Diskussion:Heinrich Göbel
Füge neue Diskussionsthemen unten an:
Klicke auf , um ein neues Diskussionsthema zu beginnen.Archiv |
Wie wird ein Archiv angelegt? |
Auswanderer-Segelschiff „J.W. Andrews
[Quelltext bearbeiten]Sicher, dass die J.W. Andrews von Bremen aus gefahren ist? Eigentlich fuhren die Auswandererschiffe seit spätestens Mitte der 1830er fast ausschließlich von Bremerhaven (Wesermünde) ab. Grund dafür war die zunehmende Versandung der Weser, die den mit reichlich Tiefgang gesegneten Passagierschiffen die Fahrt bis Bremen oft unmöglich machte. Leider habe ich zur J.W. Andrews keine weiteren Informationen gefunden, aber die Wahrscheinlichkeit, dass das Schiff von Bremerhaven aus fuhr und nicht von Bremen ist sehr groß. (nicht signierter Beitrag von 2A02:8109:9C0:1958:9477:E7B1:E173:2923 (Diskussion | Beiträge) 13:37, 10. Mär. 2014 (CET))
- Danke für deine Aufmerksamkeit. Deine Kritik ist sehr wahrscheinlich berechtigt. Ich kann es momentan nicht prüfen, erledige es aber demnächst. Die Schiffspapiere mit den Passagierlisten sind erhalten und werden im Auswandererhaus Bremerhaven aufbewahrt.--Hgn-p (Diskussion) 17:56, 10. Mär. 2014 (CET)
- Hallo, Rhode bestätigt Bremen als Abfahrtsort ("über Bremen"). Da auf Dokumente des Auswandererhauses verwiesen wird, würde ich diese Aussage als glaubwürdig einstufen. --89.182.24.149 17:02, 19. Mär. 2014 (CET)
Straßenname in Lilienthal
[Quelltext bearbeiten]Die Goebelstraße im Gewerbegebiet in Lilienthal - geht von der Edisonstraße ab - ist nach Auskunft des dortigen Bürgermeisterbüros nach H. G. benannt. In der ausführlichen Begründung ist angegeben, daß Göbel bereits 1854 die Kohlefadenglühlampe erfunden hätte. Die Namensvergabe wird demnächst überprüft. --77.186.114.222 16:15, 26. Apr. 2018 (CEST)
- Danke für deine Recherche und Artikelergänzung. Weißt du eventuell auch in welchem Jahr die Benennung erfolgte?--Hgn-p (Diskussion) 12:06, 29. Apr. 2018 (CEST)
- Hab's wieder vergessen (läßt sich durch Anruf im Bürgermeisterbüro unproblematisch herausfinden) - wird wohl so Sechziger Jahre gewesen sein, ungefähr gleichzeitig wie in Bremen-Horn-Lehe. (Damals ist einfach "keine Sau" auf die Idee gekommen, Quellen zu überprüfen, es wurden einfach nur Lexika-Einträge abgeschrieben, und Hypes und Konflikte aus der Vorkriegszeit waren schlicht vergessen. G. war der wahre deutsche Glühlampenerfinder, das war Schul- und damit Allgemeinwissen, basta! In den Unterlagen des Bremer Staatsarchivs zur Straßenbenennung stehen quasi keine Erwägungsgründe, nur sehr dürre - und falsche - biographische Angaben (die Namensvergabe erfolgte im Rahmen einer Sammelbenennung für ein größeres Neubaugebiet zwischen Lilienthaler und Leher Heerstraße, Am Rüten und Am Lehester Deich), die Lilienthaler Quelle für den Ratsbeschluß war ersichtlich die gleiche, aber die Dokumentation ist ausführlicher. Die interessante Frage ist natürlich, warum die Welt auf solchen Unsinn reinfällt - eine simple Plausibilitätsprüfung mittels gesundem Menschenverstand hätte den ganzen Hokuspokus doch sofort entzaubert: HG war ausschließlich in Deutschland weltberühmt, das Ausland kannte ihn gar nicht; seine Patentprozesse existierten nicht; für Glühlampen hätten ihm keine ökonomisch einsetzbaren Stromquellen zur Verfügung gestanden. Und das hat wirklich keiner gemerkt, keiner die Rezeptionsgeschichte geprüft? Und mit etwas technischem Sachverstand war dann auch noch klar, daß es die erforderlichen Vakuumpumpen 1854 nicht gab, dazu noch dieses geistesgestörte Affidavit mit "Prof. Münchhausen" auf Deutsch - ja nee, alles klar... Wobei: die gleiche schwachsinnige Herangehensweise findet man doch auch überall in Wikipedia - Saitenschwingung fabuliert von Pythagoras' Wissen von der Saitenlängenabhängigkeit der Frequenz, völlig ignorierend, daß Pythagoras definitiv keine Tonfrequenzen messen konnte. Das geht quasi "quer durch den Garten", sozusagen durch alle Disziplinen: Der Dreißigjährige Krieg wird als Europäische Urkatastrophe dargestellt, und ignoriert, daß das nur ein Nebenkriegsschauplatz des Spanisch-Französisch-Niederländischen Kriegs war, und bei der Entdeckung der Kernspaltung hält sich das Märchen vom tapferen Pärchen Hahn-Meitner, deren wahres "Verdienst" darin besteht, durch ihr vorlautes Geplapper den Zweiten Weltkrieg ausgelöst zu haben, weil die Alliierten, die das alles längst erforscht und die Konsequenzen erkannt hatten, es aber geheim gehalten hatten (in New York wurden längst kernphysikalische Messungen mit - einfachen - Beschleunigern durchgeführt), es natürlich nicht darauf ankommen lassen konnten, daß das Reich bzw. die Achsenmächte die Bombe entwickeln würden, sondern zusahen, die norwegische Schwerwasserfabrik auszuschalten. Eine der ersten Handlungen nach der Besetzung Belgiens war die Beschlagnahmung von Schiffsladungen mit Uranerz aus dem Kongo in Antwerpen - warum wohl? Es ist 1 Elend...) --92.226.134.87 04:03, 5. Mai 2018 (CEST)
- Danke für die Antwort.
- Immerhin wurde im Gebiet auch eine Straße nach Edison benannt; ein Indiz, dass die Benennung kein Nachhall eines nationalistischen Zeitgeistes war. Man hat offenkundig nur unkritisch den Quellen dieser Zeit vertraut, die z.B. im Brockhaus der 1960er Jahre für Göbel mit Beckmann, 1923, angegeben war. Beckmanns Artikel war indes mit dem von ihm selbst angegebenen Quellen zu widerlegen.
- Dreiste Lügen, Prioritätsurteil in dritter Instanz, und Angabe von Quellen, die das Gegenteil belegen, und niemand klärt das 80 Jahre lang auf. Deine Bemerkung " Die interessante Frage ist natürlich, warum die Welt auf solchen Unsinn reinfällt.." führt insofern unmittelbar zur großen Lücke in diesem Artikel mangels geeigneter Quellen. Wenn ein Gewinn an Wahrheit und ein Verlust an Illusion, an kollektiver Selbsttäuschung, an Traum oder wie immer man es nennen will im Resultat als Verlust wahrgenommen wird, gab und gibt es für diese Illusion eines deutschen Glühlampenerfinders ein Bedürfnis. Dieses zu erforschen gehört zu den Fachgebieten von Soziologie und Psychologie. Der aus Springe stammende und in Köln wohnende Soziologe Dr. Dietmar Moews hat dazu in einer von ihm selbst herausgegebenen Zeitschrift interessante Ansätze erörtert, er nennt das Idolisierung und Idolbedarf. Zeitschriften im Eigenverlag sind hier bei Wikipedia aber als Quelle nicht regelkonform. Eine umfassende und regelkonform publizierte Arbeit zur Beantwortung der Lücken in Rohdes Quellenarbeit liegt nicht vor. Auch die Rolle der Stadt Springe und dortiger Institutionen wie Museum und Lokalzeitung bei der Manifestierung der Legende in der Nachkriegszeit kann man kritischer sehen als in Rohdes Arbeit beschrieben. Bürger haben die Messingtafel am Göbeldenkmal in Springe zum 200. Geburtstag geputzt, jetzt kann man die Behauptung falscher Tatsachen wie Gerichtserfolg wieder besser lesen.
- Wikipedia wäre diesbezüglich übrigens selbst Untersuchungsgegenstand. Hier gab es im Dezember 2006, also 2 Monate vor Publizierung der Rohde-Dissertation, schon einen passablen auf den Fachzeitschriften von 1893 basierenden Göbel-Artikel, der allerdings zuvor ein Jahr lang Gegenstand von Editwars und Sperren war. Auch hier fanden etliche Benutzer die verbreitete Legende ohne jede Quellenangabe vertrauenswürdiger als die auf Quellen in Fachzeitschriften basierende Neufassung des Artikels. Die Gründe sind wissenschaftlich nicht erforscht und publiziert, aber offenkundig erfüllte die vorherige Illusion manifestiert in der Legende ein kollektives Bedürfnis. Hier geht es erst weiter, wenn geeignete Publikationen als Quelle vorliegen.
- Deine übrige Kritik musst du auf den Diskussionsseiten betroffener Artikel anbringen. --Hgn-p (Diskussion) 14:26, 7. Mai 2018 (CEST)
- Hab's wieder vergessen (läßt sich durch Anruf im Bürgermeisterbüro unproblematisch herausfinden) - wird wohl so Sechziger Jahre gewesen sein, ungefähr gleichzeitig wie in Bremen-Horn-Lehe. (Damals ist einfach "keine Sau" auf die Idee gekommen, Quellen zu überprüfen, es wurden einfach nur Lexika-Einträge abgeschrieben, und Hypes und Konflikte aus der Vorkriegszeit waren schlicht vergessen. G. war der wahre deutsche Glühlampenerfinder, das war Schul- und damit Allgemeinwissen, basta! In den Unterlagen des Bremer Staatsarchivs zur Straßenbenennung stehen quasi keine Erwägungsgründe, nur sehr dürre - und falsche - biographische Angaben (die Namensvergabe erfolgte im Rahmen einer Sammelbenennung für ein größeres Neubaugebiet zwischen Lilienthaler und Leher Heerstraße, Am Rüten und Am Lehester Deich), die Lilienthaler Quelle für den Ratsbeschluß war ersichtlich die gleiche, aber die Dokumentation ist ausführlicher. Die interessante Frage ist natürlich, warum die Welt auf solchen Unsinn reinfällt - eine simple Plausibilitätsprüfung mittels gesundem Menschenverstand hätte den ganzen Hokuspokus doch sofort entzaubert: HG war ausschließlich in Deutschland weltberühmt, das Ausland kannte ihn gar nicht; seine Patentprozesse existierten nicht; für Glühlampen hätten ihm keine ökonomisch einsetzbaren Stromquellen zur Verfügung gestanden. Und das hat wirklich keiner gemerkt, keiner die Rezeptionsgeschichte geprüft? Und mit etwas technischem Sachverstand war dann auch noch klar, daß es die erforderlichen Vakuumpumpen 1854 nicht gab, dazu noch dieses geistesgestörte Affidavit mit "Prof. Münchhausen" auf Deutsch - ja nee, alles klar... Wobei: die gleiche schwachsinnige Herangehensweise findet man doch auch überall in Wikipedia - Saitenschwingung fabuliert von Pythagoras' Wissen von der Saitenlängenabhängigkeit der Frequenz, völlig ignorierend, daß Pythagoras definitiv keine Tonfrequenzen messen konnte. Das geht quasi "quer durch den Garten", sozusagen durch alle Disziplinen: Der Dreißigjährige Krieg wird als Europäische Urkatastrophe dargestellt, und ignoriert, daß das nur ein Nebenkriegsschauplatz des Spanisch-Französisch-Niederländischen Kriegs war, und bei der Entdeckung der Kernspaltung hält sich das Märchen vom tapferen Pärchen Hahn-Meitner, deren wahres "Verdienst" darin besteht, durch ihr vorlautes Geplapper den Zweiten Weltkrieg ausgelöst zu haben, weil die Alliierten, die das alles längst erforscht und die Konsequenzen erkannt hatten, es aber geheim gehalten hatten (in New York wurden längst kernphysikalische Messungen mit - einfachen - Beschleunigern durchgeführt), es natürlich nicht darauf ankommen lassen konnten, daß das Reich bzw. die Achsenmächte die Bombe entwickeln würden, sondern zusahen, die norwegische Schwerwasserfabrik auszuschalten. Eine der ersten Handlungen nach der Besetzung Belgiens war die Beschlagnahmung von Schiffsladungen mit Uranerz aus dem Kongo in Antwerpen - warum wohl? Es ist 1 Elend...) --92.226.134.87 04:03, 5. Mai 2018 (CEST)
