Diskussion:Geldschöpfung/Archiv/1

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Letzter Kommentar: vor 8 Monaten von 213.162.65.110 in Abschnitt Monetarisierung
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- 2005 -

Wozu überhaupt ein eigener Artikel?

Hi, mal ne grundsätzliche Frage: wozu gibt es eigentlich diesen Artikel parallel zum Abschnitt zur Geldschöpfung im Artikel Geld? Zumal da auch noch manche Unterschiede drin sind zu hier. -- IroMeister 19:55, 4. Feb 2005 (CET)

IMO wäre die frage , ob man es nicht aus dem Geld-artikel rausnimmt ...Sicherlich 20:17, 4. Feb 2005 (CET)
Als Ergänzung zu "Ein Beispiel" (ich wollte nicht durch Editieren die schlüssige Formulierung verpfuschen): Die Gewährung des genannten Kredites von 900 € stellt bereits eine Geldschöpfung dar, da die Einlage, auf der die Kreditgewährung basiert, auf dem Sichtguthaben verbleibt und nachfragewirksam verwendet wird. Die 900 € sind im Regelfall eine Erhöhung des Sichtguthabens des Kreditnehmers, bilanztechnisch ausgeglichen durch ein Kreditkonto. Im Rückzahlungsprozeß vermindert sich dieses Kreditkonto sukzessive, so daß eindeutig festgehalten werden muß: Jede Gewährung eines Kredites durch eine Geschäftsbank erhöht die Geldmenge im Umlauf um den entsprechenden Betrag; bei der Rückzahlung verschwindet dieser Betrag wieder. Dies ist der ganze Prozeß der Geldschöpfung und -vernichtung, der die Geldmenge flexibel an die Menge verfügbarer Güter und Dienstleistungen anpaßt.
Jens

- 2006 -

Abgeschlossene Lesenswert-Diskussion (abgelehnt)

  • Pro Für mich sehr lesenswert. Stern 23:51, 13. Feb 2006 (CET)
  • Pro mit Einschränkung. Die Probleme für die Zentralbank werden zwar genannt; man könnte aber ergänzen, dass die Zentralbank mit einer Mindesreservepflicht von 100% die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken verhindern könnte. Außerdem könnten weitere Determinaten für die Kreditschöpfung der Banken genannt werden, etwa die beiden extremen Fälle eines sehr guten Investitionsklimas und der umgekehrte Fall in einer Stagnation, wo einfach keine Nachfrage nach Krediten besteht (Liquiditätsfalle). Schließlich könnte eine beispielhafte Statisik der Geldbestände eingefügt werden.

--Fsiggi 00:02, 14. Feb 2006 (CET)

  • Kontra Cottbus 05:09, 14. Feb 2006 (CET)
  • Pro Finde den Artikel echt super!!! Babs
  • Kontra hab den Artikel zwar noch nicht gelesen, aber mit einem Baustein drin wird das nix.. --SoIssetEben! 14:38, 19. Feb 2006 (CET)
  • Kontra Der für einen Laien nicht so einfach zu begreifende Prozess der Geldschöpfung wird leider nicht verständlich genug dargelegt. Die eingangs gegebene Kurzdefinition ist zwar verständlich, aber nicht nachvollziehbar. Liest man dann weiter, folgt eine ausfürlichere Erklärung, die aber meiner Meinung nach auch nicht viel mehr zum Verständnis beiträgt. Insofern erfüllt der Artikel nicht die Hauptaufgabe eines Lexikonartikels für mich, nämlich eine verständliche Definition des Stichworts zu geben. Vielleicht würden ein zwei Diagramme die Angelegenheit klarer machen. So wie der Artikel momentan aussieht, ist er in meinen Augen jedenfalls nicht lesenswert. --Helge Sternke 16:22, 20. Feb 2006 (CET)
  • Kontra* Der Artikel ist verworren und stiftet noch mehr Verwirrung, weil er nicht eindeutig zwischen Geld und Sichtguthaben bzw. Zentralbankengeld und Geschäftsbankengeld unterscheidet. Es entsteht der Eindruck, die Geschäftsbanken könnten die Geldmenge verändern. Das können sie nur dann, wenn man schlampigerweise nicht ausreichend zwischen den beiden Geldarten unterscheidet. Es wird langsam mal Zeit, daß auch die Lehrbücher hier etwas disziplinierter werden. Entweder man benutzt den Begriff "Geld" eindeutig nur für Zentralbankengeld und spricht von Sichtguthaben, die geschöpft werden können, oder man benutzt die beiden Begriffspaare Zentralbankengeld und Geschäftsbankengeld, oder man verwendet die Begriffe M1-M0 für Geschäftsbankengeld und M0 für Zentralbankengeld selbstverständlich nach vorheriger Definition. Wie soll ein Laie die doppelsinnige Bedeutung des Begriffes Geld verstehen und die Zusammenhänge durchblicken, wennn einmal M1-M0 und ein andermal mit Geld M0 bezeichnet wird?.

- 2007 -

Verständnisprobleme

Ich versteh das mit der Geldschöpfung überhaupt nich. Wenn die Bank mir Kredit gibt, geht bei der das Geld weg und bei mir in derselben Höhe wieder drauf. Wo ist die Geldschöpfung?--89.52.142.109 00:16, 12. Aug. 2007 (CEST)

Die Geldmenge ist nur zu einem geringen Teil die Bargeldmenge. Das sollte vorher von einem, der sich auskennt, klar gemacht werden. Denn hier liegt das Verständnisproblem.--Kölscher Pitter 12:17, 21. Aug. 2007 (CEST)
Ich versuch mal ein Beispiel: A leiht B 10€. B geht zum Bäcker und gibt die 10€ aus. Das bedruckte Papier, das Tauschmittel, ist von A nach B schließlich beim Bäcker gelandet. A hat einen Schuldschein (auch bedrucktes Papier). Weil B nicht so schnell zurückzahlt, verwendet A den Schuldschein zur Bezahlung bei einem Geschäft mit C. Es gibt nun zwei Möglichkeiten den Schuldschein aus dem Verkehr zu ziehen, der zur Zeit wie Geld genutzt wird. 1) B bezahlt seinen Schuldschein und dieser wird vernichtet. 2) Der jeweilige Schuldscheinbesitzer erkennt die Wertlosigkeit und vernichtet den Schuldschein. Eine Zeit lang wurde der Schuldschein als Zahlungsmittel verwendet. In dieser Zeit war die Geldmenge (nicht die Bargeldmenge, sondern die Menge der Zahlungsmittel) erhöht.--Kölscher Pitter 13:07, 21. Aug. 2007 (CEST)


Hier wird das ganze unterhaltsam erklärt. Auf der suche Inwieweit dieser film jetzt quark ist oder nicht, habe ich diese diskussion gefunden.
http://video.google.de/videoplay?docid=6433985877267580603&q=money+as+debt&total=1301&start=0&num=10&so=0&type=search&plindex=1 (Money as Debt)

--84.171.18.151 12:51, 29. Sep. 2007 (CEST)

„Ich versteh das mit der Geldschöpfung überhaupt nich...“ von 89.52.142.109 00:16, 12. Aug. 2007 (CEST)
Dann versuch’ ich’s mal so:
Die Bundesbank sagt (vgl. http://www.bundesbank.de/bildung/bildung_glossar_g.php#geldschoepfung ), dass heute die Hauptquelle der Geldschöpfung „die Kreditgewährung der Geschäftsbanken“ ist.
Mit der Vergabe von Krediten schöpfen die Banken Geld, d.h. die Geldmenge M1 wird erhöht. Im Zuge der Kredittilgung verringert sich die Geldmenge M1 (Geldvernichtung).

Ein einfaches Bsp.:

Situation a Kunde A, Bank X Kunde B, Bank Y
Bargeld 5 10
Kontostand 1000 -1000

Situation a:
Kunde A der Bank X hat 1000€ auf seinem Girokonto (Sichteinlage) und verfügt über 5€ Bargeld. Kunde B der Bank Y besitzt 10€ in bar und sein Girokonto weist ein Soll von 1000€ auf.
Die Geldmenge M1 von A und B beträgt insgesamt 1015€. Sie setzt sich aus dem Zentralbankgeld (hier Bargeld) und den Sichteinlagen zusammen. Sichteinlage ist in dem Bsp. die Verbindlichkeit der Bank X gegenüber A ihm die 1000€ Giralgeld (vgl. dazu o.g. Glossar der Bundesbank) auf Wunsch jeder Zeit wieder in Bargeld umzuwandeln und ganz oder teilweise auszuzahlen.

Folgesituation von a Kunde A, Bank X Kunde B, Bank Y
Bargeld 10 5
Kontostand 0 0

Folgesituation von a:
B gibt von seinen 10€ Bargeld A 5€ in die Hand und A überweist (aus welchen Gründen auch immer) seine 1000€ Sichtguthaben bei der Bank X auf das Girokonto von B bei der Bank Y.
Die Geldmenge M1 beträgt nur noch 15€ (das Zentralbankgeld). Die 1000€ Giralgeld wurden durch die Kredittilgung vernichtet und dem Geldkreislauf entzogen, denn der Kunde A hat kein Guthaben mehr auf seinem Girokonto welches seine Bank X an andere verleihen könnte.

Situation 1:
Kunde A der Bank X verfügt über 1000€ in bar ( = 1000€ ). Er zahlt diese auf sein Girokonto ein. Die Bank wandelt das Zentralbankgeld (Bargeld) in Giralgeld um. An der Geldmenge M1 ändert sich dabei nichts. 1000€ Bargeld verschwinden aus dem Nichtbankensektor und 1000€ Giralgeld entstehen. Die Bank hat die 1000€ in ihren Kassenbestand aufgenommen und gleichzeitig eine Sichtverpflichtung gegenüber A, d.h. das Geld an A jeder Zeit in bar wieder auszuzahlen. Um sicherzustellen, dass die Auszahlung dieser 1000€ an A erfolgen kann, muss die Bank von dem Guthaben des Kunden eine Mindestreserve (2%) bei der Zentralbank hinterlegen.

Situation 1a:
Durch die Einzahlung von 1000€ des Kunden A hat sich der Kassenbestand seiner Bank X um 1000€ erhöht. Angenommen die Mindestreserveverpflichtung betrüge nicht 2%, sondern (wie im „Modellbeispiel einer Kreditkette“ der Artikels) 10%. Und wenn man darüber hinaus annimmt, dass man eine Ausweitung der Liquiditätsreserven der Banken (da der überwiegende Teil des Zahlungsverkehrs bargeldlos erfolgt), vernachlässigen kann, so verfügt zunächst einmal die Bank X über eine Überschussreserve (1000€ - 100€ hinterlegte Mindestreserve) von 900€ die sie an andere als Kredit verleihen kann.

Situation 1a Kunde A, Bank X Kunde C, Bank X Kunde D, Bank Y
Kontostand 1000 -900 900

Wenn Kunde C der Bank X nun diese 900€ als Kredit aufnimmt, sie auf das Konto von Kunde D bei der Bank Y überweist, es sich dort als Guthaben von 900€ niederschlägt und sich die Kassenhaltung der Bank Y um diesen Betrag erhöht, so verfügt die Bank Y nach Abführung der Mindestreserve (10%, 90€) an die Zentralbank über eine Überschussreserve von (900€ - 90€) 810€ und kann diese wiederum verleihen.

Mit der ersten Kreditvergabe über 900€ ist die Geldmenge M1 um genau diesen Betrag gestiegen. Sie setzt sich aus den Sichtguthaben von A und D zusammen und beträgt nun 1900€.

Situation 1b:

Situation 1b Kunde A, Bank X Kunde D, Bank Y Kunde E, Bank Y Kunde F, Bank Z
Kontostand 1000 900 -810 810

Die Bank Y verleiht ihre Überschussreserve (810€) an ihren Kunden E. Dieser überweist das Geld an den Kunden F der Bank Z und wie unter Situation 1a erhöht sich die Kassenhaltung der Bank Z (um 810€), wird die Mindestreserve (10%, 81€) bei der Zentralbank hinterlegt und verfügt die Bank Z über eine Überschussreserve von (810€ - 81€) 729€.
Wieder steigt mit der Kreditvergabe die Geldmenge M1, nun auf 2710€ (Sichteinlagen der Kunden A, D und F). Gleichzeitig verfügt die Bank Z noch über die Überschussreserve (729€), die sie wiederum als Kredit verleihen kann.

Setzt man dieses Bsp. fort, so steigt mit der nächsten Kreditvergabe (in Höhe von 729€) die Geldmenge M1 auf 3439€. Dabei erhöht sich bei der nächsten Bank wieder die Kassenhaltung (um 729€), wird wieder die Mindestreserve (72,9€) hinterlegt und stehen (729€ - 72,9€) 656,1€ zur Verfügung um sie erneut als Kredit zu vergeben.

Vg. hierzu auch den Abschnitt „Der Prozess der multiplen Geldschöpfung im Geschäftsbankensystem“ in ISBN 3825206807, Einführung in die Volkswirtschaftslehre, Heinrichsmeyer, Gans, Evers, S. 491 ff.
Diese multiple Giralgeldschöpfung lässt sich theoretisch so lange fortsetzen bis der Geldschöpfungsspielraum der Banken vollständig ausgeschöpft wurde und die gesamten ursprünglich von A eingezahlten 1000€ als Mindestreserve bei der Zentralbank gelandet sind.
Die so maximal schöpfbare Geldmenge bezeichnet man dann mit . Dabei wird allgemein mittels angegeben.
ist die Überschussreserve (+ zentralbankfähige Aktiva) eines Bankensystems. In obigem Bsp. (Situation 1) sind das 900€ die aus der Einzahlung der 1000€ von Kunde A auf sein Girokonto bei der Bank X und der Hinterlegung der 10%igen Mindestreserve bei der Zentralbank resultieren.
Der Mindestreservesatz wird mit r (in %) angegeben, während in diesem Fall den Geldschöpfungskoeffizienten darstellt. Für o.g. Bsp. kann man die maximal schöpfbare Geldmenge mittels = 10 900€ = 9000€ annehmen. D.h. für dieses Bsp. mit einem Mindestreservesatz von 10% kann die Geldmenge im Extremfall von 1000€ um 9000€ auf 10000€ ansteigen. Nimmt man für dieses Bsp. einen Mindestreservesatz von 2% an, so ergäbe sich eine Ausweitung der Geldmenge von 1000€ um 49000€ auf 50000€.

Wenn der jeweilige Kredit an den Kreditnehmer ganz oder teilweise in bar ausgezahlt wird, muss auch der Geldschöpfungsmultiplikator entsprechend modifiziert werden und kann „normalerweise“ nicht mehr mit angenommen werden (vgl. auch dazu o.g. ISBN 3825206807, S. 493, Formel 8.70).
Siehe weiterhin: „Die Banken als Geldproduzenten“ http://www.bundesbank.de/download/bildung/geld_sec2/geld2_04.pdf

Und zu "…(Money as Debt)" --84.171.18.151 12:51, 29. Sep. 2007 (CEST)
Geld als Schuld, s.o., wenn aus den 1000€ Guthaben des Kunden A auf diesem Wege (siehe noch einmal http://www.bundesbank.de/bildung/bildung_glossar_g.php#geldschoepfung - die Ausweitung der Geldmenge findet haupsächlich durch "Kreditgewährung der Geschäftsbanken" statt) - wenn auf diesem Wege Geld geschöpft wird, dann stehen dieser geschöpften Geldmenge immer auch Schulden in gleicher Höhe gegenüber. Wenn (theoretisch) insgesamt 9000€ daraus geschöpft werden, dann entstehen auch 9000€ Schulden - zunächst, denn dann kommen auch noch die Zinsen ins Spiel.

Die Grundlage für die Giralgeldschöpfung wurde im Mittelalter in Italien gelegt, als man die doppelte Buchführung und den bargeldlosen Zahlungsverkehr „erfunden“ hat. (siehe dazu bspw. http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/11/0,1872,2118027,00.html )--Giraffenigel 16:35, 24. Okt. 2007 (CEST)

Kunde A der Bank X verfügt über 1000€ in bar (M1 = 1000€)...
Mit der ersten Kreditvergabe über 900€ ist die Geldmenge M1 um genau diesen Betrag gestiegen. Sie setzt sich aus den Sichtguthaben von A und D zusammen und beträgt nun 1900€...
Wieder steigt mit der Kreditvergabe die Geldmenge M1, nun auf 2710€....
Mindestreservesatz von 10% kann die Geldmenge M1 im Extremfall von 1000€ um 9000€ auf 10000€ ansteigen....Giraffenigel 16:35, 24. Okt. 2007 (CEST)
Nach ihrem Beispiel steigt die Geldmenge M1 durch multiple Giralgeldschöpfung. Nun ist aber auch die Geldmenge bestimmend für den Preisindex. Es stehen also der Geldmenge Waren und Dienstleistungen gegenüber. Für einen stabilen Preisindex ist es erforderlich, dass die richtige Menge an Geld diesen Waren als Gegenwert gegenübersteht. Nicht zuviel und nicht zuwenig.
Was passiert denn nun, wenn alle Kunden bei ihren Banken ihren Kredit wieder tilgen. Dann nimmt doch nach Ihrem Beispiel die Geldmenge M1 wieder ab, bis nur noch 1000 Euro übrig sind. Dem stehen jetzt aber immer noch die gleiche Menge an Waren und Dienstleistungen gegenüber, oder? Was heißt das nun für den Preisindex?
Es ist zuwenig Geld da. Die Waren können nicht mehr verkauft werden oder müssen billiger werden. Das würde doch Deflation bedeuten.
Bedeutet das jetzt nicht doch, das nur eine verschuldete Volkswirtschaft über werthaltiges Geld verfügt?


Hallo,
ich versuch’ mal mit Blick auf den Artikel zur Geldschöpfung auf Ihre Antwort etwas detaillierter einzugehen.
Zitat: “Nach ihrem Beispiel steigt die Geldmenge M1 durch multiple Giralgeldschöpfung.“
Ganz allgemein (ob durch Aktiv- oder Passivgeschäfte) steigt durch Geldschöpfung die Geldmenge.
Lt. Bundesbank (ich hatte weiter oben schon einmal darauf hingewiesen) ist die Kreditgewährung der Geschäftsbanken die Hauptquelle der Geldschöpfung.
http://www.bundesbank.de/bildung/bildung_glossar_g.php#geldschoepfung
 
Zitat: “Nun ist aber auch die Geldmenge bestimmend für den Preisindex.“
Für welchen? Geht man allgemein davon aus, dass der Preisindex das Verhältnis von Nominalwert zu Realwert darstellt, dann gibt es eine ganze Reihe von Preisindizes.
(siehe hierzu auch die Gleichung (7.1) zur Umrechnung von Nominal- in Realgrößen (Deflationierung):
in bereits o.g. ISBN 3825206807, S. 319)
Somit ergeben sich Preisindizes bspw. aus dem Nominalwert und dem Realwert von Warenkörben, dem Einkommen oder dem BIP. Man kann auch das BIP (als Maß für die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft) und sein Wachstum mit der Geldmenge und ihrem Wachstum vergleichen, aber den „Nominalwert“ von M 3 z.B. gibt die FED schon seit März 2006 nicht mehr an.
siehe hierzu bspw. http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=1918
 
Zitat: “Es stehen also der Geldmenge Waren und Dienstleistungen gegenüber ...“
Nicht unbedingt.
Wir haben an der New-Economy-Blase gesehen (nach einer höchst inflationären Entwicklung sackte der DAX damals von ca. 8000 auf etwas über 2000 Punkte ab) wie sich der „Wert“ von Firmen verflüchtigt und wir sehen gerade an der Immobilienblase, dass sich vermeintliche Werte in Luft auflösen. Oder welchen „Waren-“ oder „Dienstleistungswert“ besitzen bspw. „Derivate“, die sich aus Kreditkartenschulden zahlungsunfähiger Kreditnehmer zusammensetzten? (Man kann „auf Kredit“ auch einfach mal verreisen, lecker Essen gehen, irgendwelche Gebühren bezahlen oder Konsumartikel anschaffen, die nach Gebrauch bzw. im Laufe der Zeit beinahe oder sogar vollständig unbrauchbar bzw. unveräußerlich geworden sind).
Interessant für die Banken sind an dieser Stelle die Verbriefungen, weil dadurch die vergebenen Kredite als „Forderungen“ gegenüber den Kreditnehmern aus den Bilanzen verschwinden und stattdessen wie Aktien u.a. Papiere be- und gehandelt werden, sodass die Banken das insgesamt vertretbare Limit/Risiko (vor der Verbriefung) infolge „der unmittelbaren Wirkung jeder einzelnen Verbriefung auf eine erhöhte Kreditvergabe“ überschreiten (können).
Vgl. hierzu Jörg Asmussen, Ministerialdirektor, Bundesministerium der Finanzen, Berlin, 26.09.2006, Verbriefungen aus Sicht des Bundesfinanzministeriums
siehe http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/081010_Asmussen.pdf
 
Zitat: “Was passiert denn nun, wenn alle Kunden bei ihren Banken ihren Kredit wieder tilgen.“
Angenommen das ginge und angenommen die Kredite wären alle zinslos, dann wäre alles auf diesem Weg geschöpfte Geld wieder vernichtet. Bei der Vergabe eines Kredites wird aber erwartet, dass der Schuldner nicht nur die Kreditsumme zurückzahlt, sondern mehr, nämlich auch die Zinsen. Weil das Geld für die Zinsen bei der Vergabe des Kredites schlicht noch nicht existiert, muss es erst noch geschöpft werden – i.d.R. dadurch, dass sich jemand findet, der einen neuen Kredit aufnimmt, damit im Kreislauf überhaupt soviel Geld vorhanden ist, um die älteren fälligen Kredite und Zinsen bedienen zu können.
Der Wachstumszwang ist systemimmanent.
 
Zitat: “Es ist zuwenig Geld da. Die Waren können nicht mehr verkauft werden oder müssen billiger werden. Das würde doch Deflation bedeuten.“
Ein „klassisches“ Bsp.: die Great Depression
Mit ein bisschen Panik an der Börse (beim Platzten von inflationär aufgeplusterten Spekulationsblasen) und ein paar Bank Run’s (das überlebt prinzipiell auch heute keine einzige Bank) kam die Krisensuppe zum kochen.
Die amerikanischen Anleger verloren damals das Vertrauen in die Banken und zogen ihre Guthaben ab. (Im Unterschied dazu trauen sich z.Z. bei der gegenwärtigen Krise der Blasenökonomie die Banken untereinander nicht mehr über den Weg.)
Irving Fisher gibt in ISBN-13 9783879984510 (S. 11ff) Zahlen für die Entwicklung der Bestandteile der Geldmenge M 1 in diesem Zeitraum in der USA an, genauer gesagt für die „gesamten Umlaufmittel des Landes“ (= M 1, vgl. S. 153) in Form von:
  • Zentralbankgeld (er nennt es „echtes Geld in Brieftaschen und Kassen“) sowie
  • Giralgeld („Scheckbuchgeld“).
M 1 1926 1929 1933
Zentralbankgeld 4 Mrd.$ 4 Mrd.$ 5 Mrd.$
Giralgeld 22 Mrd.$ 23 Mrd.$ 15 Mrd.$
 
Fisher gibt auch an, dass die Banken 1926 zur Deckung der 22 Mrd.$ Giralgeld über 3 Mrd.$ „echtes Geld“ (z.B. Mindestreserve bei der Zentralbank, Liquiditätsreserve) verfügten. (Zur Erinnerung: Giralgeld ist jenes Geld, das wir alle wie Zentralbankgeld behandeln, weil die Banken versprechen es jederzeit in Münzen und Scheine zu tauschen und auszuzahlen – auch die 1000€ des Kunden A und die 900€ von D in obigem Bsp.)
 
Die übrigen 19 Mrd.$ waren „Vermögensanlagen, die kein Geld sind – zum Beispiel Schuldtitel von Kreditnehmern und Regierungs- bzw. Unternehmensanleihen“. (In dem Bsp. oben wäre das etwa die Forderung der Bank X gegenüber ihrem Kunden C.)
Für Fisher sind diese „Vermögensanlagen“ deshalb kein „Geld“, weil sie nicht „flüssig“ sind und lediglich als mehr oder weniger fiktive Werte in den Büchern der Banken stehen. Ob, wann und zu welchem tatsächlichen Preis diese Anlagen wieder zu „Geld“ gemacht werden bzw. gemacht werden können, das steht nämlich auf einem ganz anderen Blatt. (vgl. Nothern Rock und Lehman)
Von 1926 bis 1929 stieg M 1 um 1 Mrd.$ (26 Mrd.$ 27 Mrd.$ die im Wirtschaftskreislauf kursierten, Inflation).
Wenn, wie von 1929 bis 1933, die Kunden 1 Mrd.$ ihrer Guthaben von den Banken abziehen (und unterm Kopfkissen zwischenlagern), dann müssen die Banken, wenn sie ihre Reservepflichten einhalten wollen, „Vermögensanlagen“ wieder zu „Geld“ machen – d.h. bspw. die Rückzahlung vergebener Kredite forcieren und damit Giralgeld vernichten. Da die Geschäftsbanken die Fähigkeit haben (und diese auch rege nutzen) aus Zentralbankgeld mittels Geldschöpfung bei der Kreditvergabe (ein Privatmann kann das nicht – das würde auch kein Mensch als Geld akzeptieren) mehr Giral-Geld zu machen, wird umgekehrt, wenn die Kunden wollen, dass sie ihre Guthaben auf den Girokonten in Form von Scheinen und Münzen mit nach hause nehmen wollen, Giralgeld in deutlich größerem Umfang vernichtet als Zentralbankgeld an die Kunden ausgegeben wird. Zentralbankgeld können die Geschäftsbanken nämlich nicht schöpfen – das kann immer nur die Zentralbank.
Gleichzeitig mit der Erhöhung des in Umlauf befindlichen Bargeldes um 1 Mrd.$ von 1929 bis 1933 schrumpfte die Giralgeldmenge um 8 Mrd.$ von 23 Mrd.$ auf 15 Mrd.$.
Es war nicht nur insgesamt deutlich weniger Geld „flüssig“ das im Wirtschaftskreislauf ständig den Besitzer wechseln konnte, sondern es sank mit dieser Umverteilung von den Konten in die Brieftaschen auch noch die Umlaufgeschwindigkeit.
Die Preise fielen etc.
Hoover startete 1932 die „Kampagne gegen das Horten“, denn „jeder gehortete Dollar bedeutet die Zerstörung von $ 5 bis $ 10 Kredit“.
siehe „Hoover asks Public to Cease Hoarding“, NYT, Feb. 4, 1932, S.1; vgl. ZfSÖ, 152. Folge, April 2007
Mit dem Glass-Steagall Act wollte man das Vertrauen der Kunden in die Banken zurück gewinnen. Per Gesetz musste man also die riskanteren Geschäfte aus dem „normalen“ Bankbetrieb auslagern und durfte diese Transaktionen nur noch innerhalb von „Investmentbanken“ durchführen. (Gegenwärtig passiert übrigens genau das Gegenteil, da die restlichen bzw. die Reste der US-Investmentbanken mit ihrem speziellen Geschäftsfeld wieder in die „normalen“ Banken integriert werden.)
Um die Hysterie der Kunden zu dämpfen verordnete Roosevelt unmittelbar nach seiner Amtseinführung den Banken Ferien. (Z.Z. wird lediglich über eine vorübergehende Schließung der Börsen nachgedacht.)
Und schließlich wurde ein ganzes Paket von Maßnahmen umgesetzt, um einerseits das Vertrauen der Bankkunden weiter zu stärken und andererseits dem Binnenmarkt wieder auf die Beine zu helfen.
 
Zitat: „Bedeutet das jetzt nicht doch, das nur eine verschuldete Volkswirtschaft über werthaltiges Geld verfügt?“
s.o.
Bei wem ist denn die Volkswirtschaft verschuldet? Und wird nicht erwartet, dass für diese Schulden auch Zinsen gezahlt werden?
Woher kommt das Geld für die Zinsen?
Die „Volkswirtschaft“ kann es schöpfen indem sie (lt. Bundesbank wie bei uns) hauptsächlich bei den Geschäftsbanken neue Kredite aufnimmt, oder sie kann es auch einfach von der Zentralbank schöpfen/drucken lassen.
Inflation und im Extremfall Hyperinflation.
(Wenn sich der Aktien-Wert der Firmen von deren „realem“ Wert entkoppelt und vervielfacht, dann ist das schlicht eine inflationäre Entwicklung. Wenn der Häuser- und Grundstücksmarkt „boomt“, weil immer mehr Kapital auf der Jagd nach Rendite/Zinsen in Immobilien „investiert“, sodass sich insgesamt der Preis (für die begrenzte Menge an Grund und Boden und die eingeschränkte Möglichkeit diesen mit Häusern zuzupflastern) verselbständigt, dann ist auch das (in diesem „Marktsegment“) Inflation.)
Wegen der Notwendigkeit ständig neues Geld zu schöpfen um auch die immer neuen Zinsen und Zinseszinsen bedienen zu können,
wächst (theoretisch) die Geldmenge und das würde wiederum (um die „Werthaltigkeit“ des Geldes zu gewährleisten) ein äquivalent zu einer exponentiell ins Unendliche wachsenden Geldmenge steigendes, ein grenzenloses Wirtschaftswachstum bedingen – unser Planet ist aber endlich.
Platzende Blasen, mehr oder weniger harte Einschnitte und Zusammenbrüche sind in diesem System schon vorprogrammiert.
-- Giraffenigel 16:11, 27. Okt. 2008 (CET)
Zitat: Wegen der Notwendigkeit ständig neues Geld zu schöpfen um auch die immer neuen Zinsen und Zinseszinsen bedienen zu können, wächst (theoretisch) die Geldmenge und das würde wiederum (um die „Werthaltigkeit“ des Geldes zu gewährleisten) ein äquivalent zu einer exponentiell ins Unendliche wachsenden Geldmenge steigendes, ein grenzenloses Wirtschaftswachstum bedingen – unser Planet ist aber endlich.
Platzende Blasen, mehr oder weniger harte Einschnitte und Zusammenbrüche sind in diesem System schon vorprogrammiert.
Eine Frage hätte ich noch.
Wenn der Wachstumszwang systemimmanent ist und das Platzen von Blasen, mehr oder weniger harte Einschnitte und Zusammenbrüche in diesem System ebenfalls, wenn also damit auch die Vernichtung von überschießender Buchgeldmenge wegen Überschuldung systemimmanent ist, um das System auf tieferen Niveau wieder in einer neuen Runde zu starten..
.. wie sind dann in einer Krise wie jetzt Konjunkturprogramme, Staatsbeihilfen, Bürgschaften und Schuldenübernahmen durch Verstaatlichung usw. zu sehen? Wird damit nicht die notwendige Buchgeldvernichtung gestoppt und die Schulden bleiben im System bestehen und gehen schlimmstenfalls (bei Verstaatlichung von Pleitebanken bspw.) auf den Steuerzahler über? Sorgen neue staatliche zinsgünstige Kredite, Konjunkturprogramme auf Haushaltskosten und nicht in ausreichendem Umfang vernichtetes Buchgeld nicht bereits für die nächste zukünftige Schuldenkrise?
Die Buchgeldvernichtung wird nicht gestoppt, sondern verlangsamt. Und darin liegt eine Chance. Wenn jemand wieder ein venünftiges Einkommen hat und seine Hauskreditraten zahlen kann (vielleicht geringere Raten als vorher), dann iat dieser Kreditvertrag nicht geplatzt.-- Kölscher Pitter 12:25, 5. Nov. 2008 (CET)
„Wenn der Wachstumszwang systemimmanent ist“, dann wird sich das System verändern, wenn die Rahmenbedingungen nicht mehr da sind, die einen „Wachstumszwang“ erlaubten. Geldschöpfung und Wachstumszwang (letzterer putzigerweise sogar gesetzlich gefordert) sind ja keine Naturgesetze, sondern Konstruktionen, die man sich leisten können muss. --DL5MDA 11:04, 14. Dez. 2008 (CET)

Nehmen wir mal das Kartoffelbeispiel.

Wenn ich zur Bank gehe und eine Kartoffel einzahle, habe ich eine Kartoffel auf meinem Konto. Wenn die Bank die Kartoffel jetzt an jemanden verleiht.... gibt es dann - "Geldschöpfung" - plötzlich 2 Kartoffeln oder weiterhin nur eine? --84.150.65.34 16:57, 17. Nov 2005 (CET)

kann es sein, dass es mit Kartoffeln nicht funktioniert? .. nur so als idee .. geldschöpfung ist schöpfung von geld nicht von Kartoffeln oder anderen dingen ...Sicherlich Post 17:24, 17. Nov 2005 (CET)
Doch es funktioniert. Es gibt dann eine Barkartoffel und eine Buchkartoffel. Und die Buchkartoffel besteht aus einem vertraglich festgehaltenen Anspruch auf die Barkartoffel. Und wenn diese Kartoffelschöpfung zu oft passiert, gibt es Inflationskartoffelbrei... ;) Geisslr 17:26, 17. Nov 2005 (CET)
Und so geht es weiter, der Besitzer der Barkartoffel erhält vom Kartoffelbanker die Maschinenlesbare Mitteilung das seine Kartoffel wegen der Gefahr der Fäule so gut wie wertlos sei, für diese Information schreibt der Kartoffelbanker sich selber zwölf Kartoffeln auf die Habenseite die der Bauer dem Banker nun schuldet. Na, wenn das keine Geldschöpfung ist.
Sieh Dir mal die Neufassung von Geldschöpfung der Geschäftsbanken an. Vielleicht wird Dir dann das Sonderbare daran klar. Es handelt sich hier um den Umgang mit Informationen (Rechtsdokumenten), die wie Versprechungen sind, die eventuell nicht eingelöst werden oder nicht eingelöst werden können. Siehe dazu auch unter Geld, Theoretische Definition. -- Eberhard Knöller --194.230.208.204 13:17, 23. Nov 2005 (CET)



Ich stimme Benutzer:84.150.65.34 100%ig zu.

Der Artikel ist absurd

Die Einwendungen der Gegenseite beruhen auf einer Begriffsvertauschung (Gleichsetzung von Bargeld mit Buchgeld). Kartoffeln und Buchkartoffeln sind nun aber verschiedene Dinge.

Bargeldverleih erhöht die Bargeldmenge ebensowenig wie Kartoffelverleih Kartoffeln.

Buchgeld und Buchkartoffeln sind ihrerseits kein Bargeld und keine Kartoffeln, sondern nur Forderungen auf Bargeld bzw. Kartoffeln.

Buchgeld/Buchkartoffeln lassen sich durch Abtretung ebenfalls nicht vermehren.

Egal welches Gut man auch immer kreditiert/verleiht (Kartoffeln, Tomaten, Bargeld, Autos, Häuser).

Da werden immer und ausnahmslos nur Verfügungs- und Gebrauchsbefugnisse zeitweilig aufgeteilt.

"Vermehren" tut sich rein gar nichts.

Geld=Bargeld vermehren kann nur die Notenbank.

--84.150.58.201 18:28, 23. Apr 2006 (CEST)


An 84.150.58.201: Buchgeld hat heute mehr Bedeutung als Bargeld. Dein Gehalt wird Dir in Form von Buchgeld überwiesen. Du zahlst Deine Miete und andere regelmäßige Aufwendungen in Buchgeld. Buchgeld ist kein gesetzliches Zahlungsmittel wie Bargeld, wied aber von allen akzeptiert und macht heute den größten Teil des Geldverkehrs aus. Es hat heute die Rolle, die Papiergeld hatte, als "Bargeld" noch aus Gold und Silber war. "Geld=Bargeld" ist nicht richtig.

Geldvernichtung

Hi all, auf dem Artikel liegt ein Redirect von "Geldvernichtung", aber erklärt wird dazu hier nüschte. Könnte mal jemand angesichts der jüngsten Crashes hierein schreiben, dass ein Kurssturz eben *keine* Geldvernichtung ist ?? (Bin kein VWL´ler). Gruß, --Allons! 11:30, 21. Aug. 2007 (CEST)

Die Kursstürze sind Folge einer Wertevernichtung und einer Geldvernichtung. Geld ist nicht „Energie“, die erhalten bleibt, sondern ein konstruiertes Kommunikationsmedium, das als Konstruktion (eine Schöpfung) eine Entropie hat, die ansteigen kann. Das Kommunikationsmedium Geld braucht Vertrauen. Davon ist viel vernichtet worden. --DL5MDA 04:54, 9. Okt. 2008 (CEST)
Wertevernichtung? Auch wenn die Häuser jetzt im großen Stil zwangsversteigert werden, sie existieren immer noch. Für "Schnäppchenjäger" ein Paradies. Sie waren "überbewertet". Eine "Wertminderung" entsteht bei den meisten Gütern durch Alterung.-- Kölscher Pitter 10:55, 12. Okt. 2008 (CEST)
Das Stichwort ist "Überbewertung". Kreditsicherung mit Dingen, von denen Wertsteigerung erwartet wird, ist ein Problem, wenn die Erwartungen zusammenbrechen. --DL5MDA 10:56, 14. Dez. 2008 (CET)

Aus dem Artikel wird (einigermaßen) klar, wie eine Zentralbank die Geldmenge erhöhen kann. Welche Instrumente hat sie um die Geldmenge zu verringern? 91.41.86.92 17:07, 26. Jan. 2009 (CET)

Naja, die Kredite der ZB an die Geschäftsbanken sind ja nicht für die Ewigkeit, sondern die Geschäftsbanken müssen sich ständig neu an laufzeitbeschränkten Geldauktionen beteiligen. Die ZB kann den Umfang der Geldvergabe in diesen Auktionen durch mengenmäßige Begrenzung oder Begrenzung durch den Mindestbietungszinssatz steuern. Sind die Zinsen hoch, so leihen sich die Geschäftsbanken unter sonst gleichen Bedingungen weniger. Die Geldmenge sinkt. --Hellwach 10:58, 7. Feb. 2009 (CET)

- 2008 -

Kommentarlose Linklöschung! Diskussion erwünscht! 10.08.2008

Ich habe ebenfalls diesen Artikel gesichtet und den Vortrag von Nicolas Hofer dazu ebenfalls. Nicht jedem gefällt dieser in meinen Augen sehr gute Vortrag offensichtlich. Außerdem habe ich hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer_Diskussion:77.177.61.63) dem Link löschenden User Geisslr ein paar Zeilen hinterlassen.

Warum wird einfach kommentarlos gehandelt?

Zur Frage Anmeldung, die ggf. kommt: Ich bringe mich gelegentlich gern auch hier mit ein, aber eine Anmeldung dafür halte ich persönlich nicht für unbedingt erforderlich. Das bitte ich zu respektieren.

Dennoch: Ich möchte gern die Gründe für das Löschen wissen, wenn es doch ein offenes Projekt sein soll. Gern bin ich zur Diskussion bereit, akzeptiere aber kein kommentarloses Löschen.

Viele Grüße dr.house


moin 77.177.61.63, ich habe heute nachmittag auf einer anderen disk ihrer dynamischen ip den hinweis hinterlassen, das der eingefügte link WP:WEB widerspricht. daher wurde er von mehreren mitarbeitern entfernt. bitte füge ihn nicht wieder ein, vielen dank, gruß --Jan eissfeldt 20:38, 10. Aug. 2008 (CEST)


Lieber Jan Eissfeldt. Danke für den Hinweis auf WP:WEB. Das hatte ich gesehen, gelesen und weiß nicht welche Kriterien dem Link zum Vortrag widersprechen. Könnten Sie dieses Kriterium bitte benennen? Danke und Gruß dr.house 21:32 11.8.2008

moin, das problem, das entsteht undweshalb mehrere mitarbeiter revertet jaben ist die formulierung sparsam und vom Feinsten. die ist offensichtlich nach ansicht verschiedener nutzer nicht erfüllt. persönlich hege ich eher vorbehalte bezüglich redundanz zur literaturliste, die selbst kaum der vorgabe entspricht, gruß --Jan eissfeldt 17:23, 12. Aug. 2008 (CEST)


Vermutlich ist das im Artikel alles richtig, aber leider auch völlig unverständlich. RainerBi 07:46, 6. Feb 2004 (CET)


Kritik und fehlende Neutralität

Es fehlt der Unterpunkt „Kritik“ im Artikel völlig, denn nicht nur Andreas Eschbach kritisiert den Prozess der Geldschöpfung. So wie der Artikel jetzt ist, könnte man meinen niemand hinterfrage das etablierte System und es gebe auch keine Kritik daran. Es fehlen die unterschiedlichen Standpunkt der Kritiker, sachlich aufgeführt und erläutert. Bis das nicht erledigt ist erhält dieser Artikel jetzt die Kennzeichnung für fehlende Neutralität! -- Mjh 02:44, 9. Okt. 2008 (CEST)


Der Abschnitt Kritik benötigt Überarbeitung, da er keinen neutralen Standpunkt vertritt. Ein Enzyklopädieartikel zum Thema Geldschöpfung muss scheinbare Paradoxien, wie die zitierte "Wo kommt das zusätzliche Geld für die Zinsen her?", auflösen. Der Eindruck, Geld könne nur durch die Zentralbank geschaffen werden, muss korrigiert werden.

Diskussion um Eschbach

Die nachstehende absurde Diskussion um die Meinnung eines Science Fiction Autors habe ich von dem Artikel auf die Diskussionsseite verschoben. Das von Eschbach angesprochene Paradoxon gibt es gar nicht, und hätte der Verfasser den Artikel richtig gelesen, würde er auch sehen warum: Der weitaus größte Teil des Geldes entsteht gar nicht durch Geldemission der Zentralbank, sondern im Geschäftsverkehr zwischen Banken, Unternehmen und Privatpersonen. Wer 100 € auf ein Girokonto einzahlt, hat Geld geschaffen, siehe Geldmenge. Zinsen wiederum haben nicht mit Geldschöpfung zu tun. Wer Zinsen zahlt, muss diese erwirtschaftet haben, z.B. indem er eine Ware produziert und diese verkauft und dabei einen Mehrwert erzielt.RolandD 00:37, 24. Jul 2004 (CEST)

[die erklärung von rolandD scheint mir falsch hier: zinsen können bezahlt werden, solange die geldmenge steigt, sie tut das aber nicht durch warenproduktion und -handel...(pch)]

Kritik

Andreas Eschbach kritisiert in seinem Buch "Eine Billion Dollar" einen Aspekt der Geldschöpfung und macht ihn, zu Recht, für Wirtschaftsprobleme und die globale Umweltzerstörung verantwortlich: Die Zentralbank darf aus dem Nichts Geld erschaffen, das sie als Kredite an die Banken weitergibt. Dafür verlangt sie natürlich Zinsen (Diskontsatz), doch dadurch entsteht eine absurde Situation: Woher soll das Geld für die zu zahlenden Zinsen kommen? Nur die Zentralbank kann ja neues Geld erschaffen. Also muss das Geld woanders abgezweigt werden. Aber schließlich kommt es dazu, dass ein Kredit bei der Zentralbank aufgenommen wird, um die Zinsen für den ersten zu bezahlen. Es entsteht ein Teufelskreis, dem ohne eine Änderung des offensichtlich fehlerhaften Wirtschaftssystems nicht zu entkommen ist.

Kritik an Eschbach

Die Behauptung, dass Geldschöpfung für wirtschaftliche Probleme zuständig ist, ist nicht allgemein anerkannt. Die Behauptung, dass Geldschöpfung Umweltzersörung hervorruft, ist ganz einfach nur grotesk. Die These des Herrn Eschbachs, dass es einen Teufelskreis gibt, zeugt von Unkenntnis bzgl. Zentralbank-Transaktionen. 1: Die Zinsen für Discount Window Loans gehen als Zentralbankgewinn wieder an den Finanzminister und damit wieder in den realen Kreislauf. Damit gibt es keinen Verschuldungszwang und das Problem des fehlenden Geldes zum Begleichen der Zinsen ist damit gar keins. 2: Die Zinsen für Mindestreserven werden erst gar nicht von Banken gezahlt. Als Mindestreserven werden Staatsanleihen gehalten, d.h. der Staat zahlt die Zinsen (für die Banken sind es nur reine Opportunitätskosten) an die Zentralbank und erhält das Geld als Zentralbankgewinn wieder zurück.

In beiden Fällen tritt der Eschbach-Teufelskreis nicht auf.

Kritik an der Kritik

Die wirkliche Geldschöpfung findet heute in den Geschäftsbanken durch Kreditvergabe und Ankauf von Wertpapieren statt. Dabei wird das Giralgeld geschaffen, welches das Hauptzahlungsmittel geworden ist und auch die Voraussetzung dafür ist, dass eine Geschäftsbank überhaupt Zentralbankgeld an einen Kunden abgibt. Für das Giralgeld gilt die Eschbach-Kritik sehr wohl. Giralgeld ist nur eine Forderung an die Bank in der Bankenbuchhaltung. Für diese Art Ersatzgeld gilt die Überlegung sehr wohl, weil Banken ihren Sparkunden ja auch Zinsen (ebenfalls eine Forderung an die Bank) gutschreiben, die nicht mehr in den Geldkreislauf gelangen. Die Menge der Sparguthaben nimmt laufend zu - was leicht zu überprüfen ist - und damit auch die Menge der nicht mehr in den Geldkreislauf zurückkehrenden Zinsen. Es gibt somit den Teufelskreis der Verschuldung.

Im Artikel ist ein Neutralitätsbaustein eingetragen. Es ist notwendig, diese fehlende Neutralität hier auf der Artikeldiskussionsseite zu begründen. Dieser völlig konfuse Abschnitt lässt nicht erkennen, worin die fehlende Neutralität bestehen soll. Details über das Vorgehen sind im WikiProjekt Bearbeitungsbausteine beschrieben. Ansonsten werde ich den Baustein entfernen.Neutralseife 16:56, 7. Dez. 2008 (CET)
Da die fehlende Neutralität bis heute nicht begründet wurde, habe ich den Baustein entfernt.Neutralseife 17:16, 9. Jan. 2009 (CET)
Bitte nicht so voreilig, ein bisschen weiter oben findest Du ja die Begründung: „Es fehlt der Unterpunkt „Kritik“ im Artikel völlig…“ Da Kritik ausgespart wird kann dieser Artikel nicht neutral und objektiv sein. --Mjh 18:46, 9. Jan. 2009 (CET)
WP:RW-taugliche textvorschläge, der rest ist qualitätskram. bausteinschubereien bringen den artikel nicht weiter, gruß --Jan eissfeldt 19:09, 9. Jan. 2009 (CET)

Geldschöpfung + Zinsverbot = ?

Wenn die Geldschöpfung grundsätzlich durch Kreditvergabe erfolgt und die Geldmenge/Inflation durch den Zinssatz gesteuert wird, frage ich mich wie funktioniert das in Gesellschaften in denen ein Zinsverbot existiert.
Ich vermute es wird verschiedene Formen der Geldschöpfung geben, die in einer Enzyklopädie zumindest erwähnt werden sollten.
--Qunowiki 09:43, 25. Sep. 2007 (CEST)

In den Siebziger Jahren des vergangenem Jahrhunderts sprach man noch von den drei Produktionsfaktoren: Arbeit, Boden, Kapital es sieht so aus als sei der Faktor Arbeit in Vergessenheit geraten. Offenbar ist es nicht im Interesse der Wirtschaftspolitiker/Theoretiker beispielsweise soziale Arbeit, als Geldschöpfungsfaktor zu betrachten. 91.36.153.141 21:38, 2. Okt. 2007 (CEST)BenutzerTheTilde
Unfug! "Soziale Arbeit" wäre allenfalls in der Lage, Wertschöpfung zu realisieren, nicht jedoch "Geldschöpfung"! Zudem: Selbstverständlich kann auch "Soziale Arbeit" - ausgestattet mit Kapital - Mehrwert erzeugen, vorausgesetzt es findet sich ein Kunde, welcher bereit ist, dafür FREIWILLIG zu bezahlen, und nicht das zwangsgepresste Steuergeld verwendet wird, welches die Menschen um ihre Arebitsfrüchte bringt um damit für diese unbestellte Leistungen zu erbringen; - das wäre nämlich "Wertvernichtung", also das Gegenteil. MV --79.199.183.211 23:28, 7. Nov. 2008 (CET)

- 2009 -

Fiat Money bzw. Geldschöpfung während Bretton Woods

hi, ich stimme zu, dass man geld heute als Fiat Money bezeichnen kann, doch auch bis zum Ende des Bretton Woods Systems, wurde Geld doch auf die gleiche Weise geschöft, oder? Und bis dahin war es ja gedeckt also kein Fiat Money. Vielleicht sollte noch die historische Entwicklung der Geldschöpfung näher beleuchtet werden. --95.222.121.63 17:35, 9. Apr. 2009 (CEST)

Intervention am Anleihenmarkt

aus dem Artikel zur funktion der zentralbanken: "Die direkte Vergabe von Krediten an die öffentliche Hand durch die Zentralbank ist im Euroraum seit der zweiten Stufe der Europäischen Währungsunion von 1994 verboten, d. h. der Staat muss sich Geld bei Geschäftsbanken bzw. am Rentenmarkt leihen. Allerdings interveniert die Europäische Zentralbank täglich u. a. am Rentenmarkt und kauft vorzugsweise Staatsanleihen mit zusätzlich geschöpftem Geld, falls die Umlaufrendite gesenkt werden soll."

was bedeutet denn "zusätzlich geschöptes geld"? woher kommt das geld? entsteht es einfach nur durch erhöhung der bilanzsumme der zentralbank? m.E. ist dies ziemlich wichtig bzw. wird es das 2010-2011 spätestens --95.222.121.63 03:16, 13. Apr. 2009 (CEST)--95.222.121.63 03:16, 13. Apr. 2009 (CEST)

Der Artikel ist weitestgehend unverständlich.

Wie die Geldschöpfung wirklich funktioniert kann man daraus nicht ersehen. Es wird nicht einmal der Begriff richtig definiert Man unterschiedet grundsätzlich Zentralbankengeld (ZGB) und Geschäftsbankengeld (GBG). Zentralbankengeld darf nur von der zentralbank hergestellt bzw. in Umlauf gebracht werden. Unter ZBG versteht man Banknoten und Münzen sowie Sichtguthaben, welche die Geschäftsbanken bei der Zentralbank unterhalten. Geschäftsbanken können jederzeit Banknoten bei der Zentralbank gegen Guthaben tauschen und umgekehrt. Geschäftsbankengeld hingegen werden von den Geschäftsbanken geschaffen. Es handelt sich um die sogenannten Sichtguthaben. Im Prinzip gibt es nur drei Wege, Giralgeld zu schaffen, nämlich durch Tausch mit einem Bankkunden gegen Zentralbankengeld, durch Kreditvergabe oder durch Umschichtung langfristiger Guthaben. Die Besonderheit der Sichtguthaben ist, dass es sich einerseits um Guthaben handelt, andererseits aber auch um ein Zahlungsmittel. Die letztgenannte Eigenschaft haben andere Guthaben nicht. Man sollte Sichtguthaben deshalb nicht einfach als geld bezeichnen, weil das nur zu unnötiger Verwirrung führt.

Was passiert nun bei der "Geschäftsbankengeldschöpfung"?

Wenn ein Kunde Bargeld einzahlt, dann erhält er von der Bank ein Sichtguthaben, während die Bank sein Geld entgegen nimmt. Dieses Guthaben ist kein Geld, sondern lediglich der Anspruch auf Auszahlung von Zentralbankengeld. nach der Einzahlung besitzt die Bank Aktiva in Form von ZBG und die Verbindlichkeit gegenüber dem Einleger wird auf der Passivseite der Bilanz als Verbindlichkeit verbucht. Vergibt die Bank nun einen Kredit, so schreibt sie dem Kreditnehmer den ausgehandelten Betrag auf dessen Girokonto gut. Die Aktivseite der bank erhöht sich um den Kreditbetrag als Forderung der bank gegenüber dem Kreditnehmer, weährend sich die Passivseite ebenfalls um den gleichen Betrag erhöht, nämlich als Verbindlichkeit gegenüber dem Kreditnehmer, als Verpflichtung der Bank auf Auszahlung des Betrages. man spricht hier von einer Bilanzverlängerung. Nimmt der Kreditnehmer den Kredit in Anspruch, d.h. läßt er sich das Geld (Wohlgemerkt Zentralbnankengeld) auszahlen, dann verliert die Bank dieses Geld (bei einer Barauszahlung an den Kreditnehmer direkt, bei einer Überweisung auf ein Konto bei einer anderen Bank indirekt, indem mit der Guthabenübertragung ebensoviel ZBG an die Empfängerbank abgeführt werden muss). Die Einlage des Kunden, der ein Sichguthaben gegen Bargeld erhielt ist nun nur noch durch die Forderung an den Kreditnehmer gedeckt. Da das in Anspruch genommene ZBG bei irgendeiner Bank wiederum eingezahlt wird, kann diese auf dieser basis wieder einen Kredit vergeben. Wiederholt man diesen Prozess von Einzahlung, Kreditvergabe und Kreditauszahlung, dann wächst der betrag der Sichtguthaben immer weiter an. Da im deutschen Bankensystem 2% der Einlage auf dem Sichtguthaben der geschäftsbank bei der zentralbank als sogenannte MNindestreserve aufbewahrt werden muss, kann aus einer Einlage nur immer 98% als Kredit vergeben werden. Auf diese Weise läßt sich die Summe der Sichtguthaben aufgrund einer einzigen Einzahlung theoretisch bis zum 50-fachen des Einzahlungsbetrages ausweiten. Durch wiederholte Einzahlungen, Kreditvergabe und Auszahlungen wachsen die Guthaben u7nd Schulden linear über die vorhandene Geldmenge (Zentralbankengeld wohlgemerkt) an. Der Zinseszinseffekt sorgt jedoch dafür, dass Guthaben und Schulden exponentiell anwachsen, da die Zinsgutschrift wiederum als Kredit ausgegeben werden muß, um den Zins für den Guthabenbesitzer zu erwirtschaften. Die verwirrung in der Geldschöpfungsdiskussion entsteht dadurch, dass Geschäftsbankengeld und Zentralbankengeld beide als Geld bezeichnet werden. Den Begriff Geld sollte man deshalb für das ZBG reservieren.

Unter dem Gesichtspunkt, dass der Bankkunde entscheidet, ob er sein Guthaben als Sichtguthaben oder als zeitlich befristetes Guthaben hält, schöpft nicht die Geschäftsbank, sondern der Kunde das Geschäftsbankengeld. Bei jeder Überweisung zwischen Girokonten von Kunden bei verschiedenen Banken fließt parallel zur Ausbuchung bei Bank A und Einbuchung bei Bank B immer der gleiche Betrag ZBG von Bank A nach Bank B.

Nur bei Sichtguthabenübertragungen innerhalb des Kontensystems bei einer einzelnen Bank fließt kein ZBG. Insofern entsteht Zahlungsmittel, welches zusätzlich zum ZBG benutzt werden kann.

