Diskussion:Erdkern/Archiv/1
Genauigkeit
Ich glaube, dass ein Artikel über den Erdkern nicht mit Angaben zur chemischen Zusammensetzung und zur Gesamtmasse in dreistelliger Genauigkeit (!) eröffnet werden sollte.
Auf die Gesamtmasse des Erdkerns und die chemische Zusammensetzung kann nur indirekt über den Rückgriff auf Ergebnisse aus ganz verschiedenen Forschungsgebieten geschlossen werden. Das wird ja auch später zum Teil erläutert.
Aber warum sollte man erst am Ende des Artikels feststellen, dass am Anfang etwas wissenschaftlich Unsicheres steht?
Auch die Frage eines festen Erdkerns ist unsicher. Es können dort Scherwellen propagieren? Ist ein Festkörper so definiert? Wie wird die Temperatur bestimmt? In der Erdkruste wird ein Anstieg von etwa 30 Grad pro Kilometer gemessen. Wo kommen die 6700 Grad für den Erdkern her, und was ist das, "festes Eisen" bei 6700 Grad? "Scherwellen" - aber welche Wellengleichung? Es handelt vermutlich um Eisen bei sehr hoher Temperatur in einem elektromagnetischen Feld. Wir reden also über magnetohydrodynamische Wellen, die dort auftreten. Da die mathematische Behandlung schwierig ist, wird dieser Umstand meist ausgeblendet.
Als Kompromiss habe ich jetzt den Abschnitt "Erforschung" vor "Aufbau und Eigenschaften" und "Zusammensetzung" gesetzt.
Ich werde nach und nach einige Hinweise einbauen, die einem Leser helfen können, den Weg von der "Erforschung" zu einer Spekulativen "Zusammensetzung" nachzuvollziehen.
PHR e-Mail: peter_rassmann@yahoo.com
- Erstmal: Dreistellig = drei Zahlen hinterm Komma. Vielleicht Makulatur auch nur eine einzige zu benutzen, aber das ist ohne klärenden Fließtext sowieso egal. Nächste Inkorrektheit deinerseits: der Artikel hat nicht mit der Tabelle abgefangen und diese war auch bis vor sehr kurzem ganz ganz unten. Zu dem Argument was dann kommt: es gibt eine Gliederung die allgemein hilfreich ist: erst was es ist und danach wie man es misst. Alles andere schafft Verwirrung. Was stellst du eigentlich für Fragen und an wen bitte? Du stellst einige recht abstruse Sachen auf und ich würde doch bitten nur bei Sachkenntnis wirklich tätig zu werden. Solltest du mit "magnetohydrodynamischen Wellen" anfangen verlange ich harte Quellenbelege die wissenschaftlichen Standards genügen. --Saperaud [[Spezial:Emailuser/Saperaud|☺]] 21:31, 15. Nov 2005 (CET)
Zitat: "Eine direkte Untersuchung des Erdkerns ist nicht möglich. Es gibt jedoch einige indirekte Hinweise, aus denen Schlüsse über den Erdkern gezogen werden können:"
Das stammt nicht von mir ...
Darf ich auch wissenschaftliche Nachweise verlangen? Zum Beispiel, wie schliesst man aus "indirekten Hinweisen" auf "Temperatur = 6700 °C" (2 Stellen Genauigkeit) oder "Fe = 79,4 % Massenanteil" (3 Stellen) oder "Masse von 1,88 · 10**27 g" (3 Stellen Genauigkeit, warum g und nicht Kg?).Ich möchte bitte, wie du es nennst "wissenschaftliche Nachweise" darüber, das man solche Werte mit mindestens 1 Stelle Genauigkeit (!!) als "Wissen" bezeichnen kann und nicht als dreistellige Zahlen, die mal irgendwo in einem Journal gestanden haben.
Nicht vergessen: Spinat ist eisenhaltig.
Ich hatte dies geschrieben: "Alle Schlussfolgerungen und Erkenntnisse zum Erdkern werden indirekt über Messungen mit Erdbebenwellen und am Erdmagnetfeld gewonnen, die mit Messungen des Schwerefeldes der Erde (Rückschlüsse auf die Masse) verglichen werden."
Ich empfehle, einmal auf Schlussfolgerungen oder Erkenntnisse zu klicken.
PHR
- du schreibst auch "Vom Erdkern hat noch niemand eine Probe gezogen. Die tiefsten Bohrungen in die Erde sind etwas mehr als 10 Kilometer tief. Die Temperatur steigt dabei um etwa 30 Grad pro Kilometer Tiefe." um dich mal vollständig zu zitieren. Weder die Bohrung noch die geothermische Tiefenstufe hat spezifisch etwas mit dem Erdkern zu tun (letzteres ist sogar falsch da nur im krustenbereich gültig). Das niemand da unten war und Proben gezogen hat ist trivial. Das gerade bei derartigen Zahlen "nach bestem aktuellen Kenntnisstand" kalkuliert wird und für einen Großteil wissenschaftlicher Fragestellungen nur indirekte Indizien existieren gilt ganz allgemein (die Daten sind übrigens vom Institut für Geologie der TUBAF, allerdings auch dort von irgendwo zusammengestellt und kein aktiver "Forschungsbereich"). Ich diskutiere hier aber auch nicht Stunden um zwei Sätze. Verbessere etwas anstatt Inhalte zu wiederholen oder Abschnitte zu verschieben dann ist es mir vielleicht auch die Zeit wert tiefer in die Materie zu gehen. Das mag arrogant klingen aber ich kenne zuviele solcher Diskussionen wo man sich Mühe macht und dann nichts dabei rauskommt. --Saperaud [[Spezial:Emailuser/Saperaud|☺]] 23:47, 15. Nov 2005 (CET)
Ich bitte dich, einmal bei den anderen Wikis vorbeizuschauen, z.B. hier [[ http://en.wikipedia.org/wiki/Earth%27s_core#The_core | Einglisch: Earth's Core]]. Mit dem Text kann man gut leben, oder? Zum Beispiel: Eisengehalt ungefähr 80 %, u.s.w.
Ich schlage vor, die "Erforschung" wieder nach vorne zu stellen. Wenn dann sinngemäss am Anfang steht, dass über den Kern nichts Genaues bekannt ist, dann ist das nicht verwirrend, sondern entspricht jetzigem Wissen.
Wenn in TUBAF eine solche Datensammlung, mit dreistellig genauen Prozentangaben über den Erdkern, als "Wissen" verfügbar ist, dann ist dort eine Innenrevision / Qualitätssicherungsmaßnahme überfällig.
"Dreistellige Genauigkeit" bedeutet nicht "drei Stellen nach dem Komma". Wo das Komma steht wird doch durch die Zehnerpotenz dahinter bestimmt.
kompromissvorschlag 1: Abschnitt "Erforschung" an den Anfang
Kompromissvorschlag 2: Ich lösche "Aufbau" und "Zusammensetzung" und füge eine Übersetzung von [[ http://en.wikipedia.org/wiki/Earth%27s_core#The_core | Earth's core]] ein.
PHR peter_rassmann@yahoo.com (Ich muss meinem fli4l Junkbuster Proxy noch Cookies beibringen und kann mich gerade nicht direkt bei Wiki anmelden, bei wiki bin ich Benutzer phr)
PS: Magnetohydrodynamik / [[ http://en.wikipedia.org/wiki/Magnetohydodynamics | Magnetohydodynamics ]] - ist das nicht schon von der Definition her die Theorie, die für die Erde gebraucht wird? Dass es da keine einfachen Lösungen gibt ist ja eine andere Frage. Und dass sich alle Leute Supercomputer wünschen, um das wenigstens numerisch anzugreifen, ist eine Tatsache.
Ganz mein Vergnügen.
- Ich bin kein Geophysiker und es wäre dreist von mir irgendwelche Ansprüche zu stellen hier das letzte Wort zu haben. Ich will nur nicht das Esoteriker einfallen und plötzlich mit Hohle-Erde-Theorien und Ähnlichem anfangen oder der Artikel durch das hinwerfen einzelner Brocken bzw. Wiederholungen schlechter wird. Sollte man die Erforschung an den Anfang stellen, so ist meines Erachtens eine etwas andere Formulierung und vor allem Fließtext notwendig, der alle Punkte in einen Rahmen einbindet. Warum Sachen wie der Durchmesser wegfallen sollen ist mir nicht ganz klar aber ich lasse mich von einem besseren Endergebnis gerne beeindrucken. --Saperaud ☺ 01:31, 18. Nov 2005 (CET)
Zusammenreißen
Ich sehe schon da nützt es nichts zu argumentieren. Ich versuchs ein letztes mal: für wen schreiben wir und wie schreiben wir? Es geht nicht darum einer wissenschaftlichen Erkenntnislogik sondern einer Sachlogik nachzugehen. Nicht wie man zu einer Erkenntnis kommt gibt den Ton hat sondern die sinnvolle Darstellung dieser Erkenntnis mitsamt ihrere Entdeckungsgeschichte und wissenschaftlichem Äbwägungen als Element. Es geht nicht an mit einem Abschnitt zur Statistischen Mechanik zu beginnen der niemandem dabei hilft etwas zu verstehen und der nichts enthält was man als konkreten Problembezug bezeichnen könnte. Das ist so als würde ich im Artikel Gesteine damit anfangen zu erklären welche theoretischen Grundlagen und Methoden die Petrologie so kennt. Wer etwas zu Geteinen wissen will greift sich da doch an den Kopf. Dann steht da was von hohem Druck. Warum, wie hoch? Es wurde bis dahin weder gesagt wie tief der Erdkern ist, welche Temperaturen und Drücke dort herrschen, zum Erdkern wurde noch garnichts gesagt und wird es in der ersten Hälfte des Artikels für den Laien auch nicht. So schreibt man keine Artikel, bitte doch einfach mal nachdenken was man da wofür macht.
Das wäre ja alles nicht so tragisch wenn das was bei Erforschung steht wenigstens wasserdicht ist. In der Erklärung des fünften Punkts bzw. der Strittigkeit der Festigkeit des Erdkerns fährt man dann auf einer Schiene die den Mantel schonmal als flüssig veranschlagt, wo bei mir dann langsam die Toleranz für Außenseitermeinungen aufhört. Das es einen inneren und einen äußeren Kern gibt, die sich unterscheidnen, kommt dann halt mal irgendwann noch später und ist ja auch nebensächlich. --Saperaud ☺ 22:29, 15. Dez 2005 (CET)
Nochmal der Vorschlag: Was in der Englischen Wiki unter Erdkern steht, ist einigermassen akzeptabel.
Solche Angaben wie "Anteil Fe 79,4 %" haben mit Wissenschaft nichts zu tun. Diese Schreibweise bedeutet (in den Naturwissenschaften), dass die ersten beiden Stellen genau sind (79) und dass einigermaßen Sicherheit in der dritten Stelle besteht (4). Insgesamt würde das bedeuten, dass die Zusammensetzung des Erdkerns fast auf 1/1000 genau bekannt ist.
Wo kommt das überhaupt her "Fe 79,4 %" ? Ich schätze, dass es der arithmetische Mittelwert einer Anzahl von Messungen an Meteoriten ist, die vielleicht so aussehen: 60,3 ... 89,7 ... 75,2 ... 93,1 usw Dazu müsste zuerst einmal gesagt werden, was solche Meteoriten (0,5 m Durchmesser) mit der Erde (12700000 m Durchmesser) zu tun haben.
Aber bitte erkläre doch, wo die Zahl herkommt. Dass du sie in der Uni irgendwo gesehen hast hat Nichts mit Wissen zu tun.
Wenn es im Zusammenhang mit dem Erdkern ein echtes Wissen gibt, dann besteht das darin, die Möglichkeiten aufzulisten, wie man überhaupt zu Erkenntnissen über den Erdkern kommen kann, und darauf hinzuweisen, wie unsicher diese ganzen einzelnen Ideen sind.
Nochmal der Vorschlag: Diesen Artikel, bzw den Abschnitt Zusammensetzung ähnlich dem englischen schreiben (wobei der sich im Moment öfter mal ändert oder verschiebt ;-) *ups*).
Viele Grüße Peter
- Nein. Ich muss dir hier widersprechen. ich habe deine Änderungen wieder rückgängig gemacht, da sie eben nicht reine Spekulation enthalten. So wissen wir z.B. die Temperatur im Inneren der Sonne ohne sie jemals "per Hand" direkt messen zu können. Änlich ist es mit der Temperatur des Erdkerns. Man gibt bestimmte beobachtbare Rahmenbedingungen in ein Modell ein und kann daraus auf nicht direkt messbare Werte schließen. Bezüglich der "Fe 79,4 %". So unwissenschaftlich ist dies nun auch wieder nicht. Klar macht eine derartig genaue Stellenangabe wenig Sinn, wenn die Standardabweichung bei 10% liegt, aber die Zusammensetzung des Erdkerns erschließt sich nicht aus Meteoriten, sondern aus Erdbebenwellenmessungen, Gravitationsmessungen und Rückschlüsse über die Dichte der Erde. Das heißt: Bevor wir jetzt einfach die Zahl entfernen, wäre ich doch einmal sehr daran interessiert mit welcher Genauigkeit die Zusammensetzung des Erdkerns bekannt ist (Und dass er aus Eisen und Nickel besteht und dass neben Restwärme die Kristallisationswärme im inneren Kern und der radioaktive Zerfall von Thorium und Uran den Kern warm halten daran besteht eigentlich kein ernsthafter Zweifel mehr). Arnomane 12:54, 2. Feb 2006 (CET)
- Originalveröffentlichungen zu dem Thema sind einfach schwer zu bekommen und ich habe im Moment nicht die Zeit die Bibliothek nach verschiedensten Angaben und Quellen zu durchsuchen bis ich mal eine finde die da etwas ins Detail geht. Ich habe ja auch nicht gegen eine Überarbeitung und Verbesserung, nur dieses ständige alles oder nichts geht mir auf den Geist. Letzten Endes gilt das man hierzu etwas sagen und auch Zahlen angeben kann, allerdings nicht wissenschaftlich wasserdicht in Form einer Tabelle. Einen Artikel zu Elementhäufigkeiten der das vom Universum über das Sonnensystem bis in den Erdkern nach aktuellem Kenntnisstand runterbricht und dann sinnvoll von hier verlinkt werden könnte wäre mir am liebsten. Sowas muss man aber auch halt erstmal schreiben können ... --Saperaud ☺ 19:51, 2. Feb 2006 (CET)
Der "heiße" Erdkern
Wie kommt die Wärme in den Erdkern? Radioaktivität? Kristallisationswärme? Im Artikel ist diesbezüglich nichts zu finden! --CHK Diskussion 17:26, 29. Mai 2006 (CEST)
- Nein! Die Wärme des Erdkerns ist ursprünglich entstanden durch die Akkretion und die Verfestigung des Erdkörpers aus kleineren Brocken. Diese haben sich durch gegenseitige Anziehung verdichtet und weitere Brocken aus dem Weltall angezogen, die wiederum aufgeprallt sind etc. pp. Der aufschlag immer weiterere Brocken hat die Protoerde aufgeheizt. Der Kern ist deshalb noch heiß, weil die Erde natürlich von außen noch innen abkühlt. Radioaktivität spielt bei der Wärmeerzeugung der Erde eine untergeordnete Rolle. --seismos 12:35, 13. Jul 2006 (CEST)
- Ah, stimmt, da bin ich wohl falsch gelegen. Siehe auch Entstehung_der_Erde#Fr.C3.BChestes_Stadium_.28Hadaikum.29. Laut Artikel Hadaikum war aber außer der Akkretion und dem Aufprall von Meteoriten auch radioaktiver Zerfall an der Aufheizung und Verflüssigung der Urerde beteiligt. Seither kühlt die Erde langsam aus, von außen nach innen, wie du schon schriebst. --Neitram 13:57, 18. Jul 2006 (CEST)
- An der Wärmeerzeugung beteiligt ist der radioaktive Zerfall auch heute noch (allerdings weniger im Kern), nur eben in eher bescheidenem Maße... --seismos 15:50, 18. Jul 2006 (CEST)
Handelt es sich bei der Wärme im Erdkern also um eine ursprüngliche Wäre, die sich aufgrund er spezifichen Wärmekapazitit über Milionen von Jahren erhalten hat? Oder finden im Erdkern Prozesse statt, die Wärme erzeugen und somit die innere Temperatur erhalten? Island versorgt sich ja zu 100% aus Erdwärme. Könnte die Erwärme den weltweiten Bedarf an Energie decken?
Andererseits ist es aber auch richtig, das durch hohen Druck Wärme erzeugt wird. So herrschen beispielsweise in einer Tiefe von 4 bis 6km bei kristallinem Gestein (Grundgebirge) Temperaturen um 200°C. Die Schweiz betreibt mehrere Anlagen zur Nutzung von Tunnelwärme. Siehe http://www.geothermie.ch --Skraemer 17:21, 3. Jul. 2008 (CEST)
- Ja, Die Wärme im tiefen Inneren der Erde ist größtenteils während der Entstehungsphase der Erde entstanden und hat sich über die Milliarden Jahre erhalten. Daneben gibt es Prozesse im Erdinneren, die auch heute noch Wärmeenergie freisetzen, die aber nur einen relativ geringen Beitrag leisten. Das sind im tiefen Inneren die Gezeitenreibung und in der Erdkruste der radioaktive Zerfall instabiler Isotope.
- Die Wärmeentwicklung durch Druck spielte eine Rolle bei der Akkretion der Erde, als durch die Kollision unzähliger kleinerer Himmelskörper und der Verfestigung durch die eigene Gravitation unser Planet entstanden ist – genau so ist ja die besagte Wärmeenergie freigesetzt worden, die im Erdinneren immer noch vorherrscht, nämlich durch Umwandlung von Potentieller Energie in Wärmeenergie. Auf diesem Wege wird heute aber keine Energie mehr erzeugt, da die Erde ja nicht mehr weiter kompaktiert wird (Das mag allenfalls noch in sehr oberflächennahen lokal begrenzten Bereichen vorkommen, wo sich aktuell Sedimentbecken verfestigen).
- Von den absoluten Zahlen her, wäre es schon möglich, die weltweiten Energiebedarf durch die Erdwärme zu decken. Nur leider ist es nicht möglich, die Erdwärme auch überall wirtschaftlich anzuzapfen. Allein die notwendige Vorerkundung inkl. Probebohrungen etc. sind ein enormer Kostenfaktor. --seismos 09:34, 4. Jul. 2008 (CEST)
Der Anteil der schweren Elemente müsste doch mit zunehmender Nähe zum Erdmittelpunkt deutlich zunehmen? Also z.b. der Urananteil vielleicht so in den innersten 10 km Durchmesser sehr sehr hoch sein? Das könnte eventuell zumindest durch den extrem hohen Druck der Gravitation das Uran soweit verdichten, dass Kritikalität eintritt, also eine Kettenreaktion der Kernspaltung? Das würde wesentlich mehr Wärme erzeugen als der bloße Zerfall von Uran! Und es müsste in den innersten Kilometern extrem heiß sein, wesentlich heißer als die durchschnittliche Kerntemperatur? Ich bin kein Kernphysiker und wollte nur mal diesen Denkanstoß geben.. (nicht signierter Beitrag von 85.216.89.117 (Diskussion) 21:08, 22. Okt. 2010 (CEST))
Bzgl des Urprungs der Erdwärme: ich sehe einige der hier behaupteten Aussagen anders:
- engl. Wikipedia : Earth's internal heat comes from a combination of residual heat from planetary accretion (about 20%) and heat produced through radioactive decay (80%). (Turcotte, D. L.; Schubert, G. (2002). "4". Geodynamics (2 ed.). Cambridge, England, UK: Cambridge University Press. pp. 136–137. ISBN 978-0-521-66624-4)
- da der Erdkern fest ist, dürfte keine starke Anreicherung bestimmter Element in seinem Innern stattgefunden haben - er besteht überdies im Wesentlichen aus Nickel und Eisen, sowie leichteren Elementen, siehe Innerer_Aufbau_der_Erde#Erdkern - eine Uran-Kettenreaktion im Kern scheint daher, wenn überhaupt, nur sehr schwach aufzutreten: http://m.scienceticker.info/2010/03/12/erste-neutrinos-aus-der-erde-nachgewiesen/ (3TW gegenüber 30TW aus "normalem" Zerfall).
- die Aussage "Wärmeentwicklung durch Druck" ist zumindest verkürzt: Temperatur und Druck sind zwei Parameter, die nur bei idealen Gasen proportional sind - bei Festkörpern müssen noch andere Faktoren beachtet (z.B. Phasenübergänge). Besser ist hier die Erklärung, das potentielle Energie (der Meteoriten) in Wärme umgewandelt wurde.
- dass die Erdwärme noch aus der Entstehungszeit der Erde stammt, oder genauer, dass die Erde auch ohne radioaktiven Zerfall noch immer nach 4 Milliarden Jahren einen heissen Kern hätte, bezweifle ich, kann es aber nicht belegen.
- Die Information aus diesem sehr guten Artikel sollte man sicher hier mit verwenden.
--Juela 20:09, 16. Mär. 2011 (CET)
- 'Die potentielle Energie der Meteoriten' wäre falsch formuliert, denn erstens heißen diese erst -ite, wenn sie schon runtergefallen sind, sonst -ide, geschenkt. Zweitens ist die Energie kein Spezifikum der umherfliegenden Meteoride – frei ist das Potential ja null –, sondern die Bindungsenergie eine Eigenschaft der heutigen Massenverteilung in der Erde. Drittens wird der beim Einschlag eines Meteoriten in eine bereits große Protoerde freigesetzte Teil der heutigen Bindungsenergie schnell abgestrahlt, weil oberflächennah. Die Protoerde hatte ein festes, nicht besonders heißes Inneres, bis die Zerfallswärme sie so weit erhitze, dass das Metall sich vom Gestein trennen konnte. Beim Absinken des Metalls wurde ein viel größerer Teil der heutigen Bindungsenergie frei als zuvor durch Bombardement, auch mehr Wärme als bis dahin durch radioaktiven Zerfall.
- Ja, 'Wärmeentwicklung durch Druck' ist verkürzt, aber hauptsächlich aus anderem Grund. Dass nicht die ganze Kompressionsarbeit als Wärme frei wird, sondern ein Teil in die Innere Energie geht – auch 'abseits' von Phasenübergängen –, ist klar. Aber die Kompressionsarbeit ist relativ gering. Wichtig wird sie, wenn ständig Material konvektiv auf- und absteigt – dann dominiert die Zustandsgleichung den radialen Temperaturverlauf (ähnlich wie in der Troposphäre). Hauptsächlich aus diesem Grund ist der innere Erdkern so viel heißer als der obere Mantel.
- Die oben zitierten "80% der Erdwärme aus radioaktivem Zerfall" sind nicht falsch, haben aber in diesem Artikel nichts zu suchen. Wärme, die weit überwiegend im Mantel erzeugt wird, kann den Dynamo im äußeren Kern nicht antreiben, im Gegenteil.
- Ein wesentlicher Teil der Wärmeproduktion des Erdkerns entsteht durch Kristallisation (chemische Bindungsenergie) und Schrumpfen (gravitative Bindungsenergie – der auf Kosten des äußeren Kerns wachsende innere Kern ist viel dichter).
- Gruß – Rainald62 23:22, 16. Mär. 2011 (CET)
Stil/Form
In der Tabelle sollten nicht nur die Elementsymbole, sondern auch die Namen (für Laien) drinstehen, ich mach das mal. -- 84.61.178.114 21:30, 1. Jul 2006 (CEST)
Wie kann das Feuer im Erdkern brennen ohne Sauerstoff?
Entsteht dort Innen die Hitze durch Kernspaltung und ist es wie in einem Reaktor?
- Es brennt kein Feuer im Erdkern. Die Hitze ist Restwärme aus der Entstehung der Erde (siehe oben). --seismos 12:36, 13. Jul 2006 (CEST)
- Radioaktivität nicht vergessen, die spielt eine große Rolle. --Hokanomono 09:39, 10. Sep. 2009 (CEST)
- Im Kern eher weniger. --seismos 10:13, 10. Sep. 2009 (CEST)
- Ja, im Kern weniger, im Mantel und in der Kruste mehr. Notgedrungen ist im Gleichgewicht die Temperatur des Erdkerns größer oder gleich der Temperatur des Erdmantels, da es keine Wärmesenke gibt und der Erdmantel den Erdkern vollständig umschließt. --Hokanomono 11:37, 5. Nov. 2009 (CET)
Gold im Erdkern?
Ich habe gehört, der Großteil des auf der Erde befindlichen Goldes soll sich im Erdkern befinden. Stimmt das? Wieviel Gold ist das schätzungsweise? --Neitram 11:39, 13. Jul 2006 (CEST)
- Das dürfte wohl ins Reich der Märchen gehören... --seismos 12:37, 13. Jul 2006 (CEST)
- Danke, die Aussage ist also wohl korrekt, Quatsch ist nur die Bild-Schlagzeile und die irreführende Illustration dazu. Wahrscheinlich befinden sich nicht nur 99% allen Goldes, sondern auch der Großteil aller auf der Erde überhaupt vorkommenden Metalle im Erdkern. Interessant wäre nun noch die Frage, ob das Gold (wegen seiner höheren Masse als Eisen) quasi als "nahezu reiner Goldkern im Zentrum des Erdkerns" vorliegt, oder ob es im ganzen Erdkern verteilt ist. Mal angenommen, wir haben eine sehr heiße, verflüssigte Legierung von verschieden schweren Metallen (und auch ein paar Nichtmetallen), Gravitation und viel Zeit: setzen sich dann die schwereren Metalle nach unten ab? --Neitram 13:30, 18. Jul 2006 (CEST)
- das mit dem gold dürfte wohl nicht schwer sein:) habe soweit ich mich erinnere mal gelesen, dass alles gold der erde zusammen "nur" einen würfel mit einer seitenlänge von 20 metern ergeben würde.. der liese sich bei nem durchmesser von 3,6 kilometern sicher gut verstecken:D
- Du meinst nen durchmesser von 3500 km. :-) Laut Artikel Gold waren die verbleibenden "Goldreserven" der Erde im Jahr 1996 46.000 t, das entspricht bei 19,3 t/m³ 2383 m³, also einem Würfel mit gut 13 m Kantenlänge - wenn man das bereits geförderte Gold dazunimmt, könnte das mit den 20 m Kantenlänge ganz gut hinkommen. Ich denke aber, dass bei dieser Angabe nur das schürfbare Gold in der äußersten Erdkruste gerechnet ist. --Neitram 11:28, 2. Aug 2006 (CEST)
ich habe den artikel gefunden;) es waren 18 meter:) man möge mir die 2 meter nachsehen;) nein, damit ist das gold gemeint das der mensch bereits gefördert hat..also alles gold das wir in form von barren, schmuck etc etc etc bereits gefördert und verarbeitet haben
Zweifelsfrei?
Ich kenne die forschungsergebnisse nicht.. allerdings finde ich es erstaunlich das hier so zweifelsfrei gesagt wird "so und so sieht das aus". wir waren ja nichtmal ansatzweise da und wissen kaum was auf dem grund der meere los ist:) kann man da wirklich so klar und sicher die aussage treffen wie es im inneren unserer erde aussieht? gibt es keine erwähnenswerten forscher die andere theorien haben?
- Alle Erkenntnisse beruhen zunächst auf Annahmen, die auf Beobachtungen physikalischer Eigenschaften und Parameter, sowie geochemischer Analysen basieren. Diese werden mittels physikalischer Gesetze und Laborexperimenten überprüft. Dadurch können Denkansätze bestätigt oder auch verworfen werden. Das Ganze ist ein ziemlich filigranes Puzzlespiel. Was man heute weiß (oder auch zu wissen glaubt), ist das Ergebnis langjähriger Forschungsarbeit und Jahrzehnte langer intensiver Diskussion.
- Über die grobe Struktur des Erdinneren dürfte heute kaum noch Zweifel herrschen, auch wenn letztlich nie jemand "da unten" war und nachgeschaut hat. Im Detail gibt es aber selbstverständlich auch unterschiedliche Theorien. Die feine Auflösung von Schichten, Anomalien etc. auch im Zusammenhang mit der chemischen Zusammensetzung wird uns sicher noch lange, lange Zeit weiter beschäftigen und Anlass für wissenschaftliche Kontroversen bleiben. Wäre ja auch schlimm, wenn es nichts mehr zu erforschen gäbe... --seismos 17:39, 1. Aug 2006 (CEST)
Einheiten
Ich fände es gut wenn man nur K verwenden würde und meinetwegen in Klammer C, Ist bei den Temperaturen zwar nicht wirklich von Bedeutung, aber der Vollständigkeit halber wäre es nett. --Sebastian Grimm 08:02, 10. Dez. 2006 (CET)
Zweifel
Ich denke der Artikel sollte dringend komplett überarbeitet werden. Wenn ich mir z.B. http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/hintergrund/281634.html?page=0 ansehe, wird doch klar, dass die im Wikipedia-Artikel dargestellten "Fakten" alles andere als solche sind. Es handelt sich nahezu ausschliesslich um Vermutungen und Spekulationen. Dies sollte doch deutlicher aus dem Artikel hervorgehen. MenoK 10:56, 28. Sep. 2007 (CEST)
- Es wäre nett, wenn Du nächstes mal einen neuen Beitrag hinten anfügst, wie es allgemein üblich ist. Dann hast Du auch gleich viel größere Chancen, gefunden zu werden. Ich hab es jetzt mal verschoben...
- Und zur Sache: Der verlinkte Artikel sagt selbst, dass es sich um eine Außenseiter-Theorie handelt, die zu dem äußerst spekulativ ist. Und damit ist diese Theorie alles andere als erwähnenswert, da Wikipedia nicht dazu da ist, hypothetische Theorien zu präsentieren. Wenn es dazu dereinst Fachpublikationen geben sollte (und dazu zählen sicherlich keine populärwissenschaftlichen Blätter oder Webseiten) und die Theorie auf internationalen Meetings ernsthaft diskutiert wird, kann man über eine Einarbeitung nachdenken. Nicht früher!
- Die im WP-Artikel gesammelten „Fakten“ basieren auf jahrzehntelanger Forschungsarbeit und vereinen Ergebnisse verschiedener Fachdisziplinen. natürlich handelt es sich dabei um Modellvorstellungen - es ist nun einmal nicht möglich, den Kern anzubohren und vor Ort nachzusehen. Allerdings ist das heutige Erdmodell durch verschiedene physikalische Untersuchungen gestützt. Das ist etwas deutlich anderes als Spekulationen. --seismos 11:17, 28. Sep. 2007 (CEST)
- Es tut mir ja auch leid, dass die Erforschung unseres Heimatplaneten noch in den Kinderschuhen steckt, aber Tatsache ist, dass es weder einen direkten noch einen indirekten belastbaren Beweis für die im Artikel äußerste genau angegebene Zusammensetzung des Erdkerns gibt. Der verlinkte Artikel war nur ein Beispiel dafür, dass es noch andere Theorien zu dem Thema gibt, die trotz Aussenseiterstatus im Endeffekt nicht anders gesehen werden dürften als die etablierten Theorien - als pure Spekulation, die einen mehr oder minder großen Teil der Beobachtungen erklären könnte und dabei durchaus alle beobachteten Fakten völlig korrekt beschreiben und trotzdem voll daneben liegen kann.MenoK 20:24, 17. Okt. 2007 (CEST)
- Ich frage mich, was der Unterschied zwischen einer glaubwürdigen Theorie und einer zweifelhaften Theorie ist? Erst wenn jemand ein ca. 6.300 km tiefes Loch gebohrt hat und tatsächlich nachgesehen hat woraus der Erdkern besteht, dann werden wir wissen was Realität ist. Bis dahin ist jede Theorie (egal ob glaubwürdig oder zweifelhaft) eine Theorie. Wissen (gleich Fakten) ist etwas anderes als Glauben (= theoretisch). Selbst der Papst meint heute, daß man vor Galilei die Bibel einfach nur falsch interpretiert hat. Z.B. erscheint mir die Ursache des Theorie des Geodynamos (Eisen bei über 5000 °C, also jenseits des Couriepunktes für Eisen) völig fragwürdig. Ich weiß es nicht - aber ich behaupte mal (vielleicht kriege ich ja den Nobelpreis), daß der Teufel im Erdkern Seelen (die ehemals bösen Menschen) mittels eines Holzkohlefeuers gart und er bei der Hitze gleichzeitig vor Freude im Viereck springt und somit die Temperatur im Inneren immer weiter steigt. Diese Ansicht entspricht der Bibel (Existenz des Teufels) und physikalischen Möglichkeiten. Wie es Politiker versuchen, habe ich hier die Masse der Leute angesprochen. Also kriege ich jetzt den Nobelpreis, werde Bundeskanzler(in) oder Papst. Weil, meine Theorie ist (vorerst) nicht widerlegbar!!! --MfG
- Es tut mir ja auch leid, dass die Erforschung unseres Heimatplaneten noch in den Kinderschuhen steckt, aber Tatsache ist, dass es weder einen direkten noch einen indirekten belastbaren Beweis für die im Artikel äußerste genau angegebene Zusammensetzung des Erdkerns gibt. Der verlinkte Artikel war nur ein Beispiel dafür, dass es noch andere Theorien zu dem Thema gibt, die trotz Aussenseiterstatus im Endeffekt nicht anders gesehen werden dürften als die etablierten Theorien - als pure Spekulation, die einen mehr oder minder großen Teil der Beobachtungen erklären könnte und dabei durchaus alle beobachteten Fakten völlig korrekt beschreiben und trotzdem voll daneben liegen kann.MenoK 20:24, 17. Okt. 2007 (CEST)
Neueste Forschung
Hallo,
dachte mir, diese News könnte vielleicht interessant genug sein, um hier im Artikel mit verwurstet zu werden. Viel Spaß damit, liebe Experten, viele Grüße --Schmiddtchen 说 15:46, 14. Aug. 2008 (CEST)
- Interessant ist das schon, aber nicht wirklich neu - auch wenn der Artikel die Information als ziemlich sensationell präsentiert. --seismos 16:38, 14. Aug. 2008 (CEST)
Wer hat denn da am Erdkern geknabbert?
Weiss jemand, warum nur 98.1% des Erdkerns in der Tabelle stehen? Und nicht zumindest 1.9% "Sonstige"?
Desweiteren koennte man den Druck von 3.6Mbar erwaehnen. --134.28.202.206 09:00, 11. Jan. 2010 (CET)
QS
Da die Autoren, die diesen Artikel beobachten, sich offenbar nicht kümmern, erweitere ich den Kreis und stelle den Artikel in die allgemeine QS. Für Geowissenschaftler, Physiker und Chemiker. Gruß – Rainald62 23:59, 20. Jan. 2010 (CET)
Antrieb der Konvektion und damit der differentiellen Rotation
aus dem Artikelquelltext hierher übertragen von Rainald62
Vermutungen sind kein besonders wissenschaftliches Kriterium. Die höhere Drehgeschwindigkeit des _dichteren_ Kerns ergibt sich allein aus einem einfachen Gesetzt der Mechanik: Drehimpulserhaltung. Magnetische Kräfte, die wie hier fälschlicherweise geschildert als Ursache von einem (Geo)Dynamo ausgehen sollen, um so eine hohe Masse anzutreiben, müssten imens viel höher sein als jene die man auf der Erde messt. Zumal in dem Artikel nicht erklärt wird wo die Energie für diese elektromagnetischen Kräfte herkommen soll. Aufgrund des Entstehungsprozesses eines Planeten von einem flüssigen Zustand zu einem im inneren teilweise verfestigten Zustand, ist so eine differentielle Rotation eine völlig schlüssige und normale Folge der Zustandsänderung und Verdichten im inneren des Planeten.
Natürlich wird man diese Ergänzung wieder löschen, obwohl das was im Artikel steht, wissenschaftlich völlig unhaltbar ist.
Aber solange hier unwissende Banausen anhand von Besserwisserei, die sie unverstanden irgendwo gelesen haben, entscheiden was hier stehen bleibt und was nicht, wird die Qualität der Artikel in Wikipedia.deutsch immer mangelhaft bleiben.
217.84.74.35 09:10, 20. Mär. 2011 (CET)
- Die Kritik ist berechtigt, die Argumente sind aber teilweise auch nicht korrekt: Massenkräfte, genauer: das Trägheitsmoment, ist nicht wesentlich, wenn der Antrieb über geologische Zeiträume wirkt. Der Antrieb der Konvektion muss lediglich Reibungsverluste ausgleichen. Er folgt vor allem über zwei Mechanismen aus dem Auskristallisieren: Die Dichte der festen Phase ist größer, die Erde schrumpft als ganzes, die zusätzliche gravitative Bindungsenergie bewirkt eine Temperaturzunahme aber vor allem in zentralen Bereichen. Der zweite Mechanismus, der unten die Dichte senkt, ist die Fraktionierung: Beim Auskristallisieren werden leichte Elemente in der festen Phase ab- und in der flüssigen Phase angereichert. Ein dritter Antriebsmechanismus für die Konvektion ist die Kühlung von oben, durch die Mantelkonvektion.
- Aus der Konvektion im äußeren Mantel und der Drehimpulserhaltung folgt direkt die differenzielle Rotation. Bei der Kopplung der unteren Bereiche des äußeren Mantels an den Erdkern werden sicher auch magnetische Kräfte eine Rolle spielen. So gesehen enthält der aktuelle Artikeltext einen wahren Kern ;-)
- Gruß – Rainald62 12:46, 20. Mär. 2011 (CET)
Struktur des festen, inneren Kerns
Hallo,
in einem Beitrag der BBC zum Thema Erdkern, ausgestrahlt am 31.8.2011 unter dem Namen BBC Horizon - The Core, gibt es neuere Erkenntnisse zur Struktur des inneren Kerns.
Laut dem Beitrag, konnte Dr. Arwen Deuss der Universität Camebridge definitv nachweisen, dass der Kern fest ist, indem Sie nach Erdbebenwellen einer bestimmten Wellenlänge suchte und diese auch fand. Die angenommene Wellenlänge wurde dabei duch ein Computermodel berechnet und durch ein überanderlegen einer Resonanzkurve ohne festen Kern und einer Resonanzkurve mit festem Kern spezifiziert. Dr. Deuss konnte diese spzifischen Wellen Weltweit anhand Daten eines Bebens 1996 in Indonesien nachweisen und kam zum Schluss, dass de innere Kern fest sei. Allerdings knnte Sie auch nachweisen, dass Erdbebenwellen den Kern bis zu 5 Sekunden schneller in Nord-Süd/Süd-Nord als in Ost-West/West-Ost Richtung durchlaufen.
Eine mögliche Erklärung wird von der BBC unter berufung auf Professor Kei Hirose vom Tokio Institute of Technology geliefert. Hirose konnte anhand eines Experiments, das Druck und Temperatur des inneren Kerns simulierte, den Kristallisierungsprozess des Nickel-Eisen-Kerns nachweisen. Unter dem gegebenen Druck und der hohen Temperatur bildeten sich innerhalb von 10 Minuten Kristalle, die bis zu 1000-mal grösser waren als gewöhnliche Nickel-Eisen Kristalle. Hirose spekuliert, dass die Länge dieser Kristalle über den langen Zeitraum von der Erdenstehung bis zum heutigen Tag bis zu 10 Kilometer betragen könne und geht weiter davon aus, dass diese Kristalle sich geordnet in einer Nord-Süd Ausrichtung angeordnet haben.
Laut dem Beitrag der BBC könnte dies den schnelleren Transit von Erdbenenwellen in Nord-Süd Richtung erklären, da die Wellen dern Kern einfacher (durch die Körnung der Kristalle) passieren können.
Es wäre sehr gut, wenn diese Erkenntnisse zum Artikel zugefügt werden können. Ich selbst bin wissenschaftlicher Laie und sehen mich nicht dazu in der Lage das Material adequat zu sichten, ich habe nach Dr. Deuss Arbeit gesucht und auch etwas gefunden, doch es war zu 100% unzugänglich. Ansonsten wäre natürlich auch eine Diskussion hier in diesem Forum erfreulich.
Grüsse --88.208.220.223 16:34, 20. Sep. 2011 (CEST)
- Der zweite Teil über die Anisotropie des Kerns ist interessant. Schriftliche Quellen werden sich finden lassen. Der erste Teil muss wohl falsch wiedergegeben sein, denn dass es einen festen, inneren Erdkern gibt, ist weit länger bekannt (aus Scherwellen, die im flüssigen, äußeren Kern nicht ausbreitungsfähig sind, sich aber bei der Brechung zwischen äußerem und inneren Kern aus longitudinalen Wellen bilden und beim Austritt wieder zurück). – Rainald62 20:41, 20. Sep. 2011 (CEST)
Äußerer und Innerer Erdkern
Es gibt wohl sowohl einen Inneren als auch einen äußeren Erdkern. Siehe n-tv-Ausstrahlung vom 5. Oktober 2011 "Reise ins Innere der Erde". Das sollte zumindest in diesem Artikel angerissen werden, wenn es nicht ein eigenständiges Lemma wert ist. Erst müssten für den inneren Kern noch gesicherte Erkenntnisse vorlegen, um ein eigenes Lemma zu generieren. Vorerst sind Einzelheiten nur Spekulation. JARU Eingangskorb Feedback? 23:44, 5. Okt. 2011 (CEST)
- Hast Du den Artikel gelesen??? Alle Nase lang kommt innerer und äußerer Kern vor. Es mangelt nicht an gesicherten Erkenntnissen für eigene Artikel. Es macht bloß wenig Sinn, die Erkenntnisse auf drei Artikel zu verteilen. Äußerer Erdkern gehört hier integriert. Das macht nicht viel Arbeit, weil dort wenig steht, was hier nicht schon vorhanden ist. – Rainald62 01:55, 6. Okt. 2011 (CEST)
Erdkern aus Fe.
