Diskussion:Lateinische Aussprache

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Knottel in Abschnitt Vokal vor »ng«
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Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Lateinische Aussprache“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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Die Sache mit dem C

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Vor allem die Sache mit dem C juckt mich. Meine Freundin ist Sprachhistorikerin und meint, sie selber müsse eigentlich Schrifthistorikerin heißen, denn wie um Himmels willen will man wissen, wie man ein C damals ausgeprochen hat. Selbst wenn es jemand mal aufgeschrieben hat, wie will man wissen, wie ER es ausgepsrochen hat? Mal ein paar Bespiele.

Caesar: Englisch : ßiehsa Ital.: Tschessare Deutsch: Zähsar

Dafür aber: Colosseum, überall mit K

cinere: Kinetik, Cinema, cinematisch, alles mit Z, außer "Kinetik"

Fazit: Das lateinische C wurde wohl ausgesprochen wie das Deutsche CH. Nach Regeln, aber regional unterschiedlich! Buch, Krach, Koch, schleichen, hecheln, veilchen, Chamäleon, Christus, Chemie, Elch....merkt ihr was ? Regionale Unterschiede sinds! Da es in Bayern ja auch die Kinesen und die Kemie ist.

(Obiger nicht signierter Beitrag stammt von 217.224.115.17, 13. Mai 2007, 19:43 (Herbert Lehner 10:07, 14. Mai 2007 (CEST)))Beantworten


Erstens: Es erleichtert die Einordnung eines Diskussionsbeitrags, wenn du ihn mit Autornamen (bzw. IP-Adresse), Datum und Uhrzeit signierst. Das geht ganz einfach durch Einfügen von viermal „~“; du brauchst dazu nur auf diese Zeichenfolge in der Sonderzeichenleiste unterhalb des Editierfensters zu klicken.
Zweitens: Ich nehme auf eigene Gefahr einmal an, dass dein Beitrag ernst gemeint ist.
Drittens: Es gibt in dem Artikel einen wenn auch zugegebenermaßen nur stichwortartig ausgeführten Absatz Woher weiß man das alles?. Eine explizite Antwort gibt z.B. das im Literaturnachweis des Artikels genannte Büchlein von W.S. Allen auf Seite 14:
„Lateinisches c bedeutet in allen Fällen einen velaren Verschlusslaut [also k; meine Anmerkung] [...] auch vor den vorderen Vokalen e und i. In Inschriften findet sich tatsächlich manchmal k für c in solcher Stellung (z.B. pake), und das Griechische transkribiert lateinisches c regelmäßig mit Kappa; der Laut erscheint ebenfalls bewahrt in Entlehnungen ins Keltische und Germanische vom 1. bis zum 5. Jahrhundert. Bei den Grammatikern gibt es keinen Hinweis auf irgendetwas anderes als einen velaren Verschlusslaut, und Varro (Priscian, K.ii, 30) liefert einen positiven Nachweis, indem er anceps neben ancora als Beispiel für die velare Aussprache des n [also wie in deutsch ng; meine Anmerkung] anführt, was nur sinnvoll ist, wenn der folgende Laut in beiden Fällen der gleiche ist. [...] Es ist wohl wahr, dass im Laufe der Zeit eine Palatalisierung [‚softening‘ im Original] vor e und i stattgefunden hat (vgl. die Aussprache von frz. cent, ital. cento, span. ciento von lat. centum), aber es gibt dafür keinen Nachweis vor dem 5. Jahrhundert.“ [Meine Übersetzung]
Viertens: Beispiele: griechisch Kaisar für Caesar. Viele griechische Wörter sind auf dem Umweg über das Lateinische zu uns gekommen, weshalb sich in den modernen Sprachen viele Beispiele finden, in denen ein griechisches K mit der heutigen Aussprache des C in den jeweiligen Sprachen auftritt. Das Wort Keller ist eine so alte Entlehnung aus dem lateinischen cellarium, dass dort eben noch die alte Aussprache übernommen wurde, ähnlich Kaiser von Caesar. In Zelle, von cella, kommt dann schon die spätere Lautung zum Tragen.
Fünftens: Es wäre doch etwas eigenartig, wenn die Römer, als sie anfingen ihre Sprache zu schreiben, ein und dasselbe Zeichen für zwei doch recht verschiedene Laute verwendet hätten.
Sechstens: Wenn du Latein mit englischen, italienischen oder deutschen Beispielen vergleichst, darfst du nicht vergessen, dass da rund zweitausend Jahre Sprachentwicklung dazwischenliegen. Was mit dem lateinischen C (und übrigens, für die romanischen Sprachen und Englisch, auch mit dem G) passiert ist, ist eine Entwicklung, die auch in anderen Sprachen zu beobachten ist. Auch im Schwedischen wird K vor den nicht ganz offenen vorderen Vokalen ä e i ö y als etwas Zischlautartiges ausgeprochen (bitte die Fachphonetiker um Verzeihung), also den gleichen, vor denen sich das lateinische C verändert hat. Auch im Chinesischen scheint es ähnlich zu sein (was die Lautentwicklung betrifft, Buchstabenschrift haben die ja nicht). Man darf ja nie vergessen, dass sich Sprachen ständig verändern und weiterentwickeln. Dass es bei dieser Entwicklung zur Ausbildung von Unterschieden zwischen verschiedenen Regionen kommt, ist kleines Einmaleins des historischen Sprachvergleichs. Drum sind ja auch Spanisch, Französisch und Italienisch heute verschiedene Sprachen.
Siebentens: Dein schönes Verbum cinere ist leider frei erfunden. cinere ist im Lateinischen bestenfalls der Ablativ Singular des Substantivs cinis (= Asche). Die von dir angeführten Beispiele kommen von dem griechischen Verbum kineîn (= bewegen). Dass z.B. in cinema im Englischen oder Französischen die Schreibung mit C und die dort dafür übliche Aussprache verwendet wird, kommt wohl davon, dass man sich offenbar angewöhnt hatte, griechische Wörter erst mal zu latinisieren, bevor man sie zur Aufnahme in die eigene Sprache zuließ.
Ich hoffe damit ein bisschen zur Aufklärung beigetragen zu haben. Die Fachleute bitte ich um Nachsicht für die nicht so streng wissenschaftliche Darstellung. -- Herbert Lehner 15:21, 14. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Ich möchte den anonymen Schreiber dennoch unterstützen. Insbesondere die These mit dem ch hatte ich unabhängig von anderen bereits im Jahr 2000 (halböffentlich) zur Diskussion gestellt.

Zu beobachten ist:

I. Das Lateinische kannte von Anfang an die Buchstaben K, C und Q. Der Forscher M. Hammarström weist darauf hin, dass der etruskischen Schrift wird das K vor A, das C vor E und I, das Q vor U verwendet (Zitat nach Harald Haarman: Die Universalgeschichte der Schrift, Ex Libris 1991, S.294/295). Gelegentlich findet sich in archaischen italischen Sprachen die Form < für C und IC für K.

II. In der archaischen Lateinschrift wird das K auch noch gelegentlich verwendet. In der klassischen lateinischen Schrift wird das K konsequent durch C ersetzt; das Q bleibt hingegen erhalten.

III. Der Lehrer Sp. Carvilius führt im 3. Jhd. v. Chr. im Hochlateinischen das G als Unterscheidung zwischen stimmhaftem und stimmlosem Laut ein.

IV. In allen modernen romanischen Sprachen, auch im Rumänischen, sowie auch im überlieferten Kirchenlatein, wird das C vor E und I als Zischlaut, vor A und O (und gegebenenfalls vor U, falls hier nicht Q geschrieben wird) als K ausgesprochen. Ebenso konsequent wird das G vor den entsprechenden Vokalen sehr unterschiedlich ausgesprochen, wobei der Laut G nur im italienischen konsequent als stimmhafte Variante des entsprechenden stimmlosen C ausgesprochen wird.

Wie kann man das erklären? Folgende Hypothesen sind möglich:

Hypothese 1

Die Veränderung vom K zum C entspringt einer schreibtechnischen Änderung, die das K über die Form < dem C angeglichen hat, obwohl die Laute nicht gleich waren.

Für die Hypothese spricht die Kontinuität zwischen I und IV.

Gegen diese Hypothese spricht III. Es ist wenig wahrscheinlich, daß ein Lehrer die Unterscheidung zwischen stimmhaftem und stimmlosem Laut wichtig ndet, gleichzeitig aber bei dem gleichen Buchstben über einen wesentlich größeren Unterschied hinwegsieht.

Hypothese 2

Das C wurde im klassischen Latein allgemein vor allen Vokalen gleichartig wie K ausgesprochen und hat sich erst in den folgenden Jahrhunderten unterschiedlich angeglichen.

Für die Hypothese sprechen II und III.

Gegen die Hypothese spricht vor allem IV. Offensichtlich bestand in der römischen Umgangssprache bereits während der Ausbreitung des Römischen Reiches ein Unterschied in der Aussprache des C vor E/I und der vor A/O.

Hypothese 3

Die lateinische Schriftsprache war nicht die Umgangssprache der Lateiner. Die Sprache ist durch eine Oberschicht aus einer anderen Region eingeführt worden, wurde als Standessprache in der Lautgebung der Schriftsprache gepflegt, aber vom ursprünglich anderssprachigen Volk nie vollständig übernommen.

Die Verwandschaft der Lautverschiebung mit der Etruskischen Schriftsprache und das Verschwinden der etruskischen Sprache bei deren Unterwerfung legt nahe, daß das lateinische Volk mit einem etruskischen Akzent gesprochen hat. Dafür spricht die Etablierung des Lateinischen als Gelehrtensprache auch innerhalb der romanischen Sprachregionen.