Dr. H. Käsmacher

Quellen: Otmar Issing: Einführung in die Geldtheorie

Vergibt die Bank nun einen Kredit, so schreibt sie dem Kreditnehmer den ausgehandelten Betrag auf dessen Girokonto gut. Die Aktivseite der bank erhöht sich um den Kreditbetrag als Forderung der bank gegenüber dem Kreditnehmer, weährend sich die Passivseite ebenfalls um den gleichen Betrag erhöht, nämlich als Verbindlichkeit gegenüber dem Kreditnehmer, als Verpflichtung der Bank auf Auszahlung des Betrages. man spricht hier von einer Bilanzverlängerung.
Das ist soweit ich das verstanden habe, genau nicht richtig. Der Buchungssatz 'Forderungen an Kunde A' an 'Verbindlichkeiten gegenueber Kunde A' ist eine Luftbuchung, die es so nicht geben kann. Analog dazu kann man die Bilanzkonsolidierung von Konzernen anfuehren, in die Forderungen und Verbindlichkeiten der Tochterunternehmen untereinander bzw. gegenueber der Muttergesellschaft NICHT bilanziert werden duerfen.
Mit so einer Buchung waere genau das moeglich, was als 'Geldschoepfen aus dem Nichts' manchmal recht wolkig umschrieben wird. Ein aehnliche Buchung ist zwar moeglich, wenn der Betrag beim Ausschoepfen des Kreditvertrags auf ein Konto eines weiteren Kunden bei derselben Bank fliesst. Allerdings liegen diesem Vorgang dann eben zwei unterschiedliche Marktteilnehmer zugrunde und damit implizit die Annahme, dass eben auch noch etwas weiteres als nur Geld geflossen ist, naemlich Waren oder Dienstleistungen. Und damit geht die Geldschoepfung Hand in Hand mit der Wertschoepfung und nur dann kann man auch von einer Bilanzverlaengerung reden.
Das Phaenomen, dass nur ueber Luftbuchungen Geld in den Verkehr gelangt, gab (gibt es noch? Keine Ahnung) es ueber das Ausstellen von refinanzierungsfaehigen Wechseln ohne ein zugrundeliegendes Handelsgeschaeft. Sowas nannte man dann Wechselreiterei, die allerdings auch strafbar war.
--194.246.122.22 16:25, 25. Aug. 2009 (CEST)
"Forderung an Kunde A an Verbindlichkeit gegenüber Kunde A"??

So habe ich die Bilanzierung nicht formuliert. Bei einer Kreditvergabe schreibt die kreditgewährende Bank dem Kreditnehmer auf dessen Girokonto den vereinbarten Betrag gut. Damit besteht eine Forderung des Kunden an die Bank und zwar auf Auszahlung von Zentralbankengeld. Gleichzeitig bucht die Bank diese Forderung als ihre eigene Verbindlichkeit diesem Kunden gegenüber. Allein durch diese tatsächlich als Luftbuchung zu bezeichnende Prozedur ist Giralgeld aus dem Nichts erzeugt worden. Voraussetzung für diesen "Schöpfungsakt" ist lediglich, dass die Bank über dieselbe Menge Zentralbankgeld verfügt. Die Bilanz ist insofern verlängert worden, als auf der Passivseite eine neue Verbindlichkeit der Bank hinzugekommen ist (die Gutschrift auf dem Girokonto des Kreditnehmers) und auf der Aktivseite die Rückzahlungsforderung an den Kreditnehmer, die im Kreditvertrag festgeschrieben wurde. Angenommen, der Kreditnehmer überweist den Kreditbetrag auf ein anderes Girokonto eines anderen Kunden bei derselben Bank, dann wird lediglich die Verbindlichkeit der Bank gegenüber dem Kreditnehmer auf einen anderen Kunden übertragen. An der Summe der Verbindlichkeiten der Bank gegenüber ihren Kunden ändert sich dadurch nichts. Die Passivseite der Bilanz bleibt unverändert. Der Verbindlichkeit der Bank dem anderen Kunden (dem Zahlungsempfänger)gegenüber ist durch die Verbindlichkeit des Kreditnehmers (Tilgung und Zins) gegenüber der Bank gedeckt. Diese Forderung der Bank steht selbstverständlich nach, wie vor auf der Aktivseite. Erst bei einer Überweisung eines Kunden auf ein Konto bei einer anderen Bank fließt Zentralbankengeld ab. Dadurch verliert die Bank Aktiva in gleicher Höhe, aber auch ihre Verbindlichkeiten sinken um den selben Betrag, weil er ja vom Girokonto des Kunden abgebucht wird. Dies entspricht einer Bilanzverkürzung. Ich hoffe bis hierhin ist der Sachverhalt nun klar. Was allerdings ihr Argument mit der Wertschöpfung anbelangt, so irren sie. Die folgende Schilderung soll dies verdeutlichen. Kund A zahlt 1000 Euro bei der Bank X bar ein und erhält im Gegenzug eine Gutschrift (Giralgeld) mit dem er bezahlen kann. Kunde B erhält von Bank X einen Kredit in Höhe von 980 Euro in Form einer Gutschrift auf sein Girokonto. Und schon sind 1980 Euro Sichtguthaben vorhanden, denen nur 1000 Zentralbankengeld gegenüberstehen. Während das Geschäftsbankengeld (Synonym Sichtguthaben Giralgeld, Buchgeld) zu Zahlungszwecken genutzt wird und mit jeder dieser Guthabenübertragungen eine Ware oder Dienstleistung bezahlt wird, ist die Wertschöpfung lediglich proportional mit der dazu transferierten Giralgeldmenge, nicht aber mit deren Bestand. Insofern haben Wertschöpfung und Geldmenge wenig miteinander zu tun. Wenn sie die Transaktionsgleichung betrachten H x P = M x U (H= Handelsvolumen, P = mittlerer Warenpreis, M = Geldmenge und U = Umlaufgeschwindigkeit der Geldmenge), dann wird klar, dass die Wertschöpfung, nämlich H x P (auch Bruttosozialprodukt genannt) nur mit der Geldmenge zusammenhängt, die tatsächlich für die Transaktion benutzt wurde. Wieviel von dem vorhandenen Giralgeld tatsächlich für die Wertschöpfung benutzt wird,weiß wahrscheinlich niemand. Die Tatsache aber, dass das vorhandene Giralgeld einerseits etwa 40 % des BIP beträgt, ein großer Teil der Zahlungen (etwa Lohnzahlungen, Mietzahlungen, Versicherungsbeiträge etc.)monatlich erfolgen, legt nahe, dass ein großer Teil des Giralgeldes überhaupt nicht für die Wertschöpfung benutzt wird. Wenn z.B. mit Geld Aktien gekauft werden, dann findet überhaupt keine Wertschöpfung statt. Es wird lediglich Papier A gegen Papier B getauscht. Auch beim Verkauf der Aktie findet keine Wertschöpfung statt. Der Spekulationsgewinn des einen ist lediglich der Verlust des anderen. Das gilt im Prinzip für alle Wertpapiere.

Ich finde, dass der Artikel grundsätzlich überarbeitet werden muss, weil bereits im ersten Satz Verwirrung gestiftet wird. Die meisten Menschen wissen nicht einmal, dass ihr Girokonto lediglich ein übertragbares Guthaben ist, eine Forderung an die Bank auf Auszahlung von Zentralbankengeld. Gedeckt ist das nur solange nicht alle gleichzeitig ihre Forderung erfüllen wollen.

Dr. H. Käsmacher (nicht signierter Beitrag von 91.42.35.164 (Diskussion | Beiträge) 18:33, 4. Sep. 2009 (CEST))

Die Situation ist unverständlich

„Methoden der Geldschöpfung: Die Steuerung der Geldschöpfung obliegt heutzutage fast ausschließlich den Geschäftsbanken, da die Zentralbanken im Sinne einer ausreichenden Geldversorgung der Realwirtschaft (die fast ausschließlich von den Geschäftsbanken gewährt wird) den Geschäftsbanken jederzeit ausreichend Zentralbank- und Bargeld zur Verfügung stellen.“ Schöpfen die Zentralbanken dann das Geld, das die Geschäftsbanken steuern? Woraus schöpfen die Zentralbanken das Geld? Goethe durfte noch über das vom Beratungsunternehmens Mephisto&Faust im Faust II (Lustgarten-Szene) eingeführte Papiergeld spotten. Die WP kann die Konstrukte der Wirtschaft ja nur beschreiben. Wenn die Widersprüche darin größer Werden, dann kann auch ein guter Artikel das nicht retten. Könnte es sein, dass der Artikel nichts für seine „Unverständlichkeit“ kann, weil die Sachverhalte „unverständlich“ sind und darum die jetzige Krise durch das Offensichtlichwerden vieler „Unverständlichkeiten“ ausgelöst wurde? --DL5MDA 11:22, 14. Dez. 2008 (CET)

Verständlichkeit hängt ganz entscheidend von der Intelligenz und dem Wissen desjenigen ab, der etwas zu verstehen versucht. Deine Argumentation ist ganz klar auf dem Niveau eines Germanistikseminars, also pure Wortklauberei. Wenn du dich nicht ernsthaft mit der Thematik auseinandersetzen willst, wozu das Lesen von Fachliteratur gehört, dann halt die Klappe. Thomas118 20:26, 20. Dez. 2008 (CET)

Darf man fragen, wen sie meinen? (nicht signierter Beitrag von 91.42.35.164 (Diskussion | Beiträge) 18:33, 4. Sep. 2009 (CEST))

keine weiterführenden Informationen zum Thema ?

Nein. --TheRealPlextor 12:51, 17. Nov. 2009 (CET)

Mehr Märchen und Klischees statt Fakten!

Bernd Senf ist ein Vertreter - wahrscheinlich ein sehr seltenes Expemplar - aus der Volkswirtschaft, welcher sich ausführlich mit den Fragen der Herkunft des geschöpften Geldes beschäftigt. Die übliche Praxis - das "die Banken es eben können" wird von ihm in Frage gestellt. Leider ist sein Eintrag relativ kurz - aber unter [1] und seiner eigenen Homepage erfährt man viele plausible Erklärungen. --Perditta 15:58, 30. Jan. 2009 (CET)

Inhaltlich ist dieser Artikel überwiegend als eine ziemlich dreißte Desinformation zu betrachten! Eine ganze Reihe von Klischees wird verbreitet. Es wird behauptet, dass (Geschäfts-)Banken einfach so aus dem Nichts Geld schöpfen können und sich so gewaltige Zinsgewinne verschaffen. Wäre es tatsächlich so, dass diese Banken das 50fache ihrer Reserven verleihen könnten, dann müssten ihre Gewinne ganz andere Dimensionen und zwar in der Höhe von mehreren Billionen Euro haben! Wer sich die Geschäftsberichte und -bilanzen der Banken anschaut, der sieht sofort, dass das ein glatter Schwachsinn ist. Bei einer so ungezügelten Geldschöpfung, wie sie in diesem Artikel behauptet wird müsste außerdem die Inflation mehr als gewaltig sein! Angesichts der Tatsache, dass von den Zinsen insgesamt gesehen reiche Privathaushalte am meisten profitieren, ist an diesem Artikel grundsätzlich etwas verkehrt. Die Geldschöpfung durch Kredite und Aktiva ist nur die "halbe Wahrheit". Dieser Artikel erinnert mich übrigens sehr stark an das Märchen (welchem wahrlich nur ökonomische Analphabeten ernsthaft Glauben schenken) von der "zahlungsunfähigen Insel": Laut dieser Geschichte soll es einmal eine Insel gegeben haben. Da kam ein Fremder und teilte den Bewohnern Geld aus. Er sagte aber auch, dass er nach seiner Rückkehr zu Jahresende dieses Geld wiederhaben will zuzüglich einer 3%igen Verzinsung. Klar ist diese Rückzahlungsforderung unmöglich, weil die zusätzlichen 3% nie herausgegeben wurden. Dummerweise wird dieses Märchen immer noch medienwirksam von einigen Möchtegernökonomen als Buhmännchen erzählt. Komisch nur, dass es trotz all der angeblichen Zinsforderungen bei der Geldschöpfung über all die Jahre seit Bestehen der BRD bis heute noch nicht zu einem grundsätzlichem Geldmangel kam.--Kossuth 03:30, 7. Sep. 2008 (CEST)
Tut mir leid, wenn ich Texte zur Übersicht verschieben muss. Und der Text ganz unten in diesem Absatz hat keine Signatur angegeben. Sein Urheber möge es bitte noch nachholen. Aber nun zur Sache: Das Thema Eigenkapital/Fremdkapital ist wieder ein anderes Kapitel. Wenn eine Bank ihrerseits Kredite aufnimmt, um welche selber zu verleihen, dann tut sie das mit Fremdkapital. Das hat mit der Geldschöpfung allerdings rein gar nichts zu tun. Tatsache ist jedenfalls, dass keine Bank, zumindest keine Geschäftsbank, Geld verleihen darf, welches es nicht gibt - auch nicht zur Proportion einer tatsächlich vorhandenen Reserve. Der Autor Helmut Creutz hat in seinem Buch "Die 29 Irrtümer rund ums Geld", Irrtum Nummer 15, die Geldschöpfungsvermutung zumindest bei den Geschäftsbanken sehr plausibel widerlegt. Die Zahlen sprechen eine sehr klare Sprache. Der Autor gibt an, dass Ende des Jahres 2002 die Einlagen von Nichtbanken bei den Banken 5003 Mrd. Euro ausmachten. Die Kredite der Banken an Nichtbanken machten gleichzeitig aber nur 4258 Mrd. Euro aus. Die Differenz ist teilweise auf die mit dem angelegten Geldvermögen nicht deckungsgleiche Kreditnachfrage zurückzuführen. Teilweise aber auch auf die Reserve, welche von den Banken zur Sicherheit gehalten werden muss und eine Pufferfunktion hat. Der letzte Satz in diesem Kapitel lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: Würden die (Geschäfts-)banken tatsächlich Kredite aus dem Nichts vergeben, dann wäre das illegal und würde hart verfolgt werden. Trotzdem ist der Glaube an die Geldschöpfung sehr weit verbreitet und wird sogar in seriösen Sachbüchern gelehrt, wobei die Theorie zur "multiplen Geldschöpfung" weiterentwickelt und detailliert wiedergegeben wird. Wie dieser Glaube jedoch tatsächlich entstanden ist? Wahrscheinlich durch Missverständnisse, schließlich macht der Umfang der Schulden in der heutigen deutschen Volkswirtschaft ein Mehrfaches des BIP aus, was in den meisten anderen Volkswirtschaften zur Zeit ebenso der Fall ist. Das ist aber kein Beweis für die Geldschöpfung, denn auch die Geldvermögen sind in entsprechendem Tempo gestiegen, welche ja auch verliehen werden. Man sollte nicht vergessen, dass das BIP in etwa, in ungefähr die Summe des jährlichen Geldkreislaufs angibt. Die Vermögen, die sich dabei (und durch viele anderen Faktoren) angesammelt haben und meistens ausserhalb dieses Geldkreislaufes stehen, stellen eine völlig andere volkswirtschaftliche Kennzahl dar. Es geht beim Geldkreislauf nur um den realen Wert des tatsächlich in Umlauf befindlichen Geldes. Fazit: Wo immer es auch Schulden gibt, muss auf der anderen Seite immer ein entsprechendes Geldvermögen vorhanden sein. So einfach ist das. Aber ich habe inzwischen die Hoffnung schon weitgehend aufgegeben, was das Editieren der Wikipedia-Artikel angeht. Es gibt viele Themen in dieser Enzyklopädie, wo die Märchenerzähler, Meinungsmacher oder auch unbewusst tendenzielle Schreiber in einer solchen Mehrheit sind, dass man dagegen niemals ankommen wird.--Kossuth 19:13, 12. Dez. 2008 (CET)
@Kossuth: Eine Frage bleibt ja wohl: Wo sind die Einlagen in Höhe von 5003 Mrd. Euro hergekommen?
Siehe Fazit: Umgekehrt wird ein Schuh draus: Zu jeder Schuld befindet sich die entsprechende Menge Geld im Umlauf.
Das Geld wird tatsächlich aus dem Nichts geschöpft, aber erst nachdem der Schuldner entsprechende reale Sicherheiten hinterlegt hat (Haus, Auto, Kinder). Kreditbeispiel 10.000€: Der Kreditnehmer bekommt die 10.000€ auf sein Konto gutgeschrieben, er verfügt also über 10.000€ Einlagen. Gleichzeitig steht er natürlich mit 10.000€ bei der Bank in der Kreide, daher sind Kreditschulden und Geldmenge ungefähr gleich. Allerdings muß er ja mehr zurückzahlen. Die Zinsen wurden aber nicht geschöpft, ergo können sie nur aus neuen Schulden kommen. Deswegen benötigen wir das permanente Wachstum und pressen den letzten Tropfen aus dem Planeten. --Animiertes Fleisch 18:13, 25. Feb. 2009 (CET)


In diesem Märchen kann die Zinsschuld nur dann bedient werden, wenn zusätzlich Geld geschaffen wird und genauso ist es im realen Leben. Wenn das Bruttosozialprodukt jährlich um eine bestimmte Grösse wächst, die Zinserwartung aber Grösse plus X ist, ist das ein Widerspruch zur Geldwertstabilität. In der wird behauptet es käme zur Inflation, wenn die Geldmenge nicht gleich dem Bruttosozialprodukt ist.


Hallo Kossuth,

Der springende Punkt ist doch die unsägliche Begriffsverwirrung bezüglich Zentralbankgeld, Bargeld und Giralgeld. Die ersten beiden sind Zahlungmittel. Das Giralgeld stellt nur einen Anspruch auf Zentralbankgeld oder Bargeld dar, mehr nicht. Jede Überweisung wird selbstverständlich mit Zentralbankgeld durchgeführt. Da aber von Girokonten nicht ständig Überweisungen durchgeführt werden, muß auch nur Teil des Giralgeldes durch Zentralbankgeld gedeckt sein. Auf diese Zusammenhänge geht der Artikel überhaupt nicht ein. Und dann noch die Legende, Giralgeld werde durch den Ankauf von Wertpapieren durch Banken geschöpft. Es ist eben so, daß bei allen Themen von allgemeinem Interesse viele Halbgebildete mitreden. Und die schreien dann am lautesten. Trotzdem gibt es ganz gute Artikel, z.B. den über die Zentralbankbilanz. Warum sollte es bei Wikipedia auch anders zugehen, als in der realen Welt, besonders der realen Wirtschaft, die wie wir bei der Bankenkrise gesehen haben, von Märchenerzählern und Dampfplauderern dominiert wird. Thomas118 20:21, 19. Dez. 2008 (CET)

hallo, also zum beispiel in der publikation der bundesbank

http://suche.suchexpress.de/search/redirect.jsp?user=bundesbank&url=http%3A%2F%2Fwww.bundesbank.de%2Fdownload%2Fbildung%2Fgeld_sec2%2Fgeld2_04.pdf

wird genau erklärt dass es geldschöpfung gibt und diese unter anderem durch wertpapierankauf der banken entsteht. insgesamt finde ich es recht laecherlich dass die geldschoepfungsmoeglichkeit der banken hier bestritten wird - wo die bundesbank hier selbst darauf hinweist. und wenn jemand ein interesse daran hat dies zu verheimlichen dann doch vielleicht am ehesten die bundesbank.

m. rebstock

Hallo,

noch ein weiteres Beispiel aus der Bundesbank: - Geld und Geldpolitik: Ein Heft für die Schule, Sekundarstufe II - Ausgabe Mai 2008 - http://www.bundesbank.de/download/bildung/geld_sec2/geld2_gesamt.pdf

Auch hier ist die Geldschöpfung als Mittel der Geschäftsbanken eindeutig beschrieben, inklusive Grafik zu den Schöpfungszyklen, etc. Egal wie man diese Möglichkeit bewertet: Sie ist übliche Praxis und offensichtlich Legal, auch im Euro/EZB Raum und nicht nur im Dollarraum.

h.c.

  • Schaut euch doch mal die Geschäftsberichte der (Geschäfts-)Banken an! Hier ist rein gar nichts von Geldschöpfung zu erkennen. Der Wikipedia-Artikel geht jedoch von einer bis zu 50fachen Geldschöpfung aus. Tatsächlich sind bei allen Bilanzen der Geschäftsbanken die Aktiva und Passiva nahezu ausgeglichen! Und dort, wo die Aktiva etwas höher sind, werden sie durch das Eigenkapital der Bank mindestens ausgeglichen! Vor allem sollte man seine eigenen Quellen selber nachlesen, bevor man dem Gegenüber "Lächerlichkeit" unterstellt. Die von euch verlinkten Seiten (im Grunde ist es ohnehin nur ein und dieselbe Quelle) zum Schulinfoblatt der Notenbank erklärt rein gar nichts. Oder könnt ihr mir tatsächlich die Stelle zeigen/beschreiben, wo die Giralgeldschöpfung ganz in eurem Sinne erläutert wird? Ich kann sie beim besten Willen nicht finden. Vielmehr unklare Foskeln... Warum die Notenbank eine etwaige Geldschöpfung verbergen sollte, erschließt sich mir nicht. Vielmehr scheint diese Geldschöpfungsgeschichte voll und ganz der Anlegerlobby zu dienen, so nach dem Motto: "Verschuldet euch bei uns, denn das kurbelt ja die Wirtschaft an". Hier habt ihr dagegen ein Beispiel für einen Geschäftsbericht einer (Geschäfts)Bank mit ausgeglichener Aktiva und Passiva. Keine Spur von Giralgeldschöpfung: http://www.parexbank.de/de/parex-bank/geschaftszahlen/ Zeigt mir also wenigstens eine einzige Geschäftsbilanz einer Geschäftsbank, welche tatsächlich Geld schöpfen würde. Noch dazu in einer solchen Grössenordnung, wie es der Wikipedia-Artikel annimmt. Dieser geht nämlich davon aus, dass Geschäftsbanken bis zu 50 Mal soviel Kredite vergeben können, als ihnen tatsächlich an Eigen- UND Fremdkapital insgesamt zur Verfügung stehen würde. Eine Geldschöpfung in dieser Grössenordnung lässt sich nirgends nachweisen! Das Märchen der Giralgeldschöpfung durch die Geschäftsbanken ist ein Mythos und hat das Niveau einer esoterischen Verschwörungstheorie! Ich weis, dass die Wikipedia in letzter Zeit immer mehr Mist stehen hat. Doch ich war geschockt, als ich hier unter "Geldschöpfung" plötzlich im Prinzip das Gleiche zu lesen bekam, was Verschwörungstheoretiker verbreiten. Und auch in dieser Diskussion rennt man gegen eine gigantische Felswand der Ignoranz an...--Kossuth 18:41, 1. Jul. 2009 (CEST)


Warum sollte dort auch was von der Geldschöpfung zu erkennen sein? Deswegen findet sie trotzdem genau so statt. Die 50-fache Geldschöpfung ist die Theorie, praktisch ist es ungefähr das Zehnfache. Haben sie denn schon einmal eine plausible Erklärung gefunden wie Geld denn sonst entstehen soll? Selbst die Bundesbank beschreibt das System genauso. Lesen sie hier unter Geldschöpfung nach: die Bundesbank informiert "Hauptquelle der Geldschöpfung ist heute die Kreditgewährung der Geschäftsbanken (aktive Geldschöpfung): Dem Kreditnehmer wird ein Sichtguthaben (->Sichteinlagen) in Höhe des aufgenommenen Kredites eingeräumt, wodurch die gesamtwirtschaftliche Geldmenge unmittelbar steigt." Was ist daran unklar?
Ein Beitrag der alles sehr gut erklärt findet sich hier: Vortrag Nicolas Hofer (Hier wird auch die ausgeglichene Bilanz erklärt). Auch ich habe das alles erst nicht glauben wollen, weil es eben so unfassbar ist was den Völkern angetan wird. Aber suchen sie doch mal nach Gegenreden, sie werden keine finden. Wie oben schon beschrieben, selbst die Bundesbank verneint es nicht. --Animiertes Fleisch 21:24, 15. Jul. 2009 (CEST)


  • Noch etwas: Wenn wir gerade einmal bei Bernd Senf sind. Bernd Senf gehört zwar tatsächlich zu denen, welche von der Geldschöpfung sprechen. Allerdings räumt er ausdrücklich ein, dass die Existenz der Giralgeldschöpfung der Geschäftsbanken umstritten ist! Darüber hinaus betont er ausdrücklich, dass die Geldschöpfung in den Veröffentlichungen der Bundesbank nur sehr irreführend, ja faktisch gar nicht erklärt wird. Auch das betont er ausdrücklich. Siehe hier: http://www.fuereinebesserewelt.info/prof-bernd-senf/ Während also Bernd Senf, welcher ja selber die Giralgeldschöpfung für Realität hält, wenigstens einräumt, dass es auch Experten gibt, welche sie für ein Mythos halten, gibt es in diesem Wikipedia-Artikel über Geldschöpfung nicht einmal eine kleinste Andeutung darüber, dass es hier kritische Stimmen gibt. Dabei ist der Zweifel an der Existenz der Giralgeldschöpfung gleich in mehreren Punkten nur logisch. Bis heute hat mir kein Mensch plausibel erklären können, wie eine derart unkontrollierbare doppelte Geldschöpfung mit dem faktisch stabilen Euro zu vereinbaren ist und keiner kann erklären, warum in den Geschäftsberichten der Banken nichts von einer Giralgeldschöpfung zu erkennen ist. Das ganze Thema wimmelt vor lauter Missverständnissen. Der ganze Artikel gehört radikal überarbeitet, um wenigstens die kontroversen Standpunkte überhaupt zu nennen. Aber solange ich in dieser Diskussion nur auf die klassischen Klischees stosse, ist jeder Versuch einer dauerhaften Bearbeitung des Artikels einfach zwecklos. Wie schon erwähnt...--Kossuth 03:15, 3. Jul. 2009 (CEST)


Bernd Senf räumt ein das es Leute gibt die diese Art der Geldschöpfung bestreiten. Vortrag Bernd Senf (Leider ist er nicht gerade ein feuriger Redner, aber der Inhalt lohnt das durchhalten). Haben sie schon eine offizielle Erklärung der Geldschöpfung gefunden die anders lautet? Ich nicht, und ich suche schon lange danach. Hier zum Beispiel der Anstieg der Geldmenge im Euroraum Eurostatistik 10 Jahre sowie infohalber die Geldmengenentwicklung des Dollar.