Geburtshaus
[Quelltext bearbeiten]Laut dem Denkmalatlas ist es das Geburtshaus, laut der Literatur von Hans-Christian Rohde nicht. Was ist richtig? --AxelHH (Diskussion) 22:00, 7. Jul. 2020 (CEST)
- Zur Zeit von Göbels Geburt gab es keine Einwohnermeldeämter im Königreich Hannover und in Springe auch keine Straßennamen. Kinder wurden im Wohnhaus ihrer Eltern geboren und der Papa ging in der Folge zum Pastor, teilte mit wie das Kind heißen soll und die Geburt wurde ins Kirchenbuch eingetragen. Ein Geburtsort im Sinne von Adresse steht da nicht, so etwas gab es nicht, die Einwohner kannten sich.
- Als 1929 hohe Herren aus der Landeshauptstadt anreisen wollten, um am Geburtshaus von Göbel eine Ehrentafel anzubringen, lag keine Quelle vor, Zeitzeugen lebten nicht mehr und die Familie Göbel gab es in Springe nicht mehr. Eingestehen, dass man keine Ahnung hatte, wo dieser wichtige Mensch geboren war, wäre peinlich gewesen. Die Tafel wurde jedenfalls an einem Haus angebracht, was lange im Besitz eines Bruders von Heinrich Göbel war, was man offenkundig noch irgendwie mit der Familie Göbel in Verbindung bringen konnte. Seither gilt das Haus als Göbel-Geburtshaus. Der Denkmalatlas Niedersachsen aus den 1980er Jahren hat diese tradierte Darstellung übernommen, für die es nie eine belegende Quelle gab.
- Erst die neuere Quellenforschung mit Ordnung und systematischer Durchsuchung des zuvor chaotischen Stadtarchivs von Springe - geschulte Archivare waren da lange nicht üblich - konnte die Geschichte des ausgewiesenen Geburtshauses aufklären. Es gehörte dem Handwerker Johan Fricke, der es bewohnte und dort seine Werkstatt hatte. Im Jahr 1842 verkaufte nach dessen Tod die Erbengemeinschaft das Haus an Heinrich Göbels Bruder Carl. Heinrich Göbel war da 24 Jahre alt, zuvor hatte die Familie Göbel mit dem Haus nichts zu tun.
- Über das Geburtshaus von H.G. gibt es keine unzweifelhafte Quelle. Aus dem Jahr 1826 gibt es eine Quelle, die seinen Vater als steuerpflichtigen Eigentümer des Hauses Nummer 96 ausweist. Nimmt man an, dass die Familie seit 1818 nicht umgezogen ist und Heinrich wie die meisten Kinder damals zu Haus geboren wurde, ist das das Geburtshaus. Grundbuchämter gab es damals aber auch nicht. Das Haus wurde offenkundig schon um 1850 abgerissen, die damalige Lage kann offenkundig nur ungenau durch Interpretation vorhandener Quellen beschrieben werden. Das ist die Quellenlage zu seinem Geburtshaus. Mehr kann niemand wissen. Geburtshaus unbekannt, plausible Annahme aus vorhandenen Quellen Haus 96, nicht die geringste Quelle erlaubt einen Zusammenhang der Familie Göbel mit dem ausgewiesenen Geburtshaus vor 1842 herzustellen.
- Tradierte historische Behauptungen, entstanden im unwissenschaftlichen Umgang mit Quellen in früheren Zeiten, und historische Darstellungen basierend auf heutiger Quellenforschung sind eben zwei verschiedene Dinge.--Hgn-p (Diskussion) 13:50, 8. Jul. 2020 (CEST)