Auch die gemeinsame grammatischen Abweichung fast aller modernen romanischen Sprachen gegenüber dem schriftlich überlieferten Latein spricht dafür, daß parallel zur Schriftsprache eine deutlich verschiedene Volkssprache existiert haben muß (Die wesentliche Abweichung ist die Existenz von Artikeln, welche den grammatischen Aufbau grundsätzlich verändern. Die Artikel in Wort und Bedeutung sind auch allen westromanischen Sprachen gemein, während das Rumänische zwar auch Artikel kennt, diese aber deutlich anders bildet. Allerdings enthält das Rumänische etliche nicht-lateinische Einflüsse. Es ist möglich, daß sich diese Sprache wieder aus einer Vermischung einer ursprünglichen Volkssprache mit der Sprache der römischen Herrscher gebildet hat, und der geringere Einfluß des Volkslateinischen auf eine geringere Durchmischung der Völker zurückzuführen wäre. Andere grammatische Abweichungen sind leichter zu erklären: Das Verschwinden des Neutrums ist ziemlich sicher eine spätere Parallelentwicklung, da das neue Geschlecht dieser Wörter in den verschiedenen westromanischen Sprachen oft unterschiedlich ist. Das passatum compositum dürfte ähnlich wie im modernen Französisch in der Schriftsprache verpönt, aber in der gesprochenen Sprache gebräuchlich gewesen sein. Dafür spricht auch, daß im Rumänischen das Neutrum fortbesteht und das passatum compositum auch bekannt ist.).

Gegen diese These spricht, dass insbesondere die Artikel auch in uns überlieferten schriftlichen Dokumenten anderer lokaler Sprachen nicht finden lassen, und im archaischen Umbrisch, das später im Latein aufging, das C konsequent durch K ersetzt wurde.

Hypothese 4

Das C wurde im klassischen Latein oft aspiriert oder wie das deutsche Ch ausgesprochen.

Diese These stützt sich allein auf phonetische Überlegungen: Der harte Ch-Laut [x] ist nahe verwand mit dem k (der Hauptort des Kantons Graubünden wird auf 50 km Umgebung wie [kuːr], [kʰuːr] [kxuːr] oder [xuːr] ausgesprochen. Im Norddeutschen wird ch an den Vokal angeglichen: ich=[iç], wach=[vax] (hier richtet sich der Laut nach dem vorhergehenden Vokal, unterscheidet sich aber genau nach E/I und A/O/U), während zum Beispiel das Schweizerdeutsch generell die Konsonanten nicht angleicht, sondern nur das [x] kennt. Auch einige Hispanoamerikanische Dialekte des Kastillianischen zeigen im Gegensatz zum Spanisch-Kastillianischen vor E/I eine Verschiebung dieses Lautes nach vorne («gente» [çɛnte] statt [xɛnte]), nicht aber vor A/O/U («Javier» bleibt [xabiɜr]). In Sprachen, die die beiden deutschen ch-Laute [ç] und [x] nicht kennen, wird wiederum das [x] dem k (aus J.S. Bach wird Bak, aus Loch Ness wird Lok Ness), während das ch [ç] eher als sch [ʃ] ausgesprochen wird.

Ein langfristiges Nebeneinander gleicher wie unterschiedlicher Aussprache ist mit diesem Laut ebenso denkbar wie eine voneinander unabhängige gleichartige Entwicklung in den spätrömischen Dialekten. Das vordere Ch [ç] kann sich leicht in ein Sch [ʃ] und schließlich in ein S [s] verwandeln, während vom [k] kein einleuchtender Übergang zum [s] zu finden ist.

Ein weiteres Indiz für diese Annahme könnte sein, daß die der Buchstabe K im lateinischen für die Umschrift griechischer Wörter verwendet wurde, was auf einen unterschiedlichen Lautwert schließen läßt. Es entzieht sich aber meiner Kenntnis, ob dieser Buchstabe auch in der fraglichen Zeit, in der das K im Lateinischen außer Gebrauch geriet, für griechische Wörter verwendet wurde, oder ob er später, als die Laute bereits sehr unterschiedlich waren, ähnlich dem Y wieder neu aus dem Griechischen eingeführt wurde.

Für eine unterschiedliche Lautgebung auch im Latein der gebildeten Schicht spricht die Tatsache, daß die Aussprache des bis in die Neuzeit überlieferten Schullateins in allen Ländern zwar an die Regionalsprache angeglichen wurde, aber immer zwischen ca und ci unterscheidet. Dies kann freilich auch einer nachträglichen Anpassung an die italienische Aussprache (Kirchenlatein) entspringen. Läßt man diesen Aspekt außer Acht, so sind die Hypothesen 3 und 4 auch kombinierbar.


Votum Ich weiß natürlich auch nicht, was richtig ist. Im Vergleich der vier Hypothesen scheint mir allerdings Hypothese 4 die plausibelste.


Benutzer:Dr.Jeschu


Was mich am C = K am meisten wundert ist, dass fast alle romanische Sprachen bei den Buchstaben C und G eine Regel haben, wonach die Aussprache nach dem folgenden Vokal folgt: also 'hart' (K) vor a, o, u und 'weich' (ital. tʃ, span. θ, kat. s) vor e und i. Das soll ausgerechnet für die Mutter-Sprache Latein nicht so gewesen sein? --Ulizinho (Diskussion) 16:13, 28. Jun. 2014 (CEST)Beantworten

Wenn Dr. Jeschus Freundin Sprachhistorikerin ist, sollte sie ihn eigentlich darauf hingewiesen haben, daß in den logudoresischen und nuoresischen Dialekten des Sardischen keinerlei Spur der Palatalisierung zu finden ist, weder vor /e/ noch vor /i/. Im Dalmatischen ist sie nur vor /i/ belegt, fehlt aber vor /e/. Das heißt, daß Argument IV falsch ist. Einzig die Verteilung der Grapheme C, K und Q im Frühlatein deutet auf einen Unterschied, doch geht die Forschung hier davon aus, daß lediglich um eine automatische (allophonische) Verschiebung der Zungenposition vorlag (vor /e/ und /i/ war der Kontakt zwischen Zunge und Gaumen etwas weiter vorne als vor /a/, und vor /o/ und /u/ etwas weiter hinten), wie sie auch im Deutschen und anderen Sprachen beobachtet werden kann, die aber keinen systematisch-strukturell-phonologischen Wert hat und nur eine phonetische Erscheinung ist, die sich schwer vermeiden läßt. Daher ist mittlerweile in der Latinistik schon lange Konsens, daß im klassischen Latein ebensowenig eine Palatalisierung vorlag wie im Deutschen. (Die Palatalisierung im Romanischen könnte um die Zeitenwende durch den Einfluß des Umbrischen auf das Volkslatein entstanden sein, denn das Umbrische kennt eine ähnliche Erscheinung und auch andere Entwicklungen, die an das Romanische erinnern.) Somit stellt die neuere Schulaussprache à la kentum und Kikero insofern tatsächlich eine Verbesserung dar. --Florian Blaschke (Diskussion) 17:48, 22. Jan. 2017 (CET)Beantworten
Zur Argumentation in Hypothese 4: Im Neugriechischen sind über die Vertretungen von Kappa und Gamma vor Vordervokalen in den Dialekten (Standard [c], [ɟ], Zyprisch [t͡ʃ], [d͡ʒ], Kretisch [t͡ɕ], [d͡ʑ], Kykladisch [t͡s], [d͡z]) alle relevanten Zwischenstufen zwischen [k] und [s] (im Altfranzösischen wurde noch [t͡s] gesprochen, und daher rührt auch die traditionelle deutsche Aussprache des Lateinischen in diesem Fall) unmittelbar belegt, damit fällt dieses Argument auch weg. Nur weil eine Erscheinung in deutschen Dialekten nicht belegt sein mag, ist sie damit noch lange nicht ausgeschlossen. Deutsch ist nicht der Nabel der Welt. --Florian Blaschke (Diskussion) 18:06, 22. Jan. 2017 (CET)Beantworten
Noch zu Ulizinho: Abgesehen davon, dass die Beweislage für <c> = [k], wie oben nachzulesen, erdrückend ist, stellt auch der Zustand in den romanischen Sprachen überhaupt kein Problem dar. Dein Verweis ist im Grunde ein Scheinargument. Analog dazu könnte man die absurde Behauptung aufstellen: Keine romanische Sprache hat eine Deklination (gut, das Rumänische mit mutmaßlich sekundärer Deklination ist ein Sonderfall, aber auch das Zentralsardische ist für den Beibehalt von <c> = [k] ein Sonderfall), wieso soll dann ausgerechnet Latein eine Deklination gehabt haben? – Zweitens ist die Entwicklung, dass [k] vor vorderen Vokalen nach vorne rückt sehr typisch, das hat beispielsweise auch das Englische oder die slawischen Sprachen mitgemacht, vgl. z. B. russisch теку teku ‚ich fließe‘, aber течёт tečёt ‚er, sie, es fließt‘ statt *текёт tekёt. --GALTZAILE PPD () 19:18, 30. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

Aussprache von "k"?

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Im Artikel steht: "c" entsprach in klassischer Zeit stets einem unaspirierten deutschen "k", also lateinisch cinis „Asche“ = [ˈkɪnɪs]. Wie wurde demnach dass "k" ausgesprochen, dass ja bekanntlich auch schon damals im lateinischen Alphabet vorhanden war? Vielen Dank für die Aufklärung. MfG Tunc 23:57, 29. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Zitat aus Georges: "K - in der ältesten Sprache als besonderes Schriftzeichen für dne Laut k, während C für den Laut g gebraucht wurde. Als später das Zeichen C auch für K gesetzt wurde und, nach Einführung des Zeichens, G für dieses allein gebraucht wurde, blieb K fast nur noch für einige Abkürzungen, wie K = Kaeso (Caeso), und K. oder Kal. = Kalendae (Calendae); ebenso wurden Verleumder mit einem K gebrandmarkt (Kalumniator)." Mit anderen Worten: k, das in der klassischen lateinischen Orthographie so gut wie ausgestorben war, wurde genauso wie c ausgesprochen. --Ceylon1 10:39, 31. Jan. 2009 (CET)Beantworten




Ich finde es fehlen Hörbeispiele!

Beim Wort Rō-ma = ['ro:ma] wurde also die betonte Silbe ro- mit anderer Tonhöhe gesprochen als das folgende -ma.
Damit ist das Latein eine so genannte "Tonsprache", wie z.B. Schwedisch oder Chinesisch.

Im chinesischen führen unterschiedliche Tonhöhen (bzw. Melodien) zu unterschiedlichen Bedeutungen. Ist dies im Lateinischen auch so gewesen, oder handelt es sich lediglich um ein Aussprachedetail? Dann wäre Latein aber eben keine Tonsprache. Aus dem Artikel "Tonsprache":

Sprachen, die Töne benutzen, um grammatikalische Strukturen oder Betonung hervorzuheben (z.B. Stimmhebung am Ende eines Fragesatzes im Deutschen), sind keine tonalen Sprachen. In tonalen Sprachen gehört der Ton fest zum Wort und es gibt Worte, die sich nur durch den Ton unterscheiden.

mfg --zeno 13:14, 21. Jun 2004 (CEST)

Das stimmt. Ich werde das präzisieren, d.h. verwedeln. Wir haben einfach zu wenig Daten. Im Altgriechischen ist's was anderes: Dort handelt es sich um eine klassische Tonsprache à la Chinesisch. Danke + mfg, Christian --Seidl 15:36, 21. Jun 2004 (CEST)

Das heißt die Behauptung lautet, Lateinisch (und auch Griechisch) seien eine Pitch Language gewesen. Die Betonung richtet sich ferner nicht nach den Silben, sondern nach den Moren (Einzahl Mora): Eine kurze Silbe hat eine Mora, eine lange Silbe hat zwei Moren, eine Silbe, die auf Konsonant endet hat immer 2 Moren. Die Regel lautet ursprünglich: die Betonung fällt auf die drittletzte Mora.--Hansjörg 22:48, 19. Jul 2004 (CEST)

So einfach ist die Sache nicht. Außerdem stimmt deine Behauptung so nicht, denn wenn du die Regel so anwendest wie beschrieben, dann ist z.B. bei amicus die drittletzte More des Wortes das c; beim Akk.pl. amicos ist die drittletzte More der erste Teil (= die erste More) des o. Was du meinst, weiß ich schon, nur: In der Wikipedia muss eine Erklärung drinstehen, die sachlich richtig ist und auch ein Publikum von interessierten Laien erreicht. Die traditionelle Erklärung genügt beiden Postulaten. --Seidl 23:09, 19. Jul 2004 (CEST)

Zum Konzept des Artikels: Es gibt 3 Aussprachen des Lateinischen. 1. die hypothetische durch die Forschung erschlossene Aussprache, wenn sich der Stand der Forschung ändert, ändert sich auch diese Aussprache. 2. Die international vereinbarte Aussprache für das Lateinische, die in etwa dem Stand der Forschung im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts entspricht (und die hier beschrieben werden soll?) und 3. die durch die einzige normative Sprachgemeinschaft, die das Lateinische noch als Amtssprache benutzt, die Katholische Kirche, vorgegeben wird und im wesentlichen der italienischen Schulaussprache entspricht. Sollte der Artikel darauf nicht wenigstens hinweisen?--Hansjörg 22:48, 19. Jul 2004 (CEST)

ad 2) Eine international vereinbarte Aussprache existiert nicht. Also kann man die auch nicht beschreiben.
ad 3) Das mit dem Kirchenlatein stimmt ebenso wenig, denn es gab nie eine verbindliche Kirchenaussprache, auch heute nicht. Das hörst du, wenn du bei den traditionellen Fernsehbotschaften zu Ostern und Weihnachten anhörst, wie die Italiener im Vatikan das Latein aussprechen: Das ist ganz anders als das Latein eines deutschen Kirchenfürsten. --Seidl 23:09, 19. Jul 2004 (CEST)

Ich bin mir noch völlig unsicher, ob ich den Artikel ganz toll oder ganz furchtbar finden soll. Wenn das in der Akribie durchgezogen wird (bis zum Kapitel "Woher weiß man das alles?"), ist es eine tolle Leitung. Gleichzeitig finde ich den Artikel für den Normalnutzer wenig hilfreich. Oder zumindest wenig übersichtlich. Für den dürfte ein Hinweis auf die empirischen Unterschiede zwischen Schulatein, "wissenschaftlichem" Latein und Kirchenlatein sicher interessant sein, auch wenn da Dinge nicht immer verbindlich oder allgemeingültig sind. Zumindest besonders typische Unterschiede lassen sich doch problemlos bennenen, etwa die harte oder weiche Aussprache des "c". Für genauso wichtig würde ich es halten, daß der Leser durch den Artikel eine für ihn handhabbare Orientierung zur Aussprache bekommt, und da wäre es vor allem wichtig, auf die Dinge hinzuweisen, die vom Deutschen abweichen und das so knapp und übersichtlich wie möglich zusammenzufassen. Insgesamt bekommt man beim Lesen des Artikels den Eindruck, daß die Aussprache des Lateinischen furchtbar kompliziert ist und man furchtbar viel falsch machen kann, und das ist ein absolut falscher Eindruck. Die Frage, wie Latein tatsächlich ausgesprochen wurde, die ist kompliziert, und es gibt da viele Nuancen, die man betrachten kann. Aber im Grunde kann man in 10 Zeilen zusammenfassen, was der Normaldeutsche beachten muß, um Latein so zu sprechen, daß er damit vor keinem Lateinlehrer mehr anecken würde. Genau dieser pragmatische Gesichtspunkt geht jetzt total unter. Vielleicht kann man das problem lösen, indem man die wichtigsten Punkte vorne weg zusammenfaßt und Detaildiskussionen weiter hinten folgen läßt?--Dreighton 02:48, 24. Jul 2004 (CEST)

Ich glaube, deiner Skepsis dem Artikel gegenüber liegt ein Missverständnis zugrunde, was in einem Wiki-Artikel überhaupt stehen soll. Hier soll ja nicht stehen, was der durchschnittliche Leser eh schon weiß, sondern, was heute wissenschaftlich gesichert ist. Es ist eben nicht nur die Aussprache des <c> und des <ae>, die erwiesenermaßen von den heute im deutschsprachigen Raum üblichen Standards abweicht, sondern tatsächlich eine ganze Menge anderer Dinge. Du scheinst zu glauben, dass hier das stehen soll, was Lehrer Müller von Schüler Hänschen erwartet. Dumm ist nur, dass Lehrer Müller eben im Normalfall auch nicht weiß, was die richtige Aussprache gewesen wäre, sondern aus verschiedenen Gründen selbst eine Aussprache pflegt, die mit dem, was man heute tatsächlich weiß, recht wenig zu tun hat.
Also: es geht hier nicht darum, die paar wenigen Fakten, die in jeder Grammatik für den Latein lernenden Gymnasiasten bequem nachzuschlagen und zum großen Teil falsch, da überholt sind (!), zum x-ten Mal zu wiederholen. Wenn dich die Realität erschreckt ("furchtbar kompliziert"), dann ist das nicht das Problem der Realität, sondern deines...:-(
Es ist in der Wikipedia üblich, dass man für jede Fremdsprache genaue Angaben für deren Aussprache liefert, auch wenn die halt etwas komplexer sind. Ich sehe nicht ein, warum das beim Latein nicht so sein sollte, nur weil sich der Gymnasialunterricht seit Jahrzehnten erfolgreich vom neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis abgekoppelt hat.
Davon abgesehen kann ich gern an den Anfang eine deutliche Warnung stellen, die das, was ich hier soeben geschrieben habe, nochmal aufnimmt. Gruß --Seidl 08:37, 24. Jul 2004 (CEST)

Nennt mich naiv, aber der Artikel widerspricht sich in einem wesentlichen Punkt, und zwar in der Erklaerung zur Aussprache des 'c' und einer Erklaerung in "Woher weiss man das alles?" - "Entwicklung der Aussprache bei lebenden Nachfolgesprachen". Zwar geht der Absatz nach der Aufzaehlung auch darauf ein, allerdings ist die Antwort aeusserst unbefriedigend, da nicht erwaehnt wird, _welche_ Aussprache dieser Artikel jetzt beschreibt. Oder um es mal ganz konkret anzusprechen: dass im Italienischen und Spanischen c mit darauffolgendem e oder i anders als mit darauf folgendem a, o oder u ausgesprochen wird, kommt nicht von irgendwo. Woher, das bleibt faktisch unbeantwortet, der Artikel aeusserst sich vage und widerspruechlich dazu.


Jo, der Artikel beschreibt zum größten Teil recht gut wie das "vorchristliche" Latein geklungen haben muss, aber diese sog. Lautverschiebung(en) sollte noch besser hinterleuchtet werden.. Wann begannen die Menschen ein weiches und hartes "c" zu unterscheiden? Wann erfolgte die Monophthongierung bspw. von "ae"? Ein paar Beispiele auch z. B. mit griechischen (und anderen) Lehnwörtern und deren Aussprache wären imho hilfreich. Ein paar gute Quellen wären auch nicht schlecht. - Nichtsdestotrotz ist dies der informativste Artikel, den ich bisher im Netz zu diesem Thema finden konnte. Danke erst mal ;) -- 19. Mai 2005

velares oder velarisiertes 'l'?

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Das englische dunkle /l/ ist kein velares [ʟ], sondern ein velarisiertes [l̴]. Das velare [ʟ] ist ein äusserst exotischer Laut, der in keiner europäischen Sprache auftritt, und dessen schiere Existenz meines Wissens lange bezweifelt wurde, bis man ihn zum Erstaunen vieler Linguisten in einer Sprache Neuguineas (?) anfand.