Wie ist das Geld entstanden? --Animiertes Fleisch 21:24, 15. Jul. 2009 (CEST)
  • Die Ausweitung der Geldmenge ist längst kein Beweis, dass Geschäftsbanken schöpfen dürfen. Dass die Notenbank Geld selber schöpft, dürfte jedem klar sein! Auch die Ausweitung der Geldmenge im Verhältniss zum BIP ist kein Beweis für Geldschöpfung durch Geschäftsbanken. Das BIP steht dem jährlichen Geldumlauf am nächsten, jedoch werden mehrfach so große Geldmengen gehortet bzw. in sekundäre Geldkreisläufe angelegt, welche mit der Realwirtschaft aber wenig zu tun haben. Neben der eigentlichen Inflation ist gerade auch das der Grund, warum sich die Geldmenge von der Entwicklung des BIP abkoppelt und auch das führt immer wieder zu Missverständnissen und abenteuerlichen Geldschöpfungsthesen. Diese Entwicklung wird von Helmut Creutz in mehreren Werken beschrieben. Das "Geldsyndrom" und "Die 29 Irrtümer rund ums Geld". Auf dieser Wikipedia-Diskussionsseite behauptet des Weiteren jemand, dass die Banken trotz der Möglichkeit 50fach schöpfen zu dürften in der Praxis jedoch nur 10fach schöpfen würden. Das ist unplausibel! Weil jedes Privatunternehmen den maximalen Profit anstrebt, auch die Geschäftsbanken. Die ganze These von der Geldschöpfung durch die Geschäftsbanken ist schon alleine deshalb unplausibel, weil wir tatsächlich eine sehr stabile Währung haben! Wie sollte jedoch eine so stabile Währung überhaupt möglich sein, wenn Geschäftsbanken unkontrolliert Geld schöpfen dürften? Wie sollte das funktionieren? Bis heute hat mir kein Mensch irgendeine plausible Antwort darauf gegeben. Auch nicht Nicolas Hofer, welcher für infokrieg.tv Vorträge hält. Seine Vorträge und auch infokrieg.tv können übrigens nicht im Ansatz als seriöse Quelle gelten, weil infokrieg.tv eine esoterisch-verschwörungstheoretische Mediensammlung darstellt. Siehe hier: http://www.esowatch.com/index.php?title=Infokrieg.tv Und was die Veröffentlichungen der Bundesbank angeht, so sind sie dermaßen unpräziese formuliert, dass sie sehr vielfältig interpretiert werden können. Oft wird der Begriff "aktive Geldschöpfung" dadurch missverständlich als unmittelbare Geldschöpfung der Geschäftsbanken angenommen, weil Geschäftsbanken von der Notenbank/Zentralbank unter komplizierten Bedingungen zusätzliches Geld anfordern dürfen, welches die Notenbank dann schöpft und die Geschäftsbanken dieses Geld über Kredite weiterverleihen. In diesem Fall sind Geschäftsbanken an einer aktiven Geldschöpfung beteiligt, im Unterschied von der passiven Geldschöpfung, wo Bankkunden Geld anlegen, was von der Bank weiterverliehen wird. In beiden Fällen wird jedoch kein Geld von den Geschäftsbanken selbstständig geschöpft.--Kossuth 03:14, 31. Jul. 2009 (CEST)


(Kurzer Hinweis von einem nicht an der Diskussion Beteiligten: EsoWatch/Psiram ist keineswegs eine neutrale oder unabhängige Quelle und sollte mit Vorsicht genossen werden. Dies nicht nur in Bezug auf eine Reihe von pseudowissenschaftlichen Positionen, sondern auch bezüglich der mehr als undurchsichtigen Betreiberstruktur und Finanzierungsquellen. Für einen groben Überblick über die Kontroversen reicht ein Blick auf die entsprechenden Diskussionsseiten hier auf Wikipedia.) 84.133.88.208 23:14, 3. Dez. 2017 (CET)


Also weißt du auch nicht, wie Geld entstehten soll, bestreitest aber die Geldschöpfung durch die Kreditbanken. Ich habe einfach mal an die Bundesbank geschrieben, anbei Fragen und Antworten:
Ich habe zum Zwecke einer Weiterbildung noch Fragen zum Thema Geldschöpfung und Zins.
Aus einer Broschüre der Bundesbank lese ich: "Hauptquelle der Geldschöpfung ist heute die Kreditgewährung der Geschäftsbanken (aktive Geldschöpfung): Dem Kreditnehmer wird ein Sichtguthaben (->Sichteinlagen) in Höhe des aufgenommenen Kredites eingeräumt, wodurch die gesamtwirtschaftliche Geldmenge unmittelbar steigt."
Dazu habe ich noch folgende Fragen:
1. Welche anderen Arten der Geldschöpfung gibt es, abgesehen vom Bargeld der Notenbank, dem Münzregal des Finanzministers und der Erstausstattung nach einer Währungsreform?
1. Die bedeutendste Quelle der Geldschöpfung ist die von Ihnen erwähnte
Kreditvergabe durch Banken. Daneben gibt es noch eine Vielzahl von
Transaktionen einer Nichtbank mit einer Bank, die prinzipiell zu
Geldschöpfung führen können. So wird z.B. durch den Kauf eines Wertpapiers
durch eine Bank von einer Nichtbank ebenso Geld geschöpft (über die
Gutschrift des Betrages auf dem Konto der Nichtbank), wie durch den Verkauf
einer Leistung durch eine Nichtbank an eine ausländische Nichtbank
(Zahlungseingang auf ein Konto bei einer deutschen Bank).
2. Wenn das Geld hauptsächlich in Form von Krediten existiert, und für Kredite bekanntlich Zinsen fällig sind, woher kommen diese? Bei der :::Geldschöpfung aufgrund einer Kreditwährung wird ja nur der Kreditbetrag geschöpft. Wie können die Zinsen geschöpft werden, abgesehen von einem :::zusätzlichen Kredit?
2. Zinsbedienung und Wachstum (der Geld-/Kreditmenge und/oder der realen
Wertschöpfung) stehen in engem Zusammenhang. Ohne eine Ausweitung der
Geldmenge auf dem Kreditweg kann kein Zins gezahlt werden. Dieser
Zusammenhang wird nicht erst seit Ausbruch der jüngsten Finanzkrise
kontrovers diskutiert. Die Vorschläge reichen von einer vollständigen
Kontrolle der Geldschöpfung durch die Zentralbank bis zur Abschaffung des
Zinses (siehe eine Literaturauswahl am Ende).


3. Wieso geben die Staaten das Geldmonopol aus der Hand (an die Geschäftsbanken) anstatt das Geld selbst zu schöpfen?
3. Als gesetzliche Zahlungsmittel fungieren in Deutschland ausschließlich
auf Euro lautende Münzen (beschränkt) und Banknoten. Die Bundesregierung
hat in Deutschland das alleinige Recht, Münzen auszugeben. Dafür steht ihr
der Münzgewinn zu, der in den Bundeshaushalt eingeht. Banknoten stellen das
einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel in Deutschland dar und
werden vom Eurosystem ausgegeben. Das Monopol des gesetzlichen
Zahlungsmittels ist im Euroraum also keineswegs an die Geschäftsbanken
gegeben worden.
4. Nur Bargeld ist gesetzliches Zahlungsmittel, nicht jedoch Giralgeld. Welchen Status haben Sichteinlagen genau?
4. Der Begriff Giralgeld bezeichnet täglich fällige Guthaben bei
Kreditinstituten (Sichteinlagen), über die durch Scheck, Lastschrift oder
Überweisung verfügt werden kann. Sichteinlagen zählen zu den allgemein
akzeptierten Zahlungsmitteln (Geld). Die Giralgeldbestände der Nichtbanken
sind daher auch Bestandteil enger Abgrenzungen der Geldmenge. Das Giralgeld
entsteht durch die Geldschöpfung der Banken. Es kann jederzeit in Bargeld
umgetauscht werden.
Die von der Bundesbank empfohlene Literatur:
Deutsche Bundesbank „Die Banken als Geldproduzenten“
Binswanger, H.C. (2006) „Die Wachstumsspirale“
Fisher, I. (1935) „100% Money“
Gesell, S. (1920) „Die natürliche Wirtschaftsordnung“
--Animiertes Fleisch 18:47, 20. Aug. 2009 (CEST)

@Kossuth: ließ doch mal den abschnitt "Verständnisprobleme" hier auf der seite da stehen noch mehr erklärungen und missverständnisse.
Helmut Creutz ist keine gute quelle, ich habe seine thesen gelesen und sie z.T. als unstimmig befunden.
Die Geldschöpfung durch die Banken ist durch die kreditwürdigkeit der nehmer begrenzt. Was passiert wenn man mehr kredite ausgibt als vertrehtbar ist, sieht man z.Z. in den USA. Banken nehmen meißt 3% zinsen für sich, davon zahlen sie ihre laufenden kosten, einwenig steuern und Ausfälle. Beispiel hierzu:
Eine Bank wird mit 1000Geld eröffnet und vergibt 50 kredite zu 1000Geld und 4% für ein jahr. Wenn vier Kunden nur die hälfte zurückzahlen steht die bank am ende des Jahres mit 1000Geld+2000Geld-2080Geld=920Geld da. Wäre alles gut gegangen hätte die bank ein wahnsinniges geld verdient, geht aber nur ein kunde zuviel pleite steht die bank ganz dumm da. so geschieht es z.Z. weltweit.
Wie willst du an einer Bankbilanz erkennen ob geld geschöpft wurde?
@Animiertes Fleisch: danke. --Moritzgedig 20:01, 11. Sep. 2009 (CEST)

Es ist schon ziemlich krass, mit welchen Scheinargumenten hier gearbeitet wird. Fakt ist: Bisher konnte mir immer noch niemand plausibel erklären, wie eine dermaßen unkontrollierte Geldschöpfung durch die Geschäftsbanken funktionieren soll, ohne eine entsprechende Inflation auszulösen, für welche alleine schon die Zinseinnahmen aus dem "Fiat Money" sorgen würden. Bisher konnte keiner von euch auch nur einen einzigen Geschäftsbericht einer privaten Bank vorweisen, von welchem man auf eine derart massive Geldschöpfung schließen müsste. Schauen wir uns diverse Geschäftsberichte an, dann erkennt man sofort, dass Kundeneinlagen plus Eigenkapital insgesamt immer höher liegen, als das Kreditvolumen. Im folgenden verlinkten Geschäftsbericht liegen die Kundeneinlagen schon alleine wesentlich über dem Kreditvolumen: http://www.raiffeisenbank-zorneding.de/ihre_bank/pdf/GB_RBZ_2008.pdf Wenn aber jede Bank Buchgeld schöpfen darf, dann wären die von mir hier verlinkten Banken wirklich blöd, wenn sie dieses enorme Privileg nicht ebenfalls zur Gewinnmaximierung nutzen! Und zum angeblichen Briefwechsel zwischen dem Benutzer "Animiertes Fleisch" und der Bundesbank: Ist es nicht etwas seltsam, dass "Animiertes Fleisch" tatsächlich eine persönliche Antwort von der Bundesbank erhalten haben soll? Normalerweise kann man sich als Briefschreiber an solche Institute doch schon freuen, wenn man blos eine automatisierte (und somit für das spezielle Thema irrelevante) Antwort erhält. Und dass die Bundesbank den Freiwirtschaftler Silvio Gesell empfehlen soll, macht diese Sache noch unglaubwürdiger. By the way: Bernd Senf zählt sich übrigens durchaus zur freiwirtschaftlichen Bewegung, aber er ist ehrlich genug zuzugeben, dass die These von der Geldschöpfung durch die Geschäftsbanken umstritten ist. Aber die Wikipedia lehrt diese These der privatisierten Geldschöpfung als die absolute Wahrheit und es werden nicht einmal Kritiker genannt! Kein Ruhmesblatt für das größte, interaktive Online-Lexikon!--Kossuth 10:11, 27. Sep. 2009 (CEST)
<anfang: --Moritzgedig 13:04, 28. Sep. 2009 (CEST)> "Bisher konnte mir immer noch niemand plausibel erklären, wie eine dermaßen unkontrollierte Geldschöpfung durch die Geschäftsbanken funktionieren soll, ohne eine entsprechende Inflation auszulösen"
Weil das geld zurückgezahlt wird.
"für welche alleine schon die Zinseinnahmen aus dem "Fiat Money" sorgen würden."
Wieso sollten zinseinnahmen inflation verursachen?
"Bisher konnte keiner von euch auch nur einen einzigen Geschäftsbericht einer privaten Bank vorweisen, von welchem man auf eine derart massive Geldschöpfung schließen müsste. Schauen wir uns diverse Geschäftsberichte an, dann erkennt man sofort, dass Kundeneinlagen plus Eigenkapital insgesamt immer höher liegen, als das Kreditvolumen."
Ich habe dich schon oben gefragt wie du deine annahme begründest. Natürlich sind die einlagen größer als die kredite, die Leute leihen sich das geld nicht um es zu verstecken sondern um es auszugeben.<ende: --Moritzgedig 13:04, 28. Sep. 2009 (CEST)>


@Kossuth: Es tut mir leid wenn dir die links und Informationen nicht reichen. Aber links der Bundesbank als Scheinargumente zu titulieren hilft nicht weiter. Ich bin kein Finanzprofi oder Ähnliches. Ich habe versucht mich zu informieren und die Ergebnisse hier dargestellt. Aber zu deinen Fragen:
Warum kommt es nicht zu Inflation aufgrund unkontrollierter Geldschöpfung? Meine Meinung: Erstens gibt es keine unkontrollierte Geldschöpfung, denn es muß sich ja auch Jemand verschulden wollen. Findet sich Niemand springt eben zur Not der Staat ein. Zur Inflation kann nur das Geld beitragen das auch Nachfrage erzeugt, und das tun Derivate nicht. Erschreckend finde ich das der Staat knapp 2 Billionen Euro Schulden hat, 2007 das Volumen der Derivate weltweit irgendwo bei 516 Billionen Dollar lag, siehe hier. Wozu diese pathologische Geldschöpfung gut sei soll weiß ich bislang auch noch nicht.
Geschäftsberichte: Wie du hier nachlesen kannst ist eine Raiffeisenbank etwas anderes wie eine private Geschäftsbank. Hier ist beispielsweise die Bilanz der Deutschen Bank. Wie gesagt, es muß sich Jemand verschulden wollen, und die Bank muß die Sicherheiten akzeptieren. Weiterhin gehört die Deutsche Bank nicht Herrn Ackermann, sondern den Aktionären. Ob die ihre Gewinne auch versteuern oder ihre Konten vorwiegend in Finanzoasen haben weiß ich leider auch nicht, ehrlich gesagt sind sie mir nicht einmal namentlich bekannt.
"Angeblicher Briefwechsel": Ich hatte selbst nicht mit einer Antwort gerechnet, diese aber 14 Tage nach meiner Anfrage so erhalten. Anstatt immer alles was dir nicht passt in Frage zu stellen hast du die gleiche Möglichkeit. Ich habe die Frage hier eingestellt und 14 Tage später Antwort erhalten. Es würde dich keine 5 Minuten kosten meine Fragen hier zu kopieren und dort einzustellen.
Bis jetzt hast du noch immer nicht erklärt wie die Geldschöpfung deiner Meinung nach funktioniert. Deine Texte lesen sich für mich wie ein "Es kann nicht sein was nicht sein darf!". Übrigens noch zur Geldschöpfung der Notenbank: Diese geben Bargeld nur in Höhe der hinterlegten notenbankfähigen Sicherheiten an die Geschäftsbanken. Also schöpfen sie nur wenn die Bank beispielsweise Aktien oder Kreditverbriefungen hinterlegt hat, welches die private Geschäftsbank über Geldschöpfung aus dem Nichts erworben hat. Der Ursprung also auch hier eine absolute Nichtleistung.
Hier noch ein Video von Nicolas Hofer. Nicht um dich zu ärgern, sondern als reine Info gedacht. Vielleicht investiest du ja mal etwas Zeit für die Fragestellung "Was ist wenn das alles stimmt?"
Gruß, --Animiertes Fleisch 18:14, 3. Nov. 2009 (CET)
Postscriptum: Einen m. E. nach wichtigen Aspekt habe ich vergessen: Die Kreditschulden werden ja nicht 1:1 bedient, es gehen auch zwangsläufig Marktteilnehmer pleite, und diese Kredite müssen abgeschrieben und mit Eigenkapital ausgeglichen werden. Wenn ich 10 Marktteilnehmern jeweils 1000 Euro Kredit gebe, und von Jedem 1100 Euro wiederhaben will, kann das nicht funktionieren. Es sind ja nur 10.000 Euro geschöpftes Geld vorhanden, also können nicht 11.000 Euro zurückbezahlt werden. Wie die Bundesbank geantwortet hat, ohne eine Ausweitung der Geldmenge auf dem Kreditweg kann kein Zins bedient werden. Für diesen weiteren Kredit muß sich aber Jemand verschulden wollen und die Bank muß die Sicherheiten akzeptieren. Das klappt nicht immer, und daher wird die Staatsverschuldung immer weiter voranschreiten. Ich darf nochmal daran erinnern, für das Jahr 2010 war eigentlich eine Nettokreditaufnahme von Null vorgesehen, jetzt sind es bereits 100 Milliarden Euro, und ich prognostiziere noch ein bis zwei Nachtragshaushalte.
Und nein, ich werde dich nicht ignorieren. Ich verstehe deine Position und das es wehtut von liebgewonnenen Vorstellungen Abschied zu nehmen. Das ging mir doch nicht anders! Und ganz ehrlich, hätte ich keine Kinder würde mir das alles ziemlich am Gesäß vorbeigehen. Aber ich bin nun mal nicht nur für mich allein verantwortlich. Verantwortung - Befrage dazu mal deinen Abgeordneten. Ansonsten stimme ich Moritzgedig zu, daß so ziemlich alles gesagt wurde und die Übersichtlichkeit leidet. Gruß, --Animiertes Fleisch 15:52, 4. Nov. 2009 (CET)
Danke 'Animiertes Fleisch', wir sollten den nutzer Kossuth von nun an ignorieren; es gibt genug antworten und texte. Wie Sie andeuten hat er sich wohl entschieden es nicht zu verstehen wie es ist. Die frage ist, ob andere die es verstehen wollen, es verstehen werden wenn sie den artikel lesen. --Moritzgedig 10:48, 4. Nov. 2009 (CET)

Oh-Oh 'Animiertes Fleisch', da gehen Sie jetzt aber in die irre.
Hofer und Senf sind schlechte quellen, die machen auch so manche fehler. Auch Sie haben in ihrem letzten posting einen fiesen irrtum eingebaut: Man kann sehr wohl 11 Geld zurückzahlen wenn man nur 10 Geld geliehen bekommen hat. Voraussetzung ist, das der Verleiher die gesammten 11 Geld ausgibt, da liegt allerdings auch in der realität der knackpunkt. --Moritzgedig 00:58, 5. Nov. 2009 (CET)

Natürlich machen die "auch mal Fehler", trotzdem sind sie hilfreich. Es ist kein fieser Irrtum vorhanden. Da ich mich hier ausschließlich um Realitäten kümmere spielt es keine Rolle, ob der Verleiher Geld+Zins schöpfen könnte. Fakt ist, in der Realität wird nunmal nur der Kreditbetrag geschöpft. AFAIK gibt es auch keine gesetzliche Regelung die etwas anderes erlauben würde. Sonst wäre der Zinssatz vermutlich scho bei mehreren 1000%. So läßt man uns wenigstens die Illusion, wir könnten bei dem Hase-Igel-Lauf als Sieger hervorgehen. Es gibt doch auch genug gutgläubige Mitbürger die der Meinung sind, man müßte nur etwas schneller im Hamsterrad laufen (sich anstrengen), dann hätte man auch eine ehrliche Chance auf ein bischen Glück. --Animiertes Fleisch 16:11, 5. Nov. 2009 (CET)

Als Nichtakademiker kann ich ich nicht entsprechend theorhetisch ausdrücken, deshalb bitte ich meine primitive Ausdrucksweise zu entschuldigen.

Mein Beitrag: Buchgeld ist summenneutral und braucht in der Bilanz nirgendwo als Geld aufzutauchen. Buchgeld ist nur ein Transportmittel um Geld in Raum und Zeit zu verschieben. Das ist vermutlich was "Animiertes Fleisch" als geschöpften Kreditbetrag versteht. (nicht signierter Beitrag von 91.22.122.63 (Diskussion) 17:15, 16. Mai 2010 (CEST))

Verschwörungstheorien

Kennt jemand einen Artikel, eine Seite oder anderes (Links, bitte!), der die Hauptargumente von Verschwörungstheoretikern behandelt? Wäre dies nicht ein interessanter Aspekt, um die Hauptabstraktionsschwierigkeiten aufzugreifen? Filme wie Zeitgeist und andere, die mehr Verwirrung als Aufklärung stiften, bereiten mir persönlich immer wieder Ermüdungserscheinungen in bierseligen Diskussionen... Allein schon die antisemitischen Anklänge, die dann bei Mitmenschen deutlich werden, machen mich fast schon aggressiv. (nicht signierter Beitrag von 88.153.49.63 (Diskussion | Beiträge) 21:22, 3. Okt. 2009 (CEST))

Da es sich um ein immer stärker werdenes phänomen handelt bin ich auch dafür zumindest bis es abebbt eine passage zu schreiben. Die hauptquelle sehe ich in youtube-videos von N. Hofer und B. Senf --Moritzgedig 20:43, 31. Jan. 2010 (CET)

hier eine seite die sich mit verschwörungstheorien auseinandersetzt und einen artikel zum thema hat: [2]
zur zeit läuft sogar eine Petition beim deutschen bundestag zum thema, da tummeln sich auch 9/11- und - verschwörungstheoretiker. --Moritzgedig 10:55, 5. Feb. 2010 (CET)

Der Begriff selbst sollte einmal thematisisert werden: Hat Osama die Zwillimngstürme in die Luft gejagt, ist das eine enst zu nehmende Vermutung, haben andere die Finger im Spiel, ist das eine Verschwörungstheorie. Könnte ja theoretisch sein, dass umgekehrt - oder? Zur Geldschöpfung der Banken genügt eigentlich nur ein Blick in das englische Schwesterdokument. Dort wird "Fractional Reserve Banking" als Mainstream-Position genau erklärt. Bie der deutschen Seite wird genau das als Verwörungstheorie angegriffen. Verkehrte Welt!--Pebble Beach 14:09, 16. Mai 2010 (CEST)

- 2010 -

Es sind hier absolut weitere Sichtweisen notwendig (etwa als Kritik-Abschnitt)

Ich muss sagen, ich finde den Artikel einerseits hochinteressant und bin dankbar dafür, dass es ihn gibt. Auch wenn er irgendwie sehr lang und unübersichtlich wirkt. Ich habe eben nochmal ein ähnliches Kapitel in einem Buch bei mir 'Praktisches Lehrbuch Wirtschaft und Staat / Hans-Lothar-Fischer' nachgesehen, wo auch ein Beispiel zur sog. Geldschöpfung beschrieben ist. Kopier ich vielleicht nochmal hierein. Insofern ist die Darstellung zutreffend, SOWEIT es die herrschende Auffassung der am und im Finanzsystem Agierenden darstellt. ABER: Diesen Auffassungen würde ich persönlich sozusagen gerne den Unwissenschaftlichkeitspreis verleihen. Denn das trifft alles nur insoweit zu, als man einen Schuldanspruch (der Bank) - auch wenn er durch Vereinbarung zustande kommt - bereits als echte und vollendete Geldschöpfung ansieht. Stimmt das denn? Das ist einerseits Definitionsfrage und gesetzlich legitimierte Begriffsschöpfung. Ein Schuldanspruch ist demnach bereits Geldschöpfung. Anders gesagt hat die Bank im Moment, dass jemand sich überreden lässt für 100 kurze Zeit später 120 zurückzuzahlen, anscheinend irgendwie das Recht das Plus von 20 zu drucken. Das hiesse doch Geldschöpfung. Meiner Meinung nach ist es aber definitv und absolut KEINE Wertschöpfung. Denn die leistet der wirkliche Produzent von Waren, Hersteller, Arbeiter etc etc. Insofern ist der (herrschende und tausendfach wiederholte) Begriff Geldschöpfung irreführend und sein Gebrauch ist meiner Meinung nach einfach ideologisch begründet. Dies ist ein sich selbst generierendes System basierend auf der Idee des Zinses, die Wertzuwachs behauptet ohne selbst irgendeinen Wert zu schaffen. Geldwert wird mit Schuldzugang begründet. Dieser Zins wird begründet mit ausbleibendem Zins. Dieser Punkt kommt hier einfach nicht zum Ausdruck. Wenn die Beschreibung stimmen würde, dürfte es keine islamische Bank geben, die ohne den Begriff des Zinses auskommt. Existiert in einem islamischen Staat keine Geldschöpfung? Ich wünsche mir daher ausdrücklich auch andere Standpunkte hier dargestellt -- StefanRybo 21:24, 24. Feb. 2010 (CET) Die Sache ist doch vollkommen auf den Kopf gestellt. Der Bank, die einen Kredit gibt, fehlt doch eigentlich dieses Geld. Sie hat im Moment weniger Geld und nicht mehr. Noch nicht. Sie kann also garkein Geld geschöpft haben. Die Geldvermehrung leistet absolut und allein der Kreditnehmer, der -und auch nur dann wenn er- tatsächlich für die geliehenen 100 die geforderten 120 zurückbringt. Erst dann ist plus 20 geschöpft worden. Was hier nicht stimmt, ist, dass die Bank bereits mit dem Versprechen des Kunden das Schöpfen behaupten darf UND sogar wiederum damit handeln darf, ALS OB der Wert sicher existiert. Die sog. Geldschöpfung ist von der tatsächlichen Wertschöpfung entkoppelt. Dann muss es natürlich auch Finanzkatastrophen geben, wenn die Realität einzug hält. Der Gipfel ist eigentlich der gargestellte Begriff der Geldvernichtung, den ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Wieso wird bei Rückzahlung des Kredits PLUS Zahlung eines vereinbarten Aufschlages(Zins) Geld vernichtet.?. Das finde ich absurd. Die Zahlung des Kreditnehmers..Vermehrers und dann Zurückzahlers ist gerade der eigentliche Punkt der realen Geldschöpfung, soweit man überhaupt Geld als Wert ansieht. Geld ist ja nur soweit wertig, soweit seine wirtschafts-soziale Realisierbarkeit wahrscheinlich oder möglich ist. Geldschöpfung dürfte erst dann behauptet werden, wenn genau die jeweilige Bank ihr Geld (den Kredit) realisiert hat (durch den Kunden). Ein weiterer Beleg für meine Auffassung ist die dramatische Finanzsystemkrise mit Gefährdung ganzer Staatswirtschaften zu Lasten der Steuerbürger. Würde die hier beschriebene Auffassung stimmen, hätten die Banken ja immer noch das ganze Geld, welches sie verliehen haben und ähnlich. Sie haben ja unenendlich geschöpft durch unendlich verkettete Transaktionen. Wo ist denn jetzt diese (angebliche) Geldschöpfung jetzt geblieben?? Wenn die Geldschöpfung dieser ganzen Ketten tatsächlich real und berechtigt ist, dann würde keine einzige Bank zum Staat gehen müssen um dort um Geld zu bitten in der Höhe von zigtausenden Euro pro Bürger. (Was übrigens eine Zwangskreditisierung Bürger an Bank über den Umweg des Steuersystems darstellt) Warum nehmen die Banken nicht das geschöpfte Geld dafür? -- StefanRybo 22:13, 24. Feb. 2010 (CET)

Sie machen den selben fehler wie so viele andere, auf dieser seite ist das ganze mehrfach behandelt worden.
einen neuen fehler machen Sie jedoch, denn der zins hat nichts mit der geldschöpfung zu tun. Es käme auch ohne zins zu geldschöpfung. geldschöpfung hat nichts mit der erzeugung bleibender werte zu tun, geschöpft wird lediglich die zahlungsfähigkeit durch verleih, was mit dem geld gemacht wird ist nicht festgelegt. Das wort "Geldschöpfung" ist unglücklich gewählt da es den vorgang nicht beschreibt. Das "mehr" an geld bezieht sich auf eine höhere ausnutzung des vorhandenen und nicht wirklich mehr, wenn man nur die guthaben kontostände addiert kommt mehr heraus. Nur die ZB macht wirklich mehr.
im islamischen system würde tatsächlich keine geldschöpfung geschehen.
was für eine kritik oder gegendarstellung wollen Sie denn? ich finde das system zwar durchaus kritisierbar aber dies ist eine enzyklopädie. --Moritzgedig 08:37, 25. Feb. 2010 (CET)

So hier nun noch das besagte Zitat als beispielhafte, einfache und fremdwortlose Beschreibung aus dem 'Praktisches Lehrbuch Wirtschaft und Staat' von Prof. Hans-Lothar Fischer, 1987, p432 (noch aus DM-Zeiten, Prinzip gleich) : "Ein Kunde zahlt bei einer Bank einen Betrag von 16000 DM bar ein. Dies geschieht gegen einen entsprechenden Vermerk z. B. in einem Sparbuch. Die Bank muß nicht damit rechnen, daß dieser Kunde am nächsten Tag wiederkommt und die 16000 DM abheben will. Sie sichert sich auch gegen allzu schnelle und unerwartete Abhebungen von Sparkonten ab, indem sie die monatliche Maximalabhebung von einem Konto begrenzt oder im Falle eines Überschreitens dieses Limits besondere Zinsen in Rechnung stellt. Jedenfalls stellt dieser Betrag von 16000 DM einen Zufluß an liquiden Mitteln dar. Diesen Liquiditätszufluß verwendet die Geschäftsbank nun zur Kreditvergabe. Sie kann jedoch nicht den gesamten Liquiditätszufluß zur Kreditvergabe nutzen, weil die Bundesbank die Mindestreserve abverlangt. Nehmen wir nun an, der Mindestreservesatz läge bei 25%, dann muß die Geschäftsbank 4000 DM von den zugeflossenen 16000 DM als Mindestreserve hinterlegen. Übrig bleiben also 12000 DM, die dann effektiv zur Kreditvergabe zu nutzen sind. Findet diese Geschäftsbank nun einen Kreditnehmer, der diese 12000 DM als Kredit nimmt und räumt sie ihm diesen Kredit gegen die Verpflichtung zur Rückzahlung innerhalb gewisser Fristen und zu bestimmten Konditionen ein, so kann der Kreditnehmer nun über diesen Betrag frei verfügen. Nehmen wir nun an, dieser Bankkunde verwende diese 12000 DM zum Kauf eines Kraftfahrzeugs gegen Scheck oder bar - das ist einerlei. Der Autoverkäufer trägt nun Scheck oder Bargeld zu seiner Bank, die nicht notwendigerweise mit der Bank des Autokäufers identisch sein muß. In dieser Bank erhöht sich nun die Liquidität um 12000 DM. Auch sie wird nun wieder Überlegungen zur Kreditvergabe anstellen. Zuvor muß sie jedoch 25% oder 3000 DM als Mindestreserve an die Bundesbank abführen. Es verbleiben zur Kreditvergabe also insgesamt 9000 DM. Findet sie nun einen Kreditnehmer, so wiederholt sich das gleiche wie in der vorigen Runde: Gegen Rückzahlungsverpflichtung erhält der zweite Kreditnehmer unseres Beispiels Verfügungsmacht über diese 9000 DM. In diesem Moment ist die Geldmenge (Buchgeld!) bereits auf 21000 DM angewachsen. Dieser Vorgang der *Geldschöpfung* setzt sich aber noch weiter fort. In den nächsten Runden wächst die gesamte Geldmenge um 6750 (=75% von 9000)DM, 5062,50 (= 75% von 6750) DM, 3796,87 DM, 2847,66 DM und so weiter. Dieser Geldschöpfungsprozeß setzt sich so lange fort, bis die anfangs bei der ersten Bank zugeflossenen 16000 DM vollständig als Mindestreserve in den Bereich der Bundesbank übergegangen sind. Die gesamte Geldmenge ist um 64000 DM gestiegen. Man kann sich nun leicht vorstellen, wie die *Geldschöpfung* ausgesehen hätte, wenn der Mindestreservesatz bei 10 % gelegen hätte. Dieser Prozeß hätte ein Geldvolumen von insgesamt 160000 DM geschaffen. Dieses kann der Leser sich mit einfachem Nachrechnen selbst klarmachen." -- StefanRybo 22:49, 24. Feb. 2010 (CET)

sie haben die multiple-geldschöpfung der geschäfts/privat-banken beschrieben.--Moritzgedig 08:37, 25. Feb. 2010 (CET)

Das Verb zu "Schöpfung" heißt "schaffen"

Im Text wird sehr uneinheitlich sowohl das Verb "schaffen" als auch "schöpfen" verwendet. Letzteres ergibt aber keinen Sinn, wenn man von Gelderzeugung spricht. Geld wird nicht "geschöpft", es wird "erschaffen".

