Diskussion:Keuschheit

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Melodlebron in Abschnitt Einleitung: lateinischer Begriff
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Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Keuschheit“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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Keuschheit im Islam

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a. Islam statt islamische Gesellschaften weil man dann zwischen der islamischen Lehre und der Realität noch differenzieren müsste, ja auch unter den islamischen Gesellschaften. Das würde aber zu weit gehen.

b. äußeres statt sichtbares. Es sollte einleuchtend sein, dass ein Kopftuch "sichtbar" ist, daher ist "sichtbar" redundant. Das Wort "äußeres" soll hingegen andeuten, dass sich der angesprochene Verzicht auch durch anderes als äußere Symbole äußert.

c. Ehepaar statt ledige Ehefrau. Keuschheit ist im Islam von Mann und Frau gleichermaßen gefordert. Die Umformulierung in "Ehefrau" suggeriert das alte Missvertändnis, dass für die Keuschheit nur die Frauen "zuständig" seien, was aber nicht der Fall ist. (Das sich viele muslimische Männer nicht dran halten ist der oft zu beobachtende Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Deshalb auch a.)

--Ahmadi 20:00, 11. Jul 2005 (CEST)

Interessanter Artikel in Süddeutscher Zeitung: Safer Sex Kampagnen sind nutzlos

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Diese Studie aus England sollte in dieser Thematik eingarbeitet werden. GLGerman 16:30, 8. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Wir haben bereits so eine Studie als Quelle. Die britische Studie ist im Original übrigens einibes vorsichtiger in ihren Aussagen als der deutsche Bericht darüber (wobei der deutsche Titel nochmal falsch ist), zumal das Hauptproblem der Aids-Prävention in den USA nicht beim Sex zwischen Schülern liegt: 49% der HIV Ansteckungen haben als Ursache male-to-male Sexualkontakt haben (5-7% der Bevölkerung) und weitere 20% intravenösen Drogenkonsum (auch wieder eine Minderheit), da fallen auf den gesamten Rest der sexuell aktiven Bevölkerung (15-60) nur 29% der Ansteckungen. Auf die 15-19jährigen kommen nach Bevölkerungsanteil 3,7% der Ansteckungen - aber da auch wieder proportional 1.85% male-male, 0.75% Drogen, 1.09% Heteros. [1].Irmgard 18:40, 8. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Massgeblich ist dass auch dieser Forschungsbericht Wissenschaftlern der University of Oxford ("das allein sollte dir zu denken geben") reine Safer-Sex Kampagnen als nutzlos erklären. Da "kannst du dich jetzt hier drehen und wenden", wie du willst, diese Aussage ist Fakt, was die Studie aus Oxford angeht. Reine Safer-Sex Kampagnen sind nutzlos, das dürfte Herrn Bush und bestimmte Kirchen sehr verärgern, wenn ihnen diese Studie vorgelegt wird. Kerninhalte der Studie sind:
  • "Kein einziges der sogenannten Abstinence-only-Programme zur Verhütung von HIV-Infektionen oder Schwangerschaften zeigte langfristig die erwünschte Wirkung auf die Häufigkeit von Sex, die Zahl wechselnder Partner, den Einsatz von Kondomen oder den Zeitpunkt des "ersten Males". Zwar führte eine der untersuchten Kampagnen dazu, dass die Jugendlichen weniger Sex hatten - die Wirkung hielt jedoch lediglich einen Monat an."
  • "Dafür aber gebe es Hinweise laut Studie aus Oxford darauf, dass die Abnahme von Schwangerschaften junger Mädchen in den USA auf den Einsatz von Verhütungsmitteln zurückgeht - und nicht auf weniger Sex"
Hat da wer den Unterschied zwischen Abstinenz und Safer Sex nicht genau gesehen???? Irmgard 23:45, 8. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Im Übrigen bereits auf der Internationalen Aids-Konferenz 2006 hatten Fachleute berichtet, dass Abstinence-only-Programme in Entwicklungsländern oder den USA kaum Wirkung zeigen. GLGerman 22:20, 8. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Daher eine weitere höchs aufschlussreiche Studie von Wissenschaftlern und daher sollte dies auch in den Artikel hier eingearbeitet werden. GLGerman 22:20, 8. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Die Wissenschaftlerin Underhill und ihr Team erklärten: "Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass reine Enthaltsamkeitsprogramme nicht effektiv zur Abstinenz ermutigen, sondern im Gegenteil ineffektiv sind, um sexuelle Aktivitäten zu verhindern." GLGerman 22:32, 8. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Und warum steigt in den USA das Alter beim ersten Geschlechtsverkehrs seit fünfzehn Jahren? Wegen der Pille oder wegen Kondomen oder wegen der Aufklärung durch die EKD? [2] Irmgard 23:48, 8. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Internationaler Vergleich − Anteil der HIV-Infizierten und Aidskranken an der Bevölkerung, 2005
Liebe Irmgard, ersten wage ich diese Aussage zu bezweifeln, zweitens kann ich sie der Quelle nicht in der Form entnehmen, drittens selbst wenn es sich so verhalten sollte, sind mir Forschungsergebnisse von Wissenschaftlern an der Universität in Oxford da als Quelle "in der Regel" lieber. Viertens selbst wenn es sich so in den USA verhalten sollte, warum haben wir so hohe Erfolge in Deutschland und anderen west-/nordeuropäischen Staaten seit Beginn der Aidsausbreitung Anfang der 1980er; das liegt an der Aufklärung in den Schulen und in den Medien in Deutschland, Skandinavien, Schweiz,... Fünftens ist es meine eigene Überzeugung, dass reine Keuschheitsprogramme gegen HIV-Ansteckung, sexuell übertragbare Krankheiten und ungewollte Schwangerschaften nichts bringen. Wer "dumm" bleibt und als Jugendlicher keine Aufklärung erhält, der "läuft sogar eher Gefahr" schwanger zu werden bzw. Vater zu werden. Wer keine Pille oder kein Kondom bekommen kann, da die Gesellschaft ihm den Zugriff verweigert, der gerät eher in Versuchung auch Sex ohne Kondom oder Pille zu machen. Und wo Kondome tabuisiert werden ("Rita was kosten die Kondome") und Töchter ihre Mütter nicht nach der Pille zu fragen trauen, da Sex tabuisiert wird, da entstehen häufiger ungewollte Schwangerschaften. Aufklärung wie sie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Köln und unsere Bundesregierungen seit vielen Jahren erfolgreich praktizieren sind daher richtig (Siehe Rita Süssmuth). Warum haben wir denn in Deutschland so geringe Fallzahlen bei Aids und anderen sexuellen Krankheiten...im Vergleich zu Afrika oder Südasien wurden wir von der Panepedimie Aids verschont. In Afrika und Südasien haben wir leider noch viel zu wenig an Aufklärung und Zugang zu Kondomen/Pille geleistet, so dass dort Aids und andere sexuelle Krankheiten sich in den 1980ern/1990ern ausbreiten konnten. Das was geleistet wurde, war noch viel zu wenig. Und bestimmte Kirchen in Afrika, die dort Aufklärung verhindern, tragen dort eine gewisse Mitschuld an der Aidsausbreitung. Dahinter steckt das Prinzip bestimmter ("nicht aller !") Kirchenautoritäten, "Macht über Menschen erhalten zu wollen"...und wie gelingt dies nach der Vorstellungen dieser Kirchenautoritäten: indem man Macht über ihr Privatleben im Bett und über ihre Sexualität bekommt. Gut das längst nicht alle Kirchenführer so denken, und auch da lobe ich wieder die EKD in Deutschland ("gibt aber auch noch viele andere Kirchen die da mit der EKD in gleicher Weise zusammenarbeiten" - "aber es gibt auch einige bedeutende Kirchen mit gegenläufiger Haltung") GLGerman 12:45, 9. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Die Quelle ist US-Regierung (und über diese Jahre hinweg sowohl demokratisch als auch republikanisch). Was die perfekte Aufklärung in Mitteleuropa betrifft - bei den Abtreibungszahlen habe ich so meine Zweifel. Oder nimmst du an, dass diese "versehentlich gezeugten" Kinder unter Anwendung von Safer Sex gezeugt wurden? Und dass das die einzigen Fälle sind, wo auf Safer Sex verzichtet wurde? Irmgard 23:44, 9. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Freu dich, dass uns keine Aidspanepedemie aufgrund guter Aufklärungsarbeit in West-/Nord-/Mitteleuropa getroffen hat, so wie diese leider Südasien und Afrika getroffen hat. Das erstmal vorweg: wo wären wir, wenn es keine Aufklärungsarbeit gegeben hätte...darüber möchte ich lieber nicht nachdenken, denn die Bilanz wäre sehr traurig. Was das Abtreibungsthema angeht, was ich mir schon bei Dir gedacht habe. Die Abtreibungszahlen unter Anwendung von Safer-Sex wären sogar noch um einiges höher nach meiner Einschätzung, da viele Menschen Sex ohne Kondom/Pille hätten, da sie nicht aufgeklärt wurden.

