Diskussion:Geldschöpfung
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Monetarisierung
[Quelltext bearbeiten]Bei der Monetarisierung von Aktiva entsteht im Allgemeinen kein Geld, sofern eine Nichtbank der Käufer ist. Es steht ja schon im zweiten Satz des Artikels, dass Geld eben nur beim Ankauf von Vermögenswerten durch Geschäftsbanken entsteht. Kaufen Bankkunden Aktiva eines Unternehmens bezahlen sie mit bereits vorhandenem Geld. Ich werde den Satz bald entfernen bzw. korrigieren. --Rischmueller (Diskussion) 23:38, 21. Mär. 2024 (CET)
- Monetarisierung ist der lateinische Ausdruck für Geldentstehung. Wenn eine nichtBank von einer anderen nichtBank etwas kauft, ist damit über Geld-Entstehung oder nicht-Geld-Entstehung noch gar nichts ausgemacht.
- Wenn der Käufer im Rahmen seines Kontokorrents per Überweisung zahlt, hängt die Frage der Geldentstehung davon ab, ob die beim Verkäufer eintreffende Zahlung eine Einzahlung auf einem aktivischen oder einem passivischen Konto ist. Im letzten Fall hat es zugleich einen Bankkredit und eine gleich große Tilgung gegeben.
- Auch Ihren dritten Satz möchte ich so nicht stehen lassen: wenn Bankkunden aktiver eines Unternehmens kaufen, müssen Sie nicht zwangsläufig mit schon vorhandenem Geld zahlen. Unter Umständen müssen Sie zunächst gar nicht zahlen, sondern erhalten eine Zahlungsfrist, wenn Sie dann im Rahmen ihres Kontokorrents zahlen, gilt der obige Satz. Wenn der Unternehmer, der eine Einzahlung erfährt und seine Bank diese Einzahlung auf einem aktivischen Konto verbucht, ist neues Geld entstanden. --NannoNanninga (Diskussion) 19:48, 29. Mär. 2024 (CET)
- Für meinen dritten Satz muss ich allerdings noch eine Präzision einfügen: Er gilt natürlich nur unter der Voraussetzung, dass die Höhe der eintreffenden Zahlung nicht größer ist als die „roten Zahlen“ auf dem Konto des Verkäufers. --NannoNanninga (Diskussion) 19:51, 29. Mär. 2024 (CET)
- Guten Abend Herr Nanninga, da nun schon zum zweiten Mal auf dieser Diskussionsseite dieses Thema hoch kommt, kann das wohl so nicht stehen bleiben. Sie haben recht, wenn Sie sagen, dass der Vorgang der Übertragung von Geld und der der Tilgung in manchen Fällen zusammenfallen, genauso wie der der Kreditschöpfung und der Übertragung. Aus didaktischen Gründen würde ich das wie oben beschrieben gerne trennen. Ich könnte mich mit der obigen Tabelle von CGB arrangieren, auch aus dem Grund, weil dann eine Quelle angegeben werden kann. Sie muss aber verständlich ins Deutsche übersetzt werden.
- Monetarisierung ist allerdings ein deutscher Begriff (selbstverständlich mit lateinischen Wurzel) und bedeutet laut Wikipedia mehr oder weniger Verkauf/Vermietung. Außerhalb der Wikipedia ist auch insbesondere das "zu Geld machen" schlecht greifbarer Werte wie Kundenbindung, Tradition, etc. gemeint. Jedenfalls ist es eher ein betriebswirtschaftlicher Ausdruck. Der Satz "Geld entsteht durch Umwandlung von Vermögenswerten in Geld" gilt sicher für ein Unternehmen, aber volkswirtschaftlich ist es etwas komplexer: Da verschwinden die Vermögenswerte nicht und werden irgendwie zu Geld. Dennoch haben Vermögenswerte eine Bedeutung bei der Geldschöpfung als Sicherheiten für Kredite von Banken oder eben gar beim Verkauf von Vermögenswerten an Banken. --Rischmueller (Diskussion) 01:31, 5. Apr. 2024 (CEST)
- Es stellt auf einer semantischen Ebene eben einen Unterschied für den Leser dar, wenn angegeben wird, dass bei jeder Kreditgewährung Geld geschöpft wird, und irgendwann später angegeben wird, dass bei Kredittilgung Geld wieder vernichtet wird.