Ich hatte an den paar Stellen, wo das Verb "schöpfen" fälschlicherweise benutzt wurde, eine Änderung in "schaffen" eingestellt. Inhaltlich hatte ich ansonsten nichts geändert. Leider wurden meine Edits ohne Angaben von Gründen rückgängig gemacht. --171.24.224.115 17:07, 17. Mär. 2010 (CET)

Nein, das Verb heißt schöpfen. Daraus ist zu sehen, dass Geldschöpfung als solches völliger Mumpitz ist und generell keinen Sinn ergibt. Gruß TJ.MD Fasse Dich kurz. 17:43, 17. Mär. 2010 (CET)

Korrekt. – An 171.24.224.115: Geschäftsbanken "schaffen" kein Geld, noch "erzeugen" sie Geld. Bargeld (also "Geld" im engeren Sinn) wird durch die Zentralbank in Umlauf gebracht. Die einzelnen Geschäftsbanken können Bargeld weder "schaffen" noch "erzeugen".
Geschäftsbanken kreditieren allerdings sogenanntes "Buchgeld" (das im strengen Wortsinn zwar kein "Geld" ist, aber quasi eine "Geld-Umlauffunktion" darstellt).
Buchgeld "erhöht den Geldumlauf" (im weitesten Sinn). Um eine "1:1-Kreditgewährung" geht es hier aber nicht.
Hier geht es darum, dass es den Geschäftsbanken möglich ist, wesentlich mehr "Buchgeld" zu kreditieren (in Form von "Buchgeld-Krediten" zu gewähren), als sie effektiv "Geld besitzen". Der fachsprachliche Terminus dafür: "Sie schöpfen Geld" (Buchgeld). Und um jene "Geldschöpfung" (eigentlich "Buchgeld-Schöpfung") geht es in diesem Artikel. Gruß -- Gerhardvalentin 00:42, 18. Mär. 2010 (CET)

Teilweise richtig. Es geht um das Erschaffen von Buchgeld oder Giralgeld, nicht um Bargeld. Trotzdem gibt die Verwendung des Verbs "schöpfen" hier keinen Sinn. Hast du für deine Behauptung, das sei ein "fachsprachlicher Terminus" einen Beleg? Ich halte das für sprachlichen Unsinn. So hat zum Beispiel Gott in der Schöpfungsgeschichte auch die Welt geschaffen und nicht geschöpft. Wie auch immer - der Artikel sollte zumindest einheitlich sein in der Verwendung der Begriffe "schöpfen" und "schaffen". --171.24.224.115 09:30, 18. Mär. 2010 (CET)

Zum Beispiel: "Banken schöpfen Geld, indem sie..." oder "Die Geschäftsbanken schöpfen durch Kredite Giralgeld, welches..." oder "...um mit Schuldtiteln Geld zu schöpfen. Die Realität ist, dass das meiste neue Geld buchstäblich in Form von Schulden geschöpft wird". Das Lemma heißt deshalb "Geldschöpfung". --Gerhardvalentin 12:53, 18. Mär. 2010 (CET)
Du benötigst einen Beleg dafür, dass das Verb "schöpfen" in der Fachsprache für den Vorgang der Geldschöpfung verwendet wird? Ich gebe Dir auf die Schnelle mal drei Lehrbücher die online zu finden sind: Eins, zwei und drei. --AT talk 13:07, 18. Mär. 2010 (CET)

Vielen Dank für die Links! Dann scheint diese "sprachliche Unwucht" ja wirklich bereits Einzug in die Fachliteratur gehalten zu haben. Traurig, aber so sei es. Ich ziehe also meinen Vorschlag zurück. Bleibt allerdings noch die Frage, ob die Verwendung im Artikel nicht einheitlich gestaltet werden sollte. An verschiedenen Stellen (im Zusammenhang mit Buchgeld, Giralgeld) wird das Verb "schaffen" bzw. "erschaffen" auch dort verwendet, wo ihr das Verb "schöpfen" verwenden wollt. --171.24.224.115 13:34, 18. Mär. 2010 (CET)

Natürlich wird das in der Fachsprache verwendet. Die Frage ist aber, ob die Fachsprache neutral ist. Die Juristensprache ist ja auch nicht neutral. Meiner Meinung nach müßte dann "geschöpt" in Anführungszeichen stehen, damit die Fachsprache sichtbar wird. --Stella Mar 13:43, 18. Mär. 2010 (CET)
Für eine Vereinheitlichung der Wortwahl sehe ich keinen Grund da beides in der Fachsprache Verwendung findet, siehe beispielsweise hier und hier (dieser Autor verwendet beide Begriffe). --AT talk 14:34, 18. Mär. 2010 (CET)
Ich habe nichts von Vereinheitlichung geschrieben. Ich empfehle nur die Fachsprache zu kennzeichnen. Besonders beim ersten mal. -- Durch Tilgung von Krediten bzw. Verkauf von Aktiva der Banken wird das "geschöpfte" Geld wieder "vernichtet". --
Man schreibt ja auch nicht in einem Lexikon, dass etwas festgestellt sei, nur weil ein hohes Gericht das so geurteilt hat. --Stella Mar 17:39, 18. Mär. 2010 (CET)
Ich habe nicht auf Deinen Beitrag geantwortet, aber Anführungszeichen für fachsprachliche Begriffe halte ich für vollkommen überflüssig und ist m.W. auch nicht vorgesehen, siehe Wikipedia:Typografie. --AT talk 17:48, 18. Mär. 2010 (CET)

Geldvernichtung -findet sie statt bei der bank und wenn ja wie?

Dieser Begriff wird auf diese wikiseite weiter geleitet, aber man findet dzu wenig bzw unverständliches.

zitat artikel Durch Tilgung von Krediten bzw. Verkauf von Aktiva der Banken wird das geschöpfte Geld wieder vernichtet.

weiter unten: Verkauft eine Geschäftsbank Aktiva aus ihrem Bestand, verschwindet das von ihr eingenommene Geld wieder aus dem Wirtschaftskreislauf. http://de.wikipedia.org/wiki/Geldvernichtung#Ankauf_von_Aktiva

meine Frage: wenn ich den Kredit getilgt habe, ist doch das Geld nicht verschwunden/vernichtet, sondern wieder bei der Bank(nebst den zinsen).

rein intuitive denke ich das geld nicht vernichtet wird sondern nur neu geschaffen wird. Selbst das geld was (siehe hr-link unten) physisch vernichtet wird, sind doch nur alles geldscheine, die gegen neue ausgetascht werden. rein intuitiv: Ist die Nichtvernichtung dann die erklärung für die zunehmendegeldmenge M1 oder M3?

links


Wenn ein Kunde seinen Kredit tilgt und der Schuldtitel aufgelöst wird, verringert sich die Geldmenge sofort wieder um das entsprechende Volumen – das geschöpfte Geld wird sozusagen wieder vernichtet. Durch die Tilgung erhöht sich jedoch gleichzeitig die Liquidität der kreditgebenden Geschäftsbank, so dass sie in gleicher Höhe sofort neue Kredite vergeben, also erneut Geld schöpfen kann.

http://knol.google.com/k/geldsch%C3%B6pfung-und-geldvernichtung#Geldsch%28C3%29%28B6%29pfung_und_Geldvernichtung_der_Gesch%28C3%29%28A4%29ftsbanken


sehr allgemeine erklärung: .wirtschaftslexikon24.net/d/geldvernichtung/geldvernichtung.htm (spamfilter von WP wollte adresskürzung)


etwas detallierter, aber richtig?

Die Geldschöpfung st die Erzeugung von Liqudität ohen direkte Beteiligung der Zentralbank.

Geldvernichtung ist es zum Beispiel so ein Kredit (oder beliebige andere Mittel ausgezahlt, aber nicht mehr getilgt werden. Abschreibung bei der Bank, oder Verlust im Privatbereich. quelle http://www.gutefrage.net/frage/was-ist-geldschoepfung-und-geldvernichtung

hier wird nicht erläteret, ob die scheine nur ersetztwerden oder wirklich vernichtet werden: http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=5710&key=standard_document_15660748

saludos stefan danke --81.184.190.243 19:35, 5. Apr. 2010 (CEST) --Stefanbcn 19:36, 5. Apr. 2010 (CEST)


Geldvernichtung kann auch in einer Bank stattfinden: Durch Zerstörung, bespielsweise Verbrennung biss zur Unkenntlichkeit. Andere Möglichkeiten der Bank: Das Geld in das Fundament eingießen und alle Mitwisser töten. Andere Möglichkeiten, Geld zu vernichten, hat eine Bank kaum. Alles andere ist dummes Zeug. TJ.MD Fasse Dich kurz. 19:40, 5. Apr. 2010 (CEST)

Für die Freiwirtschaftler und Schwundgeld-Überzeugten: Versuch einer einfachen Klärung

Grüß Gott, 1) Ihr alle habt ein Girokonto und erhaltet Eure Einkünfte darauf: In Form von Giralgeld. Buchgeld. 2) Eure größten laufenden Ausgaben (Miete, Zinsen und Tilgungen, Versicherungsbeiträge etc.) begleicht Ihr mit diesem Buchgeld: durch Überweisungen. Dies nur zu dessen Bedeutung und Akzeptanz im Wirtschaftskreislauf. 3) Ein anderer Bankkunde möchte einen Kredit nehmen - sagen wir einmal, fast in der Höhe des Guthabens auf Eurem Girokonto (nämlich abzüglich der Mindestreserve). Weil dieses Guthaben da ist, hat die Bank auch das Recht, es als Kredit zu vergeben. Nun passieren zwei Dinge: 4.1.)Der Kreditnehmer bekommt die Kreditsumme auf sein Girokonto und kann Überweisungen tätigen oder Bargeld abheben. 4.2.)Das Buchgeld auf Eurem Girokonto ist "verliehen worden", gleichzeitig aber besteht Euer Girokonto unverändert, da es ja Eure Forderung an die Bank ist, und auch Ihr könnt weiter Überweisungen tätigen sowie Bargeld abheben. Fazit: Die gesamte Buchgeldmenge im Wirtschaftskreislauf ist mit der Kreditvergabe um die Kreditsumme angewachsen. Ebenfalls unbedingt notwendig zu wissen: Mit der Kreditvergabe wird für den Kreditnehmer ein Kreditkonto bei der Bank eingerichtet: Ein Konto mit einem Minus davor. (Und genau deshalb ist die Bilanz auch ausgeglichen!) Wenn der Kreditnehmer seinen Kredit nach und nach zurückzahlt, tut er das mit Geld, das er verdient hat; Geld also, das vor der Kreditvergabe schon im Wirtschaftskreislauf war. Das Kreditkonto aber wird mit jeder Rückzahlungsrate kleiner, bis es auf Null ist. Und so reduziert sich die Buchgeldmenge wieder. Wie Ihr seht: Mit unkontrollierter Geldschöpfung hat das alles nichts zu tun. Die Giralgeldschöpfung und -vernichtung durchs Kreditwesen ist eine wirksame Methode, die Geldmenge veränderlich zu halten und sie sich der veränderlichen Wirtschaftsaktivität "atmend" anpassen zu lassen. Herringgull 14:08, 11. Apr. 2010 (CEST)

Die Ganze Geldwirklichkeit findet sich nur in den Büchern

Mit dem Erscheinen des Heftes 147 der Zeitschrift für Sozialökonomie ist neuerdings ein heftiger Diskurs über die Fähigkeit der Geldschöpfung der Geschäftsbanken losgetreten worden. Während Christopher Mensching diese Fähigkeit bejaht und generell die These der Entstehung des Geldes aus Krediten vertritt, bestreitet Helmut Creutz dies nach wie vor heftigst. Die Fähigkeit der Geldschöpfung hätte demnach nur die Bundesbank, und die Bereitstellung von Buchgeld setze den Einsatz von Bargeld voraus. Zudem sieht er keine Notwendigkeit, zusätzliches Geld zu schöpfen, denn die Einlagen des Bankenpublikums (Nicht-Banken) bei den Geschäftsbanken wäre stets höher als die von den Geschäfttbanken vergebenen Kredite. Die von ihm geführte Beweise bauen dabei auf Ziffern aus dem Monatsberichten der .Deutschen Bundesbank auf, wo er aus Übersicht IV einen Überschuss der Einlagen bei den Banken über den von ihnen vergebenen Krediten *herausliest*.

Was nun aber aus dem Gesamtzusammenhang -ohne Herauslese -heraus gelesen werden kann, wird im Weiteren versucht darzustellen.

A propos Geldwirklichkeit: Was meine Frau und ich an Geld haben, das in unseren Geldbörsen und Kassetten zu suchen, führt in die Irre. Es findet sich vielmehr in den Büchern unserer Bank. Wir vertrauen der Bank, darüber Buch zu führen, was wir an Geld besitzen. Für alle Kunden der Bank findet sich das dann zusammengefasst in deren Bankbilanz. Und alle Bankbilanzen zusammengefasst – konsolidiert – , finden sich in Übersicht IV der Monatsberichte der Bundesbank - oder der Österreichischen Nationalbank. Was wir also alle zusammen an Geld besitzen, und was wir an Schulden haben, das findet sich in den Büchern. Damit aber wird das, worüber wir keinen Überblick mehr haben, wo viel in den vielen Nullen verschwimmt, auf einmal greifbar. Und: Wir können dann von der Wirklichkeit reden. Nun kann man sicher allerlei gegen diese Wirklichkeit einwenden – eines jedoch nicht: dass diese Wirklichkeit wirkt. Und wir wissen müssen, wie sie wirkt, wenn wir diese Wirklichkeit ändern wollen.

Was wir aus dem Monatsbericht der Bundesbank herauslesen können

geschrieben von Ernst Dorfner, taxos.ernstdorfner@tele2.at

Siehe unter Geld / Diskussion

Geehrter Herr Dorfner,

mir scheint hier versperren wohl die Bäume den Blick auf den Wald.

Geld ist nur und ausschließlich das was in Ihrem Geldbeutel bzw. Sparstrumpf steckt.

Buchgeld ist kein Geld sondern ein Transportmittel. Damit lässt sich das was irgendwann in Ihrem Geldbeutel stecke möge sich durh die Zeit und durch den Raum transferieren.

Das ist auch genau der Grund aus dem Geschäftsbanken kein Geld schaffen könne. Sie können nur den Zeitpunkt und den Ort der Verfügbarkeit variieren.

Beste Grüße der Bruddler (nicht signierter Beitrag von 91.22.122.63 (Diskussion) 19:31, 16. Mai 2010 (CEST))

Die Banken tragen keine Verantwortung an der Inflation

"Obwohl dadurch die Geldmenge mit der Gefahr der Inflation zunimmt, tragen die Banken selbst keine Verantwortung dafür." Also wenn eine Bank Geld Buchgeld verleiht, dass sie nicht hat, trägt sie natürlich Verantwortung für die daraus entstehende Inflation. Ich weiß nicht, wenn die Tatsache, dass ihr diese Aktivitäten gesetzlich (von wem auch immer) zugestanden werden, als Begründung für eine nichtverantwortung der daraus resultierenden Konsequenzen zugestanden werden, nun, dann ist der Satz korrekt. Aber wird das dem Leser klar?

Durch die Zinsforderung, müssen die Schuldner den Zins auftreiben und sich, so auf die Suche nach dem fehlenden Geld machen, so entsteht eine Nachfrage an Geld, die ihm schlussendlich den Wert verleiht. ;-)

Hierzu: Buchgeld ist kein Geld, auch wenn es von den Banken als solches bezeichnet wird. Buchgeld ist ein zweiseitiger Buchaltungsposten der in Summe immer Null ergibt. Sinn von Buchgeld ist, die Verfügbarkeit von Geld zeitlich und räumlich zu verschieben.

Die Banken sind deshalb insofern verantwortlich für Inflation, als Sie Geldmenge vorgaukeln welche nicht verfügbar ist, was wiederum zu einem scheinbaren Überangebot an Geld führt. (nicht signierter Beitrag von 91.22.122.63 (Diskussion) 19:31, 16. Mai 2010 (CEST))

Auch hier Verwirrung

Die Banken verleihen kein Buchgeld, was sie nicht haben, sondern sie erzeugen Buchgeld auf der Basis einer Einlage in Zentralbankengeld. Da die Buchgeldmenge dadurch viel größer wird, als die Menge an Zentralbankengeld, sind die Sichtguthaben im Extremfall nur zu 2% gedeckt (durch die Mindestreservepflicht). Bei einem Run, bei dem viele Kunden ihre Sichtguthaben in Bargeld v ausgezahlt haben möchten wird die betreffende Geschäftsbank zahlungsunfähig, wenn die Zentralbank ihr nicht durch Kredite aus der Patsche hilft.

Auch Sie scheinen Buchgeld für Geld zu halten.

Sinnvoller ist der Vergleich mit einem Schuldschein. Auch wenn Schuldscheine im Wert von 5000 % des verfügbaren Geldbestandes erstellt werden fragt man sich doch ob diese wirklich den Wert haben, der auf ihnen notiert ist.

Geld ist nur das was im Geldbeutel steckt. (nicht signierter Beitrag von 91.22.122.63 (Diskussion) 19:31, 16. Mai 2010 (CEST))

Weltfinanzkrise 2008 und ihre Folgen auf die Geldschöpfung

Der Artikel ist nicht mehr zeitgemäss, weil die Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise und Diskussionen zur Verhinderung solcher Krisen durch die Anpassung der Geldschöpfung nicht berücksichtigt werden.

Mein diesbezüglicher Text wurde leider - ohne hinreichende Begründung - mehrmals gelöscht. Ich stelle ihn deshalb hier zur Diskussion:

In der Finanzkrise ab 2007 ist die Giralgeldschöpfung der Geschäftsbanken ausser Kontrolle geraten und die Diskussion der Geldmengensteuerung durch die Zentralbank mittels einer 100% Mindestreserve wieder aktuell geworden. Joseph Huber und Hans Christoph Binswanger fordern, ausgehend vom 100%-Money-Konzept von Irving Fisher, eine Reform der Geldschöpfung durch Wiederherstellung des staatlichen Geldregals mit Vollgeld (Vollgeld-Ansatz). Die Absicht der Reform der Geldschöpfung besteht darin, das Geldregal in zeitgemäßer Weise wieder herzustellen und die damit verbundene Seigniorage ungeschmälert dem öffentlichen Haushalt zugute kommen zu lassen. Der von ihnen vertretene Vollgeld-Ansatz steht in der chartalen Currency-Tradition.Joseph Huber, Reform der Geldschöpfung – Wiederherstellung des staatlichen Geldregals durch Vollgeld Paebi 16:13, 13. Sep. 2010 (CEST)

Die Begründung wurde gegeben und lautet: Die Relevanz in Form fachlicher Rezeption der Forderungen Hubers und Binswangers ist nicht dargestellt und außerhalb der Wikipedia nicht erkennbar. --Millbart talk 12:01, 14. Sep. 2010 (CEST)

Die Relevanz der Forderungen nach generellen Änderungen im krisengeschüttelten Finanzsektor ist gegeben (siehe zum Beispiel Basel III) und wird von nahmhaften Wirtschaftswissenschaftlern vertreten: Die Wirtschaftswissenschaft war – mehr als es die Volkswirte selbst wahrhaben wollten – von einer wissenschaftlichen Disziplin zum grössten Cheerleader der freien Marktwirtschaft geworden. Wenn die Vereinigten Staaten ihre Wirtschaft erfolgreich reformieren wollen, müssen sie möglicherweise mit einer Reform der Wirtschaftswissenschaft beginnen. Joseph Stiglitz, Wirtschaftsnobelpreisträger: Im freien Fall. Vom Versagen der Märkte zur Neuordnung der Weltwirtschaft, S. 303

Es ist jedenfalls nicht unsere Aufgabe, mit einer solchen Reform zu beginnen... in den Artikel gehört eben das, was bereits in den W.-Wissenschaften etabliert ist. --Erzbischof 10:37, 15. Sep. 2010 (CEST)

Es geht ja auch nicht darum, mit Reformen zu beginnnen, sondern die kritische Auseinandersetzung mit den sogenannt etablierten W.-Wissenschaften zu dokumentieren. Wissenschaftliche Erkenntnis verändert sich ja dauernd, weil die wissenschaftliche Methode ein Hinterfragen der Erkenntnisse verlangt. Die Dokumentation der wissenschaftlichen Prozesse als Wissenschaftsgeschichte erhöht die Verständlichkeit eines Lexikons, das ja den Anspruch hat, den allgemeinen Zugang zum Wissen zu ermöglichen. Paebi 11:23, 15. Sep. 2010 (CEST)

Da leider auch meine Anregung auf eine Dokumentation einer kritischen Auseinandersetzung mit dem wirtschaftswissenschaftlichen Establishment - mit der Begründung diese Seite diene nicht der Meinungswiedergabe - entfernt wurde, stelle ich ein Interview mit Franz Hörmann, Professor an der Wirtschaftsuniversität Wien, erschienen am 13. Oktober 2010 in der österreichischen Tageszeitung "Der Standard" (Online- und Printausgabe) hier - passend zum Thema "Weltfinanzkrise 2008 und ihre Folgen auf die Geldschöpfung" - nochmals zur Diskussion: http://derstandard.at/1285200656759/derStandardat-Interview-Banken-erfinden-Geld-aus-Luft C.Winter --83.215.189.237 15:37, 14. Okt. 2010 (CEST)

Geldschöpfung/Fractional-reserve banking

Geschätzte AutorInnen des Artikels "Geldschöpfung",

ich möchte anregen, den zu diesem Thema immanent wichtigen Artikel http://en.wikipedia.org/wiki/Fractional-reserve_banking ins Deutsche zu übertragen.

Mit freundlichen Grüßen, Christoph Winter --83.215.189.237 00:40, 12. Okt. 2010 (CEST)

Das Thema wurde ja bereits ganz oben hier auf der Diskussionsseite angerissen, aber leider immer noch nicht in den Artikel eingepflegt. Vielen Dank für den Hinweis, vielleicht erbarmt sich so ja jemand der sich einigermaßen auskennt und überträgt es! -- Kistano 08:47, 13. Okt. 2010 (CEST)
Was hält euch ab, selber aktiv zu werden und fehlende Punkte einzupflegen? Also, nicht auf Andere warten, sondern selber gestalten. In diesen Wiki-Sinne Dieder 17:16, 14. Okt. 2010 (CEST)
Mich hält ab, dass ich aus der Diskussion im oberen Bereich entnehme, dass es hier Zweifel daran gibt, ob Geldschöpfung in der Form überhaupt stattfindet. Ich habe keinerlei Wissen aus dem Finanzbereich, da würde ich bei problematischen Punkten ohne Argumente dastehen. -- Kistano 00:10, 16. Okt. 2010 (CEST)

Der Begriff "Fractional-reserve banking" deckt sich - meiner Meinung nach - mit dem Begriff und dem Artikel Banking-Theorie. Infolgedessen braucht es keinen neuen Artikel. Ein Redirect von "Fractional-reserve banking" auf Banking-Theorie würde genügen. Paebi 17:31, 24. Okt. 2010 (CEST)

- 2011 -

Große Änderungen der letzten Zeit.

Es wurde in der letzten zeit so einiges geändert. Ist das wirklich zum guten? --Moritzgedig 15:32, 20. Feb. 2011 (CET)

Dieser Abschnitt kann archiviert werden. Moritzgedig 08:54, 13. Apr. 2011 (CEST)

Abschnitt "Kritik der Geldschöpfung durch Geschäftsbanken"

Der Abschnitt ist mE. entbehrlich.

Die fehlenden Belege sind schon angemerkt. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass sich der Abschnitt so liest, als hätte jemand hier seine persönlichen Betrachtungen veröffentlicht. Die Aussage im ersten Satz ("...wird immer realitätsferner") ist dafür, dass sie unbhelegt ist, eine ganz schön wuchtige Tatsachenbehauptung.

Im Weiteren wird sehr stark auf Bargeld abgestellt - mE ein typischer Laienfehler. Völlig ignoriert wird ist die Wirkung der Mindestreserve.