Frage Es könnte doch sein, das schwere Elemente im Ferum sind. Das verhalten des Masse gemenge zu druck und Rotationskräfte fürt zu einer mechanischen scheidung ? Also Schwere Teilchen im Zentrum des Kerns? (nicht signierter Beitrag von 87.147.20.150 (Diskussion) 01:48, 28. Okt. 2011 (CEST))
- Du meinst schwerere Elemente als Eisen im Erdkern? Ja, das wird angenommen (siehe z.B. die alte Diskussion Diskussion:Erdkern/Archiv/1#Gold_im_Erdkern?. Aber prozentual machen diese wohl nur einen sehr geringen Anteil vom Erdkern aus. --Neitram 15:32, 25. Nov. 2011 (CET)
Durchmesser
Im Text wird der Durchmesser mit 2600km angegeben. Die Graphik spricht aber von über 6000km. Was ist denn da jetzt richtig? --Sunrider 19:16, 24. Nov. 2011 (CET)
- Die Grafik spricht nicht. Die Zahlen sind Tiefenangaben. 5100 km bedeutet die Tiefe der Grenze zum inneren Kern, 6371 km soll die Tiefe des Erdmittelpunkts sein, die aber von Ort zu Ort variiert. – Rainald62 20:28, 24. Nov. 2011 (CET)
- Ich habe Vorlage:Zeitleiste Erdaufbau überarbeitet und "Tiefenangaben" druntergeschrieben. --Neitram 15:13, 25. Nov. 2011 (CET)
Überarbeitung des Artikels
Ich habe heute den Artikel Erdkern komplett überarbeitet und aus der QS genommen. Teile des Artikels Äußerer Erdkern sind in diesen Artikel eingeflossen. Nicht relevante Teile von Äußerer Erdkern habe ich weggelassen. Für Kern-Mantel-Grenze sollte m.E. noch ein eigener kurzer Artikel folgen. Äußerer Erdkern habe ich auf Erdkern weitergeleitet, ebenso eine Weiterleitung für Innerer Erdkern gesetzt. -- Ulanwp (Diskussion) 13:42, 28. Jun. 2012 (CEST)
- Woher kommt denn dieser Abschnitt: Der Erdkern wirkt für P-Phasen, die von einer seismischen Quelle (zum Beispiel Erdbeben oder Explosionen) ausgehen, wie eine Linse, die zu einem Brennkreis in zirka 145° Entfernung vom Epizentrum führt. Da der Erdkern alle direkten P-Phasen zwischen einer Entfernung von 100° bis 145° durch diesen Effekt ablenkt, bildet sich hier der so genannte Kernschatten.?
- Direkte P-Phasen existieren bis ca. 95°-100°, in größerem Abstand ist der Kern im Weg. Erst ab ca. 145° tauchen wieder stärkere P-Phasen auf, aber das sind keine direkten P-Phasen, sondern solche, die durch den Kern gelaufen sind und daher eine andere Bezeichnung haben. Die Ablenkung von P-Wellen an der Kern-Mantel-Grenze sorgt dagegen für eine Aufhellung der sogenannten Schattenzone, da die diffraktierten Wellen (Pdiff) in die selbige hineingebrochen werden. Der Artikeltext drückt nach meinem Verständnis etwas anderes aus. --seismos (Diskussion) 14:29, 28. Jun. 2012 (CEST)
- Gute Frage! Ich hatte den Teil "Erforschung" erst einmal bis auf kleine Änderungen übernommen, da sich zum Teil auch die Quellensuche zu den Aussagen recht schwierig erwies. Aber richtig, dieser Teil muss ebenfalls noch überarbeitet und mit Einzelnachweisen belegt werden. Gruß -- Ulanwp (Diskussion) 15:46, 28. Jun. 2012 (CEST)
- Ich habe das mit dem "Faktor 0,4 vom Erdmittelpunkt aus" korrigiert, gemeint war offenbar Faktor 0,4 von der Erdoberfläche aus, oder Faktor 0,6 vom Erdmittelpunkt aus, was dann auch die "rund 3.800 km" ergäbe. Leider ergibt 6371 * .4 die Zahl 2548,4, was zum Runden auf zwei Stellen etwas blöd ist, weshalb ich "etwa 2.500 - 2.600
mkm Tiefe" draus gemacht habe. Meinungen? --Neitram 17:40, 28. Jun. 2012 (CEST)
- Mir ist nicht ganz klar, warum die QS der Meinung war, man müsse den inneren und den äußeren Kern zusammenführen. Gab es dafür einen bestimmten Grund? Sind letztlich zwei völlig unterschiedliche Schichten. Nur mal so interessehalber nachgefragt… --seismos (Diskussion) 17:59, 28. Jun. 2012 (CEST)
- Für Kern-Mantel-Grenze bedarf es eigentlich nur einer Weiterleitung auf Wiechert-Gutenberg-Diskontinuität. Respektive einer Verschiebung desselben auf Kern-Mantel-Grenze. --seismos (Diskussion) 18:13, 28. Jun. 2012 (CEST)
- @Neitram: Thanks! Gruß -- Ulanwp (Diskussion) 19:18, 28. Jun. 2012 (CEST)
- @seismos
- zu 1 In der Literatur wird zuerst der Erdkern als Ganzes beschrieben und dann in äußeren und inneren Kern unterteilt. So auch hier. Jeweils eigene Artikel daraus zu machen birgt die Gefahr, dass viele Fakten und Beschreibungen sich wiederholen und wenn von verschiedenen Autoren bearbeitet werden, Ungenauigkeiten und unterschiedliche Interpretationen entstehen. (vergl. Innerer Aufbau der Erde, Erdmagnetfeld zu Erdkern). Diese Unterschiede auszugleichen wäre schon Arbeit genug. Zudem würden jeweils separate Artikel zu dem Hauptartikel Erdkern kein wirklicher Gewinn darstellen, da deren Umfang m.E. doch begrenzt wäre.
- zu 2 Ja sehe ich auch so. Ich wäre für Verschieben und Weiterleitung von Wiechert-Gutenberg-Diskontinuität auf Kern-Mantel-Grenze mit entsprechende Anpassungen in dem Artikel. Übernimmst du den Part? Gruß -- Ulanwp (Diskussion) 19:18, 28. Jun. 2012 (CEST)
- Kommt vermutlich drauf an, welche Literatur man benutzt. In der Geophysik ist die Zusammenfassung durchaus nicht üblich. Aber, wie gesagt: war nur reine Neugier.
- zu 2: Ich fasse nur noch ungerne Fachartikel in diesem Wiki an. Ich kann hier eine Ausnahme machen – muss aber nicht, wenn es jemand anderes machen möchte. --seismos (Diskussion) 20:21, 28. Jun. 2012 (CEST)
- Kern-Mantel-Grenze ist erledigt. --seismos (Diskussion) 11:08, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Super, habe gerade die Verlinkung zu den anderssprachigen WP's korrigiert und angepasst. Gruß -- Ulanwp (Diskussion) 14:51, 29. Jun. 2012 (CEST)
1996 und 2004?
"1996 fanden die Seismologen Xiaodong Song und Paul G. Richards anhand von Auswertungen von 18 sogenannten seismischen Dubletten, die von Erdbeben aus den Jahren 1961 bis 2004 stammten, heraus, dass sich P-Wellen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten durch den inneren Kern bewegt hatten" (Abschnitt "Wirkung des Erdmagnetfeldes auf den inneren Erdkern", erster Satz)
Wie haben die Seismologen 1996 die Wirkung eines Erdbebens von 2004 untersucht? (nicht signierter Beitrag von 2001:7C0:710:DB21:A9CA:E660:3C44:AE3B (Diskussion | Beiträge) 13:26, 17. Jul 2012 (CEST))
- Danke für deinen Hinweis. Keine Ahnung, wie das passieren konnte. Habe den Satz mit den Daten richtig gestellt und einen Einzelnachweis eingefügt. Gruß -- Ulanwp (Diskussion) 14:10, 17. Jul. 2012 (CEST)
T-Gradient
Für die Temperaturen an der cmb und icb werden im Artikel aus unterschiedlichen Quellen 4200 bzw. 4400 °C angegeben. Das passt nicht zum adiabaten Gradienten, der sich aus der Zustandsgleichung ergibt und zu etwa 1500 K Temperaturunterschied integriert, siehe S. 12 in [2]. Die Temperatur an der icb kann nicht weit unter 6000 K liegen, siehe S. 4 in [3]. – Rainald62 (Diskussion) 23:27, 8. Aug. 2012 (CEST)
- Kann es sein dass dein Problem behoben wurde? Die 4400 beziehen sich jetzt auf die innerer/äüßerer Kern Grenze (ich nehme an dafür steht das icb?) --Christian b219 (Diskussion) 00:45, 5. Nov. 2012 (CET)
- Ja, icb = "inner core boundary". Nein, die 200 K Temperaturdifferenz sind nicht verträglich mit Konvektion im äußeren Kern (und dem Magnetfeld, das diese Konvektion erzeugt). Das war auch schon so zu der Zeit, als die zitierten Quellen geschrieben wurden, nur ist der absolute Wert der Temperatur viel unsicherer als diese Differenz, sodass das Zitieren aus verschiedenen Quellen problematisch ist. – Rainald62 (Diskussion) 02:07, 5. Nov. 2012 (CET)
- "der absolute Wert der Temperatur [ist] viel unsicherer als diese Differenz" wundert mich n bisschen zumal es ja ziemlich genaue Angaben zur Zusammensetzung des Kerns gibt, und man wohl dessen Schmelzpunkt wohl bestimmen kann. --Christian b219 (Diskussion) 01:58, 6. Nov. 2012 (CET)
- Der Schmelzpunkt ist vom Druck abhängig.
