Diskussion:Hämorrhoiden

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Grim in Abschnitt Medikamente, die angeblich nicht helfen
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Medikamente, die angeblich nicht helfen

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Ich bin etwas ratlos über folgenden Text im Artikel: "Die medikamentöse Behandlung eines Hämorrhoidalleidens ist bestenfalls symptomatisch und keinesfalls kurativ (heilend). Sie kann zur Linderung oder Beseitigung des Juckreizes, der Schmerzen und anderer Folgen der Entzündungsreaktion adjuvant indiziert sein. Einen Nachweis, dass mit Hämorrhoidalia der Schweregrad und das Voranschreiten der Erkrankung beeinflusst werden kann, gibt es bisher nicht." Ich hatte selbst über Monate ein Hämorrhoiden-Leiden. Mein Arzt hat mir Zäpfchen verschrieben, die ich morgens und abends nehmen musste, und das Leiden war nach einer Woche komplett weg. Ich hatte vorher über Monate richtig Probleme. Ich habe meine Arzt auf die Passage im Text hier angesprochen. Er sagte mir, dass er seit über 20 Jahren Zäpfchen verschreibt und nach seiner Erfahrung sich Hämorrhoiden-Leiden in über 70% der Fälle mit Medikamenten komplett behandeln lassen, wie in meinem Fall. Erst wenn dies nicht wirkt, wendet er die Gummiring-Methode an. Nun sind hier im Artikel in der von mir zitierten Passage gleich vier Quellen angegeben, die aufzeigen wollen, dass Medikamente angeblich nicht wirken. Dies sind ein Arzneiverordnungs-Report aus dem Jahr 2003, eine Positivliste „Hämorrhoidenmittel“ aus dem Jahr 2001, eine Transparenzliste für die Indikation Hämorrhoidalleiden aus dem Jahr 1990, und ein Artikel "Hämorrhoidenmittel: Placebos oder mehr?" aus dem Jahr 2002. Alles sind also sehr alte Quellen (alle mindestens 20 Jahre alt), alle auf Deutsch, keine davon ist eine Metastudie aus einem medizinischen Top-Journal. Für den Leser muss anhand der Quellen hier zunächst der Eindruck entstehen, für eine Behandlung müsse man sich unters Messer legen, weil Medikamente nicht wirken. Doch ist das wirklich so? Ich bin kein Medizin-Experte und möchte daher nicht auf die Suche nach dieser Literatur gehen, aber für mich drängt sich zumindest die Sorge auf, dass hier nicht die relevante Literatur angegeben ist, zudem keine aktuelle. Im schlimmsten Fall führt dies dazu, dass wir sehr viele Menschen, die unseren Artikel lesen, falsch informieren, weil sie auf eine medikamentöse Behandlung mittels Zäpfchen verzichten, die bei mir und zumindest laut meinem Arzt sehr vielen anderen Menschen zur Ausheilung geführt haben. Mir ist klar, dass mein Fall nur wie eine Anekdote wirkt, da N=1, und eine Studie nicht ersetzen kann. Aber vielleicht bietet mein Fall zumindest den Anlass für einen Experten der aktuellen medizinischen Literatur, hier noch einmal zu recherchieren. 80.71.142.166 06:56, 22. Jun. 2023 (CEST)Beantworten

Die meisten Hämorrhoiden sind symptomlos. Es ist eine legitime Behandlungsstrategie, zuerst durch Veränderung der Lebens- und Essgewohnheiten sowie mit symptomlindernden Medikamenten (kaum Evidenz für Anästhetika, Steroide, Erweichungsmittel und/oder Antiseptika; schwache Evidenz für Flavonoide und Phlebotonika) eine Verbesserung der Beschwerden herbeiführen zu wollen. Symptomatische Hämorrhoiden können in asymptomatische übergehen. Beim Versagen dieser Maßnahmen, kann man einen (minimalinvasiven) Eingriff diskutieren. Voraussetzung ist natürlich eine zutreffende Diagnose nach körperlicher Untersuchung durch den behandelnden Arzt. Bei Anämie, untypischen Blutungen, Vorgeschichte mit kolorektalen Polypen oder bei Familienanamnese von entzündlichen Darmerkrankungen oder kolorektalem Krebs (bei einem Verwandten ersten Grades) sollte immer eine Darmspiegelung stattfinden.
Der umseitige Artikel ist einfach an vielen Stellen veraltet und meiner Meinung nach sehr überladen. Es mangelt an enzyklopädischer Prägnanz. Es wird viel Primärliteratur verwendet und ausladend behandelt. Kein Wunder, dass das zu Verwirrungen führt. --grim (Diskussion) 12:53, 22. Jun. 2023 (CEST)Beantworten