Eckenreuth
Eckenreuth Stadt Betzenstein
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Koordinaten: | 49° 40′ N, 11° 26′ O |
Höhe: | 489 m ü. NHN |
Einwohner: | 31 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91282 |
Vorwahl: | 09244 |
Der Betzensteiner Gemeindeteil Eckenreuth
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Eckenreuth ist ein Gemeindeteil der Stadt Betzenstein im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt in der Nördlichen Frankenalb zwei Kilometer südsüdöstlich des Ortszentrums von Betzenstein auf einer Höhe von 489 m ü. NHN.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1276 als „Egenruthe“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort ist der Personenname Ecko, das Grundwort -reuth bezeichnet eine Rodung.[4]
580 m nordwestlich von Eckenreuth lag eine Erzabbaustelle. Diese wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-4-6334-0039 im Bayernatlas als „Erzabbau des Mittelalters und der frühen Neuzeit“ geführt. 560 m nördlich liegt ein historischer Verhüttungsplatz für Eisenerz (Aktennummer D-4-6334-0041 im Bayernatlas bezeichnet als „mittelalterlicher oder frühneuzeitlicher Verhüttungsplatz“), ein zweiter befindet sich 800 m nornnordöstlich von Eckenreuth (Aktennummer D-4-6334-0040 im Bayernatlas bezeichnet als „mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Verhüttungsplatz“). Es handelt sich dabei um sog. „fabricae pedales“ aus dem 14. Jahrhundert, d. h. Werke, bei denen das Erz mit Muskelkraft zerkleinert und verhüttet wurde.[5]
Durch das Gemeindeedikt zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Ort ein Bestandteil der Ruralgemeinde Stierberg.[6] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Eckenreuth zusammen mit der Gemeinde Stierberg am 1. Januar 1972 in die Stadt Betzenstein eingegliedert.[7]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Anbindung an das öffentliche Straßenverkehrsnetz wird durch drei Gemeindeverbindungsstraßen hergestellt, die den Ort mit der Staatsstraße St 2163, sowie mit Betzenstein und Plech verbinden. Eine Auffahrt zur Bundesautobahn 9 ist an der Anschlussstelle Plech drei Kilometer östlich der Ortschaft möglich.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josef Pfanner: Landkreis Pegnitz (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1965, DNB 457000961, S. 11.
- Alfred Schädler: Landkreis Pegnitz (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Oberfranken 2). R. Oldenburg, München 1961, DNB 457322586, S. 161.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eckenreuth in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 11. Oktober 2021.
- Eckenreuth im BayernAtlas, abgerufen am 29. April 2019
- Eckenreuth auf historischer Karte, abgerufen am 29. April 2019
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 293 (Digitalisat). Abgerufen am 29. April 2019
- ↑ Stadt Betzenstein, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. August 2021.
- ↑ Geografische Lage von Eckenreuth im BayernAtlas, abgerufen am 29. April 2019
- ↑ J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 11.
- ↑ Franz Michael Ress: Geschichte und wirtschaftliche Bedeutung der oberpfälzischen Eisenindustrie von den Anfängen bis zur Zeit des 30-jährigen Krieges. Verl. d. Histor. Vereins von Oberpfalz u. Regensburg, Regensburg 1950, S. 22, 25, 173.
- ↑ Politische Zusammensetzung der Landgemeinde Stierberg, abgerufen am 29. April 2019
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 697 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).