Falsch oder missverständlcih sind die Ausführungen zum Bank Run. Wesentlich ist nicht die Menge des vorgehaltenen Bargeldes, sondern der Zugang zu Zentralbankgeld.

Die Solvabilitätsregeln aus Basel haben nur sehr indirekt etwas mit Geldschöpfung zu tun und sind hier sinnlos drangeklatscht.

Insgesamt ist der Abschnitt sehr unausgegoren. Deshalb und weil er nach Theoriefindung riecht bin ich für Löschen. -- Marinebanker 20:45, 23. Feb. 2011 (CET)

Welche Wirkung hat die Mindestreserve von 50:1 ihrer Meinung nach, wenn man berücksichtigt, dass ein Großteil des Zahlungsverkehrs über Giralgeld abgewickelt wird? -- 91.115.89.27 10:16, 10. Apr. 2011 (CEST)
Meine Meinung darüber ist egal, auf keinen Fall kann amn sie aber ganz weglassen. Und die Abwicklung des Zahlungsverkehrs über Giralgeld erzeugt ja gerade über die Mindestreserve Bedarf an Zentralbankgeld. -- Marinebanker 21:15, 10. Apr. 2011 (CEST)
Na ja, Mindestreserve und bargeldloser Zahlungsverkehr sind zwei voneinander verschiedene Gründe, aus denen Banken Zentralbankgeld benötigen. Gäbe es keine Mindestreservepflicht (das gilt beispielsweise in Großbritannien), bräuchten die Banken trotzdem Liquidität, um bargeldlosen Zahlungsverkehr ihrer Kunden zu anderen Banken abzuwickeln, denn Interbanktransaktionen werden zumeist in Zentralbankgeld gesettlet. Man sollte die beide Effekte nicht miteinander verquirlen. SchnitteUK 21:49, 23. Jun. 2011 (CEST)

Bei einem Bankrun ist es unerheblich ob die Leute das geld in Bar abheben oder überweisen lassen. In beiden fällen ist die Bank zahlungsunfähig soweit ihr nicht von anderen geld geliehen wird oder Kredite auf einen schlag zurückgezahlt werden. Ich stimme zu, der Abschnitt sollte lieber ganz von vorne geschrieben werden. --Moritzgedig 19:03, 11. Apr. 2011 (CEST)

ich halte den Beitrag für tendenziös

Der Beitrag hat meiner Ansicht nach eine neoliberale Tendenz. Er spricht sich für eine freie Geldschöpfung durch Geschäftsbanken aus. Andere Ansätze werden erwähnt, aber nicht begründet oder als "etatistisch" abqualifiziert. Gründe für eine freie Geldschöpfung werden ausführlich dargelegt. Risiken bleiben unerwähnt. --195.13.40.75 15:31, 19. Dez. 2011 (CET)

Das ist nicht unwahr - Paul C. Martin veranschaulichte bereits 1990 diesbezügliche Risiken und genau davor stehen wir ja jetzt auch. Wobei ich unbedingt darauf hinweisen möchte, dass, sofern Empörung zu blinder Wut umschlägt, diese allzuleicht kanalisiert werden kann. Sündenböcke und Feindbilder sind schnell propagiert.
Zur Annahme, dass in einem Kreditgeld-system die zu begleichenden Zinsen und Zinseszinsen wiederum nur durch Aufnahme weiterer Kreditvolumen erschaffen werden müssen: Der Zins fehlt nicht!
--Carlbrandner (Diskussion) 14:26, 19. Apr. 2012 (CEST)
Gegen die ausufernde freie Kreditschöpfung der Geschäftsbanken gäbe es durchaus wirtschaftspolit. Instrumente, siehe z.B. Kreditplafondierung --62.202.229.188 09:25, 8. Sep. 2012 (CEST)
Vielen Dank Carlbrandner für diesen Link! Ich persönlich finde, dieser Zusammenhang sollte in diesem oder einem anderen Artikel zum Thema Geldschöpfung erwähnt werden. --93.104.73.113 14:42, 24. Sep. 2012 (CEST)
Vielen Dank für deine Anregung! Ich habe das mal hier ergänzt. Übrigens trefflich analysiert Wolfgang Waldner in „Warum die Geldpolitik 1929-33 die Weltwirtschaftskrise verursacht hat.“ Alles Gute! --Carlbrandner (Diskussion) 11:39, 2. Okt. 2012 (CEST)

Jetzt würde mich nur noch interessieren, was an freier Geldschöpfung "neoliberal" sein soll bzw. was dieser Kampfbegriff im gegenwärtigen Kontext eigentlich sagen will. SchnitteUK (Diskussion) 19:30, 23. Mär. 2013 (CET)

- 2012 -

Ich halte den Beitrag für falsch

Wenn ein Kunde eine Überweisung von Bank1 zu Bank2 tätigt, dann suggeriert der Artikel, dass Bank2 der Bank1 einen Kredit gewähren muss. Das ist m.E. falsch, da Überweisungen immer über die Zentralbankkonten der Banken ausgeglichen werden. Im beschriebenen Fall nimmt also das Zentralbankguthaben von Bank1 ab und das Zentralbankguthaben von Bank2 zu, ohne dass es eine Geschäftsbeziehung zwischen Bank1 und Bank2 gibt. Eine Übertragung von einem Guthaben auf Bank1 auf ein Guthaben bei Bank2 muss im Ergebnis identisch ablaufen, egal ob man das über Bargeld (Abhebung und anschließnede Einzahlung) oder mittels einer Überweisung tätigt. (nicht signierter Beitrag von 88.73.20.91 (Diskussion) 16:08, 1. Jun. 2012 (CEST))

Dein Einwand ist nicht korrekt. Überweisungen können über die Zentralbankkonten getätig werden, müssen aber nicht. Sie können auch über Kreditgewährung ausgeführt werden.
Tatsächlich ist es so, dass seit Beginn der Finanzmarktkrise auf Grund des geschwundenen Vertrauens zwischen den Banken verstärkt mit Zentralbankgeld gezahlt wird. Dies ist aber nicht zwingend. --Marinebanker (Diskussion) 20:39, 1. Jun. 2012 (CEST)

Wortschöpfung?

Den Begriff "Nichtbank" gibt es in der deutschen Sprache nicht. Vielleicht sollte man einen erklärenden Satz hinzufügen?! --Cami de Son Duc (Diskussion) 11:32, 22. Jul. 2012 (CEST)

Du hast wohl recht, im Duden existiert er wohl nicht; ich habe ihn aber bereits in meinem Oek-Studium vor mehr als 30 Jahren von Volkswirtschafts-Profs gehört, und eigentlich ist auch für jedermann/-frau klar, was er inhaltl. bedeutet--62.202.236.102 09:05, 8. Sep. 2012 (CEST)

Geld'''ab'''schöpfung

Es ist hier nur kurz von Geldvernichtung die Rede, und dies bedeutet mehr die automatische Geldvernichtung, v.a. bei der Rückzahlung von Krediten an Geschäftbanken. Man müsste aktive Geldabschöpfung aber unbedingt ergänzen: Sie wäre ein zentrales Instrument der EZB, um die durch die eben angekündigten Staatsanleihen-Käufe geschöpfte GM später antiinflatorisch wieder einzuziehen. Und wie ich offiziell bereits gehört habe, gibt es hierzu tatsächl. Notenbank-Tools --62.202.236.102 09:05, 8. Sep. 2012 (CEST)

Mindestreservesatz Eurozone

Der Mindestreservesatz in der Eurozone beträgt 2%, und nicht wie im Artikel angegeben 1%. Nachzulesen in der Verordnung EZB/2003/9 Artikel 4, Absatz 2 (nicht signierter Beitrag von 92.231.117.74 (Diskussion) 14:44, 9. Sep. 2012 (CEST))

Und dann wurde dieser auf 1% gesenkt - ist also im Artikel korrekt. --136.173.62.145 10:10, 14. Sep. 2012 (CEST)

Bitte um Angabe eines Belegs für die Absenkung des Mindesreservesatzes. In welcher EU-Verordnung kann ich diese neue Information finden? --92.226.1.197 18:54, 19. Sep. 2012 (CEST)

Ich bin fündig geworden und komme der Bitte selbst nach. Eine EU-Verordnung gibt es nicht. Im EZB-Monatsbericht Dezember 2011 findet sich in Kasten 1, Absatz 5 auf Seite 9 folgender Wortlaut: "Des Weiteren beschloss der EZB-Rat, den Mindestreservesatz vorübergehend von 2 % auf 1 % zu senken, um die Anreize für Marktteilnehmer zu erhöhen, am Geldmarkt aktiv zu sein." Der Monatsbericht findet sich auf der Website der Bundesbank: http://www.bundesbank.de/Navigation/DE/Veroeffentlichungen/EZB_Monatsberichte/ezb_monatsberichte.html --92.226.1.197 19:11, 19. Sep. 2012 (CEST)

Einfacher hier bei der Bundesbank, letzte Tabelle: [[3]] --Marinebanker (Diskussion) 20:45, 19. Sep. 2012 (CEST)

Grafik steht zur Verfügung

Wenn die Neuverschuldungspläne unter die Summe aus Kredittilgungen und Geldsparplänen fallen, kippt das System in eine selbstverstärkende Deflationsspirale. Das Produkt der Banken ist zu beliebt - wir fragen mehr bankbesicherte Geldvermögen nach, als andere solvente Leute sich freiwillig verschulden wollen. Deswegen müssen wir mit „schlechten Schulden“ Geldvermögen produzieren, dies sogar auch als Wirtschaftspolitik = Verschuldungspolitik fördern, da sonst die Zahlungsmittel durch Blockierung als Geldvermögen aus der Wirtschaft verschwinden und wirtschaftliche Depression ausbricht. (Jörg Buschbeck)

--Carlbrandner (Diskussion) 10:53, 12. Mai 2012 (CEST)

Das ist bloß eine These. Politker die gerne ihren Staatsapparat aufblähen und viele Beamte einstellen und gerne als Mäzäne und Wohltäter auftreten und gerne Subventionen zahlen und gerne hohe Sozialausgaben tätigen, vertreten zwar des öfteren diese These. Aber diese These ist unbewiesen. Bewiesen ist dagegen, daß Staaten mit hoher Staatsverschuldung gezwungen sind, Steuern und Abgaben in einer Höhe zu erheben, um die Schulden und Schuldzinsen bezahlen zu können. Staaten mit einer niedrigen Staatsverschuldung können dagegen mit geringeren Steuern und Abgaben zurecht kommen, und haben so einen Standortvorteil für Industrieneuansiedlungen nationaler und internationaler Investoren. Und bewiesen ist durch die Wirtschaftsgeschichte auch, daß Staaten, die sich immer mehr verschulden, irgenwann pleite sind (so wie Frankreich 1789, unmittelbar vor Beginn der französischen Revolution; oder wie im Jahre 2002 Argentinien).--91.52.147.250 01:08, 30. Jul. 2012 (CEST)

Letztendlich stellt sich doch nur die eine Frage: Kann ein Staat durch eine höhere absolute Verschuldung seine relative senken (relativ zu seinem BIP [[4]])? Carlbrandner (Diskussion) 17:36, 30. Jul. 2012 (CEST)
Nachtrag: 1997 empfahl der IWF der Japanischen Regierung ihre Ausgaben zu kürzen. Richard Koo sieht die Deflation Japans in kausalem Zusammenhang. Am 23.-24. März 2012 Board of Governors of the Federal Reserve System 2012 Conference erklärt die BIS in ihrem Fazit: Schulden könn(t)en nicht mit Schulden gelöst werden (engl.). Am 21. Dezember 2012 (Freitag) ratifiziert Finnland als zwölfter (letzter notwendiger) Euro-Staat die EU-Schuldenbremse (Europäischer Fiskalpakt). Ab 1. Januar 2013 gilt somit der Europäische Fiskapakt verbindlich für 16 EU-Staaten (12 Euro-Staaten + 4 weitere). 1. Januar 2013: Olivier Blanchards (Chefvolkswirt des IWF) Workingpaper 13/1 wird auf der Seite des IMF veröffentlicht: Growth Forecast Errors and Fiscal Multipliers (PDF) Am 11. Januar 2013 bezieht sich EU-Währungskommissar Olli Rehn auf ein früheres Workingpaper Blanchards (Okt. 2012) und widerspricht: Budget cuts must go on. Nur wenige deutschsprachige Medien berichten über den im Januar 2013 zugegebenen Rechenfehler Blanchards: Einfluss nationaler Sparpolitik auf Wirtschaftswachstum unterschätzt. IWF verrechnete sich dramatisch
? --Carlbrandner (Diskussion) 16:59, 17. Jan. 2013 (CET)

- 2013 -

Münzen

Es ist falsch, dass Münzen immer vom Staat geprägt werden. Auf den ersten Münzen z.B. in Deutschland nach 1945 steht "Bank Deutscher Länder" ! --House1630 (Diskussion) 14:02, 6. Mär. 2013 (CET)

Geldschöpfung führt nicht zwangsläufig zu steigender Geldmenge

Der erste Satz ist falsch: "Geldschöpfung bezeichnet die Vermehrung der Geldmenge". Das kann so als All-Aussage nicht richtig sein, denn es ist möglich durch einen kleinen Kredit Geld zu schöpfen, während gleichzeitig an anderer Stelle ein größerer Kredit zurückbezahlt wird. Das heißt obwohl Geld geschöpft wurde, sinkt die Geldmenge. --178.2.58.209 19:33, 2. Mär. 2013 (CET)

Dein Einwand ist korrekt: Schöpfung gegen Tilgung bei Kreditgewährung an Private - bei staatlicher Schuldenaufnahme (siehe Ankauf Aktiva) nur theoretisch. --Carlbrandner (Diskussion) 07:57, 10. Mär. 2013 (CET)

Unterstützung

Hallo Millbart, ich ersuche um Unterstützung und Hinweis bez. Falsch.

Soll in der Einleitung nicht eingegangen werden auf

  • Schöpfung von Zentralbankgeld
  • Geldschöpfung durch Ankauf von Aktiva (durch die Geschäftsbanken)

? Danke und Gruß --Carlbrandner (Diskussion) --Carlbrandner (Diskussion) 18:17, 16. Mär. 2013 (CET)17:48, 16. Mär. 2013 (CET)

Geldschöpfung / Geldschaffung

Der Begriff Geldschöpfung hat sich für die Produktion von neuem Geld in der deutschen Sprache etabliert. Folglich kann auch der Begriff "Geld schöpfen" nicht falsch sein. Da das Lemma auch "Geldschöpfung" heißt, sollte man auch bei diesem Begriff bleiben. Ich setze deshalb die letzte Änderung von "geschaffen (häufig wird auch fälschlich das Wort „geschöpft“ verwendet" auf "erschaffen - geschöpft"zurück. --87.185.10.152 16:33, 26. Mär. 2013 (CET)

Zentralbank und Staatsanleihen

Ich bin nicht vom Fach, und dieser Artikel ist etwas schwer zu verstehen, deshalb meine naive Frage: Wenn die Zentralbank neu gedruckte Staatsanleihen annimmt, ist das dann nicht auch eine Geldschöpfung? Das findet ja in hohem Masse statt, und man hört nicht nur von den USA sondern auch in Europa dass "die Zentralbanken die Märkte mit Geld fluten". Ich habe noch nirgends gefunden, was das praktisch bedeutet, das wäre ein interessanter Punkt in diesem Artikel. Und wird nicht dadurch automatisch das "echte Geld", das durch Arbeitslohn erhalten wird, entwertet? (nicht signierter Beitrag von Karsten.burger (Diskussion | Beiträge) 09:31, 11. Mär. 2013 (CET))

Wenn die Zentralbank (EZB) Staatsanleihen am Sekundärmarkt von Geschäftsbanken erwirbt, ersetzt die Höhe der Geldschöpfung der EZB die Höhe der Geldschöpfung der jeweiligen Geschäftsbank. Es findet nun ein Gläubigerwechsel (Forderungen an jeweiligen Staat) statt. Die zuvor von der jeweiligen Geschäftsbank geschöpften Forderungen werden vernichtet und sind nun die Forderungen der EZB. Die Anleihenankaufprogramme der EZB heissen Securities Markets Programme, ab September 2012 Outright Monetary Transactions. Notfallkredite der nationalen Zentralbanken findest du unter Emergency Liquidity Assistance. LG --Carlbrandner (Diskussion) 12:06, 14. Mär. 2013 (CET)
Vielen Dank. Aber bei Ihnen geht es um den Kauf bestehender Anleihen. Wenn der Staat nun neue ausgibt, die ihm niemand abnehmen will, jedoch die Zentralbank tut es, dann ist es also eine Geldschöpfung? --Karsten.burger (Diskussion) 22:10, 17. Apr. 2013 (CEST)
Ja, in beiden Fällen. Abzurechnen ist jedoch die Summe aus Kredittilungen (Bilanzverkürzung = Geldvernichtung) sowie aus toten (nicht nachfragende) Sparvermögen (Einlagen aus Kreditvergaben, die nicht in die Konjunktur zurückfließen [Realwirtschaft]). Hans Gestrich hat diesbezüglich schon 1944 in Kredit und Sparen erläutert. Inflationsgefahr besteht mE kaum. Eine gesamteuropäische Schuldenbremse (Minderung d. Leistungsbilanzdefizits) lässt sowohl die Inlands- wie Auslandsnachfrage sinken. Der deutsche Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung korrigierte seine Prognose für 2013 unlängst auch nach unten - so weit ich mich erinnere - auf nur noch 0,3% Wachstum. Investitionsfalle[5], Absatzkrise, Sparparadoxon, Deflation wird hier mE riskiert. LG --Carlbrandner (Diskussion) 17:30, 19. Apr. 2013 (CEST)

Spannend

Verstehe ich nicht, was wird das? Vgl. Edit (beachte ref.) mit S. 127.[6]
--Carlbrandner (Diskussion) 17:56, 1. Aug. 2013 (CEST)

Kundeneinlagen

Hallo,

den Artikel finde ich sehr gelungen. Bringt er doch etwas Licht in dieses Mysterium Geldschöpfung. Ich konnte jedoch leider überhaupt gar nichts dazu finden, warum Banken um Kundeneinlagen werben, wenn sie doch diese gar nicht benötigen. Sie können Geld schließlich einfach schöpfen. Wozu benötigen sie also die Kundeneinlagen? Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, dann werden eben keine Kundengelder an Kreditnehmer verliehen, was aber wollen dann die Banken mit Kundeneinlagen und warum werden diese - wie in der Vergangenheit - so sehr umworben und mit hohen Guthabenzinsen angelockt? (nicht signierter Beitrag von 79.223.195.65 (Diskussion) 12:33, 16. Mär. 2013 (CET))

Fakt ist, dass Banken nicht nur Kredite geben sondern auch selbst Geld von Kunden als Kredit annehmen, d. h. Spargelder, Termingelder, Bankschuldverschreibungen. Würde die Geldschöpfung aus dem Nichts alleine funktionieren, bräuchte die Bank doch kein Geld der Kunden und müsste denen auch folglich keine Zinsen zahlen. Dem ist offensichtlich nicht so. Aus einer Gewinn- und Verlustrechnung der Sparda-Bank Südwest 2011 entnehme ich, dass diese bei Zinserträgen in Höhe von 304 Mill. € auch Zinsaufwendungen in Höhe von 202 Mill. € hat.
Bilanz Sparda-Bank:
https://www.sparda-sw.de/bilanz.php
danach auf Jahresabschluss 2011 gehen
Neben der Berechnung der Mindestreserve spielen eben noch andere Faktoren für die Geldschöpfung eine wichtige Rolle. Es sind dies:
  • erforderliche Bargeldreserve für das Kassengeschäft der Bank
  • genügend neue Schuldner, welche Kredite aufnehmen wollen
  • Erfüllung von Basel II bzw. Basel III, d.h. Eigenkapital der Bank
  • Einhaltung der Liquiditätskriterien, das heißt der Zahlungsfähigkeit der Bank, hierzu ist eine Refinanzierung sprich sind Spargelder erforderlich.
Wenn noch weiterer Klärungsbedarf besteht, sollten wir den vielleicht auslagern, da ansonsten die Diskussionsseite zu überladen wird. Vorschlag: http://www.um-bruch.net/uforum/index.php?topic=16.0 --Mumken (Diskussion) 16:19, 19. Mär. 2013 (CET)

Die Banken benötigen das Geld der Kunden um damit zu "arbeiten". Sie spekulieren auf eigene Rechnung mit fremden Geld. Diese Wertpapiere werden auch danach ausgesucht, ob sie als besicherbare Wertpapiere bei der EZB verwendet werden können. (nicht signierter Beitrag von 79.223.197.33 (Diskussion) 19:52, 23. Mär. 2013 (CET))

Banken benötigen Einlagen um auf deren Basis Geld schöpfen zu. Sie können zwar Geld aus dem Nichts "schöpfen" müssen aber für jeden vergebenen Kredit eine Mindestreserve vorsehen. Die Einlagen ihrer Kunden können sie dafür verwenden. (nicht signierter Beitrag von 92.224.236.44 (Diskussion) 14:04, 24. Mai 2013 (CEST))

Nein. Banken benötigen keine Einlagen um neue Kredit zu vergeben. (nicht signierter Beitrag von 178.7.227.202 (Diskussion) 06:57, 5. Jul 2013 (CEST))

Können Sie das vielleicht ein wenig näher erläutern, damit wir wissen, was Sie damit sagen wollen? Einfach nur widersprechen ist ein bisschen dürftig. SchnitteUK (Diskussion) 20:52, 4. Aug. 2013 (CEST)

Ich bin so frei und führe zur Erläuterung Erich Schneider (Einführung in die Wirtschaftstheorie. Teil III. Geld, Kredit, Volkseinkommen und Beschäftigung. S. 61.) an:
„Wenn eine Bank bestrebt ist, so viele Einzahlungen wie möglich zu erhalten, so nicht etwa, um damit Depositen zu erhalten, die sie ausleihen könnte, sondern um in den Besitz von Zentralbankgeld zu kommen, auf Grund dessen sie neue Kredite gewähren kann. Eine Bank leiht auch keine Ersparnisse aus. Bei der Bank unterhaltene Sparguthaben sind ebenfalls Verpflichtungen der Bank gegenüber den Sparern. Verpflichtungen kann man nicht ausleihen. Aber auf Grund des im Zuge vom Spareinlagen erhaltenen Zentralbankgeldes kann die Bank neue Kredite gewähren, d. h. im Aktivgeschäft neues Giralgeld schaffen, wobei auch wieder nicht das Zentralbankgeld ausgeliehen wird. Im Zuge jeder Kreditgewährung wird neues Geld (Giralgeld) geschaffen; im Zuge jeder Kreditrückzahlung wird, sofern der Schuldner mit Giralgeld zahlt, Giralgeld vernichtet.“
Vielleicht kann das ja zur Klärung (einstweilen) beitragen. --Carlbrandner (Diskussion) 20:38, 30. Okt. 2013 (CET)

- 2014 -

Umfang der Geldschöpfung

Geldschöpfung umfasst nicht nur die Schaffung von neuem Geld in Form von Buchgeld, sondern auch in Form von Bargeld. Oder wie der zweite Satz meines Erachtens richtig sagt: U. A. wird von der Zentralbank Basisgeld emittiert, dies umfasst auch Banknoten. --Marinebanker (Diskussion) 18:22, 11. Apr. 2014 (CEST)

@Marinebanker: Was Du schreibst ist korrekt, aber kein Grund den Artikel zu ändern. https://de.wikipedia.org/wiki/Geldsch%C3%B6pfung#Bargeld sagt schon alles - Diesen Diskussionsteil archivieren oder sogar löschen! --Michael Paul Kerr (Diskussion) 09:52, 18. Okt. 2014 (CEST)

Verbesserungsvorschlag für Rezeption

Der Abschnitt "Rezeption" verwirrt mich. Irgendwo (ca. beim Ackermann Zitat, mehr Schuldengeld erhöhe den Wohlstand ...also Deinen vielleicht schon!) kippt das Thema. Spätestens beim letzten Abschnitt "Um eine stabile (nicht absinkende) Nachfrage..." geht es weniger um Rezeption als um Präskription. Vorschlag: Verschieben zur Geldpolitik!

...und Platz machen für mehr relevantes Material zur problematischen Rezeption von Geldschöpfung:

Beispiel 1 Zwei Sätze des noch angesehen Wikipedia-Admins Karsten11 "Damit eine Bank Geld verleihen kann, muss sie zuvor von Geschäftspartnern und Kunden Geld erhalten." (abgeschlossene Diskussion dazu @ https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Bad_Bank#Irref.C3.BChrung ) und "Dass Banken nur Geld verleihen können, das die Aktionäre zur Verfügung stellen (Eigenkapital) oder eben Kunden und Geschäftspartner (Refinanzierung), ist ganz einfach so." (ebenda)

Bsp 2: "Die SNB kann zum einen dank ihres Notenmonopols Geld schöpfen." http://www.snb.ch/de/system/glossary#__G Warum das falsch* ist, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Geldsch%C3%B6pfung#Bargeld "die Ausgabe von Banknoten [ist] in aller Regel keine Zentralbankgeldschöpfung, da das dahinterstehende Zentralbankgeld bereits zuvor, bei der Entstehung des Guthabens der Geschäftsbank bei der Zentralbank, geschöpft worden ist"!

  • Oder im Minimum eine sehr unübliche Definition des Begriffs 'Geldschöpfung' anwendet.

Bsp 3: die Entstehungsgeschichte vom Satz in Bsp 2. Siehe http://www.zeitpunkt.ch/news/artikel-einzelansicht/artikel/nationalbank-was-wir-wissen-duerfen.html - es GAB im zitierten Glossar bemerkenswerterweise eine Zeitlang keinen Eintrag "Geldschöpfung".

Der Normalverbraucher ist immer noch überzeugt, unser Geld sei eine rein staatliche Infrastruktur. 84% der Menschen glauben immer noch, dass Geld von der Zentralbank oder vom Staat hergestellt wird (http://www.deutschlandfunk.de/vollgeld-statt-buchgeld.724.de.html?dram:article_id=233065 - Satz gefunden bei http://www.positivemoney.org/2013/01/plain-money-instead-of-credit-money/ und hiermit gratis übersetzt) - auch das finde ich bemerkenswert. Ihr Wikipedier?

