Plech
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 39′ N, 11° 28′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bayreuth | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Betzenstein | |
Höhe: | 461 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,29 km2 | |
Einwohner: | 1349 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 88 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91287 | |
Vorwahl: | 09244 | |
Kfz-Kennzeichen: | BT, EBS, ESB, KEM, MÜB, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 72 177 | |
Marktgliederung: | 6 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Hauptstraße 15 91287 Plech | |
Website: | www.plech.de | |
Erster Bürgermeister: | Karlheinz Escher (Überparteiliche Wählergruppe) | |
Lage des Marktes Plech im Landkreis Bayreuth | ||
Plech (ostfränkisch „Blech“, in Bezug auf die Produktion von Blech[2] abgeleitet von mittelhochdeutsch blëch für „Metallplättchen“[3]) ist ein Markt im Landkreis Bayreuth (Regierungsbezirk Oberfranken). Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Betzenstein.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Markt Plech liegt südlich von Pegnitz am Südrand des Naturparks Fränkische Schweiz.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt 6 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[4][5]
- Bernheck (Kirchdorf)
- Fallmeisterei (Einöde)
- Ottenhof (Dorf)
- Plech (Hauptort)
- Schönthal (Einöde)
- Strüthof (Einöde)
Es gibt die Gemarkungen Ottenhof und Plech.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Velden und Betzenstein.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zur Gemeindegründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung war 1119 anlässlich der Gründung des Klosters Michelfeld. Bereits im Jahr 1329 wurde der Ort als Markt bezeichnet. Von 1355 bis 1402 stand Plech unter der Herrschaft Böhmens. Das Amt des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth lag ab 1500 im Fränkischen Reichskreis. Es fiel mit diesem im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zu Bayern. Plech besaß das Marktrecht mit wichtigen Eigenrechten. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Ottenhof eingegliedert.[6]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zeitraum von 1988 bis 2018 wuchs der Markt von 1181 auf 1331 um 150 Einwohner bzw. um 12,7 %.
Jahr | Einwohner |
---|---|
1961 | 1076 |
1970 | 1141 |
1987 | 1191 |
1991 | 1203 |
1995 | 1272 |
2000 | 1285 |
2005 | 1317 |
2010 | 1314 |
2015 | 1303 |
2019 | 1331 |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]65 % der Einwohner von Plech sind evangelisch, 23 % katholisch.[7] Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Plech mit der Markgrafenkirche St. Susannae gehört zum Dekanat Pegnitz im Kirchenkreis Bayreuth der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Die katholische Kirche St. Sebastian in Bernheck gehört zur Pfarrei St. Peter und Paul mit Sitz in Neuhaus an der Pegnitz, Erzbistum Bamberg.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erster Bürgermeister ist Karlheinz Escher (Überparteiliche Wählergruppe). Dieser wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Alois Kreuzer (Überparteiliche Wählergruppe), der im Jahr 2022 im Alter von 90 Jahren verstorben ist.
Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kommunalwahlen seit 2002 führten zu den folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:
Partei/Liste | 2002 | 2008 | 2014 | 2020 |
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Überparteiliche Wählergruppe | 7 | 6 | 5 | 4 |
CSU | n. a. | n. a. | 2 | 2 |
SPD | 1 | 1 | 1 | 2 |
Wählervereinigung Ottenhof | 2 | 3 | 2 | 2 |
Wählergemeinschaft Bernheck | 2 | 2 | 2 | 2 |
Gesamt | 12 | 12 | 12 | 12 |
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Rot ein doppelschwänziger silberner Löwe, in der Mitte überdeckt mit einem goldenen Balken.“[8] | |
Wappenbegründung: Plech war von 1353 bis 1402 unter böhmischer Herrschaft, deshalb ist der böhmische Löwe im Schild. Trotz neuerer Erkenntnisse hat sich die Gemeinde für die Beibehaltung des älteren Wappens entschieden.
Wappenführung seit dem 15. Jahrhundert |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Natur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rund um Plech befinden sich zahlreiche sehenswerte Felsen und Höhlen.
Freizeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Plech befindet sich der Freizeitpark Fränkisches Wunderland (derzeit geschlossen; Umbau zu einem Karls Erlebnis-Dorf) und das Deutsche Kameramuseum.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 56 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 68 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 457. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei Betriebe, im Bauhauptgewerbe einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 39 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 725 Hektar, davon waren 537 Hektar Ackerfläche und 188 Hektar Dauergrünfläche.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Plech liegt unmittelbar an der Autobahn A 9 (Anschlussstelle 46 Plech).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Plech. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 358–359 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Plech. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 283 (Digitalisat).
- Josef Pfanner: Landkreis Pegnitz (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1965, DNB 457000961, S. 41.
- Alfred Schädler: Landkreis Pegnitz (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Oberfranken 2). R. Oldenburg, München 1961, DNB 457322586, S. 414–421.
- Pleikard Joseph Stumpf: Plech. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 621 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Martin Droschke: Frankens Ortsnamen […]. In: Franken 2024. Franken-Wissen für das ganze Jahr. Emons Verlag, Köln 2023, ISBN 978-3-7408-1797-8, Blatt 30. Juli.
- ↑ www.frankentourismus.de.
- ↑ Plech in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 3. Mai 2023.
- ↑ Gemeinde Plech, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. November 2021.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 549.
- ↑ Zensus 2011
- ↑ Eintrag zum Wappen von Plech in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte