist sie offensichtlich eine Start-, Lande- und Wendebahn (ohne Wiederholung des bestimmten Artikels). Oder könnte man es auch durchkoppeln, also eine Start-,Lande-und-Wendebahn? Ich finde, mit dem Komma nach dem Bindestrich (ohne nachfolgendes Spatium), das sieht unmöglich aus; das geht nicht. Weglassen können wir das Komma aber nicht, weil dann die Aufzählung dreier Elemente nicht erkennbar wäre. Es kann folglich bei drei Elementen nur die Schreibweise „eine Start-, Lande- und Wendebahn“, also ohne Durchkopplung, richtig sein. Wenn diese Schreibweise bei drei Elementen richtig ist, dann kann sie bei zwei Elementen nicht falsch sein. Also muss „Start- und Landebahn“ jedenfalls richtig sein.
- Im Singular ist es unproblematisch, weil hier durch die Nicht-Wiederholung des Artikels klar ist, dass es sich um eine Bahn handelt. Dasselbe gilt beim bestimmten Artikel auch im Plural: die Start- und Landebahnen (als Plural von „die Start- und Landebahn“) können nur Bahnen sein, die beiden Zwecken dienen; sonst müsste es „die Start- und die Landebahnen“ heissen. Schwierig wird es beim unbestimmten Artikel, weil es den nur im Singular gibt. Im Plural wird im Deutschen die Unbestimmtheit durch Weglassen des Artikels ausgedrückt; dann kann die Wiederholung oder Nicht-Wiederholung des Artikels nicht mehr das Kriterium sein, um zu unterscheiden, ob mit „Start- und Landebahnen“ kombinierte Bahnen, als Plural von „eine Start- und Landebahn“, oder getrennte Bahnen, als Plural von „eine Start- und eine Landebahn“, gemeint sind. Wenn wir aber im Fall kombinierter Bahnen durchkoppeln, wird es wieder eindeutig: Bei „Start-und-Landebahnen“ kann es sich nur um kombinierte Bahnen handeln, die beiden Zwecken dienen. Da sie hier als Unterscheidungskriterium benötigt wird, kann die Durchkopplung meines Erachtens im Plural nicht falsch sein. Und wenn sie im Plural richtig ist, kann sie auch im Singular nicht falsch sein, also „Start-und-Landebahn“ muss richtig sein.
- Fazit: Die Schreibweisen „Start- und Landebahn“ und „Start-und-Landebahn“ müssen beide richtig sein. Richtig problematisch wird es allerdings, wenn wir „eine Start-, Lande- und Wendebahn“ in den Plural setzen wollen. „Start-, Lande- und Wendebahnen“ kann ja auch der Plural von „eine Start-, eine Lande- und eine Wendebahn“ sein, also mehrere Bahnen, von denen jede nur einem Zweick dient, bezeichnen. Der Kern des Problems ist: Es kollidieren hier zwei verschiedene Funktionen des Bindestrichs; er dient einerseits zur Wortverbindung bei der Durchkopplung und andererseits zur Kennzeichnung einer Teilwort-Auslassung bei der Aufzählung. Bei nur zwei Elementen mit Verbindung durch und lassen sie sich gerade noch miteinander vereinbaren; aber bei einer Aufzählung von mehr als zwei Elementen sind die beiden Funktionen des Bindestrichs miteinander unverträglich.
- Wir müssen uns damit abfinden, dass eine Sprache niemals ein streng logisches System ist, mit dem wir alle Begriffe, die wir denken können, auch eindeutig mit einem entsprechend konstruierten Ausdruck bezeichnen können. Man muss sich dann eben, um es eindeutig auszudrücken, auf andere Weise behelfen, zum Beispiel mit einem Nebensatz: Bahnen, die zum Starten, zum Landen und zum Wenden von Flugzeugen dienen. --BurghardRichter (Diskussion) 22:32, 25. Sep. 2016 (CEST)
- Eine "Start- und Landebahn" kann auch etwas sein, was zugleich sowohl "Startbahn" wie auch "Landebahn" ist. Also nicht "die Start- und die Landebahn", sondern "die eine Bahn, die Start- und Landebahn ist". Und doch, klar kann eine Bahn gleichzeitig zum Starten und Landen genutzt werden: Beides in der selben Richtung und mit genug Abstand zwischen den Flugzeugen.
- Anderes Beispiel: "Neben- und Ladegleis" würde (wohl nur fast :-D) niemand als "Neben-und-Ladegleis" schreiben.
- MEn ist das bei allen deinen Beispielen nicht aus der Grammatik heraus eindeutig, ob ein oder zwei verschiedene Objekte gemeint sind, sondern nur mit dem Kontext zusammen. Beispiel: "In den Haupt- und Nebengleisen des Bahnhofs" (ein Hauptgleis kann definitionsgemäss nie ein Nebengleis sein).
- Die Uneindeutigkeit einer möglichen Formulierung kann jedenfalls nicht als Beweis der Zulässigkeit einer anderen Formulierung, die eindeutig wäre, dienen. --nenntmichruhigip (Diskussion) 23:05, 25. Sep. 2016 (CEST)
- MEn wäre "Start-und-Lande-Bahn" nur möglich, wenn es eine Bahn für als "Start und Lande" bezeichnete Dinge ist. Im Artikel Start- und Landebahn steht auch schon in der Einleitung, dass sie üblicherweise in beide Richtungen genutzt werden. Die Bezeichnung ist ausserdem einfach die Richtung in Dekagrad. Da man auch in die andere Richtung starten und landen könnte, gibt's natürlich jeweils zwei Bezeichnungen, das hat nichts damit zu tun, dass man beides in einer Richtung machen kann. Übrigens gibt es "Spreiz" als Substantiv, und die Füße werden dann als "Knick-Senk-Spreizfuß" bezeichnet. --nenntmichruhigip (Diskussion) 23:05, 25. Sep. 2016 (CEST)
- Das Substantiv Spreiz gibt es nicht. Ausnahme: Der Eigenname "In der Spreiz" in der Schweiz in der Verlinkung. "Knick-Senk-Spreizfuß" ist sprachlich falsch. Alle vier Wörter müssen durchgekoppelt werden. Also Knick-Senk-Spreiz-Fuß. Senk und Spreiz sind aber keine Substantive. Also "Knick-senk-spreiz-Fuß". Ich weiß auch nicht, was richtig ist. Warum sagt der Duden dazu nichts? --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 14:38, 26. Sep. 2016 (CEST)
- "Knickfuß" ist ein Kompositum, das groß geschrieben wird, weil das Rechtsglied (der Kopf (Grammatik)) ein Substantiv ist, es ist dabei ganz egal dass der erste Teil "knick" ein Verbstamm ist. Mit anderen Worten: jede Wortart wird groß geschrieben, wenn danach im Kompositum ein Substantiv kommt. So wie "Fuß". Da seh ich überhaupt kein Problem!
- Ach Leute, so viele Artikel liegen brach und enthalten freie Erfindungen und Missverständnisse, und hier werden Seiten gefüllt wegen eines Bindestrichs... ich finds ein bisschen unverhältnismäßig. --Alazon (Diskussion) 15:59, 26. Sep. 2016 (CEST)
Und wie ist das mit dem Hals-, Nasen- Ohrenarzt? Es gibt im Gesicht nur eine Nase, und nur einen Hals, aber idR zwei Ohren.--Hopman44 (Diskussion) 08:59, 6. Mai 2023 (CEST)
- Ich betrachte das als einen feststehenden, etablierten Begriff, der übrigens korrekt „Hals-Nasen-Ohren-Arzt“ geschrieben wird, oft abgekürzt „HNO-Arzt“, siehe auch Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Ich bin kein Grammatikexperte, aber der Wortbestandteil „Nasen“ ist hier nicht als Plural aufzufassen, sondern es wird in Komposita üblicherweise das n an die Nase angehängt, siehe Nasennebenhöhle, Nasenbluten, Nasenbär, Nasenring, bei denen auch jeweils nur eine Nase gemeint ist. Ich bin sicher, dass es einen Fachbegriff dafür gibt, den jemand hier nennen kann. --Winof (Diskussion) 14:52, 6. Mai 2023 (CEST)
- PS: Ich bin fündig geworden: Es handelt sich offenbar um einen sogenannten Fugenlaut. --Winof (Diskussion) 14:54, 6. Mai 2023 (CEST)
Erster Satz widerspricht dem Inhalt
[Quelltext bearbeiten]"Als Durchkopplung wird in der Sprachwissenschaft ein Determinativkompositum bezeichnet, dessen Erstglied eine Koordination zweier freier Morpheme bildet, beispielsweise Input-Output-Funktion, Süß-sauer-Gericht oder Ost-West-Gespräche."
Weiter unten kommt dann aber das Bsp. "Conditio-sine-qua-non-Formel". Sollte man deshalb nicht "zweier" durch "mehrerer" und "Determinativkompositum" durch "Kompositum" ersetzen? --Jan Schreiber (Diskussion) 09:33, 8. Sep. 2017 (CEST)
- Selbstverständlich können es auch mehr als zwei Wörter sein, die den Bestimmungsteil des Kompositums bilden. Es sind allerdings in den meisten Fällen zwei; darum wird dies wohl gewissermassen als Regel angesehen. Ich meine auch, man sollte „zweier“ durch „mehrerer“ ersetzen, eventuell mit dem Zusatz „meist zweier“. Weshalb das Kompositum kein Derminativkompositum sein soll, ist mir dagegen nicht ersichtlich. --BurghardRichter (Diskussion) 14:51, 8. Sep. 2017 (CEST)
- Danke für die Antwort. Auf dem Punkt mit dem Determinativkompositum werde ich bestimmt nicht beharren, dazu ist mir die Unterscheidung zu unklar. Ich dachte nur, es schränkt die Definition unnötigerweise ein. Unter Kopulativkomposita findet sich das Bsp. 'Spieler-Trainer' (Trainer und Spieler zugleich). Auch hier sollte doch sicher durchgekoppelt werden, wenn etwas angehängt wird, z.B. 'Spieler-Trainer-Leistung'. Zu dem ersten Punkt: Die Formulierung "zweier oder mehrerer" scheint mir den Sinn "meist zwei" ganz gut zu treffen. --Jan Schreiber (Diskussion) 19:32, 8. Sep. 2017 (CEST)
- Ich bin kein Germanist und kenne mich mit der Einteilung der Komposita nicht so gut aus. Da mir nicht recht klar war, worin die Arten von Komposita sich unterscheiden, wollte ich an dem Punkt Determinativkompositum nicht mehr, als mir sinnvoll schien, ändern. Deine Argumentation erscheint mir aber sehr plausibel.
- „Zweier oder mehrerer“ gefällt mir nicht so ganz, weil es eigentlich unlogisch ist; denn zweier ist ja in mehrerer mit enthalten und somit redundant. Dann schon lieber von zwei oder mehr. Leider geht es dann nur mit der von-Konstruktion, da mehr nicht deklinierbar ist. „Zweier oder mehr freier Morpheme“ lässt zwar den Genitiv Plural erkennen, klingt aber für mich zu unnnatürlich.
- Ausserdem ersetze ich mal das Wort Koordination durch Kombination. Ich finde, das trifft es besser. --BurghardRichter (Diskussion) 20:04, 8. Sep. 2017 (CEST)
- Vielen Dank für die angenehme Zusammenarbeit! So sieht es doch schon gut aus. Man könnte noch über die OMA-Tauglichkeit des ersten Satzes diskutieren: Aus meiner Sicht gehören 'Morphem' und 'Kompositum' in die Fachsprache; ich würde hier lieber so etwas sehen wie 'Eine Durchkopplung ist eine Aneinanderreihung von mehreren Wörtern, die mit Bindestrichen verbunden sind/wurden. Aus linguistischer Sicht handelt es sich dabei um Komposita, ...' --Jan Schreiber (Diskussion) 23:33, 9. Sep. 2017 (CEST)
Multiplikationszeichen in durchgekoppelten Begriffen – Munitionsbezeichnungen
[Quelltext bearbeiten]Da das immer wieder falsch gemacht wird, kopiere ich mal meine Gedanken dazu von Benutzer_Diskussion:Chris.w.braun/Archiv/2016#Durchkopplung und bitte darum, daß diese und ähnlich gelagerte Fälle in den Artikel mit aufgenommen werden.
Ich habe mich vor einiger Zeit intensiv mit diesem Thema befasst, da ich häufiger Munitionsartikel schreibe und bearbeite und also öfter mit dem Problem konfrontiert bin. Grundsätzlich wird im Deutschen durchgekoppelt, das dürfte unstrittig sein. Dabei entfällt das Leerzeichen zwischen Zahl und Einheit (100-m-Lauf). In unserem Fall - der zugegebenermaßen etwas speziell ist, weil eine Kombination von Zahlen, einheiten und sonderzeichen auftritt - entfallen die Leerzeichen zwischen den Zahlen und dem Malzeichen analog zu der Regel für Prozentzeichen. Hier wird normalerweise ein (schmales) Leerzeichen gesetzt (85 %), das aber bei Zusammensetzungen entfällt (85%-ig). Bezogen auf unser Problem bleibt folgendes festzuhalten: 9 × 19 mm ist die korrekte Schreibweise, wenn es einzeln steht, und bei Zusammensetzungen ist durchzukoppeln, also 9-×-19-mm-Patrone. Aus typografischen Gründen werden hier die Leerzeichen vor und nach dem Malzeichen nicht durch Bindestriche ersetzt: 9×19-mm-Patrone. Völlig falsch ist 9 × 19-mm-Patrone oder 9 × 19 mm Patrone (→ Deppen Leer Zeichen). Ich hoffe, dir damit geholfen zu haben. -- Glückauf! Markscheider Disk 06:35, 8. Nov. 2016 (CET)
-- Glückauf! Markscheider Disk 19:58, 13. Nov. 2018 (CET)
- Ich stimme dir vollkommen zu. „9 × 19-mm-Patrone“, das geht auf keinen Fall; denn dann besteht zwischen der partiellen Massangabe 19 mm und dem Grundwort Patrone optisch eine engere Verbindung als zwischen den Teilen der Massangabe 9 × 19 mm. Mit Bindestrichen links und rechts vom Malzeichen sieht es aber auch unmöglich aus; denn dann bekommen die Bindestriche in ihrer dichten Aufeinanderfolge optisch ein viel grösseres Gewicht als das, was sie verbinden. Das geht auch nicht. Also gibt es keine andere Möglichkeit, als in diesem Fall das Malzeichen kompress zu setzen, was sonst nicht üblich ist.
- Grundsätzlich würde ich es allerdings, schon aus stilistischen Gründen, anders formulieren; denn ein zusammengesetztes Wort, das aus fünf Teilen besteht, ist, unabhängig von der Schreibweise, in jedem Fall sprachlich unbefriedigend. Also besser „eine Patrone des Kalibers 9 × 19 mm“ als „eine 9×19-mm-Patrone“. Doch es kann natürlich Situationen geben, in denen diese Formulierung zu langatmig ist – etwa in einer Aufzählung mehrerer Patronen unterschiedlichen Kalibers. Dann mag die Kurzform mit der durchgekoppelten Zusammensetzung natürlich doch besser sein.
- Du hast vermutlich den Wunsch, dass deine Regel als Empfehlung für WP-Artikel gelten soll. Dafür ist dieser Artikel Durchkopplung nicht der richtige Ort. Dafür sollte man besser in der WP-Richtlinie WP:Schreibweise von Zahlen einen Abschnitt über zusammengesetzte Substantive in Verbindung mit Zahlen und die hierfür geltenden Durchkopplungsregeln aufnehmen. Hier in diesem Artikel kann deine Regel nur dann aufgeführt werden, wenn durch Quellenangaben belegt ist, dass sie tatsächlich allgemein gültig ist. In der WP-Richtlinie ist dies nicht unbedingt notwendig (aber wenn möglich natürlich dennoch in der Begründung empfehlenswert); denn in gewissem Umfang können in der Wikipedia durchaus eigene Konventionen gelten. --BurghardRichter (Diskussion) 22:42, 13. Nov. 2018 (CET)
- Vielen Dank für die Blumen, aber das ist doch nicht "meine Regel". Ich stehe nur des öfteren vor diesem Problem und mußte mich daher damit befassen. Da dieser Fall nicht explizit geregelt ist - zumindest konnt eich nichts finden - habe ich nach ähnlichen Fällen gesucht und bin beim Prozentzeichen fündig geworden ([7], [8]). -- Glückauf! Markscheider Disk 06:24, 14. Nov. 2018 (CET)
- Hier habe ich noch etwas dazu gefunden (unter Punkt 29), was genau auf unser Problem passt. Diese Handreichung kann zwar nicht bindend sein, bestätigt aber meinen Ansatz. -- Glückauf! Markscheider Disk 06:31, 14. Nov. 2018 (CET)
- Ich gebe zu: Es war eine Mischung aus Verlegenheit und Faulheit, die mich dazu veranlasste, statt „die von dir vorgeschlagene Regel“ kurz „deine Regel“ zu schreiben.
- Die ersten beiden der von dir angegebenen Links betreffen nicht direkt den Punkt, um den es hier geht, sondern lassen nur Analogieschlüsse zu.
- Der Verfasser des Beitrags Die sieben häufigsten Typographie-Sünden auf korrekturen.de hätte als achte häufige Typographie-Sünde noch hinzunehmen können, dass mathematische Operatoren (mit Ausnahme des Schrägstrichs als Divisionszeichen) grundsätzlich nicht kompress gesetzt werden: also „3 + 5“ und nicht „3+5“ (ein Plus- oder Minuszeichen als Vorzeichen einer Zahl ist jedoch kein Operator, sondern ein Bestandteil der Zahl und wird deshalb ohne Zwischenraum vor die erste Ziffer gesetzt). Als Ausnahme von dieser Regel könnte man dann fordern, dass in Zusammensetzungen, wie z.B. „2+4-Vertrag“, links und rechts von dem Operator kein Bindestrich zu setzen, sondern der Leerraum wegzulassen ist. Bei einer verbalen Ausschreibung der Formel muss dagegen selbstverständlich durchgekoppelt werden: „Zwei-plus-Vier-Vertrag“.
- Nicht einverstanden bin ich in Die sieben häufigsten Typographie-Sünden mit der zum Fall „5%-Klausel“ gemachten Aussage „hier kann aus typographischen Gründen ein Halbabstand anstatt eines vollen Abstandes gesetzt werden“. Nach meiner Auffassung dürfte hier auf keinen Fall ein voller Abstand, sondern nur ein halber Abstand oder besser gar kein Abstand gesetzt werden. In der Schreibweise „5 %-Klausel“ hat ja das Prozentzeichen durch den Bindestrich optisch eine engere Verbindung mit dem nachfolgenden Teilwort Klausel als mit der vorangehenden Zahl 5. Das darf nicht sein; es handelt sich ja um eine Zusammensetzung der Prozentangabe 5 % und des Wortes Klausel. Da ist die Verbindung zwischen der Zahl 5 und dem Prozentzeichen auf jeden Fall enger als die zum Grundwort Klausel. Die Vermeidung solcher unlogischen Gruppiereungen ist ja gerade der Grund dafür, dass hier normalerweise durchgekoppelt wird. Es könnte auch das Wort %-Klausel geben. Fünf solcher %-Klauseln wären dann 5 %-Klauseln.
- Auf der Seite FAQL.de besteht eine Analogie bei der Aussage zum &-Zeichen im Abschnitt Bindestriche. Bedenken habe ich hier zu der Aussage „Ebenfalls durchgekoppelt werden müssen Zusammensetzungen mit dem in Firmennamen zulässigen Et-Zeichen: Meyer-&-Co.-Erzeugnis (Beispiel entnommen dem Ost-Duden, 18. Auflage, Vorschriften für den Schriftsatz, Seite 717, Abschnitt 3.10).“ Hier steht das &-Zeichen etwa in gleicher Stellung wie das Malzeichen in deinem Beispiel. Solch eine Häufung von Bindestrichen in sehr kurzen Abständen ist ästhetisch unbefriedigend. Allerdings mag es hier in der Stellung zwischen zwei Wörtern eher akzeptabel sein als in Verbindung mit Zahlen. So fährt der Verfasser fort: „Vergleichbares gilt jedoch nicht für das Prozentzeichen, wo bei Zusammensetzungen der sonst vorhandene (kleine) Zwischenraum zwischen Zahlenangabe und Prozentzeichen (»5 %«) nicht durch einen Bindestrich ersetzt werden sondern entfallen soll: 5%-Klausel.“ Dem kann ich nur zustimmen, und analog dazu sollte man es auch beim 9×19-mm-Kaliber handhaben.
- Dem entspricht auch genau, was Sigrun Schroth-Wiechert in ihren Empfehlungen, Regel 29, schreibt: auf jeden Fall ohne Bindestriche links und rechts vom Malzeichen, und sie empfiehlt auch, hier keinen Leerraum zu setzen. Hier haben wir einen schönen Beleg, der für diese Schreibweise spricht. Allerdings, verbindliche Regeln sind das alles nicht. --BurghardRichter (Diskussion) 11:02, 14. Nov. 2018 (CET)
- Also liegen wir da ziemlich auf einer Linie. Es tut auf jeden Fall gut, sich mal mit jemandem zu unterhalten, der im Gegensatz zu gefühlt 95 % aller anderen Benutzer weiß, worum es überhaupt geht. -- Glückauf! Markscheider Disk 13:58, 14. Nov. 2018 (CET)
Nachdem die Diskussion nun einige Zeit ruhte, habe ich den Versuch einer Umsetzung gewagt. -- Glückauf! Markscheider Disk 13:42, 26. Dez. 2018 (CET)
- Vielen Dank! Ich habe es noch ein klein wenig abgeändert. Ich hoffe, du bist damit einverstanden. Es betrifft nur den Leerraum zwischen Zahl und Sonderzeichen, aber nicht zwischen Zahl und Einheit, wie das Beispiell „9×16-mm-Patrone“ zeigt. Das Prozentzeichen in dem anderen Beispiel ist nicht als Einheit, sondern ebenfalls als Sonderzeichen aufzufassen. Ich wünsche dir alles Gute zum Jahreswechsel. --BurghardRichter (Diskussion) 17:36, 26. Dez. 2018 (CET)
- Stimmt, gut dass Du aufgepasst hast. Auch Dir einen guten Rutsch! -- Glückauf! Markscheider Disk 19:28, 26. Dez. 2018 (CET)
Abschnitt "Eigennamen"
[Quelltext bearbeiten]Die Erläuterung ist meines Erachtens missverständlich formuliert. Das zitierte Regelwerk zur deutschen Rechtschreibung behandelt "Zusammensetzungen aus Eigennamen und Substantiv zur Benennung von Schulen, Universitäten, Betrieben, Firmen und ähnlichen Institutionen" prinzipiell nicht mehr als Eigennamen. Deshalb ist es irreführend, die anschließend genannten Beispiele (Einstein Forum) als "Eigennamen" zu bezeichnen. Im Sinne des Regelwerks ist Einstein ein Eigenname, Einstein-Forum hingegen eine Zusammensetzung, die einen Eigennamen enthält.
Daher schlage ich vor, den Abschnitt nach dem Zitat wie folgt zu formulieren:
Demnach entsprechen Eigenschreibweisen von Institutionen wie Robert Bosch Stiftung, Einstein Forum oder Gottfried Keller-Stiftung nicht den amtlichen Rechtschreibregeln. Daher wird von manchen auch die Durchkopplung solcher Zusammensetzungen gefordert. Viele Redaktionsstandards verlangen, dass Zusammensetzungen, die Eigennamen enthalten, entsprechend den Rechtschreibregeln geschrieben werden. So ist in Zeitungen und Zeitschriften häufig die durchgekoppelte Variante zu lesen, also Einstein-Forum usw. --2A01:C22:A407:A000:F076:CF0:4670:7AE8 01:02, 16. Mai 2019 (CEST)
- Wenn es so ist, dann setze ich deinen Vorschlag um, danke. --Neitram ✉ 10:33, 16. Mai 2019 (CEST)
- Aus dem Eigennamen einer Person und irgendeinem Zusatz entsteht der Eigenname einer Institution. Dieser Eigenname der Institution ist irgendwo amtlich erfasst, zB im Handelsregister. Und so, wie er da erfasst ist, so wird er geschrieben, das besagt das Zitat aus der amtlichen Rechtschreibregelung. --Holgado (Diskussion) 10:36, 16. Mai 2019 (CEST)
- Also bitte die Änderung wieder rückgängig machen! Danke. :-) --Holgado (Diskussion) 10:38, 16. Mai 2019 (CEST)
Wie wärs denn so:
Manche Eigennamen von Institutionen sehen aus wie Zusammensetzungen, die durchgekoppelt werden müssten. Da es sich aber um Eigennamen handelt, ist die Forderung nach Durchkopplung falsch.
--Holgado (Diskussion) 10:57, 16. Mai 2019 (CEST)
Zur momentanen Fassung:
Eigenschreibweisen von Institutionen, bei denen Durchkopplungen fehlen,
Sie fehlen nicht, es sind ja Eigennamen.
entsprechen nicht den normalen Rechtschreibregeln.
Es ist eine ganz normale Rechtschreibregel, dass Eigennamen eigenwillig geschrieben werden können.
Daher wird von manchen auch die Durchkopplung solcher Zusammensetzungen gefordert.
Wer fordert das von wem mit welcher Relevanz? Bitte belegen.
Viele Redaktionsstandards verlangen, dass Zusammensetzungen, die Eigennamen enthalten, entsprechend den Rechtschreibregeln geschrieben werden.
Das sollten alle Redaktionsstandards verlangen. Es geht hier aber, wie gesagt, gar nicht um „Zusammensetzungen, die Eigennamen enthalten“, sondern um Eigennamen.
So ist in Zeitungen und Zeitschriften häufig die durchgekoppelte Variante zu lesen, also Einstein-Forum usw.
Nur in Z und Z? Dort dann aber häufig? Bitte belegen.
Mein (ernsthafter) Vorschlag:
Manche Eigennamen von Institutionen sehen aus wie Zusammensetzungen, bei denen Durchkopplungen fehlen, z. B. Robert Bosch Stiftung, Einstein Forum und Gottfried Keller-Stiftung. Jedoch wird im Regelwerk ...
--Holgado (Diskussion) 11:48, 16. Mai 2019 (CEST)
- Jetzt bin ich verwirrt. Eure beiden Aussagen, 2A01:C22:A407:A000:F076:CF0:4670:7AE8 und Holgado, widersprechen sich. Kann einer von euch bitte seine Aussage belegen, dass ein zusammengesetzter Institutionsname wie "Einstein Forum" als Gesamtes (k)ein Eigenname ist? Und dass es in der Presse und in Verlagen Redaktionsstandards gibt, die eigene Hausregeln für die Schreibung aufstellen und durchsetzen, ist doch ohne Frage, oder? --Neitram ✉ 15:01, 16. Mai 2019 (CEST)
- Wenn der Ausdruck „Robert Bosch Stiftung“ nicht der Name der Robert Bosch Stiftung sein soll, wie heißt denn dann die Robert Bosch Stiftung? --Holgado (Diskussion) 15:07, 16. Mai 2019 (CEST)
- Was der anonyme IP-Benutzer oben geschrieben hat, erscheint mir unsinnig. Weshalb sollte der Name einer Institution, die nach einer Person benannt ist, kein Eigenname sein? In einer Bezeichnung wie Friedrich-Schiller-Schule liegt ganz einfach eine Verschachtelung zweier Eigennamen vor. Der Eigenname der Schule enthält den Eigennamen des Dichters Friedrich Schiller, und da dieser aus zwei Worten besteht, muss der Regel entsprechend der Eigenname der Schule mit Durchkopplung geschrieben werden. Wenn allerdings der Träger der Schule bei der Namensgebung die Regel missachtet hat und der Schule etwa den Namen Friedrich Schiller-Schule gegeben hat, dann ist eben dieses, abweichend von der Regel, der offiziell gültige Name, und das haben wir zu respektieren. Bei Eigennamen sind nun einmal Abweichungen von der Regel möglich. Das ist unabhängig davon, ob der Eigenname einer Institution den Namen einer Person enthält oder nicht. Nach den deutschen Rechtschreibregeln darf auch nach einem r kein ck folgen, und trotzdem heisst die Stollwerck-Schokolade so, wie sie heisst.
- Die regelgemässe Schreibweise Einstein-Forum ist übrigens kein Beispiel für eine Durchkopplung, sondern einfach eine Schreibweise mit Bindestrich. Von Durchkopplung spricht man nur, wenn der Bestimmungsteil eines zusammengesetzten Wortes selbst aus zwei oder mehr Worten besteht, die normalerweise nicht mit Bindestrich(en) verbunden sind. Dadurch sind bei einer Durchkopplung immer mindestens zwei Bindestriche vorhanden. --BurghardRichter (Diskussion) 18:15, 16. Mai 2019 (CEST)
Der fragliche Abschnitt unter C Schreibung mit Bindestrich, 0 Vorbemerkungen lautet vollständig:
„Die Schreibung mit Bindestrich bei Eigennamen entspricht nicht immer den folgenden Regeln, so dass nur allgemeine Hinweise gegeben werden können. Zusammensetzungen aus Eigennamen und Substantiv zur Benennung von Schulen, Universitäten, Betrieben, Firmen und ähnlichen Institutionen werden so geschrieben, wie sie amtlich festgelegt sind. In Zweifelsfällen sollte man nach §46 bis § 52 schreiben.“
Also, Eigennamen unterliegen nicht den amtlichen Regeln. Die Frage lautet nun, ob die "Friedrich-Schiller-Schule" oder das "Einstein-Forum" als Eigennamen behandelt werden. Nun, die Regeln besagen nicht: "Zusammensetzungen aus Eigennamen und Substantiv zur Benennung von Schulen, Universitäten, Betrieben, Firmen und ähnlichen Institutionen gelten als Eigennamen und werden so geschrieben, wie sich die Institution wünscht", sondern: "Zusammensetzungen aus Eigennamen und Substantiv zur Benennung von Schulen, Universitäten, Betrieben, Firmen und ähnlichen Institutionen werden so geschrieben, wie sie amtlich festgelegt sind." Die Zusammensetzungen gelten in diesem Regelwerk also eindeutig nicht als Eigennamen und unterliegen eindeutig der amtlichen Rechtschreibung, also mit Bindestrichen. Entsprechend lautet § 50:
„Man setzt einen Bindestrich zwischen allen Bestandteilen mehrteiliger Zusammensetzungen, deren erste Bestandteile aus Eigennamen bestehen.“
In den Beispielen taucht dann unter anderem der Georg-Büchner-Preis und das Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium auf, was nochmals bestätigt, dass das amtliche Regelwerk diese Bezeichnungen nicht als Eigennamen, sondern als Zusammensetzungen behandelt. Dass unzählige Korrektoren im Web die Regel falsch von Wikipedia abgeschrieben haben, macht sie nicht richtig.--2A01:C23:643D:CD00:4908:1205:C39C:7B13 13:19, 21. Jun. 2019 (CEST)
- Der Unterschied scheint mir, dass Du "amtlich festgelegt" anders verstehst als die anderen Diskutanten hier. Für diese ist die amtliche Festlegung der Eintrag in einem amtlichen Register, für Dich die Befolgung der folgenden amtlichen Rechtschreibregeln samt Beispielen. Nur warum steht der Satz dann im Abschnitt, in dem gerade Ausnahmen der Regeln diskutiert werden und Hinweise für Zweifelsfälle gegeben werden? Hier mal eine etwas ausführlichere Erläuterung des Satzes, die bestimmt nicht einfach von der Wikipedia abgeschrieben ist, und in der für die amtliche Festlegung Beispiele wie Johann Wolfgang Goethe-Universität und Max Niemeyer Verlag angegeben sind. --Magiers (Diskussion) 15:04, 21. Jun. 2019 (CEST)
- @IP: Wenn mit „amtlich festgelegt“ die amtlichen Register und Urkunden gemeint sind, dann ergibt auch der nächste Hinweis einen Sinn, nämlich: „In Zweifelsfällen sollte man nach § 46 bis § 52 schreiben.“ Die amtlichen Register und Urkunden hat man ja nicht unbedingt zur Hand, deshalb kann man manchmal nicht so ganz einfach herausfinden, wie der amtlich festgelegte Name lautet und geschrieben wird. Also richtet man sich dann einfach nach dem Regelwerk, sozusagen sicherheitshalber. Hast du eine andere Idee, was mit den Zweifelsfällen gemeint sein könnte? Bei deiner Auslegung stünde da ja nichts anderes, als dass man sich an die Regeln halten soll: „Halten Sie sich bei der Benennung einer Institution bitte an die Regeln. Sollten Sie zweifeln, halten Sie sich bitte an die Regeln.“ Klingt für mich nicht allzu plausibel ... --Holgado (Diskussion) 13:50, 24. Jun. 2019 (CEST)
Unternehmens- und Marken-Namen wie Eigennamen?
[Quelltext bearbeiten]Die ganze lange Disk hier oben ist leider etwas schmalspurig. Zum einen geht es bei den dort genannten Eigennamen ausschließlich um diverse Persönlichkeiten und zum Anderen beim Gesamtkonstrukt nur um Institutionen / Schulen / Unis / Firmen, wobei dieses im Gesamten ja meist wieder einen neuen Eigennamen darstellt, eine "Verschachtelung zweier Eigennamen" wie es BurghardRichter oben nannte. Nun die Anzahl der rechtschreib-problematischen Institute, Unis und Schulen usw mit einer berühmten Persönlichkeit als Namensgeber dürfte überschaubar sein und wenn überhaupt nur sehr langsam wachsen.
Wie ist es denn nun aber bei den vielen Produkt-/ Marken-/ Unternehmens-Namen, deren amtliche Beteiligung ja nicht im "Verordnen" eines Namens sondern lediglich in der Fixierung des rechtlichen Schutzes in Form der Registrierung als Wortmarke /Unternehmensname eines beliebig frei gewählten Namens besteht. Und diese Markennamen, somit gesetzlich geschützt und meiner Meinung nach nicht durch einen Bindestrich vergewaltigbar, lassen sich ja in der Regel mit unzähligen Substantiven zu einem Kompositum zusammen setzen. Z.B.: Porsche Taycan-Fahrer, Windows 10-Installation, Meister Proper-Werbung, Deutsche Telekom-Aktie, Nivea Creme-Dose, Google Chrome-Erweiterung usw. Der Unterschied zu Schulen-, Uni- & Co.-Thematik ist, dass hier keine neuen Eigennamen entstehen.
Eine kurze De facto-Sichtung im www-RL per Google ergab bei der Deutsche Telekom-Aktie bei den ersten 40 Suchergebnissen, dass in keinem einzigen Fall eine Durchkopplung vorgenommen wurde. Sehr ähnlich die Ergebnisse bei Nivea Creme-Dose und bei Windows 10-Installation. Überwiegend blieb übrigens sogar der zweite Bindestrich auf der Strecke. Es sieht ganz danach aus, als würden hier gefühlte 97% aller sich im Internet deutschsprachig schriftlich äußernden Beteiligten in seltener Einhelligkeit am selben Strang ziehen. Vlt. nehmen die ja die Eigennamen-Regelung automatisch auch für sich selbst in Anspruch oder sie kennen eine Regel die ich nicht gefunden habe.
Nun leider geht das Regelwerk zur deutschen Rechtschreibung nicht explizit auf registrierte Wortmarken und im Unternehmens- oder Handelsregister eingetragene Unternehmen ein, zumindest konnte ich nichts entsprechendes finden, aber ich meine, dass hier eine Anlehnung an die Vorgehensweise wie bei den Eigennahmen angebracht ist.
So würde ich die Abschnittsüberschrift "Eigennamen von Institutionen" erweitern um ", registrierte Unternehmensnamen und Wortmarken" und am Ende des Abschnitts ergänzen: "Mit registrierten Unternehmensnamen und Wortmarken ist wie bei Eigennamen zu verfahren."--Ciao • Bestoernesto • ✉ 04:08, 30. Dez. 2019 (CET)
PS: Noch kurz zum schon oben von Holgado angesprochenen Sachverhalt "In Zweifelsfällen sollte man […]" Woher sollen die Zweifel kommen? Wenn jemand was zum Robert Koch Institut oder der Deutsche Telekom-Aktie schreiben will, dann tut er/sie das nicht weil er/sie gerade davon geträumt hat, sondern weil er/sie zuvor etwas damit zu tun hatte und weiß wie sich das Institut oder die Deutsche Telekom schreibt.--Ciao • Bestoernesto • ✉ 04:11, 30. Dez. 2019 (CET)
- Die Ausdrücke „Porsche Taycan-Fahrer“, „Windows 10-Installation“, „Meister Proper-Werbung“, „Deutsche Telekom-Aktie“, „Nivea Creme-Dose“, „Google Chrome-Erweiterung“ sind, jeweils als Gesamtausdruck, keine Markenbezeichnungen, die als Eigennamen von Produkten in dieser Form geschrieben werden müssten. Es handelt sich vielmehr um typische Fälle, in denen die Durchkopplung richtig ist. Ein Markenname ist lediglich der jeweils aus zwei Worten (bzw. einem Wort und einer Zahl) bestehende erste Teil der zusammengesetzten Gesamtbezeichnung. Auch wenn dieser für sich allein ohne Bindestrich geschrieben wird, so kann die Einbeziehung in einen erweiterten Gesamtausdruck durchaus die Durchkopplung erfordern. Das ist nicht anders als bei einem Personennamen, wie etwa Konrad Adenauer, der ja für sich allein auch ausschliesslich ohne Bindestrich geschrieben wird. Die Verbindung mit einem weiteren Wort zu einem übergeordneten Ausdruck wie Konrad-Adenauer-Allee fordert hier eine Abweichung von der ursprünglichen Schreibweise; also in gleicher Weise auch Porsche-Taycan-Fahrer, Windows-10-Intallation, Meister-Proper-Werbung, Deutsche-Telekom-Aktie, Nivea-Creme-Dose, Google-Chrome-Erweiterung.
- Man vergegenwärtige sich den Sinn der Durchkopplung: Die Schreibweise „Konrad Adenauer-Allee“ (oder gar „Konrad Adenauerallee“) würde suggerieren, dass zwischen Adenauer und Allee ein engerer Zusammenhang bestehe als zwischen Konrad und Adenauer – als ob es sich um einen Mann handelte, der mit Vornamen Konrad und mit Nachnamen Adenauer-Allee hiesse –, obwohl es sich in Wirklichkeit umgekehrt verhält; deshalb kann diese Schreibweise nicht richtig sein. In mathematischer Schreibweise könnte man solch eine differenzierte Rangordnung der Zusammenhänge durch Klammern verdeutlichen: „(Konrad Adenauer)-Allee“; das ist aber in normalen Texten, und ebenso auch in Strassennamen, nicht möglich. Wenn es sich nur um eine Verbindung von zwei Wörtern handelt, wird bei Personennamen ein Leerzeichen dazwischengesetzt („Konrad Adenauer“) und bei anderen zusammengesetzten Wörtern zusammengeschrieben („Adenauerallee“). Die Durchkopplung ist ein Kompromiss, um eine sinnwidrige Gruppierung zu vermeiden. Die Bindewirkung eines Bindestriches ist lockerer als die der Zusammenschreibung und enger als die der Getrenntschreibung. In Konrad-Adenauer-Allee werden die Namensbestandteile Konrad und Adenauer durch den Bindestrich etwas enger zusammengerückt und Adenauer und Allee durch den Bindestrich etwas weiter auseinandergerückt, als sie in der jeweiligen Zweierkombination für sich allein stehen würden, so dass die Verbindung zwischen Adenauer und Allee nicht mehr enger erscheint als die zwischen Konrad und Adenauer. Zwar erscheinen die beiden Verbindungen jetzt gleich eng, obwohl eigentlich die Verbindung zwischen Konrad und Adenauer noch enger ist als die zwischen Adenauer und Allee; aber es ist eben ein Wesensmerkmal eines Kompromisses, dass er keine Ideallösung liefert. Die eigentliche Ideallösung „(Konrad Adenauer)-Allee“ ist ja nicht möglich, und andere Lösungen wie „Konradadenauer-Allee“ oder „Konrad-Adenauer Allee“ wären noch schlechter.
- Diese Überlegungen, die zur Durchkopplung als Kompromiss-Schreibweise geführt haben, gelten in gleicher Weise auch, wenn der Bestimmungsteil des zusammengesetzten Ausdrucks aus einer mehrteiligen Produktbezeichnung statt eines mehrteiligen Personennamens besteht. Die Gewalt, die der Deutschen Telekom in der Schreibweise Deutsche-Telekom-Aktie durch den Bindestrich angetan wird, ist nicht grösser als die Gewalt, die Konrad Adenauer in der Schreibweise Konrad-Adenauer-Allee durch den Bindestrich angetan wird. Immerhin erträgt die Deutsche Telekom es ja sogar, dass ihrem Namen im Genitiv und Dativ (der Deutschen Telekom) ein ganzer Buchstabe eingefügt wird. „Deutsche Telekom-Aktie“ ist dagegen definitiv falsch, weil dann das Adjektiv deutsche sich auf das ganze Substantiv Telekom-Aktie statt nur auf Telekom bezöge. --BurghardRichter (Diskussion) 16:17, 30. Dez. 2019 (CET)
Abschnitt Anführungszeichen
[Quelltext bearbeiten]Der letzte Satz dieses Abschnitts lautet momentan: „Eine Sonderbehandlung dieser Fälle wie hier beschrieben ist daher nicht durch die geltenden Rechtschreibregeln gedeckt.“ Ich halte diesen Satz nur für eine der möglichen Interpretationen der Regeln und deshalb für tendenziös, weshalb ich ihn gelöscht hatte, was Markscheider wieder rückgängig machte (Spezial:Diff/213005350). Im Satz davor steht ja bereist, dass diese Fälle im Regelwerk nicht behandelt werden. Was diese Nichtbehandlung bedeutet, ist eine Interpretation. Man kann sagen: Da werden keine Ausnahmen genannt, also muss man auch dann durchkoppeln, wenn man einen Teil in Anführungszeichen setzt. Man kann aber genauso gut sagen: Das Durchkoppeln hat den Zweck, einen Ausdruck als zusammengehörig zu kennzeichnen. In den Vorbemerkungen zum Bindestrich (Abschnitt C 0 (1) der amtlichen Regeln) heißt das: „die einzelnen Bestandteile als solche zu kennzeichnen, sie gegeneinander abzusetzen und sie dadurch für den Lesenden hervorzuheben.“ Dieses Kennzeichnen und Hervorheben hat man ja bereits erledigt, wenn ein Bestandteil in Anführungszeichen steht, also muss man dann eben nicht auch noch Bindestriche setzen, jedenfalls nicht innerhalb der Anführungszeichen. Auch das ist eine Interpretation, klar, aber ich sehe eben nicht, warum wir hier in der WP der einen Interpretation den Vorzug vor der anderen geben sollten.--2A02:8109:8880:64E9:91E0:A31F:517B:2C75 10:57, 16. Jun. 2021 (CEST)
Nachtrag: Im Zweifelsfälle-Duden steht übrigens unter Bindestrich, Abschnitt 3.1, ohne irgendeinen Hinweis auf das Regelwerk: „Werden die Bestimmungswörter in Anführungszeichen gesetzt, kann auf die Durchkoppelung ebenfalls verzichtet werden: »25 Jahre CCI«-Feier.“ Das steht in der (noch) aktuellen 8. Auflage von 2016, ebenso in der 7. von 2012 und auch schon in der 4. von 1997.--2A02:8109:8880:64E9:91E0:A31F:517B:2C75 11:25, 16. Jun. 2021 (CEST)
- Vielen Dank für diesen Hinweis! Dass bei angebundenen Ausdrücken in Anführungszeichen die Durchkopplung oft weggelassen wird, hat meines Erachens zwei Gründe. Für den ersten Grund muss man sich vergegenwärtigen, was eigentlich in Fällen von zusammengesetzten Ausdrücken, in denen der Bestimmungsteil selbst aus mehreren Wörtern besteht, der Grund für die Durchkopplung ist. Es liegt hier ein Konflikt der Hierarchie von Wortverbindungen vor. Das Zusammenschreiben von Teilwörtern ist eine enge Verbindung; das Getrenntschreiben ist eine lockere Verbindung; die Schreibweise mit Bindestrich liegt dazwischen. Normalerweise wird in einem Kompositum, das aus zwei Teilwörtern besteht, zusammen geschrieben: Lutherdenkmal, Euromünze, das Langsamgehen. Weniger enge Verbindungen von mehreren Wörtern werden normalerweise getrennt geschrieben: Martin Luther, 2 Euro, schnell oder langsam. Wenn nun solch ein mehrteiliger Ausdruck den ersten Teil eines Kompositums bildet, tritt der Konflikt auf: Martin Luther|denkmal, 2 Euro|münze, das Schnell oder langsam|gehen; hier würde die äussere Verbindung bei Zusammenschreibung scheinbar enger sein als die innere Verbindung in dem mehrteiligen Bestimmungsteil mit Getrenntschreibung. Es muss aber erkennbar sein, dass der ganze mehrteilige Ausdruck und nicht nur dessen letztes Wort der Bestimmungsteil des Kompositums ist.
- In der Mathematik tritt dieses Problem sehr oft auf. Da hat man es oft mit Verbindungen zwischen zwei oder mehr Zahlen zu tun, wie zum Beispiel Addition oder Multiplikation, die durch entsprechende Zeichen +, · ausgedrückt werden. Was würde nun „a + b · c“ bedeuten? Ist zuerst die Addition a + b auszuführen und dann die Summe mit der Zahl c zu multiplizieren, oder ist zu der Zahl a das Produkt b · c hinzuzuaddieren? Man hat die Konvention getroffen, dass die Multiplikation als eine engere Verbindung als die Addition gilt (weshalb man den Punkt als Multiplikationszeichen auch oft weglässt). Damit ist eindeutig nur die zweite der beiden Möglichkeiten festgelegt. Wenn aber die erste Möglichkeit gemeint ist, dass also die Summe a + b der linke Faktor des Produktes mit c sein soll, dann behilft man sich dadurch, dass man die Hierarchie der beiden Verbindungen explizit durch Klammern festlegt: (a + b) · c.
- Wenn solch eine Klammerschreibweise auch in normalem Text möglich wäre, könnten wir schreiben: (Martin Luther)denkmal, (2 Euro)münze, das (Schnell oder langsam)gehen. Eine solche Verwendung von Klammern ausserhalb von mathematischen Formeln sieht unsere Rechtschreibung aber nicht vor. Stattdessen behelfen wir uns hier mit einem Kompromiss, der Durchkopplung genannt wird: Die lockere Wortverbindung der Getrenntschreibung von Martin Luther wird durch die Ersetzung durch den Bindestrich etwas enger gemacht, und die enge Verbindung der Zusammenschreibung mit dem Teilwort Denkmal wird durch die Ersetzung durch den Bindestrich etwas aufgeweitet: Martin-Luther-Denkmal. Durch diese formale Gleichrangigkeit aller drei Teilwörter kommt zwar die eigentlich gemeinte Hierarchie, wie sie bei der Klammerschreibweise klar erkennbar ist, nicht korrekt zum Ausdruck; aber wenigstens wird der unsinnige Eindruck vermieden, dass die Verbindung zwischen Luther und Denkmal enger wäre als die zwischen Martin und Luther, und es ist klar erkennbar, dass das Ganze ein einziger zusammengesetzter Ausdruck ist.