Wir hören oft genug von Leitzinsen und anderen Rahmenanpassungen, aber schon bei der Erziehung wird Geldschöpfung ausgeblendet, ein Beispiel dazu @ https://de.wikipedia.org/wiki/Willi_wills_wissen#Wie_kommt_das_Geld_in_die_Welt.3F --Michael Paul Kerr (Diskussion) 10:54, 18. Okt. 2014 (CEST)

Ein schönes Beispiel ist auch: "Die Spareinlagen ihrer Kunden gibt eine Bank in Form von Krediten weiter." ... "Vermittlerrolle zwischen Sparern und Kreditnehmern" http://geldundso.at/geld-und-banken/was-macht-eine-bank/

Das steht im Gegensatz zu den Informationen hier auf Wikipedia, und ist m.E. deshalb unter "Rezeption" erwähnenswert. Das Bild vom Vermittler ist überholt, und im heutigen System nur noch irreführend. 'Kreditvergabe' ist primär Giralgeldschöpfung. Die Bank vergibt einen Kredit, wenn Sicherheiten und Einkommen überzeugen. Spareinlagen anderer Kunden sind Nebensache. Die Details sind anerkannt, und ich hoffe sehr, dass wir hier nicht darüber zu diskutieren brauchen, sondern uns direkt dem vorgeschlagenen, spannenderen Thema widmen können: Rezeption von Geldschöpfung, und ob/wie wir diesen Artikel verbessern!--Michael Paul Kerr (Diskussion) 11:04, 19. Okt. 2014 (CEST)

- 2015 -

Falsche Grunddefinition

Ich sage es nur ungern, aber die einleitende Definition von Geldschöpfung ist nicht nur sachlich verfehlt, sondern auch Propaganda im Sinne einer Interessensgemeinschaft. Dass der Träger des Währungsmonopols bei der Geldschöpfung Basisgeld emittiert, mag die derzeitige historische Situation treffend wiedergeben, dass ein Währungsmonopol jedoch die zwingende Voraussetzung für Geldschöpfung ist und andere Arten der Geldschöpfung gar nicht denkbar sind - und das wird ja damit impliziert - ist nicht nur unrichtig, sondern grenzt an Gehirnwäsche. Genausogut könnte man im Artikel über Schokolade schreiben "Schokolade ist ein von der Firma Milka hergestelltes Lebens- und Genussmittel". Das mag zwar mittlerweile auch auf einen Großteil der Schokoladeprodukte zutreffen, wird aber den meisten in seiner Realitäten schaffenden Einseitigkeit (hoffentlich) noch auffallen. --WikiJester (Diskussion) 18:10, 16. Mär. 2015 (CET)

Danke Jester, ja ok, mach´ doch einfach hier mal nen Formulierungsvorschlag oder ändere es ab (wenn es dem Millbart nicht gefällt oder er es für nicht ausreichend belegt hält, wird es ohnehin reverted). LG Christoph --213.162.65.110 14:04, 24. Mär. 2015 (CET)

- 2016 -

Zentral- und Notenbank

Der Artikel vermischt die Begriffe Zentralbank und Notenbank. Ich vereinheitliche zu "Zentralbank", weil dies das Stichwort in der Wiki ist. Außerdem beseitige ich zwei überflüssige Überschriften.--Rommersberg (Diskussion) 17:11, 5. Feb. 2016 (CET)

Quantitative Lockerung

Hallo ! Bei der Geldschöpfung als auch der Quantitative Lockerung wird geld gedruckt (also die Geldmenge ausgeweitet, folglich expansive geldpolitik); eine genaue unterscheidung geht meines erachtens nicht deutlich hervor, wie sich die geldschöpfung von der Quantitative Lockerung unterscheidet. sollte man dies nicht besser hervorheben ? vl kann mann das anfügen ? evtl auch ein verweis auf diese beiden begriffe auf beiden seiten mach; glg --Luckyseven77 (Diskussion) 23:23, 15. Mär. 2016 (CET)

Disinflation ab 2011 (EU/Eurozone)
Nicht ganz. Es wird zunächst den Banken Liquidität zur Verfügung gestellt (siehe auch Liquiditätssaldokonzept, die Solvabilität ändert sich nicht), ob die Geldmenge damit ausgeweitet wird, ist keinesfalls gesagt. Es hängt viel mehr von der Nettokreditaufnahme der Nichtbanken-Sektoren ab. Offenmarktpolitik wurde in DE übrigens 1933 als Lehre aus der Deflationsspirale beschlossen. --213.162.65.111 06:51, 11. Mai 2016 (CEST)

Zinsproblematik bei der Geldschöpfung

Ich möchte anregen, dass es vielleicht angebracht ist, ein paar Sätze über den Zinseszins im Zusammenhang mit der Geldschöpfung aus Kreditvergaben zu verlieren. Der Zinseszins, der vom Kreditnehmer (oder dem Bürger wenn der Staat Kredite aufnimmt) erarbeitet und bezahlt werden muss, ist in der Geldschöpfung nicht enthalten. Was dies im Zusammenhang mit dem exponentiellen Charakter des Zinseszins für langfristige Folgen hat sollte hier wenigstens einen Verweis auf ein entsprechendes Kapitel Wert sein. (nicht signierter Beitrag von Ajjkoch (Diskussion | Beiträge) 20:25, 1. Nov. 2016 (CET))

Ja ich wäre sehr dafür. Habe gerade explizit danach gesucht. Aber dieser Artikel ist in seiner Gesamtheit viel zu unkritisch. Es gibt doch inzwischen wirklich genügend ernstzunehmende Literatur die sich mit der Zinsproblematik im Zusamenhang mit Geldschöpfung auseinandersetzen. Da könnte man doch einen ganzen Abschnitt draus machen. Die Sätze
"Die Geldmenge kann durch Nettokreditvergabe oder bei Ankauf von Aktiva (durch die jeweilige Bank) gegenüber Nichtbanken (Private, Staat) gemehrt werden. Durch Rückzahlung von Krediten bzw. Verkauf von Aktiva durch Banken (an Nichtbanken) wird Geld wieder vernichtet (die Bankbilanz verkürzt) – die Geldmenge reduziert."
erscheinen mir wie eine ziemlich hochgestochene Augenwischerei. Warum schreibt da niemand für jeden verständlich, dass die Bank das Geld einfach so (aus dem nichts) erzeugt. Das wird m. M. n. nicht deutlich. 78.51.146.14 21:03, 18. Nov. 2016 (CET)

Die Referenzen zu den Seiten der Bundesbank sind nicht mehr erreichbar. Ich habe auf die schnelle auch kein Ersatz gefunden. Dies sollte aber korrigiert werden... VG. (nicht signierter Beitrag von 141.33.54.225 (Diskussion) 13:13, 4. Apr. 2017 (CEST))

- 2017 -

Wirkung der Giralgeldschöpfung auf den Bedarf an Zentralbankgeldschöpfung

@Benutzer:NannoNanninga: Ich bin mir nicht sicher, ob diese Änderung [7] den Sachverhalt voll trifft. In Mindestreserve-Systemen erhöht sich der Bedarf an Zentralbankgeld durch die Giralgeldschöpfung sofort. Außerdem finde ich die Formulierung "Nettoabfluss von Giralgeld zu anderen Banken" nicht sehr klar, wobei ich glaube aus dem Editkommentar ("der nicht durch Interbankenkredit verrechnet wird") zu evrstehn, was gemeint ist. Dabei muss aber das Geld nicht an andere banken abfließen, eine Abhebung tut es genauso. --Marinebanker (Diskussion) 19:40, 20. Apr. 2017 (CEST)

Grundsätzlich erhöht sich die zu hinterlegende Mindestreserve bei erhöhter Einlage. Die Bemessung der Einlage ist aber komplizierter und bezieht sich auf einen definierten Zeitabschnitt, in dem die Einlagenmenge schwanken kann. Ob die Geschäftsbank wirklich zusätzliches Zentralbankgeld benötigt, hängt aber zusätzlich davon ab, wie hoch ihr Bestand ist. Durch die derzeitige EZB-Politik in Verbindung mit dem Zentralbankgeldzufluss aus den südlichen Euroländern sind zumindest deutsche Banken ziemlich aufgepumpt und leiden eher unter der negativen Verzinsung. Die Anregung mit dem Bargeld habe ich eingebaut. NannoNanninga (Diskussion) 22:28, 20. Apr. 2017 (CEST)

zu schwer und unverständlich

Ich könnte und möchte jetzt am liebsten sagen, dieser Artikel ist viel zu schwer formuliert und scheitert daran, die eigentlich gewünschte Omatauglichkeit zu erreichen. Die Antworten auf diese Kritik sind schon klar, das sei nicht so, das geht nicht anders, Fachbegriffe sind doch verlinkt, usw.

Also einmal anders, rein stastisch und beistpielhaft den ersten einleitenden Satz zu "Geldschöpfung" sowie den ersten Absatz zu "Geldschöpfung durch die Zentralbank" betreffend gesagt: Diese sind 99 bzw. 255 Wörter lang. Im ersten sind 15 handfeste Fachbegriffe und im zweiten 37 (Mehrfachverwendung mehrfach gezählt, schließlich bleiben sie in jedem neuen Satz unklar und erklären sich nicht durch bloße Wiederholung), also Wörter wie "Sichtguthaben, Buchgeld, Giralgeldschöpfung, Basisgeld usw.". Nimmt man es ganz genau und zählt noch jene hinzu, die man aus dem Allgemeinwissen heraus glaubt zu kennen und zu verstehen (Geldmenge, Kredite, Zins...), die genau genommen aber auch Fachbegriffe sind und im Zusammspiel mit allen anderen Fachbegriffen auch noch versteckte Verständnis-Stolpersteine sein könnten, so sind es 20 bzw. 37 Fachbegriffe.

Somit kann man sagen, die formulierten Sätze bestehen in der Einleitung aus 15 bzw. 20%, im ersten Absatz aus 14 bzw. 21% aus Fachbegriffen. Wie so oft im Leben: Das können die verstehen, die es eh schon verstanden haben. Für "inhaltliche Neueinsteiger" aber eher ein total ungegeinetes Niveau, schade! --91.8.125.97 19:34, 6. Aug. 2017 (CEST)

An den Einwänden ist was dran. Insbesondere wurde in die Definition zu viel Material hineingepackt, das man später schrittweise entfalten könnte. Ich versuche hier ein wenig abzuspecken.--Rommersberg (Diskussion) 08:20, 8. Aug. 2017 (CEST)

Einleitung

Der Nebensatz „sofern nicht an anderer Stelle des Bankensystems Kredite in gleicher Höhe getilgt werden.“ ist zwar zweifach belegt – allerdings mit Aussagen von 1954 bzw. 1959, seither hat sich Einges getan – lässt aber Eines vollkommen außer Acht: Damit an anderer Stelle ein Kredit getilgt werden kann, muss davor, an eben dieser anderen Stelle, ein Kredit gegeben worden sein, der eben dann seinerseits wiederum die Buchgeldmenge erhöhte. Es wird an besagter anderer Stelle also höchstens Geld "vernichtet", das im Vorhinein an genau dieser Stelle erschaffen wurde. Das gegen eine Geldschöpfung an ganz andere Stelle aufzurechnen ist demnach unsinnig. --Geri , ✉  00:00, 17. Jul. 2017 (CEST)

Einwand ist korrekt und führt zur Löschung dieser Stelle.--Rommersberg (Diskussion) 13:58, 18. Dez. 2017 (CET)

Hallo Geri, es ist so, dass die Freunde der „Österreichischen Schule“ gerne suggerieren, dass jede Schöpfung von Kredit per Saldo in gleicher Höhe Geld vermehr(t)e. Dass dem überhaupt nicht so ist, darauf zielte der Nebensatz. Als unsinnig verstehe ich das nicht. Wenn Quellen alt sind heisst das nicht, dass diese falsch sind, „weil sich in der Zwischenzeit viel geändert hat.“ Neue Quellen sind freilich zu bevorzugen. Der Lautenbach ist hierzu dennoch überaus relevant, is aber eh schon raus (siehe nächster Abschnitt). Gruß --193.110.11.176 16:00, 22. Mär. 2018 (CET)

Interessant ist, dass der von Geri bemängelte Nebensatz am 8. August 2017 entfernt wurde und ein dazu relevanter weil relativierender Abschnitt (innerhalb der damaligen Rezeption/letzter Absatz) erst am 18. Dezember 2017 gelöscht wurde. Verstehe schon, weil alte Quellen. Aber neutral ist der Abschnitt nun nicht mehr, die Österreicher freut´s. Da aber ohnehin eine Redundanzüberarbeitung bzw. zunächst mal -Diskussion ansteht, lasse ich es hiermit auch schon wieder gut sein. --193.110.11.176 16:00, 22. Mär. 2018 (CET)

- 2018 -

Kosten der Geldschöpfung für Privatbanken?

Abschnitt Kosten fehlt. Ein Hinweis dafür was die Geldschöpfung kostet hier: [8] "Fehlt einer Bank beispielsweise die für einen Kredit von einer Million Franken erforderliche Mindestreserve von 2,5 Prozent, also 25’000 Franken, muss sie sich das Geld bei der Nationalbank leihen und dafür den Leitzins von 1 Prozent bezahlen, also 250 Franken pro Jahr. Mit diesem Betrag aus der Kaffeekasse kann eine Bank eine Million Franken herstellen, dafür Zins verlangen und je nach Art des Kredites brutto 50’000 oder 100’000 Franken im Jahr «verdienen»." Bitte einbauen.--2003:85:AE5C:F000:A816:6DF2:4ADF:B275 09:42, 16. Apr. 2018 (CEST)

Thema dieses Artikels ist die Geldschöpfung und nicht die Kosten- und Leistungsrechnung von Banken. Für ein besseres Verständnis der Thematik (als der o.g. Link bietet) empfehle ich als Einstieg Corporate Finance, Refinanzierung, Refinanzierungskosten, Eigenkapitalquote, Treasury, Kapitaladäquanzverordnung, Liquiditätsmanagement, Risikomanagement usw. Grüße --Millbart talk 12:42, 17. Apr. 2018 (CEST)

Fehlen hier nicht die 3? gängigen Geldtheorien?

Zu nennen wären financial intermediation theory of banking fractional reserve theory of banking credit creation theory of banking bzw. analog https://de.wikipedia.org/wiki/Kredittheorie https://de.wikipedia.org/wiki/Finanzintermedi%C3%A4r https://en.wikipedia.org/wiki/Money_multiplier [Fractional reserve theory] https://de.wikipedia.org/wiki/Geldsch%C3%B6pfungsmultiplikator

Vielleicht mag sich jemand mal daran begeben, um die verschiedenen Modelle zumindest zu erwähnen. So sieht das leider sehr karg modelltechnisch/wissenschaftlich bzw. vom Verständnis aus, auch wenn die Bilder schön sind.

Zum Vergleich kann man auf den englischen wiki-Artikel schauen.

Danke für den Hinweis! Um das für mich etwas zu ordnen, die englische Seite geht es chronologisch an: zunächst der Money Multiplier, um dann allerdings sofort im Anschluss zu sagen, dass das Unsinn ist und die Kredittheorie das heute gängige Erklärungsmodell. Ich halte das bei einem Thema, dass derart zu Missverständnissen neigt nicht für angemessen, zumal nur im deutschen Artikel zu lesen ist, dass einige namhafte Notenbanken gar keine Mindestreserve verlangen.
Ich meine der Geldschöpfungsmultiplikator gehört noch unbedingt in den Artikel, aber unter Theoriegeschichte/Geschichte. Wir leben nun seit 2014 in einer Zeit, in der die Zentralbanken (Bank of England, Bundesbank) die Autoren einiger veralteter wissenschaftlicher Lehrbücher vehement darauf hinweisen, das sie das Konzept der Bank als Finanzintermediär mit Geldschöpfungsmultiplikator bitte korrigieren. Das ist zugegebenermassen noch nicht vollständig geschehen und ein laufender Prozess, aber der Multiplikator erhält aus der Wissenschaft keinerlei Unterstützung, es gibt hier keine Konkurrenz der Erklärungsmodelle. Viel öfter liest man aber falsch oder unvollständig erklärte Kredittheorie, die teilweise zu Empörung oder Fehlschlüssen führt, wie die Sache mit der Kreditgewährung im Gleichschritt in Giralgeldschöpfung, unterlegt mit 80 Jahre alter Literatur. Darum konzentriert sich dieser Artikel erst mal auf die Kredittheorie inklusive Fractional-reserve banking, wie ich feststelle ohne das explizit zu sagen.
Es gibt noch andere Baustellen:
  • Rezeption, um darin einige Anekdoten und weitere Geschichte unterzubringen finde ich bei einem solchen Thema fragwürdig
  • Es fehlt unter Theoriegeschichte der erwähnte Schwenk der Zentralbanken ausgelöst durch deren Reaktionen und öffentliche Wahrnehmung nach der Finanzkrise/Eurokrise 2007 mit der Explosion der Geldbasis und Mario Draghis whatever it takes
  • Es fehlt ein Verweis auf Henry Dunning Macleod, Alfred Mitchell-Innes und Joseph Schumpeter wie teilweise auf der englischen Seite geschehen
  • Es fehlt Georg Friedrich Knapps chartalistische Position und die Modern Monetary Theory
  • Zentralbankgeld/Bargeld ist Forderung gegen die Zentralbank auf was genau?
--Rischmueller (Diskussion) 20:20, 4. Feb. 2019 (CET)

Hinweis: Die Diskussion zur Kreditgewährung im Gleichschritt findet sich bzw. wird auf der entsprechenden Diskussionsseite fortgesetzt. --Swarmlost (Diskussion) 14:34, 23. Feb. 2019 (CET)

Einleitung

Eine Einleitung mit Großbildleinwand finde ich fragwürdig, das sollte aus meiner Sicht in vertretbarem Größenmaß an den rechten Rand gebracht werden. Ich sehe keinen Grund für eine derartige Gestaltungsnotwendigkeit, insbesondere sind die jeweiligen Aussagen nicht aufeinander angewiesen. Im Gegenteil: ich kann nicht erkennen, inwieweit das Schaubild die Aussage überhaupt trägt. Allein die Begrifflichkeiten koinzidieren. Als Coba-Kunde kann ich Bargeld auch (gebührenfrei) bei der Postbank abheben; das Schaubild verzichtet auf die Darstellung der rechtlichen Ausgleichsverhältnisse (Valuta/Deckung). Aber was außer der „Hierarchie“ der Bankstruktur bringt das Schaubild überhaupt zum Ausdruck, dass es so prominent platziert gehört? Fragt … --Stephan Klage (Diskussion) 18:09, 13. Apr. 2019 (CEST)

Hallo, ich habe die Größe verändert, so war es am Anfang. Jetzt folgen allerdings im Abschnitt unten ähnliche Bilder, so dass das Gesamtbild immer noch nicht schön ist. Man könnte das erste Bild jetzt auch ganz rausschmeißen...? --Rischmueller (Diskussion) 20:03, 13. Apr. 2019 (CEST)
Ist schon deutlich besser so. Für Leute, die ihre Stärke im Visuellen haben, ist das Bild im Ansatz schon ganz brauchbar. Als Urheber lizensierst Du die Bilder selbst und kannst eingreifen. Ich würde es begrüßen wenn Text und Schaubild synchronisiert würden. Zum Einleitungstext: „Zusätzlich“ = Umlauf vorhandenen Bargelds? „dieser“ = Zentralbank? Ist Dir die Umlaufdarstellung im Schaubild 1 möglich? Könntest Du die wertlose Aussage über die Existenz des Gartenglück e.V. und des Herrn Roth in Schaubild 2 vielleicht eliminieren oder textuell ins Gespräch bringen, im Moment machen die ja erst im Schaubild 3 Sinn, wo im Plural von den Kunden der Coba die Rede ist. --Stephan Klage (Diskussion) 21:24, 13. Apr. 2019 (CEST)
Die Einleitung habe ich angepasst. Ein Freund von mir kritisiert immer noch den ersten Satz als leere Aussage, aber ich lasse das erst mal so. Ich möchte die Bilder nicht überfrachten. Der Bargeldumlauf ist das Herumtragen von Bargeld in unseren Geldbörsen/Gesäßtaschen und ich möchte das Bild lieber nutzen um die Beziehung des Bankkontos mit IBAN, das jeder kennt, über die BIC, die man heute in den seltensten Fällen benötigt, bis zur Zentralbank darzustellen. Ich habe jetzt einige Texte gelesen, in denen sehr trocken von Bank A und Bank B, Kunde X oder dem Publikum die Rede war. Die Bilder sollen sagen: Geschäftsbank, da weißt du was das ist, z.B. die Postbank, Kunden von denen sind Privatleute, Vereine und Firmen. Ich halte es mit Michael Ende, gib den Dingen Namen. --Rischmueller (Diskussion) 07:40, 14. Apr. 2019 (CEST)

Geldschöpfung durch Kauf

Moin Rischmueller, Du hast mit diesem Edit meine vorherige Formulierung "bei ihrem eigenen Kunden" entfernt. Warum? Ich halte das nicht für eine Verbesserung weil es a) der von Dir verwendete Beleg ähnlich formuliert und b) Deine Formulierung nahelegt, es handele sich um den Normalfall (sprich: bei jedem Kauf wird ein Konto eingerichtet) bei dem die Bank sich das aussuchen könnte. Schau Dir das doch bitte noch einmal an. Danke und Grüße --Millbart talk 11:57, 1. Jul. 2020 (CEST)

OK, ist geändert, mir ist der extra Satz aus didaktischen Gründen wichtig. Irgendwo entsteht halt Giralgeld, wenn eine Bank einen Vermögenswert kauft. --Rischmueller (Diskussion) 12:29, 1. Jul. 2020 (CEST)

Es fehlt eine Definition mit Abgrenzung

Ist Geldschöpfung nur, was Zentral- und Geschäftsbanken tun oder ist es auch Geldschöpfung, wenn eine Regionalgeldinitiative schöpferisch tätig wird und einen "Taler", der eine Stunde Arbeit der Teilnehmer repräsentiert erfindet? Gibt es Geldschöpfung unter einem Goldstandard?

--Giszmo (Diskussion) 17:06, 5. Okt. 2020 (CEST)

Ein kurzer Satz und eine Überschrift trotzdem viele Anregungen. Wenn der "Arbeitstaler" als Bezahlung eine zu leistende Stunde Arbeit in der Zukunft verspricht, kommt das einem Kredit schon sehr nahe. Wenn ein Arbeitnehmer einer Bank gegenüber einen sicheren Arbeitsvertrag vorweist und aufgrund dieser Bonität einen Kredit bekommt und somit Geld erzeugt wird, ist das so etwas Ähnliches. Nur akzeptiert eine Bank auch andere Arten von Sicherheiten. Für eine Abgrenzung benötigt man zunächst eine vernünftige Definition von Geld. Das Gabler Wirtschaftslexikon sagt: "Geld oder Zahlungsmittel sind Aktiva, die aufgrund von Marktkonvention oder gesetzlicher Verpflichtung vom Gläubiger zur Abdeckung von Verbindlichkeiten angenommen werden." Das wäre sehr umfassend und schließt den Arbeitstaler oder auch Aktien ein die irgendjemand als Bezahlung akzeptiert. Auch entsteht dann Geld, wenn die Studenten an der Aachener Hochschule ihre Mensakarten mit einem Betrag aufladen und dafür mehrere Rationen in der Zukunft erwarten dürfen oder geladenen Karten bei anderen Studenten gegen z. B. Schreibtische tauschen können. Der Artikel beschreibt derzeit das, was viele Leser erwarten, die Schöpfung von dem, was sie in der Börse oder auf dem Konto haben.
Seit die englischen Goldschmiede mehr Quittungen aushändigten als sie Gold in ihrem Depot hatten war die Geldschöpfung unter einem Goldstandard vielfältiger Natur: Wenn sie redlich waren wurden die Quittungen gegen andere Aktiva, wie Immobilien oder Beteiligungen ausgestellt. Trotzdem aber auch immer noch gegen eingeliefertes Gold. Dies ist allerdings eher ein historisches Thema. Der Abschnitt ist im Artikel in der Tat ein Rudiment. --Rischmueller (Diskussion) 22:35, 5. Okt. 2020 (CEST)

Es fehlt ein Abschnitt "Kritik an der Geldschöpfung"!

Grüße--Wald-Burger8 (Diskussion) 11:39, 30. Jun. 2020 (CEST)

Hallo Wald-Burger8, gute Idee, das wird natürlich politisch;-) Ich habe mich eigentlich mit dem ganzen beschäftigt um am Ende Kritik äußern zu können. Finde es aber nicht so leicht, hier ein paar Fallstricke und Vorschläge:
  • Die Gerechtigkeit der Zinszahlungen sollte man meiner Meinung nach immer mit dem Steuersystem zusammen betrachten, das dazu ja einen Ausgleich schaffen kann. Dennoch bekommt man zu den Zeiten besonders hohe Einlagenzinsen in denen das Risiko eines Scheiterns der Bank gering ist und fast keine Zinsen, wenn die Wirtschaftskrise droht.
  • Zinskritik gehört eher in den Artikel Zins (Der ist ein wildes Sammelsurium).
  • Die versteckten, undurchsichtigen Risiken der Banken sind vielleicht der konkreten Ausgestaltung und mangelnder Regulierung geschuldet und nicht so sehr der Idee selbst. Trotz Bemühungen kommt es aber immer wieder zu Krisen, siehe Hyman P. Minsky
  • Damit zusammenhängend führen manche die Vermögenspreisinflation und die zunehmende Ungleichheit in der Gesellschaft auf exzessive Geldschöpfung durch Geschäftsbanken zurück.
  • Ratingagenturen unterliegen ungünstigen Anreizstrukturen, da sie mittlerweile von den zu bewertenden Firmen bezahlt werden und nicht mehr von den potentiellen Investoren. Auch vertreten sie offiziell nur eine Meinung, ohne bei groben Fehleinschätzungen in Haftung genommen werden zu können. Ferner bilden sie ein Oligopol.
  • Oft wird kritisiert, dass Geschäftsbanken mit der Geldschöpfung über Gebühr und undemokratisch die Macht gegeben wird zu entscheiden, worin in diesem Wirtschaftsraum investiert wird. Im Zweifel sind das kurzfristige, renditeträchtige Projekte nicht aber langfristige, dem Gemeinwohl zukommende. Zentralbanken und Aufsichtsbehörden könnten neben Liquidität und Ausfallsicherheit noch andere am Gemeinwohl orientierte Kategorien, wie soziale oder Umweltfolgen, in ihre Bewertungen der Aktivseiten der Banken einfließen lassen.
  • Kritisiert wird das Verbot der direkten Staatsfinanzierung durch die Notenbank als weiteres Mittel der Geldpolitik. Geschäftsbanken verdienen sicherlich etwas an dieser Selbstentmachtung der Staaten. Dies führt im Augenblick zu einer Zerreißprobe in der EU, denn entgegen den EU-Verträgen ist dies zur Zeit die einzige Möglichkeit Geldpolitik zu betreiben und wird auch von den Notenbanken eben daher einfach über Umwege (Sekundärmarkt) gemacht. Die Modern Monetary Theory und die Initiative Positive Money treten für eine Legalisierung und Ausweitung dieser Praxis ein, Positive Money zusätzlich für ein zurückdrängen der Geldschöpfung durch Privatbanken.
  • Geldpolitik ist immer auch Politik und Einflussnahme, die Grenze zur Wirtschaftspolitik ist fließend. Die Zentralbank ist keine mechanische Institution der Geldwertstabilität, sondern es gibt verschiedene Ansätze. Dafür ist sie demokratisch schlecht legitimiert. Quantitative Lockerung muss nicht immer zunächst das Bankensystem begünstigen, direkte Zahlungen an Bürger oder Unternehmen sind ebenfalls denkbar (Helikoptergeld).
  • Die Notenbanken könnten mit digitalem Zentralbankgeld wieder mehr vom Zahlungsverkehr selbst organisieren, sowie diesen schneller und billiger machen. Internationale Überweisungen dauern Tage und kosten ein Vermögen. Geschäftsbanken haben sich daran gewöhnt einmal am Tag Settlement zu betreiben und auf das Geschöpfte Geld im Zahlungsverkehr keine Zinsen zu bezahlen. Ein Relikt aus den 70er Jahren. Ersetzt Digitales Zentralbankgeld im Zahlungsverkehr kursierendes Giralgeld, käme der Allgemeinheit eine höhere Ausschüttung von Zentralbankgewinnen zulasten von Bankgewinnen zugute. Einige Vollgeld Initiativen (z.B. Monetative e.V.) befürworten dies und verstehen digitales Zentralbankgeld für Endkunden als zusätzlichen Vollgeldanteil am Geldsystem neben dem Bargeld.

