Diskussion:Hans Blumenberg

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Delabarquera in Abschnitt "...mit der Erscheinung eines Löwen"
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Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Hans Blumenberg“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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Die Änderungen an der "Leben"-Sektion scheinen mir angemessen, auch wenn sie nicht der gängigen Darstellung (wie etwa bei F.J.Wetz)folgen. Ich es für sinnvoll zumindest anzudeuten, daß Blumenberg keine problemloses und gradliniges Studium absolvierte, sondern nach 'Studienverbot' 44/45 schließlich Zwangsarbeit leisten mußte,fliehen konnte und einige Monate bis Kriegsende in Lübeck versteckt wurde. (zugängliche Quelle im Netz: http://www.luebeck.de/aktuelles/pressespiegel/view/pub9704/ ) Kommentare hierzu sehr willkommen. --Luebeck74 20:40, 26. Feb 2005 (CET)

Werk

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Die Sektion Werk erscheint mir sehr interpretierend- sollte ein Wikipedia-Artikel nicht neutraler sein? Die Bezüge zu Cassirer und Gehlen kann ich nicht recht nachvollziehen. Z.B. das Schlußkapitel von "Höhlenausgänge" macht doch Absetzung zu Gehlen deutlich. Allerdings habe ich momentan keine bessere Darstellung zu bieten. Vorstellen würde ich mir aber eine 'einfache' Zusammenfassung/Darstellung der Themen, die in den Werken behandelt werden, im Zweifel in chronologischer Abfolge.--Luebeck74 20:40, 26. Feb 2005 (CET)

Jetzt weiß ich woher der Bezug zu Gehlen und Cassirer kommt- aus der Wetz-Einführung, einleuchtender finde ich es dennoch nicht.--Luebeck74 20:40, 26. Feb 2005 (CET)

prinzipiell finde ich schon, dass ein philosophenartikel sich nicht im nacherzählen der biographie und der angabe einer literaturliste erschöpfen kann. auch eine bloße aufzählung der wichtigsten bearbeiteten themengebiete ist als solche wenig aussagekräftig. schließlich machen die themen allein nicht die spezifik der philosophie blumenbergs aus, sondern die überlegungen, die er im bezug auf sie angestellt hat, die überzeugungen, zu denen er auf diesem weg gelangt ist, und die inhaltlichen und methodologischen einflüsse, die er dabei verarbeitet hat. dass eine darstellung dieser inhaltlichen zusammenhänge nicht ohne ein gewisses maß an interpretation zu haben ist, liegt auf der hand. darüber kann man dann ja auch im einzelnen diskutieren (wie etwa im vorliegenden fall über cassirer & gehlen, auch wenn mir selbst das - nicht nur wg. wetz - eher unkontrovers erscheint; c's funktionsbegriff & g's anthropologie - es fehlen allerdings noch husserl und die phänomenologie - sind wiederkehrende bezugspunkte bei blumenberg. kritische absetzung (heidegger!) oder produktive fortentwicklung schließen ja beeinflussung nicht aus, sondern vielmehr ein). jedenfalls kann ich nicht erkennen, inwiefern ein solcher aufbau per se der neutralität eines artikels abbruch tun sollte.