- Nach der langen Vorrede nun zur eigentlichen Sache: Wenn der Bestimmungsteil des Compositums selbst ein Ausdruck von mehreren Worten in Anführungszeichen ist, dann erfüllen die Anführungszeichen neben ihrem eigentlichen Zweck der Kenntlichmachung eines Namens oder eines Zitats zugleich auch die Funktion von sichtbaren Klammern. Der Notbehelf der Durchkopplung zur Auflösung des Hierarchiekonfliktes ist dann also innerhalb der Anführungszeichen gar nicht mehr notwendig, da ohnehin klar ist, dass das linke Glied der äusseren Wortverbinung nur der ganze durch die Anführungszeichen zusammengefasste Ausdruck sein kann. Es genügt, nach dem schliessenden Anführungszeichen einen Bindestrich zu setzen: der „Divide et impera“-Grundsatz.
- Der zweite Grund dafür, dass es möglich sein muss, zwischen den Anführungszeichen die Bindestriche wegzulassen, ist der durch die Anführungszeichen oft ausgedrückte Charakter eines wörtlichen Zitats. Ein wörtliches Zitat darf grundsätzlich nicht verändert werden. Nicht einmal Rechtschreibfehler in der Originalvorlage eines wörtlichen Zitats dürfen korrigiert werden. Erst recht wäre es eine Zitatverfälschung, wenn man Bindestriche einführte, wo im Original keine stehen.
- Diese beiden Gründe für die Zulässigkeit des Verzichts auf die Bindestriche treffen nur bei Anführungszeichen, aber nicht bei Kursivsatz zu. Anfang und Ende des Kursivsatzes sind, anders als Anführungszeichen, nicht klar als eine Form von Klammern erkennbar. Und anders als Anführungszeichen dient Kursivsatz in der Regel nicht zur Kenntlichmachung eines wörtlichen Zitats, sondern nur zur optischen Hervorhebung eines kürzeren Textteils. So wird auch im Duden, Band 9 (Das Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle) der Verzicht auf die Durchkopplung nur bei Anführungszeichen, aber nicht bei Kursivsatz zugelassen.
- Ich schlage vor, im Abschnitt Anführungszeichen des umseitigen Artikels den letzten Satz wieder zu entfernen und an seiner Stelle einen Hinweis anzufügen, dass der Duden, Band 9 bei Anführungszeichen den Verzicht auf die Durchkopplung für zulässig erklärt. Anders als das amtliche Regelwerk des Rats für deutsche Rechtschreibung besitzt der Duden zwar keine Verbindlichkeit mehr; aber er ist nach wie vor als Autorität auf dem Gebiet der Rechtschreibung anerkannt.
- Im Hinblick darauf, wie wir es beim Schreiben und Korrigieren von WP-Artikeln halten sollen, erscheint mir die Frage der Durchkopplung oder Nicht-Durchkopplung von Komposita mit Ausdrücken in Anführungszeichen relativ unwichtig; denn stilistisch gut sind solche Konstruktionen praktisch nie. Solch ein kurzer Ausdruck in Anführungszeichen ist meistens entweder der Name von irgend etwas (Institution, Buchtitel, …) oder ein wörtliches Zitat. Beides eignet sich eigentlich nicht als Bestimmungsteil eines zusammengesetzten Ausdrucks, sondern sollte besser nachgestellt werden, und das auch dann, wenn dieser Bestimmungsteil nur aus einem Wort besteht:
- „Er handelte nach dem ‚Divide et impera‘-Grundsatz“ → Er handelte nach dem Grundsatz „Divide et impera“.
- „In seinem ‚Buddenbrooks‘-Roman schrieb Thomas Mann …“ → In seinem Roman „Die Buddenbrooks“ schrieb Thomas Mann …
- „der ‚Richtiges und gutes Deutsch‘-Duden“ → der Dudenband „Richtiges und gutes Deutsch“
- „die ‚Alternative für Deutschland‘-Partei“ → die Partei „Alternative für Deutschland“
- „das ‚Es wird alles immer teurer‘-Gejammer“ → das Gejammer „Es wird alles immer teurer“ oder das Klagen über ständig steigende Preise
- --BurghardRichter (Diskussion) 22:37, 16. Jun. 2021 (CEST)
- Andere IP, aber derselbe Mensch wie oben: Meiner Meinung nach ist es egal, ob, wann und warum wir das Durchkoppeln sinnvoll finden oder nicht. Das könnte man auf WP:RS diskutieren, aber nicht hier. Hier gehts um die Frage, ob der genannte Satz eine neutrale Darstellung der Sachlage ist oder ob er suggestiv und einseitig ist. Ich halte ihn für suggestiv und plädiere deshalb fürs Löschen. Ob man die Haltung des Duden-Verlags ergänzen sollte, ist eine zweite Frage, ich würde sie mit Ja beantworten. By the way: Zum Kursivsatz äußert sich der Duden genauso wenig wie die amtlichen Regeln. Dass das Weglassen deshalb "nicht zugelassen wird", ist meiner Meinung nach dieselbe suggestive Darstellung wie von Markscheider bzgl. der amtl. Regeln. Der Duden behandelt die Frage nicht, das ist alles, was wir mit Sicherheit sagen können.--158.181.79.199 15:10, 17. Jun. 2021 (CEST)
- Ich habe es jetzt, so wie von mir vorgeschlagen, geändert. --BurghardRichter (Diskussion) 03:17, 23. Jun. 2021 (CEST)
Eigennamen
[Quelltext bearbeiten]Eigennamen entsprechen häufig nicht der Rechtschreibung z. B. Robert Bosch Stiftung, Einstein Forum, Gottfried Keller-Stiftung, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main oder Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Im Regelwerk zur deutschen Rechtschreibung wird darauf hingewiesen, dass Eigennamen nicht an die orthographischen Regeln gebunden sind und daher deren Schreibung davon abweichen kann. In den Vorbemerkungen des Abschnitts C. Schreibung mit Bindestrich heißt es:
„Die Schreibung mit Bindestrich bei Eigennamen entspricht nicht immer den folgenden Regeln, so dass nur allgemeine Hinweise gegeben werden können. Zusammensetzungen aus Eigennamen und Substantiv zur Benennung von Schulen, Universitäten, Betrieben, Firmen und ähnlichen Institutionen werden so geschrieben, wie sie amtlich festgelegt sind. In Zweifelsfällen sollte man nach § 46 bis § 52 [also der allg. RS] schreiben.“
Warum stehen nur Institutionen als Beispiele, das gilt ebenso für Firmen, Schulen, Straßen und andere geographische Objekte. Es ist generell nicht schön. --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 06:22, 13. Nov. 2022 (CET)
- Du kannst gerne die Aufzählung von Beispielen verbessern. --BurghardRichter (Diskussion) 21:17, 13. Nov. 2022 (CET)
Kombination mit Ländernamen
[Quelltext bearbeiten]Bei der Kombination mit Ländernamen kam mir gestern eine Frage auf. Aus Englischer Ligapokal-Sieger wird durchkoppelt Englischer-Ligapokal-Sieger (analog zu Deutscher-Fernsehpreis-Gewinner). Jetzt steht in manchen Artikeln aber Englischer Ligapokalsieger. Ich habe das jetzt so stehengelassen, allerdings ist das mehrdeutig (ein Ligapokalsieger aus England oder ein Gewinner des Englischen Ligapokals). Am sinnvollsten erschiene mir eine Änderung in Englischer-Ligapokal-Sieger, damit es eindeutig wäre. Ich würde aber gern hören, ob es andere Vorschläge/Lösungen gibt. Gruß --Thomas Dresler (Diskussion) 14:26, 5. Mai 2023 (CEST)
- Nein, nach meinem Verständnis ist es nicht mehrdeutig. Ein „Englischer Ligapokalsieger“ ist ganz eindeutig ein Ligapokalsieger aus England. Es ist nur, falls es nicht am Satzanfang steht, irritierend, dass das Adjektiv gross geschrieben ist. --BurghardRichter (Diskussion) 14:51, 5. Mai 2023 (CEST)
- So sehe ich es auch, ein Ligapokalsieger aus England. Gemeint ist in den Artikeln hingegen immer, dass es ein Gewinner des Englischen Ligapokals ist (den auch Deutsche, etc. gewinnen können).
- Aus den nachfolgenden Beispielen (jemand wird mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet) wäre i.S. der Durchkopplung die fettgedruckte die zu bevorzugende:
- 2009: Deutscher Fersehpreisgewinner
- 2010: Deutscher Fernsehpreis-Gewinner
- 2011: Deutscher-Fernsehpreis-Gewinner
- und das dann analog zu dem Englischen Ligapokal:
- 2009: Englischer Ligapokalsieger
- 2010: Englischer Ligapokal-Sieger
- 2011: Englischer-Ligapokal-Sieger
- Ich hoffe, ich habe es jetzt verständlicher ausgedrückt. Gruß --Thomas Dresler (Diskussion) 16:10, 5. Mai 2023 (CEST)
- Warum nicht „Gewinner des Deutschen Fernsehpreises“ und „Sieger des Englischen Ligapokals“? Das lässt weder Zweifel an der Bedeutung noch an der korrekten Schreibung. --Winof (Diskussion) 17:18, 5. Mai 2023 (CEST)
- Nach BK:
- Der Fehler wird leider oft gemacht. Zu beachten ist auch, dass das Adjektiv als Teil des Gesamtausdrucks in seiner stark flektierten Form nicht verändert werden kann. Es heisst also auch mit dem bestimmten Artikel der Englischer-Ligapokal-Sieger oder im Genitiv des Englischer-Ligapokal-Siegers und so weiter. Das klingt natürlich im ersten Moment etwas ungewöhnlich, ähnlich wie in das Schönes-Wochenende-Ticket. Aber das Adjektiv bezieht sich nun einmal nicht auf Sieger, sondern auf Ligapokal und kann deshalb nicht kongruent mit dem Grundwort Sieger dekliniert werden. Wenn das, obwohl es richtig ist, zu irritierend erscheint, sollte man es anders ausdrücken, also etwa der Sieger des Englischen Ligapokals. Das ist sprachlich ohnehin in allen Fällen besser als ein dreiteiliges Kompositum mit Durchkopplung. --BurghardRichter (Diskussion) 17:30, 5. Mai 2023 (CEST)
- Danke! Das finde ich gut. Bei Champions-League-Sieger passt ein dreiteiliges Kompositum mit Durchkopplung, sobald eine Länderangabe dabei ist, klingt es immmer irgendwie holprig. Ich lass das jetzt erstmal so stehen, allein die Suche "Englischer Ligapokalsieger" bringt 230 Treffer. Da dies vor allem in den Abschnitten Erfolge auftaucht, würde m.E. Englischer Ligapokal schon ausreichen, da davon auszugehen ist, dass der Sieg gemeint ist und nicht bloß die Teilnahme. Gruß --Thomas Dresler (Diskussion) 18:13, 5. Mai 2023 (CEST)
- Es muss keine Landesangabe sein. Problematisch wird es immer, wenn als erstes Glied ein Adjektiv steht, das sich nicht auf das letzte Glied (das Grundwort des Compositums), sondern auf das zweite Glied bezieht und mit diesem zusammen den Bestimmungsteil des Compositums bildet, wie etwa auch im Beispiel Schönes-Wochenende-Ticket. Noch irritierender kann es sein, wenn das zweite Wort, auf das sich das davorstehende Adjektiv bezieht, und das dritte Wort unterschiedliches Genus haben, wenn es also etwa Schönes-Wochenende-Fahrkarte hiesse; eine Schönes-Wochenende-Fahrkarte klingt deutlich irritierender als ein Schönes-Wochenende-Ticket, ist aber grammatisch ebenso korrekt.