Viele Grüße, --Rischmueller (Diskussion) 22:52, 30. Jun. 2020 (CEST)

+1--2003:C5:7730:6F00:AD0E:9FE2:81AE:9FF3 09:19, 2. Jul. 2020 (CEST)
+1--NichtA11w1ss3ndDiskussion 16:24, 23. Jul. 2020 (CEST)

Ich finde "Kritik an der Geldschöpfung" ist eine unsinnige Losung. Man könnte höchstens an übermäßiger Geldschöpfung Kritik üben.--Rommersberg (Diskussion) 08:17, 26. Aug. 2020 (CEST)

Guten Abend Rommersberg, ich verstehe den ersten Teil Deiner Anmerkung so, dass Geldschöpfung nun mal geschehen muss und eine Kritik daran so sinnlos ist wie eine Kritik am Vorgang der Atmung. Bitte bedenke aber, dass nicht nur das derzeit dargestellte, global praktizierte System zur Geldschöpfung möglich ist, sondern auch z. B. Free Banking, Vollgeld oder Goldstandards denkbar sind. Ich akzeptiere, dass der Bezug konkretisiert werden sollte. Vielleicht sollten sogar die Alternativen mehr einfließen. Die Kritik der exzessiven Geldschöpfung durch Geschäftsbanken ist unter Punkt 4 oben allerdings genannt. Die weiteren Punkte behalten für mich ihre Berechtigung und sollten natürlich durch Nachweise untermauert werden. Viele kann man bei Aaron Sahr, Das Versprechen der Geldes, Eine Praxistheorie des Kredits, Hamburger Edition, 2017 nachlesen. Viele Grüße, --Rischmueller (Diskussion) 23:40, 29. Aug. 2020 (CEST)
Eine indirekte Kritik an der heute vorherrschenden Geldschöpfung ist der Erfolg von alternativen Währungen wie Bitcoin, welche eine klar begrenzte maximale Geldmenge aufweisen. Auch der Anstieg des Goldpreises hat mit schwindendem Vertrauen wegen des Wachstums der Geldmenge von Fiatgeld zu tun.--BBCLCD (Diskussion) 10:09, 30. Aug. 2020 (CEST)
Der Erfolg von Bitcoin und Co. ist doch in erster Linie eine Kritik an der altbackenen Zahlungsmittelfunktion des Giralgeldes (siehe letzter Punkt oben). Die funktioniert nämlich mit Kryptowährungen schneller, billiger, grenzüberschreitender und pseudonymer als mit Bankengeld. Aus einem schwankenden Bitcoin- oder Goldkurs auf Ablehnung der Praxis der Geldschöpfung zu schließen halte ich für mehr als gewagt. Anleger in Bitcoin oder Gold streben wahrscheinlich nicht einen etwa stabilen Kurs Butter/Gold oder Brot/Bitcoin an, sondern sie spekulieren auf einen steigenden Wert Butter/Gold. Ich hoffe es geht aus dem Artikel hervor, dass die Geldmenge nur eine endogene Folge der Geldpolitik durch die Zentralbank und der Motive der Kreditnehmer und -geber ist. So etwas kann man mit Bitcoin oder Gold und ihrer starren Menge gar nicht machen. Daher eignet sich Gold auch spätestens seit den 70er Jahren nicht mehr als Reserve. Stablecoins und Digitales Zentralbankgeld sind allerdings eine neue Herausforderung für das Geldsystem. Beim Goldpreis könnte es sein, dass einige Anleger Inflationserwartungen hegen, die allerdings seit der Finanzkrise vor 13 Jahren und in Japan in den letzten 30 Jahren noch nicht eingetreten sind. Im Gegenteil, wir beobachten deflationäre Tendenzen. Vielleicht sollten sich diese Anleger etwas mehr mit der Theorie der Geldschöpfung auseinander setzen, um zu verstehen warum das so ist. --Rischmueller (Diskussion) 19:52, 6. Sep. 2020 (CEST)
Ich habe meinen vorherigen Kommentar nicht aus den Fingern gesogen. NZZ-Redaktor Werner Grundlehner hat die Beziehung von Bitcoin und Goldpreis mit exzessiver Geldschöpfung und Flutung mit Notenbankgeld während der letzten Tage gleich zweimal behandelt. Das Image von Bitcoin ändere sich. Nicht mehr nur Spekulanten/"Spinner" investierten in Kryptowährungen. Die Notierung von Bitcion laufe mit dem Goldpreis, weil die Investoren Schutz vor der Entwertung der traditionellen Währungen suchen.[1][2]--BBCLCD (Diskussion) 14:27, 7. Sep. 2020 (CEST)
Hallo BBCLCD, danke für die Links. so hat es der Herr Grundlehner geschrieben und es ist als solche eine Kritik, wenn ich sie auch so kurz von ihm angedeutet nicht teile. Er schreibt ohne weitere Nachweise: "Die Edelmetalle werden von vielen Investoren angesichts der expansiven Geldpolitik der USA und anderer Länder als Schutz gegen Inflation erworben." Als ob Anleger in Zeiten von Nullzins in "Geld" investiert sind und sich nun entscheiden dieses in Gold zu tauschen. Dazu muss es auch immer Leute geben, die im Gegenzug Gold gegen Geld tauschen. Der sichere Hafen bezieht sich doch wohl vor allem auf eine Entscheidung Telekom-Aktien oder Gold zu erwerben. Beides sind Vermögenswerte, die mit unterschiedlichem Risiko und Rendite behaftet sind. Es kann also auch sein, dass diese Anleger eine deflationäre Wirtschaftskrise mit massenhaften Unternehmenspleiten fürchten, oder nicht genau wissen was passieren wird. Wir nähern uns hier der wissenschaftlich noch nicht entschiedenen Diskussion über die Gründe der Inflation/Deflation und der Konjunkturzyklen, die ich gerne aus dem Artikel heraus halten würde. Die NZZ ist nun mal eine von diesen Zeitungen die nicht aus ihrer Haut können. Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass Gold wie Bitcoin als Vermögenswerte zu betrachten sind, deren Preissteigerungen (Vermögenspreisinflation) ja in Punkt 4 mit der exzessiven Geldschöpfung in Zusammenhang gebracht wird? --Rischmueller (Diskussion) 13:11, 8. Sep. 2020 (CEST)
Stimme dir zu. --Rommersberg (Diskussion) 11:19, 27. Mär. 2021 (CET)


== Einzelnachweise ==--BBCLCD (Diskussion) 17:37, 7. Sep. 2020 (CEST)
  1. Werner Grundlehner: Banken und Hedge-Funds entdecken die Vorteile des Bitcoins. NZZ, 18. August 2020, abgerufen am 7. September 2020.
  2. Werner Grundlehner: Vom Hasardeur zum Spiesser. NZZ, 7. September 2020, abgerufen am 7. September 2020.

Erweiterter Liquiditätssaldo innerhalb des Liquiditätssaldokonzepts

Liquiditätssaldo nach Claus Köhler

Im Unterschied zur monetaristischen Geldmengensteuerungstheorie (wie das Konzept der Multiplen Geldschöpfung) erweitert das Liquiditätssaldokonzept nach Claus Köhler (basierend auf den Erkenntnissen des Radcliffe Reports 1959)[1] den Liquiditätssaldo um die Sekundärliquidität des jeweiligen Kreditinstitutes, also um zusätzlich potenzielles Zentralbankgeld, das sich das jeweilige Institut (im Rahmen der entweder restriktiv oder expansiv ausgerichteten Geldpolitik der Zentralbank) durch die Hingabe eigener liquider Aktiva (Verkauf von Geldmarktpapieren, Ausnutzung des offenen Refinanzierungskontingents, Umtausch ausländischer Geldmarktanlagen) beschaffen kann.[2]

--62.240.134.202 11:44, 16. Mai 2022 (CEST)

Zum Mindestreserve-Dilemma

Droht eine Geschäftsbank durch den beschriebenen Vorgang die geforderte Mindestreserve zu unterschreiten, muss sie neue Verbindlichkeiten gegenüber der Zentralbank [...] eingehen, ...
  • Ist das so? Waren wir da mit dem Liquiditätssaldo-Konzept von Köhler nicht schon mal weiter? Falls einer Bank die Bargeldbestände schwinden sollten, kann sie zur Erhöhung der Bar-(Mindest-)Reserve genauso ihre Kreditforderungen an die ZB verpfänden. Wichtig ist, die Mindestreserve schränkt in der Praxis die Kreditvergabemöglichkeit der jeweiligen Bank nicht ein, weil eine neu eingeräumte Geldforderung (der Bank) wiederum zum Liquiditätssaldo zu zählen ist.

Durch obige Aussage wird das implizit verwischt. Absicht?

  • Zweitens, was ich hier arg vermisse, ist die Betonung, dass das Bankensystem nur in seiner Gesamtheit per Saldo gesamtwirtschaftlich zusätzliches Giralgeld schöpfen kann, nicht die einzelne (kleine) regionale Bank, weil die kleine Bank den ihr eingeräumten Forderungen ja nachkommen wird müssen.

Beste Grüße CGB --62.240.134.202 11:35, 16. Mai 2022 (CEST)

Entschuldigung, ich habe eben erst gesehen, dass das Liquiditätssaldo-Konzept von Köhler von der nunmehr gesperrten Rommersberg rausgeschmissen wurde - hier füge ich den gelöschten Abschnitt zur Veranschaulichung mal ein:

Hallo CGB, zu Punkt 1: Das von Dir genannte Zitat bezieht sich auf den Abschnitt "Bargeldabhebung und Überweisung". Dafür gilt doch, wenn Kunden in rauen Mengen Bargeld abheben, geben Geschäftsbanken Teile ihrer Reserven an Kunden aus. Der Satz will deutlich machen, das sie nicht erst zusätzliche Reserven von der Zentralbank beschaffen müssen wenn sie keine mehr haben, sondern schon sobald sie (dauerhaft) die Mindestreserveschwelle unterschreiten. Dass die Mindestreservebeschaffung für Geschäftsbanken kein großes Problem darstellt, ist glaube ich im Abschnitt "Mindestreserveanforderung" sehr deutlich gemacht: "Somit beschränkt die Mindestreserveanforderung die Giralgeldschöpfung nicht, sie dient vielmehr dazu kurzfristige Engpässe bei der Beschaffung von Reserven zu vermeiden." Deine Ausführungen zum Liquiditätssaldo-Konzept sagen doch aus, dass die Liquidität einer Geschäftsbank mehr ist als ihre Reserven. Nur müssen bei massiven Bargeldabhebungen eben wirklich Reserven beschafft werden und somit die Dinge, die in dem Konzept im Konjunktiv genannt sind in die Tat umgesetzt werden. Das bedeutet entweder Kreditaufnahme bei der Zentralbank mit den im Konzept genannten Aktiva als Sicherheiten, oder Rückkaufvereinbarungen (zum Leitzins) dieser Aktiva mit der Zentralbank. (Letzteres meinst Du bestimmt mit "verpfänden", Kreditforderungen im Allgemeinen stellen jedoch meist keine notenbankfähigen Sicherheiten dar). In beiden Fällen handelt es sich um Verbindlichkeiten gegenüber der Zentralbank. Die Liquidität der Geschäftsbanken wird im Abschnitt "Liquiditäts- und Zinsänderungsrisiken für Banken" berührt. Um den Vorgang der Bargeldabhebung zu erklären ist die Betrachtung nicht notwendig und würde hier stören.
Zum Punkt 2 kann ich nur sagen, dass du Dich irrst: Jede einzelne, auch kleine Bank erzeugt mit einer Kreditvergabe an Nichtbanken oder dem Ankauf von Vermögenswerten von Nichtbanken Giralgeld und das geht direkt in die Geldmengen M1-M3 ein. Durch Überweisung zu Kunden anderer Banken oder Bargeldabhebungen werden diese Geldmengen nicht kleiner. (Oder was meinst Du mit "Forderungen nachkommen"? Meinst du "den von ihr eingeräumten Forderungen" oder "den ihr eingeräumten Forderungen"? Wo möchtest Du da einen Saldo bilden und warum?) --Rischmueller (Diskussion) 23:04, 22. Mai 2022 (CEST)
Bei der kleinen Bank verringert sich ihr ZBG-Guthaben bei ihrer Kreditvergabe, bei einer großen Bank nicht oder nur marginal bei ihrer Kreditvergabe (also ZBG-Saldo). Die große Bank muss nicht refinanzieren und ist damit in ihrer Giralgeldschöpfung nicht begrenzt, im Gegenteil, ihre ZBG-Guthaben erhöhen sich durch die Kreditvergaben der kleinen Banken. Die Kleine Bank ist durch die Refinanzierungsnotwendigkeit eingeschränkt zur Kreditvergabe fähig. Jedenfalls theoretisch, hängt eben vom Grad der Notenbankfähigkeit ihrer vergebenen Kredite ab.
Ich schätze, dass die EZB im Rahmen ihrer expansiven Geldpolitik inländische Hypothekardarlehen als notenbankfähig eingestuft haben wird und Staatskredite an die meisten EU-Staaten - die Notenbankfähigkeit wird wohl an den Basel III-Kriterien orientiert sein. Das sind aber nur Mutmaßungen von mir. Ich schätze mal, dass die Notenbankfähigkeit von welchen Papieren(?) nicht von der EZB für die Allgemeinheit veröffentlicht wird, oder? Du weißt da sicher mehr, das würde mich jetzt interessieren. Danke, VG CGB --213.162.65.110 16:12, 23. Mai 2022 (CEST)
Hallo CGB, also ZBG=ZB=Zentralbank nehme ich an. Der Vorgang der Kreditvergabe ist bei kleinen und großen Banken prinzipiell gleich. Es geistert allerdings in einigen Gelderklärungen die Vorstellung herum, dass große Banken profitieren, falls Überweisungen von eigenen Kunden an eigene Kunden gehen. Ich weiß nicht warum diese Vorstellung für einige so attraktiv ist, denn sie geht von unbestimmten Annahmen aus. Also: Gehen wir davon aus, dass die Kundenstruktur bei einer großen Bank die gleiche ist wie bei einer kleinen (insbesondere, haben beiden Banken gleich viele Kunden die Zahlungen erhalten wie Kunden, die Zahlungen leisten), dann ist der Saldo durch Überweisungen für das Settlement nach Clearing bei beiden Instituten tendenziell nahe Null. Ca. 10% des geschöpften Geldes werden (wieder über alle Kunden verteilt) in Form von Bargeld abgehoben, große Banken mit vielen Kunden brauchen dann viele Reserven nämlich 10% ihrer Einlagen, kleine Banken ebenfalls 10%. Bei Überweisungen die zwischen Kunden der gleichen Bank getätigt werden sind für die Bank beim Versenden des Geldes in der Tat keine Reserven für Settlement nötig, auf der anderen Seite erhält die Bank für die ja ebenfalls von ihr so empfangenen Überweisungen auch kein Settlement in Form von Reserven (Saldo wieder Null). Also hat sie keinen Vorteil. Zu guter Letzt ist die Mindestreserveanforderung für beide Banken ebenfalls gleich (EU: 1%). Die Varianz (Stochastik) des Settlement um die Null wird bei kleinen Banken heftiger sein als bei großen woraus man evtl. eine Unterschied konstruieren kann, aber das gehört nun wirklich nicht in diesen Artikel. --Rischmueller (Diskussion) 20:20, 23. Mai 2022 (CEST)

Interdependenz Kreditgewährungen zur Geldmengenschrumpfung/-ausweitung

4 unterschiedliche Interdepenzen zwischen Kreditgewährung und Geldmenge - lt. Wilhelm Lautenbachs Kreditmechanik.

Vielleicht möchte jemand die Tabelle rechts in das Lemma einfügen bzw. auf der Basis der Bilddatei eine Tabelle nachbauen und die nachgebaute dann einfügen. Grüße CGB --213.162.65.110 10:49, 13. Mär. 2023 (CET)

Hallo CGB, die in der Tabelle genannten Fälle sind im Einführungsabschnitt des Artikels konkreter genannt, nicht auf Englisch und unscharf als Kreditor und Debitor, sondern als "Bank" und "Bankkunde". Das gilt dann in der gleichen Beziehung auch für die Zentralbank und deren Kunden und damit für das Zentralbankgeld. Es bedarf meiner Meinung nach keiner extra Tabelle für diesen einfachen Sachverhalt. --Rischmueller (Diskussion) 22:17, 21. Mär. 2023 (CET)
Meiner Meinung bedarf es dennoch der Tabelle - freilich wäre es konkreter die Tabellenspalten in deutsch und schärfer differenzierend als Nettogläubiger und Nettoschuldner zu benennen, wobei hier ein Nettogläubiger nicht notwendigerweise als Bank (GB oder ZB) zu verstehen wäre, sondern genauso jeder (Nichtbank-)Nettokreditor (Netto-Finanzvermögenspoitionen) gegenüber Nettodebitoren (Netto-Verbindlichkeiten). Im Fall II etwa kommt es zu einer "bank money destruction", weil Nettokreditoren entsparen[!]. Wenn man so wie du in dieser Sache kompetent ist, kann man das aus dem Einleitungssatz theoretisch evtl. ableiten, der Durchschnittsleser kann das mit Sicherheit nicht.
Im Fall IV erhöht sich "bank money" trotz Kreditgewährung in Höhe k durch eine Geschäftsbank an eine Nichtbank nicht, letztlich per Saldo um 0 ("unchanged"), weil jener Nichtbank-Kreditnehmer aus seiner gutgebuchten Einlage (Kreditsumme in Höhe k) an einen anderen Kreditnehmer (Nettodebitor) leistet und letzterer in Höhe k sogleich (s)eine Kreditschuld tilgt.
Klar verstehst du das, ich weiß, aber 95−98% der Leser nicht.
Oftmals wurde/wird postuliert, dass jede Kreditgewährung "bank money" (verfügbares Buchgeld innerhalb der Volkswirtschaften) erhöhen würde ... kurz gefasst: Allein die Höhe der neu gewährten Netto-Kreditaufnahme (der Nichtbanken gesamtsektoral) erhöht die Giralgeldmenge. Ich glaube nicht, dass es sinnvoll sei, diesen Sachverhalt unscharf zu halten.
Insofern wäre jemand gesucht, der diese Tabelle mit deutschsprachig-konkreten Benennungen nachzubauen in der Lage ist und dann dich (falls du dich dazu überwinden möchtest), jedenfalls jemanden, der die Fälle I-IV zu erläutern vermag. Von der Bank of England werden die "credit mechanics" (auf Basis DECKER/GOODHART 2018) übrigens als gültig rezipiert (WP 761). Beste Grüße CGB --62.240.134.185 14:56, 22. Mär. 2023 (CET)
Guten Abend CGB, es gibt doch eigentlich nur diese drei Vorgänge:
1.) Bank zahlt an Bankkunden --> Geld entsteht
2.) Bankkunde zahlt an Bankkunde --> Geldmengen bleiben gleich
3.) Bankkunden zahlt an Bank --> Geld verschwindet
Man kann diese drei Vorgänge natürlich beliebig verketten und dann z.B. deine vier daraus machen:
4.) Schuldner verschuldet sich weiter bei einer Bank (1), überweist das Geld an einen anderen verschuldeten Bankkunden (2), dieser wiederum tilgt damit seine Schulden bei seiner Bank (3)
Ergebnis: keine Veränderung der Geldmenge. Es könnte aber auch sein, dass der Bankkunde, der das Geld erhält, nicht sofort damit seinen Kredit tilgt (was ja ein aktiver Vorgang ist, er muss im Allgemeinen noch mal eine Kontobewegung dafür anstoßen, denn die Tilgung läuft meist über ein eigenes Konto), sondern erst mal ein Eis essen geht. Schärfer wird der grundlegende Sachverhalt der Geldschöpfung durch so eine Betrachtung meiner Meinung nach nicht. Es ist ein interessantes aber naheliegendes Detail, das nicht im Artikel steht, dass Geld dauerhaft vermehrt dann entsteht, wenn Schuldner an Personen zahlen, die noch nicht verschuldet sind, da im anderen Fall eine Tilgung wahrscheinlich ist. Auf deutsch kann man das schon bei Hans Gestrich, Kredit und Sparen, 1944 nachlesen. --Rischmueller (Diskussion) 21:25, 30. Mär. 2023 (CEST)
Euro Area 2019-July 2023: Adjusted loans to the private sector
Hans Gestrich sagt mir etwas ;-) CGB --213.162.65.110 07:33, 2. Apr. 2023 (CEST); Nachtrag: Vielleicht hilft dieser Diskussionsbeitrag zu Kredittheorie auch diesem Lemma und/oder dem einen oder anderen Benutzer/Leser zu einem besseren Verständnis. CGB-62.240.134.203 11:46, 17. Aug. 2023 (CEST)

Hinzufügung von Außengeld/Innengeld

  • Die Aussage "die Geschäftsbanken haben eine private Forderung gegen die dem Staat gehörende Zentralbank" [kursiv durch mich, CGB] ist nicht (notwendigerweise) in jedem Fall korrekt.
  • Dass Außengeld (lt. Patkin) (Netto?)Vermögen darstelle, wage ich außerdem zu bezweifeln. (Dazu wäre zunächst zu klären, von welcher Lehrmeinung gehen wir hierzu aus, etwa zur Klärung: Sind die Verbindlichkeiten der ZB Verbindlichkeiten des Staates?, oder: Sind die ZBG-Forderungen der Nichtbanken-Privaten an die Geschäftsbanken letztlich Verbindlichkeiten des Staates?)

Ich glaube, Wowo2008, dass die Einarbeitung von Außengeld/Innengeld eher zur Verwirrung des Publikums beiträgt.
Grüße, CGB --41.66.98.151 11:49, 13. Mär. 2024 (CET)

Das sehe ich auch so. Die Spitzfindigkeit, ob und welches Geld ein Vermögen darstellt und was in dieser Ordnung inside und was outside ist finde ich nicht so wichtig. Der Halbsatz "Bei konsolidierter Betrachtung stellt Zentralbankgeld eine Verbindlichkeit der Zentralbank gegenüber den Geschäftsbanken dar" trägt ebenso zur Verwirrung bei, denn er lässt das Bargeld, was zuvor extra als Zentralbankgeld erklärt wurde wieder unter den Tisch fallen. --Rischmueller (Diskussion) 00:25, 22. Mär. 2024 (CET)

Monetarisierung

Bei der Monetarisierung von Aktiva entsteht im Allgemeinen kein Geld, sofern eine Nichtbank der Käufer ist. Es steht ja schon im zweiten Satz des Artikels, dass Geld eben nur beim Ankauf von Vermögenswerten durch Geschäftsbanken entsteht. Kaufen Bankkunden Aktiva eines Unternehmens bezahlen sie mit bereits vorhandenem Geld. Ich werde den Satz bald entfernen bzw. korrigieren. --Rischmueller (Diskussion) 23:38, 21. Mär. 2024 (CET)

Monetarisierung ist der lateinische Ausdruck für Geldentstehung. Wenn eine nichtBank von einer anderen nichtBank etwas kauft, ist damit über Geld-Entstehung oder nicht-Geld-Entstehung noch gar nichts ausgemacht.
Wenn der Käufer im Rahmen seines Kontokorrents per Überweisung zahlt, hängt die Frage der Geldentstehung davon ab, ob die beim Verkäufer eintreffende Zahlung eine Einzahlung auf einem aktivischen oder einem passivischen Konto ist. Im letzten Fall hat es zugleich einen Bankkredit und eine gleich große Tilgung gegeben.
Auch Ihren dritten Satz möchte ich so nicht stehen lassen: wenn Bankkunden aktiver eines Unternehmens kaufen, müssen Sie nicht zwangsläufig mit schon vorhandenem Geld zahlen. Unter Umständen müssen Sie zunächst gar nicht zahlen, sondern erhalten eine Zahlungsfrist, wenn Sie dann im Rahmen ihres Kontokorrents zahlen, gilt der obige Satz. Wenn der Unternehmer, der eine Einzahlung erfährt und seine Bank diese Einzahlung auf einem aktivischen Konto verbucht, ist neues Geld entstanden. --NannoNanninga (Diskussion) 19:48, 29. Mär. 2024 (CET)
Für meinen dritten Satz muss ich allerdings noch eine Präzision einfügen: Er gilt natürlich nur unter der Voraussetzung, dass die Höhe der eintreffenden Zahlung nicht größer ist als die „roten Zahlen“ auf dem Konto des Verkäufers. --NannoNanninga (Diskussion) 19:51, 29. Mär. 2024 (CET)
Guten Abend Herr Nanninga, da nun schon zum zweiten Mal auf dieser Diskussionsseite dieses Thema hoch kommt, kann das wohl so nicht stehen bleiben. Sie haben recht, wenn Sie sagen, dass der Vorgang der Übertragung von Geld und der der Tilgung in manchen Fällen zusammenfallen, genauso wie der der Kreditschöpfung und der Übertragung. Aus didaktischen Gründen würde ich das wie oben beschrieben gerne trennen. Ich könnte mich mit der obigen Tabelle von CGB arrangieren, auch aus dem Grund, weil dann eine Quelle angegeben werden kann. Sie muss aber verständlich ins Deutsche übersetzt werden.
Monetarisierung ist allerdings ein deutscher Begriff (selbstverständlich mit lateinischen Wurzel) und bedeutet laut Wikipedia mehr oder weniger Verkauf/Vermietung. Außerhalb der Wikipedia ist auch insbesondere das "zu Geld machen" schlecht greifbarer Werte wie Kundenbindung, Tradition, etc. gemeint. Jedenfalls ist es eher ein betriebswirtschaftlicher Ausdruck. Der Satz "Geld entsteht durch Umwandlung von Vermögenswerten in Geld" gilt sicher für ein Unternehmen, aber volkswirtschaftlich ist es etwas komplexer: Da verschwinden die Vermögenswerte nicht und werden irgendwie zu Geld. Dennoch haben Vermögenswerte eine Bedeutung bei der Geldschöpfung als Sicherheiten für Kredite von Banken oder eben gar beim Verkauf von Vermögenswerten an Banken. --Rischmueller (Diskussion) 01:31, 5. Apr. 2024 (CEST)
Danke für deine eventuelle Anfreundung, Rischmueller, ... die Tabelle ist ja nicht von CGB, sondern von Decker & Goodhart auf Basis Wilhelm Lautenbachs Kreditmechanik. Klar, Rischmüller, auf deutsch freilich sinnvoll. Unter "other versions" (innerhalb des deutschen Files) kann ja die orginäre, diese hier angegeben/verlinkt werden. CGB --213.162.65.110 11:55, 12. Apr. 2024 (CEST)
Versuch einer Synthese zwischen klassischer und moderner Kredittheorie (einzel- und gesamtwirtschaftliche Betrachtung durch die Bank of England [2014]).
Es stellt auf einer semantischen Ebene eben einen Unterschied für den Leser dar, wenn angegeben wird, dass bei jeder Kreditgewährung Geld geschöpft wird, und irgendwann später angegeben wird, dass bei Kredittilgung Geld wieder vernichtet wird.
Daraus kann der Eindruck beim Leser resultieren, dass die Giralgeldmenge aus diesem einen Kredit irgendwann später wieder liquidiert wird (vgl. tendenziöses Lehrvideo der BUBA) oder werden kann.
Semantisch eingängiger wäre einfach der Begriff Nettokreditaufnahme, also etwa so: Zusätzliches Giralgeld entsteht in der Höhe der Nettokreditaufnahme der privaten sowie öffentlichen Sektoren.
Die Thematik korrekt darzustellen ist auch relevant im Hinblick geplanter Einführung von Digitalem Zentralbankgeld (CBDCs), von Digitalem Euro ab Okt. 2025 ("CBDC remains a solution in search of a problem" [Christopher J. Waller 2021]).
CGB --213.162.65.110 12:40, 12. Apr. 2024 (CEST)
  1. „Radcliffe Report 1959“: Report of the Committee on the Working of the Monetary System, Paper No. 827. London 1959.
  2. Rüdiger Pohl: Geldbasis versus Liquiditätssaldo. In: Geldpolitik Kontrovers. Köln 1973, S. 103.