Die Studie aus Oxford hat dies sehr gut herausgearbeitet, das Safer-Sex-Kampagnen nutzlos sind. Vielmehr würden bei alleiniger Propagierung gesellschaftlicher Safer-Sex-Kampgnen, noch viel, viel mehr ungewollte Kinder entstehen...ich will es mal auf die Spitze treiben: bei rigoroser, strenger Safer-Sexkampagne in einem X-Staat, kommen dann folgende Horrorszenen: "oh hoppla, liebe Mama, ich bin schwanger, aber ich wusste gar nicht, dass so Kinder entstehen...in der Schule lernen wir das nicht und die Lehrer meinten, dass unsere künftigen Ehemänner uns das dann alles beibringen werden" oder "oh hoppla lieber Papa, aber wir konnten in der ganzen Stadt keine Kondome kaufen, denn die gibt es erst ab 21. Jahren in der Apotheke auf Rezept" oder "oh hoppla, liebe Eltern, die Pille darf ich erst nehmen, wenn ich verheiratet bin und mein Mann damit einverstanden ist, aber der wollte noch das 8. Kind, und ich konnte es ihm als untergeordnete Ehefrau nicht verweigern-aber Mama ich kann nicht mehr mit meinen 27 Jahren, was wenn er noch ein 9. Kind will".

Geh mir weg mit reinen Safer-Sex-Kampagnen und reinen Keuschheitswahn, der dann schnell mit der Unterordnung der Frau kombiniert wird...und noch zu guter Güte: "oh lieber Papa ich bin schwanger, aber Abtreibungen sind verboten und Keusschheit allein ist eine Tugend in unserem X-Staat, kein Mann nimmt mich mehr und ich schäme mich daher, lass uns zum Kurpfuscher gehen ganz heimlich, damit es keiner merkt. Unsere Verwandten werden uns sonst verachten. GLGerman 00:35, 10. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

NEIN - es ist gut, dass wir von solchen "zugegebenermassen überspitzten Horrorszenarien" uns in Europa längst verabschiedet haben und Aufklärung in unseren Schulen, in den Medien und bei unseren Regierungen in Europa fester Bestandteil ist. Daher "Rita was kosten die Kondome". GLGerman 00:35, 10. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Und weil das Thema so aktuell in den Medien wieder diskutiert wird, schicke ich diesen guten Artikel der Zeit hinterher.
Vergiss bei deinem ganzen Enthusiasmus aber im Sinne des NPOV auch diese Veröffentlichung nicht: [3]. --Quietwaves 02:38, 10. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Der Artikel ist sehr schlecht geschrieben in der Weltwoche: denn erstens ist Afrika nicht zu bagatellisieren, wie es der Autor macht. Es geht hier um eine Panepedimie, die Millionen von Tote fordert. Zweitens sind auch die Zustände der Aidsausbreitung mittlerweile in Südasien und wenn Südamerika nicht aufpasst auch dort immer dramatischer. Schaue dir hierzu die Karte an, die ich in die Diskussionsseite gestellt habe, damit es verdeutlicht wird.
Wo würden wir in Europa stehen und in Amerika, wenn wir den gleichen Weg wie Afrika oder Südasien gegangen wären und halt keine Aufklärungskampagnen und Aidskampagnen gemacht hätten ? Die Situation wäre wesentlich schlimmer...natürlich nicht wie in Afrika, aber doch um einiges schlimmer als es heute der Fall ist. Heute ist es in westlichen Industriestaaten so, dass es mittlerweile viele verschiedene HIV-Mediakemente gibt, aber halt für viele infizierte Menschen in Drittweltstaaten zu teuer sind. Daher die Aussage, dass da eine "Panikmache" betrieben wurde, wird von mir massiv angezweifelt und bestritten, denn lieber ist es mir wenn die Menschen beim Sex aufpassen und Kondome verwenden, als wenn hier eine Panepedimie ausgebrochen wäre. Die Vorwürfe des Autors an WHO und UNO, die der Autor des Artikels in der Weltwoche erhebt, kann ich daher nicht teilen. Da sind die Autoren der Zeit und der Süddeutschen wesentlich besser in ihren Aussagen.GLGerman 13:29, 13. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Hinweis zu einer Rückgängigmachung von Irmgards letztem Beitrag

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"Keuschheit" darf nicht nur auf "Genitales" beschränkte werden - schon ein Blick kann unkeusch sein. Sie hat auch weniger mit "Handeln" als mit dem Genuss zu tun, den sexuell eingefärbte Handlungen gewähren könnten (etwa als Wollust). Daher habe ich Deinen letzten Beitrag "Verschlimbesserung" genannt: Er engt den Begriff zu sehr ein. Entschuldige meine etwas plump geratene Begründung. -- €pa 18:34, 19. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Das mit dem Genuss ist eindeutig daneben - danach wäre also sexuelle Aktivität, die kein Genuss ist, erlaubt??? Oder Leute, die zwar sexuell aktiv sind, es aber nicht geniessen, sollen keusch sein? Das kommt wieder raus.<br<Und bezüglich genital: auch "unkeusche Blicke" zielen auf einen genitalen Ausdruck der Sexualität (sonst wären sie nicht unkeusch). Andererseits gibt es Arten, seine Sexualität auszudrücken, die nichts mit Unkeuschheit zu tun haben (z.B. Kleidung, Bewegungen (nicht-lasziver Art), gesellschaftliches Verhalten). Darüber müssen wir noch diskutieren.
Abgesehen davon, hast du die Literaturangabe auch gleich mit reverted - was hoffentlich nicht beabsichtigt war. Die kommt wieder rein. Irmgard 23:29, 19. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Ich meine schon, dass es Genüsse in der sinnlichen Liebe gibt, nach Angaben der Dichter beseeligende, die über das Genitale weit hinaus oder nicht einmal bis zu ihm hin reichen (errötend folgt er ihren Spuren | und ist von ihrem Blick beglückt); sich im Zusammenhang des sehr komplexen Phänomens der „Keuschheit“ begrifflich auf die Zeugungswerkzeuge fixieren zu wollen, verstümmelt jedes Verständnis dieser Spielart menschlichen Verhaltens.
Und Deine Folgerung, genussloser Geschlechterverkehr sei den Keuschen also erlaubt, ist abwegig. Um den abzulehnen, muss man nicht einmal keusch sein, Ekel oder Langeweile genügen.
Kurzum: Daran zu erinnern, dass wir keusche Anwandlungen sogar von uns selbst kennen [Verf. errötet], verhilft vielleicht zu einiger definitorischer Vorsicht, wie sie dies Thema anrät.
Die Literaturangabe wollte ich in der Tat nicht streichen. -- €pa 01:15, 20. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Nun, das "Errötend folgt er ihren Spuren" oder der Ritter Toggenburg ist an und für sich nicht unkeusch (natürlich kann der Betreffende dabei unkeusche Gedanken haben und deshalb rot werden, aber das ist nicht zwingend so). Das sind eben gerade Beispiele für nicht-genitale Sexualität, die die Keuschheit nicht verletzt (darunter würde z.B. auch "Händchenhalten" von zwei Verliebten fallen - das ist auch strengen Katholiken vor der Hochzeit gestattet). Irmgard 10:19, 20. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Bezüglich Genuss: das ist nicht eine Frage des Wortschatzes sondern des mangelnden "Trichterblicks" auf "das eine": Genuss bereiten kann auch eine Opernaufführung, eine Wanderung oder ein Stück Sachertorte - alles Dinge, die auch sehr streng keusch lebenden Leuten gestattet sind. Von daher ist die Formulierung, dass Keuschheit Verzicht auf Genuss sei, schlicht falsch. Irmgard 11:24, 21. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Schamhaftigkeit

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Hallo Leute! Mit den Änderungen von Turris Davidica kann ich gut leben. Warum die Tugend allerdings für junge Menschen besonders gelten soll, verschließt sich mir völlig. Auch nach dem "ersten Mal" ist Keuschheit sittlich weiterhin ein Leben lang gefordert. Könntest du mit der Streichung dieses Satzes leben, Turris, oder warum ist er dir so wichtig?

Der Artikel wäre insgesamt mal daraufhin durchzusehen, wo er überall ausschließlich auf sexuelle Enthaltsamkeit abhebt.