Ich vermute also, dass bei der lateinischen Aussprache nicht der velare Lateral [ʟ] gemeint ist, sondern der velarisierte Lateral [l̴]. -- j. 'mach' wust ˈtʰɔ̝ːk͡x 12:43, 30. Jun 2005 (CEST)

Ausprache von "eu"

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Kann mal bitte jemand ein Beispiel aus deutscher oder englischer Sprache für die korrekte lateinische Aussprache von "eu" raussuchen? Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie man das ausspricht. --Яedeemer 18:54, 17. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

-- "Seeungeheuer", ohne Knacklaut 212.117.72.126 13:38, 3. Sep. 2007 (CEST)Beantworten


Ja, gerne.

Wir haben diese Aussprache auch in den heutigen romanischen Sprachen, sehen wir einmal vom Französischen ab, welches hier eine Sonderstellung einnimmt.

Danach dürfen wir uns die Aussprache folgendermaßen vorstellen, nehmen wir als Beispiel dazu das Wort "Europa":

Sowohl im Italienischen, als auch im Spanischen, Portugiesischen, Katalanischen und Okzitanischen lautet die Aussprache: "Äurópa", um es einmal nicht in der Lautschrift darzustellen.

Ich denke, daß wir uns das genauso auch im Lateinischen vorzustellen haben.

Offenbar musikalischer Akzent?

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Ich bin etwas verwundert, dass das Vorliegen eines musikalischen Akzents im Lateinischen als offenbar bezeichnet wird, und zwar offenbar seit zwei Jahren unwidersprochen. Allen z.B., dessen Buch ja auch in der Literaturliste des Artikels genannt ist, gesteht zwar (p. 83) zu dass there is some controversy about the nature of the historical accent, kommt aber nach Abwägung verschiedener Indizien pro et contra zu dem Schluss, dass ein dynamischer Akzent (stress accent) wahrscheinlicher anzunehmen sei. -- Herbert Lehner 20:58, 4. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Ich bitte, auf den feinen Unterschied zu achten: Es steht offenbar, nicht offensichtlich. Gesichert ist ein dynamischer Akzent für das Frühlatein: Erscheinungen wie die Sykope oder die "Vokalschwächung" sind nur so erklärbar. Merkwürdig ist dann aber in der klassischen Zeit, dass typische Auswirkungen eines dynamischen Akzents wie eben weitere regelhafte Synkopen und Abschwächung unbetonter Vokale fehlen. Auch ist die lat. Metrik ja nicht, wie bei einer Sprache mit dynamischem Akzent üblich, akzentuierend, sondern quantitierend. All dies spricht doch eher für einen musikalischen Akzent. Es ist aber nichts dagegen einzuwenden, beide Ansichten mit Pro und Contra detailliert darzustellen. --Seidl 09:35, 16. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Wenn offenbar so viel heißen soll wie anscheinend, bin ich einverstanden. Ich bin mir aber nicht sicher, ob einer Mehrheit der Deutschsprachigen dieser feine Unterschied wirklich so offensichtlich ist. Mir jedenfalls wurde er erst durch diese Diskussion nach einigem Nachdenken bewusst. Wahrig oder Wiktionary helfen nicht unbedingt weiter, da sie jeweils das eine Wort – neben anderen – als Erklärung für das andere anbieten. -- Herbert Lehner 20:12, 17. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Gut, dann ändere ich das in "anscheinend". --Seidl 21:54, 17. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Ich habe nun die Gegenposition von Allen als Alternative erwähnt. Ein Eingehen auf seine Argumentation würde wohl den Rahmen des Artikels sprengen. Im Sinne einer Beschränkung auf das Wesentliche habe ich mir erlaubt, die explizite Erwähnung der Dinge, die wir nicht wissen, zu entfernen. Die Frage, ob Latein eine Tonsprache i.e.S. war, stellt sich nach meiner bescheidenen Meinung aufgrund des Mangels an Homophonen in nennenswerter Anzahl eigentlich nicht. -- Herbert Lehner 11:53, 30. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
Doch, du müsstest gerechterweise schon auf seine Argumentation eingehen. Die aktuelle Formulierung ohne jegliche Argumente klingt einfach apodiktisch und unwissenschaftlich. --Seidl 13:18, 30. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
OK, wird folgen. -- Herbert Lehner 11:11, 2. Mai 2007 (CEST)Beantworten
@Seidl: Was soll denn ein „musikalischer Akzent“ eigentlich genau sein? Eine die Betonung begleitende Tonhöhenänderung gibt es auch im Deutschen. Ist mit dem Begriff ein Tonakzent wie im Serbokroatischen oder Litauischen gemeint? (Oder wie im Schwedischen und Norwegischen, wo ursprünglich tatsächlich ein Erstsilbenakzent vorausliegt.) Dann ist das aber eine sehr ungewöhnliche Hypothese, die ich noch nie vorher vertreten gesehen habe. Daß das Lateinische den Tonakzent des Altgriechischen kopiert hätte, ist offensichtlich nicht der Fall, denn es hat eine eigene Akzentregel entwickelt, die mit dem altgriechischen Akzent in keinster Weise übereinstimmt und ganz automatisch aus der Silbenstruktur erwächst. Eine analoge Regel ist auch im klassischen Sanskrit entstanden. Und ein „dynamischer“ Erstsilbenakzent ist noch lange nicht zwingend mit Schwächung oder Verlust von Nebensilben verbunden, wie Gegenbeispiele zeigen (z. B. Finnisch oder Isländisch). Außerdem zeigt die weitere Entwicklung des Lateinischen, daß viele unbetonte Vokale sehr wohl schließlich ausfielen (z. B. oculus > oclus). --Florian Blaschke (Diskussion) 18:21, 22. Jan. 2017 (CET)Beantworten
Ich sehe gerade, daß Schönberger sogar behauptet, der urindogermanische Akzent sei im Lateinischen bis in die klassische Zeit hinein bewahrt worden, womit er sehr isoliert dasteht; die angeführte Evidenz ist auch nicht gerade zwingend. Wäre im Lateinischen noch Evidenz für den urindogermanischen Akzent bewahrt, hätte sich die Indogermanistik darauf schon längst gestürzt. Eher ist damit zu rechnen, daß die beschriebenen Erscheinungen rein phonetischer Natur waren und die Beschreibungen der Grammatiker vielleicht vom altgriechischen Vorbild beeinflußt sind, die ins Latein ebenso einen Tonakzent hineinzudeuten suchten wie moderne Grammatiker früher die Kasus des Lateinischen ins Englische projizierten. Im Gegenteil spricht die im Früh- und Altlatein häufige Alliteration und die Evidenz des Romanischen, wo anders als im Slawischen keine Spur eines Tonakzents à la Vedisch oder Altgriechisch belegt ist, für einen Druckakzent. Das Slawische zeigt übrigens auch hier eine bemerkenswerte Parallele: Im Westslawischen (außer am nordwestlichen Rand, im Nordkaschubischen) ist der freie, bewegliche (und prinzipiell direkt aus dem Urindogermanischen ererbte, allerdings stark modifizierte) urslawische Akzent durch einen „dynamischen“ Erstsilbenakzent ersetzt worden, so noch im Tschechischen und Slowakischen, wo aber die altwestslawischen Vokallängen auch in Nebensilben vollständig erhalten sind und keinerlei (!) Kürzung, Schwächung oder Synkope eintrat, während im Polnischen sekundär einerseits die Vokalquantität eliminiert worden ist, andererseits der Akzent auf die vorletzte Silbe gelegt wurde (aber keine Entsprechung des lateinischen Dreisilbengesetzes zu finden ist). --Florian Blaschke (Diskussion) 18:59, 22. Jan. 2017 (CET)Beantworten
Könnte es denn nicht auch einfach sein dass das Lateinische eine Sprache mit melodischen Klang trotz dynamischen Akzent war? Denn das Italienische wird ja auch allgemein als sehr melodisch empfunden obwohl es hauptsächlich einen dynamischen Akzent besitzt, wie Spanisch oder Deutsch. Vielleicht lässt sich das Fehlen von Vokalabschwächungen dadurch erklären dass die klassiche Zeit auch eine sehr konservative Zeit war und man versucht hat eine statische Standardschriftsprache zu erhalten. --Quaderratistteuer (Diskussion) 11:03, 18. Okt. 2020 (CEST)Beantworten

Lemma

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Es gibt ja die Artikel Lateinische Aussprache und Deutsche Aussprache des Lateinischen. Jetzt halte ich diese Lemmata aber für nicht ganz NPOV, weil Lateinische Aussprache (mit diesem Inhalt, versteht sich) IMHO etwas pro-humanistisch klingt. Daher würde ich anregen, diesen Artikel nach „Klassische Aussprache des Lateinischen“ oder Ähnliches zu verschieben und aus „Lateinische Aussprache“ eine BKL zu machen. Alternative wäre, das alles unter dem Lemma „Lateinische Ausprache“ zu subsummieren, aber das halte ich für wenig sinnvoll. Eure Meinung dazu? –SPS ♪♫♪ eure Meinung 21:28, 12. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Ich stimme zu: [1] --Ūnyx ē Latīnīs novīs 22:21, 12. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Aussprache von /s/

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Ich verstehe nicht so recht warum man das s ausgerechnet als Retroflex [ʂ] ausgesprochen haben könnte. Mir scheint eher, dass es wie im heutigen Spanischen ausgesprochen wurde also wie ein palatalisiertes s. Leider kenne ich das IPA-Symbol dafür nicht. Das wäre aber dann definitiv kein retroflexer Laut wie beispielsweiße im Schwedischen. Sondern einfach ein Laut zwischen [s] und [ʃ]. Ich hoffe, mir wird jemand antworten.

