Doberquitz
Doberquitz Stadt Leisnig
| |
---|---|
Koordinaten: | 51° 12′ N, 12° 55′ O |
Einwohner: | 24 (31. Dez. 2023)[1] |
Postleitzahl: | 04703 |
Vorwahl: | 034321 |
Lage von Doberquitz im Gebiet der Stadt Leisnig
|
Doberquitz ist ein Ortsteil der Stadt Leisnig im Landkreis Mittelsachsen. 2011 zählte Doberquitz 23 Einwohner.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf Doberquitz ist sorbischen Ursprungs[3], erkennbar an der Tatsache, dass es noch 1403 Wachkorn ins Vorwerk Tragnitz liefern musste; eine Abgabe, die wohl alle Dörfer hatten, die vor der Bildung des Burgwards Leisnig entstanden waren.[4] Der Ort war zuerst nach der Matthäi-Kirche Leisnig gepfarrt. 1306 wurde er nach der Kirche Altleisnig gewiesen.
Die Erstnennung erfolgte 1308.[5] Anlass war die Übertragung u. a. von Abgaben des Dorfes Doberquitz („2 talenta denariorum“) durch den Burggrafen von Leisnig zur Ausstattung einer Frühmesse in der Matthäi-Kirche Leisnig, die der Pfarrer und die Kirchvorsteher gekauft hatten, mit Zustimmung des Abtes Dietrich von Kloster Buch. 1359 kaufte der Abt von Kloster Buch nochmals Zehnte in Doberquitz.[6]
1378 hatte Doberquitz jährlich 18 Scheffel Korn und dasselbe an Hafer an das „castrum“ Leisnig zu liefern.[7]
Nach dem Amtserbbuch Leisnig von 1548 gehörten zu Doberquitz „7 Pferdner mit 13 Hufen, darunter einer mit einem freien Gut, der ist dem Amt lehen- und zinsbar, die anderen gehören dem Pfarrer zu Leisnig und den Kötteritzsch auf Sitten“[8]. Das Erb- und Obergericht gehörte ins Amt Leisnig.
1925 hatte Doberquitz 56 Einwohner.[9] 1937 wurde Doberquitz nach Sitten eingemeindet, seit 1973 gehörte der Ort zu Bockelwitz, 2012 gelangte er mit diesem nach Leisnig.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jens Kunze: Das Amt Leisnig im 15. Jahrhundert. Leipzig 2007, ISBN 978-3-86583-027-2, S. 351–352.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bürgerinformationsbroschüre der Stadt Leisnig. Abgerufen am 5. September 2024.
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen: Kleinräumiges Gemeindeblatt. Zensus 2011. Bevölkerung, Haushalte, Familien und deren Wohnsituation am 9. Mai 2011. Leisnig, Stadt, S. 5.
- ↑ nach Eichler, Ernst/Walther, Hans: Die Ortsnamen im Gau Daleminze, Bd. 1: Namenbuch, Berlin 1966: frühslawisch (6. bis 7. Jahrhundert).
- ↑ Manfred Kobuch: Leisnig im Tafelgüterverzeichnis des Römischen Königs, NASG 64/1993, S. 29–52.
- ↑ Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 1835, Druck bei Schöttgen, Nr. 135.
- ↑ Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 3579, Druck bei Schöttgen, Nr. 180.
- ↑ Vorgänger des Amtes Leisnig, siehe Hans Beschorner (Hrsg.): Registrum dominorum marchionum Missnensem (1378). Leipzig-Berlin (1933).
- ↑ siehe unter Weblinks: Repertorium Saxonicum des ISGV
- ↑ siehe unter Weblinks: Digitales Historisches Ortsverzeichnis
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Doberquitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Repertorium Saxonicum des ISGV, Amtserbbuch Kloster Buch / Doberquitz