Ich habe den Link auf Schamgefühl erst mal rausgenommen. Der Verweis von Keuschheit auf den Artikel in seiner jetzigen Form ist missverständlich, da "Schamgefühl" die moralpädagogische Konnotation von Schamhaftigkeit nicht berücksichtigt. Pudicitia wäre das Äquivalent aus der Moraltheologie, aber der Artikel behahndelt eigentlich nur die römische Mythologie und verweist ansonsten unzutreffenderweise wieder auf Schamgefühl.--Der wahre Jakob 11:23, 7. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Der Satz über die Jugend ist in der Tat Quatsch und gehört gelöscht. Deine Einfügung der Gleichsetzung mit Pudicitia habe ich gelöscht, es gibt -- in den älteren Tugendlehren -- viele Beziehungen zwischen beiden Tugenden, aber gleichzusetzen sind sie nicht (es gibt überdies auch "schamlose" Keuschheit, die sich entblößt). --Otfried Lieberknecht 11:41, 7. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Ich habe den Satz über die Jugend gerade entfernt – mir ist er gar nicht wichtig (im Gegenteil), er war einfach ein Relikt eines früheren Autoren.
Wofür das lange antike Wörterbuchzitat gebraucht wird, ist mir auch nicht recht einleuchtend, es stammt jedoch von Neun-x. Die Auffassung, daß der gesamte Artikel auf die fälschliche Gleichsetzung von Enthaltsamkeit und Keuschheit durchgeforstet werden muß, teile ich. Mir war dieser Satz in der Einleitung zuvor gar nicht aufgefallen.--Turris Davidica 13:20, 7. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Ich hab das lange Wörterbuchzitat als hermeneutische Basis in den Artikel genommen (siehe Hermeneutik. Wenn man erfährt, in welchen Zusammenhängen verschiedene verwandte (und teilweise überlappende) Begriffe eines Wortfeldes standen - zu einer Zeit, als Keuschheit, Prüderie und ähnliches verbreiteter als heute waren (und als meine Großeltern "die Unaussprechlichen" zu "Unterhose" sagten (!) ... kann das imho den Zugang zum ganzen Wortfeld erleichtern. Ich hab versucht, das in dem Satz vor dem Zitat rüberzubringen.

der wahre Jakob: "moralpädagogische Konnotation .. interessanter Gedanke ! Letztlich hat jeder normative Begriff eine wertende Konnotation. Der eine vernimmt sie lauter, der andere leiser.

--Neun-x 23:10, 7. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Lieber Neun-x, ich habe es mir versagt oder erspart, den Artikel Hermeneutik anzuklicken, weil Hermeneutik die Kunstlehre von der richtigen Auslegung von Texten oder in ihrer aufgemoppten etwas jüngeren Form eine Philosophie oder Metatheorie des Verstehens ist und hier also nicht besonders gut paßt. Oder nur insoweit, als hier dem Leser nicht gedient ist, wenn man ihm Aussagen aus einem Synoymenlexikon (!) des frühen vorigen Jahrhunderts (!!) schon in der Einleitung (!!!) des Artikels zur freihändigen Deutung vorsetzt, wo er doch diejenige enyklopädische Erläuterung erwartet, die ihn -- im Glücksfall -- erst nach Lektüre des ganzen Artikels überhaupt erst befähigen würde, sich mit ein wenig Hintergrundwissen an die Auslegung eines solchen geradezu historischen Textes heranzuwagen. Was Du gelegt hast, ist deshalb keine hermeneutische Basis, sondern Glatteis oder eine Art booby trap, und gehört deshalb besser entfernt. --Otfried Lieberknecht 01:06, 8. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Oha. Ich finde [Wortfeld]]er = "eine Menge (Gruppe) von partiell synonymen Wörtern" hilfreich und das-Denken-anregend. Damals (1910) waren die Begriffe rund um Keuschheit bekannter und wurden genauer verwendet als in den 20ern, 30ern usw., als die Leute andere Sorgen hatten (und ab 1912: [Fromms]] hatten ... und die hohe Zeit der Keuschheit vorbeiwar. --Neun-x 21:52, 17. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Bitte lies diesen Artikel noch einmal ganz durch. Ich habe das Gefühl, du hast den Begriff Keuschheit und was er bedeutet, noch immer nicht recht verstanden. Die Erstellung des Artikels Schamhaftigkeit habe ich übrigens noch in der Pipeline.--Turris Davidica 09:50, 18. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Ich habe gerade eine Überarbeitung versucht, vor allem im Hinblick auf die fälschliche Gleichsetzung der Begriffe Keutschheit und sexuelle Enthaltsamkeit.
Dabei habe ich auch Verschiedenes gekürzt: um die jüngst eingefügte Wörterbuchpassage, die Keuschheit als etwas erscheinen ließ, was man im Überseekoffer der Großeltern auf dem Dachboden finden kann; den Satz zum Ganzkörperschleier (dies wird umfassend in den Artikeln Schleier und Kopftuchstreit behandelt) und schließlich einen Satz zum Kopftuchstreit, der reichlich POVig war. --Turris Davidica 14:18, 8. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Schön, danke! An folgender Passage müsste noch gearbeitet werden:
Keuschheit bezeichnet das Verhalten einer der sinnlichen Inbrunst (Leidenschaft) durchaus fähigen Person, sich vermöge eines erworbenen Schamgefühls oder kraft eines bewussten Grundsatzes vor Sexuellem zu hüten.
1. Der Link auf Inbrunst ist falsch. Das, was dort steht, ist hier nicht gemeint. Gemeint ist hier doch eher "einer mit einer erwachsenenen (oder: reifen) Libido ausgestatteten Person" und
2. sich zu "hüten" erinnert mich an Cave canem! - hüte dich vor dem Hund, damit er dich nicht beißt. Als ob Sexuelles etwas Gefährliches sei. Auf Eheleute trifft diese Formulierung schon gar nicht zu.
Mir ist aber noch kein passenderes Wort eingefallen.--Der wahre Jakob 15:48, 8. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Zu Neun-x und Moralpädagogik: "Schamhaftigkeit" ist hauptsächlich im religionspädagogischen Kontext bekannt, im Rahmen der Gewissenserziehung und Elternbildung. Allerdings gehört sie auch im kirchlichen Raum nicht mehr zu den taufrischesten und aktuellsten Erziehungszielen.--Der wahre Jakob 17:04, 8. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Ein Problem mit der Erklärung des Begriffes liegt m. E. darin, daß in Quellen Keuschheit von Schamhaftigkeit hergeleitet und dann etwas verschwurbelt wird, was enzyklopädisch nicht recht tauglich erscheint, etwa:
Um keusch zu bleiben, müssen wir vor allem schamhaft sein … Durch die Schamhaftigkeit sollen Kräfte geschützt werden, die dem Wachsen und Werden des Menschen dienen. Gott will, daß wir vor diesen Kräften Ehrfurcht haben und sie vor jedem Mißbrauch bewahren. Wer sie vor Mißbrauch bewahrt, handelt keusch; wer sie mißbraucht, handelt unkeusch. (grüner Katechismus)
Oder der Begriff wird mit seinem Gegenteil erklärt, es wird aufgeführt, was unkeusch ist, um dann zu folgern:
Um keusch zu bleiben, müssen wir alles meiden, was zur Unkeuschheit führen kann (ebd.)--Turris Davidica 12:26, 10. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Danke für deine Mühe, Turris! Im Moment wird Keuschheit ja aber dann nur unter Verweis auf das nicht vorhandene Schamhaftigkeit erklärt. -
M.E. ist Keuschheit nicht primär eine Sache des Verhaltens, sondern der inneren Sittlichkeit eines Menschen (die sich dann - aber sekundär! - durchaus im äußeren Verhalten widerspiegelt, klar): "eine persönliche Freiheit, in der die eigene Libido in eine innere Einheit der gereiften Persönlichkeit integriert ist" hatte ich ja bisher unwidersprochen im Abschnitt Christentum formuliert. -
Und bei Unkeuschheit stört mich der Verweis auf Wollust: das in dem Artikel "Wollust" Beschriebene ereignet sich gelegentlich durchaus in der erwachsenen Liebesbeziehung zweier Menschen, ohne dass die beiden im geringsten unkeusch miteinander umgingen. -
Ich kriege den Knoten aber im Monent auch nicht durchgeschlagen.--Der wahre Jakob 13:37, 10. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Islam .. Kopftuch .. symbolisches Zeichen für den freiwilligen Verzicht ..