Kukl 15:13, 20. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Palatalisiert scheint mir der falsche Ausdruck, das suggeriert eher ein [ɕ] (≠ [ç]), wie es zB im Russischen vorkommt. Ich verstehe aber deinen Einwand; der gemeinte Laut zwischen [s] und [ʃ], der im Spanischen, Finnischen, Neugriechischen etc verbreitet ist, klingt wirklich nicht retroflex wie das Schwedische [ʂ]. Qatharsis 12:11, 23. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Der Sibilant, den Du meinst, ist zurückgezogen oder apikal. Retroflex halte ich auch für Unsinn und frage mich, wo das her ist. (Zugegebermaßen kann das spanische [s] gemäß en-WP auch als retroflex beschrieben werden, doch handelt es sich definitiv nicht um denselben Laut wie den schwedischen.) --Florian Blaschke (Diskussion) 22:10, 25. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Gibt es eine Quelle für die Behauptung, /s/ sei retroflex ausgesprochen worden? --Sebastiano 15:29, 17. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Aussprache von gu

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Es fehlt noch etwas zur Aussprache der Zeichenfolge gu und zu deren Entstehung. – 84.178.80.154 13:31, 28. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Äneis

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In diesem Artikel ist ein lateinisches Hörbeispiel. Da ich das Lateinische nicht beherrsche, kann ich auch nicht beurteilen, ob diese Aussprache wirklich der wissenschaftlichen Rekonstruktion entspricht; mein Gefühl sagt mir jedoch, dass es allemal besser ist, als die Schulaussprache. Sollte das der Fall sein, würde das doch auch sehr gut in diesen Artikel passen. Was meint ihr? --Lefcant Ϡ Ἡ γνώμη ὑμῶν 14:44, 28. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Dieses Hörbeispiel scheint mir eher ein Englisch-Muttersprachler zu sein der überhaupt nicht auf lateinische Ausspracheregeln achtet, sondern einfach alles englisch ausspricht. Klingt zwar anders als ein deutscher Akzent, ist aber trotzdem falsch.--Medizinball 14:40, 4. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Mein Senf: "...ist aber trotzdem nicht klassisch!" ;-) --Ūnyx ē Latīnīs novīs 22:24, 12. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Viel zu radikal

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Wenn ich zum Beispiel lese, dass 'oe' "auf keinen Fall" als 'ö' ausgesprochen werden dürfe, ist das doch viel zu radikal. Sicher: vor 2000 Jahren wurde es wahrscheinlich nicht so gesprochen, aber es ist doch die bis heute am weitesten verbreitete Aussprache und daher legitim. Dasselbe mit der deutschen Aussprache: Es hieß (ich habs geändert), dass ALLE deutschen Muttersprachler IMMER Knacklaute vor vokalisch anlautende Wörter setzten. Das ist absoluter Quatsch. Regional wird auch im Deutschen überhaupt kein Knacklaut gesprochen. Und auch sohnst tritt er nicht immer auf. Zum Beispiel wird ein Verb in der Regel mit dem folgenden Personalpronomen verbunden: "will ich" = "willig".

Bei einer derartigen Argumentation wird man immer abweichende Beispiele finden. Dabei geht man ja bspw. beim Knacklaut bspw. von einem idealen Muttersprachlichen Sprecher des kodifizierten Standard-Hochdeutschen aus. Und dieser würde dort einen Knacklaut setzen. Dass die dialektalen Varietäten und die pragmatische Performanz in der Umgangssprache davon abweicht, ist eine andere Geschichte. --David Liuzzo 04:03, 12. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Ich beführchte, du verstehst da etwas falsch. Ein Lexikon hat eine deskriptive Funktion. Es stellt keine Regeln auf, daher geht es in diesem Artikel auch nicht um normative Ausspracheregeln für Lateinlerner, sondern um eine Rekonstruktion der Aussprache des klassischen Latein. Das Wort "radikal" ist also völlig fehl am Platz. Im Artikel wird außerdem auch nicht behauptet, dass im gesammten Hochdeutschen Dialektkontinuum ein Knacklaut vor jedem Vokal gesprochen wird. Es geht lediglich um die Standartdeutsche Aussprache. Wenn in einem anderen Wikipedia Artikel steht, dass im Fränkischen alle Plosive unaspiriert ausgesprochen werden, kannst du doch auch nicht sagen: "Das ist viel zu radikal, in Hamburg aspiriert man sie sehr wohl".--77.76.205.22 11:23, 4. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

@77.76.usw. Öhm - kann es so etwas wirklich geben, ein "Hochdeutsches Dialektkontinuum"? Damit meinst du wohl die aussprachemäßig dialektal gefärbten "Hochdeutschvarianten"...!? Ich hoffe, es gibt eine gute Definition "der" Aussprache "des" Hochdeutschen :-) ;-)
Grundsätzlich aber frage ich mich, wer hier irgendwem eine Aussprache verbieten will - gemessen an der Restituta ist 'p-höna' sicherlich falsch - aber wenn jemand gar nicht interessiert ist, gerade die Restituta korrekt zu sprechen, sondern z.B. die bis vor etwa 10 Jahren übliche deutsche Schulaussprache - wieso ist das dann 'falsch'??? - meines Wissens gab es im Mittelalter x verschiedene Aussprachen "des" Lateinischen - freilich führt(e) dies zu Verständigungsproblemen, weshalb viele heute lieber die Restituta verwenden(ich auch - es sei denn, ich lese Vagantendichtung vor - die (erschlossene) Aussprache Ciceros wäre da ziemlich respektlos!) - Andererseits verstehe ich den guten Aloisius Miraglia der zu Beginn dieses Videos mit der italienischen Aussprache spricht, mittlerweile ziemlich gut. - In jedem Falle stimme ich dem unbekannten Autor des ersten Absatzes in diesem Abschnitt in der Frage o-e vs. ö zu!
Valēte!
Ūnyx ē Latīnīs novīs 22:17, 12. Sep. 2011 (CEST)Beantworten
PS: @77.79usw. (zu "daher geht es in diesem Artikel auch nicht um normative Ausspracheregeln für Lateinlerner, sondern um eine Rekonstruktion der Aussprache des klassischen Latein." 1. 'Betonungsregeln' sollten wir dann entsprechend ändern in z.B.: "bei der klassischen[s. 2.] Betonung lateinischer Wörter"
2. Warum heißt der Artikel dann doch recht verwirrenderweise lateinische Aussprache - wäre nicht klassische Aussprache des Lateinischen sehr viel eindeutiger? Eine Wortverbindung wie "bei der Lateinischen Aussprache lateinischer Wörter" klingt sehr seltsam - obwohl sicher "Lateinisch No.1" eher auf die ersten Sprecher zurückgeht - wobei andererseits die Latini agrestes schon damals anlautendes "h" nicht mehr kannten, wie "hinsidias" in Catull84 vermuten lässt - also doch lieber "klassische Aussprache", das wäre in diesem Kontext eine eindeutige Verknüpfung mit den sonstigen Standards des "klassischen Latein".
Ūnyx ē Latīnīs novīs 22:17, 12. Sep. 2011 (CEST)Beantworten
Selbstverständlich gibt es ein hochdeutsches Dialektkontinuum, das die hochdeutschen Dialekte umfaßt. (In diesem Fall sind wohl nicht die Regiolekte gemeint.) --Florian Blaschke (Diskussion) 18:29, 22. Jan. 2017 (CET)Beantworten

Zu den Begriffen "wissenschaftlich rekonstruierte lateinische Aussprache", "deutsche Aussprache des Lateinischen" und "italienische Aussprache des Lateinischen"

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Bachmai 00:00, 16. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Es gibt zwar eine italienische Aussprache des Lateinischen, die Papst Pius XII. eingeführt hat, aber keine deutsche. Die als Kaiserlatein bekannte "deutsche Aussprache" war die Aussprache des gesamten Abendlandes seit dem Hochmittelalter. Ob einer in Bologna, Paris oder Köln studierte, die Sprache war überall dieselbe. Dabei ist Bologna eine italienische Stadt, während Paris eine französische ist. Freilich wird jeder seinen muttersprachlichen Akzent eingebracht haben. Aber im Wesentlichen war die Sprache einheitlich. Das "ae" hat sich schon seit Christi Geburt in Italien von "ai" zu "ä" entwickelt, das "c" als "z" außer vor a, o und u wohl erst ums 6. Jahrhundert oder noch später, in Ostrom und den bairische Lehnwörtern übrigens nie.

Es hat sich im Frühmittelalter wohl aufgrund der damaligen italienischen Aussprache und dem geschriebenen Latein eine Standardsprache entwickelt, die in etwa der sog. "deutschen Aussprache des Lateinischen" entspricht. Diese Sprache war über 1000 Jahre lang die Sprache des Abendlandes, egal ob von einem Deutschen, Franzosen, Italiener, Polen oder Tschechen gesprochen, sicherlich mit unterschiedlichen Nuancen, aber das Wesentliche bleibt, und das ist die Aussprache des "c", die des "ae", die des "oe"; "au" wurde wieder als "au" und nicht mehr als das in der Kaiserzeit volksübliche "o" gesprochen, das "ti" vor Vokalen als "zi", keine Nasalierung des "-am", "-em", "-im", "-um" mehr, keine Ellisionen mehr; die wären wohl zu kompliziert für eine "Kunstsprache".

Ja, dieses mittelalterlich-neuzeitliche Latein ist eine Kunstsprache, wie eben das heutige Neuhebräisch (Evrit), wie eben auch das heutige Standard-Deutsch. Erst seit Luther entwickelte sich eine Standard-Sprache des Deutschen. Wie das Kaiserlatein ist es eine Kunstsprache, die alle, bis auf die, die ihren Dialekt nicht mehr von klein auf lernen, in der Schule lernen müssen. Hat nun aber dieses Standard-Deutsch, das nicht gewachsen ist, sondern als festgesetzter Standard jedem zu lernen aufgegeben wurde, weniger Berechtigung als ein gewachsener deutscher Dialekt? Keineswegs. Dieses Deutsch ist eine weltweit anerkannte Sprache geworden, hat eben den Vorteil, dass sich alle Deutschen damit problemlos verständigen können.