Das Interpretation nötig ist für einen sinnvollen Artikel -geschenkt. Was Einflüsse und Absetzungen angeht, so verläuft meine Interpretation vielleicht einfach andere Wege, so daß mir die Richtung der Interpretation einfach nicht gefällt (was sozusagen mein persönliches Pech wäre ;).
Aber: Im Moment sind als einzige Cassirer und Gehlen genannt- und das finde ich nun doch gewagt, nicht die offensichtlichen, sondern nur (!) die 'im Hintergrund als wichtig interpretierten' zu nennen. Als erstes müßte ja (wie du auch geschrieben hast) Heidegger und Husserl auftauchen, ich denke darum kann angesicht von Dissertation und Habilitationsschrift niemand herumkommen. Dann mal als Vorschlag: Kant. Mit den 'Ethikversuchen' in "Ist eine philosophische Ethik gegenwärtig möglich" (53) und "Kant und die Frage nach dem 'gnädigen Gott'" (54). Aber das wäre doch recht interpretiert.
Nun mal zu Cassirer und Gehlen: Nicht einmal in den erweiterten Fassungen der "Legitimität der Neuzeit" kommen beide vor (ok, Cassirer einmal als Übersetzungquelle), da finde ich die Umwertung der späten Beschäftigung mit ihnen zu quasi den Stützpfeilern des "zweiteiligen Grundgedankens" Blumenberg (so Wetz im letzten Kapitel der Einführung) doch sehr gewagt.
Wie sehr ist doch hingegen Blumenbergs Sprache von Heideggers "Sein und Zeit" geprägt. Und wie interessant zu sehen welcher Bogen bei Blumenberg mit "Zu den Sachen und zurück" geschlagen wird.
Oder um meine Kritik anders fassen zu wollen: Da fängt der Blumenberg aus merkwürdigen Gründen (man kennt sie nicht, aber vermutet sie in seiner umfassenden Bildung liegend ;) mit dieser Methapherngeschichte an, dann hat er es (auch hier weiß keiner so genau warum) irgendwie mit der Epochenschwelle Mittelalter-Neuzeit. Mein Gott was sollen all die dicken Bände von dem Blumenberg? Aber heureka, er hat später noch diese Bücher geschrieben, wo Gehlen und Casssirer vorkommen, da verstehe ich endlich wozu man diese Methaphern und Mythen gebrauchen kann. Das hat Blumenberg als von anfang an bewegt, endlich "profiliert er den anthropologischen Hintergrund seines Denkens").
Jedenfalls wäre mir wichtiger die Themenentwicklung nachzuvollziehen (und die finde ich bei Wetz schlicht nicht plausibel), von vorn nach hinten und nicht umgekehrt. Oder der Hinweis auf die (wie ich sagen würde) großen drei 60-Jahre Werke "Wahrheit und Methode", "Die Legitimität der Neuzeit" und "Erkenntnis und Interesse" und die Kontroversen darum. Nicht umsonst hat ja die LdN soviele Überarbeitungen (und Auflagen) erfahren.
Langer Rede, kurzer Sinn, ich sehe eben schlicht die falschen Dinge in den Vordergrund interpretiert. Aber wenn jemand schon etwas schrieben hat, ist es ja auch schön einfach daran Kritik zu üben ;-) --Luebeck74 19:12, 14. Mai 2005 (CEST)Beantworten
Ich habe mir erlaubt, den Abschnitt über die "absolute Metapher" anzufügen. Ich glaube, das ist ein handfester Begriff, mit dem einiges von dem nach Stand der Diskussion Vermißten noch im Rahmen einer Enzyklopädie eingebaut wurde (Husserl, Heidegger, Absetzung von Gehlen (die ja keineswegs so scharf ist, sondern eher anhand der Differenz "Rhetorik" (als Umständlichkeit) vs. "Technik" (als Prothese natürlicher Mängel) funktioniert). Natürlich könnte man noch eine ganz andere Tiefe des Problems in der "Legitimität der Neuzeit" ausloten. Vielleicht sollte man auch. Aber wo führt das hin? Man handelte sich sofort Carl Schmitt, Habermas, Taubes usw., den ganzen Rattenschwanz, ein: das müsste also besser in einem gesonderten Artikel passieren, über LdN, Säkularisierung, Politische Theologie o.ä. Der Artikel ist in seiner prägnanten Kürze sehr gut geschrieben, und ich selbst kann kein Neutralitätsproblem daran ausmachen (jetzt vielleicht noch weniger). --Pierre Menard 06:55, 6. Dez. 2006 (CET)Beantworten
vielen dank für die reaktion. so weit ich sehe, geht es um zwei verschiedene fragen:
(a) wie sollte ein wikipedia-philosophenartikel im allgemeinen aussehen? in diesem punkt scheinen wir uns - zumindest nach deiner klarstellung - einig zu sein, dass das noch immer sehr oft (s. z.b. hartmann, gehlen, plessner, schelling) anzutreffende schema "(extensive) biographie + wenig bis nichts zum werk + extensive literaturliste" unzulänglich ist.
(b) wie sollte der blumenberg-artikel im besonderen aussehen? in diesem punkt vertraue ich auf die funktionsweise von wikipedia-artikeln als einem kooperativen work in progress und verlasse mich insofern ganz auf den eifer & das reichhaltige detailwissen der blumenberg-spezis. also: nur mut zum ergänzen & korrigieren!
für problematisch hielte ich es allerdings, wollte man interpretationen, die sich nicht mit der eigenen decken, kurzerhand mangelnde neutralität vorwerfen, statt sich auf eine inhaltliche auseinandersetzung einzulassen.
Nun habe ich mal ein wenig nachgedacht (und mich in der Wikipedia umgesehen)
zu (a): ich denke auch, daß wir übereinstimmen, daß die bestehenden Artikel oft unbefriedigend sind. Aber bezeichnend ist doch, daß sie die Artikel sich eben meist an die 'harten' und vermeindlich neutralen Fakten halten. Das hat wohl den Vorteil, daß man sich eben aus den Interpretationsproblemen heraushalten kann. Als hervorragendes Beispiel für äußerst gegensätzliche Ansichten würde ich als Beispiel mal Hegel und die dazugehörige Diskussion anführen. Mir scheint ein praktikabler Ansatz wäre die Teilung eines Artikels in Biographie, Werk, Wirkung, Primär und Sekundärliteratur als Grundgerüst sinnvoll. Durch die Trennung von Werk und Wirkung kann man die Interpretationskonflikte zumindest abmildern. Ohne den Inhalt zu bewerten gefällt mir der Nietzsche Artikel ganz gut.
zu (b): Umbringen wird der Artikel wahrscheinlich sowieso niemanden ;) Aber gerade die 'Spezialisten' sind sich ja meist wenig einig (s.o. Hegel)
zu 'c': natürlich, ich wollte ja auch schauen, ob sich Diskussion zeigt (was wir ja erfreulicherweise gerade haben). Aber mein Punkt ist ja, daß die Interpretation im Artikel so 'überzogen' bzw. einseitig ist, daß sie zu sehr die Grenze der Neutralität überschreitet. Insofern sehe ich den Artikel -nur in den beiden Punkten Cassirer und Gehlen!, die andererseits wie gesagt gewichtig sind- als nicht neutral an.
Wenn ich dazu komme werde ich mal meine Umstrukturierung präsentieren.--Luebeck74 13:04, 20. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Bibliographie