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Zitat: "In vielen islamischen Gesellschaften ist unter anderem das Kopftuch (oder auch der Schleier) ein symbolisches äußeres Zeichen für den freiwilligen Verzicht auf sexuelle Handlungen."

In vielen idslamischen Gesellschaften (z.b. Saudi-Arabien) ist das Tragen von Kopftuvch, Tschador oder sogar Burka gesetzliche oder faktische Pflicht. Frauen, die es nicht tun, laufen Gefahr, auf offener Straße verletzt (z.B. Schnitte, Stiche oder Säureangriffe) oder sogar getötet zu werden. Deshalb klingt in meinen Ohren "symbolisches Zeichen für den freiwilligen Verzicht .." wie POV. --Neun-x 09:42, 8. Mai 2010 (CEST) Säureattentat z.B. sueddeutsche.de : [4]Beantworten

Deshalb habe ich den Satz "In vielen islamischen Gesellschaften ist unter anderem das Kopftuch (oder auch der Schleier) ein symbol der Keuschheit." jetzt rausgenommen (bevor sich z.B. ein Islamist darauf beruft ...). Wer für diese Aussage eine gute Quelle hat(ich hab keine gefunden) kann ihn wieder reinsetzen. --Neun-x 21:39, 17. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Hier wundert mich dein „Deshalb“. Du hattest ursprünglich nämlich eigentlich recht. Schon deshalb habe ich die Formulierung "ein Symbol der Keuschheit" gewählt, denn das ist es auch, falls das Tragen nicht freiwillig erfolgte. Wie ich sehe hast Du ja nun selbst eine Quelle gefunden, ich habe eine weitere nachgereicht. Meines Erachens gehören diese ganzen Dinge aber in den Hauptartikel Schleier, wo sie umfassend abgehandelt und mit Quellen versehen sind.--Turris Davidica 09:50, 18. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Die Quelle soll v.a. die Aussage belegen "Haupthaar = sinnlich" belegen. Sie ist übrigens geschrieben von von einem Deutschen mit kuriosem Lebenslauf : Hadayatullah Hübsch. Inkl. Kommune I  :-)) --Neun-x 22:53, 18. Mai 2010 (CEST) Ich kann nicht beurteilen, wie tendenziös die Seite ist.Beantworten

Turris : unter "Schleier" verstehen die meisten Deutschen etwas Semitransparentes (vgl. Brautschleier, Traueschleier). Deshalb finde ich den Begriff ungeeignet als Oberbegriff für verschiedene Verschleierungs-Gegenstände (z.B. Burka). - Schade, dass der Artikel "Keuschheit" so wenig Fortschritte macht. Echt ein schwieriges Thema. Aber bevor ich jetzt etwas einstelle, was den wikipedianer "Otfried Lieberknecht" aufs Glatteis führt (s.o.) mach ich mich hier lieber vom Acker ... --Neun-x 12:07, 19. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Wenn du auf den Artikel Schleier klickst (man kann übrigens direkt auf Gliederungsunterpunkte verlinken) oder die Schleier von Ordensfrauen einmal anschaust, so sind die selten transparent. Tatsache ist, daß es sich bei der jeweils um eine Form des Schleiers handelt.
Die Kritik mangelnden Fortschritts teile ich nicht und Otfried Lieberknecht ist für seine fundierten Hinweise zu danken.--Turris Davidica 13:29, 19. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Das war keine Kritik , sondern echtes Bedauern ; ohne Hintersinn oder sonstwas. Ich würde hier wirklich gerne einen guten Artikel über "Keuschheit" lesen, that's all. --Neun-x 23:52, 19. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Präzisierung

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Der Artikel leidet in Teilen an einem Mangel an enzyklopädischer Präzision und entgleitet in euphemistisches Geschwafel:

„Dazu gehört auch der bewusste Verzicht auf sexuelle Handlungen bei unverheirateten Personen und beim Ehepaar der Verzicht auf sexuelle Handlungen mit jemand anderem als dem Ehepartner.“

Was genau ist hier gemeint: Eine sexuelle Handlung ist auch bereits das Küssen. Gemeint ist hier aber wohl nur der Geschlechtsverkehr, Oralverkehr, Analverkehr etc.