Da muss man ganz schön weit extrapolieren.Auch bei "ziemlich genaue Angaben zur Zusammensetzung" irrst Du deutlich, siehe Archiv. – Rainald62 (Diskussion) 02:22, 6. Nov. 2012 (CET) P.S.: [4], wohl eher ein Problem der Messgenauigkeit der Temperatur (und eben der Zusammensetzung). 02:47, 6. Nov. 2012 (CET)
- Der Schmelzpunkt ist vom Druck abhängig.
- Also wenn ich richtig lese dann heisst es dass um die 100 GPa möglich sind mit der Methode und der Erdkern (siehe Abb.) bei ca. 135 GPa beginnt, ganz ohne Interpolation gehts wohl nicht. Die 4400°C stammen übrigens aus dem Okrusch: Mineralogie der weiter auf Jeanloz 1990 verweist. Desweiteren steht hier noch wie man auf die Zusammensetzung kommt, man macht das wenn ich richtig verstehe über die Dichte die man anscheinend aus Messungen weiss. --Christian b219 (Diskussion) 03:44, 6. Nov. 2012 (CET)
- Über die Dichte kann man schlecht zwischen verschiedenen leichten Elementen unterscheiden. Nötig wäre die Messung von Verteilungskoeffizienten zwischen fester und flüssiger Phase. Dafür ist eine höhere Messdauer nötig als für eine Schmelzpunktbestimmung. Keine Ahnung, bis zu welchen Temperaturen das geht, aber ganz sicher nicht bei 4 oder gar 6 kK. Die Spekulationen über die Zusammensetzung beruhen wesentlich auf Methoden der Theoretischen Chemie (Hartree-Fock). – Rainald62 (Diskussion) 09:30, 6. Nov. 2012 (CET)
- Ohne mich weiter an der Diskussion beteiligen zu wollen, möchte ich lediglich zwei Quellen nennen und deren Angaben ins Gespräch einbringen (basiert beides auf Temperaturkurven in Abbildungen):
- Klaus Strobach zeigt in "Unser Planet Erde" (S. 165) Temperaturen von ~4600 K an der ICB und 3500 K an der CMB. Allerdings muss man wohl genauer die D"-Schicht miteinbeziehen, die ja einen starken T-Gradienten aufweist. Dann kommt man auf 2700 K.
- "Physics of the Earth" von F. Stacey führt auf eine Temperatur von 5000 K an der ICB und ~3750 K and der CMB. Bezieht man hier ebenfalls die D"-Schicht mit ein (S. 328) ergibt sich ungefähr 3000 K.
- Diese beiden Quellen geben also einen Temperaturunterschied von etwa 2000° an (jeweils unter Einbeziehung der D″-Schicht). --seismos (Diskussion) 18:25, 6. Nov. 2012 (CET)
Innerer Erdkern
Nach jüngsten Experimenten wird die Temperatur im Erdkern auf etwa 6230 ± 500 Kelvin geschätzt Quelle: http://www.sciencemag.org/content/340/6131/464
Vielleicht mag das einer im Artikel überarbeiten oder ergänzen. --92.204.73.240 14:11, 29. Apr. 2013 (CEST)
- bereits passiert, oder hab ich was übersehen? --Christian b219 (Diskussion) 20:48, 29. Apr. 2013 (CEST)
- alles in Ordnung. Ich hatte °C statt Kelvin gelesen. ;-) --92.204.22.221 14:48, 30. Apr. 2013 (CEST)
1. Jahresangaben sind äußerst wichtig und fehlen fast durchgängig 1. D"-Schicht - Perovskit 2. neue Temperaturdaten
1 Die jüngere Forschung benutzt neue Modelle, die mit der Wissenschaftsgeschichte vor 2000 wenig zu tun hat. Das sollte in einem Eigenen Artikel "ältere Spekulationen" behandelt werden. Das Fehlen der Jahresangaben im Artikel selbst macht ihn relativ wertlos, = Mix aus obsoletem Zeug satzweise gespickt mit neuen Daten - 2. zur D" Schicht / Perovskit und Post-Perovskit / Deformationen in der Kristallstruktur / Patrick Cordier http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-6180-2007-03-07.html--91.34.206.216 04:36, 12. Okt. 2013 (CEST)
Durch den Umlauf des Mondes um den gemeinsamen Schwerpunkt des Erde-Mond-Systems, dem Baryzentrum, etwa 4670 km vom Erdmittelpunkt oder - anders formuliert ca. 1700 km tief im Erdmantel (->Mondbahn ->Form) - finden auch Verformungsprozesse der sich drehenden Erde statt. Diese Verformungsprozesse erzeugen im Erdmantel und den tiefer liegenden Schichten Reibung und somit Wärme, die sowohl nach außen zum Weltraum hin abgestrahlt wird, als auch nach innen hin den Erdkern aufheizt. Beispielsweise ist es möglich, allein durch schnelle Hammerschläge, also durch Verformen des Eisens beim Schmieden, dieses zum Glühen zu bringen. Als Ergebnis könnte man formulieren, dass durch das Abbremsen ihrer Rotation seit der Entstehung der Erde durch Gezeitenkräfte, die ja nicht nur auf das Meer, sondern auf die gesamte Erde einwirken, (->Erdrotation ->Langfristige Änderungen - Geschätzte Tageslänge ca. 10 Stunden) die zum Aufheizen des Erdkerns benötigte Energie frei wurde, was durch geeignete Berechnungen zu beweisen wäre. Mit dem Gegenargument für das Anheben der Mondbahn aus dieser Energie stelle ich beide Gedankenmodelle zur Diskussion. (nicht signierter Beitrag von 194.25.90.65 (Diskussion) 10:19, 10. Feb. 2014 (CET))
- 1.Wozu Jahresangaben und bei was? 2. Dein link geht nicht. 3. D" Schicht und Perovskit??? das hier ist der Erdkern Artikel und nicht ErdMANTEL. --Christian b219 (Diskussion) 10:40, 10. Feb. 2014 (CET)
Äußerer Erdkern, Dichteverteilung
Im Absatz "Äußerer Erdkern" heißt es: "Seine Dichte steigt mit der Tiefe von 9,9 auf 12,2 g/cm³ an". Da fragt man sich doch gleich, wie es da Konvektionsströmungen geben kann die ja Voraussetzung für die Dynamotheorie sind. Eine solche Strömung kann doch nur zustande kommen, wenn leichtere Flüssigkeit aufsteigt und schwerere absinkt. Wenn aber die schwerere schon unten ist, kann nichts strömen, selbst wenn sie heißer ist. Die o.g. Dichteangaben sind ja sicherlich die tatsächlichen an Ort und Stelle herrschenden Dichten bei den dort vorliegenden Temperatur- und Druckverhältnissen. Der Dichteanstieg in Richtung zum inneren Kern hin erfolgt kontinuierlich, siehe Innerer Aufbau der Erde, PREM-Diagramm. Dementsprechend gibt es keine Bereiche mit inverser Schichtung, wo schwerere Füssigkeit über leichterer Flüssigkeit liegt, so dass eine Konvektionsströmung stattfinden könnte.
Es wäre toll, wenn sich jemand dieser Problematik annehmen und den Artikel mit einer wissenschaftlich fundierten und mit Quellenangaben belegten Lösung dieses (scheinbaren?) Paradoxons bereichern könnte.
--Deisix (Diskussion) 13:54, 26. Jul. 2014 (CEST)
- Ich denke mal dass es sich um die gemittelte Dichte handelt wäre sie überall gleich wäre die Schichtung in der Tat stabil. --Christian b219 (Diskussion) 14:34, 26. Jul. 2014 (CEST)
- Ob Konvektionsströmungen stattfinden hängt vom Gewicht des betreffenden Materials ab und nicht von seiner Masse. (Dichte = Masse pro Volumeneinheit, Gewicht = Masse mal Erdbeschleunigung). Nur an der Erdoberfläche sind Masse und Gewicht annähernd proportional, da hier überall etwa die gleiche Erdbeschleunigung g ~ 9,82 m/s² herrscht. Im Erdinneren gilt das nicht mehr. So nimmt g im äußeren Erdkern in Richtung zum Erdmittelpunkt hin ab von 10,6823 m/s² auf 4,4002 m/s² (s. Preliminary Reference Earth Model (PREM) auf http://geophysics.ou.edu/solid_earth/prem.html ). Materie, die in Richtung Erdoberfläche bewegt würde, müsste demnach schwerer werden, sofern ihre Dichte unverändert bliebe. Dieses ist aber nicht der Fall, denn auf Grund des abnehmenden Drucks würde sich die Materie ausdehnen, so dass ihre Dichte abnähme. Ob in Anbetracht dieser gegenläufigen Effekte Konvektionsströmungen zustande kommen können, müssten entsprechende Berechnungen zeigen. --Bernd Steuer (Diskussion) 09:41, 18. Sep. 2014 (CEST)
- Auch in der Erdatmosphäre nimmt die Dichte nach oben ab, trotzdem gibt es Konvektion. Wo die Schichtung instabil ist, sinkt beim Aufstieg von Material dessen Dichte durch Druckentlastung schneller als die Dichte der Umgebung, durch die es aufsteigt. Der kritische Dichtegradient ist der der Adiabate. Die Stabilitätsbedingung gilt für jede Höhe/Tiefe separat. Die lokale Schwere spielt eine Rolle, ihr Gradient nicht. --Rainald62 (Diskussion) 13:22, 18. Sep. 2014 (CEST)
Nach den Ausführungen von Bernd Steuer ist nun klar, dass man Konvektionsströmungen keineswegs ausschließen darf. Damit ist die Angelegenheit erledigt, und der Abschnitt kann archiviert werden.