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Für denjenigen, der sich besonders um die Werke von Cesar Gonzales Canton verdient machen will (d.h. Benutzer:Scannerdarkly), dieses aus Wikipedia:Literatur#Auswahl:

"Deutschsprachige Literatur ist grundsätzlich zu bevorzugen. Außerdem können bei Bedarf Werke auf Englisch aufgenommen werden, oder in denjenigen Sprachen, die für das konkrete Thema relevant sind: Spanisch bei einem Artikel über spanische Kultur, Japanisch für die japanische Geschichte usw."

Gewiß, es mag vorzügliche Literatur in anderen Sprachen geben. Im Normalfall aber sollte sie nur in der Wikipedia der betreffenden Sprache Erwähnung finden. – Exzellente Literatur über Blumenberg gibt es auch auf Englisch oder Französisch; davon ist aber hier - mit gutem Grund - auch nicht die Rede. --Humphrey20020 20:27, 8. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Ganzer Artikel

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1.: "Einflussreich war sein zusammen mit Joachim Ritter durchgeführtes begriffshistorisches Projekt zu absoluten Metaphern." Streichen, Blumenberg hat nach Auskunft seiner Mitarbeiter nie ein Projekt mit Ritter durchgeführt.

2.: "im Audimax von 14 - 16 Uhr ", "faszinierte sein Publikum, wie es auch in dem Roman von Sybille Lewintscharoff zum Ausdruck kommt. Er", "Donnerstags widmete er sich von 14 - 16 Uhr jedes Semester dem Werk eines einzelnen Philosophen, abends ab 18 Uhr dann für einen kleineren Kreis besonderen Fragen der Phänomenologie. Zwischenfragen waren in allen Veranstaltungen nicht gewünscht." Streichen, da für das wissenschaftliche Profil Blumenbergs unerheblich.

3.:

"Sonstiges", stattdessen Rezeption, wie bei Wissenschaftlern üblich.