- Es ist leider in der Wikipedia so: Wenn man einmal anfängt, nach einem bestimmten Fehler zu suchen, findet man sogleich Hunderte Vorkommen; es ist immer ein Fass ohne Boden … --BurghardRichter (Diskussion) 18:36, 5. Mai 2023 (CEST)
Einleitung
[Quelltext bearbeiten]Nach dem ersten Satz der Einleitung des Artikels ist man geneigt zu sagen: Ach ja, völlig klar. Denn deutlicher und vor allem allgemeinverständlicher lässt sich wohl nicht sagen, was unter „Durchkoppelung“ zu verstehen ist. – Aber ohne Ironie: Lässt sich dieser Satz nicht durch eine ganz einfache Formulierung ersetzen? -- Lothar Spurzem (Diskussion) 00:04, 16. Okt. 2023 (CEST)
- Guter Einwand. Wenn man weiß, was es ist, ist es nachvollziehbar, wenn man es nicht weiß, ist es ziemlich schwierig. Eventuell könnte man einfach einen Satz nachstellen. Ich versuche hier mal, einen Anfang zu machen: "Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass bei einem aus mehreren ... zusammengesetzen Wort Bindestriche zwischen den einzelnen ... gesetzt werden, um die Zusammengehörigkeit dieser dazustellen und im Satz eine bessere Lesbarkeit zu erzeugen (z.B. ein Konzert von Tom Jones = Tom-Jones-Konzert, eine Etappe der Tour de France = Tour-de-France-Etappe)". Bei den Punkten müsste ein sprachwissenschaflich geschickterer Benutzer entsprechend ausformulieren. Gruß --Thomas Dresler (Diskussion) 01:24, 16. Okt. 2023 (CEST)
- Hat doch 14 Jahre gehalten, da kann es doch nicht schlecht sein. :-) Auch von mir volle Zustimmung zu einer Vereinfachung. Die sprachwissenschaftliche Definiton könnte man gegebenenfalls irgendwo als Zitat einbauen. --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 06:58, 16. Okt. 2023 (CEST)
- Ich habe zusätzlich mal eine einfachere Ergänzung in die Einleitung geschrieben. Bitte gern ändern, wenn das sprachwissenschaftlich nicht korrekt ist. Gruß --Thomas Dresler (Diskussion) 11:49, 18. Nov. 2023 (CET)
- Hat doch 14 Jahre gehalten, da kann es doch nicht schlecht sein. :-) Auch von mir volle Zustimmung zu einer Vereinfachung. Die sprachwissenschaftliche Definiton könnte man gegebenenfalls irgendwo als Zitat einbauen. --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 06:58, 16. Okt. 2023 (CEST)
Durchkopplung bei Jahrzehnten
[Quelltext bearbeiten]Bitte um Beteiligung an Diskussion:Jahrzehnt#Schreibweise mit oder ohne Bindestrich. Letztlich sollte das Thema m.E. auch umseitig erwähnt werden. Vielen Dank im voraus! --Kuhni74 (Diskussion) 20:37, 8. Jan. 2024 (CET)
- habe einen Vorschlag gemäß obigem Link umseitig umgesetzt. --Kuhni74 (Diskussion) 00:42, 9. Jan. 2024 (CET)
- Klingt gut. Gruß --Thomas Dresler (Diskussion) 01:40, 9. Jan. 2024 (CET)
- Ich habe die Einfügung wieder entfernt. Die Schreibweise 80er-Jahre ist eine einfache Bindestrich-Verbindung eines zusammengesetzten Substantivs. Das hat nichts mit Durchkopplung zu tun. --BurghardRichter (Diskussion) 02:42, 9. Jan. 2024 (CET)
- Stimmt. Dann könnte es Kuhn74 doch da an entsprechender Stelle ergänzen. Gruß --Thomas Dresler (Diskussion) 09:21, 9. Jan. 2024 (CET)
- @BurghardRichter: @Thomas Dresler: Meines Erachtens handelt es sich durchaus um die in der Abschnittsüberschrift genannten "Komposita aus Zahlen, Wörtern und Sonderzeichen". Was wäre sonst die "entsprechende Stelle"? Einfach nur zu löschen finde ich nicht hilfreich. --Kuhni74 (Diskussion) 10:30, 9. Jan. 2024 (CET)
- Burghard kennt sich sicher besser aus, aber die Definition greift m.E. nicht: "Determinativkompositum [...], dessen Erstglied aus einer Koordination mindestens zweier freier Morpheme besteht, beispielsweise Input-Output-Funktion, Süß-sauer-Gericht oder Ost-West-Gespräche." Hier hat das Erstglied ja nur ein Morphem (Achtziger). Die genannte Fünf-Prozent-Klausel z.B. hätte zwei, deswegen ist das eine hier beschriebene Besonderheit, dass man bei 5%-Klausel den ersten Bindestrich weglässt. Außerdem: Nach der ausführlichen Erklärung von Burghard in Diskussion:Jahrzehnt#Schreibweise mit oder ohne Bindestrich ist ja "80er Jahre" keine Sonderform von "80er-Jahre" ohne Bindestrich, sondern 80er ist da Adjektiv statt zusammengesetztes Substantiv, die Schreibweise hat also gar nichts mit Durchkopplung zu tun. --Magiers (Diskussion) 10:50, 9. Jan. 2024 (CET)
- @BurghardRichter: @Thomas Dresler: Meines Erachtens handelt es sich durchaus um die in der Abschnittsüberschrift genannten "Komposita aus Zahlen, Wörtern und Sonderzeichen". Was wäre sonst die "entsprechende Stelle"? Einfach nur zu löschen finde ich nicht hilfreich. --Kuhni74 (Diskussion) 10:30, 9. Jan. 2024 (CET)
- Stimmt. Dann könnte es Kuhn74 doch da an entsprechender Stelle ergänzen. Gruß --Thomas Dresler (Diskussion) 09:21, 9. Jan. 2024 (CET)
- Ich habe die Einfügung wieder entfernt. Die Schreibweise 80er-Jahre ist eine einfache Bindestrich-Verbindung eines zusammengesetzten Substantivs. Das hat nichts mit Durchkopplung zu tun. --BurghardRichter (Diskussion) 02:42, 9. Jan. 2024 (CET)
- Hier liegt eine Kombination aus einer in Ziffern geschriebenen Zahl, einem aus Buchstaben bestehenden Suffix zu der Zahl und einem Wort vor; ein Sonderzeichen gehört nicht dazu. Eine Durchkopplung enthält immer mindestens zwei Bindestriche. Hier geht es nicht darum, ob der Ausdruck mit einem oder mit zwei Bindestrichen zu schreiben ist, sondern darum, ob er mit einem oder gar keinem Bindestrich zu schreiben ist. Die Frage einer Durchkopplung ist also überhaupt nicht tangiert: Es ist weder in der einen noch in der anderen Schreibweise eine Durchkopplung. --BurghardRichter (Diskussion) 11:00, 9. Jan. 2024 (CET)
- Dann wäre die "entsprechende Stelle" wohl Leerzeichen in Komposita, oder? --Kuhni74 (Diskussion) 11:04, 9. Jan. 2024 (CET)
- Oder evtl. auch bei Komposition (Grammatik)#Schreibung, da gibt es einen Abschnitt "Eine Schreibung mit Bindestrich ist vorgesehen ...". Gruß --Thomas Dresler (Diskussion) 11:22, 9. Jan. 2024 (CET)
- Da gehörten die "80er-Jahre" hin, aber eben nicht die "80er Jahre", weil kein Kompositum. --Magiers (Diskussion) 11:27, 9. Jan. 2024 (CET)
- Richtig, aber bei der Gelegenheit wird man wohl zweckmäßigerweise gleich auf die Andersartigkeit der anderen Variante eingehen, wenn auch vielleicht nur als Link. Man muss es ja den Lesern nicht partout schwer machen, nur damit die "reine Lehre" erfüllt ist. Und es würde auch den Eindruck erwecken, dass eben nur "80er-Jahre" richtig wäre, weil warum sollte man auf die Idee kommen, zusätzlich z.B. bei Deutsche Deklination nachzusehen, um sich vom Gegenteil überzeugen zu können? Das wirkte ja sehr inkonsistent, auch wenn es das genau genommen nicht wäre. --Kuhni74 (Diskussion) 14:21, 9. Jan. 2024 (CET)
- Naja, die Frage ist doch: Was ist die Wikipedia? Oder umgekehrt: WP:Was Wikipedia nicht ist, erster Aufzählungspunkt: WP:Wikipedia ist kein Wörterbuch. Der Leser kommt doch eigentlich nicht hierher, um die richtige Schreibweise von Wörtern zu erfahren. Dafür kann er im Duden nachschlagen oder in Wiktionary. Wir haben hier natürlich auch Artikel zu wichtigen sprachlichen Konstrukten, aber die Absicht ist, diese zu erklären und genau zu dieser Erklärung dienen die Beispiele. Es braucht nicht mehr Beispiele als zur Erklärung notwendig sind, insbesondere nicht alle, die einem begegnen könnten, und diese in allen Artikeln, wo ein Leser nachschlagen könnte.