Wenn nun diese regional eher begrenzte standarddeutsche Sprache einen solchen Stellenwert innerhalb der Welt einnimmt, welchen Stellenwert sollte dann erst das Kaiserlatein (mittelalterlich-neuzeitliche Latein) einnehmen? Im Gegensatz zum Deutschen umfasst es das ganze Abendland. Während das standarddeutsche erst ein paar hundert Jahre alt ist, ist das Kaiserlatein bereits über 1000 Jahre alt. Es ist die Sprache, in der die wissenschaftlichen Artikel - geschrieben sowieso - gelesen wurden. Es ist die Sprache, in der im ganzen Abendland die Universitätsvorlesungen gehalten wurden, eben die Sprache der Wissenschaft im Abendland, wie es im Morgenland das Arabische war.

Was ist dagegen das klassische Latein? Es war - im Gegensatz zum Kaiser-Latein - nie die Wissenschaftssprache, nicht einmal die Verkehrssprache im Römischen Reich. Beides war Griechisch. Es hat auch damals mit Sicherheit viele lateinische Dialekte gegeben. Nur die Schriftsprache war einheitlich. Warum sollte es damals anders gewesen sein wie heute?

Dieses klassische Latein ist, und da kommt nun das Besondere, die Sprache feinster Dichtung, ähnlich dem (Alt-)Griechischen, aufgrund der kürzeren Prägnanz mag sie aber als noch eleganter empfunden werden. Und insofern halte ich die Forschung zur Rekonstruktion dieses klassischen Lateins für sehr wichtig. Und interessant wäre es allemal, die Texte zu dieser Zeit in diesem rekonstruierten Latein sprechen und hören zu können, um den wahren Klang dieser Sprache zu fühlen, auch wenn man stark daneben liegen wird. Weiß einer denn, wie "-am", "-em", "-im" und "-um" gesprochen wurde. Wenn ja, bitte teilen Sie es mir mit. Vor allem das "-um" brauche ich für mein eigenes Gedicht im klassischen Latein.

Falsch wäre es aber, zu fordern, dass dieses rekonstruiert-klassische Latein die Standardsprache der Welt werden soll. Das wäre damit vergleichbar, als rekonstruierten wir in Deutschland die Sprache Karls des Großen und forderten die Deutschen auf, diese Sprache zu lernen. Richtig ist, nach der Restitutio Sacri Romani Imperii das gegenwärtige Englisch durch das Kaiserlatein zu ersetzen, dessen Aussprache wir noch kennen, sodass wir also nicht von unseren Vorfahren ausgelacht werden.

Lacht uns Karl der Große aus, weil wir heute ein anderes Deutsch sprechen? Sicher nicht! Aber er würde uns auslachen, wenn wir versuchten, seine Sprache per Rekonstruktion nachzuäffen. Ich stelle mir gerade vor, jemand versucht aus geschriebenem Bairisch und gewisser anderer Sprachforschung, aber ohne Bairisch je gehört zu haben, Bairisch zu sprechen? Das muss ja lustig klingen!

Und noch einmal, das Kaiserlatein (d.h. das mittelalterlich-neuzeitliche Latein) ist nicht die deutsche Aussprache des Lateinischen. Deutsch ist keine romanische Sprache. Das Latein ist ins Deutsche gegangen, nicht umgekehrt, und wir haben es heute noch in den Fremdwörtern. Italiensch und Französisch sind dagegen romanische Sprachen, die sich als solche weiterentwickeln, und ob ihrer stärkeren Verwandtschaft das Latein auch stärker beeinflusst hätten, wären da nicht die Deutschen ein Stabilitätsfaktor in der Aussprache gewesen.

Man muss zwischen zwei Sprachen klar unterscheiden: dem klassischen Latein und dem Kaiserlatein. Das italienisch ausgesprochene Latein ist dagegen überhaupt kein Latein, sondern ein Italienisch, das der lateinischen Grammatik folgt.

Der Unterschied zwischen klasssichen und Kaiserlatein gilt auch für die Dichtung. Ab dem Hochmittelalter gab es zwar noch beide Arten von Dichtungen, die klassische Metrik und die heute fast überall übliche "Betonungs"-Metrik, wo nicht mehr nach lang-kurz, sondern nach betont-unbetont unterschieden wird; überwiegend war seit dieser Zeit aber die Betonungsmetrik, in der sehr viele Hymnen, u.a. das "Pange lingua" des Thomas von Aquin, geschrieben sind, wo nicht einmal mehr die Elisionsregeln gelten. Sollten wir diese Hymnen nun alle wegwerfen, weil sie nicht dem "richtigen" Latein entsprechen?

"Veni Creator Spiritus" ist dagegen klassische Dichtung. Offensichtlich haben auch die Päpste versucht, dieses Latein in das Kaiserlatein zu transformieren, zumindest sind im Missale Romanum Noten (Töne) für die elidierten Vokale vorgesehen. Die wollen es einfach nicht begreifen: Es handelt sich um zwei verschiedene lateinische Sprachen, die in der Dichtung nicht austauschbar sind. Im Gotteslob ist der Hymnus umgeschrieben, sodass er das klassische Versmaß des Jambus verletzt und die Elisionsregeln nicht beachtet, aber andererseits auch nicht der Betonungsmetrik gehorcht. Schlicht und einfach ein Murx. Ich werde diesen Murx, der derzeit das deutschsprachige Wikipedia zuschanden macht, bald beseitigen. Im englischsprachigen sieht's noch schlimmer aus; werde ich wohl auch eingreifen müssen.

Fragen

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Der Unterschied zwischen offenen und geschlossenen Vokalen existiert meines Wissens nur im Vulgärlatein, im klassischen Latein waren doch alle Vokale geschlossen?

Da in Versen alle möglichen Silben betont wurden - was zum Beispiel mit der streng geregelten Betonung im Deutschen nicht möglich wäre, zum Beispiel "er ging barfúß") - kann eine feste Betonung kaum existiert haben? Interdum 18:15, 27. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Du machst auf einen Widerspruch aufmerksam, der im Schulunterricht geflissentlich unter den Tisch gekehrt wird. Des Rätsels Lösung ist, dass lat. Verse nicht so betont wurden, wie man das im Schulunterricht tut, sondern man las die Verse wie Prosa und eine Art Rhythmus stellte sich durch die geregelte Abfolge von langen und kurzen Silben automatisch ein. --Seidl 21:15, 27. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Unbelegte Aussagen/POV im ersten Absatz

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  • von der an heutigen Schulen im Unterricht vermittelten Lateinaussprache.
  • seit etwa 100 Jahren vermehrt dem des klassischen Lateins anzunähern versucht,
  • Vor 1933 war in weiten Teilen Deutschlands z. B. die klassisch-lateinische Aussprache üblich
  • Dekretes der Nationalsozialisten
  • International ist die klassische Aussprache inzwischen allgemein gebräuchlich
  • an deutschen Universitäten mittlerweile die Regel.
  • Junge Lehrer
  • deren Kenntnis für eine Reihe universitärer Fächer wichtig ist

--84.189.110.230 00:41, 21. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Steht alles immer noch so drin. --84.189.121.70 17:36, 25. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Das ist in der Tat ein Unding. Ich setze deshalb den Baustein "Belege fehlen". --Jejko (Diskussion) 10:08, 8. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Aussprache Kirchenlatein

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Ich fände es wünschenswert, wenn jemand die Kompetenz und Zeit hätte, die Aussprache des Kirchenlateins darzustellen und zum klassischen Latein zu kontrastieren. Immerhin wird das Kirchenlatein noch in einem natürlichen Umfeld (Gottesdienst) verwendet.--Wilhelm Langnick 12:33, 24. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Das mit dem "Kirchenlatein" ist eine Simplifizierung, als hätte es da zwei Aussprachen gegeben und nicht einen Zeitraum von tausend Jahren, in denen Latein Gelehrtensprache war. Auch das "klassische" Latein des 1. vorchr. Jahrhunderts war, da Schriftform, Gelehrtensprache. Da gab es sicher in diesem zeitlichen und geographischen Raum Verschiebungen, die der Artikel nicht berücksichtigt. --Anfeld (Diskussion) 17:49, 2. Apr. 2022 (CEST)Beantworten

"schmutzige" Wörter

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Nicht das ich was dagegen hätte, aber hat sich da jemand besonders vieler lateinischer böser Wörter bedient? Vielleicht (aber nur vielleicht (denkt an die Kinder, blablabla)) sollte man "sauberere" Beispiele verwenden. --84.191.242.230 20:50, 16. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Noch einmal zur Aussprache...

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Ich gehöre zu jener Generation, welcher das klassische Latein noch im Rahmen des großen Latinums an einem klassischen Lyceum eingetrichtert wurde...

Daher kann ich ein bißchen zu den persönlichen Erfahrungen hinsichtlich der "modernen" Aussprache des Lateinischen sagen.

In dieser Diskussionsrunde wurde hin und wieder der Vergleich mit anderen Europäischen Sprachen - auch mit der Entwicklung der deutschen Sprache - angeführt. Meiner Meinung nach darf dabei jedoch nicht übersehen werden, daß es sich beim Deutschen realiter um eine ANDERE Sprache handelt: Um eine germanische nämlich. Selbst das Englische weist einen größeren lateinischen Wortfundus auf, weshalb einige Gelehrte das Englische auch als halb-romanische Sprache bezeichnen.

Wenn wir bedenken, wie groß die Unsicherheiten hinsichtlich der Aussprache einiger bedeutender Silben, Diphtonge sind, so sollten wir uns doch die heutigen, real existierenden Sprachen der Romania einmal anhören. Sie alle haben gewisse Eigenarten gemeinsam, so unterschiedlich sie auch in vielerlei Hinsicht sein mögen. Gewiß doch: Italienisch ist nicht gleich Spanisch, nicht gleich Französisch, nicht gleich Katalanisch, nicht gleich Okzitanisch, nicht gleich Portugiesisch, nicht gleich Rumänisch, nicht gleich Sardisch, nicht gleich Korsisch, nicht gleich Veneto, nicht gleich Piemontès, nicht gleich...