Bluemi, 17:40, 28.10.2011

Lieber Bluemi, es geht vielleicht auch anders.
Zu 1: Die Formulierung war so ganz sicher unhaltbar, wäre aber eher zu verbessern als einfach zu streichen. Nichtpublizierte Auskünfte sind im übrigen nach hiesigen Regeln (siehe WP:TF, WP:Belege) keine geeigneten Quellen. Insbesondere dann nicht, wenn Publikationen zu dem fraglichen Thema vorliegen. Hier z.B. Gottfried Gabriel, "Begriffsgeschichte vs. Metaphorologie"? Zu Anselm Haverkamps dekonstruktiver Vereinnahmung Blumenbergs, in: Zeitschrift für Ideengeschichte II/2 (2008), p.121-125, hier p.122.
Zu 2: Abgesehen von dem Verweis auf den Roman und der Angabe der Uhrzeiten halte ich solche Details, wenn sie durch Quellen belegt und angemessen formuliert sind, d.h. nicht ins Hagiographische oder Betuliche abrutschen, keineswegs für unerheblich. Sie gehören nicht zum wissenschaftlichen Profil (ein Begriff, der für mich ohnehin eher in das Genre akademischer Bewerbungsschreiben gehört), vielleicht aber zur Physiognomie Blumenbergs als Lehrer.
Zu 3: Da der Abschnitt "Sonstiges" vor Deiner Umbenennung und Bearbeitung nur den Roman Lewitscharoffs ansprach, war die Überschrift angemessen distanzierend, aber man kann natürlich die wissenschaftliche und diesen Fall literarischer Rezeption auch unter "Rezeption" zusammenfassen. Was Du allerdings als Abschnitt zur wissenschaftlichen Rezeption eingefügt hast, ist stark wertend und selektiv. Daß seine Theorien "hauptsächlich von Germanisten und Theologen rezipiert" worden wären, denen es "um den Begriff der Metapher und um den Gottesbegriff" ginge, "dominant" sogar die Rezeption "seitens eines breiten Bildungsbürgertums" sei (dem wir Germanisten und Theologen womöglich zuzurechnen sind??), während "Fachphilosophen" sich "wenig" mit Blumenbergs "Theorien" auseinandergesetzt hätten und hier nur Hossenfelder, Fellmann (also zwei Philosophen aus seinem engeren persönlichen Umfeld) und Habermas zu nennen wäre -- das scheint mir doch ein ziemliches Zerrbild zu sein. Zu den Fachphilosophen gehören u.a. Jürgen Goldstein, in Frankreich Jean Claude Monod, in Italien Bruno Accarino, usw. usw. Welche der Philosophen, die sich mit Blumenberg wesentlich befaßt haben oder heute befassen, relevant genug für den Artikel sind, ist eine andere Frage, aber die scheint mir durch Deine Auswahl noch nicht beantwortet zu sein. --Otfried Lieberknecht 14:20, 8. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Hallo Otfried,

Zu 1: Aus Gabriels Darstellung geht nicht hervor, dass es ein gemeinsames Projekt mit Ritter gab, eher das Gegenteil, was Marquard als treuer Ritter-Schüler in der Laudatio aber nicht so deutlich ausgesprochen hat. Wichtiger ist der Bezug zu Erich Rothacker, den Bl. am Ende vom Schiffbruch mit Zuschauer auch erwähnt. Das sollte man reinnehmen.

Zu 2: Na ja, die Details waren schon sehr hausbacken und tragen zur „Physiognomie als Lehrer“ nichts bei. Allenfalls dass Bl. Diskussionen ausgewichen ist und stattdessen den einsamen Dichterphilosophen gespielt hat.

Zu 3: Sicher ist meine Auswahl argumentativer Auseinandersetzungen mit Bl. Theorien einseitig, Goldstein und andere, die ich nicht gelesen habe, gehören wohl dazu. Vielleicht kannst du „Rezeption“ in diesem Sinne ergänzen.

Dank für die Diskussion und schönen Gruß.

Bluemi 18:13, 15. Nov. 2011 (CET)Beantworten

deutsche Hochschule

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"er durfte keine reguläre deutsche Hochschule besuchen. Folglich studierte Blumenberg an theologisch-philosophischen Hochschulen." Deutsch und auf eine eigene Art ebenso regulär sind auch "kirchliche" Hochschulen u.ä. Beim ersten Mal ist sicherlich nicht "deutsche" sondern "staatliche" oder "öffentliche Trägerschaft" o.ä. gemeint !? --82.82.81.129 05:30, 24. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Ehrungen

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Blumenberg ist nie Ehrenbürger von Lübeck geworden. Ich habe dies daher gestrichen. Es war von der Stadt gewollt, aber es kam nicht mehr dazu. Frdl. Gr., Martin Thoemmes. (nicht signierter Beitrag von 217.253.180.199 (Diskussion) 00:50, 4. Jan. 2013 (CET))Beantworten

Entwurf einer Artikelerweiterung

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„Sie haben in ihrem Leben keine Zeit verloren, ich habe acht Jahre verloren, die ich aufholen muss“, soll Hans Blumenberg zu seinem Gießener Kollegen Odo Marquard anlässlich der Verleihung des Sigmund-Freud-Preises für wissenschaftliche Prosa 1980 in Darmstadt gesagt haben. Die acht verlorenen Jahre, von denen der Philosoph sprach, könnten die für Blumenberg dunkelen und schweren Jahre von 1937 bis 1945 gewesen sein, in denen er als von den Nationalsozialisten deklarierter Halbjude Verdächtigungen und Verfolgungen ausgesetzt gewesen war.

Blumenberg selbst verstand sich (zeitlebens) nicht als Jude, erst die Nürnberger Rassegesetz-Gebung aus dem Jahre 1935 deklarierte, wer Voll-Jude, wer Halb-Jude (Mischling ersten Grades) und wer Viertel-Jude (Mischling zweiten Grades) aus rassischen (nicht aus religiösen) Gründen nach nationalsozialistischen Vorstellungen zu sein hatte. In dem Verlauf des Zweiten Weltkrieges verschärfte sich die Lage so genannter Halbjuden, zu denen Blumenberg aufgrund seiner jüdisch-stämmigen Mutter Else Blumenberg, geb. Schreier, zählte, sie wurden Volljuden gleichgestellt und erlagen somit der Gefahr einer möglichen Deportation in ein Vernichtungslager.

In dem einzelnen erklärt sich diese achtjährige Zeit, in der Blumenberg als Schüler, als (eingeschränkter) Student der katholischen Theologie (er wurde nach dem Willen seiner Hildesheimer, streng nach katholischem Ritus lebenden Familie zu einem Priester bestimmt) und als Werktätiger Diskriminierungen erlitt, wie folgt:

1. Eintritt in die Obersekunda des Lübecker Katharineums Apr. 1936 in Obersekunda/Unterprima Schikanierung durch Mitschüler

2. Reifeprüfung März 1939 a Verweigerung des Haltens der obligaten Rede b Diskriminierende Aushändigung des Reifeprüfungs-Zeugnisses c Verbot des Universitäts-Zuganges

3. Reichsarbeitsdienst in den Lübecker Dräger-Werken Apr. bis Sept. 1939 vorherige Erklärung der Wehrunwürdigkeit

4. Theologiestudium an dem Jesuiten-Kolleg Sankt Georgen (ausgelagert nach Limburg) Ws 1939/40 bis Ss 1940 nachhaltige Begegnung mit Walter Kropp

5. Theologiestudium an dem Jesuiten-Kolleg in Paderborn Ws 1940/41 Erzwungener Abbruch

6. Privat-Studien in mittelalterlicher Philosophie in Lübeck Apr. 1941 bis März 1943 Erkenntnis der Bedeutung Augustinischer Illuminations-Lehre

7. Industrie-Tätigkeit bei den Lübecker-Dräger-Werken Apr. 1943 bis März 1945 zuständig für Beschaffung und Bereitstellung versch. Materialien

8. Zwangs-Einweisung durch die Organisation Todt in das Gefangenen-Lager Zerbst Feb. 1945 Verschärfung der perönlichen Situation

(nicht signierter Beitrag von Joseph von Vegesack (Diskussion | Beiträge) 11:30, 18. Apr. 2014)

Details aus Blumenbergs Biographie

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Dieser Artikel muss im Augenblick nicht erweitert, sondern erst einmal mit Belegen aus öffentlich zugänglichen Quellen für all die Informationen zum Privatleben versehen werden, die in letzter Zeit hier eingefügt worden sind (ganz abgesehen von der Frage der Relevanz dieser Angaben). Verweise auf Archive sind keine solchen Quellen. Sollten bis in etwa einer Woche keine Nachweise ergänzt werden, dann würde ich einige größere Löschungen vorschlagen, die vorzunehmen ich mich gerne bereit erkläre. -- Peter Hammer 20:29, 23. Mai 2014 (CEST)