Insbesondere zum Thema katholische Kirche ist einiges ausführungsbedürftig, die zitierte Passage für den Normalleser dagegen unverständlich und daher unbrauchbar, weil theologischer Fachjargon:

Wenn Keuschheit angeblich eine (richtigerweise christliche!) Tugend ist, kann sie nicht gleichzeitig eine schwere Sünde sein, die ohne Beichte in die Hölle führt: Lt. aktuellem kleinen Katechismus der katholischen Kirche ist nur Sex innerhalb der Ehe zum Zweck der Kindeszeugung erlaubt. D. h. dass auch normaler Sex der Ehepartner mit Verhütungsmitteln, Koitus Interruptus, Analverkehr, Oralverkehr etc. in die Hölle führen - aber wohl kaum gleichzeitig als Keusch bezeichnet werden können. Man kann in diesem Zusammenhang nicht sagen, dass nach katholischer Vorstellung nur bei Verheirateten Sex außerhalb der Ehe unkeusch sei. Auch innerhalb der Ehe kann er nicht keusch sein, wenn er nicht der Kindeszeugung dient. Aus Gründen praktischer Relevanz ist zudem zu erwähnen, dass gerade nach katholischer Sexnorm auch die Selbstbefriedigung in die Hölle führt (kleiner Katechismus). Auch dies kann nicht gleichzeitig mit der Keuschheit vereinbar sein. Weiter ist in diesem Kontext ein Bezug zum Zölibat und der durch „Keuschheitsgelübde“ verbundene absolute und lebenslange Selbstbefriedigungsverbot herzustellen, welcher trotz Sublimation (Zum Begriff Weihbischof Jaschke, Hamburg)zu einem unbewältigbaren Aufstau des Sexualtriebes führt und damit im Kontext steht mit den Missbrauchsfällen innerhalb der katholischen Kirche.

Überhaupt wäre in diesem Zusammenhang zu erwähnen, welche systematische Bedeutung die Keuschheit als Sexnorm für die Kirche als Organisation hat: Immerhin darf die Einhaltung für Menschen außerhalb der Ehe realistischerweise als uneinhaltbar eingeschätzt werden mit der Folge, dass innerhalb eines geschlossenen ethischen Systems die Kirche zum Beichten der „Verfehlungen“ unentbehrlich wird.

Ich unterstelle, dass der Bericht zum Punkt "katholische Kirche" bewusst verkürzt dargestellt wird, um die unsinnige Haltung der Kirche nicht allzu offenbar werden zu lassen. (nicht signierter Beitrag von Ubytre (Diskussion | Beiträge) 01:04, 11. Jun. 2010 (CEST)) Beantworten

Hallo Ubytre, du arbeitest dich ja fast fanatisch an dem Thema und der katholischen Kirche ab. Wenn du mit etwas weniger Unterstellungen vorgingest, könnte man sachlich diskutieren. Sorry.--Der wahre Jakob 10:57, 11. Jun. 2010 (CEST)Beantworten
Dito. Es ist meiner Ansicht nach auch schwierig, sich inhaltlich mit diesem Konglomerat an Halbwissen auseinanderzusetzen. Zur Wertung der Keuschheit der Tugend habe ich mittlerweile einiges eingefügt (WBs Qualitätsbaustein bei Tugend ist berechtigt, wenngleich ich die Begründung nicht so formuliert hätte. Dieser Artikel schwächelt in der Tat.) --Turris Davidica 13:07, 11. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Zur letzten Fassung: Was unter der Überschrift "RRK" und mit "Die RKK sieht…" eingeleitet ist, steht, braucht nicht im nächsten Halbsatz eigens als noch einmal mit "die katholische Doktrin" etikettiert werden, zumal bei dieser Bearbeitung die wichtige Aussage, daß es sich bei Enthaltsamkeit außerhalb der Ehe um einen Teilaspekt der praktizierten Keuschheit handelt, grundlos entfernt wurde. Im Folgenden wurde der Begriff Dogma völlig falsch verwendet. Weiterhin: in der Ehe ist Geschlechtsverkehr auch dann "zulässig", "gewollt" oder wie auch immer, wenn er nicht zur Zeugung, sondern dazu dient, dem Ehepartner Freude zu bereiten. Die Möglichkeit der Zeugung darf nur nicht generell durch künstliche Mittel ausgeschlossen werden. Der Zusatz "…wenn dies der Zeugung dient" war also falsch. Weiter:

„In der Verpflichtung zu einem ehelosen Leben beim Zölibat der Kleriker und in den Formen des geweihten Lebens nach den Evangelischen Räten (Versprechen der Ehelosigkeit durch öffentliche Gelübde) geht es nicht nur um den Verzicht auf Ehe, auf sexuelle Handlungen und auf Sich-Hingeben an sexuelle Phantasien (Keuschheit der Gedanken), sondern letztlich um eine persönliche Freiheit, in der die eigene Libido in eine innere Einheit der gereiften Persönlichkeit integriert ist.“