Daraus kann der Eindruck beim Leser resultieren, dass die Giralgeldmenge aus diesem einen Kredit irgendwann später wieder liquidiert wird (vgl. tendenziöses Lehrvideo der BUBA) oder werden kann.
Semantisch eingängiger wäre einfach der Begriff Nettokreditaufnahme, also etwa so: Zusätzliches Giralgeld entsteht in der Höhe der Nettokreditaufnahme der privaten sowie öffentlichen Sektoren.
- Es stellt auf einer semantischen Ebene eben einen Unterschied für den Leser dar, wenn angegeben wird, dass bei jeder Kreditgewährung Geld geschöpft wird, und irgendwann später angegeben wird, dass bei Kredittilgung Geld wieder vernichtet wird.
- Die Thematik korrekt darzustellen ist auch relevant im Hinblick geplanter Einführung von Digitalem Zentralbankgeld (CBDCs), von Digitalem Euro ab Okt. 2025 ("CBDC remains a solution in search of a problem" [Christopher J. Waller 2021]).
- CGB --213.162.65.110 12:40, 12. Apr. 2024 (CEST)
Mengenverhältnis Giralgeld zu Bargeld?
[Quelltext bearbeiten]Die Aussage "Die Buchgeldmenge übersteigt die Zentralbankgeldmenge ca. um das Zehnfache." hat keine Quelle. Das wollte ich ändern, aber ich tue mir gerade schwer, dass zu verifizieren, weil unterschiedliche Begriffe verwendet werden. Hat jemand Hinweise? Digisus (Diskussion) 18:01, 13. Jun. 2024 (CEST)
- Aber natürlich, Digisus, bitteschön: Monetary Developments in the Euro Area (monatliche Aktualisierungen). LG, CGB. P.S.: Deine Absatzüberschrift ist aber nicht ident mit dieser Aussage, denn Zentralbankgeldmenge umfasst zusätzlich zu Bargeld, die Forderungen der Geschäftsbanken an die ZB ("Bankenguthaben"). Die Relation Giralgeld zu Bargeld wird weit höher sein als 10:1. Zu diesem Thema müsste man bei einer Zentralbank einen Jahresbericht suchen zu "Sparen" bzw. vermindertes Ausgabeverhalten der Privaten, weil tendenziell in Krisenzeiten (Liquiditätspräferenz) mehr Bargeld von Konten abgezogen wird. Damit verändern sich letztlich die sektoralen Salden. siehe auch diese grafische Darstellung zu den 1930ern in den USA (Deflationsspirale), weil weniger nachgefragt wird. CGB --213.162.65.110 08:27, 21. Jun. 2024 (CEST)
- Hallo Digisus,
- im Artikel ist eine Grafik enthalten, die das Verhältnis von Geldbasis (M0) zu Giralgeld+BargeldInKundenbesitz (M3) darstellt - leider nur vom Start des Euro bis 2014: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Geldbasis_M3.png
- Auf der Seite der Grafik sind gute, noch heute aktuelle Quellen verwiesen und in dem Zeitraum bis 2014 kann man die Aussage M0/M3~=Bargeld/M3~=1/10 bestimmt so stehen lassen, denn die Überschussreserven der Banken waren in dem Zeitraum fast gleich Null und somit bestand die Geldbasis bis auf die kleine Mindestreserve von 1% eigentlich nur aus Bargeld.
- In dem Zeitraum ab 2014 begann eine etwas ungewöhnliche Geldpolitik (quantitative Lockerung, Negativzinspolitik) und das Verhältnis M0/M3 steigerte sich auf bis zu 1/3. Das Bargeld (Currency in circulation im jeweiligen Anhang der von CGB verwiesenen Quelle innerhalb von M1) war auch in dieser Zeit immer ca. 1/10 der Menge M3. Der Rest von M0 waren dann, wie CGB schreibt, die durch Anleihenkäufe der Zentralbank erzwungenen Guthaben der Geschäftsbanken bei der Zentralbank.
- Wir sollten mal überlegen, wie man das jetzt am besten formuliert. --Rischmueller (Diskussion) 20:05, 22. Jul. 2024 (CEST)