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Deisix (Diskussion) 13:47, 21. Sep. 2014 (CEST) --Deisix (Diskussion) 13:47, 21. Sep. 2014 (CEST)
Werte und Wahrheit
Das war leider wieder klar. Als Wikifant bekommt man es eben nicht in seinen Kopf dass eine existierende Zahl nicht unmittelbar die Wahrheit repräsentiert. „Es steht dir nicht zu, einen bereits großzügig angegebene Unsicherheitsbereich zusätzlich noch als "vermutet" darzustellen.“ Uh. Es fängt schon damit an das user:Rainald62 meint der Unsicherheitbereich wäre grosszügig angegeben. Beleg dafür? Klar, von der grossartigen modernen Physik kann man jederzeit erwarten dass sie einem präzise Zahlen serviert. Gewissheiten. Alles andere begreift die durchschnittliche Hausfrau nicht und der moderne Wikifant offenbar auch nicht. ±500° - wo doch jeder Mensch weiss wie genau man Temperaturen messen kann! Das ist ja schon so kaum zu ertragen. Dass das nur der Fehler aus einem speziellem Experiment ist, wer soll das verstehen? In der Wahrheit, die jenseits geistiger Kurzschlüsse liegt, dürfte aber die Temperatur des Erdinnern einfach noch sehr spekulativ sein. Ob man bei dem aktuellen Zahlenwert (6000±500) K aus der fraglichen Studie von einer Realität ausgehen kann, könnte ein verständiger und wissenschaftlich denkender Mensch durchaus herausfinden. Der Realitäts-Check sieht ungefähr so aus:
1. Ist das Experiment das diese Zahlen ausgeworfen hat DAS ultimative Experiment zur Bestimmung der Temperatur an der dazugehörigen Tiefe? Oder ist es nur eines von verschiedene denkbaren Experimenten, mit denen nach Überzeugung der Experimentatoren ein Betrag zur Klärung einer Frage geleistet werden kann? Anders gefragt: Ist es genau dieses Experiment auf das die Wissenschaft zur Lösung der Frage gewartet hat? Wurde es -bei so einer grundlegenden Frage-, etwa nur deswegen so spät getätigt weil irgendwelche technischen Möglichkeiten zur Durchführung bis dato nicht gegeben waren? etc.
2. Gibt es Standardwerke im Bereich Geophysik oder Geowissenschaften, die den fraglichen Wert -oder einen anderen- als unzweifelhaften Wert aufführen? Die Anzellini-Studie ist jetzt auch schon 2 Jahre alt, da dürften schon neue Auflagen von allgemeiner Sekundärliteratur existieren.
Das sind die Fragen mit denen geklärt werden kann ob hier ultimative Wahrheiten vorliegen oder eben nicht. Oder vielmehr einfach wissenschaftlicher Konsens. Ich bin durchaus offen mich anhand dieser 2 Punkte vom Gegenteil überzeugen zu lassen(Die Studie hab ich z.B. noch nicht in Augenschein genommen). Nur gibt es für mich bis eben keinen Hinweis darauf dass obige Fragen positiv zu beantworten wären.
Aber es ist wohl sinnlos aggressiven Editkämpfern mit ihren einfachen Gewissheiten überhaupt irgendwelche Realitätschecks entgegenzuhalten. So wird Wikipedia dann halt gemacht. Immerhin: in der englischen WP ist man teilweise schon klüger. Aber davon wird man sich hier wohl auch nicht beirren lassen. -- itu (Disk) 20:39, 12. Apr. 2015 (CEST)
- Ich hab diesen Edit auch ungern gesehen, ihn aber bewusst gelassen weil man durchaus argumentieren kann dass die exakten chemischen Zusammensetzungen nicht abschließend geklärt sind. Vll würde ja auch eine Ergänzung in dem Satz mit dem Wert reichen, die klarstellt dass dies für die derzeit als wahrscheinlich angenommene Zusammensetzung gilt. --Christian b219 (Diskussion) 20:53, 12. Apr. 2015 (CEST)
- Ja, dass man nicht mal genau weiss was überhaupt stofflich genau unter uns ist, vermute ich auch. Das dürfte das Erste sein womit alle Ergebnisse zu Temperaturen des Erdinneren auf wackligen Beinen stehen. -- itu (Disk) 21:22, 12. Apr. 2015 (CEST)
- Ich hab diesen Edit auch ungern gesehen, ihn aber bewusst gelassen weil man durchaus argumentieren kann dass die exakten chemischen Zusammensetzungen nicht abschließend geklärt sind. Vll würde ja auch eine Ergänzung in dem Satz mit dem Wert reichen, die klarstellt dass dies für die derzeit als wahrscheinlich angenommene Zusammensetzung gilt. --Christian b219 (Diskussion) 20:53, 12. Apr. 2015 (CEST)
- Die "fragliche Studie" ist mit (6000 ± 500) K falsch zitiert. Allerdings ist das die Schelztemperatur von reinem Fe, sodass die (6000 ± 500) K im Artikel schon passen dürften.
- "unzweifelhafter Wert" ist angesichts ±500 K polemisch.
- "noch nicht in Augenschein genommen" ist mutig (Lesehilfe).
- "aggressiver Editkämpfer" ist dumm (statt einfach still zu sein, wenn man sich aufgrund veralteter Lektüre – den Tipp hatte ich dir schon gegeben – geirrt hat). --Rainald62 (Diskussion) 21:34, 13. Apr. 2015 (CEST) P.S.: Details zum experimentellen Fortschritt, insb. Kap. 3. --Rainald62 (Diskussion) 22:12, 13. Apr. 2015 (CEST)
Tiefe
Wie kann die Tiefe 6500km sein, wenn die Erde kaum grösser ist ?
- 6500km? Woher kommt diese Zahl? Bitte Beiträge mit --~~~~ unterschreiben. Gruß --Atc (Diskussion) 08:45, 20. Okt. 2015 (CEST)
- In diesem Artikel kommt die Zahl jedenfalls nicht vor ... -- Ulanwp (Diskussion) 08:58, 20. Okt. 2015 (CEST)
Radioaktive Zerfallswärme
"Die Wärmeenergie, die kontinuierlich an den Erdmantel abgegeben wird, stammt [...] zu einem wahrscheinlich unbedeutenden Teil aus radioaktiver Zerfallswärme".
Prof. Harald Lesch sprach im ZDF von 40-55%, "etwa die Hälfte" heißt es auch hier: http://www.spektrum.de/news/neutrinos-enthuellen-radioaktive-heizung-des-erdinnern/1116866 - müsste man obige Aussage daher vielleicht ändern oder habe ich da etwas falsch verstanden?
- Ist nicht wirklich geklärt. Man kann nur dann sinnvolle Angaben hierzu machen wenn man die exakte Isotopen Zusammensetzung des Erdkerns kennen würde, und die kennt man bestenfalls halbwegs. Kein Mensch hat je ein Stück Erdkern in der Hand gehalten, wie wir das zumindest noch vom Erdmantel sagen können und nicht mal den hat man richtig im Griff (was die Bestimmung der exakten Zusammensetzung angeht). --Christian b219 (Diskussion) 01:26, 28. Jun. 2017 (CEST)
- Ich habe konsequenterweise "wahrscheinlich unbedeutenden" entfernt. Das suggeriert, dass es hierzu halbwegs gesicherte Erkenntnisse gäbe. Insgesamt finde ich, dass der Absatz zu den Energiequellen des Erdmagnetfeldes (Kristallisationswärme, Kompression, Radioaktivität) noch Belege braucht - Ich habe einen entsprechenden Hinweis eingefügt. Ich bin leider nicht genug vom Fach um zu beurteilen, ob potentielle Quellen seriös sind. Eine kurze Literaturrecherche hat auf jeden Fall ergeben, dass das Thema noch sehr kontrovers zu sein scheint. Thawn (Diskussion) 15:48, 20. Okt. 2017 (CEST)
Aggregatzustand?
Ich habe mit "fest" oder "flüssig" ein gewisses Problem: Im ersten Diskussionsbeitrag im Archiv wurde bereits erwähnt, daß der Aggregatzustand wegen der hohen Temperatur wohl eher "jenseits von Gut und Böse" denn fest oder flüssig ist; im Grunde genommen kann man nicht einmal zwischen flüssig und gasförmig unterscheiden. Müßte nicht darauf hingewiesen werden, daß die konventionellen Bezeichnungen für Aggregatzustände nur symbolisch verwendet werden, um hinsichtlich der Tragfähigkeit für S-Wellen zu unterscheiden? Eine echte, festkörpertypische Kristallisation dürfte ja wohl kaum stattfinden. --85.178.238.72 14:39, 22. Nov. 2017 (CET)
- Zum Teilbereich "fest": Ich glaube da irrst du. Die chemischen Bestandteile liegen zumindest im Erdmantel zweifelsfrei mineralisch gebunden vor und ich meine, dass es häufiger Veröffentlichungen gibt die von Kristallisationsprozessen an beiden Rändern des äußeren Erdkerns schreiben. Teilbereich "flüßig" könnte sein, dass der eigentlich superkritisch sein müsste, ist aber nur ne Vermutung. --Christian b219 (Diskussion) 17:29, 22. Nov. 2017 (CET)
- z.B.: https://www.nature.com/articles/nature21367?WT.feed_name=subjects_core-processes
- Es geht nicht um den Mantel, sondern um einen "festen" inneren (und deswegen heißeren und höher druckbelasteten) innerhalb eines "flüssigen" äußeren Kerns. Da fragt man sich doch als erstes mal, wie die Festkörperereigenschaft des inneren Kerns denn überhaupt erkennbar sein soll: durch den flüssigen äußeren kommen S-Wellen in beide Richtungen nicht hindurch, also gibt es doch gar keine Sonde zum Reinschauen. Andererseits: Wie sind unter solchen verrückten Verhältnissen Aggregatzustände überhaupt definiert? Alle herkömmlichen Kriterien passen irgendwie nicht: Kristallisierung ist bei den Temperaturen nicht möglich, eine Gestaltkonstanz, die sich in einer Form- und nicht nur Volumenelastizität darstellt, die zu Transversalwellenphänomenen führt, muß sich physikalisch irgendwie anders darstellen. Wie auch immer es ist: Diese Verhältnisse gehören im Artikel erläutert. Schlußfolgerungen über Dichten und Elementeverteilungen sind nicht hinreichend. (Kann man die Erde eigentlich nicht "röntgen"? Neutrinos sind vielleicht ein wenig zu durchdringend (=geben zu wenig Kontrast), aber da gibt es doch sicher noch andere hochenergetische Teilchen, die sie Erde zwar durchdringen, aber noch hinreichend stark wechselwirken, um für bildgebende Methoden eingesetzt werden zu können. Immer nur mechanische Wellen ist doch etwas monoton.) --85.178.238.72 22:46, 22. Nov. 2017 (CET)
- Auf en:Structure of the Earth#The core, en:Inner core und en:Outer core findest du Genaueres zum Thema. --Neitram ✉ 09:16, 23. Nov. 2017 (CET)
- Zu "keine Sonde": Bei schrägem Einfall auf eine Grenzfläche bleibt die Polarisation i.A. nicht erhalten. Steht übrigens auch im Artikel. Also bitte mehr lesen und weniger schreiben.