Ich habe einen Hinweis-Baustein auf die Artikelseite gesetzt. --Goesseln (Diskussion) 11:20, 2. Jul. 2014 (CEST)Beantworten
Was in letzter Zeit in diesem Artikel so alles passiert, ist wirklich schauderhaft. Leider habe ich gerade nicht die Zeit, um die obige Androhung großflächiger Löschungen, die dringend nötig wären, wahrzumachen. -- Peter Hammer 02:11, 5. Jul. 2014 (CEST)
Da außer mir niemand Diskussionsbedarf zu haben scheint, habe ich den Artikel jetzt einfach angepasst und geändert. Ich bitte darum, allfällige Neueinfügungen von Gestrichenem erst einmal hier auszudiskutieren. Und es wäre nett, dabei etwas Rücksicht auf meine nur sporadische Anwesenheit zu nehmen und nicht schon nach einem oder zwei Tagen Abwarten zur Tat zu schreiten. Da bislang keine Eile bestand, auf die Kritik am Artikel einzugehen, sollte Eile jetzt auch nicht nötig sein. -- Peter Hammer 20:57, 1. Aug. 2014 (CEST)

Erotismus

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Ich habe die Passage über Blumenbergs latenten Erotismus herausgenommen, weil sie kaum verständlich ist. Abgesehen davon ist nicht klar, ob sie relevant ist. Wenn jemand sich positiv auf diese Charakteristik bezieht, wäre das z.B. ein Hinweis auf Relevanz. Im ganzen scheint mir die Passage also unenzyklopädisch. Fellmanns Aufsatz scheint mir nicht zu den wichtigsten zu gehören, die Literaturliste ist ohnehin zu lang, enthält aber fast nur Monographien. Hingegen ist der eine Aufsatz von Wolff tatsächlich rlevant, weil er wichtige biogrphische Mitteilungen enthält und auch schon durch seine Rezeption als erheblicher Beitrag anerkannt worden ist. -- Peter Hammer 13:25, 7. Okt. 2014 (CEST)

Hallo Peter, Du hast ja recht, dass der Satz für sich genommen, etwa unklar bleibt. Auch ist richtig, dass der Aufsatz von Fellmann wenig neue biographische lnformationen enthält. Ich habe ihn deshalb auch in den Abschnitt "Rezeption" gestellt und dort enthält er in der Tat eine wichtige Information. Nämlich die, warum die Hörer von Blumenbergs späten (Vor)Lesungen so fasziniert waren, obwohl sie von den Inhalten kaum etwas verstanden haben. Das trifft auch für seine Bestseller wie die "Matthäuspassion" zu, deren kryptische Inhalte für theologische Laien kaum nachvollziehbar sind. Das ist das Rätsel der Blumenberg-Rezeption, für das Fellmann mit seinem Hinweis auf das erotische Charisma eine Lösung vorschlägt und deren Erwähnung durchaus enzyklopädisch ist. Ich möchte daher folgenden Text einstellen:

Ferdinand Fellmann erklärt die breite Rezeption Blumenbergs mit dessen Charisma, das den Stil seiner inhaltlich oft schwer verständlichen Schriften geprägt hat. Die erotische Ausstrahlung seiner Erscheinung bildet den Subtext seiner Bücher, der sie für viele Leser faszinierend macht.

Was hälst Du davon ? -- Humanorigin 10:45, 08. Okt. 2014 (CEST)

Über Blumenbergs Vorlesungen gibt es ja allerhand verstreute Informationen, so etwa von Heinrich Niehues-Pröbsting (in dem "Kunst des Überlebens"-Sammelband) über seine letzten Vorlesungen und die Art, wie er sich mit voller Absicht vor einem verständnislosen Publikum isolierte und jederlei Diskussion verweigerte. Das halte ich zugegebenermaßen für realistischer als Fellmanns Darstellung, unter der ich mir auch nur wenig vorstellen kann (außer dass es irgendwie zu Fellmann und seinen jüngeren Publikationen passt). Ein eigener Absatz zu den Vorlesungen als gesellschaftliches und intellektuelles Ereignis wäre schon hilfreich, an dieser Stelle im Rezeptionsabschnitt passt er aber vielleicht eher nicht, eher gegen Ende der Biographie. Dass Blumenberg so schwierig sei, kann ich eigentlich nicht finden, da gibt es weitaus Ärgeres. Wirklich schwer verständlich ist etwa Alain Badiou (um nur einen zu nennen), aber der hat ebenfalls keinen Mangel an faszinierten Hörern; vielleicht bedarf es da bei Blumenberg gar keiner besonderen Begründung. -- Peter Hammer 22:58, 8. Okt. 2014 (CEST)

Hallo Peter, Sicherlich ist es nicht einfach, den Blumenberg-Artikel objektiv zu gestalten. Aber in der Diskussion entsteht der Eindruck, dass ein bestimmes Bild von Blumenberg dogmatisch aufrecht erhalten wird. Einen Beitrag abzulehnen, weil er "irgendwie zu Fellmann und seinen jüngeren Publikationen passt", halte ich für kein akzeptables Argument. Fellmann ist mir völlig egal, wichtig ist für mich allein, dass sein Artikel an Blumenbergs Wirkung etwas sichtbar gemacht hat, was viele seiner Verehrer unbewusst gespürt haben. Auch Deine Parallele zu Alain Badiou überzeugt mich nicht. Sein Interview in der Zeitschrift "Hohe Luft" zeigt, dass er viel lockerer mit seinen Themen umgeht als Blumenberg. Wie dem auch sei, ich hielte es für angemessen, wenn Fellmanns Artikel unter "Rezeption" kurz ewähnt würde und auch in das Verzeichnis der Sekundärliteratur käme. Dann kann sich jeder selbt ein Bild machen, und der für eine "Freie Enzyklopädie" ungute Eindruck eines möglichen Dogmatismus würde vermieden.

Mein Vorschlag:

Ferdinand Fellmann hat mit dem Hinweis auf Blumenbergs "latenten Erotismus" auf einen neuen Aspekt seiner Wirkungsgeschichte hingewiesen. [Anm.] -- Humanorigin 10:45, 09. Okt. 2014 (CEST) (13:55, 9. Okt. 2014 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Mir ist Fellmann nicht egal, wenn ich auch, anders als du, zu ihm noch keine Edits gemacht habe. Ich finde bloß die Rede vom Erotismus ohne weitere Erläuterung für den normalen Leser unverständlich. Und die Relevanz ist immer noch nicht klar. Ich persönlich halte die Sache (soweit ich sie als gelegentlicher Fellmann-Leser verstehe) für eher irrelevant. -- Peter Hammer 19:53, 9. Okt. 2014 (CEST)

Wenn Dir Fellmann nicht egal ist, solltest Du auch keine an Diskriminierung grenzende Bemerkung über ihn und sein Werk machen. Dir persönlich mögen seine Informationen irrelevant erscheinen, ich als Blumenberg-Leser und mehrere Bekannte, die ihn in Münster gehört haben, sind da anderer Meinung. "Erotismus" ist für alle, die nicht sexophob eingestellt sind, unproblematisch, und in Bezug auf Blumenbergs Stil macht Fellmann unmißverständlich klar, was gemeint ist. Deshalb halte ich es für wichtig, dass sein Artikel erwähnt wird. Ich denke, mein Vorschlag ist ein guter Kompromiß. Deine Sympathie für den katholischen Blumenberg und meine für den säkularen stehen damit friedlich nebeneinander. Bitte signalisiere mir Dein Einverständnis, damit es nicht zu einem endlosen rein-raus-Spiel kommt, das einer "Freien" Enzyklopädie nicht würdig ist. Übrigens schätze ich Dein Engagement für Blumenberg sehr. --Humanorigin (Diskussion) 08:47, 10. Okt. 2014 (CEST)Beantworten

Der Vorschlag ist meiner Ansicht nach kein guter Kompromiss, die sachlichen Einwände sind nicht ausgeräumt und die Relevanz ausschließlich mit persönlichen Interessen motiviert. Zudem legen alle deine Edits, ohne Ausnahme, unsachgemäßes Fellmann-Pushing nahe. Da wir hier nicht weiterkommen ist das wohl ein Fall für 3M. Zu den sonstigen Unterstellungen mag ein Tip helfen: einfach mal in der Versionsgeschichte nachsehen. -- Peter Hammer 12:38, 10. Okt. 2014 (CEST)