- Außerdem ist mir die Erklärung von Burghard in Diskussion:Jahrzehnt#Schreibweise mit oder ohne Bindestrich sehr einleuchtend, weil ich mir das gestern mit meiner linguistischen Halbbildung ganz ähnlich erklärt habe. Danach ist an "Achtzigerjahre", "achtziger Jahre" und den Ziffern-Pendants "80er-Jahre" und "80er Jahre" einfach gar nichts wirklich Besonderes von der einen Ausnahme abgesehen, dass ein naheliegendes Kompositum "80erjahre" mit Bindestrich untertrennt wird, und genau deswegen wird dieses Beispiel bei §42 der RS-Regeln ja auch aufgeführt, während alles andere nach Meinung des Rechtschreibrats zwar auch erwähnt wird aber nicht groß erklärt werden muss. Deswegen halte ich es nicht für angemessen, diese Beispiele nun quer über die Wikipedia zu streuen, wenn sie den Artikeln inhaltlich nichts hinzufügen.
- Etwas anderes sind unsere internen Regeln. Da muss man das Thema einmalig klären, welche der sprachlich möglichen Formen wir in der Wikipedia auch zulassen wollen oder ggf. präferieren, damit die Autoren wissen, woran sie sich zu halten haben, schon um Streits und Edit-Wars zu vermeiden, und das wird in WP:Datumskonventionen#Zweistellige vs. vierstellige Angabe eines Jahrzehnts gemacht. --Magiers (Diskussion) 15:24, 9. Jan. 2024 (CET)
- Es geht mir ja nicht darum, auf WP "60er-Jahre", "70er-Jahre" usw. alle aufzuführen, klar wäre das eine Themenverfehlung. Und ja, ich kann wo anders nachschlagen, aber mit dem Argument brauch ich gar keine WP (außerdem kann man den Online-Duden mit Werbeblocker gar nicht ohne Abo benützen). Und wo genau sollte man das übrigens im wiktionary nachschlagen? wikt:de:achtzig hilft nicht weiter, wikt:de:Achtzigerjahre nur rudimentär (und wikt:de:achtzig verlinkt dorthin lustigerweise gar nicht, detto im Falle von sechzig / Sechzigerjahre), "achtziger" oder "sechziger" existiert auf wikt (noch) gar nicht. wikt:de:Fünfziger und wikt:de:50er existieren (jeweils als Substantiv, nicht jedoch als Adjektiv). Gegenwärtig steht das Thema auf WP eigentlich nur auf Schreibweise von Zahlen (und dort ohne Begründung, Stichwort "Adjektiv") und seit heute (durch mich) bei Jahrzehnt unter "Siehe auch". Dass es sich bei dieser Gattung von Wörtern (ich rede durchaus vom allgemeinen Fall) auch um ein Adjektiv handeln kann, kann man auf WP nirgends lesen (außer in dieser Disk.). In Adjektiv ist durchaus ein besonderer Fall mit Adjektiven auf "-er" erwähnt, aber dort geht es nur um die Großschreibung. Bei Zahlwort findet man dazu gar nichts, obwohl es dort auch sinnvoll wäre. Zahladjektiv leitet auf Zahlwort um, wird dort aber nicht wirklich erklärt (nur Beispiele), und laut Diskussion:Zahlwort#Zahladjektiv gibt es auch dort qualitativ noch Luft nach oben.
- Meines Erachtens sollte auf WP nicht so wenig wie möglich geschrieben werden, sondern so hilfreich wie möglich. Und dass es zwei gleichberechtigte grammatikalische Zugänge zum gleichen Wort gibt, finde ich durchaus "besonders". Dass bei den WP-Konventionen beide Varianten zulässig sind, soll mir recht sein, aber dorthin findet man ja noch schwieriger, außerdem ist der Unterschied (Kompositum / Nichtkompositum) auch dort nicht erklärt. Und ja, man könnte natürlich auch noch bei wikt nachbessern, keine Frage, aber begründet findet man dort auch selten was und das Mitwirken ist fort für Einsteiger noch höherschwellig als auf WP.
- Daher halte ich es nicht für Luxus, die Begründung bei Schreibweise von Zahlen zu erwähnen und auf Adjektiv und Zahlwort das Thema kurz zu streifen (oder zumindest auf Schreibweise von Zahlen zu verlinken). Das würde ich noch lang nicht für "quer über die WP streuen" halten, bitte nicht übertreiben. Ich kann das auch gerne selbst vornehmen, nur will ich durch vorherigen Disk. einen Editwar vermeiden, und womöglich kann es ja jemand vom Fach besser als ich, das wäre ja nicht sehr unlogisch. --Kuhni74 (Diskussion) 17:09, 9. Jan. 2024 (CET)
- Von mir aus sollen das gerne die Experten in den Sprachartikeln entscheiden. Es ist ja nicht so, als ob da nicht im Einzelfall noch das ein oder andere Beispiel Platz hätte. Ich bin nur ganz grundsätzlich der Meinung: Wikipedia als Enzyklopädie kann und will nicht an die Stelle von Wörterbüchern treten, egal ob die im Einzelfall nicht einfach aufzurufen sind oder Lücken haben. Und ein Artikel mit zu viel nebensächlichen Informationen verliert den Fokus aus dem Blick und ist genau dadurch nicht leserfreundlich für die vielen, denen es nicht um die spezielle nebensächliche Information geht. Aber dazu kann man natürlich auch anderer Meinung sein. --Magiers (Diskussion) 19:10, 9. Jan. 2024 (CET)
- Okay. Da wir mittlerweile nur mehr zu zweit diskutieren, habe ich mir erlaubt, auf Diskussion:Adjektiv#Jahrzehnte als Adjektiv und Diskussion:Zahlwort#Jahrzehnte als Adjektiv hierher zu verlinken. --Kuhni74 (Diskussion) 11:41, 11. Jan. 2024 (CET)
- Von mir aus sollen das gerne die Experten in den Sprachartikeln entscheiden. Es ist ja nicht so, als ob da nicht im Einzelfall noch das ein oder andere Beispiel Platz hätte. Ich bin nur ganz grundsätzlich der Meinung: Wikipedia als Enzyklopädie kann und will nicht an die Stelle von Wörterbüchern treten, egal ob die im Einzelfall nicht einfach aufzurufen sind oder Lücken haben. Und ein Artikel mit zu viel nebensächlichen Informationen verliert den Fokus aus dem Blick und ist genau dadurch nicht leserfreundlich für die vielen, denen es nicht um die spezielle nebensächliche Information geht. Aber dazu kann man natürlich auch anderer Meinung sein. --Magiers (Diskussion) 19:10, 9. Jan. 2024 (CET)
- Richtig, aber bei der Gelegenheit wird man wohl zweckmäßigerweise gleich auf die Andersartigkeit der anderen Variante eingehen, wenn auch vielleicht nur als Link. Man muss es ja den Lesern nicht partout schwer machen, nur damit die "reine Lehre" erfüllt ist. Und es würde auch den Eindruck erwecken, dass eben nur "80er-Jahre" richtig wäre, weil warum sollte man auf die Idee kommen, zusätzlich z.B. bei Deutsche Deklination nachzusehen, um sich vom Gegenteil überzeugen zu können? Das wirkte ja sehr inkonsistent, auch wenn es das genau genommen nicht wäre. --Kuhni74 (Diskussion) 14:21, 9. Jan. 2024 (CET)
- Da gehörten die "80er-Jahre" hin, aber eben nicht die "80er Jahre", weil kein Kompositum. --Magiers (Diskussion) 11:27, 9. Jan. 2024 (CET)
- Oder evtl. auch bei Komposition (Grammatik)#Schreibung, da gibt es einen Abschnitt "Eine Schreibung mit Bindestrich ist vorgesehen ...". Gruß --Thomas Dresler (Diskussion) 11:22, 9. Jan. 2024 (CET)
- Dann wäre die "entsprechende Stelle" wohl Leerzeichen in Komposita, oder? --Kuhni74 (Diskussion) 11:04, 9. Jan. 2024 (CET)
- Hier liegt eine Kombination aus einer in Ziffern geschriebenen Zahl, einem aus Buchstaben bestehenden Suffix zu der Zahl und einem Wort vor; ein Sonderzeichen gehört nicht dazu. Eine Durchkopplung enthält immer mindestens zwei Bindestriche. Hier geht es nicht darum, ob der Ausdruck mit einem oder mit zwei Bindestrichen zu schreiben ist, sondern darum, ob er mit einem oder gar keinem Bindestrich zu schreiben ist. Die Frage einer Durchkopplung ist also überhaupt nicht tangiert: Es ist weder in der einen noch in der anderen Schreibweise eine Durchkopplung. --BurghardRichter (Diskussion) 11:00, 9. Jan. 2024 (CET)