- Zu "verrückten Verhältnissen": Du überschätzt den Einfluss der Temperatur (nur vier mal so heiß wie der Schmelzpunkt von Eisen bei Normaldruck) und unterschätzt die ordnende Hand des Drucks (Faktor 300 über der Zugfestigkeit von legiertem Stahl): Das erhöhte Molvolumen einer ungeordneten Struktur wird gnadenlos bestraft. Der innere Kern ist übrigens sehr grob polykristallin, weil er langsam und bei hoher Temperatur wächst.
- Zu "Neutrinos zu durchdringend": Nicht, wenn deren Energie hoch genug ist. Hier das Projekt. Hier der aktuelle Stand der Messungen.
- --Rainald62 (Diskussion) 23:53, 23. Nov. 2017 (CET)
- Zu Polarisationsänderungen steht nichts im Artikel, und es ist auch irrelevant, weil S-Wellen den äußeren Kern nicht durchdringen können. Was im Artikel steht, ist die Brechung der P-Wellen an der Grenze zwischen innerem und äußerem Kern, die als Hinweis auf einen festen Zustand des inneren Kerns gilt. --77.187.175.201 19:47, 25. Nov. 2017 (CET)
- 'Nichts' ist nur fast richtig. Es stand im Artikel: „An der Grenze zwischen Erdmantel und äußerem Erdkern werden Scherwellen [...] in Kompressionswellen umgewandelt. Ähnliches gilt für die Grenze zwischen äußerem und innerem Erdkern.“ Ich habe es jetzt auch für die ICB explizit ausgeführt. --Rainald62 (Diskussion) 02:21, 2. Dez. 2017 (CET)
- Zu Polarisationsänderungen steht nichts im Artikel, und es ist auch irrelevant, weil S-Wellen den äußeren Kern nicht durchdringen können. Was im Artikel steht, ist die Brechung der P-Wellen an der Grenze zwischen innerem und äußerem Kern, die als Hinweis auf einen festen Zustand des inneren Kerns gilt. --77.187.175.201 19:47, 25. Nov. 2017 (CET)
- Zu "superkritisch": falsch vermutet, T_C liegt deutlich über T_ICB und noch deutlicher ist die Dichte an der ICB größer als am kritischen Punkt.[5], Abb. 3.
- --Rainald62 (Diskussion) 00:12, 24. Nov. 2017 (CET)
- Naja ich hab hier ja auch nicht mit der Temperatur argumentiert, schließlich sind die Phasendiagramme ja höchst abhängig vom Chemismus, oder etwa nicht?! PS an die IP: Ich schrieb ja von beiden Grenzen des Äußeren Kerns, auch der Link bezieht sich auf den Kern, das waren nur die Suche nach Analogismen --Christian b219 (Diskussion) 18:51, 24. Nov. 2017 (CET)
- Hättest du mit der Temperatur argumentiert, lägest du nicht so weit daneben. Ziemlich unabhängig vom Chemismus liegt die Dichte am kritischen Punkt sehr deutlich niedriger als in der flüssigen Phase bei weit weniger Temperatur und Druck, während hier die Dichte weit höher liegt. In Metallen ist ein Dichteunterschied von einem Faktor zwei weder leicht zu haben noch eine kleine Sache, die Bandstruktur ändert sich gewaltig. --Rainald62 (Diskussion) 02:21, 2. Dez. 2017 (CET)
- Ich kann dir da nicht ganz folgen. Du sprichst von den "Distanzen" im Phasendiagramm? Da liegt der Bereich flüssig doch deutlich näher am kritischen Punkt als der bereich fest....???? z.B. hier https://de.wikipedia.org/wiki/Phasendiagramm#/media/File:Phasendiagramme.svg --Christian b219 (Diskussion) 22:03, 2. Dez. 2017 (CET)
- Hättest du mit der Temperatur argumentiert, lägest du nicht so weit daneben. Ziemlich unabhängig vom Chemismus liegt die Dichte am kritischen Punkt sehr deutlich niedriger als in der flüssigen Phase bei weit weniger Temperatur und Druck, während hier die Dichte weit höher liegt. In Metallen ist ein Dichteunterschied von einem Faktor zwei weder leicht zu haben noch eine kleine Sache, die Bandstruktur ändert sich gewaltig. --Rainald62 (Diskussion) 02:21, 2. Dez. 2017 (CET)
- Naja ich hab hier ja auch nicht mit der Temperatur argumentiert, schließlich sind die Phasendiagramme ja höchst abhängig vom Chemismus, oder etwa nicht?! PS an die IP: Ich schrieb ja von beiden Grenzen des Äußeren Kerns, auch der Link bezieht sich auf den Kern, das waren nur die Suche nach Analogismen --Christian b219 (Diskussion) 18:51, 24. Nov. 2017 (CET)
Auswirkung der abnehmenden Gravitation?
Ich vermisse Ausführungen darüber, wie sich die zum Mittelpunkt hin abnehmende Schwerkraft auf das Material auswirkt. Müsste der Druck nicht wieder abnehmen, so dass vielleicht sogar ein flüssiger innerster Kern denkbar ist? --79.223.52.174 14:19, 12. Aug. 2018 (CEST)
- Also nach meinem (lainenhaften) Verständnis ist es so, dass die Gewichtskraft auf eine Probemasse, die wir uns als in der Nähe des Erdmittelpukts befindlich denken, zum Erdmittelpunkt hin tatsächlich niedriger wäre als hier auf der Oberfläche, da sich der Kraftvektor Richtung Mittelpunkt mit dem Richtung Oberfläche (durch das Material von Probemasse zu Oberfläche) teilweise kompensiert (so, glaube ich, Ihre Vorstellung der abnehmenden "Schwerkraft").
- Aber: Der Druck, der auf die Oberfläche unserer gedachten Probemasse einwirkte, wäre sehr groß, denn da ist viel schweres Material "über" und "unter" ihr, welches in seiner Gesamtheit in allen Richtungen (mehr oder weniger) der Eigengravitation ausgesetzt ist. Vergleichbar vielleicht mit einem Taucher in großer Wassertiefe, auf den großer Druck einwirkt, und zwar (weil Wasser flüssig ist) von allen Seiten, von oben wie von unten. Das Gewicht der Wassermassen über ihm ist zwar die Ursache, die Druckwirkung hingegen trifft ihn von allen Seiten. Je höher die Wassersäule über ihm, deso größer der Druck. Wäre er gar im Erdinnern, wäre der Druck dementsprechend hoch. Zebaba (Diskussion) 00:22, 29. Jan. 2019 (CET)
adiabate Zustandsänderung?
Bzgl. des Temperaturunterschiedes im Erdkern wird mit einer "adiabaten Zustandsänderung" argumentiert. Kann das bitte jemand mit Belegen versehen? Bei der geringen Strömungsgeschwindigkeit und der anzunehmenden guten Wärmeleitfähigkeit tue ich mich schwer... -- Dirk8B 14:43, 7. Jan. 2019 nachsig.
- ...hä??? ^^ ...verstehe deine Argumentation nicht, gerade die gute Wärmeleitfähigkeit ist doch ein Argument dafür, oder wieso nicht?... Also wenn man sich den geothermalen Gradient ansieht könnte es stimmen, außerdem erklärt der Satz die Instabilität des Konvektions-Systems des äußeren Mantels und die damit verbundenen Polsprünge, ohne das jetzt belegen zu können. --Christian b219 (Diskussion) 20:26, 7. Jan. 2019 (CET)
- "Seismological data are consistent with the model of the core as that of a homogeneous fluid under adiabatic temperature conditions" https://www.sciencedirect.com/topics/earth-and-planetary-sciences/outer-core hab leider keinen Zugriff auf das komplette Kapital würde mal vermuten dass der Rest dort auch steht. --Christian b219 (Diskussion) 23:44, 7. Jan. 2019 (CET)
- Das mit der Geschwindigkeit scheint überholt https://www.bbc.com/news/science-environment-38372342 --Christian b219 (Diskussion) 23:50, 7. Jan. 2019 (CET)
- Die Zahl, die ich im Kopf hatte, war 1 mm/s. Die 50 km/a des "Jet Stream" wären 1,5 mm/s. Ist jetzt nicht so viel anders. Auf der 1000-km-Skala geht es also um 20 Jahre. Wie weit reicht denn Wärmeleitung innerhalb von 20 Jahren? In Gestein keine 10 Meter. Für 5 Größenordnungen höhere Wärmeleitfähigkeit müsstest Du in Richtung Diamant gehen (heliumgekühlt, isotopenrein), mit flüssigem Eisen (amorph!) wird das nichts. --Rainald62 (Diskussion) 14:03, 8. Jan. 2019 (CET)
- Danke. Evtl. ist eine "Adiabatische Zustandsänderung" in der Geologie anders definiert? Nach meinem Verständnis wird bei einer solchen Zustandsänderung keine Energie mit der Umwelt (hier benachbarte Bereiche (?) ) ausgetauscht. Da eine Strömungsgeschwindigkeit (egal in welche Richtung) vorliegt, findet eine Kompression (aufheizen) und Dekompression (Abkühlen) des Fluids statt - oder? Im Mittel müsste sich das ausgleichen. --Dirk (Diskussion) 08:20, 8. Jan. 2019 (CET)
- Die Frage ist, ob der von außen aufgeprägte Wärmestrom durch Wärmeleitung abgeführt werden kann bei einem Temperaturgradienten, der durch die Adiabate gegeben oder kleiner ist, oder ob zusätzlich Konvektion nötig ist (mit einem minimal überadiabatischen Temperaturgradienten). Dieses Prinzip ist in der Atmosphäre (Erde, Sonne, ...) wie im Erdinneren (Kern, Mantel) gültig. --Rainald62 (Diskussion) 14:03, 8. Jan. 2019 (CET)
- Danke für die Erklärung, leuchtet ein :-) .--Dirk (Diskussion) 07:28, 9. Jan. 2019 (CET)
- (10m+) Als einfache Antwort würde ich sagen: adiabat deswegen weil von „grossvolumigen Strömungseinheiten“ auszugehen ist, also von hohen Wärmemengen bezogen auf Aussenfläche. Da verliert sich wenig Wärme. -- itu (Disk) 11:27, 14. Nov. 2019 (CET)