Über diese Unterscheide hinaus haben diese Sprachen viele Merkmale gemeinsam - abgesehen vom Vokabular, obgleich sie während der vergangenen zwei Jahrtausende ganz unterschiedlichen Einflüssen ausgesetzt waren: In Frankreich, Okzitanien und Katalonien den Franken, weiter südlich und westlich den Mauren, im Osten dem Slawischen Einfluß, usw.

Trotzdem: Es ist unter Romanisten und (!) aktiven Sprechern einhellig bestätigt: Man versteht sich grundsätzlich untereinander, spätestens beim Lesen geschriebener Texte. Sowohl in Satzbau als auch in Grammatik ähneln sich die Sprachen, sodaß es besonders in Grenzregionen problemlos zu Vermischungen der Idione kommt. Manch ein Dozent spricht hier von der grundsätzlichen Kovertierbarkeit romanischer Sprachen.

Warum ist das so?

Nun, sehen wir uns die römische Geschichte an, insbesondere die Besetzung Europas durch Caesars Truppen, bedenken wir, daß viele Gebiete fast im Handstreich eingenommen und romanisiert wurden, ohne daß den Einheimischen viel Zeit verblieb, um irgendwelche einheimischen Einflüsse in die Sprache der Besatzer einfließen zu lassen - so kann uns dies möglicherweise helfen zu verstehen, warum die heutigen Sprachen der Romania viele gemeinsame Regeln aufweisen: Sie stammen unmittelbar vom Ursprungsidion ab, dem Lateinischen nämlich. Also können wir doch retrograd schließen, daß die Ursprungssprache mit vielen (nicht mit allen) Merkmalen ihrer heutigen Ableger einiges gemeinsam gehabt haben muß. Ohne jetzt zu ausführlich zu werden (man denke nur an die ost- und westromanischen Sprachen und deren eklatante Unterschiede), so läßt sich allenthalben feststellen, daß die zahlreichen Fremdeinflüsse, so z. B. das Fränkische, Arabische und Slawische den romanischen Idiomen im Grundsatz nichts anhaben konnten. Sollten wir nicht alleine schon deshalb davon ausgehen, daß die Unterschiede zwischen dem Latein (oder besser: Dem Vulgärlatein) und seinen Nachkommen nicht allzu groß gewesen sein dürften? Weil nämlich die unterschiedliche Entwicklung der europäischen Regionen der Einheitlichkeit romanischer Sprachen nichts anhaben konnte. Und das bedeutet im Umkehrschluß, daß auch (!) die Aussprache des Latein sich in vielerlei Hinsicht nicht von den heutigen Idiomen unterschieden haben kann, weder in Rhythmus noch in Betonung.

@die/den Unbekannte(n): nōnne satis testimōniōrum antīquōrum? Zu deinem allerletzten Satz: öhm, ob jemand in Quantitäten spricht oder nicht hat durchaus Wirkung - meinst du, die quantitierende Metrik in klassischen Lateinischen Gedichten beruht auf 'Jux-und-Tollerei'? *schaut skeptisch* - Ich denke a) warum sollen nicht ähnliche Lautverschiebungen stattfinden können? und b), zu "...daß die Unterschiede zwischen dem Latein (oder besser: Dem Vulgärlatein)..." denke ich schlicht: "Die lateinische Aussprache ist die von Linguisten rekonstruierte Phonetik des klassischen Lateins, ..." (mir wäre wie oben gesagt "klassische Ausprache des Lateinischen" lieber).
valē(te)!
Ūnyx ē Latīnīs novīs 22:42, 12. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Tau Ceti

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Der in der Überschrift genannte Artikel steht gerade bei Wikipedia:Kandidaten für exzellente Artikel#Tau Ceti zur exzellent wahl. Nun ist in der Diskussion die Frage aufgekommen wie man nun "Ceti" richtig ausspricht bzw wie man es im Internationales Phonetisches Alphabet schreibt. Ich hab mal ein bischen gegoogelt - hab aber leider nichts gefunden. Kann mir vieleicht hier jemand weiterhelfen? würde nämlich gerne die Richtige aussprach im Artikel aufnehmen. Danke --Calle Cool 18:00, 1. Apr. 2008 (CEST) erledigtErledigtBeantworten

Habe da geantwortet. Gismatis 23:06, 1. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Danke --Calle Cool 17:23, 2. Apr. 2008 (CEST)Beantworten


Diphthonge ui/eu

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Könnte jemand folgenden Satz überarbeiten? Es wird mir nämlich daraus nicht ganz klar, wie "ei" und "ui" ausgesprochen wurden...


Abschnitt 'Betonungsregeln'

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Im Abschnitt 'Betonungsregeln' findet sich folgende Beschreibung der Aussprache von 'Rōmānus':

Rō-mā-nus „Römer“ = [rɔˈmaːnʊs]

Müsste es nicht korrekt [rɔːˈmaːnʊs] (da langes ō in erster Silbe) heissen? --Hub 14:33, 12. Feb. 2009 (CET)Beantworten

rēctē monēs! - syllabam classicificāvī ;-) --Ūnyx ē Latīnīs novīs 23:10, 12. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Ferner fehlt hier meines Erachtens auch eine kleine Hilfestellung zu folgendem Problem: Für die Betonung lässt sich die Paenultima- resp. Antepaenultimaregel nur dann anwenden, wenn man die vorletzte resp. die drittletzte Sprechsilbe korrekt abgrenzen kann. Gerade bei Worten, die mit einem Doppelvokal enden oder mit einem Vokal beginnen, ist einem Lateinanfänger (wie mir ;) vielleicht nicht klar, wie die Sprechsilben korrekt gebildet werden. Z. B.:

  • Silbenbildung und Betonung von lat. māteria: mā-'te-ri-a oder 'mā-te-ria? Ich denke mal, ersteres ist korrekt.
  • lat. aboleō: entsprechend a-'bo-le-ō, und nicht 'abo-leō?

Einzelne Vokale am Wortanfang oder -ende gelten also als eigene Sprechsilben... das ist einem Anfänger womöglich nicht sofort klar, wenn man strikt die Regeln befolgen will und nicht nach dem eigenen Sprachgefühl automatisch die richtige Betonung wählt. Ich glaube, irgendwo in der deutschen Wikipedia gibt's bereits einen Artikel zur lateinischen Silbenbildung, ich finde diesen allerdings nicht mehr. --Hub 15:13, 12. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Redundanz

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Im deutschen Sprachraum wird Latein von verschiedenen Sprechern verschieden ausgesprochen: Einige folgen noch der traditionellen "Deutschen Aussprache des Lateinischen", einige wenige bemühen sich, die rekonstruierte klassische Aussprache möglichst authentisch zu befolgen, und die meisten sprechen ein Mittelding, das auch an den Schulen gelehrt wird (c als k auch vor hellen Vokalen, sonst im Grunde "deutsche Aussprache"). Aber brauchen wir wirklich für alle drei Varianten eigene Artikel? Es wäre doch eigentlich am besten, in einem Artikel ("Aussprache des Lateinischen") in Absätzen diese Varianten und ihre jeweiligen Anwendungsbereiche (z.B. Wissenschaft / Schule / Vokalmusik) vorzustellen. Das würde jedenfalls die Orientierung erleichtern.--Ceylon1 14:03, 18. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Aussprache von Doppelkonsonanten (Schreibt einer vom anderen ab?)

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Was mich immer wieder wundert und mir noch niemand richtig erklären konnte: wie soll denn [p:] ausgesprochen werden? In einem Artikel, der so genau erklärt, was man wohl damals wie aussprach, sollte auf jeden Fall genauer beschrieben werden, wie gelängte Plosive auszusprechen sind. Die Laute l, r, m, n (Liquidae) zu längen, stellt ja gar kein Problem dar, aber den lapidaren Hinweis, [p:] einfach wie im Italienischen auszusprechen, halte ich für nicht hilfreich. Selbst in vielen Grammatiken zur italienischen Sprache steht nichts weiter dazu. Weiß es einfach niemand, oder stelle ich mich da zu dumm an? -- Könnte da bitte mal jemand nacharbeiten? --Doesle 14:58, 4. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Da wird einfach die Verschlusszeit verlängert, ansonsten bleibt die Aussprache gleich. Warum das nicht explizit dasteht? Vielleicht weil es als Selbstverständlichkeit betrachtet wird. Die Lösung des Verschlusses kann man ja auch nicht verlängern. Bleibt also nur der Verschluss selbst. Gismatis 15:42, 4. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Wie in dem zu Altrechtschreibungszeiten berühmten Beispielwort Pappplatten. Es gibt diese Doppelkonsonanten durchaus auch im Deutschen, nur die im Schriftbild gewöhnlichen verdoppelten Konsonanten sind das im Deutschen (und Französischen, aber z. B. nicht italienischen*) nicht (sagen die Fachleute) bzw. allenfalls sehr wenig (das m in lateinisch "emere" ist immer noch etwas kürzer als das im deutschen Namen Emmerich, sage ich): Schiffahrt, Zitronennußkuchen, Tatteilnehmer, stockkonservativ, usw. [* Wobei übrigens gemäß "was geschah heute" von heute auch der Name Nabucodonosor abgekürzt wurde zu Nabucco, um die Betonung, die sonst ja nach beibehaltener Pänultimaregel Nábuco wäre, zu unterbinden. So weit sind echte Doppelkonsonanten von scheinbaren vielleicht auch wieder nicht weg.]-- (nicht signierter Beitrag von 131.159.76.208 (Diskussion) 19:12, 9. Mär. 2017 (CET))Beantworten

Lasst etwas Gnade wegen fehlender Belege walten, bitte!