hier wurde das zutreffende "–und in den Formen des geweihten Lebens nach den Evangelischen Räten" entfernt. Darüber hinaus wurde der Inhalt des Einschubs in der Klammer – (Versprechen der Ehelosigkeit durch öffentliche Gelübde) auch falsifiziert da Kleriker gar keine solchen öffentlichen Gelübde ablegen, dies tun die Ordensleute und die Personen des geweihten Lebens. Und zuletzt: Einige christliche Kirchen und wurde in das sprachlich grottige Die katholischen Organisationen geändert. Obwohl sich andere Kirchen nicht so dediziert zum Thema Kondome äußern, sind auch sie gegen vorehelichen oder außerehelichen Geschlechtsverkehr, etwa alle evangelikalen Gruppierungen, die Mormonen etc. --Turris Davidica 13:51, 11. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Völlig d'accord, Turris! Du bist mir heute Mittag mit diesen Änderungen ein paar Minuten zuvorgekommen. Danke! (Die Beschränkung der Sinnhaftigkeit von Sexualität auf "wenn dies der Zeugung dient", so Uby, verkennt z.B. den Stellenwert von Sexualität in der Beziehung von älteren Menschen, die kirchlich unbestritten ist.)
Und jetzt noch was an Ubytre: Vor ein paar Tagen hattest du mit der gesundheitlichen Gefahr für sexuell enthaltsam lebende Männer argumentiert. Nimm bitte zur Kenntnis, dass bei ehelos lebenden Ordensfrauen die Wahrscheinlichkeit, an Gebärmutterhals-Krebs zu erkranken, signifanikant niedriger ist als bei nicht enthaltsam lebenden Frauen.--Der wahre Jakob 14:47, 11. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Sozialgeschichte

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Die sozialgeschichtliche Wissenschaft vertritt heute auch die These, dass das Konzept der Keuschheit in früheren Jahrhunderten und technologisch weniger fortgeschrittenen Gesellschaften durchaus einen ganz praktischen materiellen Nutzen hatte, der einfach mit religiösen Argumenten bekräftigt wurde, weil sich sonst niemand daran gehalten hätte. In Zeiten ohne Familienplanung, dafür mit hohen Geburtenraten und niedriger Produktivität in der Landwirtschaft, nahm die Betonung der Keuschheit ein paar Prozentpunkte aus der gesamtgesellschaftlichen Fertilität heraus. Es wurde später mit dem Kinderkriegen begonnen, bei Frauen etwa ab 18 bis 20 Jahren, teilweise auch später, statt schon mit 13. Dazu kam ein gewisser Prozentsatz der Bevölkerung, der sich komplett aus dem Reproduktionsprozess draussen hielt. Man nimmt an, dass etwa im Hochmittelalter durchschnittlich 5-10% der Bevölkerung im Kloster lebte, dem geistlichen (zölibatären) Stand angehörte oder als Laie ein Keuschheitsgelübde abgelegt hatte.

Zur Fertilitätsfrage kommt dann noch die Eindämmung von Seuchen. Denn in Zeiten vor Erfindung von Antibiotika war Keuschheit doch ein nicht unwirksames Mittel um gewisse Seuchen einzudämmen. Dass diese trotzdem die Runde gemacht haben, ist eher ein Beleg dafür, dass diese Gesellschaften gar nicht so keusch waren, wie wir uns das im Nachhinein vorstellen (etwa die rasche Verbreitung der Syphilis im erzkatholischen Spanien).

Diesen materiellen "Nutzen" sollte man bei einer modernen Bewertung der Keuschheit nicht außer Acht lassen. Wenn man die Frage allerdings allein auf Einschränkung der sexuellen Selbstentfaltung reduziert, wird man den gesellschaftlichen Realitäten früherer Jahrhunderte einfach nicht gerecht. --El bes 14:02, 6. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Akzeptanz...

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vorehelichen Geschlechtsverkehrs und unverheirateter Paare im Reformjudentum und in einer Reihe protestantischer Kirchen

Beginnend sei der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben eine Reihe liberaler protestantischer Kirchen und des Reformjudentums in Europa/Nordamerika und Australien/Neuseeland vorehelichen Geschlechtsverkehr und unverheiratet zusammenlebende Paare ethisch und theologisch akzeptiert. 47.64.143.222 11:33, 29. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Sehr bedauerlich, dass Turris Davidica einfach revertiert, anstatt klar Selbstverständlichkeiten anzuerkennen. Die Haltung der Kirchen zum Thema Keuschheit und vorehelicher Geschlechtsverkehr sind im Christentum sehr, sehr unterschiedlich. Da gibt es keine einheitliche Haltung im Christentum bei diesem Thema; das gilt übrigens auch im Judentum, wo das Reformjudentum anders sich positioniert hat, als dies beim konservativen oder insbesondere orthodoxen Judentum der Fall ist. 178.3.17.33 20:58, 29. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Such doch einen netten Beleg.-- Leif Czerny 09:07, 30. Apr. 2014 (CEST)Beantworten
+1. Du änderst hier eine konsentierte Fassung. Darüber hinaus, neulich warfst du mir im Rahmen einer anderen Disku hin, du redetest nicht mir. Das ist bedauerlich, jedoch nichts, worauf ich einen Einfluß habe. Vor diesem und dem Hintergrund deiner ohnehin reichlich eigenartigen Quelleneisegese sehe ich da wenig Diskussionsbedarf, schon gar keinen Bedarf, irgendetwas „anzuerkennen“. Auch zeigt sich hier klar der Stille-Post-Effekt, ist das eigentlich bemerkt worden? Da wird aus dem konsentierten „von einigen Kirchen toleriert, aber als Abweichung vom Ideal der Ehe angesehen“ zuerst die Akzeptanz(!), im nächsten Schritt dann die „Erlaubnis“. [5].--Turris Davidica (Diskussion) 09:19, 30. Apr. 2014 (CEST)Beantworten
sorry es ist nunmal Fakt, dass es mittlerweile eine Reihe christlicher Kirchen im Protestantismus gibt, die vorehelichen Geschlechtsverkehr und unverheiratet zusammenlebende Paare ethisch und theologisch akzeptieren und nicht nur tolerieren. Und dies gilt auch im Reformjudentum. Das dies überhaupt noch mit Dir diskutiert werden muß. Das ist mittlerweile in liberalen protestantischen Kirchen eine Selbstverständlichkeit. Natürlich halten auch liberale protestantische Kirchen am Ideal der monogamen Ehe fest, aber Sex vor der Ehe wird von diesen Kirchen in keinster Weise mehr als sündhaft bewertet, sondern selbstverständlich akzeptiert.