Genau. So kommen wir nicht weiter. "Sei sachlich und freundlich, greife niemanden persönlich an". An diese Diskussionsregeln möchte ich Dich erinnern. Die Art, wie Du meine Argumente wegschiebst und mir in herablassendem Ton Tips gibst, gehört nicht zum guten Stil von Wikipedia. Fellmann, der Dir nicht egal ist, zählt immerhin zu den Schülern Blumenbergs, die kritisch aber kreativ mit seinem Werk umgehen. Deshalb halte ich ihn für bedeutsam, und dafür brauche ich mich nicht beschimpfen zu lassen. Nichts für ungut... --Humanorigin (Diskussion) 08:31, 11. Okt. 2014 (CEST)Beantworten

3M ist ok. Aber wer macht das? Und ist der Dritte wirklich ein Unparteiischer? --Humanorigin (Diskussion) 21:16, 16. Okt. 2014 (CEST)Beantworten

Auf dieser Seite wurde mir ungefragt "Sympathie für den katholischen Blumenberg" unterstellt, aber wenn man in die Versionsgeschichte des Artikels kuckt [1], lässt sich leicht sehen, dass solche allfälligen Sympathien hier, bei mir zumindest, keine Rolle spielen. Wenn ich in deine Versionen schaue, sehe ich bloß Fellmann-Pushing, sonst nichts. Von dem andauernden Wiederreinrevertieren bitte ich doch bis zur Klärung der Sache Abstand zu nehmen. -- Peter Hammer 18:04, 30. Jan. 2015 (CET)
Hallo "Peter Hammer", man kann übrigens auch mit einem echten Nutzer unterschreiben :-) --Heebi (Diskussion) 07:59, 1. Sep. 2016 (CEST)Beantworten

Ursula Blumenberg

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Im Bezug auf den Mädchennamen seiner Ehefrau finde ich keine Informationen - und den Text an der Stelle nicht eindeutig. War Ursula ein Mitglied der Familie Dräger oder nicht? (nicht signierter Beitrag von 62.158.170.72 (Diskussion) 10:04, 28. Mär. 2016 (CEST))Beantworten

Done, danke für den Hinweis. Nach dieser Todesanzeige ist eine 1922 in Lübeck geborene Frau namens Ursula Blumenberg 2010 verstorben. Kann vielleicht jemand mit Sicherheit sagen, ob es sich um die Frau von Hans Blumenberg handelte? -- Peter Hammer 11:59, 28. Apr. 2016 (CEST)
Ja, davon ist auszugehen. In einem ausführlichen Bericht über ein Gespräch mit der Tochter Bettina Blumenberg in den Lübecker Nachrichten heute geht hervor, dass Ursula Blumenberg "bis zu ihrem Tod 2010" in dem Grömitzer Haus lebte, das der Sohn Markus Blumenberg († 2013, Chemiker in Köln) gekauft hatte. Anlass für den Zeitungsbericht war der Film Hans Blumenberg - der unsichtbare Philosoph von Christoph Rüter, der in dieser Woche bei den Nordischen Filmtagen in Anwesenheit der Tochter gezeigt wurde. Der Bericht: Peter Intelmann: Die schwierige Heimat. Lübecker Nachrichten, 3. November 2018, S. II.
Die Frage, ob Ursula Blumenberg Mitglied der Familie Dräger war, lässt sich durch diesen Bericht nicht beantworten, ich halte es für unwahrscheinlich, sonst hätte Bettina Blumenberg vermutlich etwas dazu gesagt. Heinrich Dräger hat Blumenberg rettende Arbeit verschafft und ihn aus dem Lager geholt. Bettina Blumenberg: "Für unsere Familie war Heinrich Dräger ein Gerechter unter den Völkern." Er habe ihm auch Geld gegeben, damit er nach dem Krieg studieren konnte. --79.205.93.100 11:22, 3. Nov. 2018 (CET)Beantworten

@Peter Hammer: --79.205.93.100 11:26, 3. Nov. 2018 (CET)Beantworten

"...mit der Erscheinung eines Löwen"

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Dieser "alleinstehende Satz" geht so nicht: " Sibylle Lewitscharoff konfrontiert in ihrem Roman Blumenberg (2011) den Philosophen mit der Erscheinung eines Löwen." Da muss noch was dabei stehen. --Delabarquera (Diskussion) 11:43, 20. Mai 2019 (CEST)Beantworten