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Dieser Artikel ist für mich so wertvoll, dass es schade wäre, wenn Stellen, die nicht gut belegbar sind, entfernt werden müssten. Ich hoffe, es werden noch Belege gefunden - bis dahin hoffe ich so sehr, dass das meiste stehenbleiben kann! Ganz liebe Grüsse an alle Wikipedianer, besonders an alle Liebhaber der Antike, alle die G. I. Caesar lieben und M. T. Cicero auch kritisch sehen können - oder umgekehrt! [Was ja leider häufiger vorkommt, aber was wären wir ohne Cicero?] : )  ; )  : ) -- Anandaprem17 17:45, 8. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Halbkonsonanten

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Meiner Meinung nach sollte man die Halbvokale u und i auch als solche aufführen und nicht behelfsweise ihre vokalische Funktion mit unter Konsonanten auflisten. Die Klassifizierung als Konsonanten oder Vokale birgt nämlich beidermals die Gefahr, die vokalische oder konsonantische Seite der anderen voranzustellen. -- Y.B.90 23:03, 7. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Tonbeispiel

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Das neu eingefügte Tonbeispiel entspricht in mindestens zwei Eigenschaften nicht dem Artikel: Die stimmlosen Plosive werden aspiriert und langes e und o werden offen statt geschlossen ausgesprochen. Darüber hinwegsehen? Wikisteno (Diskussion) 10:01, 14. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Also mein erster Gedanke wäre neu einsprechen gewesen. ;) Hast du dafür die technischen Möglichkeiten? Grüße, —DerHexer (Disk.Bew.) 11:51, 14. Mai 2012 (CEST)Beantworten
Das würde ich mir nicht zutrauen. Zudem bin ich vom Sinn einer Aufnahme nicht ganz überzeugt, da so vieles auf Vermutungen basiert. Wikisteno (Diskussion) 00:19, 16. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Und das B?

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Was mich wirklich äußerst verwundert, ist, dass weder hier noch in der englischen WP das B auch nur angesprochen wird. Dabei ist doch absolut naheliegend, dass im Lateinischen das B wie ein deutsches W ausgesprochen wurde, so wie eben auch das griechische Vorbild, das wir "beta" nennen, korrekt ausgesprochen ein "wita" ist und schon immer war, und weiterhin belegt durch die heutigen italienischen Entsprechungen (etwa lateinisch "habere" zu italienisch "avere" - beide mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit phonetisch gleichlautend). --178.5.44.18 15:38, 14. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Das B war sicher nicht wie deutsches W, sondern ein bilabialer, nicht aspirierter Verschlusslaut. Auch im Griechischen nicht, was spätestens seit Erasmus' Artikel über be-be und wi-wi als Schaflaute bei Homer klar sein sollte. 91.65.143.171 21:31, 12. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Das b ist nun einmal tatsächlich nahe am deutschen W (und dieses bei allem Unterschied sogar noch näher am Englischen), weswegen die Griechen wohl nicht so recht wußten, wie man ein V (das vielleicht doch schon zum deutschen W hintendierte) hinschreiben sollte, und mal U (also Ou), mal b dafür schrieben. Die Entwicklung im Italienischen ist bei einem stimmhaften Laut ganz und gar nicht unlogisch. Niemand behauptet z. B., das b in deutsch "arbeiten" wäre "immer schon wie ein w ausgesprochen worden", obwohl es in Bayern derzeit sowohl als b als auch als w als auch als irgendwas dazwischen ausgesprochen werden kann (mit Tendenz vermutlich zum letzteren), oder das b in "dabei" müsse wie ein w gesprochen werden, weil das in Bayern sogar verpflichtend ist (was zum Zusammenfall mit "derweil" geführt hat, als das es in der Regel verschriftlicht wird), usw.--131.159.76.208 19:10, 9. Mär. 2017 (CET)Beantworten
Was für ein unglaublicher Quatsch hier behauptet wird, indem neugriechische Phonologie einfach mal eben um über zwei Jahrtausende rückprojiziert wird! Der von Schafen ausgestoßene Laut lautet in der altgriechischen Literatur stereotyp βη βη, und "Wih-wih!" haben Schafe auch vor zweitausend Jahren noch nicht gemacht! --2003:EF:13C6:EE96:4CF5:586C:5643:4170 02:06, 17. Sep. 2018 (CEST)Beantworten

In der Tat ist das Quatsch. Warum wohl heißt es "Alphabbbbbeeeeet" und nicht "Alphawwwwwiiiiit"? Alleine das sollte doch schon ersichtlich sein. Und die Form eines B's sieht wohl nicht ohne Grund aus wie 2 geschlossene Lippen.--89.0.215.164 19:59, 18. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Kaisar - Käsar - Kaesar?

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Guten Tag,

ich bin ja kein Fachmann auf diesem Gebiet, aber irgendwie passt da doch etwas nicht zusammen: Bei Diphthonge steht, dass das lateinische ae zu vorchristlichen Zeiten (also auch zu Caesars Zeiten) ungefähr wie ei gesprochen wird, weiter unten, im Abschnitt Konsonanten, steht aber am Ende, dass das ae in Caesar wie ae gesprochen wird. Weiß da jemand, wie es richtig ist? Viele Grüße und Dank im Voraus,

--Futachimaru (Diskussion) 14:23, 12. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Du verwechselst buchstaben mit fonetischen zeichen. Die buchstabenfolge "ae" wird im deutschen als dasselbe wie der buchstabe "ä" benutzt/interpretiert, also haette=hätte. In fonetischer schrift (erkennbar an klammern bzw. schrägstrichen) bedeutet "ae" jedoch die folge der zwei laute a+e. --Espoo (Diskussion) 10:30, 16. Dez. 2014 (CET)Beantworten
Bei a+e ginge es aber eben nicht mehr um einen Diphtong, der ein Einzellaut und kein Zwei-Silben-Laut ist. Von daher geht die Antwort völlig am Thema vorbei, zumal aus der Metrik der lateinischen Dichtung bekannt ist, daß caesar schon in der frühen Kaiserzeit eindeutig zwei- und eben nicht dreisilbig gesprochen wurde, das ae in caesar also sehr wohl ein Diphtong war. --2003:EF:13C6:EE96:4CF5:586C:5643:4170 02:10, 17. Sep. 2018 (CEST)Beantworten

diftonge

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Die angaben zur aussprache von "ae" und "oe" in diesem artikel sind widersprüchlich (z.b. [aɛ] aber weiter unten [ˈkaesar]/[ˈkaezar]) und widersprechen denen in dem entsprechenden artikel der englischen WP (und diese widersprechen den angaben in anderen artikeln der engl. WP und denen im engl. Wiktionary). Ich bitte um kommentare hier oder dort. Im deutschen Wiktionary wird sogar manchmal nur deutsche aussprache angegeben, z.b. https://de.wiktionary.org/wiki/aestas. --Espoo (Diskussion) 11:32, 16. Dez. 2014 (CET)Beantworten

ia

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Könnte der Artikel um die Aussprache von "ia" erweitert werden. Es gibt eine ganze Reihe von Verben, deren Stamm mit einem i endet z.B. inebriare. Wenn sich nun zum Stamm Flexionsendungen gesellen z.B. inebria!, was haben wir dann? Etwa einen Diphtong - aus einem Stamm- und einem Endungsvokal? Oder zwei Silben? Von der Anzahl der Silben ist ja die Betonung abhängig... Also in-'eb-ria oder in-eb-'ri-a? Klärt mich und die Welt bitte auf. :) --Ben4Wiki (Diskussion) 12:29, 23. Mär. 2015 (CET)Beantworten

Kein Diphtong, und im übrigen gibt es sogar eine Regel mit ein paar Ausnahmen (v. a. die vereinzelten Genitive auf -ius und wenn noch ein weiterer Vokal ins Spiel kommt wie in diei), daß Vokale vor Vokalen gekürzt werden. Damit ist die Aussprache schon ohne Nachschlagen im Lexikon eindeutig auf inébria festzulegen.--131.159.76.208 19:12, 9. Mär. 2017 (CET)Beantworten

Mehr Hörproben?

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Aus IPA werde ich nicht wirklich eindeutig schlau (insbesondere weil mir der umfangreiche vielsprachige Aussprachekorpus fehlt, da ich die Sprachen oft nicht kenne oder primär schriftlich angelernt habe, z.B. hört sich das ş für mich auch einfach wie ein sch an, wobei ich eh’ rheinischen Akzent habe…), und so hätte ich z.B. für das ignis-Beispiel, sicher aber auch andere, gerne Hörproben. (Vielleicht lernt man dadurch die IPA direkt besser mit?) mirabilos (Diskussion) 18:39, 8. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Einleitung - Gegenstand des Artikels

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Lateinische Aussprache zu definieren als Aussprache zur Zeit von Caesar und Cicero greift schon angesichts des Gegenstands der Lateinischen Philologie zu kurz bzw. ist POV. --Anfeld (Diskussion) 17:52, 2. Apr. 2022 (CEST)Beantworten

Unterschied zum Deutschen

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Aktuell steht umseitig „Die Verteilung der Vokallängen und -kürzen weicht von den Regeln ab, die ein deutscher Sprecher zu befolgen gewohnt ist. Insbesondere ist zu beachten: Lange Vokale können in jeder Wortsilbe vorkommen, nicht nur in betonten Silben:“. Das ist allerdings auch im Deutschen möglich: z. B. willkürlich. -- Peter Gröbner -- 21:42, 28. Mai 2022 (CEST)Beantworten

Vokal vor »ng«

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»ein vor gn stehender Vokal ist lautgesetzlich immer lang«: Ich meine, die Silbe aus Vokal und »ng« ist lang, nicht der Vokal an sich. Bin aber (trotz großem Latinum) kein Experte, werde also den Artikel nicht selbst ändern. --Knottel (Diskussion) 12:25, 11. Dez. 2023 (CET)Beantworten