Selbst bei den Katholiken werden nunmehr Rufe von Bischöfen wie Stephan Ackermann im Bistum Trier laut, die den Vatikan auffordern, vorehelichen Sex zu akzeptieren.

Timohap (Diskussion) 13:41, 30. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Schön.-- Leif Czerny 14:39, 30. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Ach quak, lies nochmal. Das ist mitnichten ein Beleg, für nichts vom oben behaupteten. Daß mit dir unter multipler Identitiät überhaupt noch diskutiert werden muß, GLG, daß Aussagen zu belegen und den Leuten nicht irgendwelche Worte in den Mund zu legen sind, das ist ermüdend. Wenn sonst nichts mehr kommt, ich hab noch was anderes zu tun.--Turris Davidica (Diskussion) 12:18, 1. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Lieber Turris, ich würde dir zustimmen, dass der Artikel nciht als Beleg für das behauptete in Frage kommt. Aber ist das Faktum, denn deiner Meinung nach strittig?-- Leif Czerny 16:04, 1. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Äh, welches Faktum jetzt?--Turris Davidica (Diskussion) 16:05, 1. Mai 2014 (CEST)Beantworten
Gut, dann meinetwegen die "Behauptung" der ursprünglichen Artikeländerung.-- Leif Czerny 16:09, 1. Mai 2014 (CEST)Beantworten
Die Frage war wörtlich zu verstehen, ich wußte nicht, was jetzt genau gemeint war. Ja, die Behauptung der ursprünglichen Artikeländerung ist streitig. Wie an anderer Stelle bereits ausgeführt: das Phänomen, daß in der Beziehung vielen egal ist, was auf ihrem Taufschein steht bzw. was ihr Bekenntnis ist, ist zu trennen davon, daß die Lehre der zugehörigen Religion bzw. Konfession sich deshalb nicht geändert hat. Die Aussage im Artikel relativiert ja in gewisser Weise schon: „… wird heute von einigen Kirchen toleriert, aber als Abweichung vom Ideal der Ehe angesehen.“ Hieraus möchte der Einfüger das schlichte „wird akzeptiert“ (oben wird sogar die „theologische Akzeptanz) einer „Reihe von…“ machen und nimmt dabei noch das Reformjudentum dazu. Dazu braucht es Belege, aus der sich die Akzeptanz ergibt. (Etwas nicht verhindern zu können oder aktiv zu ignorieren wäre etwa kein Hinweis auf Vorhandensein von Akzeptanz. Man kann es drehen und wenden wie man will, es stellt eine Verletzung des Gebotes dar. Wie kann es da [theologisch] akzeptiert sein?)--Turris Davidica (Diskussion) 16:18, 1. Mai 2014 (CEST)Beantworten
Das wäre dann ja eine Frage der Auslegung des gebotes, oder nciht? Gibt es keine dementsprechenden Belege? oder wäre einfach das "Theologisch" zu streichen und von Toleranz statt Akzeptanz zu sprechen?-- Leif Czerny 16:28, 1. Mai 2014 (CEST)Beantworten
Ich bin nicht sicher, ob ich dich jetzt richtig verstehe. Wie bemerkt, die Aussage ist derzeit im Artikel punktuell ja relativiert: [voreheliche Beziehungen] werden teils toleriert, eine Abweichung vom Ideal [der Ehe] ist es aber schon. Ich wüßte nicht, daß sich daran etwas geändert hätte.--Turris Davidica (Diskussion) 16:33, 1. Mai 2014 (CEST)Beantworten
Ich wüßte das auch nicht, aber der Text des Gebotes, seine Interpretation und die Relevanz, die ihm in der herrschenden Meinung einer Kirche zugewiesen wird, sind doch verschiedene Dinge?-- Leif Czerny 18:57, 1. Mai 2014 (CEST)Beantworten
Jein, GLG will ja unter anderem gerade darauf abheben, sowohl die Interpretation als auch die Relevanz hätten sich bei einigen Gruppierungen grundsätzlich geändert, sogar derart, daß in Bezug auf vorehelichen Geschlechtsverkehr bzw. unverheiratetes Zusammenleben die Bewertung als „in keinster Weise mehr als sündhaft, sondern als selbstverständlich akzeptiert“ herauskommen solle. Das halte ich zumindest für eine steile Behauptung, jedenfalls aber bedürfte sie konkreter Belege. Wann hätte welche Synode etwas derartiges beschlossen et cetera?--Turris Davidica (Diskussion) 14:31, 2. Mai 2014 (CEST)Beantworten
OK.17:56, 2. Mai 2014 (CEST)

Etymologie

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Stammt "keusch" nun von "kiusche" oder "conscious" ab (bzw. wie verhalten sich letztere beide zueinander)? Vielleicht kann das noch präzisiert werden? --92.217.65.156 15:08, 23. Jul. 2015 (CEST)Beantworten

Mentalitätsgeschichte und [Tiefen]Psychologie

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Diese beiden Aspekte der Keuschheit werden im Artikel bisher nicht beleuchtet, obgleich sie m. E. durchaus relevant zum Verständnis der Entstehung des Keuschheitsgedankens wären. Denn die Frage ist doch: Warum wurde und wird der Keuschheit insbesondere in den Religionen überhaupt ein so hoher Stellenwert eingeräumt?--Hubon (Diskussion) 18:50, 20. Jun. 2016 (CEST)Beantworten

Einleitung: lateinischer Begriff

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Da mein Latein leider schon etwas in die Jahre gekommen ist, bin ich mir nicht sicher welchen der beiden Begriffe in im ersten Abschnitt der korrekte ist, jedoch muss sicher einer entfernt werden. Es ist sehr verwirrend und auch unschön, dass momentan zu lesen ist: "Keuschheit (keusch aus lateinisch conscius, ‚bewusst‘), lateinisch castitas"

Ich bitte um eine baldig Korrektur eines Latein-Profis.

--Melodlebron (Diskussion) 21:20, 29. Mär. 2017 (CEST)Beantworten